Heimatverein Sendenhorst e.V. *1925
Heimatverein Sendenhorst e.V. *1925

Öffentliches 2


Finanzen

1903 B243

Stadt nimmt 100.000 Mark vom Josefstift auf (Schuldurkunde) Verzinsung 3 3/4 %; Amortisation 1 1/2%

B 49

Verwaltung des Gemeindevermögens

Einheitwert 1931

Badewärterhaus Hardt 26 310 RM

 

35.11.1933

Änderung des Gemeindeumschuldunggesetzes

 

B50

18.08.1928

Schuldschein über 10.000 RM; ausschließlicher Verwendungszweck: Bau eines Feuerwehrgerätehauses

Rückzahlung hat bis spätestens 1.06.1933 zu erfolgen

Zinssatz 4%

Gläubiger Westf. Provinzial Feuer Sozietät

 

Gemeindeumschuldung: Umschuldungsverband deutscher Gemeinden

 

16.01.1934

Spaarkassenvorstand erklärt sich mit dem Umschuldungsangebot des Umschuldungsverbandes deutscher Gemeinden, Berlin, einverstanden

 

21.02.1934

Stadt übernimmt für ein vom Kreis aufzunehmendes Darlehen in Höhe von 15.000 RM, welches zur Vergrößerung des Arbeitsdienstlagers

in Sendenhorst Verwendung finden soll, die Verzinsung und Tilgung

 

28.08.1934

Westf. Provinzial Feuersozietät:

Für das Feuerwehrdarlehen von 10.000 RM waren Zinsen und Tilgung fällig. ... Der  Betrag ist bislang nicht eingegangen; Fristsetzung

Hierzu Antwort Austrup am 14.09.1934:

Die Stadt ist nicht in der Lage das Darlehen in einer Summe zu zahlen. Die Stadt ist Mitglied des Umschuldungsverbandes. Ich bitte um Mitteilung, ob Sie mit der Umschuldung des Betrages einverstanden sind

 

05.02.1934

Stadt verkauft Altbesitz Deutsche Reichsanleihe zum Kurs von 98%

erhält 7.319 RM

 

05.12.1934

Aufstellunng der rückständigen Zahlungsverpflichtungen

gesamt ca 15.000 RM

ua Rückständige Zinsen 2650 RM eines von der Sparkasse zwecks Straßenpflasterung aufgenommenen Darlehens

 

Vermögens- und Schuldenstand zum 31.12.1933

Vermögen: GRundstücke, Gebäude, Kriegsanleihe (1500) und Aktien der WLE 73.200 RM

Schulden: hauptsächliche bei der Sparkassse Sendenhorst, ferner St Josefstift aufgewertete Altschulden, Feuersozieätt Münster für Steigerturm; gesamt  112.000 RM

 

12.11.1934 Westf. Feuersozität

Unter Berücksichtigung der schlechten Finanzlage der STadt sind wir ausnahmsweise bereit, ums mit der Rückzahlung des Darlehens in fünf Jahresraten a 2000 RM ab 1. 7. 1935 einverstanden zu erklären

Genehmigung des LR

Pünktliche Ratenzahlung

(Das Darlehen wurde 1928 zum Bau eines Feuerwehrgerätehauses gegeben.DArlehen sollte bis 1933 zurückgezahlt werden, wegen eingetretener schlechter finanzlage nicht möglich

 

19.06.1935 Stadt an FeuerSoz.

Der Betrag von 10.000 RM ist zur Umschuldung angemeldet. Die Stadt S. ist in den ersten Jahren nicht in der Lage, die seiner Zeit zugsagten Ratenzahlungen ovn 2000 RM zu zahlen, Der Haushaltsplan gleicht sich im Rechnungsjahre 1935 nicht aus und wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren nicht ausgelichen können.

... Beabsichtigte Anhebung der Grundsteuer I von 260 auf 300% wurde nicht genehmigt

 

06.11.1935

Anmeldung 10.000 RM zur Umschuldung. Haushaltsplan 1935 wurde nicht genehmigt

 

03.02.1936

ProvSoz fordert noch einmal energisch Tilgung Verzinsung an (Bereits 1933 fällig!)

 

09.07.1936

Umschuldungsverband: Zwischenbescheid. augenblickliche Darlehnsschuld 63.600 RM

zu zahlen ab 1. 10. 1936 monatlich 212 RM (4% Zinsen)

 159 RM (3% Tilgung)

 1,59 Verw. GEbühr

zusammen 372.59 RM

 

langanhaltende, drängende Anfragen und Mahnung der Westf. Provinzial-Feuersozietät

- mit Rücksicht darauf, daß das Darlehen bereits zum 1. 6. 1933 getilgt werden mußte, bitten wir um schleunige Erledigung (3.2.36)

- Wir bitten daher nochmals um umgehende Erledigung, da wird un sonst veranlaßt sehen, uns an die  Aufsichtsbehörde direkt zu wenden (8.5.36)

- Wir können eine weitere Verzögerung der Angelegnheit unserer Revisionssstelle gegenüber unter keinen Umständen verantworten, Mitteilung, was wir mit dem Darlehnsbetrag rechnen können (18.9.36)

- können unsa mit jährlichen Rilgungsraten von 300 RM nicht einverstanden erklären. Das Darlehen besteht aber noch fast in Voller Höhe; Geeignete Tilgungsvorschläge, sons müssen wird uns an die Aufsichtsbehörde wenden (26.9.36)

- Wir haben davon Kenntnis genommen, daß im Haushaltsplan von 1937 ein betrag von 1000 RM zur Tilgung eingesetzt werden soll. Wir werden auf die weitere Tilgung zurückkommen (28.10.36)

- 16.10.36 war die Tilgung von 1000 RM angekündigt. Dieser Betrag ist bis heute nichte eingegangen. Wird bitten daher für umgehende Überweisung (7.5.37)

- Anmahnung der 1000 RM (22.5.37) Randbem. Der Kasse zur Kenntnis und weiteren Veranlassung

- Bei Zahlung von jährlich 1000 RM würde die Rückzahlung sich bis 1946 erstrecken.Zahlungsweise wird nicht akzeptiert. Bitte um geeignete Tilgungsvorschläge; Drohung mit Aufsichtsbehörde (17.8.37)

- Kenntnisnahme, daß inzwischen 1500 RM zur Tilgung vorgesehen sind. (9.2.38)

- Bestätigung einer Zahlung von 1500 RM (18.2.38)

- Bürgermeister an Provinzial: Restbetrag von 3900 RM sollnoch in diesem Jahr getilgt werden (24.2.39)

 

27.07.1937

Übersicht über die Finanzlage der Stadt Sendenhorst

Gesamtschuldenstand 122.400 RM, pro Kopf der Bev 43,02 RM

Grundsteuer 290% - Gewerbesteuer 260% Bürgersteuer 500%

Rechnungsbaschluß 1936 E 110.154 RM A 106.046 RM

Haushaltsplan für 1937 nicht ausgeglichen Fehlbertrag 7390 RM

Höhe der Gesamtsteuereinnahmen 1936 67.437

 Reineinkünfte 5.174

 

 

14.12.1936

Kulturamt Soest betr Ostheide

lt Beschluß der Generalkommission vin 1910 war Landwirt Bernhard Roeper Vertreter der Gesamtheit der Beteiligten. Roeper+;

Neuer Vertrteer Ackerer Bernahrd Schmitz

 

01.12.1937 Josefstift

Anforderung der Zinsen von 522 RM für das Auswertungskapital

Die Stadt hatte sich 1928 verpflichtet jährlich 1000 RM zu tilgen. Seit 1932 unterblieben die Zahlungen. Anforderung einer Tilgungsrate von 3000 RM

Im Hausahalt 1938 werden draufhin 1000 RM eingesetzt

23.02.1938

Bericht über die städt Finanzen

Die Finanzlage der Stadt Sendenhorst ist seit Jahren denkbar ungünstig. Durch den Rückgang der Steuereinnahmen und die Zunahme der Wohlfahrtslasten sind in den letzten jahren erheblich FEhlbeträge enstanden, die 1933 im Gesamtbetrage von 65.300 RM vom Gemeindeumschuldungsverband übernommen wurden. Ein Ausgeleich des Haushaltsplanes konnte ebenfalls seit Jahren nicht mehr herbeigeführt werden.Somit war aber auch die Innehaltung früher einegangenenr Tilgungsverpflichtungen unöglich geworden und Tilgungsrückstände  nicht zu vermeinden

Das Rechnungergebnis für 1936 schloß erstmalig wieder mit einem Überschuß von 4197 RM . (Wurde zur Abzahlung rückständiger Tilgungen Sparkasse und FeurSoz verwandt)

... Durch das zu erwartende Mehraufkommen an Steuern, infolge Besserung der allgem. Wirtschaftslage und Ausschüttung der Sparkassenüberschüsse, die in den letzten Jahren nicht mehr zur Verteilung gelangt sind, ist für 1938 wieder mit einnem ausgeglichenen Haushalt zu rechnen (Tilgung wird möglich sein)

 

15.03.1938 Antwort des RP auf Bericht vom 09.02

Das sowohl die Stadt Sendenhorst als auch der Schulverband und die Kirchengemeinde Enniger mit der Tilgung ihrer Sparkassendarlehen im Rückstand sind, entsteht die Vermutung, da'die Sparkasse entweder nicht genügend nachdrücklich gemahnt hat oder stillschweigende Vereinbarungen getroffen hat, die unzulässig sind.

Ersuchen, dasß Sparkasse nachdrücklicher mahnt und auf Zahlung besteht. Es dürfen keine Rücklagen gesammelt werden, solange tilgung im Verzug

 

 

22.07.1938

Mitteilung: Die Schuld betrug am 1.7.1938 (Umschuldungsverband) 61.692 RM

Moantliche Tilgung 371 RM

 

13.06.1939

Mitteilung: Schuldenstand 59.707 RM

monatliche Zahlung 371 RM (davon 178 RM Tilgung)

Festsetzung bis einschließlich September 1940

 

Sendenhorst geht mit 60.000 RM Schulden in den Krieg!

Feuerwehr


1887

Überprüfung der Feuerlöschspritze,  des Ksp durch einen Sachverständigen. Gemeinde sieht keinen Anlaß, der westf. Feuer-Unfallkasse beizutreten. WEnn bei dem Löschgeschäfte Unfälle vorkommen sollten, so ist man bereit, für die Verletzten und ihre dadurch in Noth gerathenen Angehörifgen im reichlicxhem Maße zu sorgen

 

1888

Beitritt zur freiwilligen Feuerwehr der Stadt  erst dann, wenn die Feuerwehr genügend Beweise von ihrer Wirksamkeit geleistet hat

 

1893

Landgemeinde prüft, ob Rathaus und Spritzenhaus gegen Abfindung der Stadt abgetreten werden sollen

 

1897

Überschüsse der Sparkass sollen für den Ankauf einer Feuerspritze verwandt werden,

Überlegungen, für die Landgemeinde ein Spritzenhaus am Nordgraben zu errichten, werden verworfen. Es soll weiter verhandelt werden

 

1900

Freiw. Feuerweher der Stadt übernimmt auch die Bedienung der neu angeschafften Feuerspritze der Landgemeinde

 

1904

Auf Antrag des Brennereibesizters Everke wird demselben für das Fahren der Brandspritze zum Wielerschen Brande die übliche Entschädigung von 6 Mark bewilligt. Eine höhere Vergätung schein nicht angezeigt, weil die Spritze wegen Wassermangel gar nicht in Tätigkeit zu treten brauchte und sofort wieder zurückfahren konnte.

 

1909

Der Zuschuß für die Freiw. Feuerweher wird auf 75 Mk erhöht, solange die Feuerwehr zur Löschhilfe in der Landgemeinde satzungesgemäß verpflichtet ist. Die Landgemeinde ist nicht abgeneigt, zur Anschaffung einer neuen Uniform beizutragen.

 

 

 

1910

Einführung einer Usmatzsteuer

endgültige Anstellung des Flurhüters und Vollziehungsbeamten Topheide.

Nach Antrag Halene-Austeremann macht die Gemeindevertretung das Angebot, den Weg in die Jönsthöveler Bft von der hardt bis Silling auszubauen, falls Interessenten ein Drittel, höchstens 15000 Mark aufbringen. Aubau innerhalnb von drei jahre, Breite 3,20m bis 4 m. Material Anröchter Steine und Hochofenschlacke.

Antrag landw Lokalverein auf Bezuschussung des Ankaufs eine Zuchtstieres abgelehnt

Sparkassenüberschüsse 1909 5693 Mark, 1263 Mark nicht unterzubringen

Neubau der Brücke über den Landwehrbauch bei Zacharias

Veräußerung der ca 1.04 ha großen Flächen am alten Friedhof

 

Kosten der Herstellung eines Impflokals wird nach dem Stadt-landschlüssel ungelegt

21.10.1910

Der bisherige Stellvetreter Landwirt und Brennereibesitzer Gerhard Werring wird einstimmig zum Gemeindevorsteher gewählt, StV Landwirt Theodor Suermann

Gemeinde hält sich nicht zur Instandsetzung des Alten Münsterweges verpflichtet, der kein öffentlicher Gemeindeweg

 

1911

Landwirt Hermann mehrmann auf Ottenloh erhält, weil sein Vorgänger zum Bau der Hoetmarer Straße 300 Mark gezhalt hatte, zum chausseemäßigen Ausbau des Weges von seinem Gehöft bis zur  Voßbachbrücke 600 Mark.

Erlaß einer neuen Baugebührenordnung des Amtes Vorhelm

Baldige Ausführung des Baus einer Brücke über den Arensbach im Zuge der Chaussee Sendenhorst-Drensteinfurt; Pläne Bauunternehmer Brandhove

Ausbau des Weges in die Bft Jönsthlvek von der Hardt bis Silling für 1912. Zuschüsse der Provinz

Wegewärterlohn Winter 2 Mark, Sommer 2,50 Mark täglich

antrag des Kriegervereins stattgegeben, 30 Mark für die Veteranen des Vereins.

Veteranen mit einem steuerpflichtigen Einkommen von 900 Mark sin künftig frei von der Gemeindesteuer

Arbeiten an der  Brücke über den Arensbach, Brandhove,

Brücker über den Landwehrbach, Maurermeister Th Holthaus, Preis 676 Mark

Abgabe von Pachtland an armenrechtlich Hilfsbedürftige bzw Minderbemittelte abgelehnt, weil hierzu kein Bedürfnis.

 

1887

Überprüfung der Feuerlöschspritze,  des Ksp durch einen Sachverständige

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 RM)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

  w 120 274

10-14 m 165

  w 146 311

14-21 m 260

  w 250 510  1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_

 

 

Jugendarbeit II

 

1948 X 30

Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst

 

1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß

2. Hauptarbeit der Gruppen besetht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz

Leiter Vikar dresjan, Südstr.

4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden

 

1948 X

in Sendenhorst vorhanden

1 Sportplatz

1 Turnhalle

1 Jugendheim, eigentümer kath Kirchengemeinde

Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl

Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_

 

1949

Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:

- Kindergarten

- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)

 

 

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen WErtes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS 23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.  48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

 * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein  ders. 130  Rel. und berufliche

  Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für

Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen

  anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6 B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45 (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936 v H organisiert

HJ  63 41

DJ  56 31

BdM 25 22

JM  63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzhal der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217  25

Jungmädel, dies.  63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a  56 TUS  Bernhard Fascies  32

 

gesamt 239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

  w 120 274

10-14 m 165

  w 146 311

14-21 m 260

  w 250 510  1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_

 

 

 

Stadtarchiv II 7-5

Kriegerverein Sendenhorst

 

 

Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)

1867 VII

Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee

Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)

42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:

Füsilier-Regiment Nr 40

13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)

53. Infanterie Rgt

Garde

Kürasier-Rgt

 

1871

Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landemeinde

 

1884

Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt  

 

1886 III 9

Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.

Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel

Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rath und Tath, Hebung der Vaterlandsliebe und des  Nationalgefühls.

(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu bethätigen und zu stärken

b) das kameradschafltiche Verhätnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beizuhalten und weiter zu entwickeln.

... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)

Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu  bethätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)

Gewährung  eines  Ehrengeleites  bei  Beerdigungen  sämtlicher  Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten

Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis  1815.

Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe

 

 

1891

Landrat verlangt Verabschiedung der  Statuten;  Schlägt  die  Aufnahme  des  Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor

Polizeiliceh Genehmigung der veränderten STatuten

 

1893

Nachtrag regelt  Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)

Wibberding, Bürgermeister

 

1894

Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu  Bürgermeister an  Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets  eine  recht  gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu  führen,  bisher

würdig gezeigt.

 

1895

156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder

57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.

 

1896 VI 22

25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den  Kombattanten  von  70/71,1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.

 

1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)

Der Geburtstag des Kaiser soll durch  einen  Kommers  bei  Kamerad  Schramm  gefeiert werden.

 

1904 I 27

Verein nimmt  in  corpore  am  Festgottesdienst  teil;  danach  gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.

Mittwoch  zur  Feier  des  Geburtstags SM  Festessen bei  Klümper;  dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal off. Festessen; 30 Herren;  Kaiserhoch  und Ansprache  von  Pfarrer  Beckmann.  Küche  und  Keller  gaben  ihr  Bestes:Animierte Stimmung

 

1905 VI 4

Feier  der  Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur  Verschönerung das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flagggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein

 

1908

Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung  des  Fahnenbandes durch S. Majestät.

 

 

1910

Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens;  Genehmigung  der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.

__________________________________________________________________1924

Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.

 

1925

Einnahmen aus Kirchspiel;Beiträge 124,50

  aus der Stadt 292.50

 

1926

Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?

 

1926

150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder

Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)

 

1927

für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.

 

1934

Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,

 

1935 V  27 B167

3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges STiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde

Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer

Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt  ____________________________________________________

 

 

 

Stahlhelm

 

1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen

 

Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen

1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren

2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren

3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorgfältig aufzubewahren._

 

 

 

 

Reiterverein Sendenhorst

STadt und Landgemeinde

 

Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)

Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender

 

Geleitwort

"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"

_ 1 Name und Sitz

_ 2 Zweck der Vereinung:

.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.

_ 3 Mitgliedschaft

.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.

_ 4 Austritt aus der Vereinigung

_ 5 Rechte und Pflichten

... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.

Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.

Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.

_ 6 Beiträge monatlich 50Pf

_ 7 Organe der Vereinigung

_ 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung)

 

 

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

  Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil  Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

_

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

  Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil  Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

 

Gesellschaft "Verein"

 

 

 

1924 II 20 B167

A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)

 

1924 XII 19

Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.

Verlängerung der Polzeistunde

(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)

 

1925 II 16

Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.

Verlängerung der Polizeistunde

Eine Maskierung findet nicht statt.

 

1925 XI 21

Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde

i A Brüggemann, Schriftführer

 

1926 II 1

Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung

 

1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz

 

1928 II 13

Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz

 

1928 XII 21

Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz

 

1929 II 1

Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg

 

1929 XII 26

Weihnachtsfeier mit Tanz

 

1930 XII 22

GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_

 

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

 

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

 

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

  Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

 Theodor Jungfermann, Kötter

 Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

 

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

 

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

 

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann  

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal moantlich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

 

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors, B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer  Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924

 

Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband

 

kath Arbeiterverein  Bröcker/Bröcker 180 Diözesanverband

christl Gewerkschaften

Ortskartell Hellweg/Hellweg 150 Reichsverband

Christl Bauhandwerker  Hellweg/Hellweg 60

Christl Metallarbeiter  Bolte/Bolte 50

Unterstützungsverein

"Glückauf" Angelkötter/ders 45

freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke 20

Volksverein Bröcker/Bröcker 170

Beamtenverein Brüggemann/ders. 50

Pächter- und Kleingar-

tenbauverein Kröger/Kröger 150

Consumverein Brünemann/ders. 195

Wirteverein Herweg/Herweg 20

Handwerker- und Gewer-

beverein Westhoff/Westhoff 110

Gesellenverein Gerbert/Gerbert 60

Rindviehversicherungs-

verein Bücker/ders 140

landw. Ortsverein Roetering 210

Ziegenzuchtverein Kleinhans 350

Spar- und Darlehnskas-

senverein Jaspert/Drüner 250

Bezugs- und Absatzgen.  Westhoff-Schotte/

Panning 80

Centrumspartei  Bröcker/ders 900 (?, wohl eher 100)

 

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

 

 

22.01.1925 B 166

Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen

- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten

Verboten sind ferner.

- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art

- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, Gedichte, Vorträge

- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw

Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR

 

28.11.1930 RP

Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten

2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken

Rechtslage:

1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig

2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden

 

12.01.1932

Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel

 

11.01.1933 RP

Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)

 

20.12.1933 RP MS

Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt

Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.

 

12.12.1934 RP

Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

1821 Fam Archiv Everke

 

Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.

Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.

Sendenhorst, den 28ten Januari 1821

 

Everke

 

Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)

Langen

Suten (?) nicht lesbar

Marmet

Bonse

Darup Pf.

F. Darup, Vicarius

Beumer

Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)

Kocks

 

Frey

Schwarte

Hetzel (?)

...

Sulzer

Frye

Wigartt

Tergeist (18 Personen)_

1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:

Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben

Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen

 

1835 II 20

Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben

 

 

1835 II 18

Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.

Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind

 

1835 II 19 BE, der Landrat:

Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind

 

 

1838 StAS A 287

Publicandum

Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß

1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.

2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen

3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen

4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.

... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr

 

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

 

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

 

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

  Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

 Theodor Jungfermann, Kötter

 Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

 

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

 

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

 

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann

 

1903 Nov 8 Schulchronik

wurde hier ein Geflügelzucht-Verein gegründet.

 

1903 Nov 15

bildete sich eine landw. Genossenschaft und wurd die Lagerstelle dem Herrn E. Panning übertragen.  

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der

christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors, B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer  Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

 

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

Ziegnzuchtverein

 

19.08.1905

Als Entschädigung der Kosten der Ziegenschau wird die Pacht mit 15 Mk gecshenkt, für die folgenden Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode der städtische Grundstücke wird die Pacht auf  10 Mk festgesetzt

Kaiserbild

 

1912 II 7

"eingesandt"

Kritik am Bau des Sendenhorster Rathauses, an der Vergabepryxis usw.

... Ja, es wird noch rieisge Summen verschlucken, wenn man die Vorschläge des Bürgermeisters hört, ein Kaiserbild von 630 Mk., und Stühle von je 26 Mk ...wogegen ander Städte, die es sich viel besser leisten können wie wir, 20 Mk für das Kaiserbild auslegen.

Civis

B 43

 

Sozialdemokratische Tageszeitung "Der Hammer" vo, 05.10.1927:

 

Aus dem Kreisausschuß Beckum

Stadt Sendenhorst, Wilhelm II. und Siegel mit Szepter und Krone.

 

Der Kreisausschuß des Kreises Beckum hielt seine letzte Sitzung in Sendenhorst ab. Die Leitung des kath. Krankenhauses Sendenhorst hatt den Kreisausschuß zu einer Besichtigung des Krankenhauses eingeladen. Die Stadt Sendenhorst stellte für die Beratung den Rathaussitzungssakk zur Verfügung, Soweit war ja alles ganz nett. Als der republikanische Landrat und die Kreisausschußmitglieder mit einigen Beamten der Republik den Sitzungssaal betraten, sah man auf dem Sitzungstisch Blumen und eine Kiste Zigarren,

Als einzigstes Porträt zierte die Wand Wilhelm II, nicht der 1. und 2. Reichspräsident der deutschen Republik. Was hat denn auch Sendenhorst mit der Republik zu tun? Im Zeichen Wilhelm des letzten werden in diesem Saal von den Stadtverordenten mit dem Bürgermeister an der Spitze Becshlüsse gefaßt. Daß der Bürgermeister als Polizeiverwalter ganz besonders verpflichtet ist, für die Stärkung der Autorität des heutigen Staates einzutreten, dürfte jedem klar sein. Als wir noch die Monarchie hatten, da wußte auch die Stadt Sendenhorst, was sie dem monarchistischem Staate schuldig war: die Achtung des Repräsentanten der damaligen deutschen Demokratie. Deshlab ist ja auch das Bild des Exkaisers Wilhelm II. von der Stadt Sendenhorst beschafft worden, Was nicht alles inder geduldigen Republik möglich ist. Was wäre geschehen, wenn vo dem Kriege in dem sitzungssalle anstatt Wilhelm II, der große Führer der Sozialdemokratie Bebel gehangen hätte? Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Es war gut, daß der Sitzungssaal nicht geheizt war, so daß der Kreisausschuß auch as diesem Grund gezwungen war, in ein anderes Sitzungszimmer, da in dankenswerter Weise vom Krankenhaus zur Verfügung gestellt wurde, überzusiedeln, Im anderen Falle hätte erst festgestellt werden müssen, ob wir unter Aufsicht Wilhelm II. als treue Deiner einer Republik, denn auch die unbesoldeten Kreisausschußmitglieder gelten als Beamte im Sinne des Disziplinargesetzes für nichtrichterliche Beamte von 1852, tagen dürften. Bei dieser Gelegenheit wollen wir bemerken, daß erst im vorigen Jahre festgestellt worden ist, daß in der Stadt Sendenhorst noch amtliche Siegel mit Szepter und Krone verwandt wurden, Ob das jetzt noch der Fall ist, entzieht sich unserer Kenntinis. Jdenfall dürfdte eine amtliche Nachprüfung am Platze sein. Was in nationaler Hinsicht für die Staats- und Reichsbehörden Pflicht ist, muß auch für Selbstverwaltungen Pflicht sein. Der preußische Innenminister Greczinsky hat erst vor kurzem auf dem Städtetat inmagdeburg erklärt, daß die Selbstverwaltung da aufhören muß, wo es sich um die nationalen Belange des heutigen Staates handelt, Das muß auch für Sendenhorst in Frage kommen

 

Der Regierungspräsident Münster, den 24. 10.1927

 

Mit einer Ablage

dem Bürgermeister

  Sendenhorst

 

durch den Herrn Landrat

 Beckum

zum eingehenden Bericht übersandt.

 

 

Der Regierungspräsident  Münster, den 12. November 1927

1a Nr. 3719 II.

 

 

 

Zum Bericht vom 5. 11. 1927

 

 

Mit Bezug auf den Runderlaß vom 21.7.1922 (Abl. i.V. S. 724) ersuche ich, das Kaiserbild zu entfernen und mir vom Geschehenen bis zum 1.12.1927 zu berichten. Gelichzeitig ersuche ich um verantwortliche Äußerung, warum der Erlaß bisher nicht durchgeführt worden ist.

 

gez. Dr. Amelunxen

 

 

An den Herrn Bürgermeister Ich ersuche, dem in Rückbericht

Sendenhorst  durch meine Hand

durch den Herrn Landrat vorzulegen

in Beckum  der Landrat

 

 

Konzept

Sendenhorst den 5. 11. 27

Dem Herrn Regierungspräsidenten in Münster

durch den Herrn Landrat

mit folgendem Berichte zurückzureichen:

Es ist richtig, daß das Bild des ehemaligen Kaisers Wilhelm II,. im Sitzungssaale des Rathaueses hängt, nicht richtig ist es,. daß das Bild von der Stadt Sendenhorst beschafft worden ist.

Das Bild ist vielmehr das Geschenk eines Wohltätersm der noch mehrere Bilder für das Rathaus geschenkt und im Laufe der Jahre viel Gutes für die Stadt Sendenhorst getan hat, Aus Pietät gegen den Stifter ist das Bild nicht entfernt worden.

Aus demselben Grunde wurde auch ein vor einigen Jahren von einem Stadtverordneten gestellter Antrag auf Entfernung des Kunstwerkes (!) aus dem Sitzungsaale von der Stadtvertretung abgelehnt.

Es ist unwahr, daß hier im vorigen Jahre noch derartige Siegel verwandt worden sind.

 

II

Konzept

Sendenhorst, den 27.11.1927

Regierungspräsident durch Landrat

 

Das Kaiserbild ist aus dem Sitzungsaal entfernt worden.

Im Übrigen bitte ich Bezug nehmen zu dürfen auf den Bericht vom 5. November 1927, Nr, 3567:

Andere oder neue Gründe vermag ich nicht anzuführen.

 

 

 Öffentliche Beleuchtung

Laternen

 

die Laternen wurden mit Petroleum gespeist: Vergabe meistbietend

Die Anlage war Sache der Anlieger. Die Unterhaltung übernahm die Stadt (wenigstens um 1890)

 

Sept 1892

Maurer Friedrich Seelige erhält fgür das Anzünden der Laternen statt bisher 40, 60 Mk jährlich

 

Okt. 1895

Erhöhung der Vergütung auf 70 Mk

 

Polizei

Polizeidiener

 

 

1832

Für den verstorbenen Polizeidiener Lahrmann wird eingestellt Degenhart

Jahresgehalt 60 Thlr, dazu 15 Thlr Uniformgeld

 

Aufgaben Degenhart:

Begleitung der Kantonisten nach Beckum zur Aushebung durch die Departements-Commission für zwei Tage eine Thlr

 

 

Polizei

(nach Akten des Kreisarchivs)

 

ca 1830

Polizeidiener in Enniger 75 Rthlr Gehalt

 Vorhelm 60 Rthrl

  S'horst 100 Rthlr

und jeweils 15 Rthlr für Dienstkleidung

 

1834

erstmalig: Anfertigung einheitlicher Dienstkleider (Uniformen):

- Kappe mit roten Streifen

- Bewaffnung nebst Knüppel und Schild (müsssen noch beschafft werden)

- Tuch von Kaufmann Phil. August Rose MS

- Schneider Vunke Ahlen

- Schild (Leder) nach dem Vorbild des Oelder Polizeidieners

 

 

1854

Suspension des Polizeidieners Degenhart

 

1855

Wege und Gefangenenwärter Gerhard Kottenstein übernimmt die  Stelle  des Degenhardt

 

1856

Freispruch des Degenhardt  betr  unsittl  Verhalten  (ders.  seit  1830  im  Dienst)

 

1864

Miete für den im Osttor wohnenden Gefangenen- und Wegewärter Kottenstein

 

1872

Anstellung eines eigenen Polizeidieners für das Ksp

Ksp zahlt Degenhardt 40 Thl Pension, Stadt 60 Thl = 100 thl; zu wenig

___________________________________________________

 

 

 

1832 X LR BE

Bezug: Bericht über die schlechte Aufführung des Bernard Linnemann: Einsetzen von sechs neuen Scheiben in der Wohnung des Polizeidieners Degenhart, weil ihm solche frevelhafter Weise von noch unbekannter Hand eingeworfen wurden

 

 

Polizeisergeant Bernard Pieper

* 1886 IV (Greven); Eltern Weichensteller Ferdinand P oo Marg Tegeder

Vokrsschule, Rektoratcshule bis Untertertia, Bahnarbeiter Emsdettten, Militär

21 III - 14. VI 1909 Polizeiscule Recklinghsuen; Ist befähigt zum Polizeisergeanten

1ca 1914

Umschlagdeckel, Handschrift Hetkamp:
Personalakte Polizeisergeant Bernhard Pieper

01.09.1909 Einstellung (Diensteid) als PolSerg. in Sendenhorst

Jahresgehalt 950 + 150 Mietensch. + 100 Kleidergeld = monatl.100M

auch Vollziehungsbeamter und Wegeaufsicht

1912 Antrag Pfr Beckmann, Pieper als Kirchenschweizer einzustellen wird von Bürgermeister Hetkamp abgelehnt

1917 Wiedereinstellung in den Militärdienst

 

1919 statt Polizeisergeant Polizeiwachtmeister

1920 III 22: Vereidigung Pieper: Ich schöre Treue der Reichsverfassung"

1929 Einführung eines wöchtliche vorzulegenden Dienstbuches

ab 1931 Unregelmäigkeiten bei der Abrechnung von beigetriebenen Steuern und Außenständen. Klagen mehren sich. Pieper verwickelt sich in Widersprüche, schafte Verwahnung

1931 IX: die Stadtkasse ist dauernd in Geldschwierigkeiten, Zum größten Teil ist diese Geldknappheit daruaf zurückzuführen, daß der Vollziehungsbeamte die Aufträge entweder gar nicht oder sehr lässig ausführt

1931 XII Unterschlagung eines Briefes

1932 I: Flucht in die Pensionierung: Amtsärztliche Zeugnis: Pieper ist ein stark fettleibiger Mann von hochroter Gesichtsfarbe und kurzem, gedrungenen Körperbau

Unter besonderer Berücksichtigung er körperlichen und geistligen Antrengungen, die heute an einen Polizeibematen gestellt werden, halte ich eine volle Dienstunfähigkeit auf Grund meines Untersuchungsbefunden nocht mehr gegeben.

Anfang 1932: Ermittlungsverfahren eingeleitet (Unterschlagung und Fälschung)

1932 VIII 22 Polizeihauptwachtmeister und Vollz,B. Pieper aus Sendenhorst wird von der Strafkammer des LG MS wegen Unterschlagung im Amten sowie Urkundenfälschung und Betrug zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 7 Monaten bei sofortiger Verhaftung verurteilt

1932 X Reichsgericht Leipzug verwirft die Revision

1932 X LR Einleitung eines Disziplinarverfahrens

1933 VI 6 Nachweis zur Festsetzung der Versorgungsbezüge: 65% der Dienstbezüge, = 2278 RM, von der Dienststrafkammer auf 50% auf 7 Jahre reduziert = ca 1750, = monatlich 148 RM

1934 I 10 Entlassung aus dem Strafvollzug; Rststrafe im Gnadenweg erlassen

1937:Bürgermeister beurteilt P Führung: Seine Kinder sind ordentlich erzogen und gehören dem RAD, der Hitlerjugend und dem BDM an. Er Selbst gehört der NSKOV an, welches eine Gliederung der Partei ist. Aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig

1937 VII +Pieper; Frau stellt Antrag auf Witwenrente

1938 III 31:Regierungspräs. überweist die Personalakten des +Polizeiwachtmeisters Pieper (52J)

Stadt versucht, die Witwen- und Waisenrente nicht anzuerkennen, da sie bereits stark mit Pensionzahlungen (Düchtung, Hetkamp, Kleinhans, Saerbeck, Westtor 402) belastet ist. Gesuche werden hin- und hergeschoben. Ausgang nicht bekannt

Polizei-Hauptwachtmeister Bernard Pieper

* 01.04.1986

verheiratet,Kinder

- Heinrich * 08.07.1913

- Felix  * 09.09.1916

- Anna * 18.06.1919

- Hildegard  * 22.05.1924

- Walter * 26.05.1925

 

Grundgehalt  2700

Wohnungsg 474

Kinderzulage 1440  gesamt 4672 RM

 

 

 

1918 X 31

Antrag des Gendarmerie Wachtmeister Kleinke und des Polizeisergeanten Pieper auf Befreiung ihrer Schutz- und Begleithunde von der Hundesteuer; genehmigt

 

1920 II  B 128

Gendarmerie Wachtmeister Kleinke erhält Zulage für Vertretung von 8 Wochen während der ERkrankung des Polizei Wachtmeisters Pieper

 

1920 V

B. Siekmann beantragt beim Landratsamt Erhöhung der Miete für die angemietete Gendarmeriewohnung

 

1920 VIII 27

BE beabsichtigt, mehrere Landjäger einzustellen. Sendenhorst will einen unverheirateten Mann übernehmen, da hierfür Wohnung vorhanden. Keine Familienwohnung

 

1920 X 18

Einweisung des unverh. Vizefeldwebels E. Bull, Holzminden in eine Aushilfsjägerstelle (Sendenhorst); wohnt beim Metzgermeister Niermann, Oststraße

 

1923 III 31 B 127

LR teilt Zuständigkeitsabgrenzung mit:

Oberlandjäger Kleinke:

engerer Dienstbezirk Sendenhorst (alle Bauerschaften) und Sommersell, Wessenhorst

erweiterter Dienstbezikr; Landjägeramt Vorhelm

 

1924 V 20

LR: Oberlandjäger Herken, engerer Dienstbezirk Sendenhorst

 

1924

Landrat: gemäß Dienstvorschrift der preußischen Landjägerei sollen sich die Landjäger an den Standorten, der gleichzeitig Sitz der Ortspolizeibehörde ist, wenigstens einmal wöchentlich beim Bürgermeister zur Entgegennahme etwaiger Ansuchen melden.

 

1925

Landjäger Herken

 

1926 IV

Aushang von Plakaten zur Eröffnung der Halle Münsterland

 

1927 III B127

Landjägereiamt Vorhelm (Ljägermeister Gerats)

- Ahlen I und II, Sendenhorst (Herken)

(Dez 1927 von Vorhelm nach Ahlen verlegt)

 

1932 III 31

Ausschreibung der Stelle des Polizeihauptwachtsmeisters

eingestellt wird Versorgungsanwärter Heinrich Schulte, wohnhaft Hamm, Kentroper Weg 15

01.11.1932

Dienstantritt

Personalien: * 25.08.1900 Thuine, Kreis Lingen

wohnahft Weststr. 287, Sendenhorst

8.11.1936 SA-Sportabzeichen

 

 

1934 B144

Merkblatt Nachprüfung der Gemeindepolizei

Polizeihauptwachtmeister 34J., wird nach staatlichen GRundsätzen besoldet

keine Hilfspolizei eingestellt

Diensteinteilung erfolgt auf Anordnung des Bürgermeisters

Es ist ein Nachtwächter vorhanden

Schulte hat 3mal in der Woche nachts Dienst 2-3 Stunden

keine Ausländer im Bezirk

Gasthöfe, Meldewesen: geschieht, aber fast keine Übernachtungen

keine Lokale mit weiblicher Bedienung

Baugenehmigungen 1933: 31, 1934 13

 

1941 IX 5

Beuurteilung durch Austrup: In dienstlicher Hinsicht war Sch stets sehr aktiv und äußerst eifrig Er ist ein pflichttreuer Beamter, hat eine leichte Auffassungsgabe und eignet sich gut im Fahndungs. und Erkennungsdienst. Sch hat einen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ...

wird von der Stadt Sendenhorst zur Beförderung als Polizeimeister vorgeschlagen: (18 Jahre im Polzeidienst, dh seit 1923)

hat mehrere Lerhgänge besucht Gasuführerschule und Reichsführerschule der NSDAP

1941 IX 12:Untersuchung durch die Sanitätsstelle der Schutzpolizei REcklinghausen (Zahnetraktion, Impfung gegen Pocken, Typhus und Paratyphus) Einsatz in Rußland vorgesehen?

Personalbogen: * Thuine Kreis Lingen 25.08.00 oo Maria Klene, Dörpen Kreis Ascheindorf, Sohn Erich *1935 Rheine.

1941 XI 1 Schutzpolizeidienstabteilung Rheine

1943 Schulte kann für seine Familie in Rheine keine Wohnung bekommen.

 

 

1936 B 128

Erstmalig: Ergebnis bei der Verkehrskontrolle am 18. Juli 1936

Gendarmerie, Amtsbreich Sendenhorst

Gebührenpflichtige Verwarnungen: Radfahrer 2

 Kräder  3

Sicherstellung 1 Kraftrad

Vorführung 1 Kraftrad

bei PKW und LKW Fehlanzeige

 

1937/38

Polizeiliche Strafverfügungen  (hier 1946 Mitteilung an LR)

1937

11 wegen groben Unfug

 1 wegen Abspringen vom fahrenden Zug

 3 wegen ruhestörenden Lärm

 6 Übertretung baupol Gsetze

 8 Benutzung falscher Gewicht

 1 Unterlassung der pol anmedlung

 1 weil Sohn nicht zur Schule geschickt

1938

12 grober Unfug

 1 Nichtfestsetzung eines beißigen Hunde

 2 Unerlassung pol Anmeldung

 5 Gefährdung des Verkehrs

 1 ruhestörender Lärm

 3 Nichtbeachtung baupol Gesetze

 1 wegen freien Herumlaufesn von Hühnern

1938 III B 128

Verkehrskontrolle auf drei Tage ausgedehnt

kontrolliert beanstandet

PKW  44 3

Fuhrwerke  2  -

Fahrräder 37 4

insgesamt 7 gebührenpflichtige Verwarnungen

 

 

1938 V 18

Reichführer SS und Chef der Deutschen Poliezi:

ich verbiete für alle Angehörigen der SS und Poliezi den neu augenommenen Tanz "Swing" in Uniform zu tanzen

 

 

1939 XII 28

Polizei als Freund und Helfer, Vermittler bei den Behörden_
Gend,Mstr Herken an Bürgermeister: Amtliche Anordnungen durch Ausschellen werden oft nicht von den Bürgern (nicht Volksgenossen!)  außerhalb des geschlossenen Stadtteils gehört.

"HerrnBürgermeister bringe ich dieses zur Kenntnis wie die Bevölkerugn sich darüber ausspricht, vielleicht ist auch heir ein Ausweg zu findem um diesem Übel auch hier abhelfen zu können"

Daruaf anweisung an Becker und Menke, die Bekanntmachung weiter vor dem Toren zuer folgen

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

 

1945 VI 6

Meldebestätigung für den Hilfspolizisten Franz Pälmke, Nordstr. 3,

* 04.04.91

 

1945 VI 7 LR BE

Die Polizei untersteht der Mil Reg und zwar ohne Einschränkung. Die Herren Bürgermiester haben an Polizeibeamten und pol. Dienststellen keine Befugnisse. (mehr)

 

 

1945 IX 4 B 127

Landespolizeipräsident von Westfalen: Abwicklung aller Vorgänge der früheren Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei un der früheren Stapoleitstelle MS

 

1946 II 19

Neuordnung der Polizei; Vollzugs- und Kriminalpolizei steht ganz unter der Befehlsgewalt und Aufsicht der MilReg

aufgaben der bisherigen Verwaltungspolizei:

- Meldewesen

- Pawesenn

- Staatsangehörigskietswesen

- Namen, Namensänderung

- Zeugnisse, Bescheinigungen

- Straßen, Straßenordnung

- Verkehrsregelung ....

- Gewerbepolizei

- Gesundheitspolizei

- Veterinärpolizei ...

- Baupolizei usw.

 

1946 III 13 B48

Lt Verfügung des Kommandierenden Polizeioffiziers RB MS sind folgende Polizeibeamte zum 1. 4. 1946 wegen Polizeidienstuntauglichkeit in den  Ruhestand versetzt

Polizei.Meister Karl Möller, Sendenhorst

Versorgungsbezüge auf 225 RM festgesetzt (22 Dienstjahre seit 1923)

 

1946 III 29

Pol.Meister Hahnekamp von der PolStation Heessen nach Sendenhorst versetzt. verlangt Trennungsentschädigung (Frau wohnt in Heessen; Februar 1945 von Schlochau,Pommern geflüchtet

1946 X 16 B128

Stadtdirektor beschwert sich, daß trotz der seit längerer Zeit durchführten Trennung von Polizei und Verwaltung die Stadt immer noch die Portokosten für die Polizeistation trägt

 

04.05.1946 B 49

Nachweis der kommunalen Polizeibeamten: Sendenhorst drei Schupo

Anm. die Polizeibeamten werden aus Gemeindemitteln bezahlt

1946 X 23

Stadt beantragt Mietentschädigung für die von der Poliezistation benutzten Diensträume siet 1. 4. 1946 in Höhe von monatlich 60 RM

 

1947 VII 17 Beckum (B48)
Neueinteilung der Polizeistationen:

Pol.St. Vorhelm aufgelöst. Stationsbereiche Sendenhorst und Vorhelm zur PolStation Sendenhorst vereinigt. Leiter Sendenhorst. ist Polizei-Meister Zerbe, Vorhelm. Vertreter Po-Mstr Hahnekamp, Sendenhorst.Polizeistation 8 (Sendenhorst) erfaß S.S-Ksp, Enniger und Vorehlm

Gruppenpsten Enniger, Polizeiposten Vorhelm

1949 I

Polizeiwachtmeister Söthe (keine weiteren Informationen)

 

 

 

 

Polizei

Polizeidiener

 

 

1832

Für den verstorbenen Polizeidiener Lahrmann wird eingestellt Degenhart

Jahresgehalt 60 Thlr, dazu 15 Thlr Uniformgeld

 

Aufgaben Degenhart:

Begleitung der Kantonisten nach Beckum zur Aushebung durch die Departements-Commission für zwei Tage eine Thlr

 

 

Polizei

(nach Akten des Kreisarchivs)

 

ca 1830

Polizeidiener in Enniger 75 Rthlr Gehalt

 Vorhelm 60 Rthrl

  S'horst 100 Rthlr

und jeweils 15 Rthlr für Dienstkleidung

 

1834

erstmalig: Anfertigung einheitlicher Dienstkleider (Uniformen):

- Kappe mit roten Streifen

- Bewaffnung nebst Knüppel und Schild (müsssen noch beschafft werden)

- Tuch von Kaufmann Phil. August Rose MS

- Schneider Vunke Ahlen

- Schild (Leder) nach dem Vorbild des Oelder Polizeidieners

 

 

1854

Suspension des Polizeidieners Degenhart

 

1855

Wege und Gefangenenwärter Gerhard Kottenstein übernimmt die  Stelle  des Degenhardt

 

1856

Freispruch des Degenhardt  betr  unsittl  Verhalten  (ders.  seit  1830  im  Dienst)

 

1864

Miete für den im Osttor wohnenden Gefangenen- und Wegewärter Kottenstein

 

1872

Anstellung eines eigenen Polizeidieners für das Ksp

Ksp zahlt Degenhardt 40 Thl Pension, Stadt 60 Thl = 100 thl; zu wenig

___________________________________________________

 

 

 

1832 X LR BE

Bezug: Bericht über die schlechte Aufführung des Bernard Linnemann: Einsetzen von sechs neuen Scheiben in der Wohnung des Polizeidieners Degenhart, weil ihm solche frevelhafter Weise von noch unbekannter Hand eingeworfen wurden

 

 

Polizeisergeant Bernard Pieper

* 1886 IV (Greven); Eltern Weichensteller Ferdinand P oo Marg Tegeder

Vokrsschule, Rektoratcshule bis Untertertia, Bahnarbeiter Emsdettten, Militär

21 III - 14. VI 1909 Polizeiscule Recklinghsuen; Ist befähigt zum Polizeisergeanten

1ca 1914

Umschlagdeckel, Handschrift Hetkamp:
Personalakte Polizeisergeant Bernhard Pieper

01.09.1909 Einstellung (Diensteid) als PolSerg. in Sendenhorst

Jahresgehalt 950 + 150 Mietensch. + 100 Kleidergeld = monatl.100M

auch Vollziehungsbeamter und Wegeaufsicht

1912 Antrag Pfr Beckmann, Pieper als Kirchenschweizer einzustellen wird von Bürgermeister Hetkamp abgelehnt

1917 Wiedereinstellung in den Militärdienst

 

1919 statt Polizeisergeant Polizeiwachtmeister

1920 III 22: Vereidigung Pieper: Ich schöre Treue der Reichsverfassung"

1929 Einführung eines wöchtliche vorzulegenden Dienstbuches

ab 1931 Unregelmäigkeiten bei der Abrechnung von beigetriebenen Steuern und Außenständen. Klagen mehren sich. Pieper verwickelt sich in Widersprüche, schafte Verwahnung

1931 IX: die Stadtkasse ist dauernd in Geldschwierigkeiten, Zum größten Teil ist diese Geldknappheit daruaf zurückzuführen, daß der Vollziehungsbeamte die Aufträge entweder gar nicht oder sehr lässig ausführt

1931 XII Unterschlagung eines Briefes

1932 I: Flucht in die Pensionierung: Amtsärztliche Zeugnis: Pieper ist ein stark fettleibiger Mann von hochroter Gesichtsfarbe und kurzem, gedrungenen Körperbau

Unter besonderer Berücksichtigung er körperlichen und geistligen Antrengungen, die heute an einen Polizeibematen gestellt werden, halte ich eine volle Dienstunfähigkeit auf Grund meines Untersuchungsbefunden nocht mehr gegeben.

Anfang 1932: Ermittlungsverfahren eingeleitet (Unterschlagung und Fälschung)

1932 VIII 22 Polizeihauptwachtmeister und Vollz,B. Pieper aus Sendenhorst wird von der Strafkammer des LG MS wegen Unterschlagung im Amten sowie Urkundenfälschung und Betrug zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 7 Monaten bei sofortiger Verhaftung verurteilt

1932 X Reichsgericht Leipzug verwirft die Revision

1932 X LR Einleitung eines Disziplinarverfahrens

1933 VI 6 Nachweis zur Festsetzung der Versorgungsbezüge: 65% der Dienstbezüge, = 2278 RM, von der Dienststrafkammer auf 50% auf 7 Jahre reduziert = ca 1750, = monatlich 148 RM

1934 I 10 Entlassung aus dem Strafvollzug; Rststrafe im Gnadenweg erlassen

1937:Bürgermeister beurteilt P Führung: Seine Kinder sind ordentlich erzogen und gehören dem RAD, der Hitlerjugend und dem BDM an. Er Selbst gehört der NSKOV an, welches eine Gliederung der Partei ist. Aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig

1937 VII +Pieper; Frau stellt Antrag auf Witwenrente

1938 III 31:Regierungspräs. überweist die Personalakten des +Polizeiwachtmeisters Pieper (52J)

Stadt versucht, die Witwen- und Waisenrente nicht anzuerkennen, da sie bereits stark mit Pensionzahlungen (Düchtung, Hetkamp, Kleinhans, Saerbeck, Westtor 402) belastet ist. Gesuche werden hin- und hergeschoben. Ausgang nicht bekannt

Polizei-Hauptwachtmeister Bernard Pieper

* 01.04.1986

verheiratet,Kinder

- Heinrich * 08.07.1913

- Felix  * 09.09.1916

- Anna * 18.06.1919

- Hildegard  * 22.05.1924

- Walter * 26.05.1925

 

Grundgehalt  2700

Wohnungsg 474

Kinderzulage 1440  gesamt 4672 RM

 

 

 

1918 X 31

Antrag des Gendarmerie Wachtmeister Kleinke und des Polizeisergeanten Pieper auf Befreiung ihrer Schutz- und Begleithunde von der Hundesteuer; genehmigt

 

1920 II  B 128

Gendarmerie Wachtmeister Kleinke erhält Zulage für Vertretung von 8 Wochen während der ERkrankung des Polizei Wachtmeisters Pieper

 

1920 V

B. Siekmann beantragt beim Landratsamt Erhöhung der Miete für die angemietete Gendarmeriewohnung

 

1920 VIII 27

BE beabsichtigt, mehrere Landjäger einzustellen. Sendenhorst will einen unverheirateten Mann übernehmen, da hierfür Wohnung vorhanden. Keine Familienwohnung

 

1920 X 18

Einweisung des unverh. Vizefeldwebels E. Bull, Holzminden in eine Aushilfsjägerstelle (Sendenhorst); wohnt beim Metzgermeister Niermann, Oststraße

 

1923 III 31 B 127

LR teilt Zuständigkeitsabgrenzung mit:

Oberlandjäger Kleinke:

engerer Dienstbezirk Sendenhorst (alle Bauerschaften) und Sommersell, Wessenhorst

erweiterter Dienstbezikr; Landjägeramt Vorhelm

 

1924 V 20

LR: Oberlandjäger Herken, engerer Dienstbezirk Sendenhorst

 

1924

Landrat: gemäß Dienstvorschrift der preußischen Landjägerei sollen sich die Landjäger an den Standorten, der gleichzeitig Sitz der Ortspolizeibehörde ist, wenigstens einmal wöchentlich beim Bürgermeister zur Entgegennahme etwaiger Ansuchen melden.

 

1925

Landjäger Herken

 

1926 IV

Aushang von Plakaten zur Eröffnung der Halle Münsterland

 

1927 III B127

Landjägereiamt Vorhelm (Ljägermeister Gerats)

- Ahlen I und II, Sendenhorst (Herken)

(Dez 1927 von Vorhelm nach Ahlen verlegt)

 

1932 III 31

Ausschreibung der Stelle des Polizeihauptwachtsmeisters

eingestellt wird Versorgungsanwärter Heinrich Schulte, wohnhaft Hamm, Kentroper Weg 15

01.11.1932

Dienstantritt

Personalien: * 25.08.1900 Thuine, Kreis Lingen

wohnahft Weststr. 287, Sendenhorst

8.11.1936 SA-Sportabzeichen

 

 

1934 B144

Merkblatt Nachprüfung der Gemeindepolizei

Polizeihauptwachtmeister 34J., wird nach staatlichen GRundsätzen besoldet

keine Hilfspolizei eingestellt

Diensteinteilung erfolgt auf Anordnung des Bürgermeisters

Es ist ein Nachtwächter vorhanden

Schulte hat 3mal in der Woche nachts Dienst 2-3 Stunden

keine Ausländer im Bezirk

Gasthöfe, Meldewesen: geschieht, aber fast keine Übernachtungen

keine Lokale mit weiblicher Bedienung

Baugenehmigungen 1933: 31, 1934 13

 

1941 IX 5

Beuurteilung durch Austrup: In dienstlicher Hinsicht war Sch stets sehr aktiv und äußerst eifrig Er ist ein pflichttreuer Beamter, hat eine leichte Auffassungsgabe und eignet sich gut im Fahndungs. und Erkennungsdienst. Sch hat einen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ...

wird von der Stadt Sendenhorst zur Beförderung als Polizeimeister vorgeschlagen: (18 Jahre im Polzeidienst, dh seit 1923)

hat mehrere Lerhgänge besucht Gasuführerschule und Reichsführerschule der NSDAP

1941 IX 12:Untersuchung durch die Sanitätsstelle der Schutzpolizei REcklinghausen (Zahnetraktion, Impfung gegen Pocken, Typhus und Paratyphus) Einsatz in Rußland vorgesehen?

Personalbogen: * Thuine Kreis Lingen 25.08.00 oo Maria Klene, Dörpen Kreis Ascheindorf, Sohn Erich *1935 Rheine.

1941 XI 1 Schutzpolizeidienstabteilung Rheine

1943 Schulte kann für seine Familie in Rheine keine Wohnung bekommen.

 

 

1936 B 128

Erstmalig: Ergebnis bei der Verkehrskontrolle am 18. Juli 1936

Gendarmerie, Amtsbreich Sendenhorst

Gebührenpflichtige Verwarnungen: Radfahrer 2

 Kräder  3

Sicherstellung 1 Kraftrad

Vorführung 1 Kraftrad

bei PKW und LKW Fehlanzeige

 

1937/38

Polizeiliche Strafverfügungen  (hier 1946 Mitteilung an LR)

1937

11 wegen groben Unfug

 1 wegen Abspringen vom fahrenden Zug

 3 wegen ruhestörenden Lärm

 6 Übertretung baupol Gsetze

 8 Benutzung falscher Gewicht

 1 Unterlassung der pol anmedlung

 1 weil Sohn nicht zur Schule geschickt

1938

12 grober Unfug

 1 Nichtfestsetzung eines beißigen Hunde

 2 Unerlassung pol Anmeldung

 5 Gefährdung des Verkehrs

 1 ruhestörender Lärm

 3 Nichtbeachtung baupol Gesetze

 1 wegen freien Herumlaufesn von Hühnern

1938 III B 128

Verkehrskontrolle auf drei Tage ausgedehnt

kontrolliert beanstandet

PKW  44 3

Fuhrwerke  2  -

Fahrräder 37 4

insgesamt 7 gebührenpflichtige Verwarnungen

 

 

1938 V 18

Reichführer SS und Chef der Deutschen Poliezi:

ich verbiete für alle Angehörigen der SS und Poliezi den neu augenommenen Tanz "Swing" in Uniform zu tanzen

 

 

1939 XII 28

Polizei als Freund und Helfer, Vermittler bei den Behörden_
Gend,Mstr Herken an Bürgermeister: Amtliche Anordnungen durch Ausschellen werden oft nicht von den Bürgern (nicht Volksgenossen!)  außerhalb des geschlossenen Stadtteils gehört.

"HerrnBürgermeister bringe ich dieses zur Kenntnis wie die Bevölkerugn sich darüber ausspricht, vielleicht ist auch heir ein Ausweg zu findem um diesem Übel auch hier abhelfen zu können"

Daruaf anweisung an Becker und Menke, die Bekanntmachung weiter vor dem Toren zuer folgen

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

 

1945 VI 6

Meldebestätigung für den Hilfspolizisten Franz Pälmke, Nordstr. 3,

* 04.04.91

 

1945 VI 7 LR BE

Die Polizei untersteht der Mil Reg und zwar ohne Einschränkung. Die Herren Bürgermiester haben an Polizeibeamten und pol. Dienststellen keine Befugnisse. (mehr)

 

 

1945 IX 4 B 127

Landespolizeipräsident von Westfalen: Abwicklung aller Vorgänge der früheren Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei un der früheren Stapoleitstelle MS

 

1946 II 19

Neuordnung der Polizei; Vollzugs- und Kriminalpolizei steht ganz unter der Befehlsgewalt und Aufsicht der MilReg

aufgaben der bisherigen Verwaltungspolizei:

- Meldewesen

- Pawesenn

- Staatsangehörigskietswesen

- Namen, Namensänderung

- Zeugnisse, Bescheinigungen

- Straßen, Straßenordnung

- Verkehrsregelung ....

- Gewerbepolizei

- Gesundheitspolizei

- Veterinärpolizei ...

- Baupolizei usw.

 

1946 III 13 B48

Lt Verfügung des Kommandierenden Polizeioffiziers RB MS sind folgende Polizeibeamte zum 1. 4. 1946 wegen Polizeidienstuntauglichkeit in den  Ruhestand versetzt

Polizei.Meister Karl Möller, Sendenhorst

Versorgungsbezüge auf 225 RM festgesetzt (22 Dienstjahre seit 1923)

 

1946 III 29

Pol.Meister Hahnekamp von der PolStation Heessen nach Sendenhorst versetzt. verlangt Trennungsentschädigung (Frau wohnt in Heessen; Februar 1945 von Schlochau,Pommern geflüchtet

1946 X 16 B128

Stadtdirektor beschwert sich, daß trotz der seit längerer Zeit durchführten Trennung von Polizei und Verwaltung die Stadt immer noch die Portokosten für die Polizeistation trägt

 

04.05.1946 B 49

Nachweis der kommunalen Polizeibeamten: Sendenhorst drei Schupo

Anm. die Polizeibeamten werden aus Gemeindemitteln bezahlt

1946 X 23

Stadt beantragt Mietentschädigung für die von der Poliezistation benutzten Diensträume siet 1. 4. 1946 in Höhe von monatlich 60 RM

 

1947 VII 17 Beckum (B48)
Neueinteilung der Polizeistationen:

Pol.St. Vorhelm aufgelöst. Stationsbereiche Sendenhorst und Vorhelm zur PolStation Sendenhorst vereinigt. Leiter Sendenhorst. ist Polizei-Meister Zerbe, Vorhelm. Vertreter Po-Mstr Hahnekamp, Sendenhorst.Polizeistation 8 (Sendenhorst) erfaß S.S-Ksp, Enniger und Vorehlm

Gruppenpsten Enniger, Polizeiposten Vorhelm

1949 I

Polizeiwachtmeister Söthe (keine weiteren Informationen)

 

 

 

 

Sparkassenwesen_

 

1936 B47

Sparkassenrendant Heinrich Dorsel

Gegenbuchführer Josef Umlauf

 

1945 XII 1

Sparkassenrendant Dorsel am heutigen Tage 40j. Dienstzeit

Ehrenurkunde

 

 

Strafesachen, Anzeigen, Übertretungen

 

B 138

 

1923 IV 3 Bernhard Herweg, Hotel Ridder, an Polizeibehörde:

 

Am 1.April d. J. Abends gegen 8 Uhr kam der Bernard Hasselmann und Fritz Kröger, beide aus Sendenhorst, in meinem Wirtschaftslokale, und belästigten die anderen Gäste in der gröbsten und gemeinsten Art und Weise mit Schimpfworte, daß die sich da mehrere Mal über beschwerten.

Herr Valentin Dünnewald aus Sendenhorst machten den Fritz Kröger aufmerksam über sein Verhalten und bat ihm ruhig zu sein, worauf Herr Fritz Kröger antwortete Läk mi in den Fut. Aus Zerstörungswut nahm Fritz Kröger die Notenhefte und Bücher vom Klavier und zerknitterte die und war sie hinter das Klavier.

Einige Schupobeamten belästigte der B. hasselmann mit den Worten der gemeinsten Art, z. B. Aschloch, Dreksack, halt deine Flappe u.s.w.

Hieruaf bat mic Herr Sudhoff, und Herr Dünnewald aus Sendenhorst hier einzuschreiten, In Folge dessen verbate ich Herr B. Hasselmann derartige unanständige Worte nicht mehr zu gebruachen, und sich anständig zu benehmen. Als beide es nicht unterließen ihr Benehmen anständig zu machen, verbot ich ihnen das Lokal mehrere Male.

Diese kamen meinen Aufforderung nicht nach und nahmen eine drohende Haltung gegen mich ein, und belästigten mich in der gemeinsten Art und Weise mit den gröbsten Schimpfworten z. B. grüner Junge, dummer Mensch von Fritz Kröger, von B. Hasselmann mit Drecksack, Aschloch u.s.w. Zeuge dieser Worte sind Willy Schmies, Theodor Schlautmann und Gustav Möllman, alle aus Sendenhorst.

Fritz Kröger machte ich aufmerksam ich wollte mich über ihn beschwereden, worauf er mit antwortete, dan flög ich achtkäntig auc seinem Bau, seit Vater hielt mit ihm. Am andern Morgen stand an eine Tür meinem Lokal gegenüber mit Kreide angeschrieben die Worte: Du Aschloch, Du kannst mich im Asch lecken, welche vermutliche Weise von beiden genannnten aufgeschrieben sind.

Weitere Zeugenn sind noch folgende SChupobeamten; Poliezwachtmeister Juat, Polizeiwachtmeister Wilhelm Buchalick und Polizeiwachtmeister Klawihn, der 8ten Bereitschaft Sendenhorst, und Herr Gendarmerie Wachtmeister a. D. B Stautz (?).

Ersuche ergebenst die beiden genannten Personen wegen groben Unfug und Hausfriedensbruch zur Anzeige zu bringen.

B. Herweg

 

 

1922-1924

Übernachtung von Gelegenheitsarbeitern, Korbflechtern usw, in Scheunen rund um Sendenhorst (zB Wieler Schuene). Dabei Diestähle und gegenseitige Beraubungen

 

1923 II

Bergmann Theodor Hohn, MS Ritterstraße bettelt in Sendenhorst und ammelt für die Ruhrspende ohen Genehmigung.

 

1923 V 25

Spannungen und tätliche Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der 8. Bereitschaftspolizei und Sendenhorstern in der Wirtschaft Bisping

Carl Bussmann, Gerhard Wegmann, Peter Lohmann, Bernhard Schliephorst: Schupo soll unschädlich gemacht werden, Es sollte jeder mit vollen Taschen erscheinen, Dynamitpatronen sollen den Beamten vor die Füße geschleudert werden,

die Beamten sind: Straßenräuber, Lumpen, Baltikumräuber, Rotzjungen, die sich in Sendenhorst breitmachten Ringe an den Händen trügen und den Arsch voll Schulden trügen. Die Essener SChutzpolizei setze sich als lauter Lumpen zusammen, die wie die Bocumer Volkszeitung schrieb, in der Essener Folterkammer Menschen zu Tode gequält hätten. (Bußmann wird exmitiert ...)

Von dem Bussman und GEnossen wurde in der Wirtschaft weiterhin beratschlagt, wie sie die Schupo herausekeln sollten, Dabei probierten sie eine Zündschnur aus, die höchstwahrscheinlich zu dem Anschlag auf das Geschäftszimmer benutzt werden sollte, Schliephorst versuchte auch bei Herrn Löckmann Revolvermunition käuflich zu erwerben, und wie man allgemein hört, ist Lohnmann im Besitz einer Schußwaffe

Herr Hullerum bedroht Geschäftszimmer werde mit Gewalt geräumt Unterschrift Ranocher Polizei-Leutnant

Abschrift von Austrup an den Staatsanwalt.

-->Bergmann Peter Lohmann* 1890,  erhält Haft von 10 Tagen (Widerstand und Körperverletzung); Haftbefehl später aufgehoben

dafür Zahlung von 55 Goldmark

1924 VI

Diebstahl von 3 Mottorädern aus den Motoradwerken Jaspert Sendenhorst

- Fabrikat Haja (H. Jaspert?) Motor, Hansa Gestell, Emaillierung Krischrot, Namenszug am Tank gelbt Federnde Hintergabel im Rahmen liegend

 

Untersuchungrichter des Staatsgerichshofes zum Schutze der Republik:

Haftbefehl wegen Vorbereitung des Hochverratsverbrechens:

- Frau Elfirede Golke, geb Eiseler gen. Ruth Fischer, Brelin, * 1895 Leipzig, bisher Reichstagsabgeordnete

- Tischler Walter Ulbrich, * 1893 VI 30 Leipzig

 

1925 III

Strafsache gegen Wallmeyer Sendenhorst,wegen Diebstahl (Näheres nicht bekannt)

 

20erJahre: Zahlreiche Fahrraddiebstähle; Wiederbschaffung meist erfolglos

 

1929 IV 30

Provisionsreisende Bernhardine Borgmann verlangt Herausgabe eines von der Ortspolizeibehörde zu Unrecht beschlagnahmten Ansichtsexemplars des von ihr vertriebenen Werkes "Praktischer Hausschatz der Heilkunde von Sanitätsrat Dr. Paul Borgmann". Darauf wurde ihr von der Firma gekündigt. Erheblicher Verdienstausfall!

 

 

1930 V 17 Wolbeck

Geen die in Sendenhorst wohnhaften

- Bernhard Kössendrup und

- Peter Lohmann wird eine Geldstrafe von 15 RM wegen Betreten fremder Grundstücke ohne Erlaubnis verhängt Da beide zahlungsunfähig dreitägige Haftstrafe

 

1930 IX 19

Anzeige PHW Pieper an Polizeiverwaltung Sendenhorst:

Am Sonnat 7. IX 1930 (Wahlsonntag) waren die Wohlfahrtempfänger Hubert Wessel und Peter Lohmann stark betrunken. L. soll abends 9im hause und auf der Straße stark gelärmt haben.

Anm. Lohmann, Wessel und Butterweg sind diese Woche andersow am arbeiten

 

1930 X 23

Brennereibesitzer Johann Graute meldet den Diebstahl von 60 Stück Hochstamm Stachelbeersträucher aus seiner Obstplantage

Wahrscheinlich mit Wagen fortgeschafft

 

1930 XI

Amtsanwaltschaft MS: Strafsache Jordan und Genossen, Aktenanforderung

 

---> besonder viele Fahrraddiebstähle sowie andere Einbrüche aus Heessen

 

1931 VI

Abschlachtung eines einjährigen Rindes auf der Weide des Landwirts Gößlinghoff

 

...die höchstwahrscheinlich zu dem Anschlag auf das Geschäftszimmer benutzt werden sollte, Schliephorst versuchte auch bei Herrn Löckmann Revolvermunition käuflich zu erwerben, und wie man allgemein hört, ist Lohnmann im Besitz einer Schußwaffe

Herr Hullerum bedroht Geschäftszimmer werde mit Gewalt geräumt Unte...

Losto Film Theater

 

 

30.07. - 02.08. 1948

Verschlossene Lippen

Beiprogramm Tragödien im Insektenreich

(In Vorbereitung:

- Lumpaci Vagabundus

- Das Rettende Lied usw

 

06. -09.08.1948

Unser Programm "Ihre Melodie"

 

13. - 16.08.1948

Unser Programm: Wiener G'schichten, eine musikalische Kommödie; Beiprogramm Welt im Film

In Vorbereitung: Und die Musik spielt dazu

 

20. - 23.08.48

Unser Programm: Hafen der Versuchung (Simone Simon und Robert Newton)

 

27. - 30.08.48_

Unser Programm: Und die Musikspielt dazu (Operette "Saison in Salzburg)

In Vorbereitung: Pat und Patachon als Mädchenräuber

Kreis

 1829-1832

A 216

 

1829

Verordnung über die Wahl der Kreissstände

Nach Kreisordnung besteht die kreisständische Versammlung aus

1. ehem reichsmunittelbaren Standesherren

2. qualifizierte Besitzer ehem landtagsfähiger Güter

3. 4 Deputierte der Städte Beckum, Ahlen, Oelde und Sendehorst

4. 5 Depuiterte der Ladnbürgermeistsereien Beckum, Ahlen, Liesborn, Oelde, Sendenhorst

Wahlen erfolgen durch Gemeinderäte

 

1829 Juli

Gemeinsame Wahl von Ksp  sowie Enniger und Vorhelm:

1. Bürgermeister Brüning, Stellvertreter Dr. Forstmann

 

aus dem Wahlverzeichnis:

gewählt mit

 

Wahl der Stadt Sendenhorst

1. Bürgermeister Marcus, Stellv. Kaufmann Everke

 

 

1831 Juni 6 LR

a) Ausmittlung der unterstützungsbedürftigen Landwehrmänner

b) Abgabe von Vorschlägen zur Art der Unterstützung

d) » die Bildung von Hülfsvereinen, wobei den Frauen wieder eine schöne Gelgenheit zu gemeinnütziger edler Wirksamkeit unter der oberen Leitung eines aus Männern oder anderen Mitgliedern des Armenvorstandes zu bildenden Hauptvereins sich darbieten würde«

 

1831 Juli 18

Auf Anfrage betr. Hand und Spanndienste teilt der Bürgermeister mit:

a) Kirchspiel ist für Militär-Vorspann

b) Stadt für alle Krüppelfuhren zuständig

 

1831 Aug 22, von Vin

Bürgermeister Langen wendet sich an Lehrer Kriege, empfihelt den Domvicarius Langen, jetzt Pensionarius in Sendenhorst zu Rate zu ziehen

Kriege zeigt sich erfreut, hatte nie »eine angenehmere Verfügung« Empfiehlt als Standort die kleine Insel vor dem Südentor

Langen bittet um Zuweisung von Holz aus dem Tiergarten oder Schufuhter Holz. Das Grundstück soll mti einem Stankett eingefriedigt  werden und, da es an einem Bache leigt (Helmbach), soll eine Brücke gebaut werden

Oberförster Holling gibt Zustimmung zum Holzschalg aus dem Schufuther Hol: Fällung von 36 Eichen 1285 Kubikfuß, Preis 200 Taler

Neuer Standort: An der Westenkapelle gelgener Leprosengarten im Beistz der Armen. Der Garten ist zur Zeit an Zimmerann Tawidde verpachtet. T. verlangt von der Gemeinde für Mist, vorzeitige Aufgabe der Pacht 10 Taler

 

... Die Vorschrift hochlöblicher Regierung in einem Rescript, daß zu Sendenhorst eine lebendige Hecke  statt einer hölzernen Umzäunung anlgegt werden müsse, weil erste Holz produziert, letztere aber konsumiert, also in jeder Hinsicht vorzuziehen sei.

Kunst, Denkmalpflege, Ortschroniken

Stadtbeschreibung

Romanische Kirche Sendenhorst

Literatur:

1. Lübke, Westfalen S. 222 und 333

2. Otte,  Romanische Baukunst S. 609

3. Lotz,  Deutschland S. 554

Landratsamt 21

betr: Erhaltung der geschichtlichen Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Beckum

1854 XII 10

Bürgermeister Kreuzhage beantwortet Fragenkatalog über Kunstdenk-mäler

1881

Bürgermeister Albering vervollständigt Angaben für das Handbuch für Kunst und Kunstgewerbe

1887

Fehlanzeige über Funde von geschichtlicher Bedeutung und wischenschaftlichem Wert (Bürgermeister Panning)

Amt Vorhelm A 163:

Führung vaterl. Chroniken:

Enniger

1814 I 17

rückte bei tiefem Schnee und starkem Froste das erste Grenadierre-giment des Königs von Sachsen unter dem Obersten von Döring in Enniger und Vorhelm ein und hielt eine Woche Nachtquartier und setzte anderen Taggs über Münster den Marsch gegen Frankreich zur großen alliierten Armee fort.

1814 VI 16-18

Ligny und Belle Aliance

Bürgermeister:

1. Brüning Johann Heinrich 1809-1814, freiwillige Niederlegung des Amts

2. Franz Brüning

Johan Heinrich B. ab 1840 Beigeordneter

Schon 1832 wurde dem Bürgermeister Johan Heinrich B. zu Enniger die Verwaltung der Bürgermeisterei Sendenhorst unter Beibehaltung seines Wohnsitzes zu Enniger übertragen.

Bei Verleihung beider Bürgermeistereien an seinen Sohn Franz Brüning erfolgte die Verlegung des Verwaltungs-Büros der Bürgermeisterei Vorhelm nach Sendenhorst

Amtsblatt 1817 Nr. 39 betr. Führung vaterländischer Chroniken

Chronik Bürgermeister Brüning ca 1840

... die an der Angel gelegenen Grundstücke gehören zu den fruchtbarsten der Gemeinde

Niemand hat die schöne Gelegenheit, an der Angel eine Mühle anzulegen, beachtet.

andere Bäche, die den Namen kaum verdienen: Nienholtsbach

Hellenbach (Härderfeld --> hinter Boeckenbeumer in die Werse)

Meerbach entsteht an verschiedenen Hecken und Laufgräben beim Gut Tockenburg

auffallend der plötzliche Übergang vom Sande zum Ton an der Hardt; unfruchtbarster, zähester Ton

Größter Teil der Landwirtschaft aus sauren Weiden und Wiesen mit Hafer und Weizenboden

Hardt, Härderfeld wären für Kiefern und Eichen qualifiziert

Fast nur mittelmäßige Kolonate, 100-200 Morgen

kaum Kötter und größere Grundbesitzer; Ausnahme Schulze Bering, 500 Mg

der Handel mit Grund und Boden schläft fast ganz

Verbesserung in der Landwirtschaft kann nur durch das Fortschreiten der Kultur und Intellegenz bewirkt werden

Hier bewegt sich jedoch noch so ziemlich alles im alten Geleise. Die Landeskultur befindet sich noch ganz auf der Stufe, worauf sie zu Bernards von Galen Zeiten stand.

Kirchspiel gesamt 18830 Mg  

Ackerland 9082 Mg  48.2%

Wiesen  1223

Weiden  6320  gesamt Wiesen/Weiden 40.1%

Holz  1470  7.8%

Gärten 138  0.7

Teiche 4

Lachen, \eden  3

Heiden  44  0.2

Gebäude 64

Wege 412

Bäche 64  Rest 2.9%

Das Kirchspiel wurde in mstr. Zeit von einem Rezeptor, der in der Stadt wohnte, verwaltete

Erhaltung denkmalwerter Gebäude:

Sendenhorst 4ten April 1855

Betr. Erhaltung der älteren baulichen Anlagen und Gebäude in den Städten betr.

beehre Euer hochgeboren ich gehorsamst zu berichten:

Bauliche Anlagen zum Verschlusse und Vertheidigung der hiesigen Stadt sind mit Ausnahme des noch in seiner früheren Gestalt vorhandenen Stadt-Grabens nicht vorhanden. Die Wälle und Mauern wurden kurz nach der Beendigung des 7jährigen Krieges abgetragen und die Stadtthore, welche jedoch ohne alle Bedeutung in polzeilicher und militairischer Beziehung, sowohl als für monumentale Geschichtsruinen, sind vor etwa einem Dezennium abgebrochen worden.

Sonstige ausgezeichnete Gebäude oder Gebäudeteile fehlen ebenfalls gänzlich, seitdem das einzige Gebäude von höherem Alter die Pfarrkirche im vorigen Jahre wegen Baufälligkeit niedergerissen ist.

===>Abbruch der romanischen Pfarrkirche 1854

Die häufigen Brandunglücke, von welchen die Stadt fast vom 16ten Jahrhundert, ganz besonders der s.g. große Brand von 1806, heimgesucht wurde, erklären es hinreichend, weshalb die Stadt nichts aufzuweisen hat, was für die Geschichte oder Kunst von Wichtigkeit sein könnte.

Was schließlich die Repertorien der Gemeinde-Archive betreffen, so sind solche noch vorhanden und werden fortgeführt.

Der Bürgermeister

Kreuzhage

1888

Quantes Kreuz

Bf. Enniger, Angelbrücke unter Uferbäumen, Denkmal für Elisabeth Schütte

1927 V 29

Veranstaltung zum Besten eines Denkmals für die gefallenen Helden aus Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst (Kreisarchiv S 3 /205)

1930 VII 14 Glocke im Bilde

Einweihung des Kriegerdenkmals Sendenhorst (... Hoch auf das dt. Vaterland)_

1929 VI B 26

Ankauf von drei Pergamenturkunden

Ernst Weber, Antiquariat und Münzen., Paderborn, biete der Stadt drei Pergamenturkunden von 1621, 1654 und 1662 ohne Siegel zum Preis von 35 RM an.

Quittung .. "und lege noch ein altes Güterverzeichnis von 1570 bei." <==== Hof Schotte (B. Kleinhans?)

Wo sind die Urkunden geblieben?

Sendenhrost, den 9. Januar 1948

Statistik

1. Ortsansässige 2.907

 Flüchtlinge 590

 Evakuierte  447

 3.994

2. Bürgermeister Bernhard Stapel, Schulstraße 243

 STadtdirektor Heinrich Esses, Markt 90

3. Stadtreat 15 Mitglieder: CDU 11

  SPD  1

  Z  1

 plos  2

5. Polizeistation 8, Tel 133 7 Polizeibeamte einschl. Posten Enniger, vorhelm

6. CDU Vorsitzender Caspar Roeren, Hardt 60 Mitglieder

 SPD Vors Hermann Bücker, Kühl 307, 53 Mitglieder

 KPD Vors Bruno Salowski, Südtor 380, 18 Mitglieder

 Z Vors Dr. Untiedt,Oststr. 53, keine Mitgleider

7. Ausweichoberschule der Stadt MS, 22 Lehrer 370 Schüler

 Volksschule S. 13  701

9. St. Josef-Stift Sendenhorst, Anstalt für Knochen-Drüsen- und Gelenktuberkulose 5 Ärzte, 18 Pfleger, 310 Betten

10. Ortsverband des DRK, Leiter Stadtdirektor Eugen Strotmann Sendenhorst Markt 91

Flüchtlingsgemeinschaftsküche Neustraße 43

11. Sendenhorster Maschinenfabrik Osttor

  Spielwarenfabrik Altehage, Zweigstelle Sendenhorst, Oststraße

  Sauerstoffwerk Westfalen Ladestraße

12. 18 Bauern

1949 II 8 (B25)

Beschreibung der Stadt Sendenhorst (deutsch/englisch) auf Anforderung der MilReg

Auszug

- Größe 389 ha, 65m über NN

- 4069 Einwohner, Einheimische 2996, Evakuierte 423, Flüchtlinge 650 =17% der GEsamtbevölkerung; mit Bombengeschädigten 27%

600 echte, 50 Flüchtlinge aus der russischen Zone

- Industrie.harsteinwerk, Maschinenfabrik, Weberei, Sauerstoffwerk, sonst Kleingewerbebetriebe

- Religion: Eingesessene Bevölkerung fast ausschließlich r.k. nach Zuzug von Evakuierten und Flüchtlingen 3583 Kath, 451 Ev, 35 Sonstige

-Parteipol: Politische Struktur spiegelt sich im Rat wieder: 7 CDU, 1 SPD, 1 Z.

Politische Tätigkeit der Parteien äußerst gering

- Gewerkscahften entfällt

Schulen

- eine kath Volsksschule 11 Lehrerstellen, 582 Kinder

 ev 2  117

Schulverband, Stadt Kirchspiel

- Ausweichoberschule STadt MS, 9klassig, 350 Schüler, Sendenhorst trägt die sächlichen Kosten

- Jugendgruppen

- Sportgemeinschaft mit 2 JGr, Ziel: körperliche Ertüchtigung und

-  Pflege der Kameradschaft

- Kath Jugend: 6 Gruppen; Ziel Erziehung auf christl. Grundlage

1949 V 9

Vorlage in englischer Sprache

Ortssatzung

Bekanntmachungen Vorschriften

 

 

1925 IV  B29

Straßenreinigung

Es wird hiermit wiedeholt daraif aufmerksam gemacht, daß auér an den Samstagen auch an jedem Mittwoch die Straßen zu fegen bzw zu reinigen sind

 

1928 III

Nochmaliges Verbote: Schuttabladen in der Greienkuhle (Bleich- Eisenteile, Hecken- und Baumabfälle)

 

1928 XII 16

Bekanntmachung: Polizeiverordnung für den STadtbezirk Sendenhorst von 19. II. 1925; _ 8: Die zum Reinigen der öff Wege verpflichteten hjaben eine durch Frost oder Schneefall herbeigeführte Glätte der Bürgersteige bzw der Straßen oder Wege durch Bestreuen mit abstumpfenden Mitteln Asche, Sand, Sägemehlt, zu beseitigen_

Polizei

Polizeidiener

 

 

Acta generalia Polizeysachen

1804-1812

 

1804

Überschrift: Ctr. Grolle et Consorten.

Anweisung des kgl preuß. Gerichts an den Magistrat Sendenhorst, polizeiliche Maßregeln zu treffen, wenigstens von Sonntag auf Montag durch die Stadtpförtner mit Zuziehung einiger tüchtiger Bürger des Nachts patrouillieren zu lassen, um Ruhestörer zu vigiliren und im Betretungsfalle zu arretiren.

Die Anweisung wurde ausgelöst durch eine Kalge des Juden Levi David über nächtliche Belästigungen:

"Erschein der Denunciant Levi David und zeigte jämmerlich klagend an, daß der vor einigen Wochen in der Stadt Sendenhorst an ihn, seinen hausgenossen und sein haus von den damals schon namhaft gemachten Denunciaten verübten Excesse noch nicht im mindesten aufgehört habe, sondern dieselben noch immer fortführen, in der Nach vor seiner  Haustür mit Steinen von beträchtlicher Größe zu werfen und davor zu stoßen, als wäre es ihre Absicht, dieselbe, wie schon einmal geschehen, zu sprengen, um so über sein Vermögen herzufallen. .. Beweislast schwierig, da die Untaten während der nacht geschehen.

Die Denunciaten fahren in ihrem der ganzen Stadt bekannten menschenfeindlichen Benehmen ferner ungestört fort. Auch seine Dienstboten verließen ihn unter dem gegründeten Vorwand, ihres Lebens nicht mehr sicher zu sein

 

1807

Polizeiordnung:

1. Ein jeder Hauswirt hat die Pflicht, seine Dienstboten oder Gesellen zu veranlassen, sich abends nach zehn Uhr nicht mehr auf der Straße sehen zu lassen. Sollten zwei zusammen ertappt werden, soll man sie als Ruhestörer arretiren. Auch die Hauswirte sollen bestraft werden, denn es ist die Pflicht eines jeden Eingesessenen, zur handhabung der Polizei und öffentlichen Ruhe das Seinige beizutragen.

2. Das Zusammenrottiren und Singen und Lärnen des Abends auf den Straßen wurd ebenfalls bei den Strafen verboten.

3. Das Tobackrauchen auf den Straßen und in den Häusern auf den Dehlen und wo brennbare Materialien vorhanden. wird bei Strafe von 5 Rthlr verboten, Stadtsdiener Panning und die Pförtner sind  angewiesen, auf die Übertretung genau zu achten.

4. Gastwirte müssen die Personalien, Herkunft, Ziel und Zweck der Reise von fremden Übernachtenden feststellen.

Diese Verfügung soll zu jedermans Einsicht in den Wirtshäusern angeschlagen werden.

 

1818

Polizeidiener Laarmann

 

1830

Aus den Polizeiakten: Wegegeldempfänger Debbelt erhebt Pflasterteld. Salzladungen sind gebührenfrei.

Fuhrmann Steffen (Enniger) wird zum 20fachen Betrag für defraudiertes Wegegeld bestraft (= 20 Sg). In dem untersuchten Wagen waren Colonialwaaren:

- 6 Ballen Kaffee

- 7 Körbe mit Zucker

- 3 Bund Stockfisch

- 1 Sack Wacholderbeeren

- 2 kleine Fäßchen Öl

- 3 Fässer Tabak

 

1831

Mißhandlung der Frau Schlüter

 

1832

Maulkorb für Metzgerhunde

 

1834

Beanstandung der Düngerhaufen Linnemann-Schwarte

 

1832

Für den verstorbenen Polizeidiener Lahrmann wird eingestellt Degenhart

Jahresgehalt 60 Thlr, dazu 15 Thlr Uniformgeld

 

Aufgaben Degenhart:

Begleitung der Kantonisten nach Beckum zur Aushebung durch die Departements-Commission für zwei Tage eine Thlr

 

ca 1830

Polizeidiener in Enniger 75 Rthlr Gehalt

  Vorhelm 60 Rthrl

  S'horst 100 Rthlr

und jeweils 15 Rthlr für Dienstkleidung

 

1831

Polizeidiener Lahrmann und Degenhard

 

1832 X LR BE

Bezug: Bericht über die schlechte Aufführung des Bernard Linnemann: Einsetzen von sechs neuen Scheiben in der Wohnung des Polizeidieners Degenhart, weil ihm solche frevelhafter Weise von noch unbekannter Hand eingeworfen wurden

 

1834

erstmalig: Anfertigung einheitlicher Dienstkleider (Uniformen):

- Kappe mit roten Streifen

- Bewaffnung nebst Knüppel und Schild (müsssen noch beschafft werden)

- Tuch von Kaufmann Phil. August Rose MS

- Schneider Vunke Ahlen

- Schild (Leder) nach dem Vorbild des Oelder Polizeidieners

 

ca 1840 Kritik des LR an der Amtsführung des Polizeidieners

Mangel an wirklicher Vollziehung. Gefordert wird

Überprüfung des Zustands der Wege und Brücken.

Bettler und Vagabunden

ungebengelte herumlaufende Hunde

Wirtshäuser

Es reicht nicht, in den Berichten zu schreiben "ist vollzogen"

 

1841 Okt

Degenhart wird nach der Untersuchungssache Krey et Degenhard zu einer Geldbuße von 10 Rthlr verurteilt. Hierzu Anmerkung Brüning: Der Polizeidiener Degenhart befindet sich ohne Vermögen und in ganz dürftigen Umständen; daher monatliche Raten von 1 Rthlr.

Dagegen schlägt das Gericht Ahlen eine Gefängnisstrafe vonn 14 Tagen im Arrrestlokal Sendenhorst vor.

 

1854

Suspension des Polizeidieners Degenhart

 

1855

Wege und Gefangenenwärter Gerhard Kottenstein übernimmt die  Stelle  des Degenhardt

 

1856

Freispruch des Degenhardt  betr  unsittl  Verhalten  (ders.  seit  1830  im  Dienst)

 

1864

Miete für den im Osttor wohnenden Gefangenen- und Wegewärter Kottenstein

 

1872

Anstellung eines eigenen Polizeidieners für das Ksp

Ksp zahlt Degenhardt 40 Thl Pension, Stadt 60 Thl = 100 thl; zu wenig

 

 

1872 Polizeidiener Heinrich Kottenstein

 

1872 probeweise für das Kirchspiel eingestellt

1887 Antrag auf Gehaltserhöhung

1896 Anschaffung eines Polizei-Sergeanten Seitengewehr

1897 Gratifikation des Kottenstein (100 mark) für 25 Jahre im Dienst

1898 Antrag, die Hälfte der Osten für einen Mantel zu erstatten

1901 30  Mark für einen Dienstmantel bewilligt

1901 Für Beaufsichtigung der Steingrube auf dem Belterwort, Elmenhorst, und Leitungn der fuhren und Abladestellen für den Ausbau des zweiten Drittels der Chaussee Sendenhorst-Hoetmar zusätzlich pro Stunde 30 Pfg bewilligt

1905 Jahresgrundgehalt  wird von 375 auf 400 Mark erhöht

 

Polizeisergeant Bernard Pieper

* 1886 IV (Greven); Eltern Weichensteller Ferdinand P oo Marg Tegeder

Volksschule, Rektoratschule bis Untertertia, Bahnarbeiter Emsdettten, Militär

21 III - 14. VI 1909 Polizeischule Recklinghsuen; Ist befähigt zum Polizeisergeanten

1ca 1914

Umschlagdeckel, Handschrift Hetkamp:
Personalakte Polizeisergeant Bernhard Pieper

01.09.1909 Einstellung (Diensteid) als Pol Serg. in Sendenhorst

Jahresgehalt 950 + 150 Mietensch. + 100 Kleidergeld = monatl.100M

auch Vollziehungsbeamter und Wegeaufsicht

1912 Antrag Pfr Beckmann, Pieper als Kirchenschweizer einzustellen wird von Bürgermeister Hetkamp abgelehnt

1917 Wiedereinstellung in den Militärdienst

 

1919 statt Polizeisergeant Polizeiwachtmeister

1920 III 22: Vereidigung Pieper: Ich schöre Treue der Reichsverfassung"

1929 Einführung eines wöchtliche vorzulegenden Dienstbuches

ab 1931 Unregelmäigkeiten bei der Abrechnung von beigetriebenen Steuern und Außenständen. Klagen mehren sich. Pieper verwickelt sich in Widersprüche, schafte Verwahnung

1931 IX: die Stadtkasse ist dauernd in Geldschwierigkeiten, Zum größten Teil ist diese Geldknappheit daruaf zurückzuführen, daß der Vollziehungsbeamte die Aufträge entweder gar nicht oder sehr lässig ausführt

1931 XII Unterschlagung eines Briefes

1932 I: Flucht in die Pensionierung: Amtsärztliche Zeugnis: Pieper ist ein stark fettleibiger Mann von hochroter Gesichtsfarbe und kurzem, gedrungenen Körperbau

Unter besonderer Berücksichtigung er körperlichen und geistligen Antrengungen, die heute an einen Polizeibematen gestellt werden, halte ich eine volle Dienstunfähigkeit auf Grund meines Untersuchungsbefunden nocht mehr gegeben.

Anfang 1932: Ermittlungsverfahren eingeleitet (Unterschlagung und Fälschung)

1932 VIII 22 Polizeihauptwachtmeister und Vollz,B. Pieper aus Sendenhorst wird von der Strafkammer des LG MS wegen Unterschlagung im Amten sowie Urkundenfälschung und Betrug zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 7 Monaten bei sofortiger Verhaftung verurteilt

1932 X Reichsgericht Leipzug verwirft die Revision

1932 X LR Einleitung eines Disziplinarverfahrens

1933 VI 6 Nachweis zur Festsetzung der Versorgungsbezüge: 65% der Dienstbezüge, = 2278 RM, von der Dienststrafkammer auf 50% auf 7 Jahre reduziert = ca 1750, = monatlich 148 RM

1934 I 10 Entlassung aus dem Strafvollzug; Rststrafe im Gnadenweg erlassen

1937:Bürgermeister beurteilt P Führung: Seine Kinder sind ordentlich erzogen und gehören dem RAD, der Hitlerjugend und dem BDM an. Er Selbst gehört der NSKOV an, welches eine Gliederung der Partei ist. Aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig

1937 VII +Pieper; Frau stellt Antrag auf Witwenrente

1938 III 31:Regierungspräs. überweist die Personalakten des +Polizeiwachtmeisters Pieper (52J)

Stadt versucht, die Witwen- und Waisenrente nicht anzuerkennen, da sie bereits stark mit Pensionzahlungen (Düchtung, Hetkamp, Kleinhans, Saerbeck, Westtor 402) belastet ist. Gesuche werden hin- und hergeschoben. Ausgang nicht bekannt

Polizei-Hauptwachtmeister Bernard Pieper

* 01.04.1986

verheiratet,Kinder

- Heinrich * 08.07.1913

- Felix  * 09.09.1916

- Anna * 18.06.1919

- Hildegard  * 22.05.1924

- Walter * 26.05.1925

 

Grundgehalt  2700

Wohnungsg 474

Kinderzulage 1440  gesamt 4672 RM

 

 

 

1918 X 31

Antrag des Gendarmerie Wachtmeister Kleinke und des Polizeisergeanten Pieper auf Befreiung ihrer Schutz- und Begleithunde von der Hundesteuer; genehmigt

 

1920 II  B 128

Gendarmerie Wachtmeister Kleinke erhält Zulage für Vertretung von 8 Wochen während der ERkrankung des Polizei Wachtmeisters Pieper

 

1920 V

B. Siekmann beantragt beim Landratsamt Erhöhung der Miete für die angemietete Gendarmeriewohnung

 

1920 VIII 27

BE beabsichtigt, mehrere Landjäger einzustellen. Sendenhorst will einen unverheirateten Mann übernehmen, da hierfür Wohnung vorhanden. Keine Familienwohnung

 

1920 X 18

Einweisung des unverh. Vizefeldwebels E. Bull, Holzminden in eine Aushilfsjägerstelle (Sendenhorst); wohnt beim Metzgermeister Niermann, Oststraße

 

1923 III 31 B 127

LR teilt Zuständigkeitsabgrenzung mit:

Oberlandjäger Kleinke:

engerer Dienstbezirk Sendenhorst (alle Bauerschaften) und Sommersell, Wessenhorst

erweiterter Dienstbezikr; Landjägeramt Vorhelm

 

1924 V 20

LR: Oberlandjäger Herken, engerer Dienstbezirk Sendenhorst

 

1924

Landrat: gemäß Dienstvorschrift der preußischen Landjägerei sollen sich die Landjäger an den Standorten, der gleichzeitig Sitz der Ortspolizeibehörde ist, wenigstens einmal wöchentlich beim Bürgermeister zur Entgegennahme etwaiger Ansuchen melden.

 

1925

Landjäger Herken

 

1926 IV

Aushang von Plakaten zur Eröffnung der Halle Münsterland

 

1927 III B127

Landjägereiamt Vorhelm (Ljägermeister Gerats)

- Ahlen I und II, Sendenhorst (Herken)

(Dez 1927 von Vorhelm nach Ahlen verlegt)

 

1932 III 31

Ausschreibung der Stelle des Polizeihauptwachtsmeisters

eingestellt wird Versorgungsanwärter Heinrich Schulte, wohnhaft Hamm, Kentroper Weg 15

01.11.1932

Dienstantritt

Personalien: * 25.08.1900 Thuine, Kreis Lingen

wohnhaft Weststr. 287, Sendenhorst

8.11.1936 SA-Sportabzeichen

 

 

1934 B144

Merkblatt Nachprüfung der Gemeindepolizei

Polizeihauptwachtmeister 34J., wird nach staatlichen Grundsätzen besoldet

keine Hilfspolizei eingestellt

Diensteinteilung erfolgt auf Anordnung des Bürgermeisters

Es ist ein Nachtwächter vorhanden

Schulte hat 3mal in der Woche nachts Dienst 2-3 Stunden

keine Ausländer im Bezirk

Gasthöfe, Meldewesen: geschieht, aber fast keine Übernachtungen

keine Lokale mit weiblicher Bedienung

Baugenehmigungen 1933: 31, 1934 13

 

1941 IX 5

Beuurteilung durch Austrup: In dienstlicher Hinsicht war Sch stets sehr aktiv und äußerst eifrig Er ist ein pflichttreuer Beamter, hat eine leichte Auffassungsgabe und eignet sich gut im Fahndungs-  und Erkennungsdienst. Sch hat einen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ...

wird von der Stadt Sendenhorst zur Beförderung als Polizeimeister vorgeschlagen: (18 Jahre im Polzeidienst, dh seit 1923)

hat mehrere Lerhgänge besucht Gauführerschule und Reichsführerschule der NSDAP

1941 IX 12:Untersuchung durch die Sanitätsstelle der Schutzpolizei Recklinghausen (Zahnetraktion, Impfung gegen Pocken, Typhus und Paratyphus) Einsatz in Rußland vorgesehen?

Personalbogen: * Thuine Kreis Lingen 25.08.00 oo Maria Klene, Dörpen Kreis Ascheindorf, Sohn Erich *1935 Rheine.

1941 XI 1 Schutzpolizeidienstabteilung Rheine

1943 Schulte kann für seine Familie in Rheine keine Wohnung bekommen.

 

 

1936 B 128

Erstmalig: Ergebnis bei der Verkehrskontrolle am 18. Juli 1936

Gendarmerie, Amtsbreich Sendenhorst

Gebührenpflichtige Verwarnungen: Radfahrer 2

 Kräder  3

Sicherstellung 1 Kraftrad

Vorführung 1 Kraftrad

bei PKW und LKW Fehlanzeige

 

1937/38

Polizeiliche Strafverfügungen  (hier 1946 Mitteilung an LR)

1937

11 wegen groben Unfug

 1 wegen Abspringen vom fahrenden Zug

 3 wegen ruhestörenden Lärm

 6 Übertretung baupol Gsetze

 8 Benutzung falscher Gewicht

 1 Unterlassung der pol anmedlung

 1 weil Sohn nicht zur Schule geschickt

 

1938

12 grober Unfug

 1 Nichtfestsetzung eines beißigen Hunde

 2 Unerlassung pol Anmeldung

 5 Gefährdung des Verkehrs

 1 ruhestörender Lärm

 3 Nichtbeachtung baupol Gesetze

 1 wegen freien Herumlaufesn von Hühnern

 

1938 III B 128

Verkehrskontrolle auf drei Tage ausgedehnt

kontrolliert beanstandet

PKW  44 3

Fuhrwerke  2  -

Fahrräder 37 4

insgesamt 7 gebührenpflichtige Verwarnungen

 

 

1938 V 18

Reichführer SS und Chef der Deutschen Poliezi:

ich verbiete für alle Angehörigen der SS und Poliezi den neu augenommenen Tanz "Swing" in Uniform zu tanzen

 

 

1939 XII 28

Polizei als Freund und Helfer, Vermittler bei den Behörden_
Gend. Mstr Herken an Bürgermeister: Amtliche Anordnungen durch Ausschellen werden oft nicht von den Bürgern (nicht Volksgenossen!)  außerhalb des geschlossenen Stadtteils gehört.

"Herrn Bürgermeister bringe ich dieses zur Kenntnis wie die Bevölkerung sich darüber ausspricht, vielleicht ist auch hier ein Ausweg zu findem um diesem Übel auch hier abhelfen zu können"

Darauf Anweisung an Becker und Menke, die Bekanntmachung weiter vor dem Toren zu verlesen

 

1945 VI 6

Meldebestätigung für den Hilfspolizisten Franz Pälmke, Nordstr. 3,

* 04.04.91

 

1945 VI 7 LR BE

Die Polizei untersteht der Mil Reg und zwar ohne Einschränkung. Die Herren Bürgermiester haben an Polizeibeamten und pol. Dienststellen keine Befugnisse. (mehr)

 

1945 IX 4 B 127

Landespolizeipräsident von Westfalen: Abwicklung aller Vorgänge der früheren Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei un der früheren Stapoleitstelle MS

 

1946 II 19

Neuordnung der Polizei; Vollzugs- und Kriminalpolizei steht ganz unter der Befehlsgewalt und Aufsicht der MilReg

aufgaben der bisherigen Verwaltungspolizei:

- Meldewesen

- Pawesenn

- Staatsangehörigskietswesen

- Namen, Namensänderung

- Zeugnisse, Bescheinigungen

- Straßen, Straßenordnung

- Verkehrsregelung ....

- Gewerbepolizei

- Gesundheitspolizei

- Veterinärpolizei ...

- Baupolizei usw.

 

1946 III 13 B48

Lt Verfügung des Kommandierenden Polizeioffiziers RB MS sind folgende Polizeibeamte zum 1. 4. 1946 wegen Polizeidienstuntauglichkeit in den  Ruhestand versetzt

Polizei.Meister Karl Möller, Sendenhorst

Versorgungsbezüge auf 225 RM festgesetzt (22 Dienstjahre seit 1923)

 

1946 III 29

Pol.Meister Hahnekamp von der PolStation Heessen nach Sendenhorst versetzt. verlangt Trennungsentschädigung (Frau wohnt in Heessen; Februar 1945 von Schlochau, Pommern geflüchtet

 

1946 X 16 B128

Stadtdirektor beschwert sich, daß trotz der seit längerer Zeit durchführten Trennung von Polizei und Verwaltung die Stadt immer noch die Portokosten für die Polizeistation trägt

 

04.05.1946 B 49

Nachweis der kommunalen Polizeibeamten: Sendenhorst drei Schupo

Anm. die Polizeibeamten werden aus Gemeindemitteln bezahlt

1946 X 23

Stadt beantragt Mietentschädigung für die von der Poliezistation benutzten Diensträume siet 1. 4. 1946 in Höhe von monatlich 60 RM

 

1947 VII 17 Beckum (B48)
Neueinteilung der Polizeistationen:

Pol.St. Vorhelm aufgelöst. Stationsbereiche Sendenhorst und Vorhelm zur PolStation Sendenhorst vereinigt. Leiter Sendenhorst. ist Polizei-Meister Zerbe, Vorhelm. Vertreter Po-Mstr Hahnekamp, Sendenhorst.Polizeistation 8 (Sendenhorst) erfaß S.S-Ksp, Enniger und Vorehlm

Gruppenpsten Enniger, Polizeiposten Vorhelm

 

1949 I

Polizeiwachtmeister Söthe (keine weiteren Informationen)

 

 

 

 

Sparkassenwesen_

 

1936 B47

Sparkassenrendant Heinrich Dorsel

Gegenbuchführer Josef Umlauf

 

1945 XII 1

Sparkassenrendant Dorsel am heutigen Tage 40j. Dienstzeit

Ehrenurkunde

 

 

Strafesachen, Anzeigen, Übertretungen

 

B 138

 

1923 IV 3 Bernhard Herweg, Hotel Ridder, an Polizeibehörde:

 

Am 1.April d. J. Abends gegen 8 Uhr kam der Bernard Hasselmann und Fritz Kröger, beide aus Sendenhorst, in meinem Wirtschaftslokale, und belästigten die anderen Gäste in der gröbsten und gemeinsten Art und Weise mit Schimpfworte, daß die sich da mehrere Mal über beschwerten.

Herr Valentin Dünnewald aus Sendenhorst machten den Fritz Kröger aufmerksam über sein Verhalten und bat ihm ruhig zu sein, worauf Herr Fritz Kröger antwortete Läk mi in den Fut. Aus Zerstörungswut nahm Fritz Kröger die Notenhefte und Bücher vom Klavier und zerknitterte die und warf sie hinter das Klavier.

Einige Schupobeamten belästigte der B. Hasselmann mit den Worten der gemeinsten Art, z. B. Aschloch, Dreksack, halt deine Flappe u.s.w.

Hierauf bat mich Herr Sudhoff, und Herr Dünnewald aus Sendenhorst hier einzuschreiten, In Folge dessen verbate ich Herr B. Hasselmann derartige unanständige Worte nicht mehr zu gebrauchen, und sich anständig zu benehmen. Als beide es nicht unterließen ihr Benehmen anständig zu machen, verbot ich ihnen das Lokal mehrere Male.

Diese kamen meinen Aufforderung nicht nach und nahmen eine drohende Haltung gegen mich ein, und belästigten mich in der gemeinsten Art und Weise mit den gröbsten Schimpfworten z. B. grüner Junge, dummer Mensch von Fritz Kröger, von B. Hasselmann mit Drecksack, Aschloch u.s.w. Zeuge dieser Worte sind Willy Schmies, Theodor Schlautmann und Gustav Möllmann, alle aus Sendenhorst.

Fritz Kröger machte ich aufmerksam ich wollte mich über ihn beschwerden, worauf er mit antwortete, dan flög ich achtkäntig auc seinem Bau, seit Vater hielt mit ihm. Am andern Morgen stand an eine Tür meinem Lokal gegenüber mit Kreide angeschrieben die Worte: Du Aschloch, Du kannst mich im Asch lecken, welche vermutliche Weise von beiden genannnten aufgeschrieben sind.

Weitere Zeugenn sind noch folgende Schupobeamten; Poliezwachtmeister Juat, Polizeiwachtmeister Wilhelm Buchalick und Polizeiwachtmeister Klawihn, der 8ten Bereitschaft Sendenhorst, und Herr Gendarmerie Wachtmeister a. D. B Stautz (?).

Ersuche ergebenst die beiden genannten Personen wegen groben Unfug und Hausfriedensbruch zur Anzeige zu bringen.

B. Herweg

 

 

1922-1924

Übernachtung von Gelegenheitsarbeitern, Korbflechtern usw, in Scheunen rund um Sendenhorst (zB Wieler Scheune). Dabei Diestähle und gegenseitige Beraubungen

 

1923 II

Bergmann Theodor Hohn, MS Ritterstraße bettelt in Sendenhorst und sammelt für die Ruhrspende ohne Genehmigung.

 

1923 V 25

Spannungen und tätliche Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der 8. Bereitschaftspolizei und Sendenhorstern in der Wirtschaft Bisping

Carl Bussmann, Gerhard Wegmann, Peter Lohmann, Bernhard Schliephorst: Schupo soll unschädlich gemacht werden, Es sollte jeder mit vollen Taschen erscheinen, Dynamitpatronen sollen den Beamten vor die Füße geschleudert werden,

die Beamten sind: Straßenräuber, Lumpen, Baltikumräuber, Rotzjungen, die sich in Sendenhorst breitmachten Ringe an den Händen trügen und den Arsch voll Schulden trügen. Die Essener SChutzpolizei setze sich als lauter Lumpen zusammen, die wie die Bocumer Volkszeitung schrieb, in der Essener Folterkammer Menschen zu Tode gequält hätten. (Bußmann wird exmitiert ...)

Von dem Bussman und Genossen wurde in der Wirtschaft weiterhin beratschlagt, wie sie die Schupo herausekeln sollten, Dabei probierten sie eine Zündschnur aus, die höchstwahrscheinlich zu dem Anschlag auf das Geschäftszimmer benutzt werden sollte, Schliephorst versuchte auch bei Herrn Löckmann Revolvermunition käuflich zu erwerben, und wie man allgemein hört, ist Lohnmann im Besitz einer Schußwaffe

Herr Hullerum bedroht Geschäftszimmer werde mit Gewalt geräumt Unterschrift Ranocher Polizei-Leutnant

Abschrift von Austrup an den Staatsanwalt.

-->Bergmann Peter Lohmann* 1890,  erhält Haft von 10 Tagen (Widerstand und Körperverletzung); Haftbefehl später aufgehoben

dafür Zahlung von 55 Goldmark

1924 VI

Diebstahl von 3 Motorädern aus den Motoradwerken Jaspert Sendenhorst

- Fabrikat Haja (H. Jaspert?) Motor, Hansa Gestell, Emaillierung Krischrot, Namenszug am Tank gelbt Federnde Hintergabel im Rahmen liegend

 

Untersuchungrichter des Staatsgerichshofes zum Schutze der Republik:

Haftbefehl wegen Vorbereitung des Hochverratsverbrechens:

- Frau Elfirede Golke, geb Eiseler gen. Ruth Fischer, Brelin, * 1895 Leipzig, bisher Reichstagsabgeordnete

- Tischler Walter Ulbrich, * 1893 VI 30 Leipzig

 

1925 III

Strafsache gegen Wallmeyer Sendenhorst,wegen Diebstahl (Näheres nicht bekannt)

 

20erJahre: Zahlreiche Fahrraddiebstähle; Wiederbschaffung meist erfolglos

 

1929 IV 30

Provisionsreisende Bernhardine Borgmann verlangt Herausgabe eines von der Ortspolizeibehörde zu Unrecht beschlagnahmten Ansichtsexemplars des von ihr vertriebenen Werkes "Praktischer Hausschatz der Heilkunde von Sanitätsrat Dr. Paul Borgmann". Darauf wurde ihr von der Firma gekündigt. Erheblicher Verdienstausfall!

 

 

1930 V 17 Wolbeck

Gegen die in Sendenhorst wohnhaften

- Bernhard Kössendrup und

- Peter Lohmann wird eine Geldstrafe von 15 RM wegen Betreten fremder Grundstücke ohne Erlaubnis verhängt Da beide zahlungsunfähig dreitägige Haftstrafe

 

1930 IX 19

Anzeige PHW Pieper an Polizeiverwaltung Sendenhorst:

Am Sonnat 7. IX 1930 (Wahlsonntag) waren die Wohlfahrtempfänger Hubert Wessel und Peter Lohmann stark betrunken. L. soll abends 9 im Hause und auf der Straße stark gelärmt haben.

Anm. Lohmann, Wessel und Butterweg sind diese Woche anderswo am arbeiten

 

1930 X 23

Brennereibesitzer Johann Graute meldet den Diebstahl von 60 Stück Hochstamm Stachelbeersträucher aus seiner Obstplantage

Wahrscheinlich mit Wagen fortgeschafft

 

1930 XI

Amtsanwaltschaft MS: Strafsache Jordan und Genossen, Aktenanforderung

 

---> besonder viele Fahrraddiebstähle sowie andere Einbrüche aus Heessen

 

1931 VI

Abschlachtung eines einjährigen Rindes auf der Weide des Landwirts Gößlinghoff

A 593

 

 

Tierschutz

 

1855

wird hiermit vermerkt, daß

1. der Tgl. Hermann Bocholt

2. der Schneider Engelbert Debbelt

die von ihnen gehaltenen beiden Perde in einem derartig trostlosen Zustand habenn versinken lassen, daß schon der Anblick der Thoere das menschliche Gefühl empört. Nichtsdestoweniger werden beide Thiere  täglich zu den schwersten Arbeiten verwendet, und zum Skandal für das Publikum abgetrieben und mit Schlägen öffentlich mißhandelt, wenn die Thiere vor Kraflosigkeit Pflug, Egge oder Wagen nicht mehr aus der Stelle zu bewgen vermögen.

Außerdem stehen beide Beistzer in dem Verdachte, daß sie ihre Theire auf fremden Grundstücken über Nacht un an Sonntagen während des Gottesdienstes weiden pres. hüten. Der Bochholt ist bereits unter dem 22ten Nove 1853 wegen Thierquälerei verwarnt worden

 

Nach mehreren Zeugenverhören erhält Hermann Bockholt (Nr 19) eine Polizeistrafe von 1 Tlr wegen Hütens auf fremden Grundstücken und 10 Rthlr wegen Thierquälerei

 

1857

ehefrau Börger (Nr 53) macht Anzeige, sie habe soeben das Pferde des Ölmüllers Christian Schmitz, der solches regelmäßig ohne Aufsicht weiden lasse, in unserer in der alten Stadt belegenen Parzelle, welche mit Roggen bestellt ist, weidend betroffen

 

1858

Nachtwächter Kortenjan gibt zu Protokoll: Der hiesige Gastwirt Anton Neuhaus besitzt zwei Hunde, welche mich des Nachts widerholt bellend verfolgen. Der einen davon ist eine röthliche Dogge, ist überdies böse, daß ich derselben auch mit Schlägen kaum erwehren kann, und muß daher bitten, mich von diesem Hindernis bei Ausübung meines Diestens zu befreien

 

1858

folgende Hunde wurden ohne Halsband auf der Straße laufend betroffen

1. Torwesten Haus 275

2. Hoppe Haus 277

3. Handelsmann Reinhaus am Kirchhofe (In der Vernehmung zugegeben; Unterschrift wurde mit Rücksicht auf die heilige Sabbatfeier abgelehnt

 

1859

Polizeidiener Degenhart:

Heute morgen vor 11 Uhr, während des sonntäglichen Hauptgottesdienstes, traf ich in der als Schenklokal benutzten Küche des hiesigen Schenkwirts Böcker (Nr 115) den hiesigen Glaser und Anstreicher Schrei, welcher ein Glas Branntwein vor sich stehen hatte

 

1861

Der schulpflichtige Sohn des Zimmermanns Decker, hier, gestand ein am Hause des Apothekers König befindliches Nest einer Grasmücke zerstört zu haben

 

1861 Juli

zeigten die Koloantsbesitzer in der Bauerschaft Brock Schulze Heinrichs und Kolon Kersting an:

am Dienstag desn 16ten, als wir von der Hochzeit des Sorges um 11 Uhr Abends zu Hause fuhren, wurden wir von der  Wohnung des Gerbers Leiffeld Nr 320 im Vorbeifahren mit einer schmutzigen Flüssigkeit, welche größtentheils aus Wasser bestand, überschüttet und der Wegen sowie unsere Kleidungsstücke verschmutzt.

Indem wir auf Bestrafung des Leiffeld antragen, bemerken wir zugleich, daß sich im Hause des Leifeld außer dem Tanzllehrer, welcher sich zur Zeit dort aufhoelt, der Gerhard Klosterkamp befanden, welche gegebenenfalls Auskunft zu geben vermögen

(darauf Befragung, u a. des Tanzlehrers Hermann Koch aus Hamm, der sich zur  Zeit im Hause des Leifeld aufhält)

 

1863

Küper Hermann Kerkmann wohnhaft auf der Südstaße, hat seit mehreren Tagen unds Nächten einen großen Eichbaum vor seinem Hause auf der Straße liegen, das oberer theil des Baumes geht beinahe bis mitten auf die Straße

 

1863

Nachstehende Personen hatten getern vormittag ihre Bodenluken nicht geschlossen

- 137, Maurer Lindemann, Südgraben

- 141, Küper Lutterbeck, Südgraben

- 140, Schuhmacher Twessen

-  75, Ackersmann Heinrich Telgmann am Nordgraben

- 237, Schenkwirt Witte am Armenhause

 

1863

Anzeige, daß heute morgen während des Gottesdienstes 9 Geschäfte ihre Schaufenster nach der Straße unverblendet hatten.

 

Aus der Rechtfertigung des Isaak Lefmann;

An meinem Hause befindet sich kein Schaukasten, vielmehr benutze ich die inner Seit der Fenster zum  Aufhängen von Waren, welche an Sommertagen durch Läden von außen verblendet werden.

Eines der beiden Fenster war am 6ten dieses Monats verschlossen, während das andere , woran der Verschluß defekt ist, nicht verschlossen gehalten werden konnte.

Ich habe den Schmiedemeister Arnskötter vor längerer Zeit schon beauftragt, den Haken zu reparieren

 

1865

Gestern mrogen ist aus Anlaß der Hochzeit des Tgl Waldmann innerhaln der STadt mit Gewehren geschossen worden.

Trotz Verwarnung sind bis in die Nacht hinein Schüsse gefallen

Trotz umfachreichem Verhör kann der Schütze nicht ermittel werden

 

1865

Der Windmüller Strücker von hier hat einen schwarzen Teckelhund, welcher bissig ist und die Leute weite Strecken verfolgt, besonders beißt derselbe die vorbeipassierenden Pferde hinten in die Hacken welches ich hiermit zur Anzeige bringe

Janke, Gendarm

 

1868 Amtmann Brüning, Enniger an Bürgermeister Sendenhorst:

Als ich gestern Morgen um 9 Uhr auf einer Dienstreise die Stadt S. passierte und beim metzger Kalthoff an der Nordstraße um die Ecke bog, lagen drei Schweine gebunden bis mitten auf der Straße. Wie diese die Pferde nahen sahen, fingen dieselben an, stark zu grunzen, worauf die Pferde scheuten und kehrt machten. Wäre nicht die Deichsel gebrochen und den Pfern in die Zügel gefallen, so wäre beim Wenden auf dem engen Raume wahrscheinlich der Wagen auf dem engen Raume  umgefallen und ich und mein Kutxscher geschleift worden. Es dauerte beinahe eine Stunde bis der Wagen in der nahen Schmiede des Stapel repariert war und ich meine Reise fortsetzen konnte.

Bei meiner Rückkehr habe ich bemekrt, daß das Blut der geschlachteten Schweine durch die Straßen-Rinne floß. Die fraglichen Schweine gehörten dem Metzger Kalthoff in der Stadt Sendenhorst und pflegt derselbe, wie ich vernommen habe, die Schweine auf der Straße zu schlachten.

Antrag, Kalthoff zu bestrafen. ... Ich erlaube mir, darauf aufmerksam zu machen, wie das Schlachten des Viehes auf der Straße in der Nähe der Schulen geeignet ist, das Gefühl der Kinder abzustumpfen und Rohheit zu erzeugen

 

1869 Juli 12

Tgl Bernard Holtmann zeigt an, wie gestern abend um 9 3/4 Uhr der anscheinend invalide Georg Bäcker ihm Vorwürfe gemacht, daß er das hiesige Schützenfest nicht mitgemacht und daß er ein schlechter Kerl sei. Er habe sich dieses verbeoten, worauf der Bäcker ihn aber angegriffen und die Halbinde zerrissen und mit der Pfeife geschlagen. Der Vater des Bäcker sei darauf seinem Sohne zu Hilfe gekommen und ihm beim Schlagen unterstützt.

Ordnungsstrafe für Bäcker 1 Tlr, für Holtmann wegen Teilnahme 1/2 Taler

 

1869 Okt Bericht Janke, berittener Genndarm:

Zeige gehorsamst an, daß ich heute Vormittag den Schenkwirth Heinrich panning auf seiner Dehle beim Hexelschneiden mit brennender Tabackspfeife rauchend antraf.

 

1870 April

Polizeidiener Degenhart macht Anzeige, daß der Tgl Schraeder neuerdings im Westfelde auf dem Fußwege nach Everswinkel Runkel ausgegraben habe.

 

1871 Juni

Polizeidiener macht Anzeige, daß abends gegen 11 Uhr auf der Weststraße vor den Wohnungen es Gastwirts Wilhelm Panning und des Tgl Bd Hagemann große Ruhestörung verursacht, groben Unfug und Schlägereien verursacht worden sei.

Degenhart erklärt, er  habe in Erfahrung bringen können, die Merhzahl der betreffenden Culpaten beistehe aus Mitgliedern der hiesigen Sodalität; dieselben warenn nämlich am selbigen Nachmittage (Anm. Pfingmontag)  zu dem Schenkwirth Schlotte am Wegen mach Drensteinfurt gewesen und wie sie Abendes gegenn 11 Uhr zurückkehrten, haben sie sich noch bei dem Gastwirth Wilhelm Panning Einlaß gefunden , dort sich etnzweit und demnächst groben Umfug auf der Straße und Schlägerei verübt.

 

1873

Janke Gendarm: Bei meiner heutigen Patrouille traf ich die Windmüller

1. Bröckelmann

2. Stricker

3. Wößmann

4. Neuhaus

zwischen 11 und 11 1/2 Uhr vormittags während des Hauptgotttesdienstes am Sonntage am Mahlen, welches ich hiermit zur Anzeige bringe.

 

1874

Anzeige Gernsdarm Janke: Tgl Hch Becklas hat diesen Morgen eine Häckselmaschine, welche durch ein Göbelwerk in Bewegung gesetzt wird, in Betrieb gesetzt. Der Verlängerungsbaum war nicht bedeckt

1 Tlr Strafe

 

1875

Wundarzt 2. Klasse  A. Stoffers erhält eine Ordnungsstrafe, weil er geimpft hat, obwohl er nach dem Imfpgesetz dazu nicht befugt war

Beigefügt Liste von fünf Kindern, die privatim geimpft zu Hoetmar

 

1875 Dez

Gastwirt Peter Schulte trägt vor. Am dienstag gegen 8 Uhr erschien der Handelsmann Theodor Zimmerman von hier in einem angetrunkenen Zustande. Als ich ihm Getränke verweigerte, entfernte sich derselbe. Sogleich darauf kam er abermals zurück. Als ich ihm hierauf bemerklich machte, daß er mein Lokal sofort zu verlassen habe und hierauf die Tür zurriegelte, schlug er mir drei Schein ein

6 Mark Ordnungsstrafe

 

1877

Handelsmann Caspar Hausen beantragt Ausstellung eines Waffenscheins zum Tragen eines Revolvers, um sich, wie er erklärte, bei fereren Anfällen von Leuten auf der Landstraße, welche seit einem Jahre wiederholt bei ihm vorgefallen seien, genügend sich vertheidigen zu können

Landrat will nur Waffenschein zur Ausübung der Jagd zugestehen

 

1877 Sept

Caspar Hausen wird zu 3 Monaten Gefängnis wegen Widerstand gegen Beamte bestraft

 

1878 Juli

Caspar Hausen meldet dem Bürgermeister: Wie ich in Erfahrung gebracht, soll meine Frau Dorothea geb Sporbeck schon längere Zeit verbotenen Umgang mit dem Tischelergesellen Martin Mussilowski, angeblich aus Koblin, gehabt haben. Ich kann dieses durch Zeugen und Briefe nachweisen, . Am 2.. des Monats, da ich gerade nicht zu Hause war, hat meine Frau sich heimlich nach dem dieselbe verher meine besten Möbel veräu0ßert hat, entfernt. Ich vermute, daß sie mit dem Mussilowski vagbundierend herumtreibt. ... dieselbe soll sich jetzt in Unna bei dem Pferemetzger August Sparbeck befinden. Ich bitte, miene Frau polizeilich anzuhalteen, sofort zurückzukehren

 

1878 Oktz

Als in verwichener Nacht die Unterzeichneten (Kottenstein und Jahnke) bei dem Wirth Spöttel der Tanzmusik Feierabend machten und die Gäste durch mehrmalige Aufforderung sich zu entgernen, äußerte der Maurer Hermann Schmitz von hier, ich gehe nicht, so lange noch ein Mann hier ist, derselbe wurde aus dem Haus entgfernd, kam aber immer wieder aufs neue in das Haus. Es wird um Betrafung angetragen

 

1879 Jan 5

Rückantwort der Gendarmerie Oesede auf Anfrage der Bürgermeisterei Sendenhorst:

10. Gendarmeriebrigade, Osnabrücker Offizier-Distrikt an das kl. Amt Iburg

 Anzeige gegen

1. die Ehefrau maria Theresia Hausen aus Sendenhorst bei Münster

2. den Tischlergesellen Martin Musilefky aus Kolytyn in Posen

3. den Malergesellen Joseph bartmann aus Sendenhorst

sämtlich wegen Aufführung von Schaustellungen im Umherziehen ohne Legitimation bzw. Gewerbeschein.

 

Die Ehefrau Hausen in  Begleitung der beiden Nebengenannnten betreiben im Unherziehen erstens ein Gewerbehandel mit Bild und 2. geben mit einem kleinen Panorame Schaustellungen resp. zeigen für Geld damit den Krieg zwischen Türken und Russen, den Todt Jesu usw. ohne im Besitz für das Jahr 1789 ein Gewerbeschein zu haben, erstens der p. Musilefiky und Bartmann am 31. des Monats von Haus zu Haus in Holiten getan, vorzüglich der Pächterin Wittwe Schlüter und schlage ich den Haussohn Schlüter als Zeuge vor, ferner in Kl. Oesede wurden am selben Tage Nachmittags wurden beide genannten allein, ohne Frau Hausen. angetroffen, dfaß solle für Geld in der Gastwirthschaft bei Judmeyer sein die Bilder in Panoramalisten und als ich selbe nach dem Gerwerbe fragte, gaben selbe zuerst an, ihn nicht bei sich zu haben. Als ich jedoch am Abend selbe in der Herberge revidierte, hatte auch dieselben keinen Gewerbeschein und 2. hat die Hausen am 4. des Monats hier in Oesede trotzdem jedoch allein von haus zu Haus die Schaustellung ohne Gewerbeschein und ohne polizeiliche Erluabnis im Umherzoehen betrieben und schlage als Zeugen vor (3 Nomen)

Wie ich in Erfahrung gebracht habe, soll die Hausen von ihrem Ehemann forggelaufen sein und sich mit diesen beiden als Handelsfrau umhertreiben und vorzüglich mit dem Muslifky in ehelichem Verhältnis leben

gez. Wrede, Fußgendarm

 

1879

Erschien der Chausseegeldempfänger Bartmann von hier und trug an daß der Knecht des Kornhändlers Hinteler aus ahlen, dessen namen ich nicht anzugeben vermag, zweimal die mir untergebene Barriere vor dem Ostthore mit einem einspännigen Fuhrwerke ohne das tarifmäßighe Chausseegeld zu entrichten, passiert hat. Dieses beträgt 25 Pfennige (Chausseegeldtarif von 1840

 

A 593

Postwesen

 

WZ 54, S. 278

 

Bonse/Post:

... Nach dem bestimmten Zeugnisse des jetzigen Postverwalters Gerard Bonse in S. ist nun aus dem Besitze seiner Familie eine fürstl. Thurn- und Taxis'sche Bestallungsurkunde aus dem Ende jenes Jahrhunderts (17. Jh) abhanden gekommen, durch welche einem Vorfahren die Wahrnehmung der Poststelle in S. übertragen wurde. Letzterer muß der damalige Bürgermeister Heinrich Bonse gewesen sein (+ Neujahr 1700), dessen Haus an der Südpforte des Städtchens stand.

Anm: Hch Bonse war kein Bürgermeister

  Das Haus wurde erst 1714 gebaut

  Erste Bestallungsurkunde 1741

 

1773 VII 31

Beim Antritt des Generalpostmeisters Bestallungsurkunde für Gerhard Heinrich Eustachius Bonse, * 1732, Bürgermeister zur "weiteren Bedienung derer Posthalterey zu S. ...

 

 

Quellen: OPD MS

717  Sendenhorster Postagentur und Telegrafendienst 1867-1894

697  Diensträume 1911-1930

695  Landbriefträger 1848-1924

167  Albersloh ab 1872

191  Landpostfahrt zwischen Drensteinfurt und Walstedde 1883-1925

1011 Sendenhorst Umschaltstelle, dann Ortsfernsprechnetz 1905-1928

 

 

OPD 695: Akte Landbriefträger Sendenhort 1848-1924

 

1848: Landbriefbestellung in Sendenhorst

Bei der Postexpdition S. kommen jährlich nicht  mehr als 150 Briefe nach dem platten Lande vor.

Von einer Landbriefträgeranstalt ist abzusehen.

 

1852

ein besoldeter Landbriefträger kann nicht bestehen, um so weniger, da die Landbewohner, welche ihre Briefe nicht abholen lassen und von Zeit zu Zeit Briefe erhalten, in der Stadt H„user angewiesen haben, wo dieselben angegeben werden

 

1852

179 Brief, davon 94 vom Landbriefträger, 85 durch Boten abgeholt

 

1852 IV 30

Tagelöhner Poppenburg übernimmt dreimal wöchentlich Zustellung, 5 Sg pro Tour = 26 Rthl im Jahr

Poppenburg kann Dienstkaution (50 Rt Staatsschuldscheine) nicht aufbringen.

Zeugen des Vertrags: Heinrich Böhmer, Bernard Stammkotter

 

1852 VI 4

Bonse bescheinigt den Erhalt einer Landbriefträgertasche, die ins Inventar - Verzeichnis Nr 1 Ab 6a eingetragen ist.

 

1852 XII 21

Antrag des Polizeidieners Degenhard auf Verleihung der bei der hiesigen Postexpedition eingeführten Landbriefträgerstelle nebst Invalidenversorgung

Bonse befürwortet, da Degenhard

- Träger der vom König am 23. VIII 1851 gestifteten Denkmünze ist

- 1848/49 ausgerückt ist (Soldaten soll von den Behörden Vorschub versprochen sein)

- Degenhard hohe Kosten für die Anschaffung von Kappe, Kittel, Armband hatte

- Degenhard gibt sein Amt als Polizeidiener auf, da das Gehalt 90 Rtlr zu gering zum Leben sei

--- Antrag Degenhard wird abgelehnt

 

1854 IV 1

Poppenberg scheidet aus; an seiner Stelle Maurer Theodor Jungmann

Hierzu Bonse: Für die geringe Summe von 5 Sg ist kein Mann zu finden, um so weniger, da die arbeitende Klasse wegen der in Angriff zu nehmenden Chausseebaus hier vollauf beschäftigt sein wird und ein gewöhnlicher Handlanger schon 10 Sg verdient.

Lohn 24 Rthl; trotz Bedenken Vertrag mit Jungmann: Postgang Mittwoch und Sonnabend

 

1855 V

Rücknahme der Kaution; Landbriefträger Poppenberg hat abgedankt und arbeitet als Maurergeselle mit seinem Meister auswärts

 

1855

Verhandlungen mit Jungmann wegen wöchentlicher sechsmaliger Bestellung

Jungmann verlangt 72 Rthlr ("nicht zuviel, da Arbeiter sehr gesucht sind und täglich 12-14- Sg verdienen können. (bei 315 Tagen, täglich 13 Sg = 136 Rt)

 

1856

Amtliches Verzeichnis der Bauerschaften und der adligen Häuser

- Wiese

- Tockenburg

- Deitkamp

 

keine Landbriefkästen, 1 Kasten in der Hardt

 

1865

Jungmann kündigt; erhält darauf extraord. Unterstützungen

 

1868

Erhöhung seiner Gehalts (den Leistungen entsprechend) von 84 auf 100 Rthlr

 

1869 IX 29

Jungman vom Schlag gerührt; halbseitig gelähmt. Vorläufige Vertretung Weber und Steinhauer Bernhard Heiman

Kaplan Evelt  bestätigt den Tode des Jungmann (oo Maria Cath Voßkötter)

 

1869/70

Stückmann Landbriefträger

 

1870 VI 1

Gefreiter Kassenbrock (empfohlen vom General-Commando des 7. Armee-Corps, vermittelt durch Brennereibesitzer Vrede, Vorsteher Landgemeinde)

 

1881

Übersicht über Gehöfte und Zeitaufwand: 5 Stund 39 Minuten ein Weg (von S. über Kötter Beckmann, Vrede, Ottenloh und zurück nach S.)

 

1886

Einstellung eines nicht ständigen Post-Hilfsboten für die  Bft Elmenhorst und Sandfort,

 

1895

Kassenbrock; gesteigerter Verkehr, vor allem Zeitungsbestellgeschäft. Problem: Dunkelheit im Winter

 

1896

Dauernde Hilfskraft für Kassenbrock für die Wintermonate, Kleinhöing

 

1896

Tabelle der mit der ersten Personenpost von Drensteinfurt für das erste Revier des Landbestellbezirks eingegangenen Postsendungen:

- Zeitungen 13 x Münster. Anzeiger

- 28 Briefe in 3 Tagen

Einzuschlagende Fußwege sind in Folge des schweren Lehmbodens selbst bei mäßigen Niederschlägen schwer passierbar.

 

- Ständiger Posthülfsbote Wessel, Tagegeld 1,80 Thaler

 

1898

2 Reviere: - Kassenbrock 403 Einwohner 24,1 km

  - Hülfsbote Wessel 471 Einw. 27, 3 km

 

1900

die beiden Landbesteller haben Marschleistungen zu verrichten, welche das zulässige Höchstmaß von 28 km täglich und wöchentlich 168 km erheblich übersteigen.

Vermehrung des Personals gefordert.

 

1902

Neuorganisation;

Häuser im Außenbereich, aber noch Stadt Sendenhorst: Börger, Lepper, Krankenhaus, Wöstmann, Hesselmann, Ramesohl, Kössendrup, Löckmann, Melisch, Overhage

 

1902

Briefbote Holtkamp

- Beschwerden der Bewohner der Feldmark: Mühlenbesitzer Wöstmann, zum Außenbezirk gerechnet! Ramesohl, erhält täglich zehn Briefe

 

1902

Antrag auf 2. Landbestellung: Vom Tage der Betriebseröffnung der Eisenbahn MS-Neubeckum wird das Unterbeamtenpersonal in Sendenhorst um eine volle Kraft verstärkt.

- (Kassenbrock wohnt am Beginn der Bft Bracht)

 

bis 1903

Hardt von Tönnishäuschen bestellt

 

1917

Unmöglichkeit, Telegramme zu befördern wegen zunehmendem Mangel an Fußbekleidung

 

 

 

 

OPD MS 697 Diensträume

 

1911 III 9

Revision, Der vorhandenen Klappenschrank mit 20 Leitungen ist voll besetzt. Aufstellung eines Schranks zu 50 Leitungen stößt wegen Raummangel auf Schwierigkeiten. Dringend Erweiterung notwendig.

- Vorschlag, das Postamt in das Haus des Dr. med Borgmann zu verlegen.

 

1911 V

Mietvertrag Post/Dr. Borgmann

 

1911

Nach Fehlleitungen von Briefen (Lindenhorst Kreis Dortmund o. „.) genauere Bezeichnung des Ortes gewünscht. Borgmann:

... so wolle von dem Zusatz Kreis Beckum Abstand genommen werden, da dieser Ort, abgesehen von seinem üblen Beinamen, in der näheren Umgebung ebenso wenig im hohen Norden wie im Süden bekannt ist wie Sendenhorst. Besser: Westfalen oder Bez. Münster, das Sendenhorst mit seinen 17 Kornbranntwein-Brennereien eine der ältesten Städte in der Herstellung des berühmten Alten Münsterländer Korns im Münsterland ist.

 

Darauf OPD: genehmigt Briefstempel wie gefordert: Sendenhorst, Bezirk Münster

 

1911

Fabrikant Brauereibesitzer Wieler hat mit der Stadt auf 15 Jahre die Stromlieferung vereinbart, Gleichstrom 2 x 110 Volt.

Sammelanlage; Preis des Lichts 45 Pf kwh; Zählermiete 50 Pf.

Post stellt Antrag auf Einrichtung einer elektrischen Beleuchtung mit 14 Lampen

 

1911

Beleuchtungskörper durch Installateur Meyer, der die Anlage gemacht hat.

 

1911 X 3

Inbetriebnahme der neuen Diensträume; Miete 1000 Mark jährlich

 

1914

Vermehrung des Landbriefträger-Personals

 

1915 XI

Dringenden Ausbesserung des bisherigen Posthandwagens und Anschaffung eines zweiten zur Ortsverteilung.

- Offerte; Bernhard Decke, Wagenbau mit mechanischem Betrieb; Drescherei mit Motorbetrieb

 

1921-1926

Mietvertrag Postassistent Witte in Sendenhorst und Frau Dr. Borgmann

Lageplan:

Strotmann Borgmann Mütherig Zimmermann

 

 

Telegrafie

 

1888

Errichtung der neu gefertigten telegraphischen Einrichtung; hergestellt von Engmann, Leitungsrevisor

Albersloh, Walstedde, Sendenhorst

 

Telegrafen (Telefon)

Plan und Genehmigung für

Nr. 1 Ramesohl, Fabrikant, Osttor 53

Nr. 2 Wasserwerk der Stadt Ahlen (Hardt)

Nr. 3 H Wieler, Brauerei und Elektrizitätswerk, Osttor 81

Nr. 4 Hulerum (?)

Nr. 5 Bernhard Herweg

Nr. 6

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  8

  9

 10

 11

 12 Westf. Sand- und Kiesindustrie

 13

 14 Sendenhorster Stanz- und Emallierwerke

 

13. 12. 1905

Telegramm: Umschaltstelle Sendenhorst heute fertig gestellt.

 

1927

Kabelverlegung: 280 Außenleitungen

1812 2 Juli A 595

Neuigkeiten: Am 30ten Juny wurde die Fußbotenpost, welche die Correspondenz zweimal in der Woche von Münster nach Hamm führte, geschlossen, und am selbigen tage eine reitende Post, welche 4 mal in der Woche die Mairie Sendenhorst passiert, wieder eingeführt (Langen)

 

1824

Di und Fr Fahrpost:

Hamm - Ahlen- Sendenhorst - Hoetmar - Warendorf

Anschluß an die Post nach Cassel und Münster

 

 

1824 VI 21

Ab 1. Juli: Fahrpost zwischen Oelde, Beckum und Warendorf; Anschluß an die Post nach Cassel und Münster

Botenposten zw. Warendorf und Hamm

Mo und Do 5 Uhr morgens über Ahlen Beckum.  Oelde

Di und Fr 5 Uhr morgens

Topographie
1300-1350 rege städtepolitische Tätigkeit der B von MS:
1275-1301 Eberhard v Diest Haltern
1301-1306 Otto III v Rietberg Dülmen (Vordiplom)
1306-1310 Konrad v Berg -
1310-1357 Ludwig v Hessen:    Dülmen
               Ausnahme:

Unsere Eigenleute und Hörige und deren Nachkommen sollen weder im Leben noch im Tode mehr Rechte haben als sie draußen auf dem Lande lebend haben.
Wir gestatten den Einwohnern des Ortes..., daß sie von niemandem vor ein Gogericht noch ein anderes Gericht gezogen werden dürfen.
Da die Vollmacht des geistl und weltlichen gerichts von uns abhängig ist, soll ihnen das REcht zugesprochen werden, durch uns oder durch den Stadtrichter.
Wir genehmigen den Stadtbewohnern, daß die Schöffen des geheimen Gerichts, die man deutsch vemenoten nennt, innerhalb der Stadt niemand ergreifen noch irgend-ein Recht ausübern.
Wir setzen ferner fest, daß zum Fest der Apostel Philipp und Jakobus und am tage der Martyrer Gereon und Viktor zwei Tage vorher und nachher Markt abgehalten werde, zu unsrem Nutzen und zum Nutzen unserer Bürger. zu diesem Markt können allen frei zuziehen.
 
1361 Amt Wolbeck U 2

Adolf, Gf v d Mark, Bischof v MS, erneuert und bestätigt der Stadt Wolbeck die Privilegien der Stadt, welche sie von seinen Vorgängern Gerhard, Otto und Ludwig
hatten und verleiht ihnen dieselben Privilegien, wie den Bewohnern von Telgte und das jus de non evocando, solange die Sache vor dem bisch Dechanten oder Gograf schwebt.

Die Einwohner sollen alle Freiheit haben und die nichtfreien Einwohner sollen für die Erlaubnis der Eheschließung zu keinen Abgaben genötigt sein; doch soll ihr Nachlaß nach Erbrecht, wie das von anderen Unfreien behandelt werden, nach dem Recht, das man Erve nennt.

 

1379 U 3

weitere Bestätigung durch Bf Potho

(Haase vermutet Erhebung zum Wigbold erst kurz vor 1310; Erhebung durch Bf Gerhard (1261-72) => s. o. wird angezweifelt

 

 

Zur Topographie

 

Beispiel Werne:

Kirchhof mit Speichern, 1400 die Spieker zur Hälfte abgebrannt; auch Gadem

daneben Krämer und Handwerker; Kirchhöfer

Außenseite des Kirchhofs kleine Wortstätten

---> eyn stucke an dem honrode, dar de munster wegh dure gheyt (vgl Honerrott)

 

Grenze zwischen  Stadt und Ksp: Fredesteine, Friedepfähle,

30 J Krieg,. Bauern verlassen Höfe und flüchten in die Stadt

15 Jh Bau von Burg und Schloß Werne (?)

durch Graben und Zugbrücke von der Stadt getrennt; "Burgfreiheit"

===>Analog. 15 Jh Bau des Hauses Sendenhorst, nicht ursprünglich Stadtteil innerhalb der Stadt

 

 

"Neuer Graben, Hausstätte"

 

1373 FM U 835

Ich Berent van dem Hamme en gogreve to Zendenhorst tho der tyth do kundich allen luden und bekkenne und betughe openbare in dessen breve dat vor mik is ghekomen a Gherichte Herman Strombergh und hevet bekant, dat he heren Alberte dem Loren hevet verkoft zine stede de belegen is tuschnen er Monike stede und dem neyn graven to Zendenhorst up de Nortzide umme ene summen gheldes de he eme wol betalt hevet und de vorg. stede hevet he und zine erven upghedreghen to Zendenhorst vor dem zelven ghericht und hevet eme vort tho borge ghesat Arende van Hasle und Johannes Pipenstoc, de hebbet ghelovet mit eme und he mit van der selven stede Hern albert vorg. to warene vry, ledich und los und van aller pacht aver veyrdehalven penninc und en hen des jares to wurtghelde und willen und zolen eme der stede waren al zo wicboldes recht ist und al zo hir vor ghescrevn steyt und to der selven tyth to hebben de Ratlude und templere der kerken al der Pacht und rechtes de ze dara hedden vor teghen und hebben dat weder entfanghen ute Conrades stede Spane.

 

Hir hebben und aver ghewesen gude lud ... van beden siden bi namen:

H. Frederic, en vicarius tho der tyth sunte Katarinen in der kerken to Zendenhorst

Johan Loman

Helmich de Berman

Johan Vust

Evert Fryte

Evert Levekeman

Johannes Arendinc

 

Beispiel Warendorf um 1650

Westfalen 27(1948) S. 138ff

Reise eines Franzosen nach MS während der Ungterhandlungen des Westf Friedens:

Kanoniker der Kathedralkirche Paris: ... Warendorf ist eine kleine Stadt ungefähr vom Umfang St. Denis. Die Stadt ist schmutzig, der Misthafen wegen, welche die Einwohner vor ihre Türe werfen, wie sie dieses fast überall in Westfalen, in den großen Städten und in MS auch zu tun pflegen. Denn sie mästen überall eine Menge Schweine, um Schinken zu  bekommen, womit sie in            Ramsdorf

                            Rheine

                            Sendenhorst

 

1307 IX 22 Horstmar WUB VIII 409

Konrad, Elekt, bestätigt die von seinem Vorgänger verliehenen libertatibus et iuribus dicto oppidulo Horstmar

===>Horstmar und Dülmen werden oppidulum genannt, nicht Sendenhorst!

 

1311 (Dülmen) quod nos volentes habere opidulum de villa nostra Dulmene

 

1313 VI 19 WUB VIII 909

Ritter Wescelus de Vechtorpe bekundet, dem Domkapitel versprochen zu haben, es nicht haftbar machen zu wollen, falls Bischof Ludwig oder dessen Nachfolger gegen den Wortlaut der auch vom genannten Kapitel mit besiegelten Urkunde handeln würden. In dieser hatte Ludwig den Wescelus in Warendorpe, in Alen, in Bekehem, in Sendenhorst et in ceteris locis et terminis in predictis litteris expressis officiatum suum ernannt.

* Urkunde läßt darauf schließen, daß Sendenhorst im Juni 1313 bereits Stadt war!

 

1319 (Ramsdorf) Erlaubnis, qud ambitum ville fossatis ac septuris fierunt ac muniant, Inhabitatores erhalten Rechte und Freiheiten, wie die übrigen oppidani des Stifts

 

1314 Rheine: extra oppidum Rhein; 1327 verleihung der Privilegien

 

1315:campus Wolthardinc infra opidum S.

 

1318ff iudex consules, opidum in foro opidi, fossam et portam

 

Städte des 14. Jh noch in starker Abhängigkeit zum Stadtherrn:

 

Burgsteinfurt: Privileg von 1347 weist sehr primitive, große Abhängigkeit zum Stadtherren auf (Haase S.116)

Horstmar, Privileg von 1303 spiegelt verhältnismäßig große Abhängigkeit wieder

- nur Wall und Graben, keine Mauern (Haase s. 82)

 

- 1240-1290 Typ der Festungskleinstädte (hierzu auch wohl Sendenhorst)

- planvolle Anlagen, Schutzvorrichtungen im Zeitalter zunehmnder kriegerischer

  Auseinandersetzungen

- Bedürfnis nach Burgen befestigten Plätzen

- In Grenzzonen rivalisierende Mächte; Bau neuer kleiner Städte

- unter 10-5 ha

- Planvolle Schöpfungen terr. Gewalten

- Kein Mitwirken von Kaufleuten

- Landhandwerk wird durch Kriege in die Stadt getrieben

- Zentrum des Nahmarktverkehrs, Zubringer für größere Städte

- Durch Befestigung wird villa oppidum

- erst Holz-Erdebefestigung (Planken), erst viel später Mauern

- Lage abseits großer Durchgangsstraßen; Marktplatz für lokalen Wochenbetrieb

- Planvolles Handeln des Stadtherren unter Benutzung verhandenenr Siedlung   schafft Stadt

 

1311 IV 22

Stadtrrechte Dülmen:

Wir (Ludwig) wollen aus unserem Dorf Dulmene ein Städtchen bilden und damit Wachstum und Fortschritt der Bürger wirksam steigen, Gewähren wir jedem, der das Städtchen bewohnt, völlige Freiheit nach dem REcht, das auf Detusch to wycbelde heißt. Wir haben es unter folgenden Bedingungen erteilt:

Wer zuziehen will, dem müssen die Tore offenstehen. Niemand aber soll ohne Beschluß unserer Richter und der Schöffen des besagten Ortes in die GEsamtheit oder Genossenschaft der Bürger, auch Burscap, aufgenommen werden,

Ferner wegen der Bürger, die im Hergewede und Gerade sterben, beiderlei Geschlechts, soll dasselbe Recht oder Privileg zustehen, das die münsterschen Bürger benutzen, Sie sollen es in allem gebrauchen, mit einer  ihren benachbarten Ländern großen Handel treiben. ...

 

Nordseite Weststraße, Ausgang Stadt: mehrere schmale, unregelmäßige Parzellen; eindeutig erkennbar, daß ursprünglich ein Grundstück. Abgaben (Huhn, Eier) an den Richter. Da sehr geringe Abgaben, vermutlich schon früh (15. Jh?) parzelliert und bebaut.

vgl: Mensing, 1651: Verzeichnis der Güter zu Sendenhorst: Erstlich der Garten hinter des Richters Hause ( dh das Haus des Richters muß zu dieser Zeit noch gestanden haben)

 

Vgl auch zur Topographie an dieser Stelle "Das Hohe Haus" der Johannisvikarie, usrpünglich v Rietberg

 

 

Stadturkunden

 

1319 WUB VIII 1351 (hier nach Msc I 70 p.9)

Nos Gobelinus rector eccl in Sendenhorst, Ludolphus de Wisch, famulus, iudex opidi in Sendehorst notum esse cupimus...

...in cui vero testimonium sigilla nostra presentione sunt appensa

Acta hec in foro opidi in Sendenhorst

..et aliis pluribus fide dignis

 

 

1322

Nos Gobelinus ...

...Hinricus Kavel, opidani in Sendenhorst

1325

Ego Ludolphus dictus de Wisch famulus iudex opidi in Sendenhorst...

Acta sunt hec in foro opidi in Sendenhorst

 

 

 

 

Städtische Privilegien/ Besondere Rechte

 

 

FM LA A 180; Abschriften in Hofkammer 422, 1490 IV 17

Bestätigung der Privilegien durch Bischof Heinrich (von Schwarzburg)

 

Weitere Bestätigungen:

1497

1509 Bischof Erich

1523 Bischof Friedrich v Wied

1533 Bischof Franz

1555 Wilhelm Kettler

1559 Bernhard Raesfeld

1568 Bischof Johann

1621 Bischof Ferdinand

1662 Wigbold S. bittet um Konfirmation ihrer geringen Privilegien (nicht erhalten)

1682 Bischof Ferdinand von Galen (?) 21. III.

 

Jahrmarkt

1471/72 Amt Wolbeck 71

So heb ick gebort up dem sundach Judica up dem Jarmarkt buten S.to tollen Hinrich Nysman de en dar plecht to borne 1ß 10 d gebort van den beyrsysen bynnen S. kundich Hinrich Nysmann 1 Mark 10 ß 7 d

 

1619 FM LA 422.Nr 1

Stadt Sendenhorst beantragt durch Bürgermeister und Rat der Stadt die sicheren, doch geringen privilegiis zu verleihen; Außerdem m statt bisher zwei Wochenmärkte, zwei Vieh- oder Jahrmärkte abzuhalten und zwar am 27. Mai und 6. November.

Der Zeitpunkt ist so gewählt, daß bei anderen Stiftsorte keine Märkte abgehalten werden.

 

1621

Befürwortung des Antrags an das Amt Wolbeck durch den Richter und Gografen Adolf v der Mark

Schriftliche Zustimmungen der Städte Telgte, BE, WAF, Ahlen

 

1622

Wigbold S. bittet um Konfirmation ihrer geringen Privilegien. In der erfolgten Privilegienerneuerung sind die zweI Jahrmärkte berücksichtigt.

 

1682

ebenfalls...Weilen dann wir nicht weniger als untere Antecessoren und Voreltern schuldig das Schuldige dabei zu tun...angegehen solcher geringer Ort mit vorgewesenen Krieg nicht allein sondern dabei durch das unglückliche Feuer so daselbst dreimal von Anno 1639 bis hierher die meisten Häuser niedergelegt, in Grund verdorben worden und zu der Einwohner etwaigen aufkommen die Eure väterliche Gnad und Hilfe nötig hat.

hierzu 1322 II 5 WUB VIII 1543

Bischof Ludwig gestattet Cappenberg seine Besitzungen zu befestigen: euteichen

 VIII 1 WUB VIII 1586Nos Gobelinus, Rektor der Kirche zu Sendenhorst und Ludolphus dictus van der Wisch, Richter der Stadt Sendenhorst bekunden, daß Hinricus de Sendenhorst, Bürger zu Münster Ludgeri eine Rente von 12 den aus dem Haus und der Hausstätte des dictus , verkauft hat.

A212

 

1825 Namentliche Liste der Grundbesitzer welche 5 Tlr Steuer entrichten

 

Nr

Name

Steuern

Bemerkungen

 

1

Stdt Kämmerei

26-4-8

 

2

Th Hch Schöckinghoff

25-6-6

 

3

HermannLange

14-20-6

 

4

Wilhelm Bücker

13-17-9

 

5

Bd Hch Silling

13-0-3

 

6

Joh Hch Wichart

10-14-10

 

7

Theodor Schwarte

10-14-10

 

8

Bernhard Topp

9-15-5

noch nicht 24 Jahre

 

9

Wilhelm Mertens

8-14-10

 

10

Selig Löwenstein

8-14-8

nichtchristl Glaubens

 

11

Joh Hch Suermann

8-10-7

 

12

Joh Hch Beumer

7-25-3

 

13

Melchior Reinhaus

7-14-11

wie 10

 

14

Pintus Rothschild

6-9-11

wie 10

 

15

Theodor Osthues

6-7-6

 

16

Wwe Bonse

6-2-4

 

17

Hch Kalthoff

6 - -

 

18

Bd Schmetkamp

5-22-3

 

19

Caspar Everke

5-19-5

 

20

Everhard Westhof

5-18-1

 

21

J Hch Bücker

5--9

Landtag

1826 Januar 15 Bürgermeister Röhr

Nach Verfügung des Herrn LR soll nunmehr behufs Prov Landtags die Wahl der Wähler vorgenommen werden.

Ich lade daher die nachbenannten, zum Wählen berechtigten Personen ein, sich am nächstkünftigen Sonntag, den 22 des Monats nachmittags um 3 Uhr, auf dem Rathauses persönlich einzufinden.

Ausbleibende werden ihres Wahlrechts für immer verlustig

(Aufzählung von 17 Namen)

 

dieselbe Einladung für das Kirchspiel, hier 64 Namen mit Steuern über 6 Tlr

 

1826 II LR BE

... Hiermach beträgt also die Zahl der im ganzen Kreise zu wähelnden Wähler von 1128 Stimmberechtigftem 45 und die Zahl der von diesen zu wählenden Bezirskwähler 6, nebst ebensoviel Stelltvertreter

 

1826

Wahl der Wähler

Stadt wählt: Wirt Wilhelm Böcker und

       Wirt B. Hch Silling

Ksp wählt     Ökonom Johann Frei

 

1830

Stadt wählt Wilhelm Bücker, Theodor Schwarte (statt Silling+)

 

1830

Nach den ständischen Gesetzen sind 22 Grundbesitzer in der Landgemeinde zu Landtagsabgeordneten wählbar

 

1830 Jul LR Lüdinghausen

setzt  den Wahltermin zur Wahl eines Landtagsabgeordneten für die ostmünsterländischen Städte des Kreises fest und bestimmt als Orts die Verwaltungsstube des Bürgermeisters von Drensteinfurt (in Ermangelung eines öffentlichen Lokals)

Schwarte/Bücker werden aufgefordert nach Drensteinfurt zu gehen. Bücker läßt sich entschuldigen, daß er wegen Schwächlichkeit den Weg nach D'furt nicht machen könne.

 

1831 März Reg MS

Zu unserm Befremden haben einige Bezirkswähler für ihre Reise zum Wahlorte eine Entschädigung und sogar Diäten in Anspruch genommen, da es doch von dem patriotischen Eifer der Wähler und ihrem Gemeinsinn mit Recht erwartet werden könnte, daß sie das Würdevolle ihres Geschäfts und das Ehrenvolle ihrer Sendung erkennend, eine Kostenverfütung dafür nicht verlangen würden.

Der Gesetzgeber bei Einführung der ständischen Verfassung darauf bauend, daß den Wählern die Ehrer ihrer Berufung genügen würde, hat in dem Gesetz wegen Anordnung der Provinzialstände diesen Punkt mit Stillschweigen übergangen, und der Landtags-Commissarius besitz zur Berichtigung solcher Kosten keinen Fondes.

Um ähnlichen Entschädigungsansprüchen für die Zukunft vorzubeugen, werden Sie angewiesen, bei künftig behufs der von ihrem Bezirk  stattfindenden Versammlungen haben sie im Voraus zu eröffnen, daß das ehrenvolle Geschäft der Bezirkswähler ganz unentgeltlich verichtet werden müsse, und haben Sie die Wahl auf solche Personen zu leiten, welche Gemeinsinn genug besitzen um auf jeder Vergütung für ihre Bemühungen zu verzichten. ...

 

1831 April Bürgermeister

Den Bezirkswählern Schwarte und Bücker bzw dem Stellvertreter des  Schw. Wichert, wird die Verfügung bez Nichtentschädigung vorgelesen. Die Wähler wollen nicht auf Diäten verzichten, weil sie  »wegen anderweitiger Geschäfte zum Wahltermin zu reisen verhindert gewesen wären« (Ausfallentschädigung) »Übrigens erklärten alle drei einstimmig, obwohl sie das ehrenvolle dieser Sendung recht gut einshen, sie doch nicht begreifen könnten, wie man die Verrichtung dieses, mit baren Ausgaben für sie verbundenen Geschäfts unentgeltlich von ihnen verlangen könnte, um so mehr da das ihres Erachtens noch ehrenvollerer Geschäft des Landtagsdeputierten n Diäten und Reisegebühren sehr gut renumeriert würde.  Unter diesen vorliegenden Umständen könnten sie daher nicht anders als auf die Ehre der Bezirkswähler zu verzichten und müßten gehorsamst antragen, andere Personen hierzu wählen zu lassen. «

 

Darauf neuer Wahltermin am 19.  April

gewählt werden Beumer und Everke

 

1842

Wahl eines Landtagsabgeordneten und Stellvertreters für die im 3.Stande des Wahlbeszikrs Ostmünster befindlichen Kollektivstädte Ahlen, beckum, Oelde, Werne, Sendenhorst, Lüdingahusen, Telgte, Ibbenbüren, Lengerich und Tecklenburg.

Einladung nach Tecklenburg auf des Rathaus. ...»die früheren Wähler sind noch vorhanden (Gastwirt Schwarte und Wilhelm Bücker)"

Nach dem Ausscheiden des Gutsbesitzers Greif zu Tecklenburg fällt die Wahl auf

a) Kaufmann Heinrich Illigens, Beckum b) Stellv. Bürgermeister Wächter, Ahlen

 

1851

Nachweis über die Einladung der Stimmberechtigten der Landgemeinde Sendenhorst zur Wahl der Wähler auf dem Rathaus zu Sendenhorst

58 Berechtigte

 

1852

Einladung der stimmberchtigten Wähler, Wahlbezirk Münster-Ost nach Telgte

a) StV Theodor Meyer b) StV Theodor Bröcker

 

1854 Nachweis der vom III. Stande zu Landtagsabgeordneten wählbarenb Grundbesizter der Stadt

 

Nr

Name

J

Gewerbe

St

Bemerkungen

 

1

Bonse

60

Ackerwirt

26

Gemeinderat

 

2

Böcker Theodor

38

Gastwirt

35

-

 

3

Böcker Bd

49

Brenner

16

 

4

Brüning Hch

30

Brenner

16

Gemeinderat

 

5

Schöckinghoff Gerh.

34

Ackerbürger

38

 

6

Silling Christian

46

Gastwirt

17

Gemeinderat

 

7

Tergeist Hch

56

Gutsbesitzer

61

 

 

Statistik 1854

1792 Einwohner

980 Tlr Bertrag der Gemeindebedürfnisse aller Art

 

1856

Wahl zu Telgte auf dem Rathaus

Wähler: Brüning  Hch, 32J. Besitzer seit 1850 auf Vertrag unter Lebenden

            Beumer Hch, 29J. Besitzer in absteigender Linie seit 1853

1860

Nach dem Tode des Wählers Heinrich Beumer wird eine Ersatzwahl notwendig.

gewählt wird Apotheker Carl König, 53 Jahre alt, zahlz 15 Taler Steuern

 

1860 Sept 24 Oberpräsident Münster

»Mehrfache mit Beziehung auf die in der Ausführung begriffenen Wahlen zum Provinziallandtage erhobenen Beschwerden, welche die Ausschließung der Juden von den Listen der Wählbaren im Stande der Städte zum Gegenstande haben, veranlassen mich, auf den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Mai d. J. die rechtliche Stellung der Juden in den preußischen Staaten betr. sowie auf den ERla´des kgl Ministeriusm des Innern vom 16. Febr 1859 hinzuweisen, wodurch anerkannt wodern ist, daß nach Lage der Gesetzgebung den Junden die Ausübung ständischer Rechte auf Kreis- und Provinziallandtagen nicht versagt werden kann«

 

Wahlperiode 1868/73

Die STV wählen in geheimer Wahl (mit verdeckten Stimmzetteln) Hch EVerke und Thd Beumer, beide StV zu Wählern

 

1868 II 4 Münster

Für die Collectivstädte des Wahlbezirk Ostmünster und für die Wahlperiod 1868/73 ist am 25. Januar der Stadtverordneten Hauptmann a D Brüning zu Sendenhorst zum Prov. Landtagsabgeordneten und der STV Apotheker Georg Albers zu Ibbenbüren zu dessen Stellvertreter gewählt wordem


Publicanda

 

Avertissement

Den Einwohnern der Mairie Sendenhorst wird hiermit bekannt gemacht, daß der Herr Wilhelm Anton Lohmann von Brilon als Medicinee Doctor und Chirurgus für den Canton Sendenhorst ernannt und seyne Wohnung bey dem Herrn Tabcksdebitanten Caspar Everke hatt.

Sendenhorst den 22. Feb: 1812

Der Maire Langen

 

1818

Nach einer beym hiesigen Magistrat gestern gemachten Anzeige hatt der Herr Apotheker Oesterling seine Apotheke mit Hauas und Hoffraum an den Herr Apotheker Carl Rose von Hildesheim abgetretten respec. verkauft, indem ich dieses den Eingesessenen der Stadt Sendenhorst und Umgebung bekannt mache, habe ich noch zugleich auf besonderes ersuchen des Herrn Rose hiedurch öffendlich bekannt machen wollen, daß der Herr Rose sich bemühen wird, sich mit alle mögliche Arzneymittel einer Apotheke in großen Städten ähnlich zu versehen, und verspricht dabey die billigste Behandlung, welche durch Erfahrung näher bewahrt werden würde.

Randbemerkung: Ist publicirt, Hetzel

 

1826 Januar 14

Heut Mittag vor dem Gottesdienst müssen sämtliche Steuerbücher zum Rathause abgeliefert werden. Die Bücher aus einem Hause sind zusammen zu  binden; undas Buch des Hausherrn muß oben liegen.

Der Bürgermeister

Röhr

Anm. Ist publicirt, Sulzer

 

1855

Wiederholt angebrachte Klagen, daß durch unbefugtes Hüten auf Feldern und Äckern, durch Abschneiden von Gras und Klee, sowie durch Ausreuten von Feldblumen in den Saaten den Besitzern namhafter Schaden zugefügt werde, veranlasen und die Strafbestimmungen der Feldpolizeiordnung mit dem Bemerken in Erinnerung zu rufen, daß gegen das Übertreten unnachsichtlich eine Geldbuße von 4  Sg  bis 5 Talern oder entsprechender Gefängnisstrafe festgesetzt werden wird.

Eltern und Herrschaften haften für die von ihren Kindern und Dienstleuten begangenen Feldfrevel.

 

1855

Das Ausheben der Kiesel aus dem Pflaster um das Einsenken von Maien und Strauchhölzern wird hiermit auf dem Grund des Gesetzes über die Polizeiverwaltung bei Vermeidung einer Geldbuße von 1 bis 3 Taler verhältnismäßiger Gefängnisstrafe verboten

 

 

1860

die Reinlichkeit der Straßen und Plätze wird theils in Folge Unterlassung des gehörigen Fegens an jeden Mittwochen und Sonnabenden, theil durch das Liegenlassen von Kehricht, Mist und anderen Gegenständen sowohl auf der Straße als vor den Häusern noch immer vermißt.

Es bleibt also nichts übrig als die Unterlassungen im Wege der Strafen künftig zu rügen und sind die Polizeibematen dieserhalb mit angemessener Weisung versehen worden.

 

1861

Das Ausbreiten von Wäsche, Fellen und anderen Gegenständen zum Bleichen oder Trocknen auf den Hecken an den öffentlichenn Wegen und Straßen ist verboten (Geldbuße 5 Sg bis 3 Taler)

 

1861

... ist das Wegfangen der Singvögel, das Ausnehmen oder Zerstören ihrer Nester bei Vermeidung einer Geldstrafe von 10 Talern verboten.

Eltern und Vormünder werden aufgefordert, die erforderliche Aufsicht über die Kinder und Pflegebefohlenen zu handhaben.

An den Herrn Lehrer Drees, mit der Auflage, die Schulknaben auf das nachstehende Verbot allen Ernstres aufmerksam zu machen, und denselben zu bedeuten, da0 Zuwiderhandlungen ohne Rücksicht bestraft werden müssen.

 

1871

Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß die Sandabfuhren aus der hiesigen städtischen Sandgrube nur an der Stelle statthaft sind, wo solche durch Entfernunge des Mutterbodens gekennzeichnet sind.

Bei Abholung von Sand mittelst eines Schubkarrens dürfen Verladungen gleichfalls nur in der Sadngrube selbst und nicht etwa von oben her unter Benutzung der Seintes des Fuhrmanns Jäger angepachteten Grundfläche erfolgen.

 

1873

 

Die Verordnung, wonach die Straßen nicht bloß an Samstagen sondern auch am Mittwoch in den nachmittagstunden von 3 bis 6 Uhr gekehrt werden müssen wird hierdurch in Erinnerung gebracht.

Ratsherren, Schöffen, Stadtverordnete

 

1319 VII 31

a) Stadtrichter, 14 Knappen; kein Rat oder Schöffen

b) gleicher Rechtsvortgang: Stadtrichter, 5 Knappen und der Kaplan zu Sendenhorst

 

1327

consulibus: Wilhelm dictus Arnoldinch

            Herman d. Wulf

            Wernhero ton Sode

            Johann dicto Bonce

ferner Pfarrer, Kaplan; nach den consules folgt Adel

 

1346

Schöffen und Ratsmänner; Siegelankündigung

 

 

1359

Verkauf von Haus in der Stadt und Garten vor dem Tor (in dieser Verbindung oft eine Einheit!)

consules et scabini bezeugen coram iudicio in Sendenhorst

Zeugen tunc temporis scabin ibidem

Lubbert de DrenhusenC

Conrad d. Retbergh

Henricus de Alstedde

Everhardus Fryte

Everhardus Sterremann

Johannes d. Brun

Gerhard van der Zode

Johannes Arnoldinch

 

1367 IV 24 Überwasser U 108

Evert Vryte überträgt Steffen von  Gronlo das Recht an der Hove zu Schenctorp gt Krummegudeshove Bft Schorlem:

Andreas van der Heghe, geschworener Gograf zu Sendenhorst, be­zeugt, daß vor seinem Gericht Evert Fryte und Lupe, eyn vry wif, seine Hausfrau, dem Steven van Gronlo ihre Rechte an der vrien hove to Schenctorpe genannt de Crumendugesdageshove im Ksp Senden­horst, Bft to Schorlemer aufgelassen hat.

Evert Fryte und Frau nehmen Abstand von dem Gewinn, den sie an der freien Hove durch Freigraf Aleve (wohl Roleve) Bolekin hatten. Die Auflassung geschieht vor Bolikine und sine vrygreve (muß heißen vryschepen)

Bürgen: Bitter van Camene, Henrich van Lotte (?), Godeke Golegrope; Knappen

Zeugen:

 -  Arndt van Hasle;

 -  Johann Vust,

 -  Henrich van Derne to der tydt sche­pene to Sendenhorst

 

 

1373

Ratleute und templere

 

1391

2 Bürgermeister, 4 Ratleute (borgermestere, raetlode)

 

1495

Bürgermeister und Rat

 

1789 III 2

Ratsherren:     

- D. H. Wiehler

- Linnemeyer

- Joan Dirck Bonse

 

 

1817 A 205

Gemeinderäte (unvollständig) Sulzer, Bennemann, Lange, Silling

 

 

1818 A 205

Gemeinderäte: Bennemann, Lange, Silling, Arnemann, von Rhemen, Angelkotte

 

 

1820 A 205

Böcker, Angelkotte, Bennemann, Arnemann, Lütke Kogge, Sulzer, Lange

 

1821 VIII

Angestellte Gemeinderäte:

            Sendenhorst:    Forsthövel, Zeller

                                     Voß, Zeller

                                     Frey, Gutsbesitzer

 

1822 II Amtsblatt

Beui der Kommunalverwsaltung sind für das Jahr 1821 angestellt als Gemeinderäte:

Zeller Forsthövel, Zeller Voß, Wiesche: Frey, Gutsbesitzer

 

1823 IV Amtsblatt

Ernennungen: Wundarzt Sulzer - Beigeordneter

             Wirt Wichard    - Gemeinderat

 

1824 A 198

Gemeinderäthe Lange, Bücker, Wigart, Bennemann haben Isaac Lefmann Bescheinigung über die Rechtmäßigkeit seiner Steuerreklamation ausgestellt.

Scharfer Tadel Bürgermeister Röhr. Sie haben als Gemeinderäthe nur eine berathende Steimme in Sachen, die den Gemeindehaushalt betreffen ... in Steuersachen haben Sie sich aber nie zu mischen

 

1826 II Amtsblatt MS

Wirt Wilhelm Bücker statt Krämer Caspar Everke zu Gemeinderäten ernannt

 

1826 IX 4

Gemeinderäte:

von Rhemen

Arnemann

Lange

Bennemann

Angelkotte

Lütke Kogge

Frey

Jönsthövel

Everke

 

1829 I 12 Amtsblatt MS

Gemeinderat Schmied Hermann Lange +; dafur Schmied Johann Bernh, Stapel

Beigeordneter Chirurg Sulzer*; Dafür Dr. Forstmann

 

1849 November A 1136

Stadtverordnete

1. Lammerding

2. Topp

3. Böcker

4. Panning

5. Schwarte

6.Silling

7. Amtmann Brüning (fehlen 2)

 

Gemeindeverordneten Kirchspiel 1849

1. Werring, Vorsteher

2. Bering

3. Ottenloh

4. Düveler

5. Averhoff

6. Vornholz (fehlt einer)

 

Stadtvertretung 1849

1. Wilhelm Böcker

2. Dr. Frey

3. König

4. Suermann

5. Silling

6. Panning

7. Schwarte

Amtmann Brüning

 

 

Gemeinderat Stadt 1854

1. Postexpediteur Bonse

2. Brennereibesitzer Brüning

3. Schustermeister Brocks

4. Schustermeister Hoppenberg

5. Gastwirt Silling

6. Gastwirt Topp

7. Schmiedemeister Stapel

8.Tischlermeister Wilking

Bürgermeister Kreuzhage

 

Stadt 1856

Th. Bröcker

Brocks

Wilking

Düning

Stapel

Brüning

Beigeordneter Tawiede

 

Stadt 1864

Bernhard  Böcker

Brocks

Brüning

Th. Böcker

Lütkehaus

Spithöver

Düning

 

1867

Bürgermeisterverwalter Neuhaus

1. Bernhard Böcker

2. Everke

3. Lütkehaus

4. Panning

5. Spithöver  nicht vollständig

 

1867 V 27

1. Everke

2. Spithöver

3. Borghorst

4. Düning statt Lütkehaus

5. Panning   nicht vollständig

 

1868 I 2

Bürgermeister Meyer

1. Bd Böcker

2. Brüning

3. Everke

4. Borghorst

5. Tawiede

6. Spiethöver   nicht vollständig

 

1868 X 24

Bürgermeister Meyer

1. Everke

2. Dr. Frey

3. Tawiede

4. Brünning

5. Borghorst

6. Lütkehaus

7. Spiethöver

8. Panning  vollständig

 

 

1870 V 4

Bürgermeister Meyer

1. Panning

2. Tawidde

3. Everke

4. Flürenbrock

5. Brüninng

6. Ridder

7. Borghorst

8. Dr. Frey

 

 

1872 II 21

Bürgermeister Meyer

1. Borghorst

2. Brüning

3. Flürenbrock

4. Panning

5. Schöckinghoff

6. Tawiede

7. Dr. Frey

8. Ridder

 

===>Ratssitzung niemals vollständig; manchmal nur 2 Ratsherren!

 

1873 XI 14

Bürgermeister Albring

 

 

1876

Bürgermeister Albring

Stadtverordnete

Dr. Frey

Sorges

Arenskötter

Ridder

 

1877

Bürgermeister Albring

1. Arnskötter

2. Borghorst

3. Brüning

4. Dr. Frey

5. Ridder

6. Schöckinghoff

7. Sorges

8. Tawiede  vollzählig!

 

1878

Bürgermeister Albring

1. Brüning

2. Ridder

3. Tawiede

4. Sorges

5. Arnskötter

6. Vissing

7. Happe

8. Tergeist

 

1880

Bürgermeiser Albring

1. Vihsing

2. Happe

3. Everke

4. Sorges

5. Tawide

6. Ridder

7. Arnskötter  vollzählig

 

1882

Bürgermeister Albring

Stadtverordnete

Everke

Happe

Schmetkamp

Arnskötter

Vihsing

Spithöver

 

1887

Bürgermeister Panning

Brandhove

Everke

Jaspert

Ridder

Spithöver

Venenwald

 

1890

Bürgermeister Wibbering

Beigeordneter Dr.Petermann

Isfort

Dämmer

Everke

Happe

Dünneald

Bücker

Bonse

Vennewaldt

Brandhove

 

 

1896

Stadtverordnete:

Bonse

Bröcker

Bücker

Dämmer

Everke

Horsmann

Isfort

Sommersell

Spithöver

Beigeordneter Peus

Bürgermeister Hetkamp

 

1916

Ramesohl Beigeordneter

Ratsherren:

Bonse

Happe

Isfort

Klümper

Linnemann

Roetering

Schmitz

 

1919 XI 24 Stadtverordnetenversammlung

Austrup, Bürgermeister

Ramesohl, Beigeordneter

Jaspert

Happe

Dr. Geiping

Brandhove

Sorges

Schmitz

Helweg

Schmies

Greive

Fischer

 

1925 XII 18

Bürgermeister Austrup

Beigeordnter Herweg

Stadtverordnete:

Brandhove

Kottenstein

Kröger

Tergeist

Brünemann

Schrick

Bücker

Kruse

Menke

Jaspert

Schmies Westhoff

Helweg

Ramesohl

 

 

1933 VII 13

Bürgermeister Austrup

Stadtverordnete:

1. Herweg Bernhard*   Nr.      188

2. Panning Edmund                               92                                                     

3. Dünnewald Valentin                         17

4. Hille Gerhard                                  316

5. Stute Hermann                                 372

6. Brünemann*                                    373

7. Hellweg Heinrich.                            349, Maurer 43J

8. Bartmann Aloys                               41

9. Bücker Hermann*                            307

10.Saerbeck Franz                               312

11.Daldrup Clemens                            215

12.Wallmeyer Heinrich                        226

13.Graute Johannes                             199

14.Fischer Anton                                 174

* bereits 1925 StV (nur 21% noch im Rat: 1933 bedeutet Zäsur)

 

1935 I 5

Einführung der neuen Gemeinderäte in ihr Amt (nach der Dt GO)

Bürgermeister Austrup

Ratherren

1. Dr. Schwermann

2. H. Schmitz

3. Gerhard Hille

4. Dr. Schulz

5. Bernhard Herweg (Beigeordneter)

 

1935 XII                     NSDAP seit Gliederung Beruf

1. Dr. Schwermann  *14.10.81 01.04.32                          Tierarzt

2. Hille Gerhard   *09.01.00 01.10.31                   Reisender

3. Dr. Schulz      ?

4. Bisping Johannes*02.10.97 01.04.33                          Gastwirt

5. Daldrup Clemens *10.10.79 01.05.33              Bäckermeister

6. Hamels Heinrich *15.10.89 01.12.32   SA                    Anstreicherm.

7. Hölzel Erich    *28.04.00 01.05.33                    Klempner

8. Menke Heinrich  *06.07.92 01.05.37   SA                    Maurepolierr

   Panning Edmund  *16.02.75 -          SA             Brennereibes.

   Jaspert Theod.  *26.04.90 01.05.33   SA           Mechaniker

 

Ergänzungen nach B 159 (Statistik 1942)

1. Dr. Ludwig Schwermann * Nottuln S. 415, 1. Beigeordneter

2. Jaspert, Kaufmann, Oststr. 85

3. Menke, Maurerpolier, Nordgraben 270

4. Bisping, * Ennigerloh; Gastwirt und Kriegsaushilfsangestellter

5. Daldrup Weststr.215

6. Hamels,Adolf-Hitler-Str. 25 (Neustr.) Aushilfsangestellter

7. Hölzel Nordgraben 262 *Neustadt. Schweißer

 

 

Schiedmann 1942

1. Johann Silling S. 325, Brennereibesitzer und Landwirt * 1891

   kein PG

2. Bernhard Kössendrup, Bauunternehmer, * 14.12.91 PG 1.5.37

1936 XII

wie oben;

Beigeordnete: Panning Edmund

              Jaspert

... letzte Kriegssitzung 1944 VIII 1 in gleicher Besetzung

    Bürgermeister Lilienbecker (seit 1943 XII 28)

 

 

1945 VI 11

Berufung von Beiräten statt der PGs (die beide wgen ihrer Zugehörigkeit zur NSDAP von der am. Besatzungsbehörde entlassen und verhaftet wurden)

1. Kaufmann Heinrich Thiemann Nordstr. 260

2. Installateur Wilhelm Meyer Osttor 318a

Beide sind niemals Mitglieder der NSDAP gewesen und stets Gegner der Partei; thiemann als bisheriger Chef der Polizei in Sendenhorst vorzüglich bewährt.

Meyer während des Kriegs Leiter der freiwilligen Feuerwehr

 

1945 VIII 3

Bürgermeister Strothmann

1. Beigeordneter Thiemann

2.               Meyer Wilhelm

Beiräte (nicht gewählt; von der Militärreg. ernannt)

1. Dorssel

2. Bücker

3. Dahlkötter

4. Tergeist

5. Stapel Bernhard

6. Riethmüller, Konrektor

7. Lainck-Vihsing

8. Westermann Pfr

9. Brandhove Franz

10.Dr. Untiedt

 

1946 X 8

Ratssitzung nach erster Nachkriegswahl:

Bürgermeister Stapel

Ratsherren:

1. Brechtenkamp

2. Bücker

3. Dahlkötter

4. Dünnewald ,Valentin, Kirchstr. 17

5. Fischer

6. Hölscher

7. Höne Theodor Osttor 377

8. Dr. Lintel-Höping

9. Meyer

10.Münstermann

11.Schulze-Tergeist

12.Dr. Untiedt

13.Brandhove

14.Schmülling

- Stadtdirektor Strotmann

1789

Bürgermeister G H Bonse, Joan H Bartels

Ratsherren Dirk Gerbers, Anton Mönsterman, Joan Hch Vinnewaldt, Berndt Dirck Greive, Dirck Herm Edeling Lohnherr.

Armenprovisoren: Bernd Dirk Fie, Xstian Silling

Körgenossen: Ostviertel D H Wischmann, J H Klahölter

          Westviertel D Herm Holtmannn Schulte Zurgeist

          Südviertel Anton Strickmann, B Hch Wieler

          Nordviertel B Henr Kössendrup, J H Schockemöller

 

1790

Samstag den 1. Mai 1790

Dieses mal ist die Ratswahl nach Vorschrift des gnädigsten Reglements  vorgenommen und sind durch Los gezogen

 

          Zu Körgenossen:

          Ostviertel  Conrad Melchior Heuman. Tuchmacher

                         Bernd Henrich Edeling, Tuchmacher

 

          Südviertel     Christopffer Suerman, Faßbender

                             B H Bartmann, Tgl

 

          Westviertel    J D Weseman, Zimmerman

                             J W Frie, Wirth

 

          Nordviertel   J Herm Kamman, Faßbender

                            Alexander Feigeler, Schneider

 

von diesen sind erwählt auf ein Jahr vor derm Richter confirmiert zu Bürgermeistern.

                         Gerd Henrich Bonse

                         Joan Henr Bücker

 

          Zu Ratsherren: Dietr Gerbers

                         Anton Mönsterman

                         Joan Bernd Linneman

                         Joan Henrich Klahölter

                         Conrad Bartman, Lohnherr

 

          Zu Armenherrn  Bernd Dietrich  Fie,  Christian Silling

          gez. Bonse Secretarius

 

 

1891 A 228

Liste der stimmfähigen Bürger der Stadt Sendenhorst

insgesamt 296 Wähler, davon mehrere nachträglich durchgestrichen (Aktualisierung bei der nächsten Wahl?)

Steueraufkommen:1911 - 1891

Grund. und Gebäudsteuer   5.339,36  1.552,30         Klassensteuer  17.686,00 3.003,00  Gewerbesteuer  2.833,00 0.912,00  Gemeinde.Kreis usw. Abgaben   10.112,77  Summa  26.168, 66 15.580,07  

 

1891 Steuerzahler über 100 Mark

Name Beruf Steuern Sonstiges  Isfort Anton Landwirth 768,37   Roetering Bernard Sparkassenrendant 510,83   Everke Hch Kaufmann 464,92   Schöckinghoff Gerhard Landwirth 437,69   Löwenstein Leser Kaufmann 375,55   Wieler Theodor Wirth 326,16   Petermann Dr. med Arzt 298,45   Bonse Theodor Postverwalter 269,02   Ridder Josef Brennereibesitzer 242,63   Kalthoff Hch Metzger 204,63   Borgmann Anton Dr. med 194,68   Brandhove Heinrich Zimmermeister 187,87   Stern Levi Kaufmann 180,05   Silling Ferdinand Gastwirt 167,63   Sommersell Josef Brennereibesitzer 157,53   Silling Heinrich Brennereibesitzer 155,19   Peus Albert Apotheker 145,17   Witte Heinrich Wirth 139,66   Lange Heinrich Schmied 134,42   Northoff Ferdinand Wirth 131,14   Jönsthövel Caspar Wirth 127,30   Klingelmann Wilhelm Tischler 112,74   Klümper Bernhard Gastwirth 111,18   Horsmann L. Wirth 111,08   Leffmann Isaak Kaufmann 106,03   Stoffers Franz Conditor 105,13   Stapel Franz Schmied 104,61   Bartmann Josef Tischler 104,34   Bartmann Hch Zimmermann 104,16   Marckfort Hch Wirth 103,36   Wöhsmann Josef  Müller 101,91                                                                                             

1919 VIII 27 B 25

Nach der Neufassung der Gemeindeverfassungsrechte (18.07.18) sind Beigeordnte und Kommissionen neu zu wählen.

Darauf wählen Stadt verordnete. 1 Fabrikbesitzer Ramesohl wiederum als Beigeordneten

Johannes Silling für +Brennereibesitzer Hesse in die Wasserschaukommission

Ackerer und Stadtverordneter B. Schmitz in den Garantieverband

 

1924 IV 4 B25

Ortsstatut betr. Festsetzung der Zahl der Stadtverordneten

Bezug § 11 Städteordnung für die Provinz Westfalen 1856

          §  4 Gesetz über Festsetzung des Wahltages 1924

"Die durch dads Gesetz vom 12.02.24 festgesetzte Wiederwahl von 11 Stadtverordneten wird für jede angefangenen 1000 Einwohner um einen STV erhöht, so daß nunmehr 14 STV zu wählen sind"

 

1924 IV B25

Wahlen zur Landwirtschaftskammer liegen aus

 Neues Wahl- und Administrations Reglement für das Wigbolt

Sendenhorst

 

 

Seine Kuhrfürstliche Durchlaucht zu Köln, Fürstbscihof zu Münster, unser gnädigster Fürst und Herr haben aus den eingeschickten Rechnungen des Wigbolt Sendenhorst gnädig wahrgenommen, daß das Rechnungs-Wesen gar su sehr, und unter den jährlich abwechselnden ältesten und 2 Bürgermeistern, auch Kämmerern nicht nur vertheilet, sondern auch dabei mehrere Mißbräuche eingeschlichen seyn; zu deren Abstellung, und einer künftigen so sehr nothwendigen besseren Administration gesagten Wigbolts höchstgemelte Seine Kuhrfürstliche Durchlacht folgendes  Reglement zu erlassen gnädigst bewogen worden, befhelen und verordnen so dan hiemit:

 

 

Wahl und Administrationsregelement für das Wigbolt Sendenhorst

 

- Die Wahl soll auf dem Meytag liegen

- zu jedem Viertel sollen 2 durch Los bestimmte Ratsgleider = Korgenossen wählen und zwar einen Syndicus odre Lohnherren, ferner 2 Armenprovisoren

- der Ortsrichter führt das Präsidium

 

- Den Kurgenossen soll künftighin kein Branntwein noch frei Essen gegeben, da diess nur zum Volltrinken und Streit Anlaß gibt.

- Der Bürgermeister erhält kein Gehalt, nur Schatzungsfreiheit.

- Beim Reiten ins Kirchspiel erhält er auf Nachweis 14ß

 

1877 Ratsprotokollbuch

 

Beratung über die Einführung einer kollegialen Ratsverfasssung: Heftige Kritik des StV Brüning: Über die wichtigstenm Angelegenheiten werde in Zukunft nicht mehr auf dem Rathause sondern anderswo beraten. Collegialisches Zusammengehen der STV sei unmöglich, vielmehr würden Gegensätze und Parteiungen hervorgerufen. Magistratsverfassung habe sich nur in den größeren Städten bewährt. Der Geschäftsgang werde unnötig erschwert und verlangsamt, besonders weil es an den kleineren Orten überall an geeigtetnen Kräften fehle,

Die Verwaltungsreform habe in Sendenhorst bereits in den 50er Jahren ausprobiert werden können. Man wäre aber bald wieder dazu übergegangen, dem Bürgermeister den Vorsitz in der Ratssitzung zu übertragen. die nachteiligen Folgen des Versuchs haben sich leider nicht rückgängig machen lassen. Nach der Einführung der Magistratsverfassung habe die Landgemeiden von der Stadt getrennt werden müssen und sei zum Amt Vorhelm gekommen. eine Wiedervereinigung werde unmöglich durch die neue Verfassung.

(Gegen die Stimmen von Bürgermeister Albring und StV Brüning wird die Verfassungsänderung angenommen; Rat moniert, diese Ausführungen gehörten nicht ins Protokoll)

 

1878 I 21 Ratsprotokoll

Landrat verfügt über Einführung eines kollegialischen Gemeindevorstands (nicht erkennbar, ob genehmigt).

Adolf Lammerding als Kämmereirendant bestätigt.

Städtische Repräsentation

 

Amtsinsignien

Anno 1769 den 27. Jannuarii, erschien der vorgewesenen Herr Bürgermeister Joan Adolph Lammerding und hat derselbe denen jetzigen Herrn Bürgermeisteren Gerhardt Hinrich Bonse und Joan Berndten Schmitkamp die in archivo obhandenen Land Documenta ad 14 an der Zahl vorgezählt und übergeliefert und die Schlüssel obgemeldten Herrn Bürgermeister eingehändiget.

Eodem hat der Herr Bürgermeister Gerhardt Hinrich Bonse einen der Stadt zugehöirgen Silbernen Vogel und eine handbreiter langer silbernen Ketten und einen daran gehefteten silbernen Pfennig, worauf ein Martinusbild gestochen mit der Unterschrift STAT SENDENHORST in die Archive gelegt und der Stadt übergeliefert.

so geschehen in dato ut supra auf dem Rathauses in Beiwesenheit Mauritzen Schindeler und Berndt Hinrichen Luttkehues als Gezeugen

 

 

In fidem Jobst Hinrich Duffhues, Secretarius mpp

1936 B47

Sparkassenrendant Heinrich Dorsel

Gegenbuchführer Josef Umlauf

 

1945 XII 1

Sparkassenrendant Dorsel am heutigen Tage 40j. Dienstzeit

Ehrenurkunde

 

1936 B47

Sparkassenrendant Heinrich Dorsel

Gegenbuchführer Josef Umlau

1804 Stadtarchiv

Nachweis von denen der Stadt S. zuständigen Grundstücken, Realitäten und Besitzungen

 

1. Die Stadt-Gemeinheit ca. 180 Berliner Scheffelsaat-

 Rechte:  - Scutation- und Strafrecht

          - Trift und Schütte in Horstrups Heuwiese (Michaeli bis  Maitag)

          - Verpachtungsrecht der Winterschafhude auf der ganzen Gemeinheit

          - Capitel. St Ludgeri jährlich von einem jeden Eingesessene so auf der Gemeinheit Vieh weiden läßt 10 Pf.

 

2. Das Garrat, ein Weidekamp ca. 30 Berliner Scheffel

          - onera perpetua: Verschiedene und häufige Fußwege nach vielen jenseits  belegenen Ländereien, in specie nach dem Grünen Wegsfelde

            (1816 20 Mg und 3 Mg Wildgrund; Wert 40/61 Rthlr)

 

3. Der Ziegelkamp ca. 6 Berliner Scheffel

             (1816 4.144 Mg)

          - 1774 Hypothek von 630 Rthlr zum Bau der Ziegelei von Wwe Caspar Cajetan  Bucholtz, gewesener Notar

          - 1779/84 Verpachtung auf 5 Jahr an Wirt Joh Bernd      Beumer; Vorhandene  Ware 1200 Pfannen,5850 Backsteine,  2850 Klinker, 8 Riegel Kalk - 1786 Verkauf der Geräte(Stroh und Holz des Trockenhauses, Sparren, Pfosten,         Ofenlatten, Wasserrinne, Tisch, Lehmtrog, Schubkarren usw.) für  204 Rthlr

 

4. 2 Stück Gartenland auf dem sog, Galgenkamp 1/4 Std. vor S. im Osten  ca. 1 Scheffel

 

5. 3 St. Gesatland auf Rothkötters Langenkamp 1/2 Berl. Scheffel

 

6. Die sog. Stadtshegge liegt im Süden an dem Kirchspielshagen in der Brechter Bft ca. 1/4 Std. entfernt; 1 Scheffel

7. Die planierten Stadtwälle und daran anschließende Hausgründe mit Einschluß deren dazugehörigen einigen Stücken Gartenlands ca. 8 Sch. Die auf solchen Gründen wohnenden müssen an die Stadt Grundgeld entrichten und jedesmal auf lebenslang gewinnen.

 

8. Bußmanns Garten innerhalb der Stadt 1 1/2 Scheffel

 

9. 5 St Garten auf den Mittelgärten im Süden

 

10. 1 St Garten vor S. in der sog. Stegge vor dem Südtor, 1 1/2 Metze Einsaat

 

11. 1 St Garten vor dem Nordtor am Stadtgraben ca. 1 Metze Einsaat

 

12. Hödung auf verschiedenen Fuhrwegen rund um S. ca. 10 Kuhweiden

          - Scutations- und Strafrecht

          - onera perpetua: Daß die beiden der Stadt incorporierten  Bauern als Schulte Tergeist und Schöckinghoff berechtigt sind darauf mit ihren Pferden und   Schweinen zu hüten

 

13. Jagdgerechtigkeit im ganzen Ksp und verschied. Distrikten der benachbarten Kirchspiele

          - Koppeljagd

          - Gerechtigkeit, jede Art Wild zu schießen.

          - Wenn die Jagd nicht verpachtet ist, steht es jedem schatzpflichtigen  Bürger frei, zu jagen.

          - Letzte Umjagd 12.11.1765

 

14.Fischerei auf dem Angelfluß. Solche nimmt ihren Anfang im Ksp Enniger  an S. Brünings Brücke erstrecket sich durch das ganze Ksp S. und endigt sich im Ksp Alverskirchen an Horstmans Uhlenkuhle nahe an der  Horstmühle, jedoch wird davon ausgeschlossen eine kleine Distrikt gegen Zeller Schemans Laack im Ksp Alverkirchen

          -  Recht mit etlichen Fuken (mnd: Stellnetz, Fischreuse) und Angeln ob  sonstigen Fischinstrumenten zu     fischen, auch zu körbsen.

          -  Auskunft von 1655

          -  1780 Fischerei in dem Angelfluß cessiert; Soll dieselbe in Alverkirchen  und Everswinkel, wie auch Hoetmar und S, publiziert werden. 1792 unverheuret

 

15.Fischerei auf dem Hellenbache, von Sch. Horstrups Sandstraßen Heck bis am Albersloher Kirchspielshagen

             - cessiert und bleibt beim Magistrat

             - abermals unverheuret

 

16. Fischerei in der sog, Tiefen Landwehr liegt in der Schuter Bft Ksp  Everswinkel, schießt hinter Zeller Witten und Wismans Gärten

 

 

          1804 Stadtarchiv

          

Verzeichnis der zur Stadt S. gehörigen Immobilien:

          1. Rathaus und 4 Torhäuser

          2. Knabenschule

          3. Wohnhaus des Nachrichters (Grund münstersch)

          4. ein Garten nebst

          5. 82 Stück Gartenland

          6. 2 Scheffel Einsaat Gartenland

          7. zwei Weidekämpe

          8. Die Gemeinheit worin 60 St Hornvieh weiden können

          9. 1/2  Scheffel Einsaat Holzgewachs

          

1805

Nachrichten über die Feldmark (Stadtarchiv)

Die Stadt besitzet keine eigentliche Feldmark, Außerhalb den 4 Toren der Stadt sind zwarn 4 Pfähle gesetzet, welche anzeigen, wieweit die Stadt wegebesserungpflichtig, teils auch bestimmen, daß diejenigen Diebe ob sonstige Verbrecher, welche innerhalb dieser Pfähle arrestiert  werden, von den Eingesessenen der Stadt bewacht werden müssen  Keine natürliche Grenze

 

 

 

Vermögen der Stadt (Einnahmen)

a: Grundbesitz 75 Morgen

   Wegegeld, Pflastergeld, Jagd, Fischerei usw. 438 Rthlr gesamt

b) sonstiges Stadtvermögen:

- Kirche, Küsterei, Ökonomiegebäude des Pastorats

- 2 Schulen, Rathaus

- Spritzenhaus, darin 4 Brandspritzen mit einer hinreichenden Anzahl an Brandeimern und Brandhaken

- Torhaus und Arrestlokal

 

1846

Einzugsgeld wird für eine selbst. Mannsperson auf 6 Rthlr, Frau auf 4 Rthlr festgesetzt

1761

zweite Hälfte des Jahres: zwei Schatzungen

 

1763

Gesamtverschuldung der Stadt auf reduziertem Goldkurs

3388-12-8 Rthlr, Zinsen 119-23-8 Rthlr

 

Anno 1764 ist auffem Rathause öffentlich von Bürgermeister und Rat wie auch von convenirten Gemeinheitsleuten folgende Schatzung eingewilliget

 

... Wo bey zu bemerken, daß der Stadt Sendenhorst wegen erlittenen Trancksahlen in vorgewesenem Krieg von dem amte die ordinaire Schatzung pro Junio Julio et Augusto nachgelassen worden.

 

Anno 1765 den 23. Mai hatt die Stadt Sendenhorst behueff Demolition der Citadelle 48 Trl 24ß contribuiren müssen

 

1765/2

wo bey zu mercken, daß seyner Churfürstlichen Gnaden Maximilian Friderich der Stadt Sendenhorst wegen außgestandenen Kriegs beschwernussen in dem letzten Viertel des Jahrs 2 1/2 Schatzung in ordinariis nachgelassen und geschoncken habe.

 

1765/70

weitere Darlehnsaufnahmen in Höhe von 1825 Rthlr, Hauptgläubiger Wwe Plöger, Münster

 

1768 I 27

hat der Herr Bürgermeister Gerhardt Henrich Bonse einen der Stadt zugehörigen silbernen Vogell mit einer handbreiter langer silbernen Ketten mit einem daran gehefteten silbernen Pfennig, worauf ein martinusbildt gestochenm it der Unterschrift Stat Sendenhorst in die Archive gelegt und der Stadt abgelieffert ... in Beywesenheit Mauritzen Schindeler und Berndt Hinrichen Luttkehues als Gezeugen

 

1774

ist der Südendamm in Stand gebracht und die neue Ziegeley angelegt worden

 

1778 XII 4

haben die angeordneten Ziegeley Inspectores Joan Berndt Beumer und Georg Henrich Lindemeyer pro 1778 getan zwei Brände

vorrätig: 200 Backsteine, 1000 Pfannen, 850 Ziegelpfannen, 4000 Kalksteine, 25 zerstückerte Steine, 2850 Klinkers

 

1778

öffentlicher Termin in Gegenwart des Richters Boichorst und des Gerichtsschreibers Lange

 

1779 II 18

Verpachtung der Ziegelerey mit Einschluß des Übellgönne Orts auf 5 Jahre bis 1784 an Wirt Berndt Beumer, 21 - 7 Taler jährlich

Nach Inventumr (Ratsleute, Syndicus Kocks) befanden sich ncoh 1200 Ziegelpfannen, 5850 Backsteine auf der Ziegelei

 

1783 II 6

Instandhaltung deren neuen Straßen: wegen Instandhaltung der neuen Straße soll Berndt Hch Erdtmann die volle Schatzujng zahlen, hingegen soll ihm für die Instnadhaltung mehr zugelegt werden

poro 1782 an Rückständen:

B D Jungfermann 1-12

sel. Joan Winkelset 3-6

Bernd Dirck Junffermann 2-4

Bernd Hch Greiwe 16ß

Rückständige Schatzung  vom Juden Jacob Alexander beträgt 8 Taler (kommt Bürgermeister Lammerding zu)

von der Wittibe Hirsch 2 Taler

Bürgermeister Bücker bekommt von Jacob Latzerus 5 Taler

Wittibe Hirsch 4 Taler; gesamt 19 Taler

 

1783

Secretarisu J D. Bonse

 

1785 Januar

... Die Vormünder der minderj. Kinder des +Winkelstettt D Herm Wieler und Joan Dirck Bonse haben der Stadt 3000 Taler zu 3 1/3 % geliehen

Rückständige Akzisegelder für 2 Jahre, 28 Taler

Bernd Erdmann soll für die Instnadsetzujng der Straße nichts mehr erhalten; jeder Bürger hat in Zukunft seinen District selbst zu bessern und im Stande zu halten.

Asu Obdach- und Fouragegeldern vorrätig 27-20-8 Rthlr

An rückständigen Akzisen müssen für 1773 und 1774 bezahlt werden 28 Rthlr 2 Pfg

Gerd Hc Bonse erhält für das Haus Nr 98 die Freiheit der Schatzung (aber nur für dieses Jahr)

 

1785/86

Überschüsse von den planierten Wällen

 

1786

Rechnungsbestanstandungen, die künftig nicht mehr passieren sollen:

6ß bei der Procession corpors Xti für Verzehr dem Kämmerer Schlenker

Aufsichtsgeldfer wegen Besserung der Straßen, da zu den Aufsichtspflichten des Kämmerers

 

1787 April

Daß viele eingesessene Wirte und sonstige Bürger bei dem am 27. III. 1787 entstandenen Brtand bei Konerdinck Brantwein und Brot gelivert haben, so dafür nichts bekommen nach Rechnung ....

 

1787

Rechnung wird vom General Receptor Kocks vorgelegt (erstmalig)

 

1789

Anmahnung. daß Joan Henrich Sebröcker und Anton Kerckmann noch keinen Freibrief eingeliefert haben.

 

1789 Dez

Bei den extraord Empfang observirte der Umstand, daß die Judenschaft ein mehreres bei tragen könnte, wesewegen dahin zu sorgen, daselbe verhöhet würden, zumalen einige, besonders des Latzerus Jacobs Schwiegerson einen starken Handel treibe

 

1789 Verpachtung der planierten Wälle nach der Südpforten

Bedingungen:

1. Pachtzeit zwölf Jahre. Die Pacht wird niedergeschlagen, wenn der Pächter ein Haus baut, Bei höherer Gewalt (Öffnung der Binnengräfte) besteht kein Anspruch.

2. Pächter müssen die angrenzenen Stadtgräben aufwerfen und suaber halten.

3. 9 Fuß müssen zum Prozessionsweg freigehalten werden

4.-5. Pächter der Südenbleichplätze müssen an Prozessionstagen das Linnen aufnehmen, außerdem 2 Fuß für den Fußpatt liegen lassen.

6. Jede Bleich hat ein einheitliches Maß von 22 Fuß breit und 66 Fuß lang; darüber hinaus wird nichts verheuert. (6.8 x 20.5 = 140 qm)

7. von Michael bis Maytag sind die Plätze wieder zum Wacshen gehein

8. Lebende Frächten müssen 1 ½ Fuß von der Grenze gesetzt werden

9. Pächter müssen gestatten, daß Anwohnende ihr Wasser durch die Bleichplätze leiten.

Pächter

1 von Osten hinter des Knippings Garten Wwe Zumbrinck -19-6  2 hinter Kössendrups Haus David Kössendrup -22-3  3 hinter Bumans Haus Wilm Buman -27-3  4 hinter Kuckucks Herm Kuckuck 1-10-  5 hinter Bülten Haus B H Bülte 2-19-3  6 hinter Saerbeck J H Saerbeck 2-3  7 hinter Schafers J Herm Schaffer 1-4-3  8 hinter Spiegelbnerg J H Spiegelberg 2-18-3  9/11 3 Pätze hinter Bernd Hch Fuest Fuest 4--14  12 hinter J Herm Schmitz  1--  13 hinter J B Lütklehues Lütkehues 1-14  14 hinter Weveler  Weveler - 9 -  15 Joan Bernd Bunger Bunger - 14 -   weitere verheuerte Bleichplätze    1 nächst der Südpforte Bürgermeister Bückers Frau -17-  2 dito dito -19-  3 Bürgermeister Bartels nach dessen Tod neu verpachtet an a) Anton Kamman, b) Fr. Hummel 1792 -19-  4 J Henrich Lütkehues  1-2-  5 Anton Strickmann  18-3    Gesamteinnahme 24-15  

1789

erstmalig jährliche Rechnungsprüfung durch August Graf von Merveldts hochfürstlich münsterscher Bemater des Amtes Wolbeck J F Geisberg

Revision des Schatzungsanschlags  alle drei Jahre

Ist observiert, daß mit der Planierung deren Wälle in diesem Jahr mit Ernst zu betreiben

Akzise des gebrannten Biers (1 Rthlr 27ß), davon 1/3 an den Amtsrentmeister

Am Gerichtstag soll die Brandpumpe probiert werden.

 

1787 Stadtrechnung:

E 1812 - 14 - 1

A 1741 - 10 - 7

             +     71      4   4

Mühlenrechnung und Schuldtilgungsfond:

E 450 - 15 - 8

A 310

+ 140 - 15 - 8

 

1791 V 2

Wegen Planierung deren Stadtswällen referirte der Umstand, daß die Stadtsdämme in Umstand wären und gebessert werden müssen, also an den Wällen wurde wenig geschehen können. Nach Reparatur der Dämme könnte mit Planierung des Walles von Süden nach Westen wieder anzufangen

wegen von der Judenschaft prätendierte Schatzung cessierte zwaren soweit, da aber die Judenschaft soch vermehret, so wäre dahin zu sorgen, daß die Juden ihre Schatzung verhöhet würde.

 

1792 Mai 7

Wäre mit Planirung des Walles wieder anzufangen

wegen der Judenschaft  dahier ihrer schatzunng wäre heute Nachmittag der Vergleich zu tentieren:

 

1793 Mai 2

wegen der Noteimer wäre die Verfertigung deren bestellte 6 Stück zu betreiben und könnte nacher überlegt werden, ob mehrere zu machen wären

 

1793

Verpachtung von Stadtland:

1. 3 Stück Geseiland in Rotkötters Langenkampth 14ß 6d (Angelkotte, Conductor des Rotkotten)

2. 2 Stücke Gesailand im sog. Galgenkampff 1-15 Rthlr (Bürgermeister Lindemeyer)

 

1794 IV 28

Generalempfänger Bürgermeister BG Hernich Bonse

1. betr der fortzusetzende Planierung der Wälle referierte Bürgermeister, daß nur ein kleines End am Südtor noch zu planieren sei, welches im vorigen Jahr wegen der außerordentlichen Teurung der Lebensmittelen damit nämlich den Leuten dadurch  kein sonst verdienter Taglohn entginge, nicht habe geschehen können, womti dan die Anweisung gegeben im künftigen Herbst nach der Erndte Zeit die endlicher Planierung sicher zu befördern.

 

1795 Mai 1

Zahlung des gewöhnlichen Zoll- und Wegegeldes für die von der Stadt Hamm geholte Pfannen

wegen die nicht berechnete Ausgabe wegen bei der Ziehung des Spreis und Stokers ? gebrauchte Gereitschaft bei der Mühle, welche von hier der Kötter Wallkemper nach Abhebung gefahren, dafür gezahlt 1 -18-8 Taler

 

1796 Mai 2

Wurde beschlossen, dem Generalempfänger aufzufgeben, die Planierung der Wälle fortzusetzen, und da nur noch zwischen Westen und Süden ein kleiner noch nicht planierter Distrct ohanden, solchen mit Anfang künftigen Jahres anzufangen.

Ehefrau Joan Bernd Humels, Conrad Gröneweg und Ehefrau Balthasar Bröker gewinnen Bürgerschaft;Noteimer

 

1796

Generalempfänger Kocks; Syndicus Joseph Anton Kocks

 

1797

Verkauf von angeschaffter Fourage behuf kayserlich-königlich Trouppe übriggebliebener meistbietend verkauft; Käufer Bürgermeister Kocks

- 24 Scheffel hafer

- Das Heu ist in dem Hauf 10 Gebinde angelegt

- 1 Hauf nächst dem Fenster aufm Balken: Käufer Kalthoff, Strickmann, Wessel, Scheffer

Gesamteinnahme 17 - 1 - 6 Rthlr

 

1797

Reisekosten von 9 Rthlr 20ß für Schmied Stapel für eine Reise nach Köln, um einen Mühlstein zu kaufen

 

1798 Mai

Probierung der Brandsprützen und Reparierung, Anschaffung neuer Brandeimer

 

1798

Generalempfänger Suermann;

Bernd Hernich Bartels, eine Quittung kann nicht beigebracht werden, da Bartels sich seit langen in Sendenhorst nicht mehr aufgehalten, auch dessen Aufenthalt nicht bekannt sei.

 

1799

in Anwesenheit des Herrn Richters Dr. Kreuzhage, Armenprovisor Klahölter und Lange

Bei Angabe der Stadtgebäude zur Brandvers. ist resolviert, daß die Nordpforte sub Nr 232 zu 70 Taler ästimiert wäre, Antrag des Generalempfängers auf 200 Taler zu  erhöhen.

 

1799

Infolge Rescripts werden järhlich 1 Malt Multerroggen für die berdürfitgen zu Brot gebacken; 1 Malt zu 10 Rthlr

 

1800 Mai 1

wird dem Gen. Empf mit der Planierung vorschriftsmäßig fortzufahren hiermit angeiwsen und falls, dieselbe füglich nicht bewerkstelliget werden könnte, die Gründe zu gewärtigen

Meister Vinnewald wegen reparireten Brandpumpe 1-14 Taler

 

1800

Verkauf des wüsten Stelthovenplatzes (im Vorjahr): Immobilienverkäufe durch die Stadt dürfen nur mit Genehmigung der Landesregierung erfolgen. (Der Verkauf wurde 1800 rückgängig gemacht und 14 Rthlr zurückgezahlt.

Schatzungsfreiheit des Generalempfängers Suermann beträgt jährlich 5 - 4 Rthlr

 

1801 IV 30

Wegen der WEstenn- und Südenbrücken, die von Meister Anton Berges repariert worden

 

 

Verpachtungen der Stadt

 

die Fischerei in dem Teich im Osten Damm alwoh vormalen ein Galge gestanden hat, angeheuret Georg Lindemeyer für 21 Schilling 1778

 

1778

Fischerei im hohen Mehr negstbey der Ziegelerey hat der Zigellmeister Gehradt Münnnich angeheuret

 

1788

Erben +Joan Hermann Winkelsett leihen der Stadt 300 Taler

 

 

 

 

 

 

^^^^

Ausschöpfung aller möglichen Einnahmen der Stadt

 

nach Stadtbuch

 

 

1773ff

Schuldentilgun

Ablegung der Schulden die zu einem hohen Zinssatz geliehen (4 % und mehr)

 

1780 - 1792

Verpachtung der stadteigenen Fischerei auf 12 Jahre

 

Bedingungen

1. Reinhaltung der Gewässer von Loys Beisen und anderem Unkraut

2. Uferbefestigung, insbesonder von Leimkuhle, Hohes Meer

3. an der West- und Nordpforte muß für die nötige Stauung des Wasser gesorgt werden

5. die Bürger müssen Gelegenheit haben, an der Leimkuhle Wüllen und Linnen zu waschen

 

Leimkuhle

Greinkuhle

Teich am Ostendamm, wo vormals der Galgen gestanden

Teich am Südendamm

Hohes Meer bei der Ziegelei

Stadtbörne am Südenbolweg

Hellenbrückenbecke (behält Magistrat)

Angelfluß

Stadtgräfte in Teilstücken

 

geringe Einnahmen; höchstens 7-8 Rthlr

später wollte keiner mehr bieteen

 

1789 VIII 29

Verpachtung des Nordenwalles bis einschließlich des sog. Rundehls auf 12 Jahre

Bedingungen:

Pächter muß die Frechte neben dem planierten Grund nach Seiten der Nordstraßen, das Pförtchen ausgenommen, selbst instandsetzen und erhalten

Pächter darf das Wasser von jenseits der Nordstraße durch Anlegung einer Gosse aus Kieselsteinen auf seine Kosten auf den Nordwall leiten

3. Wer ein Wallstück zur Bleiche oder Wiese pachtet, muß zulassen, daß einige Bürger von Michaelis bis May Tag ihre Hauswäsche unentgeltlich verrichten

Wer Gartenland pachtet, braucht Hauswäsche nicht zu erlauben

Anpächter müssen die Stadtgräfte auf eigene Kosten aufwerfen und reinigen

Lebende und tote Frächte sind erlaubt

Sollte auf  obrigkeitl. oder landesherrl. Befehl die Gräfte wieder aufgeworfen werden, so haben die Pächter keinen Anspruch auf Entschädigung

An der äußersten Gräften neben dem angest. Grund muß der Prozessionsweg zum Rundehl 9     Fuß breit freigehalten werden

soll jemand auf dem Nordenwall nächst der Pforten ein Haus bauen, dann cessirt die Heuer

ebenso wenn jemand den ehemaligen Schlickers Grund bebauen sollte.

Gegen alten ausheuernden Grund nach Seiten der Stadt, ingleichen an das Rondeel nach Seiten des Judenwalls, muß soviel Raum belassen und ausgegraben werden, daß das Wasser von der Nordstraße seinen Lauf nehmen kann.

 

1792

Verpachtung unter gleichen Bedingungen wieder auf 12 Jahre

 

 

1789

Verpachtung der planierten Wälle nach der Südpforten

Pachtzeit 12 Jahre

Pacht wird niedergeschlagen, wenn Pächter ein Haus baut

Pächter müssen angrenzende Stadtgräben aufwerfen und sauber halten

9 Fuß müssen zum Prozessionsweg frei gehalten werden

Pächter der Südenbleichplätze müssen Linnen aufnehmen, an Prozessionstagen; außerdem 2 Fuß für den Fußpatt liegen lassen

Jede Bleiche 22x66 Fuß (einheitlich)

Von Michaelis bis Maitag Plätze zum Waschen frei

Lebende Frächten müssen 1 1/2 Fuß von der Grenze

 

Insgesamt 15 Pächter

dazu 6 Bleichplätze: u.a. Bürgermeister Bückers Frau

 

weitere Einnahmequellen (nur Auflistung)

 

1789

Westenwall: zwischen Westpforten und Stück hinter Hermann Henrich Brandhoven Haus (wohl späterer Westgraben)

insgesamt 14 Pächter; meist die am Graben wohnenden Hausbesitzer

 

1791

Wallverpachtung vom Rundeil bis zur Ostpforte

10 Pächter; gesamt 7-8 Rthlr

 

 

1793

Schafhude auf den Stadtsgründen

- Ostheide

- Garrath

- Brockstraße

- S. Horstrups Heuwiesche

Pächter muß beim Richter ein Geleitshämmel entrichten

Dauer der Hude Martini bis März

"Winterschafhude"

1797-1801 Brockhausen, Pächter des Hauses Grevinhoff 5-3 Rthlr

 

Bedeutung langfristiger Pachtverträge für beide Teile

Meistbietend

Schafhaltung bes. bei großen Höfen_

 

Holz (Baum) Verkäufe

 

 

1794

Verkauf von Weidenbäumen meistbietend

sieben Bäume erbringen 26 Rthlr

Stand der Bäume:

an der Hellenbrügge

Südenkapelle

Heidkamp

 

---> Holzarmut, hohe Preise selbst für minderwertiges Holz

Eiche cbm ca. 21 Rthlr

zahlreiche Bieter

deshalb lohnend, Bäumen an den Landstraßen anzupflanzen

vgl. 19. Jh Stadtrechnungen

Hohe Strafe für Holzfrevel

Umweltbewußtsein aus Armut, Sparsamer Umgang mit der Umwelt und den Resourcen

 

1795

Verkauf weiterer 12 Bäume (30 Rthlr)

Greienkuhle

Berstenkamp

Heidkamp

 

1795

Varpachtung Grasgewachs an der Schluse

Pächter muß Ufer und Hälfte der Gräfte nach seiner Seite hin in Ordnung halten; ca. 1 Rthlr

Pächter von 1795 - 1802 Johan Hch Tigges für 23ß

 

1797 Verkauf eines der Stadt gehörenden Bierbaums (Birnbaums)

Meister Stapel für 2 1/2 Rthlr

 

 

1792

Wegegelder

Verpachtung 1792-1802 an Debbelt

jährlich 30 - 42 Rthlr, je nach Gebot

 

aus den Wegegeldern gehen Opfer- und Armengelder, die jährlich verteilt

u.a. auch an Ratsherren, Sekretär, Stadtsdiener, Organist, Schullehrer,

 

die Armen im Armen- und Leprosenhaus 10ß

1793

Verpachtung Gemeinheitsländereien

(Ostheide dürfte nicht gemeint sein)

durchschnittlich 18 bis 32 Kühe

1802 Reduzierung auf 12 Kühen da zu sehr übertrieben

 

Christian Rieping Kuhhirt

1803 41 Kühe, daher keine Nachweide

 

1797ff

Verpachtung Garaths Weidekamp

nur für das Sommerhalbjahr (10. IV - 11. XI): im Winter ist die Weide wieder gemein

Pächter muß lebende und tote Frächte erhalten

darf aber tote durch lebende ersetzen (nicht umgekehrt!)

 

====> Bedeutung und Wichtigkeit von Hecken; lebenden Frächten siehe Pachtverträge

 

Kamp darf nur mit milchgebenden Kühen betrieben werden

1797 - 1800 Alleinpächter Wirtschafter Joan Wilhelm Fiee 59 Rthlr

 

Haushalt_

 

1867

Berechnung des in der Gemeinde Stadt S pro 1867 zur Bestreitung der Gemeindebedürfnisse zu erhebenden Extra-Klassensteuer

Es bleiben an Einnahmen der Gemeindekasse 1188 Thlr

 

Beamte in der Gemeinde Stadt S. welche vom Communal-Zuschlag zur Steuer befreit sind resp einen ermäßigten Betrag zahlen

1. Caroline Vandenhoff, Lehrerin

2. Henrich Drees, Lehrer

3. Neuhaus, Bürgermeistereiverwalter

4. Wilhelm Wenge, Rector

5. Friedrich Meinert, Vicar

6. Joh Reinermann, Pfarrer

7. Heinrich Evelt, Kaplan

 

1868

8. Wissbaum, Lehrer

9. Kemper Lehrerin

10.Becke, Steueraufseher

11.Meyer, Bürgermeister

12.Klestadt, Lehrer

 

1867

Bürgermeistereiverwalter Neuhaus erhält Gehalt incl, Bürokosten 1. Januar bis 8. Juli 208 thlr 10 Sg

ab 1, Juli Bürgermeister Meyer

 

1891/92

Haushaltsplanentwurf: in Einnahme und Ausgabe auf 15.904 Mk gesetzt

Das Defizit beträgt 11.837. welches in gleichen Prozenten mit der Grund-. Gebäude Klassen- Einkommen-. und Gemeindeeinkommensteuer sowie Gewerbesteuer aufzubringen ist

1904 B50

Stadt Sendenhorst nimmt ein Darlehen von 25.000 Mark. Die Abhebung des Darlehens erfolgtz die die Kämmereikasse, Gemeindeerheber Düning zu Sendenhorst

Zweck. STraßenpflasterung, Verzinsung 4%, Tilgung 2%

 

1906 B50

Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung: Zur Deckung der Kosten der Ausführung der Kanalisation und des Straßenbaues werden 45.000 Mark von der Landesbank bzw der Sparkasser Stadt und Amt Vorhelm aufgenommen.

 

1925 VII 4

Stadt nimmt 12.000 RM für den Bau von Eigenheimen für Mitglieder der Ruhrknappschaft (Bergleute)  beim Allg. Knappschaftsverein Bochum. Zinssatz 6% Tilgung 1%

B50

Mehrbelastung der Stadt gegenüber dem Frieden

1913

Einnahmebedarf durch Steuern Beiträge usw           24.493

druch Erwerbseinkünfte (Nutzung Gemeindebesitz usw  21.398

   45.891

Steigerung des Einnahmbedarfs 1919 um 11.949 Mark

 

 

 

1929 - 1936

Haushaltsplan

Stadt Kirchspiel

Einwohner 2694 - 843

fläche in ha   389  4809

 

I. Allgemeine Verwaltung  37.838  850

hierzu Stadt Beamte und Angestellte:

1. Bürgermeister Austrup 8694 RM

2. Stadtrentmeister Kleinhans 6728

3. Assistent Schüttelhöver 4264

4. Polizeihauptwachtmeister Pieper 4672 RM

zusammen 24.358

... Kosten für Ziegenbockhaltung 300 RM

 

II Polizeiverwaltung

... Nachtwächter Gehalt 1800 RM

Fleischbeschauer 2600 RM

 

III. Bauverwaltung  17.068

.. Ausbesserung Oststr.3000 RM

Kosten Badeanstalt 1000 RM

Einnahmen KfZSteuer 2500 RM

 

V. Schul- und Bildungswesen  21.335

.. Gesamtschulverband 16.5000 RM

Zuschuß Rektoratschule 2500 RM

Zuschuß Volksbücherei 50 RM

 

VI. Fürsorgeverwaltung   gesamt 22.075

Fürsorge in Altersheimen, Armenhäusern 850 RM

Krankenhauskosten 4500 RM

.. Erstattung Fürsorgeverbände 9000 RM

 

VII.Finanzverwaltung

Einnahme 88.060

Ausgabe 11.658 RM

Zinsen und Tilgung 3000 RM

Zinsen, vorübergehende Kredite 500

 

Gesamthaushalt 118.300 RM

 

Haushalt Kirchspiel 1936

Gesamt 43.600 RM

Vermögensübersicht:  63.202  Bestand bewegl. unbewegl Vermögen

Schulden keine

Grundvermögenssteuer 170%

Zustimmung des Ortsbauernführers Gößlinghoff

 

Im Einzelnen.

geringe Personalkosten

Gesamtschulverband 4850 RM

Rektoratschule 600

Denkmalspflege 50 RM

NS-Kulturgemeinde 50RM

Allgemeinde Fürsorge 2000 RM 1100 erstattet

Hohe Ausgaben für Straßenwesen!

6700 RM aber 6400 vom Kreis erstattet

 

Kreisumlage 15.000 RM

Amtsumlage  10.780

 

1935 X 8 B50

Bericht über die Finanzlage der Stadt Sendenhorst

Die Finanzlage der Stadt Sendenhorst hat seit Jahren durch den Rückgang der Steuereinnahmen (Einkommen. und Gewerbesteuer) sowie durch Erhöhung verschiedener Ausgaben (insbesondere  Fürsorgekosten) eine erheblich Verschlechterung erfahren, da trotz größter Einschränkung der Ausgaben und sparsamdter Wirtschaft Fehlbeträge nicht vermieden werden konnten, obschon weder Zins- noch Tilgungsbeträge gezahlt wurden. Erst nacdem im Jahre 1932 eine Staatsbeihilfe gewährt wurde und die Stadt 1933 zur Veräußerung von Wertpapieren schritt und die Einkommensteueranteile sixch erhöhten, konnten rückständige Gehaltsforderungen, unbezahlte Rechnungen und Zinsen beglichen werden.

Beiliegender Atrag sieht Umschuldung von 10.000 RM vor. Der Etat 1935 schließt nämlich mit einem FEhlbetrag von 21.203 RM ab.

"Der beigefügte Hasuhaltsplan schließt mit 85.191 RM Einnahme ab. Nach den Einnahmen für das erste Halbjahr läßt sich erkennen, daß eine Beserung der Einnahmen nicht zu erwarten ist.

1940 - 1948 Aktvikapitalien, Wertpapiere, SchuldenwesenB50

 

Tilgungsplan

a) Darlehen von 25.000 RM am 31.12.1929, Zinsen 9%, redzuziert 1933 auf 6%, 1938 auf 5%

Letzte Tilungsrate 1948

 

1940

Mitglied des Umschuldungsverbandes Stadt Sendenhorst:

Umgeschuldeter Betrag 57.644 RM, nach Zahlung 1940 55.497

Monatsrate 371 RM

 

1944 X 12

Nach Eingang der Tilgunsrate noch 46.019 Darlehnsschuld

 

1945 XI 8

Entsperrung des Kontos "Luftschutzbund" und Verwendung für Zwecke der Stadt

 

1945 X 9

Bei Anfragen betr Darlehnaufnahmen, detailierte Auskundt durch den pensionierten Bürgermeister Austrup

 

1947 II 18 Ruhrknappschaft

Darlehnssache Tigger und Avermann (Tilgung eines Baudarlehens für Bergarbeiter)

 

1948 II 19 B50

Schuldenstand: 7 Einzelposten; gesamt ca 90.000 RM, vor allem kurzfristig

tatsächlich Gesamtschuldenstand 46.019 RM

 

Anno 1764 ist auffem Rathause öffentlich von Bürgermeister und Rat wie auch von convenirten Gemeinheitsleuten flolgende Schatzung eingewilliget

 

... Wo bey zu bemerken, daß der Stadt Sendenhorst wegen erlittenen Trancksahlen in vorgewesenem Krieg von dem amte die ordinaire Schatzung pro Junio Julio et Augusto nachgelassen worden.

 

Anno 1765 den 23. Mai hatt die Stadt Sendenhorst behueff Demolition der Citadelle 48 Trl 24ß contribuiren müssen

 

1765/2

wo bey zu mercken, daß seyner Churfürstlichen Gnabden Maximilian Friderich der Stadt Sendenhorst wegen außgestandnen Kriegs beschwernussen in dem letzten Viertel des Jahrs 2 1/2 Schatzung in ordinariis nachgelassen und geschoncken habe.

 

1768 XII 4

haben die angeordneten Ziegeley Inspectores Joan Berndt Beumer und Georg Henrich Lindemeyer pro 1778 getan zwei Brände

vorrätig: 200 Backsteine, 1000 Pfannen, 850 Ziegelpfannen, 4000 Kalksteine, 25 zerstückerte Steine, 2850 Klinkers

 

1779 II 18

Verpachtung der Ziegelerey mit Einschluß des Übellgönne Orts auf 5 Jahre bis 1784 an Wirt Berndt Beumer, 21 - 7 Taler jährlich

Nach Inventumr (Ratsleute, Syndicus Kocks) befanden sich ncoh 1200 Ziegelpfannen, 5850 Backsteine auf der Ziegelei

 

1783 II 6

Sttandhaltung deren neuen Straßen ....

Rückständige Schatzung  vom Juden Jacob Alexander beträgt 8 Taler

von der Wittibe Hirsch 2 Taler

Bürgermeister Bücker bekommt von Jacob Latzerus 5 Taler

Wittibe Hirsch 4 Taler; gesamt 19 Taler

 

1785 Januar

... Die Vormünder der minderj. Kinder des +Winkelstettt D Herm Wieler und Joan Dirck Bonse haben der Stadt 3000 Taler zu 3 1/3 % geliehen

Rückständige Akzisegelder für 2 Jahre, 28 Taler

 

1787 April

Daß viele eingesessene Wirte und sonstige Bürger bei dem am 27. III. 1787 entstandenen Brtand bei Konerdinck Brantwein und Brot gelivert haben, so dafür nichts bekommen nach Rechnung ....

Sendenhorsts Schritt in die Zukunft

 

Bernhard Fascies

 

Nach den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 begann ein neue Zeit im Leben der Heimat und des Vaterlandes.  Das Münsterland kam weider zu Preußen, dem es bereits von 1802 bis 1806 angehört hatte.  Freiherr von Vincke wurde als Zivilgouverneur eingesetzt und mit der Neuordnung der Verhältnisse beauftragt.  Es folgten neue Maßnahmen auf dem Gebiet der kommunalen Verwaltung und damit zu einer Neueinteilung der Kreise, die am 10.  August 1816 in Kraft trat.  Sie wies Sendenhorst dem Kreis Beckum zu.  Die politische Verwaltung der Stadt und des Kirchspiels blieb in den Händen des bisherigen ,Maire", des Bürgermeisters Langen, Sohn des früheren Gerichtsschreibers Langen.  Die von den Franzosen überkommene Munizipalverfassung blieb bis zur Einführung der Städte- und Landgemeindeordnung vom 31.  Oktober 1841 bestehen.  Stadt und Kirchspiel Sendenhorst bildeten nun die Bürgermeisterei Sendenhorst.  Auf Josef Langen folgten als Bürgermeister Regierungsreferendar von Westhofen (1820/22), Bürgermeister Heinrich Friedrich Röhr (1822/24) und Franz Markus (bis 1832).  Beigeordneter war Dr. Stephan Forstmann.  Aus unbekannten Gründen übernahm der Amtmann des Amtes Vorhelm, Heinrich Brüning, im Jahre 1832 die Bürgermeisterei Sendenhorst (Stadt und Kirchspiel).  Diese Maßnahme hat offenbar der städtischen Bevblkerung Sendenhorsts nicht gefallen, um so mehr hingegen den Bauern.  Vier Jahre später legten die Gemeinderäte des Kirchspiels Sendenhorst eine Eingabe an den Landrat vor, nach der sie eine Trennung des Kirchspiels Sendenborst von der Stadt wünschten.  Sie fürchteten bei der Einführung der Städte- und Landgemeindeordnung den Amtmann Brüning zu verlieren, falls die Kirchspielgemeinde mit der Stadt verbunden bliebe.  Die Bevölkerung des Kirchspiels sah wahrscheinlich lhre bäuerlichen Interessen beidem aus einem Bauerngeschlecht stammenden Amtmannn Brüning besser gewahrt.  Vielleicht glaubte man auch, innerhalb des neuen Amtsverbandes weniger Steuern zahlen zu müssen.  Im Jahre 1840 schied J. H. Brüning (geb. 1774, gest. 1850) aus der Verwaltung aus.  Sein Sohn Franz (geb. 1815, gest. 1895), der in Sendenhorst die Bürgermeisterei leltete, zog auf den elterlichen Hof, um gleichzeitig auch die Amtsverwaltung Vorhelm in dem Sitz in Tönnishiuschen zu übernehmen.  Darüber teilt unter dem 23.  April 1840 das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster mit: „,Die Verwaltung der Bürgermelsterei Sendenhorst und Vorhelm wird dem bisherigen Bureau-Gehilfen Franz Brüning kommissarisch übertragen.  Beide Verwaltungsstellen befanden sich somit wieder in der Hand eines Brüning.

Mit der Einführung der Steinschen Städte- und Landgemeindeordnung im Jahre 1841 wuchs die Selb-ständigkelt der Einzelgemeinden.  An der Spitze der Stadt stand der Bürgermeister mit den nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählten Stadtverordneten.  Der Kirchspielgemeinde stand der Gemeindevorsteher vor, der zugleich die Gemeindevertretung führte.

Die Bevölkerung der Stadt war mit der Personalunion nicht einverstanden und suchte Mittel und Wege, sich vom Amt Vorhelm zu trennen.  Aber es dauerte doch noch 12 Jahre, bis sich der Zustand änderte. 1852 trat die Kirchspielgemeinde auf eigenen Wunsch aus dem Amtsverband Sendenhorst aus und schloß sich dem Amtsverband Vorhelm an.  Die Stadt Sendenhorst erhielt in der Person des Gerichtsreferendars Kreutzhage in Everswinkel lhren eigenen Bürgermelister.  Die Kirchspielgemeinde gehörte nunmehr dem Amtsverband Vorhelm unter der Leitung des Amtmanns Brilning und des Gcmeindevorstchers Werring an.  Die Verfügung der Küöniglichen Regierung an den Landrat von Beckum vom 15. Juli 1850, die diesem verwaltungspolitischen Ereignis zugrunde lag, hatte folgenden Wortlaut: ,Auf Euer Hochgeboren Bericht vom 6. d. M. sind wir damit einverstanden, dag Sie den Versuch machen, die Vertretungen der Gemeinden Vorhelm und Enniger, sowlie Stadt und Landgemeinde Sendenhorst zu dem Beschlusse zu vereinigen, künftig eine Sammtgemeinde zu bilden, da sie bei einer fortdauernden Trennung in zwei Ämter offenbar weder zwei Bürgermelister auskömmlich zu besolden noch den Anforderungen zu entsprechen im Stande sein werden, welche die Staatsregicrung rücksichtlich einer ordnungsmäßigen Polizeiverwaltung an sie zu machen gezwungen sein wird.

Münster, den 15. Juli  1850 Königliche Regierung."

Nach der Stadte- und Landgemeindeordnung vom 19.  März 1856, die eine Fortentwicklung der bisherigen Verwaltungsordnung darstellte, wollte die Stadt anfänglich einen kollegialischen Gemeindevorstand

(Magistrat).  Sie drang aber mit lhrem Antrag nicht durch.  So wurde nach § 72 der Städteordnung die

städtische Verfassung eingeführt, d. h., alle Rechte und Pflichten, die dem Magistrat oblagen, gingen auf den Bürgermeister über, der im Behinderungsfalle von dem auf sechs Jahre gewhälten Beigeordneten vertreten wurde.  Organe der Selbstverwaltung waren damit der Bürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung, die aus neun Mitgliedern bestand.  Den Vorsitz führte der Bürgermeister, der jeweils alle 12 Jahre von der Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde.

Die Stadt vermochte sich nur schwer nilt dem Verlust des verwaltungsmäßigen Verbtiundes von Stadt und Kirchspiel abzufinden. lhren Bemühungen, die Kirchspielgemeinde wiederzugewinnen, blieb aber ein Erfolg versagt.  Kurz vor der Jahrhundertwende gab im jahre 1898 Bürgermelster Hetkam den ersten Anstoß.  Ohne Zweifel hat das Erlebnis der Weltkriegsjahre 1914/18 das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden Gemeinden Stadt und Kirclispiel Sendenhorst gestärkt.  Die Bindung an ein und dieselbe Pfarrgemeinde mit der neu erstandenen stattlichen Martinskirche legte außerdem den Zusammenschlug nahe.  Die verwaltungspolitische Trennung blieb jedoch trotz allem vorerst noch bestehen.

Während der Novemberrevolution von 1918 versuchte auch in Sendenhorst ein am 9. November gebildeter Arbeiter- und Soldatenrat den bis dahin beim Besitzbürgertum verbliebencn maßgebenden Einfluß im kommunalpolitischen Leben an sich zu reißen.  Durch einen Erlaßder preufüschen Regierung wurde dem Arbeiter- und Soldatenrat aber schon am 14.  November die angemaßte Befehlsgewalt entzogen und lediglich eine Kontrollaufgabe zugewiesen.  Am 2. Mürz 1919 fanden die Neuwahlen von zwölf Stadtverordneten statt. Das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht, das seit 1871 nur bei der Reichstagswahl Gültigkelt lihatte, wurde nun auch for die Kommunalwahlen angewandt.

Als am 30. Januar 1933 die Schicksalsstunde der Welmarer Republik schlug, der Nationalsozialismus die Macht übernahm und die bisherige demokratische Republikzu einem zenütralistischen ,Einheitsparteien-staat" umgebildet wurde, setzte sich innerhalb weniger Monate ohne nennenswerten Widerstand in allen Bereichen des öffentlichen Lebcens auf dcm Wege der "Gleichschaltung" das Führerprinzip durch. Am 1.   Januar 1934 trat ein vorläufiges Gemeindeverfassungsgesetz in Kraft. Die Ortsatzung vom 21. Juli 1934 setzte die Zahl der Ratsberren auf acht fest. Diese hatten die Aufgabe, dem Bürgermeister beratend zur Seite zu stehen, der alleinige Entscheidungsbefugnis besaß.        

Das Kriegsende 1945 bedeutete mehr als nur einen äußeren Zusammenbruch. Im politischen Leben vollzog sich zum zweeiten Male der Aufbau einer demokratischen Ordnung. Die Militärregierung setzte im britischen Kontrollgebiet den aus Münster evakuierten und in Sendenhorst ansiässigen Stadtoberinspektor a. D. Eugen Strothmann als Bürgermeister der Stadt ein. Laut Verordnung der Militärregierung erhielt nunmehr der Vorsitzende der Stadtvertretung den Titel Bürgermeister und der Leiter der Verwaltung die Bezeichnung Stadtdirektor bzw.Amtsdirektor.

Im Jahre 1951 erhob sich von neuem die Frage, ob nicht eine Zusammenlcgung der belden Gemeinden Stadt und Kirchspiel Sendenhorst sinnvoller und vor allem auch wirtschaftlicher sei.  Die beiden Weltkriege mit ihren Begleit- und Folgeerscheinungen brachten der Bevölkerung ein neues Verständnis für die örtlichen verwaltungspolltischen Fragen.  Am 1. April 1955, also hundert Jahre nach der Trennung, trat die Kirchspielgemeinde Sendenhorst aus dem Amtsverband Vorhelm aus und bildete mit der Stadtgemeinde Sendenhorst einen neuen Amtsverband unter der Bezelchnung ,Amt Sendenhorst".  Die Stadt behielt den Bürgermeister H. Brandhove und die Kirchispielgemeinde den Bürgermeister Tonius Schulze Horstrup, Leiter der Verwaltung blieb Stadt- bzw.  Amtsdircktor Esser.  Der Vorsitzende des bisherigen Amtsverbandes Vorhelm, Tonius Schulze Horstrup, blieb auch im neuen Verband Amtsbürgermeister.  Im Zuge der kommunalen Neuordnung wurde 1967 die Kirchspielgemeinde, bestehend aus sieben Bauerschaften, aufgelöst und der Stadtgemeinde einverleibt.  Damit sind die Grenzen zwischen der Kirchspielgemeinde und der Stadt endgültig gefallen.  Am 1. Januar 1968 wurde der Verwaltungsakt vollzogen.

Die Neuwahl der Stadtvertretung am 3. Marz 1968 brachte fo gendes Ergebnis: CDU:Heinrich Brandhove bisheriger Bürgermeister), Heinz Schibill, Josef Horstmann, Theodor Suthoff-Jonsthövel, Anton Specht, Josef Heiringhoff, Josef Arens-Sommersell, Franz Keweloh, Fritz Lamche, Wilhelm Brinkmann, Heinrich Linnemann und Bernhard Stapel; SPD: Dieter Strasser, Wilhelm Ribhegge, Franz Westhoff und Thomas Leske; FDP: Karl Werring, Paul Kottenstein und Herbert Stork.

Ein wetteres verwaltungspolitisches Ereignis am 1. Januar 1968 brachte die Auflösung des Amtes Vorhelm, bestehend aus den Gemeinden Vorhelm und Enniger.  Es wurde der Stadtverwaltung Sendenhorst angeschlossen.  Stadt Sendenhorst und das bisherige Amt Vorhelm bilden nun den neuen Amtsverband Sendenhorst mit dem Sitz in Sendenhorst; er führt die Bezeichnung: Amt Sendenhorst, Verband der Gemeinden Sendenhorst, Vorheim, Enniger.  Hier wurde die erste Grogßgemeinde des Kreises Beckum nach den Vorstellungen der Verwaltungsreform verwirklicht.

Ratsprotokolle

 

22.12.1894

Wegem der kleinen ländlichen Verhältnisse  hiesiger Stadt wird von der einführung neuer Steuern, wie Lustbarkeitssteuer Abstand genommen, da dieselben doch nur einen ganz verschwindend kleinen Betrag liefern würden. Die hierselbst eingeführte Hundesteuer soll beibehalten werden.

Gewerbliche Unternehmungen, sowie Anstalten für welche gemäß § ... Gebühren oder Beiträge zu erhben wären, besitzt die Stadt nicht

 B 138

 

1923 IV 3 Bernhard Herweg, Hotel Ridder, an Polizeibehörde:

Strafsachen

Am 1.April d. J. Abends gegen 8 Uhr kam der Bernard Hasselmann und Fritz Kröger, beide aus Sendenhorst, in meinem Wirtschaftslokale, und belästigten die anderen Gäste in der gröbsten und gemeinsten Art und Weise mit Schimpfworte, daß die sich da mehrere Mal über beschwerten.

Herr Valentin Dünnewald aus Sendenhorst machten den Fritz Kröger aufmerksam über sein Verhalten und bat ihm ruhig zu sein, worauf Herr Fritz Kröger antwortete Läk mi in den Fut. Aus Zerstörungswut nahm Fritz Kröger die Notenhefte und Bücher vom Klavier und zerknitterte die und war sie hinter das Klavier.

Einige Schupobeamten belästigte der B. hasselmann mit den Worten der gemeinsten Art, z. B. Aschloch, Dreksack, halt deine Flappe u.s.w.

Hieruaf bat mic Herr Sudhoff, und Herr Dünnewald aus Sendenhorst hier einzuschreiten, In Folge dessen verbate ich Herr B. Hasselmann derartige unanständige Worte nicht mehr zu gebruachen, und sich anständig zu benehmen. Als beide es nicht unterließen ihr Benehmen anständig zu machen, verbot ich ihnen das Lokal mehrere Male.

Diese kamen meinen Aufforderung nicht nach und nahmen eine drohende Haltung gegen mich ein, und belästigten mich in der gemeinsten Art und Weise mit den gröbsten Schimpfworten z. B. grüner Junge, dummer Mensch von Fritz Kröger, von B. Hasselmann mit Drecksack, Aschloch u.s.w. Zeuge dieser Worte sind Willy Schmies, Theodor Schlautmann und Gustav Möllman, alle aus Sendenhorst.

Fritz Kröger machte ich aufmerksam ich wollte mich über ihn beschwereden, worauf er mit antwortete, dan flög ich achtkäntig auc seinem Bau, seit Vater hielt mit ihm. Am andern Morgen stand an eine Tür meinem Lokal gegenüber mit Kreide angeschrieben die Worte: Du Aschloch, Du kannst mich im Asch lecken, welche vermutliche Weise von beiden genannnten aufgeschrieben sind.

Weitere Zeugenn sind noch folgende SChupobeamten; Poliezwachtmeister Juat, Polizeiwachtmeister Wilhelm Buchalick und Polizeiwachtmeister Klawihn, der 8ten Bereitschaft Sendenhorst, und Herr Gendarmerie Wachtmeister a. D. B Stautz (?).

Ersuche ergebenst die beiden genannten Personen wegen groben Unfug und Hausfriedensbruch zur Anzeige zu bringen.

B. Herweg

 

 

1922-1924

Übernachtung von Gelegenheitsarbeitern, Korbflechtern usw, in Scheunen rund um Sendenhorst (zB Wieler Schuene). Dabei Diestähle und gegenseitige Beraubungen

 

1923 II

Bergmann Theodor Hohn, MS Ritterstraße bettelt in Sendenhorst und ammelt für die Ruhrspende ohen Genehmigung.

 

1923 V 25

Spannungen und tätliche Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der 8. Bereitschaftspolizei und Sendenhorstern in der Wirtschaft Bisping

Carl Bussmann, Gerhard Wegmann, Peter Lohmann, Bernhard Schliephorst: Schupo soll unschädlich gemacht werden, Es sollte jeder mit vollen Taschen erscheinen, Dynamitpatronen sollen den Beamten vor die Füße geschleudert werden,

die Beamten sind: Straßenräuber, Lumpen, Baltikumräuber, Rotzjungen, die sich in Sendenhorst breitmachten Ringe an den Händen trügen und den Arsch voll Schulden trügen. Die Essener SChutzpolizei setze sich als lauter Lumpen zusammen, die wie die Bocumer Volkszeitung schrieb, in der Essener Folterkammer Menschen zu Tode gequält hätten. (Bußmann wird exmitiert ...)

Von dem Bussman und GEnossen wurde in der Wirtschaft weiterhin beratschlagt, wie sie die Schupo herausekeln sollten, Dabei probierten sie eine Zündschnur aus, die höchstwahrscheinlich zu dem Anschlag auf das Geschäftszimmer benutzt werden sollte, Schliephorst versuchte auch bei Herrn Löckmann Revolvermunition käuflich zu erwerben, und wie man allgemein hört, ist Lohnmann im Besitz einer Schußwaffe

Herr Hullerum bedroht Geschäftszimmer werde mit Gewalt geräumt Unterschrift Ranocher Polizei-Leutnant

Abschrift von Austrup an den Staatsanwalt.

-->Bergmann Peter Lohmann* 1890,  erhält Haft von 10 Tagen (Widerstand und Körperverletzung); Haftbefehl später aufgehoben

dafür Zahlung von 55 Goldmark

1924 VI

Diebstahl von 3 Mottorädern aus den Motoradwerken Jaspert Sendenhorst

- Fabrikat Haja (H. Jaspert?) Motor, Hansa Gestell, Emaillierung Krischrot, Namenszug am Tank gelbt Federnde Hintergabel im Rahmen liegend

 

Untersuchungrichter des Staatsgerichshofes zum Schutze der Republik:

Haftbefehl wegen Vorbereitung des Hochverratsverbrechens:

- Frau Elfirede Golke, geb Eiseler gen. Ruth Fischer, Brelin, * 1895 Leipzig, bisher Reichstagsabgeordnete

- Tischler Walter Ulbrich, * 1893 VI 30 Leipzig

 

1925 III

Strafsache gegen Wallmeyer Sendenhorst,wegen Diebstahl (Näheres nicht bekannt)

 

20erJahre: Zahlreiche Fahrraddiebstähle; Wiederbschaffung meist erfolglos

 

1929 IV 30

Provisionsreisende Bernhardine Borgmann verlangt Herausgabe eines von der Ortspolizeibehörde zu Unrecht beschlagnahmten Ansichtsexemplars des von ihr vertriebenen Werkes "Praktischer Hausschatz der Heilkunde von Sanitätsrat Dr. Paul Borgmann". Darauf wurde ihr von der Firma gekündigt. Erheblicher Verdienstausfall!

 

 

1930 V 17 Wolbeck

Geen die in Sendenhorst wohnhaften

- Bernhard Kössendrup und

- Peter Lohmann wird eine Geldstrafe von 15 RM wegen Betreten fremder Grundstücke ohne Erlaubnis verhängt Da beide zahlungsunfähig dreitägige Haftstrafe

 

1930 IX 19

Anzeige PHW Pieper an Polizeiverwaltung Sendenhorst:

Am Sonnat 7. IX 1930 (Wahlsonntag) waren die Wohlfahrtempfänger Hubert Wessel und Peter Lohmann stark betrunken. L. soll abends 9im hause und auf der Straße stark gelärmt haben.

Anm. Lohmann, Wessel und Butterweg sind diese Woche andersow am arbeiten

 

1930 X 23

Brennereibesitzer Johann Graute meldet den Diebstahl von 60 Stück Hochstamm Stachelbeersträucher aus seiner Obstplantage

Wahrscheinlich mit Wagen fortgeschafft

 

1930 XI

Amtsanwaltschaft MS: Strafsache Jordan und Genossen, Aktenanforderung

 

---> besonder viele Fahrraddiebstähle sowie andere Einbrüche aus Heessen

 

1931 VI

Abschlachtung eines einjährigen Rindes auf der Weide des Landwirts Gößlinghoff

Tankstelle


Verzeichnis der unterirdischen Mineralöllager der Gefahrenklass I und II

 

Gesellschaften: Deutsche Petroleum Verkaufsgesellschaft Dortmund

Mineralwerke Düseldorf

Deutsch-Amerikanische Petroleumgesellschaft

Allgemeine Oel- Handelsgesellschaft

Deutsche Gasolon AG Dortmund

 

Betreiber (Standort der Zapfstelle)

1. Theodor Jaspert, Sendenhorst Oststr.

2. Theodor Elmenhorst Westtor

3. Johann Happe, Oststraße

4. - ? - Josef Fischer, Ennigerloh , Standort?

5. Wilhelm Meyer Osttor

 

Telefon


B211

 

1919

Errichtung einer oberirdischen Telgeraphenlinien am Ahlener Damm und an der Kunststraße nach Jonsthövel

nach Zeichung Anschluß Horstrup, Gr Kogge, Ltke Kogge, Heimann, silling, und Halene

ferner Telgeraphenlinie an der Kunsttraße Sendenhorst Alverkirchen bis Büttendorf_

 

23.02.23

Bekanntmachung

Den Führern von Fuhrwerken wird bei Benutzung von Bahnübergängen die größte Vorsicht erneut zur Pflicht gemacht, das sie im Falle der Unachtsamkeit nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch sich einer erheblichen Bestrafung ... aussetzen

Austrup

 

12.12.24

Einrichtung der "Deutsche Welle"; Gemeinderundfunk

 

02.08.27

Errichtung von unterirdischen Telegraphenlinien im Orte Sendenhorst

Kabel beginnt am Postamt, Nordstr. Straßengabelung Bahnhofstr. , nördliche Seite Bahnhofstr. im Sommerweg; Straße nach Alöverkirchen im Sommerweg 1m von der Baunreihe entfernt

2. Kabel, ...Oststraße, westliche Seite der Straße nach Hoetmar im Sommerweg 1m von der Baumreihe entfernt.

Kabel wird etwa 60 cm tief verlegt und mit Ziegelsteinen abgedeckt

hierzu Planzeichnung

hizeru Mitteilung des Telegraphenbauamtes Münster: Wir sind leider nicht in der Lage Ihren Wünschen zu entsprechen, weil und das nötige Kabel fehlt

 

29.01.29

Ermäßigung Gebühren Fernsprechanschlüsse

a) hauptanschluß 80 auf 50 Mk

b) Nebenstelle   30 auf 20

 

14.07.33

Reichspostkommissar hat den Standartenführer kom. Stadtrat Max Lorenz in MS zu seinem Beauftragten für den Reg Bez MS bestellt

 

10.02.34

Herrichtung einer öff. Fernsprechstelle bei Strohbücker

 

März 1934

An das Postamt hierselbst

Auf vielseitigen Wunsch der hiesigen Geschäftsleute, Bauern, Polizei, Freiwillige Feuerwehr, Ärzte und des St. Josefkrüppelheimes hin bitte ich um gefl. Auskunft, wann für die Stadt Sendenhorst ein Fernsprechselbstanschlußamt in Aussicht genommen ist?

Sämtliche umliegenden Städte und viele kleinere Orte besitzen bereits ein solches ... Der Bürgermeister

Rückschrift: Herrn Schüttelhöfer mit der Bitte um Einreichung ds umstehenden Schreibens. Borgmann PM

 

1945 IX 15 B211

Major Moon und Kommandant an Landrat

An vielen Stellen konnte der Fernsprechdienst wieder einer großen Anzahl Zivilpersonen auf örtlicher Basis unter kleinem Aufwand zugänglich gemacht werden.

Deshalb steht der Fernsprechdienst ab heute wieder säntlichen Teilen der deutschen Bevölkerung zur Verfügung. Einschränkungen:

1. britische Bedürfnisse haben Vorzug

3, Beschränkung auf Anrufe innerhalb eine Ortsnetzes

5. beschränkter Fernsprechdienst innerhalb der Britischen Zone; begrenzte Teilnehmerzahl (Klasse A)

 

...  itterung im Herbst ausgemodert werden

5. Trockenlegung der Stadtgräben von Steinberg bis Bartmann; zunächst Kostenanschlag

 

22.5.1880

Südenbleiche soll so rasch als möglich ausgemodert werden

1  Ramesohl, Fabrikant, Oststr. 53

2  Wasserwerk der Stadt Ahlen, Haardt bei Sendenhorst

3  Wieler, Brauerei, Osttor

4  Gastwirtschaft Hullerum (Klümper, Kaupmann)

5  Hotel Ridder, Inh. Bernhard Herweg (1923)

12 Westf. Sand- und Kiesindustrie

14 Sendenhorster Stanz- und Emaillierwerke

 

 

1945 VI 29

Auftrag an Verwaltung, eine Lisat der unbedingt notwendigen Telefanschlüsse in der Stadt zusammenzustellen

Darauf Liste mit 48 Anschlüssen, die auf 21 reduziert wurden (s.u.)

 

 

1945 VIII 27

Zulassung von

1. Arens-Sommersell. Hardt 129

2. gut Röper (Krankenahus) 129

3. Sauerstoffwerk 130

4. Hotel Herweg (Bürgermeister und Tierarztwohnung) 175

1945 X 5 B211

 

The following telephone subscribers on den Sendenhorst exchange

may make trunk calls throughout the British Zone and will bei known as class A subscribers

 

1. Bezirks-Eier u. Geflügerlverw.    Oststr. 82 222

2. Adler-Apotheke 126

3. Fischer (Harsteinwerkt Hardt) 255

4. Resöft P. 237

5. Güterabfertigung WLE 210

6. Krankenhaus St.Josef-Stift 121/ 131

7. Lülf, Schlabberohl 187

8. Reichspost 120

9. Roeren, Caspar Hardt 7 215

10.Sendenhorster Maschinenfabrik 171

11.Spar- und Darlehnskasse 165

12.Sparkasse der Stadt, Marktplatz 90 225

13.Stadtverwaltung 224

14.Sudhoff Th. Osttor 363 (Kurier der Stadt)      167

15.Telges-Kerkmann, Oststr. 81-82 222

16.VEW 211

17.Wasserwerk der Stadt Ahlen, Hardt 1 188

18.Polizeiwache 133

19.Feuerwehr 183

20.Schlautmann Heinrich 168

21.Horstrup Anton 158


Turnen in der Mühlenkuhle

 

1891ff

Verpachtung der Mühlenkuhle für jährlich 83 Mk an Wirt Horsmann (d.h. wird noch nicht für Sportzwcke genutzt)

 

07.10.1913 Ratsprotokoll

vergrößerung der Turnhalle in der Mühlenkuhle; Stadt will mit Hilfe des Staatszuschusses von 2000 Mark die Vergrößerung bis zum 1. Okt 1914 durchführen und die Beihülfe von 200 Mark zur Beschaffung von Turngeräten zu verwenden. Die Turnhalle soll Jugendvereinigungen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

 

30.03.1939 B 323

Turnhallenordnung

Mo Jugendgr. d NS Frauenschaft    Frl Tillmann

Di Hitlerjugend                   Drees Gef. Führer

Mi BDM

Do Turnverein (NSRL) Schmies, Sportwart

Fr Hitlerjugend Dreees

Gerätschaften schonend behandeln; Ballspiele außer Medizinball sind grundsätzlich verboten

 

 

Turnhalle

 

 

26.08.1947

SG legt Benutzungplan fest (Mitteilung an Stadtdirektor)

Mo ab 20 Uhr  Turnerinnen Frl Nordmeier

Di männl Jugend Berenbrock - Rettinger

Mi Männer Gymnastik Westhoff

Do Turnerinnen Frl Sack

Fr Männer(Körperschule)Heiringhoff Heinrich

Sa-nachm Schüler Rettinger

So-Morgen weibl. Jugend Frl Sack_


Wasserversorgung

 

1894 August

Zimmermeister Decker erhält dne Auftrag für ein neues Pumpenhaus zum Preise von 76 Mk. Die über den Brunnen zu legenden balken hat Decker für 5 Mk anzulegen

Das Gehäuse ist bis 1. Nov fertigzustellen

 

1922 XII 1

Falter und Neumeyer, Techn. Büro für Tiefbau an das Bürgermeisteramt:

Die Stadt Ahlen beabsichtigt die komplette Pumpstation an der Chasussee S-Tönnishäuschen gelegenen Wasserwerks zu verkaufen, weil dieselbe für die Wasserversorung der Stadt Ahlen nicht mehr ausreicht.

Für die Versorgung der Stadt S. dürfte die Pumpstation jedoch für absehbare Zeit vollkommen genügen, und jetzt der geeignete Zeipunkt sein, dieses Pumpwerk käuflich zu erwerben und der Wasserversogrung von Sendenhorst näher zu treten

Mündliche Besprechung der Angelegenheit empfohle

 

09.09.1938 B 138 RP,landw. Abteilung:

betr. Wasserversorung der Spar- und Darlehnskasse; Schwierigkeit der Brunnenbohrung und Wasserbeschaffung an der Neustraße.

"Aus ihrem Bericht geht hervor, daß stellenweise im Ort schlechtes Wasser gefördert wird. Sollte es nicht möglich und wirtschaftlich tragbar sein, für den Ort eine städtische Wasserleitung anzulegen? Der durch das Stadtgebiet streichende Grobsandzug, im dem die Kiesgrube und auch das Wasserwerk von Ahlens stehen, gibt die Gewähr für ausreichendes Wasser; schließlich käme auch ein Anschluß an das Ahlener Werk in Frage.

Ich bitte hierüber Bericht, denn die Benutzung nicht einwandfreier Brunnen kann bei den heutigen hygienischen Anforderungen nicht länger geduldet werden."

Hierzu Bemerkung Austrup: Die Anlage eines Wasserwerks kommt schon auas finanziellen Gründen nicht in Frage, desgleichen kommt der Anschluß an das Ahlener Wasserwerk nicht in Frage.

 

1947 VII 4 B 50

Aufnahme eines Darlehens von 5000 Rm

die Volksschule S., die bisher nur eine mittels elekt. Pumpanlage arbeitende Wasserversorgung bis zum Erdgeschoß hat,  soll durch den Anschluß an die vorgesehene Feuerlöschlietung eine solch umfangreiche Wasserleitung erhalten, daß nicht nur diese bis zum Dachgeschoß, in welchem sich die Lehrerdienstwohnungen befinden, durchgeführt, sondern vor allem eine vorgesehene Brauseanlage für die Schulkinder hieraus gespeist werden kann...

Bezüglich durchführung ist zu bemerken, daß die Stadt Ahlen solange kein Interesse an der Wasserleitung von ihrem Wasserwerk in die Stadt Sendenhorst hat, als diese lediglich für Feuerlöschzwecke bestimmt ist und nicht der allgemeinen Wasserversorgung der Sendenhorst Bevölkerung dient  Erst wenn letzteres der Fall ist, wird die Wasserabgabe der Stadt Ahlen rentabel und zu diesem Zeitpunkt soll die Anlage von ihr zum Tageswert käuflich übernommen werden. Eine Vereinbarung auf anderer Basis war nicht zu erreichen.

Monats und Quartalsberichte an die Regierung Münster

 

Berichtsgegenstände:

 1. Witterung

 2. Preise der Lebensmittel

 3. Gesundheitszustand

 4. besonder Unglücksfälle

 5. allgemeine Polizei

 6. Militär- und Grenz vorfälle

 7. Landwirtschaft

 8. Handel und Gerwerbe

 9. Gemeinde Wesen

10. Steuerwesen

11. Wegebesserung

12. Sittlicher Zustand

 

Einzelheiten aus verschiedenen Berichten

Bericht nach Münster ab 1815

erste Berichte in  A 579 (sehr dürftig)

Monatlicher Zeitungsbericht pro Septembre 1814

1. Witterung: Die Witterung  war in diesem Monat nur mittelmäßig, besonders waren nur die ersteen Tage ders Monats er Ernte günstig, die letzten fast durchgängig regnerisch und der Erndte nachtheilig, weiteres ist hiebey nichts zu bemerken

2.

3. Einfuhr und Preis der Colonial-Waaren: Mit Colonial-Waaren wird nur hier en detail und unbedeutend gehandelt, weshalb keine fernere Bemerkungen gemacht werden

 

Nach Tadel wegen des dürftigen Berichtes erfolgt ausführliche Darstellung

23.10.1814

...

Was aber die Fabrication von Garn und Leinwand betrifft, so habe ich die Ehre folgendes anzuführen: Seit zwey bis drey Monathe sind die Preiße des Leinwand um etwas gefallen. Das Garn ist aber dem ohngeachtet noch beym gewöhnlichen Preise.

Ein Stück 60 Elle alng und 7/4 breit hat einen Preis von:

die beste Sorte  11 1/2 Rt

die Mittelsorte  10 1/2

schlechte Sorte   9 1/2

 

Jan 1815

Joh Henrich Decker aus Freckenhorst hat man  am 23. Dez eine halbe stunde von Sendenhorst am sogenannten  Lodeschem im Angelfluß im Waser gefunden; ertrunken

am 3. Januar des Abends um 8 Uhr ist bey dem hiesigen Bürger und Holzschuhmacher Vennewaldt durch starkes Heitzen des Ofens Feuer im Schornstein ausgebrochen, welches gleich auf der Stelle gedämpt ist.

Öffentliche Behördend:

Da von jeher hier im Städtgen Sendenhorst der Sitz eines bedeutenden Gerichts gewesen, wodurch die einwohner den größten Vortheil genossen, indem sie sich nicht vom Ackerbau, sondern vom Handel und übrigen Gerwerbzweige ernähren, so haben dieselbe durch das Gerücht erfahren, daß bey künftiger Organisation hier kein Landgericht kommen würde, wweswgen alles in der größten Besorgnis geraten ist-.

Es würde traurig für die Einwohner seyn, wenn das Gericht künftig anderst  woe seinen Sitz haben würde, und sie würden wahrlich unaussprechlich daruntre leiden, wenn solchers wieder Verhoffen geschehen sollte.

Über die mit dem 1. Januar d J geschehene Aufhebung der Tribunale und Friedensgerichte sind die Einwohner sehr froh

 

Febr 1815

Die Leinwandpreise sind in hiesiger Gegend merklich gestiegenn und die Einwohner sind mit der größten Tätigkeit dabei, dasselbe zu verfertigen.

vor mehreren Jahren war hier ein beträchtlicher Handel mit Schiffbauholz, die veränderte Zeiten und die Aufhebung ders Leibeigenthums wodurch der Bauernstand sich ein größeres Recht an Holz zumaßte, haben die Forsten so ruiniert, daß gegenwärtig in hieisger Gegend an keinen Holzhandel gedacht werden kann.

Selbst der Brand wird in hiesiger Gegend so kostbar, daß schon mehrere  einwohner das remedium der Steinkohlen ergreifen

Hier sind zwei Gendarmen auf unbestimmte Zeit stationiert

 

April 1915

der vormalige Friedensrichter von Vagedes ist als Assessor beym Gericht zu Ölde ernannt, verwaltet aber noch provisorisch das hiesige Landrichteramt, weil der dazu beannte von Münster die Stelle ausgeschlagen hat

der vormalige Greffier Huetmacher ist erster Kanzelist beym hiesigen Landgerichte

Der vormalige Huissier Drees ist erster Kanzlist zu Warendorf. Da derselbe aber auch zugleich Küster ist, und in Verlegenheit gekommen, ob er die Steelle annehmen oder ausschlagen will: so ist derselbe supplicando eingekommen, einen Substituten auf der hiesigen Küstereystelle halten zu dörfen.

DEr vormalige Steuerdiener Gerlings ist Bote beim hiesigen Landgericht geworden

der 2. Steuerdiener Plumpe ist Bote zu WAF beim Gerichte

Notar Schlüter hat den Posten als Actuarius und Sportel-Rendant beim hisigen Gericht erhalten

der vormalige Richter Kreuzhage ist als Justiz Commissarius beim hisigen Gericht

 

Mai 1815

am 6. Mai ist  zu Dortmund einPferd für das Infanterie-Jäger-Detachement abgeliefert

 

Juli 1185

Das ostpreußische Landwehr-Cavallerie - Regiment hat hier bis dem 7. im Cantonement gestanden und sind am 7. Juli naoch 3 Escadrons  von dieses Regikment hierdurch nach Ahlen marschiert

 

 

26.04.1828

Diebstähle sind in diesem Monate nicht vorgefallen und fremde Bettler haben sich nicht sehen lassen

Mit der Wegebesserung auf der Sendenhorster Heide ist der Anfang gemacht

Sittl. Zustand: abgeshen von Zänkereien gut

Die jüdische Bevölkerung besteht gegenwärtig aus 54 Seelen

 

Mai 1828

An den Wegen hat wegen der Saatzeit nicht gearbeitet werden können

 

Juni 1828

Sittl Zustand: war bis auf einige Zänkereien, welche beim Scheibenschießen beim Wirt Topp vorgefallen, gut.

Tierquälerei: nachträgliche Anzeige  binnen 8 Tagen, von wem des Elmenhorster Pferd krank gschlagen worden, ob nämlich von andern Pferde oder grausamer Weise von Menschen .... Landrat

 

Sept 1828

Weg von hier nach Ahlen soweit im städt Bezirk, ist fertig; imKsp sind die alten Faschinen heruasgenommen, die Fahrbahn geebnet und die Graben ausgeworfen worden.

Sittl Zust. Beim Wirt Topp ist auf einer Hochzeit, wobei Tanzmusik gehalten worden, Schlägerei vorgefallen, im übrigen war der sittliche Zustand tadellos

 

Nov 1828

ImLeinenhandel werden Klagen geführt,welches für die vielen Weber hier sehr drückend ist.

 

Dez 1828

Von den Webern wird über den Leinwandhandel sehr geklagt

Jan 1829

Verankerung des Kirchturms konnte 1828 nicht vorgenommen werden, aber im Laufe 1829 bewirkt werden

Über Erweiterung der Kirche habe den Riß unterm 12 Sept v J dem Bauinspektor Müser zur Beförderung  zugesandt;  keine Antwort (Marcus)

 

Aug 1829

die versch. Gemüse-Artern zieht sich ein jeder selbt, von dem Einkauf derselben, als Erben, Bohnen weiß man hier nichts; wenn  solche fehlen,  muß man auf den Genuß verzichten oder selbst teuer wie in Münster auf dem Markt einkaufen.

Ebenso ist es auch mit GRütze und Graupen, jeder läßt soch anch seinem Umstande Habergrütze, Buchweizen, Grütze, Perlgerste, Schellengerste usw selbst machen und backen; auf der Mühle kann er solche für Geld nicht haben.

Frisches Fleisch wird hier wenig gebraucht, es sind zwar 3 Metzcher hier, dies handeln aber fast einzig nach Münster, auch das wenige frische Fleisch, was hier gebruacht wird, wird größten Teils auas Ahlen und Münster mitgebracht, weil hier eines Teils der Preis jederzeit so hoch wie in Münster ist, anderen Teils die hiesigen armen Metzchenunder Regel nur altes mageres  Vieh schlachten

Hammel- und Kalbfleisch wird hier jedoch in der Regel an 2 Tagen der wochen zu haben und wird auch wohl einige  hiervon gekauft, von diesemwar der Preis im vorigen Monat

1 Pfd Kalbfleisch 2 Sgr,  Pfd Hammelfleisch 1 1/2 Sg

Butter hat mit geringer Ausnahme (durchgestrichen mit Ausnahme der Juden) jeder Bürgersmann selbst, wer solche kaufen muß, muß suchen , solche von bekannten Bauern gegen Zahlung des Marktpreises in Münster, wo alle Victualien hingetragen werden

 

Mai 1829

am hiesigen Markttage trug sich eine Schlägerei zwischen einigen Landknechten und Handwerksburschen auf der Straße nach Everswinkel zu

hierzu später Bericht: drei  Schlägereien am hiesigen Markttage; die bedeutendste  fand zwischen hiesigen Burschen und Bauernknechten 1/4 Stunde nachts nach 11 Uhr  statt.

Einige der hiesigen Jungens griff nämlich ein  Bauernmädchen, die Tochter des Colon Erdmann, hart an. Auf  deren Angstgeschrei eilten ihre nicht weit entfernten  beidenBrüder und auch 2 Knechte ihr zur Hilfe, wurden aber sogleich von 5 hiesigen Jungen, welche Steine in die Schnupftücher gebunden hatten, mit derben Schlägen begrüßt, wogegen sich diese mit bloßen Händen nicht wehren konnten und flüchtend forteilten und um Hilfe flehten. Es gelang in der Nacht 2 Hauptschläger hiervon in der Behausung des Wirts Topp zu arretieren und zu verhaften. Die Sache ist zur weiteren Untersuchung  dem Gericht übergeben.

 

Jan 1830

Da wegen Erweiterung der hiesigen Kirche keine Bauplan erfolgt ist. und die übrigen Gebäude noch in ziemlich guten Zustnad befinden so fallen für 1830 nur einige unbedeutende Reparaturen an

 

März 1830

Trotz der Widersprüche einige Vermögender zur Beförederung eines Spinninstituts und Versorgung der Armen mit Brot hat doch der größte Teil der Einwohner ihren Mildtaätigkeitssinn bewährt, so daß das projektierte Unternehmen sich eines  weiter günsigen Erfolges  sich hoffentlich wird zu erfreuen haben

 

April 1830

Sind in hiesiger Stadt Schlägereien vorgefallen, worüber die Untersuchung nicht nicht beendigt ist

 

Juli 1830

einem Juden sind in der Nacht von  13. auf den 14. Juli  von einem Unbekannten  die Fenster entzwei geschlagen

 

August 1830

Zwischen denHandwerksgesellen Börger, Linnemann und Overmann ist eine kleine Schlägerei vorgefallen, da sich der Börger aber von hier entfertn hat, und der Aufenthaltsort  noch nicht ausgemittelt werdenkonnte, so ruhen die Untersuchungsverhandlungen einstweilen.

 

Dez 1830

Es wird Etwas Branntwein fabriziert und einiges Leinewand von fremden Garn gegen Tagelohn gewebt, im übrigen sind hier bekanntlich keine Fabrikationsbetriebe

Stadtgemeinheit: Gemeindeplätze

                               Stadtheide

                               Mühlenbreede; Auspfählung der Wege und Plätze

 

März 1831

Die hiesigen Branntweinbrenner haben wenig Absatz Leinewand wird gegen Tagelohn von Kuafmannsgarn viel gewebt

die Katastervermessung ist noch im Gange

 

Aug 1831

In Leinwand, dem gegenwärtigen Haupthandelszweig, ist kein Absatz

 

Letzter Bericht Bürgermeister Marcus Mai 1832; Fortsetzung erst 1852  (Kreuzhage)

 

Juli 1852

Absatz an Branntwein ist zur Zeit eine ungünstige, da es an  Nachfrage fehlt; dagegen ist die hier stark vertretene Klass der Tagelöhner auch bie landwirtschaftlichen Arbieten vollauf beschäftigt

Unter solchenUmständen beschränkt sich die öffentliche und private Wohltätigkeit auf diejenigen, welche durch Alter und Krankheit verhindert sind, ihre Existenz zu fristen

 

Mai 1853

die hiesigen Brennereien haben mit Ausnahme von einer ihren Betrieben für diesen Sommer eingestellt

 

Juli 1854

Der Kirchenvorstand läßt gegenwärtig das von der Kanalschleuse gewonnen Material anfahren und trifft Vorbereitungen zur Errichtung einer Notkirche, welche während der Bauzeit zum Gottesdienste dienen soll

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