Heimatverein feiert 100-Jähriges !!! Was wir im Geburtstagsjahr so planen... ➦ Allen Freunden ein Frohes & Friedvolles 2025!
Heimatverein Sendenhorst im Jubiläumsjahr - Kloatscheeten durch zauberhafte Winterwelt M. Ermer
SENDENHORST. Am Samstag fand
die erste Veranstaltung des Heimatvereins im Jubiläumsjahr 2025 statt. Am Parkplatz der Waldmutter trafen sich einige Winterfreunde. um zum Kloatscheeten aufzubrechen.
Der eigens vom Heimatverein gebaute, mit einem kleinen Motor betriebene Handwagen kam dabei mal wieder zum Einsatz. berichten die Heimatfreunde. Bestückt mit Getränken und weiteren wichtigen
Utensilien, unter anderem den Kloatscheiben in verschiedenen Farben und zwei Angeln, ging es los.
8 Personen, aufgeteilt in zwei Gruppen. warfen abwechselnd die Holzscheiben. Nicht immer ging es geradeaus. Lag ein Hindernis im Weg^, nahm das Wurfgeschoss oft einen eigenwilligen Weg. Die Umgebung
der Hardteiche und des Schützen-Bürgerwaldes erwies sich als optimal geeignet. am das Kloatscheeten durchzufuhren, heißt es im Bericht weiter.
Die Sonne versteckte sich zwar im Nebel, dafür waren überall bizarre Kunstwerke aus Eis zu bewundern. Mal waren es Spinnweben. mal abgestorbene Blüten oder auch Hanfseile an den neuen Bäumen im neuen
Teil des Schützen-Burgerwaldes, die ummantelt von Eiskristallen die Teilnehmer erstaunten, berichtet der Heimatverein von den Reigen der Natur auf dieser Tour. Erstaunt war auch der eine oder die
andere über den eigenen Wurf der Kloatscheibe.
Die gelbe, die rote oder die blaue Holzscheibe mit Bleikern wurde fast überall entdeckt, nur eine rote Scheibe wollte wohl im Wasser abtauchen. Mit großem Einsatz wurde nach ihr gesucht, doch die
Suche wurde nach einiger Zeit eingestellt. Die rote Scheibe liegt wohl versteckt im fast zugefrorenen Wasser, meinte ein Teilnehmer.
Die Stimmung aller Teilnehmer, die sich warm angezogen hatten, sei trotz des nebligen Wetters sehr gut gewesen. Unterwegs wartete warmer Glühwein auf die Gruppe, so dass sich alle et was aufwärmen
konnten. Verschiedene Gruppen spiele wurden gespielt, und zum Abschluss einer abwechslungsreichen Veranstaltung wurde an der Naturscheune Hof Schmetkamp das Königsschießen ausgetragen. Ein
stehengebliebener Stern vom Krippenweg diente als Ziel. Marlis Ermer konnte die Kloatscheibe dicht an den Stern kegeln, sodass sie die Königin wurde.
Das Fazit dieser Aktion fiel einhellig aus: Es könnten ein paar mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitmachen. Es war ein gelungener Einstieg in das Jubiläumsjahr. Diese Veranstaltung wird auf jeden
Fall Anfang nächsten Jahres wieder angeboten. Wer kegeln kann, hat einen kleinen. ab wirklich nur einen sehr kleinen Vorteil. denn die Scheibe macht manchmal, was sie will. Die Teilnehmer waren sich
auch einig, dass dieses Spiel im Winter gespielt werden muss.
Der Heimatverein weist auch schon auf die nächste Veranstaltung im Februar hin. Die Mitgliederversammlung findet am 6. Februar (Donnerstag) um 19 Uhr im Haus Siekmann statt. In diesem
Jubiläumsjahr werden ein kleiner Imbiss und tränke gereicht.
Die Besiedlung von Sendenhorst – Zurück zu den Anfängen C. Hölscher
SENDENHORST. Der Heimatverein Sendenhorst hat sich in seiner 100-jährigen Vereinsgeschichte
auch stets mit großem Engagement der Erforschung und Bewahrung der Stadtgeschichte gewidmet. Ein zentrales Anliegen war
dabei die Führung einer Chronik, die das geschichtliche Erbe der Region bewahrt und fortschreibt.
Bild: Sachsenhof bei Greven
Besonders hervorzuheben sind hier die Verdienste von Bernhard und Hans-Günther Fascies, deren Einsatz die Arbeit und den Aufbau des Stadt-Heimatarchivs entscheidend prägten. Als Maß aller Dinge und
somit das Standardwerk gilt jedoch bis heute Heinrich Petzmeyers Buch „Sendenhorst – Geschichte einer Kleinstadt im Münsterland“.
Dank aktueller Forschungen, wie den Ausgrabungen am „Alten Hof“ hinter der VEKA AG 2003 oder den Ausgrabungen in der Stadt 2021 und immer wieder neuer Entdeckungen kann die Chronik fortlaufend
ergänzt werden.
Die ältesten Spuren: Urnengräber um 650 v. Chr.
Die Besiedlung des Raumes Sendenhorst begann auf dem Münsterländer Kiessandrücken, einem während der Saale-Eiszeit (ca. 300.000–130.000 v. Chr.) entstandenen Höhenzug. Dieses geographische Merkmal
erstreckt sich von Ennigerloh über Sendenhorst, Albersloh und Münster bis nach Salzbergen und bot durch seine leichte Erhebung ideale Bedingungen für Siedlungen.
Die frühesten Hinweise auf menschliche Präsenz in der Region sind die Urnenfriedhöfe an der Spithöverstraße und am
Martiniring, die auf etwa 650 v. Chr. datiert werden. Diese Funde, entdeckt in den Jahren 1930 und 1950, legen nahe, dass schon damals Menschen in der Region lebten, auch wenn auch deren genauen
Siedlungsorte unbekannt sind. Damit lässt sich eine fast 2.700-jährige Siedlungsgeschichte für den Raum Sendenhorst nachweisen.
Zu dieser Zeit stand die griechische Kultur in voller Blüte und Rom war noch eine eher unbedeutende kleine Stadt, deren Macht sich lediglich über Mittel-Italien erstreckte.
Um die Zeitenwende siedelten in unserer Region die germanischen Brukterer, die 9 n. Chr. an der Varusschlacht (Kalkriese bei Bramsche/Osnabrück) beteiligt waren. Auf der Alst (heute Albersloh)
befand sich eine frühgermanische Siedlung. Während der Völkerwanderung ab dem Jahr 500 n. Chr. verließen die Brukterer das Münsterland und schlossen sich den Franken an.
Die Sachsen und die Christianisierung
Ein Teilstamm der Sachsen, nämlich die Westfalen, wanderte während der sogenannten sächsischen Landnahme aus Norddeutschland ins Münsterland ein. 692 überschritt der sächsische
Teilstamm der Westfalen die Lippe. Damit kamen sie den Franken in die Quere & ein über 30-Jahre dauernder Kleinkrieg (792 – 830) begann zwischen den beiden germanischen Großstämmen der Franken
und Sachsen. Schließlich wurden die Sachsen unterworfen, christianisiert, ihr Anführer Wiedukind ließ sich taufen und die Sachsen in das Frankenreich integriert.
Ob Sendenhorst ursprünglich eine sächsische oder fränkische Gründung war, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit klären *1).
805 setzt Karl der Große Bischof Liudger als Bischof des neu gegründeten Bistums Münster (alter Name: Mimigerneford)
ein. Liudger gründet die Urpfarreien in seinem Bistum als Keimzellen der Städte. (z. B. Ahlen, Beckum, Warendorf, nicht aber Sendenhorst und Albersloh)
Der Volksstamm der Sachsen ist übrigens nicht mit den Einwohnern des Bundeslandes gleichzusetzen, die Einwohner dort
stammen ursprünglich aus der Mitte Deutschlandes, der Name „Sachsen“ ist lediglich nur dynastisch gewandert. Zu den ursprünglichem germanischen Volksstamm der Sachsen zählten neben den Westfalen, die
Ostfalen und die Engern.
Erwähnungen Sendenhorsts
Die älteste schriftliche Erwähnung der Bauerschaft „Seondonhurst“ stammt aus dem Jahr 890 n. Chr. (Werdener Urbare =
Abgabenverzechnis des Klosters Werden bei Essen, ebenfalls eine Gründung Bischof Liudgers).
Heinrich Petzmeyer lokalisiert die Ursiedlung der Bauerschaft von Seondonhurst im Bereich der Geist (ca. 3 Höfe?), etwa 400 Meter westlich der heutigen Stadtmitte, ein genauer Standort ist jedoch
nicht bekannt.
Um das Jahr 1000 entstand in der Bauerschaft Schörmel ein adeliger Oberhof, wie archäologische Ausgrabungen hinter der VEKA AG 2003 belegen. Zu den Funden gehören die ältesten Schachfiguren
Westfalens sowie zwei Backgammonsteine, die auf adelige Bewohner hinweisen. Möglicherweise befand sich hier der Stammsitz der später weit über Westfalen bekannt gewordenen bedeutenden Familie
Schorlemer. *1)
Mehrere Mühlen an der Angel: An der Angel lassen sich aus der Zeit nach 1000 insgesamt 4 Mühlen nachweisen *2)
Somit hätte eine Stadtgründung auch hier erfolgen können. 1175 wird Sendenhorst erstmals als Kirchdorf erwähnt. Die erste
Kirche, eine romanische Kreuzkirche, wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut.
Warum gerade an dem Punkt, wo noch heute die Nachfolger-Kirche St. Martin steht? Der Ort liegt relativ in der Mitte zu den umgebenden Bauerschaften und gleichzeitig auf dem Kiessandrücken, wie z.B.
auch die Domburg in Münster, erfolgte somit planmäßig ‚von außen nach innen‘.
Gründung der Stadt
In den Jahren ab 1310 wurde Sendenhorst durch den münsterschen Fürstbischof Ludwig II. (Bild rechts) von Hessen zur Stadt erhoben.
Hintergrund war ein Krieg zwischen dem Fürstbistum Münster und dem Grafen Engelbert von der Mark (Hamm). Durch die Erhebung zur Stadt konnte eine Befestigung ausgebaut werden und die mit neuen
Rechten ausgestatteten Bürger sollten für den Konflikt motiviert werden. Ludwig geriet während des Krieges selber zeitweise auch in Hammer Gefangenschaft. Leider fiel Sendenhorst bereits 1323 den
Truppen von Engelberts zum Opfer und wurde erstmals niedergebrannt und geplündert und die Stadt verheert. Davon konnte sich die Stadt bald wieder erholen, bis die Pest 1350/51 über Europa kam.
Als Stadtgeburtstag feiern wir heute den 11.08.1315. Hier wurde das Datum der ältesten Urkunde gewählt, es handelt sich um einen Grundstücksverkkauf innerhalb Sendenhorsts („infra oppidum
Sendenhorst“). Die Stadtgründung stellt einen Meilenstein in der Geschichte dar und legte den Grundstein für die weitere Entwicklung Sendenhorsts.
1) Dr. Rüschhoff-Parzinger 2015) 2) Dr. Book,
2010)
Kloatscheeten: Ein geselliger Winterbrauch, Samstag, 18.1.2025 Treff: 12:00 Waldmutter
Am Samstag, den 18.1.2025 findet
wieder ein Kloatscheeten statt. Da der Brauch ursprünglich mehr aus dem Norddeutschen stammt und hier eher wenig praktiziert wird, könnte man auch von einer "Sendenhorster Stadtmeisterschaft"
sprechen. Der Heimatverein Sendenhorst, der in diesem Jahr 100. Geburtstag feiert, lädt alle Freunde ein, an diesem immer spaßigem Event teilzunehmen. Auch Nicht-Mitglieder sind
willkommen!
Kloatscheeten ist ein uralter Brauch, dessen Ursprünge nur spärlich dokumentiert sind. Bereits 1630 wurde das „Spielen mit dem Bollen und Kloet“ in Protokollen der reformierten Gemeinde Bad Bentheim
erwähnt. Es ähnelt dem Boßeln, jedoch rollt man hier Kloats, Holzscheiben und es ähnelt vom Bewegungsablauf irgendwie auch an Kegeln. Die Kloatscheeten-Saison erstreckt sich in der Regel von
Jahresbeginn bis Ende März. Dabei steht weniger der sportliche Wettkampf, sondern das gesellige Beisammensein im Vordergrund. Nachbarschaften, Kegelclubs, Sportvereine und Kollegenkreise treffen
sich, um gemeinsam auf Feld- und Wirtschaftswegen zu spielen. Die Strecken werden im Voraus festgelegt, und die Spieler werden in zwei Mannschaften aufgeteilt. Der Kloats werden abwechselnd von den
Mannschaften geworfen. Ziel ist es, mit möglichst wenigen Würfen eine größere Strecke als das gegnerische Team zurückzulegen.
Der Heimatverein führt seit 2018 ein solches Kloatscheeten durch, in der Königsliste stehen bisher:
2018: Jürgen Peuker
2019: Hans-Günther Ermer
2020,21 Corona
2022: Marita Ermer
2023,24 Wetterpause
2025: Zeit für einen neuen König oder Königin!
Hoffentlich wird das Wetter schön kalt! Gespielt wird die „Tecklenburger Variante“, die von C. Hölscher aus Ibbenbüren bekannt gemacht wurde. Treffpunkt ist um 12:00 Uhr am Parkplatz
der Waldmutter, von wo aus es Richtung Schützen-Bürgerwald geht.
Neben dem Spiel gehören verschiedene Rituale zum Kloatscheeten. Getränke wie Bier, Schnaps, Liköre werden im Bollerwagen transportiert. Besonders beliebt ist das Likörtrinken an Kreuzungen.
Am Ende der Runde wird traditionell der König oder die Königin ausgeworfen. In der vor Ort gespielten Variante ist ein Zielwurf nötig, ähnlich wie beim Boule. Der Sieger wird König oder
Königin.
Auch für den Spieler mit der kürzesten Wurfstrecke gibt es eine Bezeichnung: die „Knolle“.
So verbindet das Kloatscheeten sportliche Aktivität, Tradition und geselliges Beisammensein auf einzigartige Weise und macht vor allem ganz viel Spaß!
Frage des Monats...von R. Linnemann
Oft kommen Anfragen zur lokalen Geschichte.... die wir auch gerne beantworten, aber wer kennt
schon alle Antworten ;-) ? Deshalb hier mal 2 Militär-Fragen, die noch nicht geklärt werden konnten!
1) Wo ist der Kampf-Flieger 1964 hier abgestürzt?
Gelöst! Der Flieger ist gegenüber Brennerei Horstmann abgestürzt, zwischen Schörmelgraben und Justus-von-Liebig-Straße 51.848627, 7.847535.
28. April 1964 – Nach dem Start vom Fliegerhorst Oldenburg fiel das Triebwerk einer T-33A des Jagdgeschwaders 71 „Richthofen“ (JA+384) in ca. 10.000 Fuß Flughöhe aus. Beide Piloten retteten sich mit
ihren Schleudersitzen. Das Flugzeug stürzte bei Sendenhorst im Südosten von Münster ab und wurde zerstört. Link Wikipedia ➚
2) Wann war das USA / GB-Manöver auf dem Südendamm - Ahlener Damm? 1985 oder 1986? Wer weiß das?
1925 bis 2025 - 100 Jahre Heimatverein Sendenhorst e.V. – Rückblicke - Ausblicke
Rückblick auf eine bewegte Geschichte
Der Heimatverein Sendenhorst feiert 2025 sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verein 1925 von Stadtrentmeister Wilhelm Kleinhans, der sich für die Heimatpflege einsetzte und als
Geschäftsführer tätig war. Pfarrer Josef Tecklenburg wurde der erste Vorsitzende. Die Vereinsgründung folgte dem Vorbild des 1915 in Münster entstandenen Westfälischen Heimatbundes, dem der
Heimatverein Sendenhorst ebenfalls beitrat.
Sendenhorst in unruhigen Zeiten:
Die Gründung fiel in eine Zeit großer Herausforderungen: Nach den Wirren des Ersten Weltkriegs und der Hyperinflation von 1923 begann in Sendenhorst eine Phase des Aufbaus. Neben der Vereinsgründung
im Jahr 1925 entstanden unter anderem der Reiterverein und die Sommerbadeanstalt Hardt, Straßenlaternen erleuchteten erstmals die Stadt, und der Ausbau der Promenade wurde vorangetrieben. Sendenhorst
war eine Kleinstadt mit 3.000 Einwohnern. Die Stadt und das umliegende Kirchspiel wurden getrennt verwaltet. Die Bauerschaften = Kirchspiel wurden zusammen mit Enniger und Vorhelm von Tönnishäuschen
verwaltet.
Der Gründer: Wilhelm Kleinhans
Wilhelm Kleinhans, geboren 1883, war Stadtsekretär und Heimatforscher. Er schrieb plattdeutsche Gedichte und engagierte sich für die Pflege des Brauchtums. 1932 verstarb Kleinhans im Alter von nur 49
Jahren, was den Verein nachhaltig prägte. Nach Kleinhans’ Tod wechselte die Vereinsleitung mehrfach. Während des 2. Weltkriegs ruhte das Vereinsleben, doch ab 1939 wurden Heimatbriefe an Soldaten
verschickt, inspiriert von Kleinhans’ Feldpostbriefen aus dem 1.Weltkrieg
Nach dem 2. Weltkrieg bis 1999
Nach Kriegsende übernahm Eugen Strothmann für ein paar Jahre Jahre die Leitung, gefolgt von Bernhard Fascies, der den Verein weit über 20 Jahre leitete. In dieser Zeit baute er das Stadt-Heimatarchiv
auf. Nach dessen Tod 1974 übernahm sein Sohn Hans-Günther Fascies die Geschicke des Vereins. Er baute das Archiv weiter aus & pflegte zahlreiche weitere Aktivitäten des Vereins. Unvergessen der
Festumzug 1975 zum 50-Jährigen Jubiläum des Vereins, aber auch Projekte wie Wanderweg X3 des Westfälischen Heimatbundes, der u.a. durch den Schützen-Bürgerwald und durch Sendenhorst läuft, um nur
einige zu nennen. 1987 wurde der Verein neustrukturiert und Max Linnemann-Bonse wurde neuer Vorsitzender. Damals stand sogar kurzeitig die Überlegung im Raum, einen gemeinsamen Verein für Sendenhorst
und Albersloh zu gründen. Man entschied sich aber für zwei Ortsgruppen. Der Verein erhielt eine neue Satzung und wurde somit ein eingetragener Verein.
In die 1990er fiel der Erwerb des Hs. Siekmanns durch die Stadt. Der Heimatverein Sendenhorst war hier als Co-Nutzer und verantwortlicher Verein für das Kaminzimmer maßgeblich mit am Ausbau mit Hand-
& Spanndiensten beteiligt.
Ab 2000
Im Jahr 2000 wurde Hans Homeyer neuer Vorsitzender. In seine Zeit fielen zahlreiche Projekte wie die Brennereiausstellung im Jahre 2007, die Unterstützung der „Spiegel der Erkenntnisse“ und noch
vieles mehr. So wurde auch das Stadt-Heimatarchiv ab 2009 digitalisiert und ist bis heute mit seiner umfangreichen Sammlung von Bilder & Archivalien eine reichhaltige Quelle für die
Vereinsarbeit. Zum Stadtarchiv sind zahlreiche weitere Quellen hinzugekommen, so dass das Archiv immer weiter wächst. Originale in alter Schrift und weitere Quellen sind jedoch mittlerweile
sicher im Kreisarchiv WAF verwahrt. Seit 2016 ist Christian Hölscher Vorsitzender des Vereins.
Aktivitäten und Herausforderungen
Der Heimatverein widmete sich zu allen Zeiten der Brauchtumspflege, wobei hier besonders das jährlich stattfindende Lambertussingen erwähnt werden soll, genauso wie Heimatwanderungen, Pflege der
plattdeutschen Sprache & der Stadtgeschichte.Trotz vieler Veränderungen, wie der Auflösung der langjährigen Volkstanzgruppe 2021, nach über 30 Jahren Bestehen, bleiben Radtouren,
Brauchtumspflege,. Eine lebendige Erinnerungskultur, Blick auf Natur- & Denkmalschutz, Stadtführungen und Geschichtsabende sind feste Bestandteile der Arbeit. Die Pflege des Plattdeutschen
Sprache ist nach wie vor eine Herausforderung, da es nur noch wenige Muttersprachler gibt. Aber das Konzert der 2 Bands am 15. November im HaSi wird hoffentlich wieder richtig Spaß auf unser
„Mönsterlänner Platt“ machen! Schnadegänge = Grenzgänge gab es auch zu allen Zeiten, wobei sie zwischendurch etwas aus der Mode gekommen zu seinen schienen. Aber so hat sich in den letzten Jahren
gezeigt, dem ist nicht mehr so und so geht es am 11.10. nao Albersloh, da freuen wir uns schon sehr drauf!
Internet & Social Media
Im Internet ist der Verein fest verdrahtet, auf der lesenswerten Homepage, genauso auf Facebook genauso wie auf Instagram, der Schritt in die Moderne scheint schon mal gelungen, obwohl da immer noch
Potential ist, so der Vorsitzende Christian Hölscher, schließlich bleibt das Zeit da ja nicht stehen!
Programm 2025
Für 2025 haben sich die Heimatfreunde ein besonderes Motto ausgedacht. So möchten sie in vielen Veranstaltungen verteilt über das ganze Jahr ihre Aktivitäten präsentieren und zum Mitmachen anregen.
Unter dem Motto „Jeden Monat ein Event“ geht es los am Samstag, 18.01.2025 – mit dem Klootschießen – Treff 12:00 auf dem Parkplatz an der Waldmutter. Die Jahreshauptversammlung folgt am Donnerstag,
6.2.Weiter gibt es natürlich wieder Bilderabende und Stadtführungen.
Highlights werden der Schnadegang in Richtung Albersloh am Samstag, 11.10. sein, dazu wird auch an die kommunale Vereinigung erinnert, die sich in 2025 zum 50x jährt. Auch das Doppelkonzert der
plattdeutschen Gruppen „Strauhspier“ und „De Plattköppe“ am 15.11. stellt einen der Höhepunkte des Jubiläumsjahr dar. Und natürlich wird der Heimatverein auf allen großen Events 2025 in Sendenhorst
präsent sein, da gibt es genug Gelegenheiten (Promenadenevent, Dondrekiel) zu feiern, so die Heimatfreunde.
Fazit
Mit einem reichen Erbe und einem klaren Blick auf die Zukunft bleibt der Heimatverein ein wichtiger kultureller Pfeiler in Sendenhorst. Sein Engagement für Geschichte, Brauchtum, lebendiger
Erinnerungskultur und einer offenen Gemeinschaft für alle Freunde Sendenhorsts verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart & natürlich auch die Zukunft!
Ältestes Foto vom Heimatverein aus dem Jahr 1931
Heimatverein 1931: Beschreibung 2017 - Marianne Werring obere Reihe von links: Vikar Bröker; NN; Apotheker Pottmeyer; NN; NN; Pfarrer Tecklenborg; NN; Frl. Menting; Fr. Holtel; NN; Ehepaar Kleinhans
(Vereinsgründer 1925) ; Frl. Erpenbeck; Theo Herweg
mittlere Reihe vl: Fr. Untied; Eheleute Brückmann; Hr. Umlauf; Maria Kleine Westhoff = Fr. Roeren-Schotte
untere Reihe: 3x NN; Herr und Frau Obermeyer (Lehrer)
Erklärung Fräulein: Die Lehrerinnen mussten unverheiratet sein. Die übrigen Personen sind leider nicht mehr bekannt.
Een Derk
Die guten Münsterländer: Eine Schweizer Firma hat den dünnsten Draht der Welt
entwickelt, kann ihn aber leider nicht vermessen. Deswegen geben sie ihn zu den Franzosen, aber die schicken ihn zurück.weil auch sie nicht so genau messen können. Danach versucht
die Schweizer Firma ihr Glück bei den Engländern, den Schweden und in den USA, doch jedesmal vergebens. mit der Antwort, dass auch sie nicht über so
genaue Messmittel verfügen.
Zu guter Letzt versuchen sie ihr Glück bei einer Firma im Münsterland, da dort laut Gerücht ja lauter Tüftler sein sollen. Als Antwort bekommen sie den Draht mit einem Zettel zurück,
auf dem steht: " denn droht is 0,0000164 mikro Meter dick, wat soll we do met maken? N Gewinde drupp schnien. oder N Lock dör bohr??? Danke
Bernh. (P) für die Zusendung!
Teil 1 (9/2014 - 3/2018)
Teil 2 (ab 04/2018)