STADT U. LANDGEMEINDE
SENDENHORST
MARKIDER
IHREN HELDENSOHNEN IM WELTKRIEGE 1914-18
STADT U. LANDGEMEINDE
SENDENHORST
MARKIDER
IHREN HELDENSOHNEN IM WELTKRIEGE 1914-18
BERNHARD ROETERING +
Brennereigutsbesitzer, Rittmeister d. R.
Vorsitzender des Krieger- und Landwehrvereins 1884-1930
Reminiscere
Sie
Sie
Sie
Sie sprangen empor, die Jungen, die Alten, zogen hinaus, denn das Vaterland rief. ließen die Mütter, die Frauen, die Bräute, ließen die Kinder und folgten
dem Ruf.
Sie zogen hinaus: die Welt stand in Flammen. Uns drohte Vernichtung aus West, Süd u. Ost. Sie aber, sie standen wie erzene Mauern, Sie hielten den Graus von den Grenzen zurück.
O Schlachten, wie nie sie die Sonne gesehen!
O Ringen, wie nie es der Himmel geschaut! O Helden, die treu für das Vaterland stritten, Die lieber den Tod als die Knechtschaft gewählt!
Für wen sie gefallen, die Jungen, die Alten? Für unsere Heimat, für Dich und für mich! Deẞ' denken wir heut' an dem Tage der Weihe, Der heiligen Toten vergessen wir nicht.
Tt
für das Festkonzert am 1. Juni 1930
Fr. Hannemann
H. Zwicker
Ferd. Radeck
C. Zeika
Musikprogramm
1.,,Alte Kameraden", Marsch
6. Herzog v. Braunschweig (1806) A.M. Nr. 5 Joh. Strauß
4. Soldatenliederpotpourri
3. Friderikus Rex
2. Militär-Ouvertüre
Kriegerdenkmalsweihe
3. Ich bete an die Macht der Liebe 4. Großer Gott, wir loben dich
Karl Komzack
Kreiskriegerverbandsfest in Sendenhorst
5. Münchner Kind'l
Ab 2 (14) Uhr Empfang der auswärtigen Vereine am Bahnhof, anschließend Paradeausstellung Westtor-St. Josefstift.
11 Uhr Empfang der Kreisdelegierten am Bahnhof.
Sonntag, den 1. Juni 1930
Festgottesdienst
1. Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre
2. Maria wir fallen dir alle zu Füßen
1115 1215 Konzert auf dem Marktplatz.
930 Festgottesdienst.
1. Gesangvortrag: Gesangverein „Cäcilia" Sendenhorst Kriegergedächtnislied: Seid gegrüßt ihr Heldenbrüder
Festfolge:
5. Weiherede: Der Präsident des Westfäl. Provinzialkriegerverbandes Herr Major d. R. Justizrat Löbker, Münster
Herr
Denkmalsweihe
9. Rede auf das deutsche Vaterland: Herr Landrat Fenner v. Fenneberg Anschließend:
6. Musik: Ich hatt' einen Kameraden Kranzniederlegung 7. Uebernahme des Denkmals durch die Stadt Sendenhorst Bürgermeister Austrup
Gem. Lied: Deutschland, Deutschland über alles Nach der Weihe Festzug durch die Stadt zum Festlokal Werring, daselbst Konzert (Musik- und Gesangvorträge)
4. Musik: Niederländisches Dankgebet
3. Begrüßungsansprache
8. Gesangvortrag: Gesangverein „Cäcilia" Sendenhorst Des Kindes Klage: In stiller Kammer ruht das Kind.
10 Uhr Zapfenstreich und großes Feuerwerk am Kriegerdenkmal
7 Uhr Eröffnung des Festballes
und
5
2. Prolog
4
白白
RATHAUS ZUSENDENHORST
Aus der Geschichte
des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst Von Rektor Franz Brüggemann
"Ich hatt einen Kameraden einen bessern find'st du nit"
Aus dem Gedanken der Kameradschaft sind im deutschen Baterlande
die Krieger- und Landwehrvereine entstanden. Treues und redliches Berhalten gegenüber den Kameraden galt bereits in strenger militärischer Dienstzeit als geschriebenes Gesetz, das jedoch bei allen bald Gebot des Herzens wurde. Wie es darauf ankam, den höchsten Grad militärischer Ausbildung zu erreichen, um im Ernstfall siegreich zu schlagen und wir sind im Felde unbesiegt so brachten auch die Jahre 1864, 1866, 1870/71, besonders jedoch der Weltkrieg den Beweis der treuen Kameradschaft in ungezählten und oft geradezu er= schütternden Beispielen. Darum schlossen sich alle, die den Sinn der Kameradschaft im Frieden oder im Krieg erfaßt hatten und ihn weiter pflegen wollten, im Krieger- und Landwehrverein zusammen. Der Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst wurde im November des denkwürdigen Jahres 1871 gegründet mit dem Zwe Nach einem strammen Parademarsch rückte der imposante Festzug in den Festsaal des Kameraden Werring. Infolge der großen Hize, welche bis zum Abend anhielt, wurde dem edlen Naß stark zugesprochen und dadurch die Festesstimmung noch wesentlich erhöht. Am 3apsenstreich nahmen rund 220 Paare teil. Der Verkauf von Blumen brachte 138,35 Mk., die dem „Roten Kreuz" überwiesen wurden.
Während des Weltkrieges
Über das Leben im Berein
ob mir's auch treu und hold verblieb.
von 1864, 1866, 1870/71 hat der Verein immer mit besonderem Stolze gedacht. Im Veteranenbuch heißt es:
1866 (14. Juli) Kottenstein, Th. Regt. 13, gefallen bei Aschaffenburg, 1870 Bücker, Bernhard, Regt. 29, gefallen bei Gravelotte.
Steh' ich in finst'rer Mitternacht so einsam auf der stillen Wacht, so denk ich an mein fernes Lieb,
1864 Bonse, Caspar, Regt. 53, den Strapazen erlegen,
1866 Silling, H. Schuß durch beide Beine, bei 3ella Wiesenthal, 1870 Horstrup, H. Schuß durch Oberschenkel, bei Colomben am 14. 8., Quante, Fritz, Beinschuß, bei Gravelotte am 18. 8. "
Von den 99 Veteranen, die das Veteranenbuch aufweist, leben heute noch:
traten sebstverständlich die Feiern in den Hintergrund. Die Generalversamlung vom Sept. 1914 hatte als einzigen Punkt der Tagesordnung: Beratung und Beschlußfassung betreffend Unterstützung Angehöriger der zu den Fahnen einberufenen Kameraden." Es sei hier
Hurtig, Theodor, Beinschuß, bei St. Privat am 18. 8.
Der Veteranen
1871 Hoppe, Hermann, Kopfschuß, bei Marnay am 21. 2.
Wiederholt
Linnelüke, Anton, Armschuß, bei St. Privat.
Verwundete:
Heinrich Gößlinghoff, geb. 9. 3. 1848, 2. Esk. Ulan.-Regt. 5, Anton Isfort, geb. 13. 4. 1845, 1. Esk. Ulan.-Regt. 5, Peter Reul, geb. 7. 4. 1848, Pionier-Batl. 8, Theodor Niehus, geb. 3. 3. 1845, Kürassier-Regt. Nr. 4. Die andern sind zur großen Armee abberufen worden. hat der Verein seinen Veteranen größere Ehrungen erwiesen. Der 1921 verstorbene Hauptlehrer Kaspar Möllers, der, obwohl Nichtsoldat, immer dem Verein regstes Interesse entgegenbrachte und an der Ehrung der Beteranen im Jahre 1896 tätigen Anteil nahm, schreibt darüber: „Am 6. 9. 1896 wurde das Veteranenfest in schöner Weise gefeiert. Um 1/2 12 Uhr nahm der Verein mit den Veteranen Aufstellung auf dem Marktplate, begrüßt vom Bürgermeister und dem Chef des Kriegervereins. Weißgekleidete junge Damen schmückten die Müzen der Veteranen mit Eichenlaub. Drei Knaben trugen ein sinniges Gedicht vor und überreichten einen großen Eichenkranz. Der Eindruck war recht tief. Das Festessen zu Ehren der Veteranen war besonders aufmerksam zusammengestellt. Am Abend brannte man ein prächtiges Feuerwerk ab. Diese Beteranenfeier wurde als sehr würdig und wirkungsvoll empfunden."
Tote:
"
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"Das Volk, das Vierzehn hinein in die Gräben stieg, Jst niedergetreten vom großen Mörder Krieg. Ihr sucht und fragt (und wißt doch die Antwort schon!): Wo ist mein Bruder, mein Mann, mein Vater, mein Sohn?" Das Volk, das Achtzehn hervor aus den Gräben kam, Ist ein anderes Volf geworden in Grauen und Gram. Wir seh'n ihm traurig in das zerfurchte Gesicht, Wir suchen Deutschland darin und finden es nicht! Und doch, du Fremdling, - da hast du meine Hand:
Allmählich bekam das Leben im Verein wieder seinen gewohnten Gang. In den letzten Jahren zeigte es durch die Veranstaltungen zum Besten des Kriegerdenkmals eine besondere Regsamkeit. Doch darüber an besonderer Stelle. Das Bild, das uns aus der Geschichte des Vereins anschaut, wäre unvollständig, enthielte es nicht die Namen be= sonders verdienter Persönlichkeiten.
Mein Bruder bist du, und habe dich nie gekannt! Geschmälert vom Hunger, von Wunden gelähmt u. zerfeßt, Brüder sind wir Ueberlebenden jegt!
Auch du, du suchst ja und findest dein Volf nicht mehr, Auch dir ist bitter die süße Wiederkehr.
Kameradschaftliche Treue und Bruderliebe bewegen den Verein am 9. Februar 1919 eine besondere Kriegerheimkehrsfeier zu veranstalten und das Sommerfest am 14. Juni 1920 den zurückge= kehrten Kriegsgefangenen zu widmen. Musik stellte die Artilleriekapelle in Münster. Die Sendenhorster Brauerei Wieler stiftete 5 Hektoliter Bier als heimatlichen Begrüßungstrunk.
Mein Bruder, komm her und reich mir deine Hand: Gemeinsam baun wir das neue Vaterland."
ein Bericht des Vorsitzenden Herrn Roetering an den Kreiskriegerverbandsvorsitzenden wiedergegeben, der über die Liebestätigkeit des Vereins gegen die im Felde befindlichen Kameraden ein genaues Bild gibt:
1733,10 Mk. 985,00 365,75 956,88 " "
314,60 315,00 Gesamtsumme 4670,33 mk.
WEST ANSICHT
Summe 4040,73 Mk.
Geschenke usw. an die Verwundeten im hiesig. Lazarett
3ur Anschaffung von Weihnachtsgeschenken
An Branntwein, Backobst und dergl. An Zigaretten und Zigarren
Hinzu kommen Versandkosten
Für die Heimkehrfeier
Da die Zahl der Vereinskameraden während des Krieges auf rund 75 zurückgegangen war, konnten die vorgenannten Kosten in der Hauptsache nur durch freiwillige Gaben aufgebracht werden. Dieser schlichte Bericht ist ein ehrenvolles Zeugnis der kameradschaftlichen Treue im Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst und darf darum auch in dieser Festschrift den Lebenden und Nachkommenden zur Mahnung wiedergegeben werden.
Über vier lange Jahre sorgte sich der Verein um seine Kameraden, um ihr Leben und Wohlbefinden. Rund hundertmal kam die Nachricht vom Heldentod eines blühenden Jünglings oder Mannes aus Stadt und Kirchspiel Sendenhorst und erfüllte aller Herzen mit Trauer. Und dann das bittere Ende. Lassen wir hier den Dichter Börries, Freiherr von Münchhausen sprechen:
Sendenhorst
Ein Mann gegen zehn, da wird der Schwertarm matt, O, Gott, wenn der eine Mann noch Hunger hat!
Des Weltkriegs legte Schlacht ist zu Ende gefämpft. Wir sind es gewöhnt, Einer gegen Drei zu steh'n,
„Alle deutschen Worte flingen heute gedämpft,
Sieg" nennen's die Feinde. Wir rechten um Worte nicht,
Aber was hilft Tapferkeit Eines gegen Zehn!
Wir Volk haben diesen Krieg nicht gewollt und geplant, Wir alle haben sein Kommen nicht geahnt. Niemand, nicht einer von uns Millionen, trägt Die Schuld am Haß, der sich hinter den Grenzen regt. Aber als sie uns überfielen, da dachten wir,
Unsere Siege trugen immer ein ander Gesicht.
Wir dürften uns wehren, wehrt sich doch auch das Tier. Wir haben den Worten unserer Führer getraut, Wir haben auf Gottes Gerechtigkeit gebaut, Gekrönter Spötter, wie recht behält dein Wort: Mit den stärkeren Bataillonen war immer Gott.
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"Als seinen Nachfolger wählte der Verein in seiner Generalversammlung am Ostermontag Herrn Heinrich Roetering, Rittmeister d. R. Somit ist das Amt des 1. Vorsitzenden in der 3. Generation im Hause Roetering. Das gereicht dem Berein zur Freude und Ehre. Dem jungen Führer ein kräftiges Hurra. Das Amt des Vorsitzenden und Geschäftsführers der Denkmalskommission lag bei ihm in allerbesten Händen. Unermüdlich und energisch, gern und selbsilos hat er seine Zeit und Kraft in den Dienst dieser Sache gestellt und an dem Gelingen der= selben den hervorragendsten Anteil.
Auch des langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Anton Issort, sei in Treue gedacht. Unter großer Begeisterung ernannte ihn der Verein zum Ehrenvorsitzenden. Mögen dem alten Herrn, der in Frankreich Land und Leute eroberte, noch manche schönen Jahre geschenkt werden.
Die Liste besonderer Persönlichkeiten wäre unvollständig, gedächten wir nicht des Kameraden Bernhard Stapel, der dem Verein seit 1881 angehört. Als Herr Bernh. Roetering im Jahre 1884 zum Borsitzenden gewählt wurde, übernahm er das Amt des Rendanten und Schriftführers. Wiederholt wurden ihm durch den Pr.-L.-Kr. V. äußere Ehrungen zuteil. Am 4. 9. 27 wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Der Kriegerund Landwehrverein schätzt ihn als einen lieben Kameraden, der mit ganzer Seele und Treue dem Berein angehört und wünscht ihm einen Lebensabend, von warmer Sonne durchleuchtet.
Apothekenbesitzer Georg König, Oberapotheker d. R., ist der Gründer und erste Vorsitzende des Vereins. Er verzog nach Wilhelmshafen und führte auch von dort aus noch längere Zeit von 1880-1884 den Vorsitz im Verein, wie er auch fern von Sendenhorst den alten Kameraden gegenüber große Treue bewahrte und sie auch bei der Fahnenweihe noch mit einem besonderen Glückwunsch bedachte. Er wurde 1916 zur großen Armee abberufen.
Guts- und Brennereibesitzer, Hauptmann d. L. Heinr. Brüning, führte den Verein von 1872-1880 tatkräftig weiter vorwärts. Das Amt des 1. Vorsitzenden ruhte nach seinem Tode und wurde im November des Jahres 1884 Herrn Bernhard Roetering, Rittmeister d. R., übertragen, dem Schwiegersohn des alten Vorsitzenden Heinrich Brüning. Er starb unerwartet und tief betrauert am 11. April 1930. Seiner Miltärpflicht hatte er als Einjähriger bei den 8. Husaren in Neuhaus bei Paderborn genügt. Eine Würdigung seiner Persönlichkeit finden wir in folgendem längerem Nachruf: ,,Sendenhorst 11. 4. 1930. Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern find'st du nit." So klingt's heute im Krieger- und Landwehrverein
Leider gestattet der Raum nur einige Namen:
Sendenhorst. Plötzlich und unerwartet wurde unser Vorsitzender, Herr Bernhard Roetering, zur großen Armee abberufen. Darum steht unsere Fahne auf Halbmast. Im November des Jahres 1884 wurde Herr Roetering als Nachfolger seines Schwiegervaters Heinrich Brüning zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. So stand er über 45 Jahre dem Verein mit größter Liebe und stärkstem Interesse vor. Seiner untadeligen und ritterlichen Führung ist es zu verdanken, daß sich der Verein nach den Worten des verstorbenen Landrats Dr. Bahlmann zu einem Musterverein ausbaute. Die Sigungsberichte und vielerlei Schriftstücke legen ein beredtes 3eugnis ab von der Größe des Arbeitsmaßes, dessen sich der Vorsitzende gern und unermüdlich unterzog. Während des Weltkrieges gedachte er mit tatkräftiger Liebe der vielen Kameraden im Felde. Sein Herzenswunsch war es, den Gefallenen ein würdiges Denkmal zu errichten. Wem es vergönnt war, mit in dieser seiner Arbeit zu stehen, der darf behaupten, daß Herr Roetering Großes getan hat. „Ich habe keine Zeit, müde zu sein" war der Gedanke, der sich wie ein goldener Faden durch seine letzten Lebensjahre hindurchzog. So wurde alles vorbereitet, am 1. Juni die Ernte in die Scheuer zu fahren. Da sandte Gott in seinem unerforschlichen Ratschluß den Schnitter Tod und versetzte uns alle in große Trauer. Wenn Herr Roetering auch den Tag der Einweihung des Kriegerehrenmals nicht mehr erleben sollte, so wird doch sein Name auf immer mit diesem Zeichen ständiger Treue in wohlklingendster Weise verbunden sein." -
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1. N E NUNALISIOSCHLICHER DANK HAIDIE OPFERFREUDIGKEIT DER BE ERVON STADFUNDLANDGEMEINDE NHORST DIESESDENKMAL FÜR IHRE ENEN 100 HELD ERSTEHENDASSEN STEIN GEMEISSEITS +IHRE NAMEN+ GENDIESE STEINE RE EN WENN UNSERE LINGEN SCHWEIGENVONDERTREUEBISZIM ODE UND VON DER DANKBARKEIT BIS LIBER DENTODHINAUS MOGEES UBERDALTERN UND IMMER NESTATTE HEILIGEN GEDENKENS DERMAHNUNG FURDIE KOMM CHLECHTERSTETSD NDERTE BEN ET BERALICH ENGE URDIGZU ERBEN
IN DEUTSCHER ELLE FURDEUTSCHE EFIRE HEIMAT UND VATERLAND.+ ALS UNSER UNVERGLEICHIICHERGENERAL ELDMARSCHALLY HINDENBURG REICHS DENT FENNERVEENNEBERGIANDRAT KELSBECKUM AUSTRUIP BURGERMEI DERSTA SENDENHORST WEBER BUR ESAMIES VORHELM GUTSBE RSUERMANN VORSTEHERDERLANDGE ESENDENHORST TECKLENBORG RERDERSTADT UNDI DGE ENHORST BRENNE ITSBE IND
WE
VARLEGIE HEUTE DERDENKMALSAUSSCHUS MESE URKUNDE UNTER DEN ADLERDES NEUERRICHTETEN KRIEGERDENKMALS ENDENHORST DEN 25.MAT+ 1930+
GGEMANN HALENE HOVE HORSTMAN MANN HULLE JASPEKT
BEN UND WENN NOI
1. O Deutschland, hoch in Ehren! Du heil'ges Land der Treu' ! Hell leuchte deines Ruhmes Glanz in Ost und West aufs neu! Du stehst wie deine Berge fest gen Feindes Macht und Trug, und wie des Adlers Flug gen West geht deines Geistes 3ug. Haltet aus, haltet aus, lasset hoch das Banner wehn! 3eiget ihm, zeigt der Welt, daß wir treu zusammen stehn! :,: Daß sich unsre alte Kraft erprobt, wenn der Schlachtruf uns entgegentobt! Haltet aus im Sturmgebraus, haltet aus im Sturmgebraus! :,:
2. 3um Herrn erhebt die Herzen; zum Herrn erhebt die Hand! Gott schütze unser teueres, geliebtes Vaterland! Es sind die alten Schwerter noch, es ist das deutsche Herz, ihr zwingt sie nimmermehr in Joch, sie dauern aus wie Erz. Haltet aus usw.
O Deutschland, hoch in Ehren
ROETERING VORSITZEND DESKRIEG INDIANDWEHRVEREINSSENDENHORS
NKMAISALISSCHUSS ROETERING
1. Im Feldquartier auf hartem Stein streck ich die müden Glieder, und singe in die Welt hinein der Liebsten meine Lieder. Nicht ich allein hab's so gemacht, Annemarie! Von der Liebsten träumte bei der Nacht die ganze Kompagnie, die ganze Kompagnie.
RUP-HOPPE
2. Wir müssen mit dem fremden Pack gar wilde Schlachten schlagen, von einem Wiedersehenstag kann, Liebste, ich nichts sagen. Vielleicht werd ich bald bei dir sein, Annemarie! Vielleicht auch scharrt mich morgen ein die ganze Kompagnie, die ganze Kompagnie.
Im Feldquartier
3. Und schießt mich eine Kugel tot, kann ich nicht heimwärts wandern, dann wein dir nicht die Augen rot, nimm dir halt einen andern, nimm einen Burschen, schlank und fein, Annemarie! Es braucht ja grad nicht einer sein von meiner Kompagnie, von meiner Kompagnie.
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,,Ein Volk in toter Helden Schuld Brennt tief in Dankes Ungeduld. Daß ich die Hand noch rühren kann, Das dank ich dir, du stiller Mann."
für die Gefallenen aus Stadt u. Landgemeinde Sendenhorst (Meschichtl. Rückblick v. Rektor Franz Brüggemann
Entstehung des Denkmals
In der Generalversammlung des Vereins am 16. Januar 1921 hieß
Kapitänleutnant Dr. Beyer sprach in einem fesselnden Lichtbilder= vortrag über die Skagerak schlacht. Anschließend folgte ein Konzert mit Frau Dr. Bräutigam, sowie Herrn Opernsänger Grimberg vom Stadttheater Münster. Eine Verlosung im Okt.
Punkt 3 der Tagesordnung: Beratung über die Errichtung eines Kriegerdenkmals und über die Beschaffung der erforderlichen Mittel. Ähnlich lautete es im Jan. 1922 und Mai 1924. Die Sache kam einerseits wegen der Inflation, andererseits wegen der nicht gelösten Play= frage nicht vom Fleck. Im März 1926 faßte die Versammlung den Entschluß, mit der Kollekte und den geplanten Veranstaltungen bis nach der Einweihung der kirchlichen Kriegerehrung zu warten. Am 16. Mai 1926 schritt man zur Wahl einer rührigen Kommission, die sich aus folgenden Kameraden zusammensette:
Brennereibesitzer Roetering jun. als Vorsitzender und Geschäftsführer. Rektor Brüggemann, Sparkassenrendant Dorsel, Kaufmann Jaspert, Hotelbesitzer Hullerum, Bildhauer Seelige, Landwirt Bernh. Jönsthövel, Brennereibesitzer Karl Werring, Landwirt Westhoff-Schotte, Landwirt Möllmann, Landwirt Horstrup-Hoppe, Brennereibesizer P. Horstmann. Mit stärkstem Interesse gingen genannte Herren an die Arbeit. Der Gedanke „Nur die Greinkuhle" war bald Allgemeingut. Die Playfrage wurde auch durch die Stadtverwaltung in diesem Sinne gelöst. Um die breite Öffentlichkeit zu gewinnen, fand am 24. Okt. 1926 im Saale von Herrn Hullerum ein künstlerisch hochstehendes Konzert statt, das ein zahlreiches und dankbares Publikum hatte. Frau Dr. Bräutigam, Coesfeld, Opernsänger Dr. Nikolaus, Dortmund, am Klavier Frau Schneider, Dortmund, schenkten den begeisterten Zuhörern einige köstliche Stunden und so dem Denkmalsfonds als Grundstock einen Reinertrag von 506,00 Mk. Herr Oberstudien-Direktor Küßner, Dortmund, hielt eine zündende Ansprache. Am 16. Januar 1927 hielt Herr Oberstleutnant Graf Merveldt einen hochinteressanten Vortrag über „Die Schlacht bei Tannenberg. Die sich anschließende Verlosung von 100 Gewinnen, gestiftet aus Stadt und Landgemeinde Sendenhorst, brachte einen Reingewinn von 411,00 Mk. "
,,Das Preisgericht schlägt eine rein architektonische Ausführung vor, die in dem Plan des Architekten Mühlfeld am klarsten zum Ausdruck kommt. Die besonderen Vorzüge dieses Entwurfes sind die Schlichtheit, die sich dem Vorübergehenden für alle 3eit einprägt und durch die Größe seines Maßstabes dem gegebenen Platz einfügt."Wie der Raumgedanke in dieser architektonischen Planung lebendig ist, so hat die Plastik des Denkmals Erich Friedemann WernerDortmund eines monumental-wuchtigen Sarkophages mit dem darauf ruhenden Adler alle mystischen und symbolischen Empfindungen versinnlicht, die aus dem Gedenken der Gefallenen erblühen. Die schwere Erdgebundenheit, alles was Liebe und Neigung heißt, was uns verwurzelt in dem Boden der Heimat, ist in der kubischen Masse des Sarkophages und in dem Haftenden der Figur des Adlers ausge= sprochen. Gänzlich klar jedoch wird manchem dieser Raumgedanke dann erst werden, wenn diese Grünanlage einige Jahre weiter ist, wenn die noch jungen Pappeln stolz und mit ernster Würde die natürlichen Wände des Raumes bilden werden.
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Landwirt Halene, 3immermeister Brandhove und Maurerpolier Brünnemann. Sie wurden dem Ausschuß eine wertvolle Ergänzung. Die meisten Schwierigkeiten und Arbeiten erforderte der Denkmalsplay, die
Greinkuhle, ein übelriechendes Loch, die Abladestätte für Schutt aller Art. Sie mußte aufgefüllt und planiert werden. Hunderte von Fuhren Erde wurden zum Teil von weither herangeschafft. Allen denen,
die Hand- und Spanndienste leisteten, allen, die in freien und auch Überstunden unentgeltlich als Maurer und Erdarbeiter tätig waren, sei hiermit herzlicher Dank ausgesprochen. Mit Dankbarkeit
gedenken wir gerne auswärtiger Spender, so der Herren Generaldirektor Toyka, Fabrikant Fischer und des 3ementverbändes Beckum.
So ist durch die Anregung und Forderung des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst, durch die selbstlose, energische und zielbewußte Arbeit der sehr rührigen Denkmalskommission und die freundliche Mithilfe aller Kreise der Bürgerschaft aus Stadt und Land eine schöne und würdige Kriegerehrung geschaffen worden, die den Wunsch der Bevölkerung nach einer Grünfläche für Erholungszwecke von selbst erfüllt.
Damit ist die Dankesschuld der Lebenden gegen die Toten noch nicht beglichen. Aber dieses Denkmal, der Sarkophag, unter dem gewissermaßen die hundert Helden einen langen Schlaf tun, ruft in uns doch immer wieder ein Erinnern wach an die, welche ihre Treue, die das Mark der Ehre ist," mit ihrem Herzblut besiegelten, zwingt uns troz Alltagsgetriebe zum Verweilen, lenkt den Blick nach innen, mahnt uns, in dem Nächsten den Kamerad - den Lebensbegleiter den Bruder zu sehen. Wir hören mit Walter Flex, was die toten Kameraden zu uns sprechen und bewahren es in unserm Herzen: und
„Wir santen hin für Deutschlands Glanz. Blüh, Deutschland, uns als Totenkranz! Der Bruder, der den Acker pflügt, Jst mir ein Denkmal, wohlgefügt. Die Mutter, die ihr Kindlein hegt, Ein Blümlein überm Grab mir pflegt, Die Büblein schlank, die Dirnlein rank Blüh'n mir als Totengärtlein Dank. Blüh', Deutschland, überm Grabe mein Jung, start und schön als Heldenhain!"
baron" am Ostermontag 1928 brachten beträchtliche Überschüsse. Allen Mitwirkenden, besonders denen, die unentgeltlich unserer Sache dienten, sagen wir herzlichen Dank. Wohl war schon eine stattliche Summe beisammen. Nun ging es planmäßig ans Kollektieren in der Stadt und im Kirch= spiel. Bis auf verschwindende Ausnahmen zeigten alle ein warmes Herz und opferten nach bestem Können. Am 19. Februar 1929 wurde verhandelt über den besten und für die Stadt Sendenhorst geeignetsten Entwurf einer Kriegerehrung. Anwesend waren als Sachverständige die Herren Ober-Reg.-Rat und Ober-Baurat Borchers im Auftrage des Herrn Reg.-Präsidenten in Münster, Professor Woerle, Leiter der Kunstgewerbeschule Bielefeld, als Vertreter der Stadt Sendenhorst Herr Bürgermeister Austrup, der Vorsitzende des Kriegervereins Herr Bernhard Roetering, sowie die Mitglieder der Denkmalskommission. Entwürfr, bezw. Modelle lagen aus von folgenden Künstlern: Architekt Hanns Mühlfeld, Lippstadt, Professor Seyfert, Berlin, Bildhauer Hans Damman, Berlin, Bildhauer Seelige, Sendenhorst. Die übereinstimmende Ansicht der Preisrichter finden wir auszugsweise folgenden Worten: „Ausgehend vom Platz kann nur eine reinarchitektonische Form unter Berzichtleistung auf figürlichen Schmuck Frage kommen. In dem Plan des Architekten Mühlfeld kommt sie am besten und klarsten zum Ausdruck." Näheres über die Gedanken, die Herrn Mühlfeld bei seinem Entwurf begleitet haben, berichtet er selbst an besonderer Stelle dieser Denkschrift. ging es denn an die Ausführung der Arbeit. Steinfirmen wurden besichtigt und erhielten Aufträge. Die Steine des Sarkophagsin Muschelkalk lieferten 3eidler & Wimmel, Berlin, während Stufen aus Anröchter Dolomit aus den Steinbrüchen der Firma Heinrich Schulte, Anröchte kamen. Den kupfernen feuervergoldeten Adler trieb Friedemann Werner, D. W. B. Dortmund, die Inschriften haute Herr Heinrich Seelige ein. Die gärtnerischen Arbeiten besorgten die Gärtnereibetriebe Melisch u. Brüggemann unter freundlicher Mitwirkung von Obergärtner Petry, die Versetzung Steine Bauunternehmer Kössendrup. Die unentgeltliche Vergoldung der Inschriften führte Herr Malermeister Heinrich Nachtigäller, die unentgeltliche Ausfertigung der Urkunde Herr Maler und Graphiker Anton Nachtigäller, langjähriger Assistent von Professor Wendling, Aachen, aus. Am 20. Mai 1929 wurde auf besondere Anregung der Denkmals= ausschuß noch um Bertreter aus der Bürgerschaft, die außerhalb des Vereins stehen, vergrößert. Es sind die Herren Landwirt Middelhove,
1927 und die Aufführung der Operette, Der kleine Jur=
in in So die der
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Die Werksteinarbeiten in Muschelkalkstein zu der Kriegerehrung in Sendenhorst wurden geliefert von der Firma
Zeidler & Wimmel
Kirchheim
Steinmetzbetriebe
Ausführung sämtlicher Werksteinarbeiten in allen Natursteinmaterialien
Bunzlau (Schles.)
gegr. 1776
II
Steinbruchund
Berlin 017
Verklungen ist der Glocken Läuten, Die Feierklänge sind verhallt; Vorüber ist die Weihestunde, Die unsern toten Helden galt! O hört die Mahnung! Reichet Euch In treuer Einigkeit die Hand!
Tut's jenen nach! Weiht Euer Leben,
AUSKLANG
Von Dankbarkeit für jene, die da starben,
Gebt Euer Herz dem Vaterland! Gebt Eure Kraft ihm, Euer Alles! Dann tretet Ihr das Erbe an
Dann Bruder, ist es recht getan. Dann tritt der alte grosse deutsche Gewalt'ge Geist erneut hervor
Dann kann auch wieder stolz erklingen Vom Donaustrande bis zum Belt
Und führt das Vaterland, das teure,
Das herrliche,,Deutschland über alles, Über alles in der Welt!"
Zur Höhe und zum Licht empor.
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Alten Korn
und Doppelkorn
Lebenspender und Sorgenbrecher
Dortmund
H. Brüning
empfiehlt Dampfkornbranntweinbrennerei
Sendenhorst i. Westf.
gegründet 1767
mehrfach prämiiert
Friedemann Werner, D.W.B.
KUNSTGEWERBESCHULE
Abt. B. Kunstschmiede
Treibarbeiten Großplastiken
Kirchliche und weltliche Kunst nach eigenen und gegebenen Entwürfen
Gold- und Silberschmiede
ENT WÜRFE UND BERATUNGEN
Inh. H. Roetering
Heinrich Seelige, Sendenhorst
BILDHAUEREI IN HOLZ UND STEIN
SCHENK WIRTSCHAFT
Abt. A.
Werkstatt für christliche Kunst Grabdenkmäler Wegekreuze Figuren- und Ornament-Arbeiten
Guter Korn, ff. Biere Weine und Liköre
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Wefifalia Separatoren u.Melker
gehören in jeden Gutsbetrieb
Joh. Vienenkötter Wm.
Lager in besseren und billigen
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