Plattdeutsch - usse Modersproak ...? |
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Der Plattdeutsche Krink wird zz reorganisiert und findet somit auf unbestimmte Zeit nicht statt. Schade für
unsere Sprache ....
Liederheft Teil I Liederheft Teil II
Wir pflegen trotzdem unser Kulturgut und unterstützen alle, die sich mit Plattdeutschen, insbesondere dem Sendenhorster Platt beschäftigen! So z.B. dat Dröget Snüffelken,
die Sendenhorster Plattdeutsche Theatergruppe Oder wenn mal wieder eine Band zu Gast ist, sowie "Die Plattköppe" 2023.
Max und Moritz Up Platt
Ein besonderes Schriftstück hat den Weg in unser Archiv gefunden....
1993 is Dieter Obermeyer, we siene Kindheit in Sennhorst bi Mönster ver-
bracht hät, siebensig Joahr olt wuor'n.
Äs he siene kleine Enkelin "Max und Moritz" völiesen dei, dacht he, et
möß' doch müegelig sien, düsse schchöne Kinnergeschicht' in't Sennhörs'ke Platt to üeversetten.
Dat hät he auk doah'n. Nu könn t Jie't liäsen.
Vöraff
Liädewämbs ut Flesk un Bloot,
mehrstieds oahne Müsk un Hoot
deien andre Lüe blos weh,
Max un Moritz heeten de.
Satten selten op’n Stohl,
göngen auk nich gään nao Schhool,
dei’n sick meerst in’t Unrecht setten,
klauden Noabers Ellebetten;
Op dumm’ Tüg wö’r’n se bedacht,
moal an Dag, moal in de Nacht.
Men dat Schchicksal blieb nich stoahn,
gliekt wier ut, ’kann’s nix an doah’n.
Wenn’m sick nu dat End’ betrach’t
gift kieneen, we doabi lacht.
Wilhelm Busch de Dichter dann,
1. Striek
Mankeem gift jä op de Welt,
we sick Hahn un Höhner hölt.
Nich blos, dat’m dann un wann
auk ’n Broaden iäten kann,
met de Fiäd’n doa is vö ollen,
auk ’n Bea schöön warm to hollen.
Düt dacht’ auk de Witwe Bolt
met Pleseer un grauten Stolt.
Jä, se föön dat wunnerschnööön
met drei feine Leggehöh’n,
un to düsse Kompanie
hör’d auk no een Hahn doabi.
Max un Moritz wul’n-äs faken –
all düt nu to Schchanden maken.
An twee Paxbänn’ dei’n se dann
üöver krüß Stick Braut met dran,
düt – wat sa’m doarto no seggen –
bi Frau Bolt in Goo’rn leggen.
Hahn un Höhner, we düt juckt,
har’n sick doamet forts verschluckt,
flattert daal un in de Hööcht,
weil iedereen de Freiheit sööcht.
Bleeben nu met Angst un Bangen
an een Appelbeimken hangen,
legger’n Ei no in de Naut,
un denn wö’r’n se alle daut.
Witwe Bolt hör’ dat Gebrus
kaim auk forts ut Hus harut,
keek, un wörde doabi blaß,
wat do all’s passe’ert was.
Trönen helpet nich doabi,
"met mien Druhm ist' nu vöbi,
schnied' se aff met' graute Meß,"
Hahn un Höhner fleigt in't Gräß.
Un Frau Bolt denkt: "Mienetwiägen
dook se in de Küek rindräägen."
Un noa düsse Öserie
is de iärste Striek vöbi.
2. Striek
Äs de iärste Pien vöbi,
dacht' Frau Bolt: ick niähm se mi
in de graute Pann to't Broaden,
kann se blaut nich liggen loaten.
Mot das Schlimmste nu vergäten
un se denn aleen opjäten."
Grient no emmoal nu op't nie,
Spitz de Rü' stonn auk doabi.
Max un Moritz Höer'n se stueken,
har'n den Broaden auk all rueken,
kleimbeden op't Dak harob,
keeken doa nu Kopp bi Kopp
düer den Schchonsteen op de Höh'n:
"Kiek äs Max, is dat nich schöchön?"
Witve Bolt geiht met'n Teller
jüst noa unnen in den Keller,
wo - Ji wiet jä wu dat geht -
'n Emmer full met Suuermosss steiht;
Doafö döht se düftig schwäimen,
denkt do'an düt optowiämen.
Max de har met Vüörbedacht
auk 'ne Angel met sick bracht,
treckt jüst dran ut Küek un Stueben
nu dat iärste Hohn no buoben,
so will he't auk wiedermaken
niemt dat twedde Hohn an' Haken,
noa de Rieg kuemt drei un veer
fö de Schlingels äs Pleseer.
Spitz, der Rüe, verschött soäben,
met "Rawa" auk Lut to gäben,
men de Lümmels, garnich schöchön,
sind all weg metsamst de Höh'n.
Äs Frau Bolt nu wierkam,
keek se no de lier'ge Pann:
"Spitz dat doak' Di nie vergäten,
Du häß miene Höhn'n opfriäten!"
Un se haut', äs ick't vertell,
em met'n Liäpel op sien Fell.
He jedoch denkt sick doabi:
"Düt is Rüensquölere!"
De twee Schlingels, mock nu seggen,
dei'n sick an 'ne Hiäge leggen,
un in Schloop ut iähre Schnut'
keek een Höhnerknuoken rut.
Un noa düsse Lümmelie
is de twedde Striek vöbie.
3. Striek
Böck, de was in't Duorp opt Land
Jedeen lang all guet bekannt.
Olldagsröck un Sunndagsröck,
lange Büxen, spitze Fräck',
Westen met kommodes Tasken,
Paletots un auk Gamasken;
Alle düsse schchönen Saken,
de wuß Schnieder Böck to maken.
Wör' vielllicht auk wat to flicken,
aftoschnien, antostücken,
afgerieten Büxenknoop
neih'd he wier an tip top.
Wat'm brukt fö Arms un Beene,
Böck har doamet nie Probleme.
Un ut alldüt fulget doch,
dat em jedeen lüen mog.
Max un Moritz wör'n jä nie
oahne leige Phantasie,
wussen forts, wie'm düssen Mann
derbe-düftig iärgern kann.
Jüst vä Böck sien kleinest Hus
was een Water met Gebrus.
Wull's op glännen Sieten goahn,
konn's dat met'n Pättken doahn
op 'ne kleine Brück ut Holt.
Wat nu kümp, dat wiet chie bold.
De Bengels fannen düssen Trick:
Schneedens in de Brück 'ne Lück
met 'ne Saag, we Ritze-Ratze
düt nu mook met luut Gekratze.
Äs düt sowiet feddig was,
har'n de Schlingels iähnen Spaß,
reepen luthals: "SSiegenböck,
Schnieder, Schnieder — meck — meck — meck."
Böck de was nich vehement
har een ruhig Temp'rament,
Over düt Schchandulgebrüll
was em doch nu viel to viel.
Hennig springt he met 'ne Ell
üöver siene Hüskenschewell,
denn allwier em to'n Schreck
hört he wier meck-meck-meck.
Un nu is he op de Brück,
kracks, de geiht auk forts in Stück',
un he dacht' in siene Naut:
Nu versuup ick, sin glieks daut."
Jüst doa fleigt met luut Geschnater
nu twee Gausen üövert Water,
we denn use Schnieder Meck
angstvuull an de Fööte päck.
De brängt em an Waters Rand
un doamet op drüget Land.
Nu – kann garnich anners sien –
krieg he düftig Magenpien.
Men Frau Böck de wuß sodann,
wu se em guet helpen kann,
har Erfolg auk optowiesen,
naim 'n heetet Büegeliesen,
stellt em op sien' Buuk fein drop
un denn segg se: "Stoh men op!"
Un in't Duorp dei jedeen kund:
"Böck geiht guet, he is gesund!"
Düt was nu de däärde Striek,
men de veerde kümpt sogliek.
4. Striek
Weishëit, dat sall jedeen wieten
kann' nich met'n Liäpel liäten.
Schrieven, Liäsen ABC
düt to liärnen döt nich weh;
Mot de Mensk fö düsse Saken
jeden Dag auk Möhl sick maken,
bruukt he daobi dann un wann
een', we all's verkloar'n kann.
Läherer Lämpel, düt is woahr,
was fö düsse Saken dao.
De Magister har no nie
Max' un Moritz' Symphatie,
wüssen jä an End' un Ecken
Strieke Böker viüörtotrecken,
wüssen auk, dat düssen Mann
Piepken ruuket dann un wann,
wat em jä to sienen Spaß
häätlick gähn to güünnen was.
Nee, sel', wull'n sick nich geneer'n,
Lämpel dull to attackeer'n.
Wull'n em iärgern met'n Striek.
Wu dat göng, dat wiet Ji gliek:
Düt was Lämpel's Sunndagswiärk:
Uorgelspielen in de Kiärk.
Max un Moritz kaim' von buoben
in sien Hus un in de Stuoben.
An de Meerschaumpiep äsdann
moken sick de beiden ran.
Max de har de Taske full
met ne Flintenpulverpull'.
Döt nu hennig stop-stop-stop
Pulver in den Piepkenkopp;
Un'denn leip de leige Brut
flink ut Lämpels Hus harut.
De is auk all lange buten,
hät de Kiärk no aftoschluten,
Böök' un Nautens unnern Arm,
nu noa Hus, doa ist schöchön warm.
Full von Dankbarkeit äs dann
steckt he sich sien Piepken an,
segg no "Anstiä graute Pien,
biäter is't tofriä to sien."
Rumms, doa gift'n grauten Knall,
Ruuk un Trümmer üöverall,
Kaffeekann un Watergläsken,
Tabakspott un Tintenflätten,
Uopen, Disk un Suorgensitz
all' fleigt op in Pulverblitz.
Guet, dat Lämpel nich verreckt',
äs de Damp sick nu vertreckt.
Schwatt, verbrannt is sien Gesicht,
äs he doa an Buoden liggt,
Niäsen, Hand un auk de Oahr'n
sind so schwatt äs bi de Mohr'n,
un de Hoaar' op sienen Kopp
auk verbrannt büs op den Schchopp.
We sall nu de Wiesheit märr'n,
in de Schchool de Kinner läh'rn,
Uorgelspielen in de Kiärk?
All düt was jä Lämpels Wiärk.
Wo–ut sall de Lährer ruuken,
wenn de Piep nich to gebruuken?
Met de Tiet geiht all's vöbi,
blos de Piep wä'd nimä nie.
Düt was nu de veerde Striek,
un de fiefte kümpt sogliek.
5. Striek
Guet Beniemen bi de Lü',
moß Du wieten, schchad' Di nie.
Häßt Du'n Onkel to versuogen,
segg em fröndlick "guoden Muor'n",
Breng em, wat he hebben mot:
Piepken un den Tabakspott;
Moß auk no'n Laden laupen,
üm Eß em wat intokaupen,
hät he over Rüggenpien,
moß in siene Nöhte sien,
dröpt wat tut de Niäs op't Book,
haal em forts en Taskendook.
Düsse Art – dat wiet Ji all –
is nich jedeen sienen Fall.
Max un Moritz, paßt men op,
stellden all düüt op'n Kopp,
moken düssen schlechten Witz
met iänen ollen Onkel Fritz:
Maikaup' dot sick gäärn bewegen
in dat Lauf von Baim un Hiägen,
krabbelt doa, wenn man se söcht,
von den Grund bis op de Höcht.
Use Schlingels har'n dat rut,
Dei'n de Kaupen in'ne Tut,
leggen de to leigen Zweck'
unner Onkel Fritz sien Deck'.
Mö'van' Dag – düt is to seggen –
dei he sick in't Bea rinleggen,
denkt, he har' nu siene Roh'
un mek beide Augen to.
Men de Kaupen, ritze, ratz,
kuomt nu allt ut de Matratz',
un de een, we ganz viörn an,
päck auk forts de Niäsen an.
"Au," röp Fritz, "wat is düt hier?"
niemt sick nu dat Ungetier,
un met graute Angst un Grusen
süh's em ut'n Bea rutsusen.
Un all wier hät he een'
an't Genick un an de Been'.
Fleigen, Krabbeln, unnen buoben,
höh'r süh's nu in de Stueben.
Onkel Fritz in siene Naut
haut se allbieneene daut.
"Kiek," meint he, "dat segg ick Di,"
met de Kaupen ist' vöbi."
Ment auk, dat noa düsse Pann'
he nu wier schloppen kann.
Düt was nu de lieefte Striek,
un de seste kümpt sogliek.
6. Striek
In de schchöne Ostertiet
ist' jed's Joahr denn auk soweit,
dat de Bäcker'slü' met Moot
sööte Saaken backen dooht.
Max un Moritz wull'n riskeer'n
von düt Tügs wat to probeer'n.
Mester Bäcker wull sien'n Roh,
un he schlot dat Backhus to.
So will een vielllicht wat stählen,
mot sick düür den Schchonsteen quäilen.
Un de Schlingels de'in' just datt,
wassen doanoah rabenschwatt;
Ut 'ne Mälikist denn, oh jeh,
kuemt se rut so witt äs Schnee.
Op'n klein Brettken an de Wand,
doa stonn'n Briässeln büs an' Rand.
Met'n Stoahl to düssen Zwecken
doat se sich noa buoben recken,
men de geiht kaputt doabi.
Rums, doa ligget se in'n Brie,
heft düt Tügs nu, – kliävir-sööt –
an iähnen Kopp büs an de Fööt.
Jüst nu kümp de Mester Bäcker,
un he süht auk dat Geklääcker,
denkt sick doabi nu: "herjeh,
Braut doek maken ut de twee!"
Schuuf se nu met langen Stock
in dat graute Oopenlock,
treckt sick no' ne schcheefe Schnuut,
halt se lääter wier rut.
Jedeen denkt, in't brune Braut
wören Max un Moritz daut.
Men de knabbërn sick äs Müs'
hennig rut ut dat Gehuüs'
Iärgerlick de Bäcker segg:
"Dunndrewiär, doa läuft se weg!"
Düt was nu de seste Striek,
un de leßte kümpt sogliek.
Letzten Striek
Max un Moritz päck quat op,
alltemaal geiht ’n Ju’n Kopp!
Lückert in de Säcke to schmiren,
dat mag Ruur Meck’ nich liän.
Een full Korn, den järsten, würr’n,
deit he sick op’n Ruckel bür’n.
Will nu ut de Schchöhle gahnn,
men he blif op emmoal stöahnn.
Märkert auk an dat Gewicht,
dat de Sack jä garnich dicht.
Süht emmoal de leige Brut:
“Nu is’t Tiet, ich haal ju rut!”
Raps, in sienen grauten Sack
döt he forts dat Lumpenpack.
Un he döt se ganz verwiägen
hennig noa de Mühle hendreigen.
Har bi’gn Müller auk guete Proahlen:
“Doa düt hier men richtig moahlen!”
Un de nickoppt met Gelächter,
schmiet' de Lümmels in den Trechter.
Rickeracke, rickeracke,
geiht de Mühl nu met Geknacke.
Hier noa emmoal – garnich fein –
kann’s Du se auk liggen seihn’.
Kieneen geiht düt no to Härt'n,
un de Gausen dot se friäten.
Ende
Äs de Lüe dat in’t Dörp vernaom,
wör’ van Truer nüms ’ne Spoar. –
Wittfö Bolte, minn un week,
segg: „Jo, sieh dei, ick dacht et gliek!“ –
„Ja ja ja!“ rööp Meister Böck,
„Bosheit is keen Leewenszweck!“ –
Draup seggt denn Schoolmeester Lämpel:
„Dat is wedder so’n Exempel!“ –
„Freiillig!“ meint de Zuckersbecker,
„Worum is de Mensk so lekker?!“ –
Sülvst de gode Onkel Fritze
segg: „Dat kümp van düsse dummen Witze!“ –
Aver de brave Bawersmann
dacht: „Wat geiht meck dat ann?!“ –
Kortum, dörch’t ganze Dörp henöm,
güng en freudigs Gebrumm:
„Gott sei Dank! Nu is’t vörbi
mit de Übeltät’rei!!“
Stimmung kochte auf der Tenne mit "De Plattköppe"
Fortsetzung...
Mit Liedern wie „Burlala" oder „Möpkenbroat" sorgten 'Die Plattköppe' für gute Stimmung. Dabei übersetzten sie auch Rock- und Popmusik ins Plattdeutsche und bewiesen, dass Englisch und Plattdeutsch
gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Gut 80 Zuschauer waren begeistert von der Darbietung und genossen den Abend in der gut gefüllten Tenne des Haus Siekmann. Ihre Musik war auch für
Nicht-Plattdeutsch-Sprecher verständlich und unterhaltsam. Die Veranstaltung wurde vom Sendenhorster Heimatverein und dem Kulturbüro „Stadt der Stimmen" organisiert. So wurden die beiden auch
anschließend sofort zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2025 eingeladen.
Plattdeutsch-Kurse - Voll im Trend |
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Plattdeutsch lernen - Ick küer Platt du auk? - Alle Altersschichten interessiert - Platt liegt wieder voll im
Trend!
Der Magister und siene Schöler
Der Heimatverein Sendenhorst hat 2016 2 Sprachkurse für Plattdeutsch angeboten. An beiden Kursen nahmen insgesamt 22 Teilnehmer teil, davon 6 unter 40. Das zeigt, dass Platt voll im Trend
liegt.
Durchgeführt
wurden die Kurse von Dr. Klaus-Werner Kahl. Bericht inder WN In 2017 wird nun ein Fortgeschrittenen-Kurs angeboten, bei dem die erlernten Basics nun zur Anwendungen kommen. Hier wird nun mehr der
Schwerpunkt auf küern gelegt, um Platt wirklich sprechen zu können. Hier geht es zu seiner HP - Plattdeutsch.net
Beginnen soll der Kurs am Mittwoch den 04.01.2017 und enden 01.03.2017, jeweils von 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr. Ort ist der Konferenzraum in der Villa Haus Siekmann. Damit der Kurs stattfinden kann,
werden noch weitere Teilnehmer benötigt. Daher freut sich der Heimatverein über weitere Zusagen.
Eine kritische
Randbemerkung: Bei dem Versuch mit "Eingeborenen" Platt zu küern, wurden viele Kursteilnehmer mitunter enttäuscht. Die ollen Lüde weigern sich mitunter, mit einem Anfänger zu sprechen! Das ist nicht
unser Platt... ist dann oft zu hören, mit dem Hinweis auf Klaus Kahls Heimatort Riesenbeck. Ich möchte feststellen, doch es ist dieselbe Sprache, mit ein paar kleineren Unterschieden.
Erst bringt man uns die Sprache nicht vernünftig bei und dann beschweren, wenn man es lernen will...Es gibt natürlich auch ölle Lüde, die sich fraien! Aber irgendwie scheint das auch ein Phänomän zu
sein, nach Vernichtung der Sprache, Rückzug in seine kleine Gruppe...
"Singende Kiepenkerle“ zu Gast - Deftig & schmackhaft 11.11.2016 A.
Weiland, WN
Besuch der besonderen Art: Deftiger Humor abgerundet mit viel Musik: So sah der Freitagabend mit den „singenden Kiepenkerlen“ im Haus Siekmann aus.
Mitklatschen und -singen war bei den Liedern der „singenden Kiepenkerle“, Karl-Heins Stevermüer (l.) und Reinhard Dahlmann, angesagt. Foto: J. Peuker
So sah der Freitagabend mit den „singenden Kiepenkerlen“ im Haus Siekmann aus. - Deftiger Humor abgerundet mit viel Musik: So sah der Freitagabend mit den „singenden Kiepenkerlen“ im Haus Siekmann
aus. Knapp 60 Gäste begrüßte Josef Strohbücker zu dem vom Heimatverein organisierten westfälischen Abend. In gemütlicher Runde lauschte das Publikum den Liedern aus dem Münsterland.
„Platt ist überall anders“, erklärte Karl-Heinz Stevermüer. Doch die Gäste hatten kein Problem damit, ihn und seinen Kameraden Reinhard Dahlmann zu verstehen. So auch beim „Kiepenkerl“-Lied, in dem
die beiden vom Leben als „erste Handelsvertreter“ sangen. Als Lokalreporter, der Nachrichten verbreitet, die Kiepe immer voll mit Münsterländer Leckereien, so zogen die Kiepenkerle zu damaliger Zeit
durch das Münsterland.
„Mitmachen ist erwünscht“, forderten die beiden Sänger das Publikum zum Mitklatschen und -singen auf. Dönekes und Anekdoten sorgten für viele Lacher und eine heitere Stimmung auf der Tenne.
Vom „Überhangmandat“, Diäten und Trennkost war die Rede: „Meine Frau hat in der Küche gegessen, ich im Wohnzimmer. Ich habe vier Kilo zugenommen – Trennkost ist Quatsch“, meinte Stevermüer
schmunzelnd. Aber Enkelkinder seien toll: „Sie bringen Licht ins Leben. Nachts um drei oder auch um fünf.“ Im zweiten Teil des launigen Abends boten die Kiepenkerle eine „plattdeutsche Hitparade“ an,
in der zahlreiche bekannte Schlager zu finden waren. Von „Raude Lippen mot man mülen“ bis „Du häs mi 1000 maol wat vömakt“ hatten die Zuhörer die Auswahl. „Die kleine Kneipe“ wurde zu „Dat aolle
Gasthues“. Und aus „Über den Wolken“ machten die Sänger kurzerhand „Up mienen Trekker“. Beste Unterhaltung und viel gute Laune waren an diesem Abend garantiert.
pattu rockt Haus Siekmann
Plattdüütsker Kring hatte am 6. Juni 2014 zu Folk, Blues, Platt geladen.
Sendenhorst Mit der Plattdeutsch-Combo „pattu“ konnten sich die Veranstalter vom plattdüütsken
Krink – einer Abteilung des Sendenhorster Heimatvereins – am vergangenen Freitag über die zahlreich erschienenen Besucher in der Tenne von Haus Siekmann freuen. Josef Strohbücker, Leiter des Krinks,
begrüßte während seiner einleitenden Worte und Vorstellung der Musiker besonders den Ehrenbürger der Stadt Sendenhorst, Heinrich Laumann sowie den Vorsitzenden des Heimatvereins Hans Homeyer.
Ohne graut Bewähr (ohne großes Aufheben) gelang es Georg Bühren (Gitarre/Gesang), Alexander Buske (Gitrre), Jürgen Mönke- diek(Saxophon/Gesang/Mundharmonika/Ca-chon) und Peter Egger (Bass) die
Zuhörer mit ihrer Musik zu begeistern und die viel-gestaltige Welt der Münsterländer Mundart in besonderer Weise lebendig werden zu lassen. Vor den einzelnen Songs gab Georg Bühren eine Kurze
Einführung in die jeweilige Thematik wobei vereinzelt Bei-träge aus dem Publikum ergänzend mit einbezogen wurden.
Ob es um Vereinsamung durch Unnah-barkeit „Kaolle Sophie, kuem doch harut ut dienen kaollen Iespalast“ (... komm doch heraus aus deinem kalten Eispalast), um die Ausbeutung von Mägden im 19.
Jahrhundert in der Landwirtschaft ging „Oh Mama, hal mi doch van’n Hoff...“ (oh Mama, hol mich vom Hof ) oder um die Sturheit und Verbundenheit von Bäänd (Bernhard ) mit seinem Fendt, der auf der
Straße mit seinem Fendt-Trecker den Autoverkehr blockiert „ Huup du män, helpt die nix ... he lött di nich vüörbi ...“ ( hup du ruhig, es hilft dir nichts, er läßt dich nicht vorbei) oder um die
Unumkehrbarkeit des Todes geht „ Marie, wo du nu henkümmps (Marie, wo du nun hinkommst),immer förderte die Musik die Begeisterung und das Verständnis für die humorvollen, sozialkritischen und
nach-denklichen Texte. Das Publikum dankte den Musikern mit anhaltendem Applaus und forderte Zugaben.