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Schulstatistik
Monat
Knabenschule
davon ausgeblieben
Mädchenschule
davon ausgeblieben
Bemerkungen
1812 IV
160
145
1812 V
140
35
151
20
1812 VI
140
20
150
11
1812 VIII
140
60
150
45
keine genauen Zahlen?
1812 IX
140
80
156
62
bei der Ernte gebraucht
1812 X
150
70
160
55
zum Viehhüten auf der Nachweide
1812 XI
150
65
160
75
strenge Kälte !
1812 XII
153
17
148
5
1813 III
154
3
1813 V
133
28
149
21
1813 VIII
110
19
153
45
Sendenhorstr den 1ten Januar 1813
Die Lehrerin berichtet für den Monat Dec. 1812
Pro Decemb, hat die hiesige Gemeinde an schulfähigen Kindern die Anzahl von 148
Es sind ausgeblieben:
Nr. 44 Panning Gerdrud
Nr. 46 Homann Elisabeth
Nr. 213 M C Waldmann
Nr. 213 A. M. Waldmann
Mayes im Kirspel mithin = 5
Also haben mir 143 die Schule besucht
Anm. Langen: Die Eltern sind durch den Polizeydiener Panning aud den 5. Jan. vormittags 10 Uhr vorzuladen.
Die A. M. Waldmann ist 10 Tage in der Schule gewesen, die übrigen Tage ist sie ausgeblieben, die M. C. ist ganz ausgeblieben.
Chausseen, Kunststraßen, Wegebau
1833 März Amtsblatt
Chaussierte Strecken im Regierungs Bezirk MS
Nr. 25 von Ahlen nach WAF
Nr. 35 von Sendenhorst auf Ahlen
1843 Stadtchronik Manuskript
Der Ahlensche Damm über die Heide wurde im Jahre 1836, der Vorhelmdamm im Jahre 1840/41 mit italienischen Pappeln, der Münsterweg über Geist im Jahre 1844 mit kanadischen bepflanzt.
Chaussee nach Drensteinfurt
A 1430
1856 Nov
Vertrag zwischen der Stadt Sendenhorst und Schulze Engelbert Notorp Bft Natorp, Drensteinfurt Die Stadt darf in dem an der Landstraße S-D gelegenene Weidekamp "Notorpes Heide" nach Bruchsteinen suchen, brechen und abfahren. Regelung der Entschädigung
Die Steine sollen im Winter (bei günstigem Frostwetter) gebrochen und transportiert werden
1857 März 20
LR Lüdinghausen teilt mit, Gutsbesitzer Frey habe Änderung der Trasse vorgeschlagen, Lüdinghausen ist nicht abgeneigt und will prüfen
07.07.1857
Ergebnis des abgehaltenen Verdings der Steinanfuhr aus dem Arensfeld Ksp Albersloh Nr 221-195 der Sektionskarte
Bieter, soweit Ksp Sendenhorst meist Kötter:
1
Böcker
Sendenhorst 115
2
Wieler
Sendenhorst 84
3
Walkemper
Brock
4
Mertens
Sandfort
5
Wallkemper
Brock
6
Beumer
Sendenhorst 214
06.08.1857
LR BE fordert den Bürgemeister auf, mit Gutsbesitzer Frey (Haus zur Wiese) über eine Veränderung der Streckenführung nach Drensteinfurt zu verhandeln. Antwort:
Wegen Mangel an Theilnahme der übrigen Interessenten erkläre ich das vorgeschlagene Projekt fallen zu lassen Frey
Okt 1857
Vertrag zwischen Bürgermeister-Stellvertreter Tawidde und Kötter Johann Theodor Greiwe Ksp Albersloh betr. Steinebrechen
die nähere Untersuchung durch Steinhauermeister Vagedes ergab, daß im Vorwärtskamp des Greiwe keine Steine zu finden waren.
Nov. 1857
Vertrag zwischen Gutsbesitzer Carl Schulze Bisping und Amtamnn Brüning, Enniger: Die Stadt Sendenhorst hat den Chausseebau nach Drensteinfurt übernommen, So benötig ca 2000 Schachtruten Steine. Die Stadt kann die Steine aus S. Bispings Grundstück "Große Arnefeld (Ahrenfeld)" brechen
Dez 1857
Verhandelt im Ksp Drensteinfurt. Ermittlung der Wenigstfordernden für den Transport der Steine zur Chausssierung des Kommunalweges
Beginn der Chaussierung von der Sendenhorster Gemeindegrenze bis zur Brücke im Ksp Drensteinfurt
17.12.1857
Verhandelt in der Behausung des Kötters Greiwe Alberloh: Anfuhr der zur Herstellung der Chaussee von D. bis Schüttelhöfer erforderlichen Bruchsteine aus den Gruben des Colonats Schurman und Arenhorst Ksp Alberloh
Insgesamt 36 Partien, Zuschlag meist an Albersloher oder Sendenhorster, Ausnahem
Bröcker Sendenhorst 2 Fuhren mit 8 Schachtruten
20.12.1857
Der Landsbergische Pächter Stenkhoff übernimmt Gewinnung und Anfuhr der Packlagesteine bis Kötter Schüttelhöver
Übersicht der Unternehmer
Steingewinnnung:
Nr
Name, Ort
Schachtr
Bedarf
1
Stenkhoff Drensteinfurt
300
1080
2
Vagedes Sendenhorst
240
3
Sorges Sendenhorst
100
4
Zacharias, Sendenhorst
70
5
Neuhaus, Sendenhorst
100
bleibt zu beschaffen 170
910
Anfuhr
1
Stenkhoff
300
1080
2
Rosengarten Albersloh
50
3
Wellermann, Sendenhorst
50
4
Zur Alst Albersloh
140
5
dito
50
6
Sorges Sendenhorst
640
fehlt noch 370
1858 Januar
Offerte des Steinhauers Sorges, die Steine vomKotten Beumer anfangend in Richtung Drensteinfurt aus dem Bruch im NIemans Kamp Ksp Albersloh bis 15. Juli anzufahren
1858 Jan 17
Vertrag mit dem Bau-Unternehmer Christian Klar aus Diestedde Chaussierung S-D; Ausführung im Laufe des Sommers
1858 Mai
Sendenhorst fordert Abschlagzahlung wegen Baufortschritts von der Gemeinde Drensteinfurt, die sich verpflichtet hatte, 2000 Taler in 4 Raten zu den Chausseebaukosten zuzusteuern.
Mai 1858 Fachliche Begutachtung des Wegebaus durch Bauinspektor Borggreve Hamm
... Das Planum ist in dem alten, früher gebauten Weg vorhanden und wird darauf die Steindecke angefertigt
1858 Juli 20
Bekanntmachung:Umleitung von der Sendenhorster Gemeindegrenze bis Kötter Schüttelhöver bis auf weiteres gesperrt. Fuhrwerke von hier auf Drensteinfurt haben daher den Weg auf Zollhaus einzuschlagen.
1858 Nov 5
Prüfbericht Bauinspektor Borggreve, Beanstandungen:
1. Die Bordsteine haben an vielen Stellen nicht die vorgerschreibenen Höhe von 12 Zoll.
2. Zur Anlage wurden viel schiefrige Steine verwendet ...
3. Baumpflanzung ist nich nicht ausgeführt.
4. Brücken und Durchflüsse sicher erbaut und um guten Zustande
5. Meilenzeiger, Nummern, Grenzsteine fehlen
6. keine Barriere.
1859 Juni 26
Weiteres Gutachten Bauinspektor Borggreve, Hamm
1859 Okt 14
Kgl. Baurat Monje, Münster kündet zusätzliche Prüfung der ausgeführten Chaussee an. Ankunft in Drensteinfurt mit der Eisenbahn 6.20 Uhr, 2 Arbeiter mit Spitzhacken sind bereit zu stellen
1860 Juli Reg MS an LR BE
Infolge eines uns inzwischen gewordenen ministerail Rescripts, welches sich auf den Recurs gegen unser Resolut vom 18. Februar bezieht - nuns nicht in der Lage befinden, der Stadt Sendehorst irgend einen Prämienabhsclag zu gewähren, daß vielmehr in Erwägung zu ziehen ist, inweiweit mit Rückforderung der bereits für die gesamte Gemeindechausse von Beckum über Vorhelm Tönnishäuschen und Sendenhorst nach Drensteinfurt gewährte Abschlagszahlungen vorzugehen sein dürfte.
In der Folge längerer Schriftwechsel Drensteinfurt-Sendenhorst-Beeckum-Münster, in dem vor allem die Qualität der von Sendenhorst ausgebauten Chaussee in Frage gestellt wird und Drensteinfurt schließlich erklärt, es wolle zum Unterhalt der Chaussee nicht beitragen, da die Straße für die Gemeinde ohne Nutzen sei.
1860 Mai 28 Sendenhorst
Gehorsamste Rechteferitung des gegen die interimistische Entscheidung der Kgl Regierung zu Münser vom 18. März 1860 in der Bauangelegenheit der Kommunal-Chaussee von Beckum über Sendenhorst nach Drensteinfurt eingelegten Rekurses:
Als es sich im Jahre 1855 um den chausseemäßigen ausbau der Communalstraßen von Beckum nach Drensteinfurt handelte, waren die beteiligten Gemeinden Beckum, Vorhelm und Sendenhorst bereit, die in ihem Bereiche liegenden Strecken nach Maßgabe des höheren Orts festgestellten Anschlages des Bauinspektors Onken vom 1. Jaunaur 1854 auszubauen und haben solche wirklich ausgeführt.
Nur die Gemeinde Drenseinfurt des Kreises Lüdinghausen weigerte sich entschieden, obgleich die in ihrem Bezirke belegenen Straßen sich in einem solchen Zustand befand, daß der Verkehr auf derlseben zumal im Winter ungebührlich erschwert und tagelang unterbrochen wurde, so daß die zwischen Sendenhorst und D. kursierende Personen-Post fast in jedem Winter einige Male umwarf oder stecken blieb und periodisch sogar eine Reitpost eingestellt werden mußte. Sicheren Vernehmens nach ließ damals die kgl Regierung zu Münster die Kosten der polizeimäßigen Instandsetzung der Straße ohne Besteinigung auf mehr als 5000 Taler feststellen, ohne jedoch gegen die fortwährend renitente Gemeinde Drensteinfurt nach Maßgabe der unter dem 7. Febr 1855 erlassenen Verfügung einzuschreitenm wie doch mit Rücksicht auf den polizeiwidrigen Zustand der Straße hätte erwartet werden düfen. nach vergeblichen Unterhandlungen blieb daher der aus kaum 300 Feuerstellen bestehenden Stadt Sendenhorst, welche allerdings ein wesentliches Intersees an dem Ausbau der Straße hatte, nicht übrig, lals denselben gegen Überweisung des auf diesen Strecke entfallenden Teils der gewährten Staatsprämie von 3000 Taler pro Meile und einer Beihilfe von nur 2000 Taler aus der gemeindekansse von Drensteinfurt zu übernehmen, und hat die Strecke wirklich in dem Zeitraum vom 1. Mai bis 1. Sept 1858 zu den kostenanschlagmäßigen Summe von 12.000 Taler erbauen lassen.
Weil die Gemeinde Drensteinfurt jedoch unter allerlei Vorwänden die Übernahme der Straße und deren künftige Unterhaltung ablehnte, so wurde letztere durch den Baurat der Kgl Regierung revidiert, worauf das unter dem 29. Okt 1859 erlassene Dekret des letzteren erfolgte und nach Erledigung der Monita schließliche Revision und Abnahme der Straße laut Attest des Bauinspektors Borggreve zu Hamm vom 14. Nov 1859 stattfand.
Obgleich auf dem Grund desselben die Straße, welche von der Stadt S. seit dem 1. Sept 1858, also über Jahresfrist auf ihre Kosten unterhalten worden war, der Gemeinde D. am 26. Nov 1859 zu künftiger Unterhaltung überwiesen worden war, so beharrte selbe dennoch bei ihrer offenbar unbegründeten Weigerung der Übernahme und so blieb die Straße vom 12. Nov 1859 an, ohne alle Aufsicht, ohne Wartung und Unterhaltung dem Einflusse einer bekanntlich damals für Kunst-straßen beispiellos verderblichen Witterung, sowie dem Verkehr mit Lastfuhrwerk schutzlos überlassen.
Eine notwendige Folge dieser Vernachlässigung war bei der wenngleich anschlagsmäßigen jedoch überaus weichen Beschaffenheit des Mergel-Kalksteins, aus welchem die Straße erbaut ist, deren Verfall, wie solches bei der durch den klg Baurat Monje am 14. Februar 1860 vorgenommenen Revision konstatiert worden ist.
(Stadt wird zur Instandsetzung und Unterhaltung der Straße verpflichtet, Gutachten Monje steht im krassen Gegensatz zum Attest Borggreve "duchaus anschlagmäßiger Zustand")
Der Umstand, daß dieser Zustand nach mehreren Monaten am 18. Febr 1860 nicht mehr vorhanden war, kann der Richtigkeit dieses amtlichen Attests umso weniger Eintrag thun, als die Ursache dieser Vernachlässigung der Straße seiten der Gemeinde D. welche nach dem Vorgetragenem der Stad S. nicht zur Last gelegt werden konnte, ihre genügende Erklärung findet. während die Ansicht, daß solch in der fehlerhaften Anlage der Straße zu führen sei, nirgends begründet erscheint.
Was nun die im dem Gutachten des Kgl Baurats Monje vorgetragenen Mängel der Staße, insbesondere belangt, so läßt sich nach Inhalt des Kostenanschlags des Bauinspektors Onken, auf Grund dessen die Stadt S. den Ausbau der Straße übernommen hat, wohl nicht bezweifeln, daß solche von der Stadt S. in keiner Weise zu vertreten sind, indem derselbe wörtlich besagt:
"Der Fahrdamm, welche in seiner ganzen Ausdehnung überall eine Breite von 24 Fuß besitzt, bedarf bloß einige ganz unwesentlicher Regulierungen, die nah lfd Ruten berechnet sind, die Messungen des Erddammes sind einfüßig, ebenso die der Gräben bei einer Sohlenbreikte von 2 Fuß und tiefe von gleichfalls 2 Fuß.
Rücksichtlich der Gemeinde D. und deren offenbar ebenso unbegründeten als schreiend unbilligen Anspruche, nag hier schließlich die Bermerkung s tattfinden, daß dieselbe in dem hier maßgebenden Beschlusse vom 2. März 1855 bei Zahlung der Beihülfe von 200 Talern aus ihrer Gemeindekasse sowie der künftigen Unterhaltung der Sttraße lediglich an die Chaussierung derselben seitens der Stadt S. keineswes aber wie in den bisherigen Entscheidungen irrtümlich vorausgesetzt zu sein scheintm and die vertragtsmäßige Ausrührung der Straße geknüpft hat,
Antrag, die interimistische Entscheidung aufzuheben und die Gemeinde D. zu verpflichten, die Kosten der Unterhaltung und Instandsetzung zu tragen, sowie den Rest der Staatsprämie der Kämmereikasse Sendenhorst zu überweisen.
gez:Bürgermeister Kreuzhage
STV Brüning, Düning, König, Lütkehaus, Stapel
1860 August
Energische Anmahnung von 1320 Talern durch Pächter Stenkhoff (für gelieferte Steine) Entweder wird die Summe sofort mit 4% zu verzinsen oder im Ganzen zu zahlen. Darauf Anweisung von 105 Talern für Zinsen
1860 Sept. LR
.... mache ich Sie wiederholt darauf aufmerksam, daß, je länger die Abstellung der Mängel an der Chausseestrecke im Berich der Gemeinde D. hiesaugeschoben wird, umso merh Ihre Verantwortlichkeit und der mutmaßliche nachteil der Stadt sich steigert.
Darauf Meldung: die Arbeiten zur Abstellung der Mängel sind unter Leitung des Klar aus Diestedde begonnen
1860 Sept 27
Ergebnis des Veings der Zerkleinerung von 11 1/2 Schachtrutem Bruchsteinen. DieArbeiten werden zu einem Preise von 1 Rthlr 20 Sg vergeben an
1
Kerkmann
72
2
Grote
40
3
Ruthmann
4
Reckershaus
281
1861 März 22 LR BE
Lt Verfügung der Regierung hat Bauinspektor Borggreve das Attett über den anschlagsmäßigen Bau der Strape nach Drensteinfurt ausgestellt. Die Auszahlung der Restprämie ist an die Sicherung des Unterhalts gebunden.
Wenn die Gemeinde Drensteinfurt die Übernahme der Straße (Unterhalt) ablehnt, so wird nach Verf. vom 4. II 1860 mit Klage vorzugehen sein
1861 April 30,LR BE
Die Gemeinde Drensteinfurt hat die Übernahme der Chaussee und Zahlung der 2000 Taler abgelehnt."Ich veranlasse Sie demgemäß sofort die Stadtverordenten darüber zu hören, ob nicht nunmehr gegen die Gemeinde D. geklagt werden soll.
1861 Mari 23 Amtmann Drensteinfurt
bietet Vergleich an; Die Vertreter der Landgemeinde sind der Sache müde und bereit, einen Vergleich einzugehen, wenn von Seiten Sendenhorst mit Rücksicht darauf, daß der Weg nicht anschlagsmäßig gebauet, nicht das anschlagsmäßige haltbare Steinmateirial verwendet und die künftige Unterhaltung deshalb einen immer wiederkehrenden größeren Kostenaufwand erfordern würde, als dies anderenfalls hätte erwartet werden können. Angebot, von der Kontraktsumme deshalb einen angemessenen Betrag nachzulassen, die bisherigen Unterhaltungskosten aber nicht zu berücksichtigen, weil ein anschlagsmäßiger fertiger Zustand bis jetzt noch nicht anerkannt werden konnte.
1861 Juni 25 LR BE
Stadt Sendenhorst ist nicht bereit auf den Vergleich einzugehen, da nicht gehofft werden darf, daß die Gemeinde D.auf annehmbare Bedingungen sich einläßt. Stadt fordert
1) Bezahlung der 2000 Taler nebst Zinsen
2) Übernahme der chausseemäßigen Unterhaltung
3) Ersatz der Kosten, die der Stadt S. bisher aus dem Unterhalt erwachsen sind
1862 Sept 2 Reg MS
Minister für Handel, Gewerbe und öff. Arbeiten hat die Zahlung des Restes der Chausseebauprämie in Höhe von 2328Taler an die Stadt Sendenhorst abgelehnt wegen des überaus schlechten Zustandes, in welchenm sich die Chausseestrecke befindet. Prämien werden nur zum Zweck einer nachhaltigen Verbesserung dees Verkehrs gezahlt. Weder Drensteinfurt noch Sendenhorst sind jedoch bereit, die Chausseestrecke ordnungsgemäß instandzusetzen.
Bei Verweigerung der Übernahme durch D. möge es der Gemeinde S., so bemerkt der Herr Minister, überlassen bleiben, ihren vertragsmäßigen Anspruch auf Abnahme der Unterhaltungslast gegen die Gemeinde D. im Rechtswege zur Geltung zu bringen
1867 VI Reg MS
Ausarbeitung des Chausseeprojektes Hiltrup-Albersloh-Sendenhorst wird von Baurat Dyckhoff durchgeführt.
Die planerischen Vorarbeiten sind inzwischen beendet, so daß Sendenhorst seinen Anteil an den Planungsarbeiten zahlen muß.
Gesamtkosten der Chaussee 3.845 Thlr
Anteil Sendenhorst 590
Anteil S. Planung 590
B 389
1920-1948
Pflanzung und Unterhaltung vonn Obstbäumen
1926
Obst- und Gemüsebauverband für Westfalen und Lippe, MS
Zur Förderung des Straßenobstbaue, der durch die Jahre der Kriegs. und Zwangswirtschaft wesentlich benachtielgit war, sollen im kommenden Winter 3tägige Obstbaukurse für Wegewärter abgehalten werden
Von der Stadt Sendenhorst nimmt Wegewärter Becklas teil.
(Gasthof Hüttemann in Neubeckum; mitbzubringen Baumsäge, Baumschere Baumkratzer, Notizbuch
1928
Nachfrage nach Zwetschen in der letzten Zeit in Westfalen stark gesteigen
1933 VIII 6 und folgende Jahre gleichlautend
Bekanntmachung: Das Obst an den öff, Wegen soll meistbietend verkauft werden und zwar
- anfangend am Ostotre,anschließend Hoetmarer Straße, Ostenchaussee, Prozessionsweg, Ahlner Damm und Südenchaussee
Mittwoch anfangend vor dem Nordtore
1939 II 8
Überprüfung des Obstbaumbestandes an den Straßen durch den Versuchs- und Beratungsring BE-Wiedenbrück zusammen mit dem Wegewärter; Notwendige Maßnahmen der Obstbaumpflege
1935 VIII 25
Bekanntmachung: Di am Nordenkreuz stehenden zwei Ulmen sollen meistbietend verkauft werden
1937 VIII 15
Bekanntmachung:Obst an öff Wegen und von sonstigen Bäumen wird von Unberechtigten abgenommen. oft auch von Kindern. Hinweis auf Schadensersatz und Haftung der Eltern
Bekannt gemacht Menke (Nachtwächter)
1940 IV 13 B29
Bekanntmachung. Verkauf von Holz aus den Obstbäumen am Wege von Tergeist und am Prozessionsweg
Landstraße von Beckum nach Drensteinfurt
1771 VIII 9 MS
Ankündigung eines Ortstermins wegen der von Sendenhorst nacher Beckum neu anzulegender Landstraße: wie diese eigentlich mit wenigtsem Schaden der Untertanen anzulegen als auch denen darunter Leidenden dafür ein Äquivalent zuzulegen sei. Wie nun diese Landstraße Zellern Hartman, Sommersell und Eilerts Erbe mit betrifft.
Hierzu Protokoll: ... Weilen die Straße und die dardurch verloren gehende Gründe auf Veranstaltung der Beamten von einem Landmesser aufgenommen und taxiert wären, so hätte der Rentmeister solche Taxation von den Beamten zu gesinnen ...
1771 VIII 12
Vorlage einer von dem Artillerie-Lieutenant Mertz verfertigten Karte betr verlorene Gründe und deren Taxation
1771 VIII 16
Extractus Protocolli
anwesend die interessierten Gutsherren:
1. Die Entschädigung soll nicht in bar sondern durch Reduzierung der Schatzung vergütet werden.
2. Wegen der neu anzulegenden Aneweyden, Brücken und Gräben ist die Entschädigung höher anzusetzen (für jede Brücke, so mit Bretter und Balken neu anzulegen, 4ß 8d, für jede neu anzulegnde Hecke gleichfalls 4ß 8d jährlich zu vergüten
3. Teilweise wird die Meinung vertreten, daß die Bauern den neuen Weg gebrauchen könnten, also die Kommunikation mit dem Kerspel Sendenhorst besser würde, also deshalb keine Entschädigung
Hofsakten Geilern
Aufkauf der ehemalign Landstraße Beckum-Sendenhorst
1812 XI 17 Behausung der Wwe Zeller Keuthage
Es erschienen vor mir unterschriebenen Großherzoglich Bergischen, für den Canton S. angestellten, und in S. residierenden Notar, der Herr Maire der Municipalität S. Bernard Joseph Langen, wohnhaft in der Stadt S. im Canton gleichen Namens im Ruhdepartement einerseits, sodann die Wwe Zellerin Keuthage, gebt Cath Elisabeth Lücke und Wwe Zellerin Geilern geb Anna Maria Piepenbrock, erstere wohnhaft in der Jonsthöveler - und letztere in der Härder Bauerschaft Ksp S. im Canton und Departement wie oben andererseits.
Sämtliche Comparenten haben in Gegenwart der untengenannte Zeugen folgenden Verkaufs - bzw Kaufkontract unter sich geschlossen:
Der Herr Maire Langen, zu diesem Akt vom Herrn Präfekten authorisiertm, verkauft den beiden Mitcomparentinnen den bei der im vorigen Jahre vorgewesenen Theilung des Nienholts zur Disposition des Ksp. Sendenhorst liegen gebliebenen öffentlichen Weg, welcher ehemals die öffentliche Landstraße zwischen Geilerns und Schmetkamps Kämpen durch das Nienholt so
weit es im Ksp Sendenhorst belegen und bis an die Nienholts Bache fortgeht, auch mit Gränzgruben von beiden Seiten abgesetzt ist, zu folgenden Theilen und nachstehenden Bedingungen:
1. Die Wwe Keuthage erhält die Halbscheid des Weges von der Nienholtbache anfänglich bis an die Spitze wo der Zuschlag des Keuthagen Grund aufhört, in voller abgestochener Breite, für die vereinbarte Kaufsumme von 100 Rthrl oder 360 Frs
2. Die Wwe Geilern bekommt den Weg in voller Breite von der Spitze des Keuthagenschen Zuschlags und dem jetzigen Keuthagenschen neuen acquirirten Anteils anfänglich bis an den sog. Geilern Baum vorne in die Straße für den Kaufpreis von 87 Rthl 12 Gg oder 315 Frs
3. Den Ankäuferinnen wird zur Pflicht gemacht, den gekauften Weg im geringsten nicht zu sperren indem diejenigen, welche allenfalls bisher den Weg noch benutzt haben, denselben auch fernerhin benutzen können und sie also diesen Grund nur bloß zur Weide cultivieren dürfen. Indessen steht es den Ankäuferinnen frei, an beiden Enden des Weges einen Schlagbaum der jedoch nicht geschlossen werden darf, anzulegen, damit ihr Vieh nicht
durcheinander laufe und jeder seinen Antheil für sich allein benutzen können.
4. Wenn über kurz oder lange etwa wegen Landesveränderung oder sonsten dieser Weg zur öffentlichen Landstraße wieder gebraucht werden sollte, so treten die Ankäuferinnen den Grund an das Ksp S. gegen Rückgabe des gezahlten Kaufpreises wieder ab und rehcnen die Zinsen, welche dieselbe für das Kapital entbehrt haben, als Pachtgelder von dem Weidegrund
5. Die Kosten des Vetrages, 20 Frs zahlt das Ksp.
Zeugen Bürgermeister Joseph Anton Kocks, Chrirurg Valentin Sulzer, Die Wwe Geilern ist des Schreibens unfähig
Reg. Lüdinghausen, Ferdinand Schlüter Notar
1815 IX 3 Sendenhorst
Interessenten der Gemeinheit Nienholt (Art 213 Grundsteuermutterrolle) beantragen, daß die Steuer von der geteilten Gemeinheit noch 15 Jahre als gemeine Weide abgeschätzt werde, weil mit der Kultur zur Weide, Anlegung der Graben und Frächten viele Kosten verbunden. Steuerinspektor Quade möge die Kosten für jeden Interessierten exakt ermitteln. Ferner wird um einen Generalnachweis der Anteile aller Beteiligten nachgesucht
Unterschrift Schmetkamp
Jolman +++
Geilern
Lange
Bagelman +++
1867 A 151
Kgl Steuerkasse weist 514 Thlr für den Sendenhorster Anteil am Chausseebau Beckum-Drensteinfurt an
1868
Borgreve, Baurat, liquidiert für ein Attest über den chausseemäßigen Ausbau der Sendenrhorster STraße von Vorhelm bis an die Drensteinfurter Grenze
1867 A 151
Vergleich Stadt Sendenhorst Bauunternehmer Chrstioh Klar aus Diestedde wegen der angeblich nicht kontraktmäßig ausgebauten Chaussee Beckum-Drensteinfurt 1855-1860.
für die Strecke im Drensteinfurtschen erhielt Klar nur eine Abschlagzahlung. Stadt weigert Restsumme, weil auf der Strecke erhelblich Abweichungen vom Kostenvoranschlage geschehen wodurch die Gemeinde D'furt von der Verpflichtung 2000 Thlr Anteil zu zahlen befreit wurde und wodurch auch die Staatsprämie für Sendenhorst verloren ging.
Klar ist zu Vergleich bereit, und zwar: Stadt Sendenhorst, vertreten durch
- Bürgermeistereiverwalter Neuhaus
- Brennereibesitzer Böcker
- Everke
- Schustermeister Spithöver
- Schmiedemeister Borghorst
- Stellmachermeister Düning (sämtlich Stadtverordnete) zahlt 500 Thlr (statt geforderter 1032) und übernimmt die Prozeßgebührenm
Straßen - Chausseebau im 19. Jahrhundert_
08.09.1849
Erklärung der Bft Elmenhorst: die Instandsetzung der mehrerwähnten Wegstrecke von Sendenhorster Grenze bis Kötter Wihsmann sei von Sietn der dazu verpflichteten Gemeinde Alverskirchen von jeher in dem Maße versäumt worden, dqaß die Eingessenen der Elmenhorster Bft, welche sich desselben häufig bedienten, mitunter genöthigt gesehen hätten, das am Wege stehende Holz abzuhauen und die schlechtesten Stellen damit auszubessern. Diese Leistung sie aber nicht in Folge einer Aufforderung sondern lediglich aus freien Stücken geschehen, Es könne mithin keine Verflichtung irgende eienr Art geschweige denn zur gänzlichen Instandhaltung gefolgert werden.
Elmenhorst will Strecke bis Bücker übernehmen, wenn der Bft das auf der ganzen Strecke befindliche Holz überwiesen werden.
Sendenhorst, den 26. Januar 1852
Chaussierung der Communalwegestrecke von Beckum über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt betreffend
Beehren wird uns nachstehend gehorsamst zu berichten, die Verbindung der Kreistadt Beckum und des dieselbe umgebende Straßennetzes mit der Provinzial Hauptstadt Münster mittelst einer den südwestlichen Theil des Kreises durchschneidenden Kunststraße war seit Jahren der Gegenstannd vieler Wünsche und gewichtiger Interessen, ohne daß man aller dahin gerichteten Bestrebungen ungeachtet dem Ziele näher gerückt wäre. Seitdem nun die Communal-Chaussee von WAF nach Ahlen im Ausbau vollendet und die Köln-Mindener, sowie die Münster-Hamm Eisenbahn im Betriebe, allerletzt auch die Zweifel, welche rücksichtlich der Übernahme der Letzeren Bahn seitens des Staates und deren Fortführung über Rheine bis Emden verwalteten, gehoben sind, ist die Frage über den Ausbau der Straße in ein neues Stadium getreten, dessen Bedeutung für den Staat, wie für die betheilgiten Gemeinden und Privaten nicht verkannt werden dürfte, Schon ein Blick auf die Charte zeigt die Wichtigkeit der Kunststraße für die an der Linie liegnden Gemeinden des Amtes Sendenhorst und Vorhelm, welchen dann in einer Länge von fast einer Stunde durschnitten werden und in der Ausführung des Projekts eine Lebensbedingung ihres Gewerbebetriebes erblicken.
Der Communnalweg von Sendenhost in der Richtung auf Beckum ist zwar bis Tönshäuschen vor einer Reihe von Jahren mit erheblichen Kostenaus einer Kloake in einen Sanddamm umgeschaffen und in gutem Stande, allein für den Frachtverkehr des Gewerbebetriebes genügt er keineswegs, weil er im Sommer bei eintretender Dürre wenn der Sand mahlt, und ebenso bei anhaltender Nässe im herst und Winter nur mit Vorlage-Pferden passiert werden kann.
Noch schwieriger ist die Verbindung von Sendenhorst mit dem kaum eine Meile entfernten Punkte der Münster-Hamm Bahn, Drensteinfurt, indem auf der Strecke des Communalweges in der letztgenannten Gemeinde, der es an geeignetem Auftragsmaterial gänzlich fehlt, die Personenpost dagegen nur in durchaus trockenen Sommermonaten fortgeschafft werden kann.
Diese Übelstände treten de Entwicklung des Verkehrs nicht nur im allgemeinen hemmend entgegen, sondern haben sich in Bezug auf den Betrieb der zahlreichen Brennereien bereits in hohen Grade fühlbar gemacht.
Die Brenner sind mit Rücksicht auf den Zustand der Wege genöthigt, sowohl zum Vertriebe ihes Fabrikats als auch zur Anfuhr von Steinkohlen und Korn wenigstens 4 Pferde zu halten.
Nur wenige unter ihnen betreiben Ackerbau in solcher Ausdehnung, daß sie die Pferde in der Zwischenzeit zu beschäftigen vermöchten, deren Unterhaltungskosten daher dem Brenner zur Last gelegt werden müssen.
Insbesondere gilt dies von den Brennereien im Gemeindebezirk Sendenhorst, welche überdies ihren beträchtlichen Kohlenbedarf von Ahlen über Tönnishäuschen statt von Drensteinfurt, mithin auf einem Umwege von fast einer Meile, sogar unter Verwendung von sechs Pferden für eine Ladung zu beziehen genöthigt sind.
Da ihnen die Spiritus-Fabrication schon seit längerer Zeit eine schwere Concurrenz bereitet, so sind diese nicht im Stande, solche gleich den günstiger gelegenen Anlagen zu bestehen und haben daher ihren Betrieb seit einiger Zeit bereits eingeschränkt, so daß bei dem Fortbestehen der bewegten Übelstände befürchtet werden muß, daß wenigstens ein Teil derselben eingehen werde.
Wie nachteilig solches auf den Verkehr und Wohlstand im Allgemeinen und dem Absatz der landwirtschaftlichen Produkte insbesondere einwirken müßte, stellt die Anführung klar, daß auch die Staatskassen welche aus den hiesigen Gemeinden jährlich beiläufig 12.000 Thlr an Maischesteuer bezieht, ein erheblicher Ausfall in Aussicht steht.
Die Gemeinde der Ämter Sendenhorst und Vorhelm, deren Eingesessenen die Wohltat guter Verbindung und Absatzwege zu schätzen wissen, haben bisher keine Opfer gescheut, um sich in den Besitz derselben zu bringen, wie die Vegleichung des früheren und jetzigen Zustandes der Kommunalwege und die auf deren Instandsetzung seit einer Reihe von Jahren verwandten Summen augenscheinlich beweisen. Auch zu der in Rede stehenden Anlage sind dieselben nach Kräften beizutragen bemüht, indem nicht nur die Eingesessenen von Sendenhorst die beträchtliche Summe von mehr als 1000 Thlr an freiwilligen Beiträgen gezeichnet, sonder auch die Eingesessenen des Kirchspiels sich bereit erklärt haben, durch unentgeltliche Anfuhr von Wegebau-Material nach Kräften mitzuwirken.
Die Gemeinde Vorhelm hat überdies vorläufig aus eigenen Mitteln die Besteinung der Strecke vom Dorfe Vorhelm bis Tönnishäuschen in Angriff genommen, während die Gemeinde Enniger welche von der fraglichen Linie nicht unmittelbar berührt wird, in der Hoffnung auf eine Unterstützung aus den Wegebaufonds der Kgl Regierung den Ausbau eines Verbindungsweges beabsichtigt.
Allein für die Länge der Strecke von mehr als 3 4/5 Meilen und die dadurch bedingten höheren Baukosten reichen weder die Kräfte der Gemeinden, noch der Eingesessenen aus, und müssen dieselben das Ziel ihrer Hoffnungen aufgeben, wenn der Staat ihnen nicht durch Bewilligung eines Zuschusses unter die Arme greift. Anlangend den Zeitpunkt der Ausführung, so kann schon nach dem Vorgetragenen eine Beschleunigung des Baus nur wünschenswert erscheinen.
Ein noch weit dringenderes (Problem) aber liegt unverkennber in der traurigen Lage, in welche die hier so zahlreich vertretene Klasse der Handwerker und Tagelöhner sowohl in Folge der in den letzten Wochen so hoch gesteigerten Getreidepreise, als des bedenklich veränderten Verdienstes, insbesondere auch durch das fernere Sinken der Preise der Leinwand, deren Verfertigung viele Hände beschäftigte, geraten ist, und bei ferneren Fortdauer der ungünstigen Konjunkturen einen eigentlichen Notstand unter den arbeitenden Klassen befürchten läßt. Diesen eine nachhaltige Gelegenheit zum Arbeitsverdienst zu gewähren liegt nur dann in der Macht der beteiligten Gemeinden wenn dieselben durch einen Zuschuß aus der Staatskasse von mindestens 6000 Thlr pro Meile in den Stand gesetzt werden, den Bau der fraglichen Kunststraße unverzüglich in Angriff zu nehmen. Unter Bezugnahme auf die Circularverfügung des Herrn Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vom 25. Dezember 1851, die Beschäftigung der arbeitenden Klassen betreffend, beehren wird uns Euer Hochgeboren, in Verfolg des bereits am 6. Februar 1851 in den Anlagen
1. die von dem Bauinspektor Kawerau aufgestellte Übersicht der Kosten nebst
2. .... bricht hier ab
1853 V 19
Regierung MS an Landrat BE
Euer Hochgeboren wird es bekannt seyn, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.
Sie verbindet wirklich die Nützlichkeit und den Wert der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung ausgeführten Arbeiten, indem es, um die ebengedachte schlechte Wegestrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird.
Der Herr RP der sie in vorigem Jahre passierte, hat mir solche auch als eine notwendig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.
Diese Strecke - in der Gegend der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) - wird ganz von de Kommunen Albersloh und Averskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bauerschaft Elmenhorst Ksp Sendenhorst unterhalten resp. gebessert worden.
Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, geneigtest anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werde,mehrgedachte Wegestrecke in einen guten und dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand, der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.
Euer Hochgeboren wollen die Gewogenheit haben, und von dem dieserhalb getroffenen Anordnung in Kenntnis setzen
Memorandum von Stadt und Kirchspiel
Sendenhorst, den 5. Juni 1854
Gegenwärtig:
Stadtverordnete Gemeindeverordnete
Dr. Frey Lütkekogge
König Suermann
Düning Muerdfield
B. Böcker Hartmann
Th. Böcker Johlmann
Brüning ausgeblieben 2
ausgeblieben 1
In der heutigen Versammlung der STV der Stadt Sendenhorst und der Gemeindeverordneten des Ksp Sendenhorst wurde das an mitunterzeichneten Amtmann gerichtete Schreiben des Herrn Landrats Grafen von Schmiesing zu MS vom 5. Mai nebst Anlage die Erbauung einer Chaussee von MS auf Sendenhorst betreffend vorgelegt und vorgelesen.
Nach angestellter Beratung und reiflicher Erwägung konkurrierender Verhältnisse wurde folgende einmütige Erklärung abgegeben:
Zu den Gegenden, die durch die Eisenbahn in die Ecke geschoben - hinsichtlich des örtlichen Kleinverkehrs, der über den löblichen Eifer für den Warenverkehr vielfach in Vergessenheit geraten, aber von Bedeutung ist, gehört unzweifelhaft der zwischen der Provinzial-Hauptstadt Münster und dem Kreis Beckum gelegene mit Orten und ländlichen Etablissement wohl angebaute Komplex. Wenn es wahr ist, daß in einer solchen Isolierung eine soziale Gefahr liegt, nahe verwandt einer Gefahr, welche aus der einseitigen Bevorzugung des Fabrikwesens neben dem Verfall des Kleingewerbes hervorwächst, so findet diese Wahrheit unzweifelhaft Anwendung auf die bezeichnete Gegend, wobei die Durch diese unterbrochene Verbindung der Nachbargemeinden auch die letzteren schwer trifft. Durch die Schiffbarmachung der Lippe in Verbindung mit dem Ausbau der Frankfurter Straße - von Münster auf Hamm - verödete die Hauptverkehrslinie, die bis dahin von dem Süßen der Der Provinz über Sendenhorst und Albersloh nach Münster führte und mit ihr die berührten Ortschaften, Die in der jüngeren Zeit an der südlichen Grenze gebaute Eisenbahnen haben diesen Zustand nicht verbessern vermocht, da sie dem Zwecke, Vermittlung des Kleinverkehrs, nicht entsprechen, zu weit entfernt, um die Ab- und Zugänge zu denselben in ihrem jetzigen Zustande wenig geeignet sind, den Verkehr zu beleben.
Wenngleich Sendenhorst durch äußerste Kraftanstrengung sich aus seiner unverschuldeten Isolierung hervorzuheben bemüht gewesen, sie ist ihm solches doch bis jetzt nicht völlig gelungen. Sendenhorst fehlt eine direkte Verbindung mit Münster. Auch glaubt man, daß die fragliche Straße von einer Bedeutung, welche über das lokale Interesse weit hinaus reicht und für den übrigen Teil des Kreises Beckum, welcher noch vielfache Beziehungen mit Münster unterhält, der Ausbau einer direkten Verbindung mit Münster wichtig ist, da die Eisenbahn, abgesehen von dem Umwege, wie bereits angedeutet, bekanntlich für den Kleinverkehr vieles zu wünschen übrig läßt. Unzweifelhaft dürfte es im Interesse der Stadt Münster liegen, durch Aufschließung ihrer näheren Umgebung mittelst kleinerer Verkehrsadern dem ferneren Zustrom allen Lebens nach dem südlichen Schienenwege Einhalt zu tun, um namentlich mit dem Kreise Beckum in nähere Verbindung gebracht zu werden. derselbe besitzt ein Chausseennetz von 40.111 Ruten, welche kein anderer Kreis des Regierungsbezirks aufzuweisen hat.
er hat einen Überfluß an ländlichen Produkten, sowohl des Tieres- als des Pflanzenreiches, selbst hinsichtlich des Mineralreiches ist er nicht unergiebig. Die Butter gilt für die beste im ganzen Regierungsbezirke. Nicht allein die fruchtbaren Weiden, sondern auch die vielen Branntweinbrennereien liefern eine Menge vorzüglichen Mastviehes. Der Ackerbau produziert alle gewöhnlichen Fruchtarten, besonders Weizen. die vorzüglichen Flurplatten werden weit über Münster hinaus verführt. Selbst zum Bau der Kölner Brücke ist Beckumer Kalk verwandt worden. Wie wichtig es für Münster ist, alle diese Artikel nicht allein nach der Fabrikgegend in der Grafschaft Mark und nach dem Rheine ausgeführt zu sehen, und wiederum seine Handelsgegenstände hierher abzusetzen, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Es ist bekannt, wohin der Landmann verkauft, daher bezieht er auch seine Bedürfnisse, Dagegen bedarf Sendenhorst Bauholz, welches Der Thiergarten liefert, sowie Roggen für seine Brennereien, dessen unzureichende Produktion im Kreise Beckum namentlich für die Branntweinbrennereien in Sendenhorst aus den Sandgegenden des Kreises Münster ersetzt wird. Der Vorteil des Kreises Beckum liegt in der Vergrößerung seines Absatzgebietes.
Nachdem man die Wichtigkeit, ja Notwendigkeit einer direkten Verbindung der Hauptstadt Münster mit dem großen Chausseenetze des Kreise Beckum nachgewiesen zu haben glaubt, bleibt die Frage zu lösen, wie dieselbe zu erreichen.
Es machen sich verschiedene Linien Konkurrenz:
1.Die ursprünglich von Wolbeck projektierte soll von Münster über Wolbeck mit einer Seitenwendung in südlicher Richtung auf Albersloh nach Sendenhorst führen. Bei der Wahl derselben bleibt es zweifelhaft, ob die Stadt Sendenhorst auf ihr Münster so viel schneller erreichen kann, als auf der fertigen Straße über Drenstenfurt, daß es sich für Sendenhorst darzubringenden Opfer verlohnt. Auch bleibt der Übelstand bestehen, welcher freilich nur den Kreis Münster angeht, aber bisher einem Emporkommen des Dorfes Albersloh so hinderlich gewesen ist, nämlich der Mangel einer Verbindung mit dem jenseitigen Werseufer durch Überbrückung des Flusses. Wäre das Hindernis beseitigt, so würden die dort befindlichen fruchtbaren Grundstücke der intensiveren Spatenkultur der fleißigen Dorfbewohner übergeben werden und nicht allein die Bodenrente der Besitzer, sondern auch das Wohlbefinden der dürftigen Einwohner, die seither ihre Kräfte nicht angemessen verwenden konnten, sich nicht wenig heben, Ferner ist nicht zu verkennen, daß ein bedeutender Teil der Gemeinde, nämlich der südwestliche, durch diese Linie von der Wohltat des belebten Verkehrs ganz ausgeschlossen würde.
Die 2te Linie würde von Wolbeck an der Grenze der Gemeinde Albersloh und Alverskirchen durch in gerader Richtung auf Sendenhorst führen. Gegen diese Linie würde Sendenhorst was die Richtung an und für sich anbelangt, nichts einwenden können., da dieselbe aber so kurz als die später zu beschreibende durch die Loddenheide ist, wenn sich nicht folgendes Bedenken dagegen geltend machte:
Abgesehen davon, daß Sendenhorst eine längere Strecke auf dieser Linie zu bauen hat, so führt sie auf eine Entfernung von 1200 Ruten zwischen Wolbeck und Sendenhorst an der Grenze von Albersloh und Alverskirchen durch eine unbewohnte Heidegegend, es wird also weder die eine noch die andere Gemeinde geneigt sein, dazu etwas zu tun, es ist somit nicht abzusehen, woher die Kosten beschafft werden sollen. Da von vielen Seiten die Unzweckmäßigkeit und Unausführbarkeit der beiden bewegten Linien erkannt wurden, so ist das Projekt einer 3ten Linie aufgeworfen. Dieselbe soll von Münster aus Ludgeri Tor durch die Loddenheide dem Exerzierplätze vorbei auf Albersloh und Sendenhorst führen, durch eine 650 Ruten lange durch die Gemeinde Angelmodde zu legende Chaussee mit Wolbeck verbunden werden.
Diese Linie entspricht nach der Meinung der Versammlung sowohl dem allgemeinen, als auch dem Sonnderinteressen am meisten. Sie führt ebenso wie die beschriebene in gerader Richtung auf Sendenhorst, verbindet die meisten Ortschaften und ländlichen Etablissements und befördert die Abfuhr des Holze aus dem Staatsforste Thiergarten in einer Weise, wie sie den Interessen des Forstfiskus sowie der des Holzes bedürftigen Gegenden angemessen ist. die Chaussee von Münster über Telgte auf Warendorf sowie die projektierte Linie von der Hauptstadt in gerader Richtung auf Sendenhorst gehören nächst der Eisenbahn zu den unentbehrlichsten Haupt-Verkehrsanlagen. Bei richtiger Würdigung der Verhältnisse und Interessen werden die zwischen denselben liegenden Örter sich durch besteinte Querstraßen mit den bezeichneten Hauptstraßenzügen in Verbindung setzen, um auf diese Weise die Gegend nach allen Richtungen aufzuschließen und dadurch den Absatz in der Land- und Forstwirtschaft zu erleichtern und Handel und Gewerbe zu beleben.
Dagegen wünscht Wolbeck eine durchgehende Chaussee und um diese zu ermöglichen, da für eine Sackgasse auf Wolbeck, eine Beihülfe aus öffentlichen Mitteln schwerlich erfolgen wird, ist das Projekt der Weiterführung über Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst aufgetaucht. Wenngleich der Grundsatz je mehr Chausseen, desto besser, nicht zu bestreiten, so glaubt man doch, die Mängel dieser Linie, solange sie als Konkurrenzlinie besteht, etwas beleuchten zu müssen. Dieselbe bildet unzweifelhaft eine Parallele zu der Münster-Telgte-Warendorf-Chaussee und ist nur 3/4 Stunden davon entfernt, läuft sogar bei Freckenhorst auf einen Punkt aus, der nur 25 bis 30 Minuten von Warndorf liegt, wogegen die fraglichen Ortschaften ein entschiedenes Bedürfnis haben und alle ihre Wünsche befriedigt werden können, wenn wie bereits angedeutet, durch Querstraßen die Gegend nach allen Richtungen aufgeschlossen wird, namentlich die Ortschaften mit dem belebteren Süden in Verbindung gebracht werden, abgesehen von dem Interesse einzelner Wirte, in deren Vorteil eine durchgehende Passage liegt. So lange nicht bindende Beschlüsse vorliegen, muß man auch an der Bereitwilligkeit der Gemeinden Alverskirchen und Everswinkel Zweifel hegen, da durch diese Gemeinden sich gegen
Mehrbauten, wenn sie auch wenige Ruten betragen, zu sträuben pflegen.
Sollte nichts desto weniger für die Verwirklichung letzteren Linie eine Möglichkeit sich ergeben, und die fraglichen Ortschaften ihr Interesse sich als diesen Hauptverkehrsadern bezeichneten Linien durch Querstraßen anzuschließen, verkennen, so will man bitten, daß beide Projekte nämlich die Richtung aus Ludgeritor über Albersloh auf Sendenhorst und die Linie aus Servatii-Tor über Wolbeck, Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst von einander getrennt gehalten werden.
Da aber bei der zu wählenden Richtung nicht allein Sendenhorst, sondern auch der übrige Teil des Kreises Beckum interessiert ist und dem Vernehmen nach die Fortsetzung einer geraden Linie von Beckum auf Lippstadt projektiert wird, und da die Entscheidung im Kreise Münster bevorsteht, so will man bitten, daß baldmöglichst ein Kreistag berufen werde, um sich über diejenige Linie zu erklären, der von Seiten des Kreises Beckum der Vorzug gegeben wird
v.g.u.
gez. Stadtvertreter und Gemeindevertreter
Bürgermeister Kreuzhage, Amtmann Brüning
Pro copia dem Bürgermeister Kreuzhage
Verhandelt Albersloh den 21. Mai 1855
In betreff des Ausbaus der sog. Hellstraße war heute der Gemeindevorstand von Albersloh eingeladen und wurde demselben die Erklärung der Gemeindenverordneten von Sendenhorst vom 21. v. M. und die landrätliche Verfügung vom 12, des Monats dahin zur Beratung und Erklärung vorgelegt, ob die genannte Gemeinde sich nunmehr gegen Überweisung von 100 Thlr von der kgl Regierung, wovon auch die Gemeinde Alverskirchen zur Hälfte partizipiert, zu dem Ausbau der Hellstraße vom Kötter Bücker bis Wiesmann verstehen wolle.
Der Gemeinde-Vorstand erklärte folgendes,
Da nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 20. Juni 1854 der Ausbau der fraglichen Wegestrecke übernommen und die Gemeinde Albersloh sich verbindlich gemacht, ein Drittel der Kosten zu tragen,, so wären sie der Ansicht, obschon die Gemeinde Sendenhorst nicht zu den Kosten beizutragen sich verstehen wollte, da die Kgl. Regierung einen Zuschuß von 100 Thlr bewilligt, auf die Bauerschaft Elmenhorst das zu erbauende Wegestück also wie das längs der Hellstraße stehende Holz, den Gemeinden überlassen wollte unter den obwaltenden Verhältnissen zu beschließen, daß der Ausbau der fraglichen Strecke seitens der Gemeinde Albersloh zur Hälfte übernommen werde. Jedoch müßte die Bauerschaft Elmenhorst die von ihnen noch auszubauende Strecke zuerst in Angriff nehmen, indem es sonst den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen an dem erforderlichen Material fehle,
In Beziehung der künftigen Unterhaltungspflicht erklärt der Gemeinde-Vorstand, daß sie keineswegs dazu die Gemeinde Albersloh verpflichtet hielten, und bezogen sich in dieser Beziehung lediglich auf den Inhalt des Gemeinderatsprotokolls vom 20. Juni 1835 _4 und zwar aus dem Grunde, weil die Bauerschaft Elmenhorst zur früheren Unterhaltung verpflichtet gewesen, auch fast den alleinigen Nutzen von dem Wege habe, ferner daß die fragliche Wegstrecke fast ganz in der Katastralgemeinde Alverskirchen belegen sei
gez. Bleckmann, Gemeindebürgermeister
Vohs Beigeordneter
15.03.1853
Landrat des Landkreises MS an Landrat BE:
Euer Hochgeboren wird es bekannt sein, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.
Sie vermindert wirklich die Nützlichkeit und den Wert der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengungen aufgeführten Arbeiten, indem es, um die obengedachte schlechte Wegstrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird
Der Herr RP, der sie im vorigen Jahr passierte, hat mir solche auch als eine notwendig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.
Diese Strecke in der Gegen der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) wird genau von den Gemeinden Albersloh und Alverkirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bft Elmenhorst unterhalten bzw. gebessert worden.
Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werden, die Wegstrecke in einen guten dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.
Verhandelt Alverskirchen, de 23. Mai 1855
Gemeindevorstand erklärte, nachdem ihm die Verhandlung de dato Albersloh den 21. 6. bekannt gemacht worden, folgendes:
In jeder Beziehung schlossen sie sich der Erklärung des Gemeinde-Vorstandes Albersloh an, jedoch zu der künftigen Unterhaltung könnten sie eben sowenig die Gemeinde Alverskirchen verpflichtet halten und müßten sich in dieser Beziehung dafür verwahren.
gez. Hockenbeck, Vorsteher
Geschermann, Hockenbeck
26.08.1854
Zusammenkunft der Gemeindeverordneten Kirchspiel und Eingesessenen Bft Elmenhorst betr. Wege-strecke nördl. Teil Bft Elmenhorst nach Wolbeck. Feststellung, daß diese Strecke immer aller seits als zu Alverskirchen gehörig betrachtet und behandelt wurde.
Elmenhorst will seine Beiträge zum Straßenbau als freiwillig ansehen. Keine fortwährende Pflicht zur Unterhaltung
Diesseits sei stets nur behauptet worden, daß von den Eingesesse-nen des Ksp Sendenhorst die Einwohner der Bft Elmenhorst, weil sie an dem Wege wohnen, den meisten Vortheil hätten, der Ausbau im polizeilichen Interesse ein dringendes Bedürfnis sei und daß der allgemeine Verkehr namentlich den Absatz der Producte aus den am Wege gelegenen Districten von Albersloh, Alberskirchen und Wolbeck nach dem gewerbereichen Sendenhorst und nach der Eisenbahn dadurch gefördert werde.
die Gemeinde Ksp Sendenhorst hat seine Aufgaben durch Aufnmahme namhafter Schulden erfüllt. Es ist jetzt Sache von Alverkirchen und Albersloh ihren Rückstand aufzuholen.... das seit vielen Jahren von ihnen versäumte an geringerer Beschwerung nachholen könnten. Ksp könne nicht ein Drittel der Kosten tragen (von Bücker bis Wihsmann) zumal der Bau des Wegs nach Alverskirchen sowie nach deer Bft Jönsthövel auszuführen und zu dem Chausseebau von Beckum nach Sendenhorst zu tragen habe
Straße bildet Grenze zu Alverskirchen (Strohbücker!). Ksp kann schlimmstenfalls zur Hälfte der Kosten dieses Districts herangezogen werden
Bezug auf Erklärung 08.08.1849: Seit 5 Jahren hat Alverskirchen sihc nicht gerührt. In diesem nicht unbedeutenden Zeitraum haben sich manche Verhältnisse geändert, andere sich weiter ausgebildet, So habe man damals geglaubt, A. falle die Last des Baues allein zu, jetzt habe sich herausgestellt, daß die sehr bdeutende und potende Gemeine Albersloh contribuiren müsse. Damals habe Alver. vor dem Angriff des Weges A. -Sendenhorst gestanden ...
Es wäre der Verkehr dann noch mehr nach Münster gerichtet gewesen (nach Ausbau der Strecke Sendenhorst - Alverskirchen). Dieser habe sich aber seitdem nach Vollendung der Warendorf-Ahlenschen Chaussee im Jahre 1850 immer merh zu der Eisenbahn, besonder in der Richtung auf Ahlen gewandt und in neuerer Zeit so zugenommen, dß nach Mitteilung des unterzeichneten Amtmanns die Chausseegel-der- Einmahmen an der Barrierer Tönnishäuschen in der Gemeinde Vorhelm an der bezeichneten Chaussee im Jahre 1853 um 108 Taler gegen das Jahr 1852 vermehrt habe
Das Interesse der Bft E. an dem Weg ist immer noch groß aber keine Lebensfrage mehr wie früher, als E. von allen Seiten unzugänglich war. Seit der Vollendung des Verbindungswegs mit der Stadt im Jahre 1848 sie die Situation der Bft um vieles besser geworden. Die hinter ihre gelegenen Distrikte Alversk. und Albersloh befänden sich aber noch in ihrer früherren desloaten Lge und sei daher für dieselebn der Ausbau des fraglichen Wegedistrikts besonders wichtig.
Nachdem der Ausbau des Weges behördlich angeordnet, wolle man zur Vereinbarung von 1849 stehen
Es müsse ein Durchlaß von 2 fuß Breite und 26-28 Fuß Briete angelegt werden (wo?)
Unterschrift der Eingessenen, nur zwei mit Kreuzen
Gemeindeverordneten
Vorsteher Werring
2.Vornholz
3. Averhoff
4. Heimann
5. Suermann, ausgeblieben 2
Eingesessene Elmenhorst
1. Angelkotte
2. Feldmann
3. Elmenhorst
4. Volking
5. Mühlenkamp
6. Everwin
7. Erdmann
8. Westhues
9. Hoveschmidt
10.Bruland
11.Thieskötter
12.Meyer (drei Kreuze)
13.Werring
09.07.1855 Enniger
Betr. Instandsetzung der Hellstraße
Bauerschaft Elmenhorst sieht sich überfordert. Meint nicht, zur ständigen Unterhaltung verpflichtet zu sein. ...
Da der Weg bei der jetzigen nassen Witterung und bei vorgerückter Zeit doch in diesem Jahre nicht fertig werden kann ... sollte man die arbeitslosere Zeit des Spätherbstes, des Winters und der Frühjahrs verwenden ... da die stets sher lagnsam zu Werke gehenden Gemeinden Albersloh und Wolbeck doch sicher in diesem Jahre nicht fertig werden
Amtmann Brüning
OD (Fragment betr. Chauassebau im Kreis Beckum, insbesondere Sendenhorst)
... und wohlfeiler sein, als bei Ahlen, - besonders hervorgehoben haben. Wirklich haben wir eine halbe Stunde von hier einen reichhaltigen Steinbruch; Ahlen aber muß die Steine noch einmal so weit herhlen und sind diese zudem kalkhaltig und von weit schlechterer Beschaffenheot.
Wie sehr nun, abgesehen von der Ersparniß, die bei der Anlegung der Chaussee über Sendennhorst für die Staatskasse entstehen würde, auch der hiesige Ort hierdurch gewinnen müßte, leuchtet schon daraus hervor, daß ein bedeutender Theil des Waarenzuges aus dem nördlichen Theil Deutschalnds, insbesondere den Hansestädten, dem Hannoverschen, Braunschweigischen usw nach dem Nieder- und Mittelrhein der jetzt entweder die große Straße von Preußisch-Minden nach Cöln oder die Straße von Münster dorhin gehen muß, in dem vorgesagten Falle die neue Verbindungsstraße von Warendorf durch unserer Stadt, nach hamm einschalgen und alsdamm nach Unterschided drei bis fünf Meilen wegen gewinnen würde. Das benachbart Städtchen Drensteinfurt ist aber ein auffallendes Beispiel, wie sehr eine solche Kunststraße einen kleinen Ort ...
Hellweg
nach Prinz, Mimigernaford, Bezeichnung selten über die 2. Hälfte de 15. Jh hinausgehend.
Seit dem 14. Jh Straßengerichte an beliebiger Stelle einer öffentlichen Straße
via regia wo alter Königsbesitz nachgewiesen, frühmittelalterlich
via publica = Hellweg
Steine und Kreuze vor der Stadt (Vredestene) meist an Scheidewegen ca 1000 m vor dem Stadttor
Kreis BE Landratsamt Akte 149
Acta spec betr die Chaussierung der Wegestrecke von BE über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt 1852-1856
Verbindung Kreisstadt BE durch Kunststraße mit der Provinzialhauptstadt MS seit Jahren wünschenswert
Regierung bewilligt nur 3000 Tlr pro Meile, Rest sollen die Gemeinden zahlen (Minister für Handel Gewerbe und öff Arbeiten v d Heydt, 1852)
________________________________
1932 B29
Verkauf der am Garrathweg lagernden Erde: Anfang an de rEinmündung des Garrthweges - Südenchaussee
1938 IX 30
Bekanntmachung
der von der Provinzialstraße BE_MS an der Oststeite des Neuen Friedhofs vorbeiführende Weg zum Mittelweg soll eingezogen werden und westlich des Fiedhofs verlegt werden.
Einsprüche sind zu melden
(Plan wurde nie verwirklicht!)
Wegebesserung
1730 FM Amt Wolbeck 16
Beschwerde an Droste von Merveldt:
Rötering hat den Weg S. - Ahlen nicht asugebssert. Die Heer- und Landstraße von Hankschemmer Brücke (?) bis Meichelen oder Linnenfeld ist fast ohnbräuchlich
1776 FM Amt Wolbeck Nr 16
Beschwerde, daß sich die Ester- und Brockhauser Bft wie auch die Seebroicker altes Ksp Ahlen zur Ausbesserung der von Sendenhorst nach Ahlen gehenden und allgemeiner Heer- und Landstraße und darauf vor einigen Jahren angelegten neuen Dämme und Brücken sich eximieren wollen.
Roetering soll die in seinem Gehölz vor einigen Jahren vom ganzen Ksp und mehrer angelegte Dämme und gemachte Gräben bessern
Roterings Gehölz bis an des Gogericht Sendenhorst haltet lang 200 Ruthen (über 1000 Fuß) Falls der Weg in diesem Bereich in Ordnung gehalten werden soll, muß R. mehr tun als alle anderen Bauern.
Außerdem hat R. im Ksp Sendenhorst noch einen Distrikt, den er bessern soll
Antrag wird abgelehnt, da R. von den übrigen Wegebesserungen eximiert sei und er sich ganz freimachen wollen
Da nun aber sothaniger Weg, bsonders in dem Roeterings Holz, son in Unstand ist, daß man nicht ohne Gefahr mit Pferd und Wagen stecken zu bleiben solchen passieren kann, also soll Sch. R. den Weg schnellstens reparieren
hierzu Akten Reg MS 430
insbesondere Bereisungsberichte
Stadtarchiv Sendenhorst 680
Acta specialia den öffentlichen Wegebau betreffend
1828 (1861)
1825
Vertrag zwischen Bürgermeister Röhr und Steinhauer Bernhard Hermann Neuhaus:
- Neuhaus setzt die Wegestecke vom Südtor bis an den Wegweise auf 332 Fuß Länge und 16 Fuß Breite in chausseemäßigen Stand.
- für Untersteine, Bordsteineund Feinschlag dürfen nur weiße Bruchsteine genommen werden.
- Lfde Unterhaltung in den kommenden Jahren
- Nach sachverständiger Abnahme erhält N. 100 Thlr
- für die jährliche Unterhaltung werden 3 Thlr gezahlt
- die nötigen Fuhren und Handlanger werden von der Gemeinde gestellt
(1828 angeblich schlecht kontraktmäßige Ausführung festgestellt; Röhr wird für das ungehörige Vefahren (fehlende Genehmigung bzw Prüfung) haftbar gemacht; Neuhaus muß nachbessern; erklärt sich bereit, die Decke der Straße in der Mitte um 4 Zoll zu erhöhen
1828 I Beckum
Anfrage, wieviel 6 und mehr Fuß hohe Laubholzstämme in den Kinder-Baumschulen vorhanden sind (sollen teils zur Bepflanzung der Dolberger Chaussee, teils zur Verschönerung der Städt, Dörfer und wüsten Plätze verwendet werden.
Stadt Sendenhorst, Lehrer Kriege:
vorhanden 60 Apfelstämme, sämtlich zum Verkauf disponierbar; Preis pro Stück 7 1/2 Sg
Stadt Sendenhorst, Gärtner Fuest:
18 Äpfel, 1 Birnen, 1 Pflaumen, sämtlich disponierbar
Stadt Sendenhorst, Tierarzt Leisner
Bäume sind noch zu jung
Die Obstbaumzucht ist im allgemeinen in hiesiger Bürgermeisterei noch sehr zurück, obwohl der Boden ganz geeignet hierzu zu sein scheint, so findet man doch nur äußerst wenig Bäume in den Gärten.
... Der einzige öffentliche Platz ist der hiesige Kirchhoff, welcher mit einer doppelten Reihe Lindebäume bepflanzt ist, welche passend an einigen Stellen noch erweitert wird, wozu 60 Lindenbäume nötig wären (10 Thlr)
Öffentliche Wege oder sog. Landstraßen:
a) von SEndenhorst nach Münster 2000 Ruten
nach Ahlen 1400 Ruten
nach Vorhelm 1800 Ruten:
falls Bäume 3 Ruten weit auseinander gepflanzt werden, werden 3598 STück benötigt
Hierzu sind italienische Pappeln zu wählen, da Obstbäume unbezweifelt gestohlen oder beschädigt werden würden
Da die Kosten der Bepflanzung sich auf 609 Thlr belaufen würden, muß unbedingt eine Baumschule angelegt werden. Somit könnten die Kosten auf ca 100 Thlr gesenkt werden
1828 IV 10
Anfrage Landrat von STuckradt: DAuer der die Gemeindedienste tuenden zu jeder Jahreszeit; nach Herkommen, wieviel festgesetzt, vormittags, nachmittags
Sommertags morgens 7 - 11 Uhr (=3 1/2 Stunden)
Wintermonate 8 - 11 Uhr (3 STunden)
in wenigen Fällen auch nachmittags
Sommer 2 - 6 Uhr
Winter 2 - 5 Uhr
Bürgermeister Markus ist der Ansicht, daß zuviel unproduktive Zeit bei halbtägigem Einsatz verloren geht und schlägt vor:
Sommer: 9 Stunden (6-11; 14-18)
Winter 8 Stunden (7-11; 14-18)
Feb/Nov 7 STunden
Bekanntmachung
Jeder Wegebesserungspflichtige auf dem Ahlschen Damme muß bis Donnerstagabend bie Vermeidung von STrafe seine Wegestrecke geebnet haben
1828 V 4; Marcus, Bürgermeister
Bekanntmachung
Die Kötter aus folgenden Bauerschaften
a) Rinkhöfer
b) Hörder
c) Jönsthöveler und
d) Brächter
haben sich am Donnerstag Morgen um 6 Uhr an der Dammbreden-Brücke mit Schuten und Schaufeln einzufinden um den Weg von hier nach Vorhelm, den Weg auf den Gemeinde-Enden zu ebnen.
Es wird im Falle die Arbeit ein Vormittag nicht beendigt ist, auch der Nachmittag gearbeitet.
Die Aubleibende werden strenge bestraft werden
Sendenhorst den 4. May 1828
Der Bürgermeister Marcus
folgen weitere Bekanntmachunge betr. verschiedene Wegebesserungen, vor allem immer wieder Ahlener Damm
Hierzu ausführlicher Bericht vom 8. Juni 1828
Der Weg von hier nach Ahlen ist soweit er durch das Kirchspiel geht, der fehlerhafteste in hiesiger Bürgermeisterei und durch die vielfachen von den Reisenden hierüber geäußertestn Beschwerden als
einer der schlechtesten Wege in hiesiger Gegeng überhaupt bekannt.
Er ist auf eine Klei und eine Faschinen-Bahn angelegt und seit vielen Jahren sind die Faschinen immer dauraf gelegt und ERde von dem Kleiweg darüber geschlagen. Hierdurch ist die Faschinenbahn immer höher wie die Erdbahn, welches wie bei unregelmäßigen Anlagen alles verschlammt ist; von innen bis zu 5 Fuß steigt (Hohlweg), wodurch der Weg gefährlich zu passieren ist, indem im Dunkeln diese Faschinenbahn leicht verfehlt werden kann, und auch Fuhrwerke auf langen Strecken sich nicht asuweichen können.
Dabei ist diese Faschinen-Lage in äußerst schlechten Zustande, in den letzten 5 Jahren ist mit geringer Ausnhame gar nicht daran geschehen, daher as Holz darin dann größtenteils ganz eingetreten und gefahren ist, und die Passage diesemn Winter so schlecht war, daß niemand einen leeren Wagen mit 2 Pferde durchschleppen konnte, da die Pfere oft tief durch das Holz durchsanken und dabie noch in Gefahr standen, sich hierbei zu beschädighen. Diese Klage war allgemein und ich habe selbst zu Fuß, zu Pferde und im Wagen die Erfahrung gemacht, daß sie wahr sind.
Der Damm ist im totalen Verfall und kann auf keinen Fall so bleiben
(folgt Begründung, warum die Faschinen entfernt werden müssen und statt dessen ein reiner Sandweg angelegt werden muß)
Hierauf begab ich mich heute Morgen auf den Damm und fand die besserungspflichtigen in zwei Haufen versammelt auf demselben vorhanden.
In Beacht der vielen Klagen über den schlechten Zustand dieses Dammes und der vielfachen Zureden der angesehensten Bewohner hiesiger Stadt, diesem als den zweit wichtigsten Wege (der wichtigste ist nach Münster) doch ja zu bessern, und der vielfachen freiwilligen Versicherungen, diese Arbeit zu unterstützen, so wie auch mehrere Versicherungen einiger Besserungspflichtiger, diese ARbeit gern vorzunehmen, hielt ich mich versichert, daß diese Arbeit nach einer kurzen Anweisung von einem großen Teil der Besserungspflichtigen mit starke Hand gleich angefangen würde, welchem sich die anderen mißmutig und beschämt angeschlossen hätten.
Aber nun, wie vielfach schon gehört, mußte ich die traurige Erfahrung machen, daß die Sinnesart der hiesigen Eingesessenen sehr veränderlich und im Durchschnitt und zum Widerspruch gemeigt sind; statt meiner Anweisung Folge zu leisten, erkärte zuerst der Herr Hauptmann von Rhemen und der Oekonom Frey, daß deises Vorhaben ihre Kräfte übersteige, sie wollten zwar wohl Folge leisten, indessen rieten sie heirvon abzustehen. Hierauf äußerte sich der ganze Haufen, dieses Vorhaben gereiche zu ihrem Untergange, sie machten diese Arbeiten deshalb nicht; der Weg wäre so gut und in der Art wollten sie ihn bessern und falls ich von meiner Bekanntmachung nicht abstände, würden sie sich über micht bei der kgl Regierung beschweren, worauf ihnen geantwortet wurde, eine Beschwerde höheren Orts stünde ihnen natürlich frei, indessen stünde ich von meiner Weisung bis zu einem hohen Bescheid nicht ab, und sie würden dennoch zur Zeit sicher in Pflicht genommen.#
Bei dem zweiten Haufen , welcher cica 5 Minuten weiter war, erhielt ich dieselbe Antwort und diese von mir denselben Bescheid.
Besonders ungehorsam haben sich hierbei getragen
a) der Sohn des Zellers Erdmann durch grobe Manier und Antwort
b) der hier allgemein als grob bekannte Colon Große Döbeler
c) der Colon Keuthage.
Diese beiden Personen waren die Haupt-Redelsführer, folgten mir auf der Ferse nach, beantworteten vorlaut alle meine Belehrungen und Aufmunterungen und sagten mir, wie denn auch der Gemeinde-Rat Arnemann, ich könnte diese Arbeit nicht, wäre schlecht beraten und der gleichen Grobheiten mehr, welche dann zu ihrer Zufriedenheit allgemein belacht wurden.
wie ich von ersten Haufen zum zweiten ging, versuhte ich diesen nicht weiter zu bemühen und wie dieses nicht halft, gebot ich ihnen zurückzubeliebn, indessen, von wenigen wurde dieses befolgt. Die Colonen Große Döbeler und Keuthage ließen nicht ab von mir und als ich ihnen das fernere Folgen ernstlich untersagte, antwortete ersterer, sein Weg führe daher, was nun gar nicht wahr ist, und beinde blieben nun auch bei mir und diesen folgte eine ganze Masse Bauern.
Wie ich bei dem zweiten Troup kam und selben eben anredete, redeten beide vor mir her,
Döbeler sagte, das tun wir nicht und Keuthage sagte, dann braucht der Steuerdiener nicht mehr zu kommen.
Ich gebot den Keuthage still zu schweigen, worauf er mich frech fragend ansah und kurz drauf wieder fortredete. Große Dübeler sprach beständig. Gedachter zweiter haufen erklärte sich nach diesem Zureden des Döbeler und Keuthage, daß sie es machten wie die Übrigen.
So ist der Hergang derr Sache und der Anfang dieser allgemeinen nützlichen Wege-Arbeiten mit Grobheit abgewiesen. Es mangelt hier durchaus an Gemeinde-Sinn, keine Einziger tut etwas, wovon er nicht den persönlichen Nutzen voraussieht, jeder will raten, will regierung, kein Einziger will sich belehren und befehlen lassen.
Aus dem Ganzen geht leider hervor, und habe ich es mit Bedauern schon längst gefühlt, wie es dann meine 3 Vorfahren gefühlt und gefunden haben, daß hier nur mit Strenge, Ordnung und Folgsamkeit zu schaffen und erhalten ist.
Der Weg nach Ahlen sollte heute Morgen angefangen werden, und die Arbeit muß durchgeführt werden, wenn die Königliche Regierung fahrbare Wege in der hiesigen Bürgermeisterei haben will. Denn geht den Wegebesserungspflichtigen dieses durch, so tun sie auch gar nichts mehr.
Euer Hochwohlgeboren muß ich diesem nach gehorsamst ersuchen, deisen Wegn selbst zu prüfen, zu besichtigen, die Kräfte, welche die Wegebesserungspflichtigen besitzen, selbst zu erwägen, und mir dann zur Ausführung die nötige Zangehilfe von mehreren Gensdarmen zu geben, zu deren freien Einqaurtierung heute Morgen Gelegenheit mehr als überflüssig gegeben ist.
die Einsendung der Straf-Erkenntnisse über das Vorgefallene unerlaubte Benehmen der Wegebesserungs-Pflichtigen halte ich mir vor in Bälde einzusenden
Der Bürgermeister
Marcus
NB Ich kannte zu der Zeit die Bauersleute nicht alle von Person, der hier gedachte Keuthage soll Hagedorn heißen
Nach einer mündlichen Abrede mit dem Herrn Landrat sind keine Straf-Erkenntnisse hierüber gemacht
Auf die Eingabe des Bürgermeisters reagiert Beckum zurückhaltend, verweist aber auf das Allgemeine Landrecht nach dem eine Pflicht zum Wegebau bestehe; Wer diesen Verpflichtungen nicht nachkommt, sich deshalb nicht rechtfertigend entschuldigt, ist strafbar und muß nötigen Falls mit Strenge dazu angehalten werden. Falls weiterhin Weigerung, kann die Arbeit verdungen und die Kosten executorisch eingetrieben werden. Sie haben in dieser Sache mit Ruhe, Überlegung und Con sequenz zu verfahren, bei allen Ihren Anforderungen aber zuvor auch zu erwägen, ob die Pflichtigen Ihnen ohne Ruin und ohne besonderen Ncahteil für ihre Feldwirtschaft nachkommen können und billige Rücksichten und Nachsichten beum guten und sehr rühmlichen Eifer für die gute Sache nicht zu übersehen.
1828 VII BE
Regierung will nähere Informationen, bevor sie auf die Beschwerde der Sendenhorster Gemeinderäte eingeht; insbesondere Zeitaufwand, Entfernung der Sandgruben, technisches Gutachen betr. Entfernung der Faschinen;
darauf: die Anfurh von 40 bis 50.000 Fuder Sand ist so eine außerordentliche Last, daß solche ovn den Besserungs-Pflichtigen nur successive in einem Zeitraum von mehreren Jahren geleistet werden kann; daher besser auf mehrere Jahre und streckenweise zu verteilen
Übersicht der zur Instandsetzung des Weges S. Ahlen nötigen Sandfuhren oder Faschinen
Angabe sämtlicher Bauern und Kötter des Kirchspiels, Länge der zu bessernden Wegstraecke und Anzahl der Fuder Sand; Anzahl der eingesetzten Pferde und Gesamtzahl der benötigten Tage:
5 - 12 Tage (Durchschnitt 6/7 Tage)
Strafverfügung des Bürgermeisters:
Da Sie gestern meiner Aufforderung, Sand auf dem Wege vor dem Südthore zu fahren, ausreichend kein Genüge geleistet haben und heute geradezu verneinend kein Genüge leisten wollen, so sehe ich mich genöthiget, Sie hiermit bei 5 Thlr Strafe aufzufordern, heute Mittag und Morgen früh Sand zu fahren
Sendenhorst, den 21ten August 1828
(An den Holzhändeler Herrn Bäumer)
Skizze von dem Weg von Sendenhorst nach Ahlen soweit er in der Bürgermeisterei Sendenhorst gelegen
Eintragung von 94 einzelnen Distrikten, entsprechend der Anzahl der Pflichtigen; dabei: eingefriedigter Heidegrund (Gr. Düveler, Linnemann Actuar Langen, Vohs); Langen stellt seinen Grund für Sandentnahme zur Verfügung
1828 IX 9
Instandsetzung des Weges ist von der kgl Regierung beschlossen worden. Bauerrichter werden angewisen, die Eingesessenen ihres Bezirks zu 8 Uhr zu bestellen (mit Schüppe und Hacke). Ausbleibende werden mit 1 Thlr Strafe belegt
ferner: Auswurf der Gräben am Ahlener Damm bei 2 Rthlr Strafe
1828 Oktober
Actuarius Langen, Wirt Böcker und Colon Joelman beantragen ihren District mit einer Steindecke zu versehen; die Districte sollen zusammengelegt werden:
hierzu Langen: werde die Steindecke seitens der Colonen Vocke und Lütkedüveler auf meine Kosten anlegen lassen; Vocke bringt die Steine an Ort und Stelle; das Übrige muß ein Entrepreneur übernehmen.
Böcker als Eigentümer des Röttgermann-Kolonats, Jolmann, Besitzer von Steingruben
1828 VI 24 Ahlen
Actuar Langen: ... Da ich übrigens vernommen habe, daß mein Bauer Vocke mit sämtlichen übrigen Wege-Besserungs-Pflichtigen der polizeiulichen Anordnung kein Genüge ggeleistet hat, so wird es mir angenehm sein, wenn Sie denselben in einer angemessenen Polizeistrafe nehmen, damit er es fühltm künftig die Ortsobrigkeitliche Befehle strenge Folge leisten zu müssen.
1828 X 28
Der Ahlener Weg ist stellenweise mit Kopfweiden bepflanzt, welche zum größten Teile sehr alt sind und wovon die Hälfte hohl sind, Viele dieser Weiden hängen in die Gräben, nur wenige stehen gerade und sind für die Reisenden, da sie nur kurze Stämme haben, zum Teil lästig. Vorschlag, zu entfernen und den Pflichtigen zu überlassen
1841 X Reg. MS A 844
Verweis auf eine Reisebemerkung des Reg-Vice-Prsäidenten: auf dem Weg von Ahlen nach Sendenhorst rechter Seits unfern dieser Stadt ist ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die einen unangenehmen Eindruck machen.
LR fragt an: Unter welchenn Verhältnissen das angeführte Kreuz gesetzt und ob zur Erneuerung in Aussicht gestellt?
Antwort Bürgermeister: Kreuz steht auf der STadtheide. Wann und von wem es gesetzt wurde, konnte nicht ermittelt werden. Die Beseitigung dürfte keinen Anstoß nehmen.
Vorschlag: Das Holz des Kreuzes den Armen zu geben, die Lindenbäume aber unter der Hand zu verkaufen
1841 XII 27 Bürgermeister Brü+ning
Übersicht der an den öffentlichen Wegen der Bürgermeisterei Sendenhorst erforderlichen Herstellungsarbeiten
Das unweit Horstrup auf der Stadtheide stehende morsche Kreuz wird den Armen zum Brande verabreicht, die vier küm,merlichen Lindenbäume aber zum Nutzen der Armenkasse unter der Hand verkauft
Kommunalweg nach Ahlen
nach Vorhelm
nach Münster, Drensteinfurt
nach Wolbeck, Alverskirchen
erfordern insgesamt 25 Schachtruten Kies
1831
Erddamm in Kirchspielsdistrikt der Wasserstraße nach Ahlen
Juni - August 1831
122 Tagwerke
22 Tagelöhner, davon 10 schreibunkundig
Kosten 30-20 Thlr
hierzu:
Erbauung eines massivem Wasserdurchlassses in dem neugelegtn Erddamm durch die Wasserstraße auf dem Wege von hier nach Ahlen neben Horstrups Kamp zur Ableitung des sogenannten Härderfeld Bachs
Kosten 6- 13 Thlr
1832
Anweisung von 13 Thlr für die ausgeführte Planierung des auf dem Postwege von Sendenhorst nach Münster an der Albersloheschen Grenze von Nientied bis Bockelbaum angelegten Sanddammes in Tagelohn.
gearbeitet ahben fünf Tgl, insgesamt 53 1/2 Tage unter der Aufischt des Polizeidieners Degenhard
- Borgmann J H
- Kottenstein
- Wessel Wilhelm
- Gehrlings Ludwig
- Wessel Johann; nur Gehrlings und Joh Wessel schreibkundig
1832
Reparatur eomer Brücke auf der Landstraße von Sendenhorst nach Albersloh bei dem Kötter Backolsbaum: 1-25 Thlr
Unterschrift Nientiedt
1832/33
Grundentschädigung wegen Anlage eines neuen Erddamms durch die Wasserstraße: Sch. Horstrup wird entschädigt für Abgabe von 19 Ruten aus dem Ackerkamp der Schmiedinghoff; Morgen auf 100 thlr taxiert
1867 A 151
Kämmereikasse weist verschiedene Beträge an (zur Unterhaltung der städtischen Chaussestrecken)
meist Lieferung von Schachtruten Kieselsteine; insbesonder an Sendenhorster Tagelöhner:
- 269 Schmitz
- 323 Scholz
- 272 Rieping
- 321 Bücker
- 213 Knipping
- 310 Brinkolf;
Kieselsteine wurden "gesucht":
Der Tgl Heinrich Klodt Nr. 98 hat 1/16 Schachtruten Kieselsteine für die hiesige Stadt gesucht und Osten an der Chausse abgeliefert; 18 3/4 Sg
1867
Zimmermeister Füchte liefert Bohle von ca 5m Länge 0.45m Breite, 0,1m Stärke für den auf der Weststraße unmittelbar vor der Apotheke sich befindlichen Durchlaß
1867
Wegewärter Kottenstein: Für das lauter in Akort das abschlammen und aufwallen die abgeschlamte erde auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm für die Stadt S. gesamt 6 thlr 22 Sg
- Für Abschlammen und Aufwallen die abgeschlammte Erde vor das Osttor, Nordtor und Südtor 2-17 Thlr
- für das Auf- und Ablegen der Sperrsteine auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm 7 Thlr
1867 IV 10
Scholz hat gearbeitet vor den Norttjor für die Stadt:
Da habe ich mit 4 Mann 6 Tage gearbeitet 3 Rthlr; Tagelohn 15 Sg
eine Hecke ausgerothet und 2 Graben gemacht an Pastor seinen Kamp
(Tgl: Scholz, Franke, W. Mahl, Hackenes)
1867 VI
Wegewärter Kottenstein: Das in Tagelohn ausgeführten Arbeitstage für die Stadt Sendenhorst
Für das Planieren den Fußweg und Sandbahn auf den Weg nach Wolbeck,
für das Nachplanieren und Zuschlagen der Gleisen afu dem Weg nach Ahlen
für das Verkarren der abgeschlammten Erde vor das Osttor; Verdienst pro Tag 10 Sg; Gesmat 6-5 Thlr (Kottenstein führt nur die Aufsicht)
Planieren des Wegs in Brockstraße und Deckenklohstraße
für das Ausfüllen und Dosierung mit Sand in der Sandgrube
1867 XI
Neubau eines Durchlasses an der Südbleiche bei Witwe Bußhof (Maurermeister Schemtkamp): 420 STück Ziegelsteine, 2 Scheffel Wasserkalk, 2 Karren Sand, 3 Mann
Kottenstein: Wegebesserung die Straße auf das Garat vom Helmbrückenkamp bis nach Himmelreichsstraße: Tagelohn 12 Sg
1868 II
Kottenstein: Abhauen, Holz zum Binden der kleinen Faschinen an der Stadtshecke, die nach da Garrat verkarrt worden sind, und auf den Fußweg eingelegt worden sind
1868 IV
A. Düning liefert 10 Pfähle zur Abgrensung des Fußwegs auf dem Garrad; 5-10 Thlr
Wege im Kirchspiel
1808 Domk. Akten II A Fach 3 Nr 35
1. Holzstraße
a) zwei Frauen ( ua Wwe Tigges), die beim Wirt W. als Magd gewesen und Kühe gemelkt: Das Vieh wurde damals durch denn ehemals der Stadt S. gehörende hernach vor ungefähr 26 Jahren (1782) an den Zurmühlen als damaligen Besitzer des Gütchens Deitkamp angekaufte Holzstr., Wenn der Weg schlecht gewesen, seit das Vieh auch mit Vergönnung ds damaligen Pächters über die Deitkamps Kämpe getrieben. Holzstr reichte gerade bis an den Angelfluß; sodann sei das Vieh weiter durch die Angell, welche daselbst nicht sehr tief ist, über Suermans Weidekamp, der unweit der Angel befindlich gewesen. Hierbei sei auch ein Bock zum Fußsteig angebracht.
2. Fußweg nach Hoetmar
4. Ein Fußweg geht durch Suermans Weidkamp, welchen sich die von S. nach Hoetmar Reisenden bedienen, zu welchem man über ein, über die Angel gelegtes Fußschemm gelangt und auch immer von den Milchmädchen als nächster und bester Weg gebraucht wird
1832
Die Unterhaltung des neu hergestellten Wasserdurchlasses im sogenannte Mühlenweg bei der Nordenkapelle in der Feldmark Sendenhorst (Spannpflicht zur Instandsetzung der Sendenhorster Pferdebesitzer)
1920 II 2-6
Isfortscher Weg = Walstedder Straße
Antrag Landwirt Herte auf Erlaß einer Geldstrafe in Höhe von 75 Mk , weil er den Isfortschen Weg mit Übergewicht befahren hat.
Hierzu: Zu dem im Jhare 1890 von den anliegenden Interessenten ausgebauten Isfortschen Weg habe ich zur Deckung der Unkosten freiwillig 300 Mk gezahlt, außerdem ist der Weg zweimal mit Sand aufgefahren worden, wozu ich unentgeltliche meine Fuhren gemacht haben. Die anliegenden Gräben sind auf Kosten der Interessenten gereinigt worden. Als der Weg von der Stadt übernommen wurde, habe ich noch 400 Mk bezahlt
Handweiser_
1805 StA Sendenhorst II 1-2
Magistrat an Ladnrat:
- unweit des Südentors scheiden sich die Wegen nach ahlen und der Bft Bracht
- unweit vor dem Ostntor die nach Vorhelm und Everswinkel
An diesen Stellen müßten Handweiser angebracht werden. Bisher befinden sich solche nicht im Stadtbezirk
Landratsamt BE 200
1897
Westf. Landes-Eisenbahn
Strecke BE-Ennigerloh-MS
Ertragsberechnung
die Baukosten dieser Strecke betragen gemäß Kostenanschlage einschließlich Grunderwerb, Betriebsmittel und Bauzinsen 2.5 Mio Mark
Einnahmen:
1. Personenverkehr; gesamt 20.710 Einwohner als der Bahn zufließende Bevölkerung; hiervon
Sendenhorst Stadt 1950
Ksp 870
Es wird angenommen, daß sie die 6fache jährliche Fahrkartenzahl erbringen.
u.a. Sonntagsverkehr Münster-Wolbeck 10.000 Karten a 50 Pfg
2. Güterverkehr
nur landwirtschaftlicher Betrieb; außer
Sendenhorst
100 Doppelwagen Kohlen zu Brennereizwecken a 8 M = 800 Mark
300 Doppelwagen Brennereiprodukte a 12 Mark 3600 Mark
3.
Gesamteinnahmen 219,700 Mark
Betriebsausgaben 98.550 Mark
Betriebs-Übersch 91.169 (davon ab 3.6% Dividende)
1895 II 9 Berlin
Ministerium für öffentliche Arbeiten: Erlaubnis allgemeiner Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn von Beckum bz Ennigerloh nach Hiltrup und evtl nach MS.
Über die an die militärische Leistungsfähigkeit der Bahn zu stellenden Anforderungen wird Ihnen dennächst noch weitere Mitteilung ergehen
1898 V 5 Bürgermeister Sendenhorst
Auszug aus der Niederschrift der Ratssitzung
Anwesend die StV
Bonse
Beumer
Bücker
Everke
Isfort
Demmer
Sommersell
Klümper
abwesend Beigeordnter Peus
STV Horsmann
Beschluß: Bahnbau Beckum-Ennigerloh-Münster
Es wurde die Mittelung des Amtes Vorhlem bekannt gegeben, woanch die Gemeinde Enniger 2/9 der zubuße und die Gemeinde Ksp Sendenhorst ebenfalls 2/9 übernehmen wollen.
Es wurde beschlossen: Wir erklären uns bereit, zu dem Bahnbau zu dem in der Gemeinde Ennigerloh zu erwerbenden Grund und Boden dieselbe Zubuße mit 2/9 wie die Gemeinden Ksp und Enniger zu übernehmen. Die Stadt hat ein Aktienkapital von 100.000 Mark übernommen und wird außerdem aus Analß des Bahnbaus für Grunderwerb und Wegebauten eine Schuldanleihe von ca 25-30.000 Mark nachen müssen und ist deshalbe nicht wohl in der Lage eine größere Zubuße zu übernehmen
Hetkamp
Beckum 1903 Sept 17
Bekanntmachung
Aus Anlaß der Einweihung der neuen Strecke der WEstf. Landeseisenbahn von Neubeckum nach Münster ist ein Festessen am
30. SEptember d.Jahres ca 2 1/2 Uhr
in Münster geplant.
Der Festzug, welcher die Teilnehmer an diesem Festessen nach MS bringt, wird 11.40 aus Neubeckum abfahren.
Zum Sammeln der Festteilnehmer in Neubeckum wird ein Sonderzug von MS abgelassen werden, welcher in Sendenhorst um 10.52... eintreffen wird. Diejenigen Festteilnehmer, welche nciht von Neubeckum aus an der Fahrt teilnehmen wollen, können den Festzug in Enniger ... Sendenhorst 12.18 besteigen.
Am Abend deselben Tages wird ein Sonderzug abn Münster 7.02, der auf allen Stationen hält und in Neubeckum um 8.1^2 eintrifft für die Festeilnehmer abgelassen.
Die vorher zu lösende tischkarte berechtigt zur unentgeltlciehn Fahrt mit obigen Zügen. Die Tischakrten sind bis zum 24. des Monates auf dem Kreisbüro... bei dem Herrn Bürgermeister in Sendenhorst zum Preise von 3 Mark zu erhalten.
Der Landrat
Bitte um Angabe der Teilnehmer und Abrechnung
O.D. (ca, 1890; Archiv Everke)
Begründung des Projekts einer Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt
...
betreffend eine Vollbahn von Münster, unter Mitbenutzung des erhöhten Westfälischen Eisenbahndammes bis "Kiesgrube", um den Rhein-Ems-Canal zu überschreiten, und dann wieter über Albersloh, Sendenhorst, Vorhelm, Kreuzungspunct der Cöln-Mindener_Bahn Gemeinde Beckum, Stadt Beckum, Distedde, Liesborn nach Lippstadt mit Secundairzweigbahn von Distedde über Herzfeld und Soest.
Die Lägenprofile sind Folgende
von Münster nach Kiesgrube, mitbenutzte Strecke der Westfälischen Eisenbahn . . . . . . . .7 km
von Kiesgrube über Albersloh-Sendenhorst und Vorhelm nach Kreuzungspunct der Cöln-Mindener Bahn Gemeinde Beckum
. . . . . . . . . . . . 25 km
macht ganze sStrekce Münster bis Kreuzungspunct 32 km
hinzu kommen:
die Strecke von Kreuzungspunct Cöln-Mindener Bahn bis Stadt Beckum
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 km
die Streke von Stadt Beckum über Distedde Liesborn nach Lippstadt
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 km
macht ganz Strecke Münster-Beckum-Lippstadt 60 km
Wenngleich es mit dem Bau von Vollbahnen in Deutschland zu Ende geht, so dürftte doch diese Linie Müsnter-Beckum-Lippstadt noch die nöthigen Element bieten, zu einer Hauptbahn ersten Ranges.
Schon zur Zeit, als die Cöln-Mindener-Bahn gebaut werden sollte, war es ernstlich beabsichtigt, dieselbe nicht vonn Minden über Hamm, sondern über Münster nach Cöln zu strecken
Der Hauptnutzen einer directen Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt besteht darin, daß die Provinzialhauptstadt Münster und ihre Hinterländer einschließlich Amsterdam, Rotterdam, Vlissingen und Antwerpen um rund 20 Kilometer der Reichshauptstadt Berlin und Magdeburg, Dresden, Cassel, sowie auch dem Osten und Südosten Deutschlands und Europas näher gerückt werden, wie folgende vergleichende Zusammenstellung der Längen verschiedener Eisenbahnlinien darthut (folgt umständliche Berechnung, der verschiedenen Vollbahnen und Secundarbahnen)
... Zunächst ist 21 km Abkürzung der Distanz zwischen Münster, dem Stammquartier des VII Armeecorps, und der Reichshauptstadt Berlin, der Festungen des Ostens, etc. in militärischer Bezeihung von eminenter Wichtigekeit, namentlich bei etwaigen Kriegen im Westen.-
Dann aber auch wird das gesamte gewerbliche Leben durch diese neue Vollbahn Münster, Beckum, Lippstadt erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:
a werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Ennigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbach bei Hiltrup erstrecken, vollständig aufgeschlossen. Förderung könnte noch erheblich gesteigert werden. Export nach Holland und Belgien,wohin wir nach Fertigstellung des Rhein-Ems-Kanals ab Münster per Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nordsee kiene Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.
b. Die in der Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte: Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch didese neue Bahn ihre Brennproducte versenden und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können,wie dies bisher per Fachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.
c. Strontianit: Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst. Albersloh etc. kann zum Canalhafen Münster gebracht werden
d. Zuckerfabriken von Soest und dem Paderborner Land werden ihren Zucker per Bahn nach Münster senden können behufs billigster Exportirung.. Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich ebstehen; auch können Production und Export dieses Artikels noch bedeutend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft
erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:
a. werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Beckum, Ennigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbache bie Hiltrup erstrecken vollständig aufgeschlossen
Beckum und Ennigerloh versandten seither schon bis 16000 Wagenladeungen Kalk und Cement pro Jahr, Das nun diese Kalklager nicht blos auf den Kreis Beckum beschränkt sind, sondern auch Theile der Nachbarkreise Münster, Warendorf und Lüdinghausen umfasssen, so können Förderung und Verkauf dieser Artikel noch um das Zehnfache und mehr gesteigert werden durch den Export zur See und nach Holland und Belgien, wohin wir nach Fertigkstellung des Rhein-Ems-Canals ab Münster pr. Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nordsee keine Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.
b. Die in Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden, und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können, wie dies bisher per. Frachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.
c. Der Strontianit aus den Gemeinden Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst,
...
Albersloh etc. kann mit der in Rede stehenden Bahn zum Canalhafen Münster gebracht werden behufs Weiterversandt pr. Wasser zu den Nord- und Ostseehäfen und zum Osten.
d) Die Zuckerfabriken von Soest,d ePaderborner Lande, Hessen etc. werden ihren Zucker mit dieser Bahn nach Münster senden können, behufs billigster Exportirung zu Wasser über die Höäfen der Nordsee ins Ausland, Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich bestehen, und können Production und Export dieses Artikels noch bedeutuend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft.
...
1946 X 31
B211
Protest der Stadtverwaltung gegen die Einstellung des Zugverkehrs der WLE an drei Wochentagen.
diese Beschränkung bedeutet für die Sendenhorster eine ganz besondere Härte, da etwa 200 Arbeiter der Stadt, die nahezu ohne eigene Industrie ist, täglich in MS ihrer Arbeit nachgehen. Alle diese Arbeitskrräfte können einmal ihre Arbeit dem Wiederafubau nicht mehr voll zur Verfügung stellen und sehen sich zum anderen um ihren Verdinest gebracht
Außerdem wird der Dienstbetrieb der hiesigen Oberschule, die merh als 350 Schüler mit der Eisenbahn erreichen, arg in Mitleidenschaft gezogen
1946 X 31
Protestschreiben der Oberschule wegen Einstellung Zugverkehr an drei Tagen
Unterschrift Hagemann, Studienrat.
B 389
1920-1948
Pflanzung und Unterhaltung vonn Obstb„umen
1926
Obst- und Gemsebauverband fr Westfalen und Lippe, MS
Zur F”rderung des Straáenobstbaue, der durch die Jahre der Kriegs. und Zwangswirtschaft wesentlich benachtielgit war, sollen im kommenden Winter 3t„gige Obstbaukurse fr Wegew„rter abgehalten werden
Von der Stadt Sendenhorst nimmt Wegew„rter Becklas teil.
(Gasthof Httemann in Neubeckum; mitbzubringen Baums„ge, Baumschere Baumkratzer, Notizbuch
1928
Nachfrage nach Zwetschen in der letzten Zeit in Westfalen stark gesteigen
1933 VIII 6 und folgende Jahre gleichlautend
Bekanntmachung: Das Obst an den ”ff, Wegen soll meistbietend verkauft werden und zwar
- anfangend am Ostotre,anschlieáend Hoetmarer Straáe, Ostenchaussee, Prozessionsweg, Ahlner Damm und Sdenchaussee
Mittwoch anfangend vor dem Nordtore
1939 II 8
šberprfung des Obstbaumbestandes an den Straáen durch den Versuchs- und Beratungsring BE-Wiedenbrck zusammen mit dem Wegew„rter; Notwendige Maánahmen der Obstbaumpflege
1935 VIII 25
Bekanntmachung: Di am Nordenkreuz stehenden zwei Ulmen sollen meistbietend verkauft werden
1937 VIII 15
Bekanntmachung:Obst an ”ff Wegen und von sonstigen B„umen wird von Unberechtigten abgenommen. oft auch von Kindern. Hinweis auf Schadensersatz und Haftung der Eltern
Bekannt gemacht Menke (Nachtw„chter)
1940 IV 13 B29
Bekanntmachung. Verkauf von Holz aus den Obstb„umen am Wege von Tergeist und am Prozessionsweg
X 1848 Beckumer Kreisblatt
Münster - Hammer Eisenbahn
Fahrplan Winterperiode
15 mal bis auf weiteres
Hamm 8 Uhr
Ermelinghoff 8.09 Uhr
Drensteinfurt 8.29 Uhr
Rinkerode 8.39 Uhr
Dickeweib 8.48 Uhr
Münster 9 Uhr
Bahn Hamm - Osnabrück (Projekt) ca 1850
1868
Dr. Samberg Iburg: Sendenhorst läßt sich durch den Stadtverordneten Brüning und Bürgermeister Meyer in einem Comité vertreten, das den projektierten Bau einer Eisenbahn von Hamm über Warendorf nach Osnabrück vorantreiben soll.
Sendenhorst soll die Größe und Bedeutung des hiesigen Verkehrs angeben
Beschreibung: Die Bahn führt in gerader Richtung zunächst nach WAF, einem kleinen, aber mit Rücksicht auf die dortigen Verhältnisse immerhin bedeutenden Ort.
Anschluß an Beckum mit seinen Kalksteinbrüchen wird vorgesehen
Für die dortigen Verhältnisse vergleichsweise etwas größerer Ort Sendenhorst muß die Linie etwas nach Westen abschwenken-
bei gerader Führung der Strecken erhalten außer dem Städchen Sendenhorst auch noch die wohlhabenden Orte Vorhelm Enniger und Hoetmar den Vorteil einer Eisenbahnverbindung
Sendenhorst, Vorhelm, Enniger: Branntweinbrennerei und Viehmastung
erzielen einen erheblichen Überschuß an Korn, Butter und Holz
Bahnhof etwa 1/4 Meile von Sendenhorst, bei dem Kolonen Sommersell
Landratsamt BE 200
1897
Westf. Landes-Eisenbahn
Strecke BE-Ennigerloh-MS
1891
Generalversammlung des Geschäftsausschuß für eine direkte Voll- und Kanalzubringerbahn Münster-Beckum-Lippstadt als Theilstrecke einer abkürzenden durchgehenden Bahn Cassel-Münster-Emmerich
Vornholt Ksp Sendenhorst
Wilberding, Bürgermeister
Isfort, Gutsbesitzer
Ridder, Brennereibesitzer
Roetering Bernard, Sparkassenrendant
1895
Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn Beckum-Hiltrup-Münster; Abzweigung Albersloh-Wolbeck-Münster.
Voraussichtliche Bereitstellung von Grund und Boden wird 220.000 Mark kosten, wovon Sendenhorst Kirchspiel 13.845 Mark und Stadt 15.130 Mark zahlen sollen.
Ertragsberechnung
die Baukosten dieser Strecke betragen gemäß Kostenanschlage einschließlich Grunderwerb, Betriebsmittel und Bauzinsen 2.5 Mio Mark
Einnahmen:
1. Personenverkehr; gesamt 20.710 Einwohner als der Bahn zufließende Bevölkerung; hiervon
Sendenhorst Stadt 1950
Ksp 870
Es wird angenommen, daß sie die 6fache jährliche Fahrkartenzahl erbringen.
u.a. Sonntagsverkehr Münster-Wolbeck 10.000 Karten a 50 Pfg
2. Güterverkehr
nur landwirtschaftlicher Betrieb; außer
Sendenhorst
100 Doppelwagen Kohlen zu Brennereizwecken a 8 M = 800 Mark
300 Doppelwagen Brennereiprodukte a 12 Mark 3600 Mark
3.Gesamteinnahmen 219,700 Mark
Betriebsausgaben 98.550 Mark
Betriebs-Überschuß 91.169 (davon ab 3.6% Dividende)
1895 II 9 Berlin
Ministerium für öffentliche Arbeiten: Erlaubnis allgemeiner Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn von Beckum bzw Ennigerloh nach Hiltrup und evtl nach MS.
Über die an die militärische Leistungsfähigkeit der Bahn zu stellenden Anforderungen wird Ihnen dennächst noch weitere Mitteilung ergehen
1898 V 5 Bürgermeister Sendenhorst
Auszug aus der Niederschrift der Ratssitzung
Anwesend die StV
Bonse
Beumer
Bücker
Everke
Isfort
Demmer
Sommersell
Klümper
abwesend Beigeordnter Peus
STV Horsmann
Beschluß: Bahnbau Beckum-Ennigerloh-Münster
Es wurde die Mitteilung des Amtes Vorhelm bekannt gegeben, wonach die Gemeinde Enniger 2/9 der Zubuße und die Gemeinde Ksp Sendenhorst ebenfalls 2/9 übernehmen wollen.
Es wurde beschlossen: Wir erklären uns bereit, zu dem Bahnbau zu dem in der Gemeinde Ennigerloh zu erwerbenden Grund und Boden dieselbe Zubuße mit 2/9 wie die Gemeinden Ksp und Enniger zu übernehmen. Die Stadt hat ein Aktienkapital von 100.000 Mark übernommen und wird außerdem aus Anlaß des Bahnbaus für Grunderwerb und Wegebauten eine Schuldanleihe von ca 25-30.000 Mark machen müssen und ist deshalb nicht wohl in der Lage eine größere Zubuße zu übernehmen
Hetkamp
1900 VIII 2. und 3.
Ortstermin zu Tönnishäuschen:
2 - 3 Uhr Mittagessen in der Gastwirtschaft Köching
3 ½ Uhr Verhandlungen auf dem Bürgermeisteramt Sendenhorst
1900
Genehmigung des Bahnhofs Enniger
Beckum 1903 Sept 17
Bekanntmachung
Aus Anlaß der Einweihung der neuen Strecke der Westf. Landeseisenbahn von Neubeckum nach Münster ist ein Festessen am
30. September d.Jahres ca 2 1/2 Uhr
in Münster geplant.
Der Festzug, welcher die Teilnehmer an diesem Festessen nach MS bringt, wird 11.40 aus Neubeckum abfahren.
Zum Sammeln der Festteilnehmer in Neubeckum wird ein Sonderzug von MS abgelassen werden, welcher in Sendenhorst um 10.52... eintreffen wird. Diejenigen Festteilnehmer, welche nicht von Neubeckum aus an der Fahrt teilnehmen wollen, können den Festzug in Enniger ... Sendenhorst 12.18 besteigen.
Am Abend desselben Tages wird ein Sonderzug ab Münster 7.02, der auf allen Stationen hält und in Neubeckum um 8.12 eintrifft für die Festeilnehmer abgelassen.
Die vorher zu lösende Tischkarte berechtigt zur unentgeltlichen Fahrt mit obigen Zügen. Die Tischkarten sind bis zum 24. des Monates auf dem Kreisbüro... bei dem Herrn Bürgermeister in Sendenhorst zum Preise von 3 Mark zu erhalten.
Der Landrat
Bitte um Angabe der Teilnehmer und Abrechnung
O.D. (ca, 1890; Archiv Everke)
Begründung des Projekts einer Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt
...
betreffend eine Vollbahn von Münster, unter Mitbenutzung des erhöhten Westfälischen Eisenbahndammes bis "Kiesgrube", um den Rhein-Ems-Canal zu überschreiten, und dann wieter über Albersloh, Sendenhorst, Vorhelm, Kreuzungspunct der Cöln-Mindener_Bahn Gemeinde Beckum, Stadt Beckum, Distedde, Liesborn nach Lippstadt mit Secundairzweigbahn von Distedde über Herzfeld und Soest.
Die Lägenprofile sind Folgende
von Münster nach Kiesgrube, mitbenutzte Strecke der Westfälischen Eisenbahn . . . . . . . .7 km
von Kiesgrube über Albersloh-Sendenhorst und Vorhelm nach Kreuzungspunct der Cöln-Mindener Bahn Gemeinde Beckum
. . . . . . . . . . . . 25 km
macht ganze sStrekce Münster bis Kreuzungspunct 32 km
hinzu kommen:
die Strecke von Kreuzungspunct Cöln-Mindener Bahn bis Stadt Beckum
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 km
die Streke von Stadt Beckum über Distedde Liesborn nach Lippstadt
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 km
macht ganz Strecke Münster-Beckum-Lippstadt 60 km
Wenngleich es mit dem Bau von Vollbahnen in Deutschland zu Ende geht, so dürftte doch diese Linie Müsnter-Beckum-Lippstadt noch die nöthigen Element bieten, zu einer Hauptbahn ersten Ranges.
Schon zur Zeit, als die Cöln-Mindener-Bahn gebaut werden sollte, war es ernstlich beabsichtigt, dieselbe nicht vonn Minden über Hamm, sondern über Münster nach Cöln zu strecken
Der Hauptnutzen einer directen Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt besteht darin, daß die Provinzialhauptstadt Münster und ihre Hinterländer einschließlich Amsterdam, Rotterdam, Vlissingen und Antwerpen um rund 20 Kilometer der Reichshauptstadt Berlin und Magdeburg, Dresden, Cassel, sowie auch dem Osten und Südosten Deutschlands und Europas näher gerückt werden, wie folgende vergleichende Zusammenstellung der Längen verschiedener Eisenbahnlinien darthut (folgt umständliche Berechnung, der verschiedenen Vollbahnen und Secundarbahnen)
... Zunächst ist 21 km Abkürzung der Distanz zwischen Münster, dem Stammquartier des VII Armeecorps, und der Reichshauptstadt Berlin, der Festungen des Ostens, etc. in militärischer Bezeihung von eminenter Wichtigekeit, namentlich bei etwaigen Kriegen im Westen.-
Dann aber auch wird das gesamte gewerbliche Leben durch diese neue Vollbahn Münster, Beckum, Lippstadt erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:
a werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Ennigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbach bei Hiltrup erstrecken, vollständig aufgeschlossen. Förderung könnte noch erheblich gesteigert werden. Export nach Holland und Belgien,wohin wir nach Fertigstellung des Rhein-Ems-Kanals ab Münster per Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nordsee kiene Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.
b. Die in der Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte: Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können,wie dies bisher per Fachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.
c. Strontianit: Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst. Albersloh etc. kann zum Canalhafen Münster gebracht werden
d. Zuckerfabriken von Soest und dem Paderborner Land werden ihren Zucker per Bahn nach Münster senden können behufs billigster Exportirung.. Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich ebstehen; auch können Production und Export dieses Artikels noch bedeutend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft
erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:
a. werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Beckum, Ennigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbache bie Hiltrup erstrecken vollständig aufgeschlossen
Beckum und Ennigerloh versandten seither schon bis 16000 Wagenladeungen Kalk und Cement pro Jahr, Das nun diese Kalklager nicht blos auf den Kreis Beckum beschränkt sind, sondern auch Theile der Nachbarkreise Münster, Warendorf und Lüdinghausen umfasssen, so können Förderung und Verkauf dieser Artikel noch um das Zehnfache und mehr gesteigert werden durch den Export zur See und nach Holland und Belgien, wohin wir nach Fertigkstellung des Rhein-Ems-Canals ab Münster pr. Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nordsee keine Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.
b. Die in Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden, und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können, wie dies bisher per. Frachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.
c. Der Strontianit aus den Gemeinden Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst,
...
Albersloh etc. kann mit der in Rede stehenden Bahn zum Canalhafen Münster gebracht werden behufs Weiterversandt pr. Wasser zu den Nord- und Ostseehäfen und zum Osten.
d) Die Zuckerfabriken von Soest,d ePaderborner Lande, Hessen etc. werden ihren Zucker mit dieser Bahn nach Münster senden können, behufs billigster Exportirung zu Wasser über die Höäfen der Nordsee ins Ausland, Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich bestehen, und können Production und Export dieses Artikels noch bedeutuend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft.
1903 Sept 30 Schulchronik
Am heutigen Tage war die Eröffnung der hiesigen Bahn Münster - Neubeckum. Ein Festzug kam um 1/2 11 Uhr von Münster, holte die Festteilnehmer von Neubeckum und den anliegenden Stationen ab und lief um 12 Uhr hier wieder in den festlich geschmückten Bahnhof ein. Der Herr Bürgermeister begrüßte die Ehrengäste als Freiherr von Landsberg, Steinfurt, Herr Landrat Dr. Bahlmann, Herr Landrat von Schorlemer, Herr Direktor Schönfeld u. v. a. - Auf dem Bahnsteig hatte der Lehrer und einige Schüler seiner Klasse mit ihrer Fahne Aufstellung genommen. Trommler und Flöter der Klasse spielten beim Aussteigen der Festteilnehmer die Nationalhymne und trugen noch andere Stücke vor. - Während das Frühstück auf dem Bahnhof eingenommen wurde, spielte die Röllersche Kapelle von Hamm. 1 Uhr setzte sich der Zug wider in Bewegung. Etwa 40 Herren von hier beteiligten sich an dem Festzug. 1/2 3 Uhr war Festessen auf dem Rathaussaal in Münster., Couvert 3 Mark, die Fahrt mit einbegriffen. 7 Uhr Abends Rückkehr. 8 Uhr lief der Zug in dem hiesigen Bahnhof wieder ein, ein zahlreiches Publikum hatte sich auf dem Bahnhof versammelt. Herr Apotheker Pottmeyer hatte eine größerer Anzahl Schüler mit Fackeln versehen; und unter Anführung der Trommler und Flöter wurden die Festteilnehmer zum Hotel Ridder geführt, wo ein gemütliches Zusammensein die Feier beendete.
...
1946 X 31
B211
Protest der Stadtverwaltung gegen die Einstellung des Zugverkehrs der WLE an drei Wochentagen.
diese Beschränkung bedeutet für die Sendenhorster eine ganz besondere Härte, da etwa 200 Arbeiter der Stadt, die nahezu ohne eigene Industrie ist, täglich in MS ihrer Arbeit nachgehen. Alle diese Arbeitskräfte können einmal ihre Arbeit dem Wiederaufbau nicht mehr voll zur Verfügung stellen und sehen sich zum anderen um ihren Verdienst gebracht
Außerdem wird der Dienstbetrieb der hiesigen Oberschule, die mehr als 350 Schüler mit der Eisenbahn erreichen, arg in Mitleidenschaft gezogen
1946 X 31
Protestschreiben der Oberschule wegen Einstellung Zugverkehr an drei Tagen
Unterschrift Hagemann, Studienrat.
Elmenhorster Leichweg; GV A5
1648
henrich Tawidde, Bernd Arneman ... Egbert Werninck .. beschweren sich, daß der Archidiakon sie von der Kanzel verpflichtet habe, den Leichweg am Bült zu bessern
Zeugenbefragung: Leichweg am Schilde gegen den Bült müssen nicht die Elmenhorster Bauern, vielmehr weiland Drees Angelkotte gt Kolsendorff und Stiefsohn Pouwel, Joh Fye, Bürger binnen Sendenhorst bessern:
ferner: Weiland Drees Kolsendorff und dessen Stiefsohn Pouvel neben sel. Johan Bonsen haben drei Gotten an die Pfennigstraße, die 2. für die Deckenkloeßstraße, und die dritte gegen Hiddinghoffs Hecke in der Straße oder Schlote gelegen.
1684
Die Eingesessenen der Bft Elmenhorst bezeugen vor Notar Veltmann wegen ihren von dem am Schilde gegen den Blt auáerhalb der Nortpforten vor Sendenhorst gelegenen Leichweg: a) Zeuge Jobst Kuiper, Ahlen, 75 J alt: War vor 36 Jahren Knecht bei Zeller
Angelkotte. Habe nie geh”rt, daá die in der Bft Elmenhorst eingesessenen zur Besserung verpflichtet; Wohl Korchweg und Johan Fiehe, beide Brger in Sendenhorst, weil sie daselbst ihren Fuhr. und Treibweg gehabt, den streitigen Ort und darin frhandenen Sumpffe und Schloete mit Buschen und Doren gebessert.
1805 StA Sendenhorst II 1-2
Magistrat an Ladnrat:
- unweit des Südentors scheiden sich die Wegen nach Ahlen und der Bft Bracht
- unweit vor dem Osttor die nach Vorhelm und Everswinkel
An diesen Stellen müßten Handweiser angebracht werden. Bisher befinden sich solche nicht im Stadtbezirk
Hoetmarer Straáe
durchg„ngig mit Ulmen (Chausseeb„ume) bepflanzt.
1919
auf Antrag der Anlieger sollen die B„ume gef„llt werden: Unter Zuzahlung von 2 Mark je Baum soll der Weg auf einer Gesamtl„nge von 580 neu bepflanzt werden, mit Obstb„umen.
Feststellung der Anlieger
a) rechts von der Chausse
Sommersell 51
Holtel 100
B Silling 26
Puke 29
B”rger B. 18
Mhelnh”fer 31
B„cker 34
Greiwe Johann 18
Bischob Anton 12
Wessel Hch 11
Volkery 10
B”rger Hch 11
Drner 15
Bartmann Hch 13
Lange 11
Wiedehage Wwe 13
Knieper 13
Bcker Th 13
Linnemann 20
Keppler 120 (Frontl„nge in m)
links der Chaussee
Keppler 20
Lange 283
Keppler 254
K”ching 23
Hinterm Bahnbergang stehen 78 rechts, 77 links = 155 Ulmen
Albersloh: Hohe Wart,
3046 Morgen 1827 geteilt unter den Berechtigten aus Hiltrup, Albersloh, Rinkerode und Amelsbüren
Später wiederholt Sandreservoir for Anschüttung von Bahnhöfen und Eisenbahndämmen
Wertvolles Jagdgebiet. Für den Naturfreund: gelegentlich Wildgänse, Fischreiher, Dachs und Schwarzwild
Specht, Nachtigall, Singdrossel, Bussard, Habicht, Kuckuck, Pirol, Wiederhopf, Häher, Finken und Meisen
1446 im Sundern bei Dernebockholt letzter Bär Westfalens doet steken.
Verfasser der Goldemar-Geschichte: Dr. Westhof, Münster
1810 IX 3 Hamm
Unterpräfekt Wiethaus: Nach Bericht Maire Langen von 14. VII. und Anlagen soll Verding erfolgen der Anfertigung des Straßenpflasters in der Verbindungs- Straße zwschen der West- und Nordstr oder in der sog. Straße an der Pastorat.
Falls der Verding 12 Gg pr Rute für den Rammer übersteigt, so soll
Landbaumeister Pistor Gutachten erstellen.
130 Wagen Steine
1771 VIII 9 MS
Ankündigung eines Ortstermins wegen der von Sendenhorst nacher Beckum neu anzulegender Landstraße: wie diese eigentlich mit wenigtsem Schaden der Untertanen anzulegen als auch denen darunter Leidenden dafür ein Äquivalent zuzulegen sei. Wie nun diese Landstraße Zellern Hartman, Sommersell und Eilerts Erbe mit betrifft.
Hierzu Protokoll: ... Weilen die Straße und die dardurch verloren gehende Gründe auf Veranstaltung der Beamten von einem Landmesser aufgenommen und taxiert wären, so hätte der Rentmeister solche Taxation von den Beamten zu gesinnen ...
1771 VIII 12
Vorlage einer von dem Artillerie-Lieutenant Mertz verfertigten Karte betr verlorene Gründe und deren Taxation
1771 VIII 16
Extractus Protocolli
anwesend die interessierten Gutsherren:
1. Die Entschädigung soll nicht in bar sondern durch Reduzierung der Schatzung vergütet werden.
2. Wegen der neu anzulegenden Aneweyden, Brücken und Gräben ist die Entschädigung höher anzusetzen (für jede Brücke, so mit Bretter und Balken neu anzulegen, 4ß 8d, für jede neu anzulegnde Hecke gleichfalls 4ß 8d jährlich zu vergüten
3. Teilweise wird die Meinung vertreten, daß die Bauern den neuen Weg gebrauchen könnten, also die Kommunikation mit dem Kerspel Sendenhorst besser würde, also deshalb keine Entschädigung
Hofsakten Geilern
Aufkauf der ehemalign Landstraße Beckum-Sendenhorst
1812 XI 17 Behausung der Wwe Zeller Keuthage
Es erschienen vor mir unterschriebenen Großherzoglich Bergischen, für den Canton S. angestellten, und in S. residierenden Notar, der Herr Maire der Municipalität S. Bernard Joseph Langen, wohnhaft in der Stadt S. im Canton gleichen Namens im Ruhdepartement einerseits, sodann die Wwe Zellerin Keuthage, gebt Cath Elisabeth Lücke und Wwe Zellerin Geilern geb Anna Maria Piepenbrock, erstere wohnhaft in der Jonsthöveler - und letztere in der Härder Bauerschaft Ksp S. im Canton und Departement wie oben andererseits.
Sämtliche Comparenten haben in Gegenwart der untengenannte Zeugen folgenden Verkaufs - bzw Kaufkontract unter sich geschlossen:
Der Herr Maire Langen, zu diesem Akt vom Herrn Präfekten authorisiertm, verkauft den beiden Mitcomparentinnen den bei der im vorigen Jahre vorgewesenen Theilung des Nienholts zur Disposition des Ksp. Sendenhorst liegen gebliebenen öffentlichen Weg, welcher ehemals die öffentliche Landstraße zwischen Geilerns und Schmetkamps Kämpen durch das Nienholt so
weit es im Ksp Sendenhorst belegen und bis an die Nienholts Bache fortgeht, auch mit Gränzgruben von beiden Seiten abgesetzt ist, zu folgenden Theilen und nachstehenden Bedingungen:
1. Die Wwe Keuthage erhält die Halbscheid des Weges von der Nienholtbache anfänglich bis an die Spitze wo der Zuschlag des Keuthagen Grund aufhört, in voller abgestochener Breite, für die vereinbarte Kaufsumme von 100 Rthrl oder 360 Frs
2. Die Wwe Geilern bekommt den Weg in voller Breite von der Spitze des Keuthagenschen Zuschlags und dem jetzigen Keuthagenschen neuen acquirirten Anteils anfänglich bis an den sog. Geilern Baum vorne in die Straße für den Kaufpreis von 87 Rthl 12 Gg oder 315 Frs
3. Den Ankäuferinnen wird zur Pflicht gemacht, den gekauften Weg im geringsten nicht zu sperren indem diejenigen, welche allenfalls bisher den Weg noch benutzt haben, denselben auch fernerhin benutzen können und sie also diesen Grund nur bloß zur Weide cultivieren dürfen. Indessen steht es den Ankäuferinnen frei, an beiden Enden des Weges einen Schlagbaum der jedoch nicht geschlossen werden darf, anzulegen, damit ihr Vieh nicht
durcheinander laufe und jeder seinen Antheil für sich allein benutzen können.
4. Wenn über kurz oder lange etwa wegen Landesveränderung oder sonsten dieser Weg zur öffentlichen Landstraße wieder gebraucht werden sollte, so treten die Ankäuferinnen den Grund an das Ksp S. gegen Rückgabe des gezahlten Kaufpreises wieder ab und rehcnen die Zinsen, welche dieselbe für das Kapital entbehrt haben, als Pachtgelder von dem Weidegrund
5. Die Kosten des Vetrages, 20 Frs zahlt das Ksp.
Zeugen Bürgermeister Joseph Anton Kocks, Chrirurg Valentin Sulzer, Die Wwe Geilern ist des Schreibens unfähig
Reg. Lüdinghausen, Ferdinand Schlüter Notar
1815 IX 3 Sendenhorst
Interessenten der Gemeinheit Nienholt (Art 213 Grundsteuermutterrolle) beantragen, daß die Steuer von der geteilten Gemeinheit noch 15 Jahre als gemeine Weide abgeschätzt werde, weil mit der Kultur zur Weide, Anlegung der Graben und Frächten viele Kosten verbunden. Steuerinspektor Quade möge die Kosten für jeden Interessierten exakt ermitteln. Ferner wird um einen Generalnachweis der Anteile aller Beteiligten nachgesucht
Unterschrift Schmetkamp
Jolman +++
Geilern
Lange
Bagelman +++
1867 A 151
Kgl Steuerkasse weist 514 Thlr für den Sendenhorster Anteil am Chausseebau Beckum-Drensteinfurt an
1868
Borgreve, Baurat, liquidiert für ein Attest über den chausseemäßigen Ausbau der Sendenrhorster STraße von Vorhelm bis an die Drensteinfurter Grenze
1867 A 151
Vergleich Stadt Sendenhorst Bauunternehmer Chrstioh Klar aus Diestedde wegen der angeblich nicht kontraktmäßig ausgebauten Chaussee Beckum-Drensteinfurt 1855-1860.
für die Strecke im Drensteinfurtschen erhielt Klar nur eine Abschlagzahlung. Stadt weigert Restsumme, weil auf der Strecke erhelblich Abweichungen vom Kostenvoranschlage geschehen wodurch die Gemeinde D'furt von der Verpflichtung 2000 Thlr Anteil zu zahlen befreit wurde und wodurch auch die Staatsprämie für Sendenhorst verloren ging.
Klar ist zu Vergleich bereit, und zwar: Stadt Sendenhorst, vertreten durch
- Bürgermeistereiverwalter Neuhaus
- Brennereibesitzer Böcker
- Everke
- Schustermeister Spithöver
- Schmiedemeister Borghorst
- Stellmachermeister Düning (sämtlich Stadtverordnete) zahlt 500 Thlr (statt geforderter 1032) und übernimmt die Prozeßgebührenm
Anlegung der Neustraße (Bußmanns Garten)
1810 X 12, Hamm
Unterpräf. Arr. Hamm an Präfekt Dtmd:
Vorlage des Berichts Maire Langen wegen Anlegung der Busemanns Straße.
Hiernach hat der Maire mit dem Steinsetzer Martin von Houten einen Kontrakt abgeschlossen: 170 Schritt lang, 16 Fuß breit d-.h. ca 45 1/3 Quardatruten,
Kosten 56 Rthlr.
Landbaumeister Pistor hat keine Einwände, darauf genehmigt
===> 1 Schritt = 77 cm; 131m Länge; Breite = 4.90-5m
Ferner (Wiethaus) Belege zum Budjet 1810; bes. Verhandlungen betrt.
Regulierung des Bauplans, auch Straßenbaus in Sendenhorst (durchgestrichen: wegen des Brandschadens)
Straßenpflaster
Reg MS 430 Bepflasterung der Straßen in Sendenhorst
1778-1842
1778 NOV 29
Geisberg wegen Pflasterung der Straßen:
1. mit der Arbeit muß gleich diesen ankommenden Frühling der Anfang gemacht und bis zum Ende continuiert werden
2. wäre der Wallmeister Mollman zu ersuchen, ob er nicht einige Tage abkommen und die Straßen in Niveau brigen, zugleich auch anzeigen wie weit die Mistgruben notwendig zuzufüllen
3. beamtliches Publicandum ergehen zu lassen, daß ein jeder die vor seinem Haus erforderlichen Kieselsteine vor Ankunft des Monats März anschaffen und parat liegen haben sollte
4. daß dem Wigbold S. gestattet werde, zur Verfertigung der neuen Straßen, so viel ihr Privatdistrikt betrifft, 200 Rthlr zu negotiiren, welche demnächst aus den zu verheurenden und teils planierten und teils planierenden Wällen wieder abgetragen werden könnten
5. die in dem Wigbold wohnenden schatzpflichtigen, welche Pferde halten, könnten alle Woche gegen Befreiun von den Handdiensten einen Tag mit einer Karre und 2 Pferden zum Sandfahren dienen, die übrigen Handlagern erforderlichen Sandkarren müßte das Ksp stellen
6. die Handdienste (zum Sandfahren) müßten von den Wigboldseingesessenen, schatzpfl und Befreite, gestellt werden.
7. Wäre die Arbeit mit einem tüchtigen Straßenmacher zu accordieren, dergestallt, daß selbiger gleich im Frühjahr anfangen
8. Weil in der Nachbarschaft von S Grundsteine genug zu haben sind und allenfalls das Holz ebenso große Kosten erfordern würde, so wäre zum gemeinen Besten viel zuträglicher, daß teils zu mehreren Dauerhaftigkeit, teils um nach der Straße hin mit Steinen ausgemauert und zur Verhütung aller Unglücksfälle mit einem tüchtigen Gelind von 3 1/2 Fuß hoch rundumher versehen würden.
9. Gleich nach Verfertigen der Straße müßte ein guter Straßenmacher die kleinsten Fehlerr ausbessern, um größeren Schaden zu verhüten und die Straßen in immerwährnden guten Stand zu erhalten
1829
Anlage des noch fehlenden Straßenpflasters zu Sendenhorst
Landrat an Regierung:
Über diesen Gegenstand hat der Bürgermeister Marcus nicht allein den Gemeinderat sondern auch, weil unter den noch ungepflasterten Straßen zu S. die Südgraben-Straße und die neben Suermans und Wichards Hause (Anm. Schlabberpohl, dh 1829 noch unbenannt) die hauptsächlichsten sind.
Gemeinderat ist mit den Vorschlägen im Allgemeinen, aber nicht mit der Chaussierung einverstanden, indem er dieser die Bepflasterung der Straßen mit Bruchsteinen vorzieht.
(Am. Regierung: Bepflasterung ist allerdings der Chaussierung vorzuziehen und ist mit den Straßen des Südviertels der Anfang zu machen)
Nach Meinung der Ksp-Eingesessenen soll zwar gepflastert werden, das Brechen der Steine soll aber nicht durch die Einwohner selbst erfolgen.
Anfuhr und Pflasterung soll auf Gemeindekosten im Zeitraum vom 10 Jahren erfolgen.
Von den Bewohnern des Südgrabens und der Straße neben Wichard und Suermann sind 43 für Chaussierung, fünf haben sich gar nicht erklärt.
Es soll nach dem Vorschlag des Bürgermeisters überall gepflastert werden.
1838 X Regierung an Landrat
Straßenpflaster (lt Reisebemerkung) an den Ausgängen der Stadt sehr schlecht; in mehreren Straßen noch gar nicht vorhanden. Diese letzteren sind in unwegsamen Zustande und nicht einmal längs der Häuser gepflasterte Steige, so daß nach Angabe der Einwohner bei Ungewetter die Kinder nicht zur Schule gehen können.
Hierzu Anm. Landrat: auf Abhülfe des Übelstand wird allerdings Bedacht genommen, nur ist der Gegenstand für kleine Orte insbesondere, vonBedeutung und kann in betracht mannigfacher dringender Bedürfnisse nur almählig betrieben werden, Sind doch in Berlin sowohl in den Ringmauern als noch mehr in den Vorstädten Stadßen ungepflastert. Deshalb scheint mir der der Ortsbehörde gemachte Vorwurf nicht berechtigt, am wenigsten aber es
angänglich, ohne Weiteres die Einleitung zur Pflasterung anzuordnen.
1839 ebda, Landrat an Regierung:
Straßenpflasterung zu S.: .. wonach der Gegenstand möglichst betrieben ist. aber an den Mitteln es noch fehlt, umd die nothwendigste Strecke am Südgraben, 95 Ruthen lang zu pflastern, da selbst dann ,wen die Stadtkasse das Pflasterlohn bestreitet ud die Subskriptions summe von 184 Rthlr für die
Gewinnung der Steine auf 2 Jahre vorschießt, noch 66 Rthlr mangeln und die Subskription zur freiwilligen Anfuhr dieser STeine auch den Brüchen bei Albersloh wozu die wenigen Anspänner der STadt S. nicht imstande sind, noch nicht vollständig.
Bitte um Unterstützung von 66 Rthlr durch die Regierung, da die Stadtkasse von dem Knabenschul-Bau einen bedeutenden Rechnungsvorschuß hat aus dem Kirchbaufonds, gegen 4 % Verzinsung. Falls die Mittel also nicht reichten, bleibt nichts anderes übrig, als mit dem allerschlechtesten 20 Ruten Weges am Südgraben oder mit einer den disponiblen Mitteln zu machende Strecke zu begonnen
Anm. LR: 100 Schachtruten Steine für die 51 Einwohner des Südgrabens
1841 VI 31
Nach einer Reisebermerkung des Herrn Regierungs-Vice-Präsidenten steht am Eingang nach Sendenhorst auf dem Weg von Ahlen nach S. ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die einen unangenehmen Eindruck machen. Anregung, zu beseitigen.
Ferner am Eingang des Südtors und weiter in der Straße ist das Pflaster sehr schlecht.
Beim Neubau eines Hauses sollte die Fluchtlinie zur Verbreiterung der Straße zurückgenommen werden, ferner mit den beiden anschl. Häusern (Südstr. Eingang)
Noch schlechter und insbesondere zu schmal und fast gefährlich ist dasPflaster am Osttor von Beckum, wo die beiden zwecklosen Torsäulen füglich weggenommen werden können.
Es erscheint angemessen, statt der beabsichtigten Neupflasterung ungepfl.Straßen mit der Ausbesserung deds Pflasters namentlich auch am Westtor vorzugehen.
1867 A 151
Nachweis derjenigen Eingesessenen hiesiger Stadt, welche sich verpflichtet haben, auf fünf Jahre, 1867 anfänglich, einen jährlichen Beitrag zu der bewirkten Umfplasterung derr hiesigen Oststraße zu leisten, nebst Angabe der gezeichnten Beträge
- ergibt Jahresbetrag von 33 Thlr
- 119 Zeichner
- überdurchschnitttliche Beträge:
Gastwirt Silling Haus 27 1 Rthlr
Wirt Wieler Haus 84, 2 Rthlr
Kaufmann Salomon Alsberg Haus 82, 2 Rthlr
Bd Böcker, Haus 87 1 Thlr
1891 Rat
Neupflasterung der die beiden Chausseen, die von hier nach Drensteinfurt bzw über Albsresloh, Wolbeck nach MS einerseits, anderseits nach Vorhelm, Beckum führen die verbindenden Straßen zu befestigen
Pflasermeister Klotz Steele Kostenpunkt 29608 Mk
Neupflasterung dieser Straße soll an dem Canal an der Apotheke beginnne, da dort die alte Straße derart schlecht ist, daß der Ablfuß gehemmt sei, in westlicher richtung bis zum Hause der Seilers Hölscher hierselbst weiterzubauen, endlich über die planmäßige Fortsetzung im nächsten Jahr zu beschließen
27.05.1892
Pflastermeister Gries aus Bielefeld pflastert einen Teil der Weststraße neu
19.07.1904
Stadtrat beschließt: Die Chaussee vorm Osttor ist mit Kieselsteinen umzupflastern.
Außerdem Auspflasterung des Weges auf Mauritz
Neupflasterung vorm Osttor; Trottoir auf der Südseite
1913 II 28
Zeitungsnotiz: Eine Promenade um die Stadt
wird augenblicklich von der Stadtgemeinde angelegt, Die früheren Festungswälle und die vor einigen Jahren ausgefüllten Gräben sind hierfür wie geschaffen und das Beispiel anderer Städte zeigt beriets, wie schöne Erfolge damit erzielt worden sind.
Auerpdem drängen die gegenwärtigen Zustände geradezu nach einer Beseitigung. Ein großer Teil des städtischen Grundbesitzes, der zu der Anlage entbehrlich ist, wird den Anwohnern verkauft. Dadurch wird ein lang gehegter Wunsch vieler Bürger in Erfüllung gehen, da ihnen jetzt die Möglichkeit geboten ist, diese Grundstücke zweckmäßiger auszunutzen als es bisher bei der Pachtung geschehen konnte. Um den in Betracht kommenden Ankäufern, die größtenteils dem Arbeiterstande angehören, entgegenzukommen, hat das STVK die Ankaufsbedinungen so günstig gestellt, als dies im Interesse der Gesamtheit möglich war
1919 III 3 Ahlen
ankündigung, daß die 1914 wegen der Mobilmachung abgebrochene Vermessung des Promenadenwegs jetzt zu Ende geführt werden kann
Wegerechte
1928 V 8
Antrag Bernhard Söthe, da ihm durch den Neubau der Promenade die Ausfahrt aus seinem Hof über den neben der Promenade liegenden 3m breiten Streifen genommen ist, und Nachbar Börger ihm die Ausfahrt verbietet, den Streifen weiter benutzen zu können, gegen Zahlung von 50 Mark für die Promenade.
STVertretung beschließt Sitzung am 25. V. 1928 Söthe ein Fahrrecht neben der Promenade bis auf Widerruf zu gestatten.
Nähere Bedingungen an Ort und Stelle mit der Baukommission festgesetzt
Ortstermin bring keine Einigung Börger/Söthe
1930 II 1 B29
Bekanntmachung. Es ist in letzter Zeit öfters festgestell tworden, daß die neuangelegte Promenade Osten, durch Aufstellen von Wagen, Lagern von Holz, ferner Überspannen von Wäscheleinen zum TRocknen der Wäsche, für den öff. Verkehr vollständige gesperrt bzw stark behinder ist. Strafandrohung bei Übertretung
1932 IX 11 B 29
Bekanntmachung. Es ist festgesellt worden, daß die Promenade dauernd mit Handwagen, Schiebkarren und Fahrrädern pp befahren wird. Es wird darauf hingewisen, daß das Befahren der Promenade mit derartigen Fahrzeugen auf Grund der Straßenverkehrsordnung verboten ist. Androhung einer polizeilichen Anzeige
Erwähnung von Straßen in der Stadt in Urkunden
14. Jh
15. Jh
16. Jh
Ostgraben
1
Osttor
1
Markt
1
1
1
Weststr.
2
4
Oststr.
5
1
Nordstr.
3
2
nicht weit vam Kerkhave
1
Am Markt beim Kirchhof
4
Straßenbau Stadt
1778ff
1778 IX 29 Reg MS 430 (der gesamte Vorgang bis 1841)
Da die Straßen in dm Wigbolt S. ganz und zumalen in Ohnstand sind, mithin das gemeine Beste und höchste Notwendigkeit erfordert, daß solche baldmöglichst und durchaus neu gemacht werden, so ist dieses Geschäft anheute mit dem jetzigen Bürgermeister Bonsen überlegt, sodann überhaupt gut befunden worden:
1. Müßte mit der Arbeit gleich diesen ankommenden Frühling der Anfang gemacht und bis zum Ende continieret werden.
2. Wäre der Wallmeister Mollman zu ersuchen, ob er nicht einige Tag abkommen, und die Straßen im Niveau bringne, zugleich auch anzeigen könnte, wie weit die Mistgruben notwendig zuzufüllen wären
3. Ein beamtliches Publicandum ergehen zu lassen, daß ein jeder sowohl Befreyter als schatzpflichtiger die vor seinem Haus erforderlichen Kiesel (Kissel)steine vor Ankunft des Monats März anschaffen und parat liegen haben sollte.
4. Daß dem Wigbolt S. gestattet werde, zu Verfertigung der neuen Straßen so viel ihren Privatdistrikt betrifft, 200 Rthlr zu Negotion teils planierten und teils planierenden Wigbolds neu wieder in Zukunft abgetragn werden könnten.
5. Die in dem Wigboldt wohnende schatzpflichtige, die Pferde halten, könnten alle Woche gegen Befreiung von den Handdiensten einen Tag mit einer Karre mit 2 Pferden zum Sandfahren dienen, die übrige erforderliche Sandkarren aber müßte das Kirchspiel Sendenhorst stellen.
6. die zum Sandladen und übrigen Handlangen erforderlichen Handdienste werden von den Wigboldseingesessenen so wohl befreiten, als ohnbefreiten gestellt, diejenige freie aber, so sich hiezu nicht bequemen wollen, müssen auf den ihnen betreffenden District weder Sandfahren noch Hadndiensten
einige Hülfe haben.
7. Wäre die Arbeit ... bestmöglich mit einem tüchtigen Straßenmacher zu accordiren, dergestalt, daß selbiger gleich im Frühjahr anfangen und ohnunterbrochen die Arbeit fortsetzen müßte, wofür das Verdinglohn ein jeder pro rata seines Districts abzugelten hätte.
8. Weil in der Nachbarschaft von S. Gestein genug zu haben sind, und allenfals das Holz eben so große Kosten erfordern wird, so wäre zum gemeinen Besten viel zu tragen, daß teils zu mehreren Dauerhaftigkeit, teils weil das Einweichen zu verhindern, die MistGruben nach der Straße hin mit Steinen ausgemauret, und zur Verhütung aller Unglücksfällen mit einem tüchtige Gelind von 3 1/2 Fuß (ca 1 m ) rundumher versehen werden.
9. Gleich nach verfertigter Straßen wäre von Seiten des Wigbolds mit einem guten Straßenmacher zu accordieren, daß selbiger gegen billig bestimmte, aus dem Wegegeld herzunehmende Zahlung, die sich äußernde kleinste Fehler so gleich ausbessern, mithin größeren Schaden verhüten und die Straßen in immerwährendem guten Stand erhalten.
F Geisberg
1778 XII 17 MS
Auf kurfürstlichen Befehl, beim Bau der Straße in S. die Mistgruben abzuschaffen, berichten wir folgendes:
1. Daß die dasige Eingesessene ohne Vieh und einigem Land zu Garten und Korn nicht bestehen können, weil selbige, besonder die geringen Leute, nicht imstande sind, so vieles zu verdienen, daß sie alles nötige für bares Geld ankaufen können.
2 Sind alle Häuser so eingerichtet, daß die Viehställe gleich vorm Hause und an der Straße liegen, damit das Vieh am bequemlichsten aus und eingetrieben, und der Mist gleich aus den Ställen in die Grube geworffen werden können.
3. Wann nun die Mistgruben vorn an der Straße abgeschafft werden sollten, so müßte selbige entweder hinter den Häusern angelegt oder bei jeder Abmistung der Mist außerdem mit Wagen oder Karre gefahren werden, weilen aber viele hinter ihren Häuseren gar kein Platz dazu haben, und ohnehin in diesem Fall, der Mist fast täglich durch das ganze Haus hin un hernächst im Düngen wieder zurück geschoben weren müßte, eins und andern Teils, wann diejenigen, so hinter ihren Häusern keinen Paltz haben, solchen Mist bei jedem Abmisten als dem Stall nach den Ländereien fahren sollten, dieses ganz ohnerträglich kostbar falle müßte.
So ist unser unmaßgebliches Gutachten, daß die Mistgruben in dem Wigbolt S. nicht völlig abgeschaffet, wohl aber, wo selbige gar zu weit in der Straße eingerissen, bis zur gehörigen genugsamen Breite derselben eingeschränkt werden mögen.
Geisberg; Beamte des Amts Wolbeck 13. XII 1778
präs. an geheimen Rat 17. XII. 1778; am gleichen Tag genehmigt (placet)
1779 III 15 MS
Geisberg an Regierung: Man wollte heute mit dem neuen Straßenbau zu S. den Anfang machen; doch kam wider Erwarten und Vermuten Wiedersprich wegen der Pastoratgründe, woselbst der Mittelpunkt ist und der Anfang gemacht werden muß. Nach + des Pastors weigert sich das Ececutorium, das gringste dabei beizutragen: Nach einem Protokoll habe der +Pastor Nitzgen aber wegen einer quer über die Straße gehende Wasserbaus darauf bestanden, daß ihm die halbe
Straße zugehört. Folglich muß er, weil der Generalsatz lautet, ein jeder muß vor seinem Hause und Gründen die Straße bessern, verpflichtet sein wird. Vorschlag mit dem Bau zu beginnen; Bürgermeister schießt die nötigen Gelder vor bis zur endgültigen Klärung.
1779 III 22
Zustimmung zu dem Vorschlag Geisbergs. Sollten die vom Magistrat
vorgeschossenen Gelder nicht einkommen, werden die Pastoratseinkünfte mit Arrest belegt.
Pfenningstiege:
1796 Domkapitel MS Oblegien 346
Vor Sendenhorst au dem West- oder Münstertor ist der Schraderskamp gelegen,ungefähr 50 Schritt aus dem Tor linker Hand ist eine schmale Straße für eine Wagenspur, welche ungefähr 100 Schritte beinahe gerade lang ist, so drehet sich dieselbe rechts, auf diesem Dreh kan man schon den Baum, der vor dem Kamp hängt, sehen
1810 IX 3, Hamm Unterpräfect Wiethaus:
Nach dem Bericht des Maire Langen sollder Verding wegen der Anfertigung des Straßenpflasters in der Verbindungs-Str zwischen West- und Nordstr. oder in der sog Straße an der Pastorat abgehalten werden. Wegen Abweichungen Kostenanschlag /Verdingsquantum sollte Landbaumeister Pistor eingeschaltet
werden, der in einem Gutachten seine Unbedenklichkeit äußerte.
130 Wagen Steine; können auf Rechnung geliefert werden, wenn Anschlag nicht überschritten wird.
"Ich lege übrigens die Beläge zum Budjet pro 1810 und die hiesigen
Verhandlungen wegen Regulation des Bauplans (überschrieben; durchgestrichen Brandschaden) auch Straßenbaus zu S., erster nach der Verfügung vom 21. Juni d J ganz gehorsamst hierneben."
1810 X 12, Hamm,
Unterpräfect an Präfect: Wegen der anzulegenden Busemanns Straße zu Sendenhorst
Nach Bericht Maire Langen hat der Herr Maire mit dem Steinsetzer Martin von Houten einen Contract abgeschlossen zur Anlegung der Straße: 170 Schritt lang und 16 Fuß breit, mithin ungefähr 45.3 Quadratrutem; Preis 56 Rthlr
Zustimmung Landbaumeister Pistor; Genehmigung Dortmund;
Bußmansstr, Remisenstr. Neustr. 1 Schritt = 0.77m Länge der Straße 131m: Breite 4.80 m
1829 BE
Anlage des noch fehlenden Straßenpflasters zu Sendenhorst:
Befragung der Anwohner; Beschluß des Geimeinderats: Ausbau und Pflasterung des Südgrabens und der menem Suermanns und Wichards Haus beginnenden Straße. Beschluß zur Pflasterung
1829 XI 30 MS
Kgl Abt des Innern erklärt auf die Eingabe des Landrats: Bepflasterung der Straßen ist einer Chaussierung vorzuziehen; Mit den Straßen des Südviertels ist der Anfang zu machen. Lt Reg. sollen die Einwohner die Steine nicht selbst brechen, vielmehr soll auf Gemeindekosten die Pflasterung innerhalb von 10 Jahren geschehen. Mehrheit des Südgrabens und der Straße bei Suermann, Wichard (43) hat sich allerdings für Chaussierung ausgesprochen, 7 haben sich gar nicht erklärt.
Weil neben größerer Zweckmäßigkeit und Dauer die Pflasterung weniger kostspieliger ist als bloße Chaussierung, wird der Pflasterung der Vorzug gegeben.
... und werde sodann die Veranschlagung dieses Pflasterbaues, die Repartion dem von den betreffenden Hausbesitzern zu berechnenden Steine und die Verdingung des Pflasters .. umlegen.
1838 Reg an Landrat BE
Straßenpflaster in S. ist, nach einer Reisebemerkung des Departementsraths Reg Assessor Dann (?) an den Ausgängen der Stadt schlecht und in mehreren Straßen noch gar nicht vorhanden. Diese letzteren sind in unwegsamen Zustande und nicht einmal längs den Häusern gepflasterte Steige, so daß nach Angabe der Einwohner bei Regenwetter die Kinder nicht zur Schule gelangen können. Die Einwohner (durchgstr: haben sich einigermaßen damit
geholfen,daß sie mit Schutt und Holz die Gruben, soviel sie konnten, angefüllt) sollen freiwillig mit Beiträgen zur Straßenpflasterung zusammengetreten sein. Bericht innerhalb 4 Wochen
Hierzu Randbemerkung: Nach der Äußerung des Bürgermeisters gegen mich wird auf allmälige Abhülfe des Übelstands allerdings Bedacht genommen und ist der Gegenstand, für kleine Orte überfordern, von Bedeutung und kann betreff mannigfacher dringender Bedürfnisse nur allmählig betrieben werden. Sind doch in Berlin sowohl in den Ringmauern als noch in den Vorstädten Straßen umgepflastert.
Deshalb scheint mir der der Ortsbehörde gemachte Vorwurf nicht begründet, am wenigsten aber es angänglich, ohne Weiters die Einleitung zurPflasterung anzuordnen.
1839 III 4 BE
Die Straßenpflasterung zu S betr: Ist nach vielfacher Erinnerung der Berichts des Bürgermeisters Brüning eingegangen: Daraus wird ersichtlich, daß der Gegenstand möglichst betrieben ist, es aber an Mitteln noch fehlt, um die notwendigste Strecke am Südgraben, 95 Ruten lang , zu pflastern. Es fehlen der Gemeindekasse zum Subskriptiosnpreis von 184 Rthl (Gewinnung von Steinen auf 2 Jahre) noch 66 Rthlr. Die Anfuhr aus den Brüchen von Albersloh kann von den wenigen Anspännern der Stadt nicht geleistet werden.
Zuschuß von Reg. beantragt, (bei der ungünstigen Vermögenslage der Stadt) Die Stadtkasse ist durch den Bau der Knabenschule in Vorschuß gegangen.Möglichkeit, aus dem Kirchbaufonds einen Vorschuß (4%) zu gewähren, um 180 Schachtruthen Steine zu beschaffen.
1841 X 10
Reise-Bemerkungen:
Einen unangenehmen Eindruck macht auf dem Wege von Ahlen dahier rechten Seits unfern der Stadt ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbenen Lindenbäume, deren Wegnahme wohl nicht Anstand finden möchte.
Am Eingang des Südtors und weiter in der Straße ist das Pflaster sehr schlecht. Angemessen ist, daß beim Neubau eines Hauses rechts beim Eingange die Fluchtlinie zur Verbreiterung deer Straße zurückgelegt ist und muß dies mit den beiden darauf folgenden Häusern künftig ebenfalls der Fall sein.
Noch schlechter und insbesondere zu schmal und fast gefährlich ist das Pflaster am Osttore von BE hin, wo die beiden zwecklosen Thorsäulen füglich werden weggenommen werden können, und es fragt sich, ob nicht statt der beabsichtigten Neupflasterung ungepflasterter Nebenstraßen, wozu die Steine auf dem Kirchhofe liegen, nicht mit der Ausbesserung des Pflasters an den Eingängen, auch das Pflaster am Westtore ist schlecht, vorzugehen sein dürfte.
1830
Wilhelm Böcker liefert zwei Wassergossen im Wege an der Südenkapelle (Wasser Rennen)
Kirchhof
1832
den 2ten Januar die vier Pumpen auf dem Kirchhof zugemacht mit Mist und Stroh (frostsicher gemacht)
Meister Stockhoff
1831 Stadtrechnungen
Saerbeck Steine aufgesetzt auf dem Schleiten 2 Schachtruten,
Straßenpflaster gelegt; ein Mann 6 Tage (pro Tag 10 Sg)
1832
Anlage eines Bürgersteigs, Ostgraben
Ackerbürger Schöckinghoff erhält 9 Thlr für an der Ostgrabenstraße an den Häusern aufgeworfenen Fußweg mit Sand angefüllt (4 Zoll hoch)
Schlabberpohl
1839 erste Erwähnung Hypothekenschein für Haus 105 (Apotheke)
Wohnhaus nebst dahinter gelegenen Garten und dem aus demselben nach der Straße Schlobberpohl führenden Weg
Schleiten
1868 II
Der Neubau des Weges auf dem Schleiten wird als notwendig anerkannt
1868 IV
Die Straße Schleiten soll zu beiden Seiten eine Rinne von Kieselsteinen erhalten, die äußeren Kanten mit weißen Mauersteinen aus dem Steinbruch des Ökonom Kleikamp Ksp Sendenhorst
1868 VII
Weil der Vorrat an Kieselsteinen sehr gering ist, wird nur die rechte Seit mit einer Rinne versehen. Die Kleikampschen Steine sind augenblicklich nicht zu haben, sie sind auch nicht haltbar genug.
Straßenbenennung B 438
1919 - 1926
Bei der geplanten Anbringung von Straßenschildern entstehen zwei Lager, die für den Erhalt bzw. für die Umbenennung in Winkelstraße kämpfen.
1- 1919 IX 8 A. Pottmeyer setzt sich mit elf Anliegern des Schlabberpohls für Erhalt des Namens ein: Wenn der Name auch Derb klingen mag, man muß ihn doch unter dem Gesichtswinkel der Zeit auffassen, wo er entstanden ist und nicht unter dem Zeitpunkt in der wir leben... Wer nicht denkt, findet den Namen unfein und lächerlich. der Name Schlabberpohl ist Jahrhunderte lang im Gebrauch. Er ist im Volskmunde abgeschliffen, er ist originelle er gibt zu Verwechslungen keinen Anlaß und erzählt dem denkenden Bürger aus der Vergangenheit.
Unterschrift 12 Anlieger des Schl.
17 Sympathisanten; darunter Carl Bischof-Scköckinghof, ein geborener Sendenhorster
2. 1919 IX 9 Westf. Kommission für Volkskunde
Karl Wagenfeld an Stadtverwaltung: Wir bitten Sie, doch nicht die alten namen aufgeben zu wollen.
3. 1919 IX 23 WEstf. Heimatbund Bispinghof 3
Freiherr von Kerkerinck Borg; Dr. Friedirch Castelle:
Wie wir erfahren, sind dort Bestrebungen im gange, alte niederdeutsche Straßennamen durch neu, weniger eigentümlich zu ersetzten. Oft umschließt solch ein anheilmender altrer Name ein ganzes Stück Heimatgeschichte und hält allein ncoh die Erinnerung an Geschehnisse und Zustände früherer Zeiten fest.
4. 1919 VIII 12
Hermann Kruse und B, Decker: Gesuch der Anwohner und Interessenten des sog Schlapperohl um Umänderung des Namens in Winkelstraße
Bitte, unserer Straße einen würdigen Namen zu geben, da der bisherige Name nach Aussage längstverstorbener Anwohner nur durch die schlechte Beschaffenheit der Stadt entstanden ist und keine weitere Bedeutung hat.
Als Anwohner bitten wir uns das Selbstbestimmungsrecht zu gewähren
5. 1919 IX 9
Gesuch Anwohner und Interessenten den unangenehm klingenden Straßennamen Schlapperpohl in Winkelstraßen unzubenennen.
27 Unterschriften, darunter auch von Leuten die die Straße beim Kirchgang benutzen.
6. 1924 VIII 30 Bürgermeister an LR:
Kurzer Abriß der Geschichte der Auseinandersetzungen um den Straßennamen Schlabberpohl: ... Wegen der schlechten Entwässerung in früherern Jahren hat die dreiarmig auf einen "Pol" mündenden Straße schon vor Jahrhundertn die geradezu originelle und zutreffende aber keineswegs für die Anwohner beschämende Bezeichnung vom Volksmunde erhalten. Auch im Grundbuch und Kataster.
7. 1924
Weiteres Gesuch Westf. Heimatbund; Karl Wagenfeld
8. 1924 IX 5
Lr an Bürgermeister: habe Auftrag vom RP, Anweisung zu treffen, die Straßenbezeichnung Schlabberpohl beizubehalten
9. 1924 VI 9
Anwohner (nur noch 7) verlangen endlich Anhörungstermin
1924 IX 4
LR an Bürgerm.
Beschluß STVS Straßenbenennung in Winkelstraße wird in Frage gestellt (Aufsichtsinstanz) Eilt!
Grasnutzung
1918 III 3
Grasnutzung an denn öffentlichen wegen und auf der Südenbleiche wird für 6 Jahre auf dem Bürgermeisteramt neu verpachtet.
Bei WWe Melisch werden zwei Ulmen zum Verkauf ausgesetzt.
1919 IV 4 A998
Verkauf von Ulmen an der Hoetmarer Str.meistbietend; Erlös 4569 Mark
Räumung der Straßen von landw. Gerät
1918 XI 11 A 998
Gendarmeriewachtmeister Klinke an die Polizeibehörde Sendenhorst:
Die Landwirte der hiesigen Stadt lassen fast sämtlich Wagen und Pflüge vor ihren Häusern steheh, da0 sie einen großen Teil des Fahrdammes einnehmen, wodurch bei den jetzigen dunklen Nächten ohne jede Straßenbeleuchtung erhebliceh Unfälle herbeigeführt werden können.
Anscheinend ist diese Unsitte durch die milde Anwendung der Straßenpolizeiordnung während des Krieges entsanden, Sollte aber einmal ein Unglück dadurch entstehen, dann würde es wahrscheinlich zu Prozessen kommen an welchen auch die Stadt zur Verantwortung gezogen würde. ...
Darauf Bekanntmachung des Bürgermeisters und Aufforderung an Polizeiwachtmeister Pieper zur Kontrolle
Straßenschilder
1925 VI 3
H Kruse weist darauf hin, daß beim Bezirksturnerfest viele Fremde Straßenschilder vermißten; anmahnung den Beschluß endlich zu realisieren.
Mühlenweg
1935 I 10
Antrag Schrick, Hoethman, Beninng Hch, auf Ausbau der projektierten STraße von der Westenchaussee bis Mühlenweg. Die Grundstücke wurden von Tergeist erworben, Bauzeichnungen liegen vor.
Ortsschilder
1926 Anbringung von insgesamt 9 Hinweisschildern nach Soest, Telgte, Münster
Liebesgasse
Offizielle Bennennung sehr spät, vielleicht er nach dem 2. Weltkrieg
vgl. 22.09.1923
Der Brennereibesitzer Graute-Hesse hat in der Stige neben seinem Hause einen Rinne ohne Genehmigung angelegt und ohne Genehmigung hierzu städtische Pflastersteine verwandt.
Soll doppelten Tagespreis zahlen (für 36m x 0.15 cm) = 5.4 qm
Wallachenhof
im Südviertel zwischen Südstraße und Schlabberpohl
Lt Herweg hinter Adele Tribus, erreichbar durch Entrups Stiege
Name entstanden aus Wallhagenhof ?
Südendamm
1780 Teich am Südendamm
Stadtbörne
1780 Stadtbörne am Südenbolweg
Hellenbrüggenbecke
Brockstraße
1793 Schafhude auf der Brockstraße, so weit die Stadt berechtigt.
Ahlemer Damm
1775 Zimmermeister Beumer erhält 17 Rthlr aus der Kirchspielskasse für die Aufsicht beim Ausbau des Ahlener Damms
Herstraße
1750 Mönnichs Kamp liegt an der Herstraßen (nach Beckum)
Straßen - Chausseebau im 19. Jahrhundert
Quellen:
Kreis Beckum
Akten 161 1853-1873
Ausbau und Unterhaltung des Verbindungsweges Sendenhorst Wolbeck, die sogenannte Hellstraße
Akten 162 1866-1877
Chaussee von Sendenhorst über Albersloh nach Hiltrup zum Anschluß an die Eisenbahnhaltstelle Hiltrup
08.09.1849
Erklärung der Bft Elmenhorst: die Instandsetzung der mehrerwähnten Wegstrecke von Sendenhorster Grenze bis Kötter Wihsmann sei von Sietn der dazu verpflichteten Gemeinde Alverskirchen von jeher in dem Maße versäumt worden, dqaß die Eingessenen der Elmenhorster Bft, welche sich desselben häufig bedienten, mitunter genöthigt gesehen hätten, das am Wege stehende Holz abzuhauen und die schlechtesten Stellen damit auszubessern. Diese Leistung sie aber nicht in Folge einer Aufforderung sondern lediglich aus freien Stücken geschehen, Es könne mithin keine Verflichtung irgende eienr Art geschweige denn zur gänzlichen Instandhaltung gefolgert werden.
Elmenhorst will Strecke bis Bücker übernehmen, wenn der Bft das auf der ganzen Strecke befindliche Holz überwiesen werden.
Sendenhorst, den 26. Januar 1852
Chaussierung der Communalwegestrecke von Beckum über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt betreffend
Beehren wird uns nachstehend gehorsamst zu berichten, die Verbindung der Kreistadt Beckum und des dieselbe umgebende Straßennetzes mit der Provinzial Hauptstadt Münster mittelst einer den südwestlichen Theil des Kreises durchschneidenden Kunststraße war seit Jahren der Gegenstannd vieler Wünsche und gewichtiger Interessen, ohne daß man aller dahin gerichteten Bestrebungen ungeachtet dem Ziele näher gerückt wäre. Seitdem nun die Communal-Chaussee von WAF nach Ahlen im Ausbau vollendet und die Köln-Mindener, sowie die Münster-Hamm Eisenbahn im Betriebe, allerletzt auch die Zweifel, welche rücksichtlich der Übernahme der Letzeren Bahn seitens des Staates und deren Fortführung über Rheine bis Emden verwalteten, gehoben sind, ist die Frage über den Ausbau der Straße in ein neues Stadium getreten, dessen Bedeutung für den Staat, wie für die betheilgiten Gemeinden und Privaten nicht verkannt werden dürfte, Schon ein Blick auf die Charte zeigt die Wichtigkeit der Kunststraße für die an der Linie liegnden Gemeinden des Amtes Sendenhorst und Vorhelm, welchen dann in einer Länge von fast einer Stunde durschnitten werden und in der Ausführung des Projekts eine Lebensbedingung ihres Gewerbebetriebes erblicken.
Der Communnalweg von Sendenhost in der Richtung auf Beckum ist zwar bis Tönshäuschen vor einer Reihe von Jahren mit erheblichen Kostenaus einer Kloake in einen Sanddamm umgeschaffen und in gutem Stande, allein für den Frachtverkehr des Gewerbebetriebes genügt er keineswegs, weil er im Sommer bei eintretender Dürre wenn der Sand mahlt, und ebenso bei anhaltender Nässe im herst und Winter nur mit Vorlage-Pferden passiert werdenkann.
Noch schwieriger ist die Verbindung von Sendenhorst mit dem kaum eine Meile entfernten Punkte der Münster-Hamm Bahn, Drensteinfurt, indem auf der Strecke des Communalweges in der letztgenannten Gemeinde, der es an geeignetem Auftragsmaterial gänzlich fehlt, die Personenpost dagegen nur in durchaus trockenen Sommermonaten fortgeschafft werden kann.
Diese Übelstände treten de Entwicklung des Verkehrs nicht nur im allgemeinen hemmend entgegen, sondern haben sich in Bezug auf den Betrieb der zahlreichen Brennereien bereits in hohen Grade fühlbar gemacht.
Die Brenner sind mit Rücksicht auf den Zustand der Wege genöthigt,
sowohl zum Vertriebe ihes Fabrikats als auch zur Anfuhr von Steinkohlen und Korn wenigstens 4 Pferde zu halten.
Nur wenige unter ihnen betreiben Ackerbau in solcher Ausdehnung, daß sie die Pferde in der Zwischenzeit zu beschäftigen vermöchten, deren Unterhaltungskosten daher dem Brenner zur Last gelegt werden müssen.
Insbesondere gilt dies von den Brennereien im Gemeindebezirk Sendenhorst, welche überdies ihren beträchtlichen Kohlenbedarf von Ahlen über Tönnishäuschen statt von Drensteinfurt, mithin auf einem Umwege von fast einer Meile, sogar unter Verwendung von sechs Pferden für eine Ladung zu beziehen genöthigt sind.
Da ihnen die Spiritus-Fabrication schon seit längerer Zeit eine scshwere Concurrenz bereitet, so sind diese nicht im Stande, solche gelich den günstiger gelegenen Anlagen zu bestehen und haben daher ihren Betrieb seit einiger Zeit bereits eingeschränkt, so daß bei dem Fortbestehhen der bewegten Übelstände befürchtet werden muß, daß wenigstens ein Theil derselben eingehen werde.
Wie nachtheilig solches auf den Verkehr und Wohlstand im Allgemeinen und dem Absatz der landwirtschaftlichen Producte insbesondere einwirken müßte, stellt die Anführung klar, daß auch die Staatscassem welche aus den hiesigen Gemeinden jährlich beiläufig 12.000 thlr an Maischesteuer beziet, ein erheblicher Ausfall in Aussicht steht.
Die Gemeinde der Ämter Sendenhorst und Vorhelm, deren Eingesessenen die Wohlthat guter Verbindung und Absatzwege zu schätzen wissen, haben bisher keine Opfer gescheut, um sich in den Besitz derselben zu bringen, wie die Vergleichung des früheren und jetzigen Zustandes der Communalwege und die auf deren Instandsetzung seit einer Reihe von Jahren verwandten Summen augenscheinlich beweisen. Auch zu der in Rede stehenden Anlage sind dieselben nach Kräften beizutragen bemüht, indem nicht nur die Eingesessenen von Sendenhorst die beträchtliche summe von merh als 1000 Thl an freiwilligen Beiträgen gezeichnet, sonder auch die Eingessenen des Kirchspiels sich bereit erklärt haben, durch unentgeltliche Anfuhr von Wegebau-Material nach Kräften mitzuwirken.
Die Gemeinde Vorhelm hat überdies vorläufig auseigenen Mitteln die Besteinung der Strecke vom Dorfe Vorhelm bis Tönnishäuschen in Angriff genommen, während die Gemeinde Enniger welche von der fraglichen Linie nicht unmittelbar berührt wird, in der Hoffnung auf eine Unterstützung auss den Wegebaufonds der Kgl Regierung den Ausbau eines Verbindungsweges beabsichtigt.
Allein für die Länge der Strecke von mehr als 3 4/5 Meilen und die dadurch bedingten höheren Baukosten reichen weder die Kräfte der Gemeinden, noch der Eingesessenen aus, und müssen dieselben das Ziel ihrer Hoffnungen aufgeben, wenn der Staat ihnen nicht durch Bewilligung eines Zuschusses unter die Arme greift. Analgend den Zeitpunkt der Ausführung, so kann schon nach dem Vorgetragenen eine Beschleunigung des Baus nur wünschenswerth erscheinen.
Ein noch weit dringenderes (Problem) aber liegt unverkennber in der traurigen Lage, in welche die hier so zahlreich vertretene Classe der Handwerker und Taglöhner sowohl in Folge der in den letzten Wochen so hoch gesteigerten Getreidepreise, als des bedenklich veränderten Verdienstes, insbesondere auch durch das fernere Sinken der Preise der Leinwand, deren Verfertigung viele
Hände beschäftigte, grathen ist, und bei ferneren Fortdauer der ungünstigen Conjuncturen einen eigentlichen Nothsstand unter den arbeitenden Classen befürchten läßt. Diesen eine nachhaltige Gelegenheit zum Arbeitsverdienst zu gewähren liegt nur adnn in der Macht derr betheiligten Gemeinden wenn deiselben durch einen Zuschuß aus der Staatskasse von mindestens 6000 Thlr pro Meile in den Stand gesetzt werden, den Bau der fraglichen Kusntstraße unverzüglich in Angriff zu nehmen. Unter Bezugnahme auf die Circularverfügung des Herrn Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vom 25. December 1851, die Beschäftigung der arbeitenden Classen betreffend, beehren wird uns Euer Hochgeboren, imn Verfolg des bereits am 6. Februar 1851 in den Anlagen
1. die von dem Bauinstpektor Kawerau aufgestellte Übersicht der Kosten nebst
2. .... bricht hier ab
1853 V 19
Regierung MS an Landrat BE
Euer Hochgeboren wird es bekannt seyn, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswge sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.
Sie vermindet wiklich die Nützlichkeit un den Werth der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh zin neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung ausgeführten Arbeiten, indem es, um die ebengedachte schlechte Wegestrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird.
Der Herr RP der sie in vorigem Jahre passierte, hat mir solche auch als eine nothwensig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.
Diese Strecke - in der Gegend der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) - wird ganz von de Kommunen Albersloh und Averskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bauerschaft Elmenhorst Ksp Sendenhorst unterhalten reps. gebessert worden.
Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, geneigtest anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werde, mehrgedachte Wegestrecke in einen guten und dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand, der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.
Euer Hochgeborenwollen die Gewogenheit haben, und von dem dieserhalb getroffenen Anordnung in Kenntnis setzen
Memorandum von Stadt und Kirchspiel
Sendenhorst, den 5. Juni 1854
Gegenwärtig:
Stadtverordnete Gemeindeverordnete
Dr. Frey Lütkekogge
König Suermann
Düning Muerdfield
B. Böcker Hartmann
Th. Böcker Johlmann
Brüning ausgeblieben 2
ausgeblieben 1
In der heutigen Versammlung der STV der Stadt Sendenhorst und der Gemeindeverordneten des Ksp Sendenhorst wurde das an mitunterzeichneten Amtmann gerichtete Schreiben des Herrn Landrats Grafen von Schmiesing zu MS vom 5. Mai nebst Anlage die Erbauung einer Chaussee von MS auf Sendenhorst betreffend vorgelegt und vorgelesen.
Nach angestellter Beratung und reiflicher Erwägung konkurrierender Verhältnisse wurde folgende einmütige Erklärung abgegeben:
Zu den Gegenden, die durch die Eisenbahn in die Ecke geschoben - hinsichtlich des örtlichen Kleinverkehrs, der über den löblichen Eifer für den Warenverkehr vielfach in Vergessenheit geraten, aber von Bedeutung ist, gehört unzweifelhaft der zwischen der Provinzial-Hauptstadt Münster und dem Kreis Beckum gelegene mit Orten und ländlichen Etablissement wohl angebaute Complex. Wenn es wahr ist, daß in einer solchen Isolierung eine sociale Gefahr liegt, nahe verwandt einer Gefahr, welche aus der einseitigen Bevorzugung des Fabrikwesens neben dem Verfall des Kleingewerbes hervorwächst, so findet diese Wahrheit unzweifelhaft Anwendung auf die bezeichnete Gegend, wobei die Durch diese unterbrochene Verbindung der Nachbargemeinden auch die letzteren schwer trifft. Durch die Schiffbarmachung der Lippe in Verbindung mit dem Ausbau der Frankfurter Straße - von Münster auf Hamm - verödete die Hauptverkehrslinie, die bis dahin von dem Süden der Provinz über Sendenhorst und Albersloh nach Münster führte und mit ihr die berührten Ortschaften, Die in der jüngeren Zeit an der südlichen Grenze gebaute Eisenbahnen haben diesen Zustand nicht verbessern vermocht, da sie dem Zwecke, Vermittelung des Kleinverkehrs, nicht entsprechen, zu weit entfernt, um die Ab- und Zugänge zu denselben in ihrem jetzigen Zustande wenig geeignet sind, den Verkehr zu beleben.
Wenngleich Sendenhorst durch äußerste Kraftanstrengung sich aus seiner unverschuldeten Isolierung hervorzuheben bemüht gewesen, sie ist ihm solches doch bis jetzt nicht völlig gelungen. Sendenhorst fehlt eine direkte Verbindung mit Münster. Auch glaubt man, daß die fragliche Straße von einer Bedeutung, welche über das lokale Interesse weit hinaus reicht und für den übrigen Teil des Kreises Beckum, welcher noch vielfache Beziehungen mit Münster unterhält, der Ausbau einer direkten Verbindung mit Münster wichtig ist, da die Eisenbahn, abgesehen von dem Umwege, wie bereits angedeutet, bekanntlich für den Kleinverkehr vieles zu wünschen übrig läßt. Unzweifelhaft dürfte es im Interesse der Stadt Münster liegen, durch Aufschließung ihrer näheren Umgebung mittelst kleinerer Verkehrsadern dem ferneren Zustrom allen Lebens nach dem südlichen Schienenwege Einhalt zu thuen, um namentlich mit dem Kreise Beckum in nähere Verbindung gebracht zu werden. derselbe besitzt ein Chausseennetz von 40.111 Ruten, welche kein anderer Kreis des Regierungsbezirks aufzuweisen hat.
er hat einen Überfluß an ländlichen Produkten, sowohl des Tieres- als des Pflanzenreiches, selbst hinsichtlich des Mineralreiches ist er nicht unergiebig. Die Butter gilt für die beste im ganzen Regierungsbezirke. Nicht allein die fruchtbaren Weiden, sondern auch die vielen Branntweinbrennereien liefern eine Menge vorzüglichen Mastviehes. Der Ackerbau procuziert alle gewöhnlichen Fruchtarten, besonders Weizen. die vorzüglichen Flurplatten werden weit über Münster hinaus verführt. Selbst zum Bau der Cölner Brücke ist Beckumer Kalk verwandt worden. Wie wichtig es für Münster ist, alle diese Artikel nicht allein nach der Fabrikgegend in der Grafschaft Mark und nach dem Rheine ausgeführt zu sehen, und wiederum seine Handelsgegenstände hierher abzusetzen, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Es ist bekannt, wohin der Landmann verkauft, daher bezieht er auch seine Bedürfnisse, Dagegen bedarf Sendenhorst Bauholz, welches Der Thiergarten liefert, sowie Roggen für seine Brennereien, dessen unzureichende Production im Kreise Beckum namentlich für die Branntweinbrennereien in Sendenhorst aus den Sandgegenden des Kreises Münster ersetzt werde. Der Vortheil des Kreises Beckum liegt in der Vergrößerung seines Absatzgebietes.
Nachdem man die Wichtigkeit, ja Nothwendigkeit einer directen Verbindung der Hauptstadt Münster mit dem großen Chausseenetze des Kreise Beckum nachgewiesen zu haben glaubt, bleibt die Frage zu lösen, wie dieselbe zu erreichen.
Es machen sich verschiedene Linien Concurrenz:
1.die ursprünglich von Wolbeck projektierte soll von Münster über Wolbeck mit einer Seitenwendung in südlicher Richtung auf Albersloh nach Sendenhorst führen. Bei der Wahl derselben bleibt es zweifelhaft, ob die Stadt Sendenhorst auf ihr Münster so viel schneller erreichen kann, als auf der fertigen Straße über Drenstenfurt daß es sich für Sendenhorst darzubringenden Opfer verlohnt. Auch bleibt der Übelstand bestehen, welcher freilich nur den Kreis Münster angeht, aber bisher einem Emporkommen des Dorfes Albersloh so hinderlich gewesen ist, nämlich der Mangel einer Verbindung mit dem jenseitigen Werseufer durch Überbrückung des Flusses. Wäre das Hindernis beseitigt, so würden die dort befindlichen fruchtbaren Grundstücke der intensiveren Spatenkultur der fleißigen Dorfbewohner übergeben werden und nicht allein die Bodenrente der Besitzer, sondern auch das Wohlbefinden der dürftigen Einwohner, die seither ihre Kräfte nicht angemessen verwenden konnten, sich nicht wenig heben, Ferner ist nicht zu verkennnen, daß ein bedeutender Theil der Gemeinde, nämlich der südwestliche, durch diese Linie von der Wohlthat des belebten Verkehrs ganz ausgeschlossen würde.
Die 2te Linie würde von Wolbeck an der Grenze der Gemeinde Albersloh und Alverskirchen durch in gerader Richtung auf Sendenhorst führen. Gegen diese Linie würde Sendenhorst was die Richtung an und für sich anbelangt, nichts einwenden können., da dieselbe aber so kurz als die später zu beschreibende durch die Loddenheide ist, wenn sich nicht folgendes Bedenken dagegen geltend machte:
Abgesehen davon, daß Sendenhorst eine längere Strecke auf dieser Linie zu bauen hat, so führt sie auf eine Entfernung von 1200 Ruten zwischen Wo9lbeck und Sendenhorst an der Grenze von Albersloh und Alverskirchen durch eine unbewohnte Heidegegend, es wird also weder die eine noch die andere Gemeinde geneigt sein, dazu etwas zu thuen, es ist somit nicht abzusehen, woher die Kosten beschafft werden sollen. Da von vielen Seiten die Unzweckmäßigkeit und Unausführbarkeit der beiden bewegten Linien erkannt wurden, so ist das Prjoect einer 3ten Linie aufgeworfen. Dieselbe soll von Münster aus Ludgeri Thor durch die Loddenheide dem Exercierplatze vorbei auf Albersloh und Sendenhorst führen, durch eine 650 Ruten lange durch die Gemeinde Angelmodde zu legende Chaussee mit Wolbeck verbunden werden.
Diese Linie entspricht nach der Meinung der Versammlung sowohl dem allgemeinen, als auch dem Sonnderinteressen am meisten. Sie führt ebenso wie die beschriebene in gerader Richtung auf Sendenhorst, verbindet die meisten Ortschaften und ländlichen Etablissements und befördert die Abfuhr des Holze aus dem Staatsforste Thiergarten in einer Weise, wie sie den Interessen des Forstfiscus sowie der des Holzes bedürftigen Gegenden angemessen ist. die Chaussee von Münster über Telgte auf Warendorf sowie die projektierte Linie von der Hauptstadt in gerader Richtung auf Sendenhorst gehören nächst der Eisenbahn zu den unentbehrlichsten Haupt-Verkehrsanlagen. Bei richtiger Würdigung der Verhältnisse und Interessen werden die zwischen denselben liegenden Örter sich durch besteinte Querstraßen mit den bezeichneten Hauptstraßenzügen in Verbindung setzen, um auf diese Weise die Gegend nach allen Richtungen aufzuschließen und dadurch den Absatz in der Land- und Forstwirtschaft zu erleichtern und Handel und Gewerbe zu beleben.
Dagegen wünscht Wolbeck eine durchgehende Chaussee und um diese zu ermöglichen, da für eine Sackgasse auf Wolbeck, eine Beihülfe aus öffentlichen Mitteln schwerlich erfolgen wird, ist das Project der Weiterführung über Alverskirchen, Everswinkel auf Freckeehorst aufgetaucht. Wenngleich der Grundsatz je mehr Chausseen, desto besser, nicht zu bestreiten, so glaubt man doch, die Mängel dieser Linie, solange sie als Konkurrenzlinie besteht, etwas beleuchten zu müssen. Dieselbe bildet unzweifelhaft eine Parallele zu der Münster-Telgte-Warendorf-Chaussee und ist nur 3/4 Stunden davon entfernt, läuft sogar bei Freckenhorst auf einen Punkt aus, der nur 25 bis 30 Minuten von Warndorf liegt, wogegen die fraglichen Ortschaften ein entschiedenes Bedürfnis haben und alle ihre Wünsche befriedigt werden können, wenn wie bereits angedeutet, durch Querstraßen die Gegend nach allen Richtungen aufgeschlossen wird, namentlich die Ortschaften mit dem belebteren Süden in Verbindung gebracht werden, abgesehen von dem Interesse einzelner Wirthe, in deren Vortheil eine durchgehende Passage liegt. So lange nicht bindende Beschlüsse vorliegen, muß man auch an der Bereitwilligkeit der Gemeinden Alverskirchen und Everswinkel Zweifel hegen, da durch diese Gemeinden sich gegen
Mehrbauten, wenn sie auch wenige Ruten betragen, zu sträuben pflegen.
Sollte nichts desto weniger für die Verwirklichung letzteren Linie eine Möglichkeit sich ergeben, und die fraglichen Ortschaften ihr Interesse sich als diesen Hauptverkehrsadern bezeichneten Linien durch Querstraßen anzuschließen, verkennen, so will man bitten, daß beide Projekte nämlich die Richtung aus Ludgeri Thor über Albersloh auf Sendenhorst und die Linie aus Servatii-Thor über Wolbeck, Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst von einander getrennt gehalten werden.
Da aber bei der zu wählenden Richtung nicht allein Sendenhorst, sondern auch der übrige Teil des Kreises Beckum interessiert ist und dem Vernehmen nach die Fortsetzung einer geraden Linie von Beckum auf Lippstadt projektiert wird, und da die Entscheidung im Kreise Münster bevorsteht, so will man bitten, daß baldmöglichst ein Kreistag berufen werde, um sich +ber diejenige Linie zu erklären, der von Seiten des Kreises Beckum der Vorzug gegeben wird
vgu
gez. Stadtvertreter und Gemeindevertreter
Bürgermeister Kreuzhage, Amtmann Brüning
Pro copia dem Bürgermeister Kreuzhage
Verhandelt Albersloh den 21. Mai 1855
In betreff des Ausbaus der sog. Hellstraße war heute der Gemeindevorstand von Albersloh eingeladen und wurde demselben die Erklärung der Gemeindenverordneten von Sendenhorst vom 21. v. M. und die landräthliche Verfügung vom 12, des Monats dahin zur Beratung und Erklärung vorgelegt, ob die genannte Gemeinde sich nunmehr gegen Überweisung von 100 Thrl von der kgl Regierung, wovon auch die Gemeinde Alverskirchen zur Hälfte partizipiert, zu dem Ausbau der Hellstraße vom Kötter Bücker bis Wiesmann verstehen wolle.
Der Gemeinde-Vorstand erklärte folgendes,
Da nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 20. Juni 1854 der Ausbau der fraglichen Wegestrecke übernommen und die Gemeinde Albersloh sich verbindlich gemacht, ein Drittel der Kosten zu tragen,, so wären sie der Ansicht, obschon die Gemeinde Sendenhorst nicht zu den Kosten beizutragen sich verstehen wollte, da die Kgl. Regierung einen Zuschuß von 100 Thlr bewilligt, auf die Bauerschaft Elmenhorst das zu erbauende Wegestück also wie das längs der Hellstraße stehende Holz, den Gemeinden überlassen wollte unter den obwaltenden Verhältnissen zu beschließen, daß der Ausbau der fraglichen Strecke seitens der Gemeinde Albersloh zur Hälfte übernommen werde. Jedoch müßte die Bauerschaft Elmenhorst die von ihnen noch auszubauende Strecke zuerst in Angriff nehmen, indem es sonst den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen an dem erforderlichen Material fehle,
In Beziehung der künftigen Unterhaltungspflicht erklärt der Gemeinde-Vorstand, daß sie keineswegs dazu die Gemeinde Albersloh verpflichtet hielten, und bezogen sich in dieser Beziehung lediglich auf den Inhalt des Gemeinderats-Protokolls vom 20. Juni 1835 _4 und zwar aus dem Grunde, weil die Bauerschaft Elmenhorst zur früheren Unterhaltung verpflichtet gewesen, auch fast den alleinigen Nutzen von dem Wege habe, ferner daß die fragliche Wegstrecke fast ganz in der Katastralgemeinde Alverskirchen belegen sei
gez Bleckmann, Gemeindebürgermeister
Vohs Beigeordneter
15.03.1853
Landrat des Landkreises MS an Landrat BE:
Euer Hochgeboren wird es bekannt sein, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.
Sie vermindert wirklich die Nützlichkeit und den Werth der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung aufgeführten Arbeiten, indem es, um die oben gedachte schlechte Wegstrecke zu passiren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird
Der Herr RP, der sie im vorigen Jahr passierte, hat mir solche auch als eine nothwendig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.
Diese Strecke in der Gegen der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) wird genau von den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bft Elmenhorst unterhalten bzw. gebessert worden.
Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werden, die Wegstrecke in einen guten dauerhaften pasierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.
Verhandelt Alverskirchen, de 23. Mai 1855
Gemeindevorstand erklärte, nachdem ihm die Verhandlung de dato Albersloh den 21. 6. bekannt gemacht worden, folgendes:
In jeder Beziehung schlossen sie sich der Erklärung des Gemeinde-Vorstandes Albersloh an, jedoch zu der künftiger Unterhaltung könnten sie eben sowenig die Gemeinde Alverskirchen verpflichtet halten und müßten sich in dieser Beziehung dafür verwahren.
gez. Hockenbeck, Vorsteher
Geschermann, Hockenbeck
26.08.1854
Zusammenkunft der Gemeindeverordneten Kirchspiel und Eingesessenen Bft Elmenhorst betr. Wegestrecke nördl. Teil Bft Elmenhorst nach Wolbeck. Feststellung, daß diese Strecke immer aller seits als zu Alverskirchen gehörig betrachtet und behandelt wurde.
Elmenhorst will seine Beiträge zum Straßenbau als freiwillig ansehen. Keine fortwährende Pflicht zur Unterhaltung
Diesseits sei stets nur behauptet worden, daß von den Eingesessenen des Ksp Sendenhorst die Einwohner der Bft Elmenhorst, weil sie an dem Wege wohnen, den meisten Vortheil hätten, der Ausbau im polizeilichen Interesse ein dringendes Bedürfnis sei und daß der allgemeine Verkehr namentlich den Absatz der Producte aus den am Wege gelegenen Districten von Albersloh, Alberskirchen und Wolbeck nach dem gewerbereichen Sendenhorst und nach der Eisenbahn dadurch gefördert werde.
die Gemeinde Ksp Sendenhorst hat seine Aufgaben durch Aufnahme namhafter Schulden erfüllt. Es ist jetzt Sache von Alverskirchen und Albersloh ihren Rückstand aufzuholen.... das seit vielen Jahren von ihnen versäumte an geringerer Beschwerung nachholen könnten. Ksp könne nicht ein Drittel der Kosten tragen (von Bücker bis Wihsmann) zumal der Bau des Wegs nach Alverskirchen sowie nach der Bft Jönsthövel auszuführen und zu dem Chausseebau von Beckum nach Sendenhorst zu tragen habe
Straße bildet Grenze zu Alverskirchen (Strohbücker!). Ksp kann schlimmstenfalls zur Hälfte der Kosten dieses Districts herangezogen werden
Bezug auf Erklärung 08.08.1849: Seit 5 Jahren hat Alverskirchen sich nicht gerührt. In diesem nicht unbedeutenden Zeitraum haben sich manche Verhältnisse geändert, andere sich weiter ausgebildet, So habe man damals geglaubt, A. falle die Last des Baues allein zu, jetzt habe sich herausgestellt, daß die sehr bedeutende und potente Gemeine Albersloh contribuiren müsse. Damals habe Alver. vor dem Angriff des Weges A. -Sendenhorst gestanden ...
Es wäre der Verkehr dann noch mehr nach Münster gerichtet gewesen (nach Ausbau der Strecke Sendenhorst - Alverskirchen). Dieser habe sich aber seitdem nach Vollendung der Warendorf-Ahlenschen Chaussee im Jahre 1850 immer mehr zu der Eisenbahn, besonders in der Richtung auf Ahlen gewandt und in neuerer Zeit so zugenommen, daß nach Mitteilung des unterzeichneten Amtmanns die Chausseegelder- Einnahmen an der Barriere Tönnishäuschen in der Gemeinde Vorhelm an der bezeichneten Chaussee im Jahre 1853 um 108 Taler gegen das Jahr 1852 vermehrt habe
Das Interesse der Bft E. an dem Weg ist immer noch groß aber keine Lebensfrage mehr wie früher, als E. von allen Seiten unzugänglich war. Seit der Vollendung des Verbindungswegs mit der Stadt im Jahre 1848 sie die Situation der Bft um vieles besser geworden. Die hinter ihre gelegenen Distrikte Alverskirchen. und Albersloh befänden sich aber noch in ihrer früheren desolaten Lage und sei daher für dieselben der Ausbau des fraglichen Wegedistrikts besonders wichtig.
Nachdem der Ausbau des Weges behördlich angeordnet, wolle man zur Vereinbarung von 1849 stehen
Es müsse ein Durchlaß von 2 Fuß Breite und 26-28 Fuß Briete angelegt werden (wo?)
Unterschrift der Eingesessenen, nur zwei mit Kreuzen
Gemeindeverordneten
Vorsteher Werring
2.Vornholz
3. Averhoff
4. Heimann
5. Suermann, ausgeblieben 2
Eingesessene Elmenhorst
1. Angelkotte
2. Feldmann
3. Elmenhorst
4. Volking
5. Mühlenkamp
6. Everwin
7. Erdmann
8. Westhues
9. Hoveschmidt
10.Bruland
11.Thieskötter
12.Meyer (drei Kreuze)
13.Werring
09.07.1855 Enniger
Betr. Instandsetzung der Hellstraße
Bauerschaft Elmenhorst sieht sich überfordert. Meint nicht, zur ständigen Unterhaltung verpflichtet zu sein. ...
Da der Weg bei der jetzigen nassen Witterung und bei vorgerückter Zeit doch in diesem Jahre nicht fertig werden kann ... sollte man die arbeitslosere Zeit des Spätherbstes, des Winters und der Frühjahrs verwenden ... da die stets sehr langsam zu Werke gehenden Gemeinden Albersloh und Wolbeck doch sicher in diesem Jahre nicht fertig werden
Amtmann Brüning
Kreis Beckum 162
1866-1877
Anlegung einer Chaussee von Sendenhorst über Albersloh nach Hiltrup zum Anschluß an die Eisenbahnhaltestelle Hiltrup
Kreis Beckum 161
1866-1877
Ausbau und Unterhaltung einer Strecke des Verbindungsweges von Sendenhorst nach Wolbeck, die sogenannte Hellstraße
früheste Erwähnungen; Herkunft
1319 WUB VIII 1353
Hausstätte sitam iuxta fossam et portam orientalem (Ostgraben und Osttor)
actum in foro opidi (Marktplatz)
1446 Fraterhaus U 152
Erste Erwähnung: Nordstrate
1471 Fraterhaus U 1519
Garten in der olde Stadt (nach der allgemeinen Rezession, 1350/51 Pest, aufgegebenes, ehemals umwalltes Stadtgebiet)
1486 StAM Msc VII 1002
Land buten der Ostporten up den Bersenkampe
1711 V 19
Wohnhaus auf dem Schlöte, an beiden Seiten Hof und Garten
hierzu Dr. Müller Münster: Schlöte, Schleuten, Schleiten (wohl Pl.) von slot, Abzugsgraben, kleiner Kanal, Kanäle (auf jeden Fall künstliches Gewässer). Der Bereich eines ehemaligen, alten Stadtgrabens (vor der Erweiterung einschl Tergeist) ist denkbar.
Straßen
Straßennamen in der Stadt
frühe Erwähnungen
1711 V 19 Armenhaus U 75
Wohnhaus auf dem Schlöte, an beiden Seiten Hof und Garten gehört mit zum Haus (Verkauf für 400 Rthr; sehr hoch!)
1715 VII 5 Deitkamp U
Wohnhaus des Holzschuhmachers Andreas Hintze (heute Nordstr. 16, Blechschmidt): Wohnhaus, Hof am Weg nach dem Nordgraben im Norden;
---> man unterschied sehr genau: Der Graben war nicht der Weg, der Weg lief paralell; genauso am Graben; erst später einfah Graben
1716 VI 14 Armenhaus U 78
Johan Schräder, Bürger und Kesselflicker, hat Garten auf dem Aschenpott wohnhaft am Südgraben
1721 Armen 81
Martin Schotte, Bürger und Radmacher Haus am Südgraben zw. zwei Häusern, d h Südgraben bebaut.
1823 Merveldt Westerwinkel 821
- Glindkampstraße
- Klumersstr.
- Brüggenstraeters Str
- Sandstr
Hellweg
nach Prinz, Mimigernaford, Bezeichnung selten über die 2. Hälfte de 15. Jh hinausgehend.
Seit dem 14. Jh Straßengerichte an beliebiger Stelle einer öffentlichen Straße
via regia wo alter Königsbesitz nachgewiesen, frühmittelalterlich
via publica = Hellweg
Steine und Kreuze vor der Stadt (Vredestene) meist an Scheidewegen ca. 1000 m vor dem Stadttor
Wegerecht der Stadt über die Averduncksche Heide (Drensteinfurt)
1598 Allodial-Archiv des Hauses Steinfurt Bd. II
Weg über die Averduncker Heide; Interessenten und Fiskus Sendenhorst
1817 Sept. Amtsblatt der Reg. Münster Nr 304, S. 371
Belobung: durch die thätigen Bemühungen des Bürgermeisters Langen zu Sendenhorst sind die sonst sehr schlechten Wege seines Verwaltungsbezirks in guten fahrbaren Stand, gesetzt, und durch Besetzung der Hauptstraßen mit Pfählen ist der doppelte Zweck erreicht worden, daß nicht nur die Fußsteige abgesondert, sondern die Distrikte der Besserungspflichtigen eingetheilt sind, welches wir zum Beweise unserer Zufriedenheit und zur Nacheiferung der benachbarten Bürgermeister öffentlich bekannt machen.
Kreis BE Landratsamt Akte 149
Acta spec. betr. die Chaussierung der Wegestrecke von BE über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt 1852-1856
Verbindung Kreisstadt BE durch Kunststraße mit der Provinzialhauptstadt MS seit Jahren wünschenswert
Regierung bewilligt nur 3000 Tlr pro Meile, Rest sollen die Gemeinden zahlen (Minister für Handel Gewerbe und öffentliche Arbeiten v d Heydt, 1852)
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1932 B29
Verkauf der am Garrathweg lagernden Erde: Anfang an der Einmündung des Garrathweges - Südenchaussee
1938 IX 30
Bekanntmachung
der von der Provinzialstraße BE-MS an der Ostseite des Neuen Friedhofs vorbeiführende Weg zum Mittelweg soll eingezogen werden und westlich des Friedhofs verlegt werden.
Einsprüche sind zu melden
(Plan wurde nie verwirklicht!)
A 593
1855 April 5
wurde dem Metzger Hch Kalthoff, Nr 155 vorgehalten, daß er durch übermäßig schnelles Fahren durch die Hauptstraßen der Stadt mit seinen 2 bis 43 Hunden bespannten Wagen nicht nur gegen das polizeiliche Verbot des schnellen Fahrens in geschlossenen Ortschaften handler, auch die Veranlassung zu Unglücken werden könne, wie der heutige Vorfall, wo Pferde durch das heftige Geräusch erschreckt, und die auf der Straße stehende Wagen gescheut und den letzteren umgworfen haben.
Bei Androhung von 5 Tlrn Strafe wird dem Komparenten aufgegeben
1. Nicht ohne Noth mitten durch die Stadt sondern an den Gräben seinen Weg zu den verschiedenen Toren zu nehmen.
2. seine heftigen und bösen Hunde nicht ohne Aufsicht zu lassen.
1730 FM Amt Wolbeck 16
Beschwerde an Droste von Merveldt:
Rötering hat den Weg S. - Ahlen nicht asugebssert. Die Heer- und Landstraße von Hankschemmer Brücke (?) bis Meichelen oder Linnenfeld ist fast ohnbräuchlich
1776 FM Amt Wolbeck Nr 16
Beschwerde, daß sich die Ester- und Brockhauser Bft wie auch die Seebroicker altes Ksp Ahlen zur Ausbesserung der von Sendenhorst nach Ahlen gehenden und allgemeiner Heer- und Landstraße und darauf vor einigen Jahren angelegten neuen Dämme und Brücken sich eximieren wollen.
Roetering soll die in seinem Gehölz vor einigen Jahren vom ganzen Ksp und mehrer angelegte Dämme und gemachte Gräben bessern
Roterings Gehölz bis an des Gogericht Sendenhorst haltet lang 200 Ruthen (über 1000 Fuß) Falls der Weg in diesem Bereich in Ordnung gehalten werden soll, muß R. mehr tun als alle anderen Bauern.
Außerdem hat R. im Ksp Sendenhorst noch einen Distrikt, den er bessern soll
Antrag wird abgelehnt, da R. von den übrigen Wegebesserungen eximiert sei und er sich ganz freimachen wollen
Da nun aber sothaniger Weg, bsonders in dem Roeterings Holz, son in Unstand ist, daß man nicht ohne Gefahr mit Pferd und Wagen stecken zu bleiben solchen passieren kann, also soll Sch. R. den Weg schnellstens reparieren
hierzu Akten Reg MS 430
insbesondere Bereisungsberichte
Stadtarchiv Sendenhorst 680
Acta specialia den öffentlichen Wegebau betreffend
1828 (1861)
1825
Vertrag zwischen Bürgermeister Röhr und Steinhauer Bernhard Hermann Neuhaus:
- Neuhaus setzt die Wegestecke vom Südtor bis an den Wegweise auf 332 Fuß Länge und 16 Fuß Breite in chausseemäßigen Stand.
- für Untersteine, Bordsteineund Feinschlag dürfen nur weiße Bruchsteine genommen werden.
- Lfde Unterhaltung in den kommenden Jahren
- Nach sachverständiger Abnahme erhält N. 100 Thlr
- für die jährliche Unterhaltung werden 3 Thlr gezahlt
- die nötigen Fuhren und Handlanger werden von der Gemeinde gestellt
(1828 angeblich schlecht kontraktmäßige Ausführung festgestellt; Röhr wird für das ungehörige Vefahren (fehlende Genehmigung bzw Prüfung) haftbar gemacht; Neuhaus muß nachbessern; erklärt sich bereit, die Decke der Straße in der Mitte um 4 Zoll zu erhöhen
1828 I Beckum
Anfrage, wieviel 6 und mehr Fuß hohe Laubholzstämme in den Kinder-Baumschulen vorhanden sind (sollen teils zur Bepflanzung der Dolberger Chaussee, teils zur Verschönerung der Städt, Dörfer und wüsten Plätze verwendet werden.
Stadt Sendenhorst, Lehrer Kriege:
vorhanden 60 Apfelstämme, sämtlich zum Verkauf disponierbar; Preis pro Stück 7 1/2 Sg
Stadt Sendenhorst, Gärtner Fuest:
18 Äpfel, 1 Birnen, 1 Pflaumen, sämtlich disponierbar
Stadt Sendenhorst, Tierarzt Leisner
Bäume sind noch zu jung
Die Obstbaumzucht ist im allgemeinen in hiesiger Bürgermeisterei noch sehr zurück, obwohl der Boden ganz geeignet hierzu zu sein scheint, so findet man doch nur äußerst wenig Bäume in den Gärten.
... Der einzige öffentliche Platz ist der hiesige Kirchhoff, welcher mit einer doppelten Reihe Lindebäume bepflanzt ist, welche passend an einigen Stellen noch erweitert wird, wozu 60 Lindenbäume nötig wären (10 Thlr)
Öffentliche Wege oder sog. Landstraßen:
a) von SEndenhorst nach Münster 2000 Ruten
nach Ahlen 1400 Ruten
nach Vorhelm 1800 Ruten:
falls Bäume 3 Ruten weit auseinander gepflanzt werden, werden 3598 STück benötigt
Hierzu sind italienische Pappeln zu wählen, da Obstbäume unbezweifelt gestohlen oder beschädigt werden würden
Da die Kosten der Bepflanzung sich auf 609 Thlr belaufen würden, muß unbedingt eine Baumschule angelegt werden. Somit könnten die Kosten auf ca 100 Thlr gesenkt werden
1828 IV 10
Anfrage Landrat von STuckradt: DAuer der die Gemeindedienste tuenden zu jeder Jahreszeit; nach Herkommen, wieviel festgesetzt, vormittags, nachmittags
Sommertags morgens 7 - 11 Uhr (=3 1/2 Stunden)
Wintermonate 8 - 11 Uhr (3 STunden)
in wenigen Fällen auch nachmittags
Sommer 2 - 6 Uhr
Winter 2 - 5 Uhr
Bürgermeister Markus ist der Ansicht, daß zuviel unproduktive Zeit bei halbtägigem Einsatz verloren geht und schlägt vor:
Sommer: 9 Stunden (6-11; 14-18)
Winter 8 Stunden (7-11; 14-18)
Feb/Nov 7 STunden
Bekanntmachung
Jeder Wegebesserungspflichtige auf dem Ahlschen Damme muß bis Donnerstagabend bie Vermeidung von STrafe seine Wegestrecke geebnet haben
1828 V 4; Marcus, Bürgermeister
Bekanntmachung
Die Kötter aus folgenden Bauerschaften
a) Rinkhöfer
b) Hörder
c) Jönsthöveler und
d) Brächter
haben sich am Donnerstag Morgen um 6 Uhr an der Dammbreden-Brücke mit Schuten und Schaufeln einzufinden um den Weg von hier nach Vorhelm, den Weg auf den Gemeinde-Enden zu ebnen.
Es wird im Falle die Arbeit ein Vormittag nicht beendigt ist, auch der Nachmittag gearbeitet.
Die Aubleibende werden strenge bestraft werden
Sendenhorst den 4. May 1828
Der Bürgermeister Marcus
folgen weitere Bekanntmachunge betr. verschiedene Wegebesserungen, vor allem immer wieder Ahlener Damm
Hierzu ausführlicher Bericht vom 8. Juni 1828
Der Weg von hier nach Ahlen ist soweit er durch das Kirchspiel geht, der fehlerhafteste in hiesiger Bürgermeisterei und durch die vielfachen von den Reisenden hierüber geäußertestn Beschwerden als
einer der schlechtesten Wege in hiesiger Gegeng überhaupt bekannt.
Er ist auf eine Klei und eine Faschinen-Bahn angelegt und seit vielen Jahren sind die Faschinen immer dauraf gelegt und ERde von dem Kleiweg darüber geschlagen. Hierdurch ist die Faschinenbahn immer höher wie die Erdbahn, welches wie bei unregelmäßigen Anlagen alles verschlammt ist; von innen bis zu 5 Fuß steigt (Hohlweg), wodurch der Weg gefährlich zu passieren ist, indem im Dunkeln diese Faschinenbahn leicht verfehlt werden kann, und auch Fuhrwerke auf langen Strecken sich nicht asuweichen können.
Dabei ist diese Faschinen-Lage in äußerst schlechten Zustande, in den letzten 5 Jahren ist mit geringer Ausnhame gar nicht daran geschehen, daher as Holz darin dann größtenteils ganz eingetreten und gefahren ist, und die Passage diesemn Winter so schlecht war, daß niemand einen leeren Wagen mit 2 Pferde durchschleppen konnte, da die Pfere oft tief durch das Holz durchsanken und dabie noch in Gefahr standen, sich hierbei zu beschädighen. Diese Klage war allgemein und ich habe selbst zu Fuß, zu Pferde und im Wagen die Erfahrung gemacht, daß sie wahr sind.
Der Damm ist im totalen Verfall und kann auf keinen Fall so bleiben
(folgt Begründung, warum die Faschinen entfernt werden müssen und statt dessen ein reiner Sandweg angelegt werden muß)
Hierauf begab ich mich heute Morgen auf den Damm und fand die besserungspflichtigen in zwei Haufen versammelt auf demselben vorhanden.
In Beacht der vielen Klagen über den schlechten Zustand dieses Dammes und der vielfachen Zureden der angesehensten Bewohner hiesiger Stadt, diesem als den zweit wichtigsten Wege (der wichtigste ist nach Münster) doch ja zu bessern, und der vielfachen freiwilligen Versicherungen, diese Arbeit zu unterstützen, so wie auch mehrere Versicherungen einiger Besserungspflichtiger, diese ARbeit gern vorzunehmen, hielt ich mich versichert, daß diese Arbeit nach einer kurzen Anweisung von einem großen Teil der Besserungspflichtigen mit starke Hand gleich angefangen würde, welchem sich die anderen mißmutig und beschämt angeschlossen hätten.
Aber nun, wie vielfach schon gehört, mußte ich die traurige Erfahrung machen, daß die Sinnesart der hiesigen Eingesessenen sehr veränderlich und im Durchschnitt und zum Widerspruch gemeigt sind; statt meiner Anweisung Folge zu leisten, erkärte zuerst der Herr Hauptmann von Rhemen und der Oekonom Frey, daß deises Vorhaben ihre Kräfte übersteige, sie wollten zwar wohl Folge leisten, indessen rieten sie heirvon abzustehen. Hierauf äußerte sich der ganze Haufen, dieses Vorhaben gereiche zu ihrem Untergange, sie machten diese Arbeiten deshalb nicht; der Weg wäre so gut und in der Art wollten sie ihn bessern und falls ich von meiner Bekanntmachung nicht abstände, würden sie sich über micht bei der kgl Regierung beschweren, worauf ihnen geantwortet wurde, eine Beschwerde höheren Orts stünde ihnen natürlich frei, indessen stünde ich von meiner Weisung bis zu einem hohen Bescheid nicht ab, und sie würden dennoch zur Zeit sicher in Pflicht genommen.#
Bei dem zweiten Haufen , welcher cica 5 Minuten weiter war, erhielt ich dieselbe Antwort und diese von mir denselben Bescheid.
Besonders ungehorsam haben sich hierbei getragen
a) der Sohn des Zellers Erdmann durch grobe Manier und Antwort
b) der hier allgemein als grob bekannte Colon Große Döbeler
c) der Colon Keuthage.
Diese beiden Personen waren die Haupt-Redelsführer, folgten mir auf der Ferse nach, beantworteten vorlaut alle meine Belehrungen und Aufmunterungen und sagten mir, wie denn auch der Gemeinde-Rat Arnemann, ich könnte diese Arbeit nicht, wäre schlecht beraten und der gleichen Grobheiten mehr, welche dann zu ihrer Zufriedenheit allgemein belacht wurden.
wie ich von ersten Haufen zum zweiten ging, versuhte ich diesen nicht weiter zu bemühen und wie dieses nicht halft, gebot ich ihnen zurückzubeliebn, indessen, von wenigen wurde dieses befolgt. Die Colonen Große Döbeler und Keuthage ließen nicht ab von mir und als ich ihnen das fernere Folgen ernstlich untersagte, antwortete ersterer, sein Weg führe daher, was nun gar nicht wahr ist, und beinde blieben nun auch bei mir und diesen folgte eine ganze Masse Bauern.
Wie ich bei dem zweiten Troup kam und selben eben anredete, redeten beide vor mir her,
Döbeler sagte, das tun wir nicht und Keuthage sagte, dann braucht der Steuerdiener nicht mehr zu kommen.
Ich gebot den Keuthage still zu schweigen, worauf er mich frech fragend ansah und kurz drauf wieder fortredete. Große Dübeler sprach beständig. Gedachter zweiter haufen erklärte sich nach diesem Zureden des Döbeler und Keuthage, daß sie es machten wie die Übrigen.
So ist der Hergang derr Sache und der Anfang dieser allgemeinen nützlichen Wege-Arbeiten mit Grobheit abgewiesen. Es mangelt hier durchaus an Gemeinde-Sinn, keine Einziger tut etwas, wovon er nicht den persönlichen Nutzen voraussieht, jeder will raten, will regierung, kein Einziger will sich belehren und befehlen lassen.
Aus dem Ganzen geht leider hervor, und habe ich es mit Bedauern schon längst gefühlt, wie es dann meine 3 Vorfahren gefühlt und gefunden haben, daß hier nur mit Strenge, Ordnung und Folgsamkeit zu schaffen und erhalten ist.
Der Weg nach Ahlen sollte heute Morgen angefangen werden, und die Arbeit muß durchgeführt werden, wenn die Königliche Regierung fahrbare Wege in der hiesigen Bürgermeisterei haben will. Denn geht den Wegebesserungspflichtigen dieses durch, so tun sie auch gar nichts mehr.
Euer Hochwohlgeboren muß ich diesem nach gehorsamst ersuchen, deisen Wegn selbst zu prüfen, zu besichtigen, die Kräfte, welche die Wegebesserungspflichtigen besitzen, selbst zu erwägen, und mir dann zur Ausführung die nötige Zangehilfe von mehreren Gensdarmen zu geben, zu deren freien Einqaurtierung heute Morgen Gelegenheit mehr als überflüssig gegeben ist.
die Einsendung der Straf-Erkenntnisse über das Vorgefallene unerlaubte Benehmen der Wegebesserungs-Pflichtigen halte ich mir vor in Bälde einzusenden
Der Bürgermeister
Marcus
NB Ich kannte zu der Zeit die Bauersleute nicht alle von Person, der hier gedachte Keuthage soll Hagedorn heißen
Nach einer mündlichen Abrede mit dem Herrn Landrat sind keine Straf-Erkenntnisse hierüber gemacht
Auf die Eingabe des Bürgermeisters reagiert Beckum zurückhaltend, verweist aber auf das Allgemeine Landrecht nach dem eine Pflicht zum Wegebau bestehe; Wer diesen Verpflichtungen nicht nachkommt, sich deshalb nicht rechtfertigend entschuldigt, ist strafbar und muß nötigen Falls mit Strenge dazu angehalten werden. Falls weiterhin Weigerung, kann die Arbeit verdungen und die Kosten executorisch eingetrieben werden. Sie haben in dieser Sache mit Ruhe, Überlegung und Con sequenz zu verfahren, bei allen Ihren Anforderungen aber zuvor auch zu erwägen, ob die Pflichtigen Ihnen ohne Ruin und ohne besonderen Ncahteil für ihre Feldwirtschaft nachkommen können und billige Rücksichten und Nachsichten beum guten und sehr rühmlichen Eifer für die gute Sache nicht zu übersehen.
1828 VII BE
Regierung will nähere Informationen, bevor sie auf die Beschwerde der Sendenhorster Gemeinderäte eingeht; insbesondere Zeitaufwand, Entfernung der Sandgruben, technisches Gutachen betr. Entfernung der Faschinen;
darauf: die Anfurh von 40 bis 50.000 Fuder Sand ist so eine außerordentliche Last, daß solche ovn den Besserungs-Pflichtigen nur successive in einem Zeitraum von mehreren Jahren geleistet werden kann; daher besser auf mehrere Jahre und streckenweise zu verteilen
Übersicht der zur Instandsetzung des Weges S. Ahlen nötigen Sandfuhren oder Faschinen
Angabe sämtlicher Bauern und Kötter des Kirchspiels, Länge der zu bessernden Wegstraecke und Anzahl der Fuder Sand; Anzahl der eingesetzten Pferde und Gesamtzahl der benötigten Tage:
5 - 12 Tage (Durchschnitt 6/7 Tage)
Strafverfügung des Bürgermeisters:
Da Sie gestern meiner Aufforderung, Sand auf dem Wege vor dem Südthore zu fahren, ausreichend kein Genüge geleistet haben und heute geradezu verneinend kein Genüge leisten wollen, so sehe ich mich genöthiget, Sie hiermit bei 5 Thlr Strafe aufzufordern, heute Mittag und Morgen früh Sand zu fahren
Sendenhorst, den 21ten August 1828
(An den Holzhändeler Herrn Bäumer)
Skizze von dem Weg von Sendenhorst nach Ahlen soweit er in der Bürgermeisterei Sendenhorst gelegen
Eintragung von 94 einzelnen Distrikten, entsprechend der Anzahl der Pflichtigen; dabei: eingefriedigter Heidegrund (Gr. Düveler, Linnemann Actuar Langen, Vohs); Langen stellt seinen Grund für Sandentnahme zur Verfügung
1828 IX 9
Instandsetzung des Weges ist von der kgl Regierung beschlossen worden. Bauerrichter werden angewisen, die Eingesessenen ihres Bezirks zu 8 Uhr zu bestellen (mit Schüppe und Hacke). Ausbleibende werden mit 1 Thlr Strafe belegt
ferner: Auswurf der Gräben am Ahlener Damm bei 2 Rthlr Strafe
1828 Oktober
Actuarius Langen, Wirt Böcker und Colon Joelman beantragen ihren District mit einer Steindecke zu versehen; die Districte sollen zusammengelegt werden:
hierzu Langen: werde die Steindecke seitens der Colonen Vocke und Lütkedüveler auf meine Kosten anlegen lassen; Vocke bringt die Steine an Ort und Stelle; das Übrige muß ein Entrepreneur übernehmen.
Böcker als Eigentümer des Röttgermann-Kolonats, Jolmann, Besitzer von Steingruben
1828 VI 24 Ahlen
Actuar Langen: ... Da ich übrigens vernommen habe, daß mein Bauer Vocke mit sämtlichen übrigen Wege-Besserungs-Pflichtigen der polizeiulichen Anordnung kein Genüge ggeleistet hat, so wird es mir angenehm sein, wenn Sie denselben in einer angemessenen Polizeistrafe nehmen, damit er es fühltm künftig die Ortsobrigkeitliche Befehle strenge Folge leisten zu müssen.
1828 X 28
Der Ahlener Weg ist stellenweise mit Kopfweiden bepflanzt, welche zum größten Teile sehr alt sind und wovon die Hälfte hohl sind, Viele dieser Weiden hängen in die Gräben, nur wenige stehen gerade und sind für die Reisenden, da sie nur kurze Stämme haben, zum Teil lästig. Vorschlag, zu entfernen und den Pflichtigen zu überlassen
1841 X Reg. MS A 844
Verweis auf eine Reisebemerkung des Reg-Vice-Prsäidenten: auf dem Weg von Ahlen nach Sendenhorst rechter Seits unfern dieser Stadt ist ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die einen unangenehmen Eindruck machen.
LR fragt an: Unter welchenn Verhältnissen das angeführte Kreuz gesetzt und ob zur Erneuerung in Aussicht gestellt?
Antwort Bürgermeister: Kreuz steht auf der STadtheide. Wann und von wem es gesetzt wurde, konnte nicht ermittelt werden. Die Beseitigung dürfte keinen Anstoß nehmen.
Vorschlag: Das Holz des Kreuzes den Armen zu geben, die Lindenbäume aber unter der Hand zu verkaufen
1841 XII 27 Bürgermeister Brü+ning
Übersicht der an den öffentlichen Wegen der Bürgermeisterei Sendenhorst erforderlichen Herstellungsarbeiten
Das unweit Horstrup auf der Stadtheide stehende morsche Kreuz wird den Armen zum Brande verabreicht, die vier küm,merlichen Lindenbäume aber zum Nutzen der Armenkasse unter der Hand verkauft
Kommunalweg nach Ahlen
nach Vorhelm
nach Münster, Drensteinfurt
nach Wolbeck, Alverskirchen
erfordern insgesamt 25 Schachtruten Kies
1831
Erddamm in Kirchspielsdistrikt der Wasserstraße nach Ahlen
Juni - August 1831
122 Tagwerke
22 Tagelöhner, davon 10 schreibunkundig
Kosten 30-20 Thlr
hierzu:
Erbauung eines massivem Wasserdurchlassses in dem neugelegtn Erddamm durch die Wasserstraße auf dem Wege von hier nach Ahlen neben Horstrups Kamp zur Ableitung des sogenannten Härderfeld Bachs
Kosten 6- 13 Thlr
1832
Anweisung von 13 Thlr für die ausgeführte Planierung des auf dem Postwege von Sendenhorst nach Münster an der Albersloheschen Grenze von Nientied bis Bockelbaum angelegten Sanddammes in Tagelohn.
gearbeitet ahben fünf Tgl, insgesamt 53 1/2 Tage unter der Aufischt des Polizeidieners Degenhard
- Borgmann J H
- Kottenstein
- Wessel Wilhelm
- Gehrlings Ludwig
- Wessel Johann; nur Gehrlings und Joh Wessel schreibkundig
1832
Reparatur eomer Brücke auf der Landstraße von Sendenhorst nach Albersloh bei dem Kötter Backolsbaum: 1-25 Thlr
Unterschrift Nientiedt
1832/33
Grundentschädigung wegen Anlage eines neuen Erddamms durch die Wasserstraße: Sch. Horstrup wird entschädigt für Abgabe von 19 Ruten aus dem Ackerkamp der Schmiedinghoff; Morgen auf 100 thlr taxiert
1867 A 151
Kämmereikasse weist verschiedene Beträge an (zur Unterhaltung der städtischen Chaussestrecken)
meist Lieferung von Schachtruten Kieselsteine; insbesonder an Sendenhorster Tagelöhner:
- 269 Schmitz
- 323 Scholz
- 272 Rieping
- 321 Bücker
- 213 Knipping
- 310 Brinkolf;
Kieselsteine wurden "gesucht":
Der Tgl Heinrich Klodt Nr. 98 hat 1/16 Schachtruten Kieselsteine für die hiesige Stadt gesucht und Osten an der Chausse abgeliefert; 18 3/4 Sg
1867
Zimmermeister Füchte liefert Bohle von ca 5m Länge 0.45m Breite, 0,1m Stärke für den auf der Weststraße unmittelbar vor der Apotheke sich befindlichen Durchlaß
1867
Wegewärter Kottenstein: Für das lauter in Akort das abschlammen und aufwallen die abgeschlamte erde auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm für die Stadt S. gesamt 6 thlr 22 Sg
- Für Abschlammen und Afuwallen die abgeschlammte Erde vor das Osttor, Nordtor und Südtor 2-17 Thlr
- für ddas Auf- und Ablegen der Sperrsteine auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm 7 Thlr
1867 IV 10
Scholz hat gearbeitet vor den Norttjor für die Stadt:
Da habe ich mit 4 Mann 6 Tage gearbeitet 3 Rthlr; Tagelohn 15 Sg
eine Hecke ausgerothet und 2 Graben gemacht an Pastor seinen Kamp
(Tgl: Scholz, Franke, W. Mahl, Hackenes)
1867 VI
Wegewärter Kottenstein: Das in Tagelohn ausgeführten Arbeitstage für die Stadt Sendenhorst
Für das Planieren den Fußweg und Sandbahn auf den Weg nach Wolbeck,
für das Nachplanieren und Zuschlagen der Gleisen afu dem Weg nach Ahlen
für das Verkarren der abgeschlammten Erde vor das Osttor; Verdienst pro Tag 10 Sg; Gesmat 6-5 Thlr (Kottenstein führt nur die Aufsicht)
Planieren des Wegs in Brockstraße und Deckenklohstraße
für das Ausfüllen und Dosierung mit Sand in der Sandgrube
1867 XI
Neubau eines Durchlasses an der Südbleiche bei Witwe Bußhof (Maurermeister Schemtkamp): 420 STück Ziegelsteine, 2 Scheffel Wasserkalk, 2 Karren Sand, 3 Mann
Kottenstein: Wegebesserung die Straße auf das Garat vom Helmbrückenkamp bis nach Himmelreichsstraße: Tagelohn 12 Sg
1868 II
Kottenstein: Abhauen, Holz zum Binden der kleinen Faschinen an der Stadtshecke, die nach da Garrat verkarrt worden sind, und auf den Fußweg eingelegt worden sind
1868 IV
A. Düning liefert 10 Pfähle zur Abgrensung des Fußwegs auf dem Garrad; 5-10 Thlr
1721 X 23
Bürgermeister Lippers und Niesert berichten auf beamtlichen Befehl: wie daß dahier die durchfahrende, es seien Leipsiger, Picker oder andere ausländische beladene Frachtwagen oder Karren, der Stadt gar keinen Zoll, Akzise oder auch die geringste Prätensionen sondern nur ein geringes Weggeld zur Erhaltung unsrer Wege und Straßen zahlen, nämlich von einem solchen beladenen Wagen, er sei mit zweim vier oder mehr Pferden bestattet zwei Schilling Münst., von einer beladenen Karre abre nur einen Schilling.
Nach alter Observanz. Daher auch sich zutraget, daß solche durchpassiernde Wagen und Karren ledig oder unbeladen repassieren ; falls die Wagen aber beladen werden 1 ß, 1 Karre 6 Pf; den Herrn Beamten hiermit zur Information.
1780 Stadtsbuch
Wegegebühren:
1. empfängt der Pfächtiger von einem ausländischen Wagen, so er dahier passiert und beladen 2ß
von einer ausländischen Karre so beladen 1 ½ ß
wenn obige Wagen und Karren hirdurch passiret und bezahlt haben und solche ledig zurückkommen, so sind solche frei
2. von einem ausländischen Weinwagen, beladen 3ß
3. von einem inländischen, so außerhalb hiesigen Kirchspiels, so viel oder so wenig geladen 1ß
4. von jedem duchpassierenden Kaufmannspferd 4d
von einer Kuh oder Ochsen 2d
von einem Schwein oder Schaft 1d
ein Mühlenwagen oder -Karre ist allemahl frei
Verpachtung der Wegegelder
1792-1800 J Herm. Debbelt; 1802 Wwe Debbelt; geboten zwischen 32 und 43 Rtlr,
Mitbieter Gerd Grolle, J Hch Tigge, Franz Zimmermann, J D Schockemöller, J B Feigeler, J D Illiges, D H Spithöver, Schmid Stapel
1792
Aus den Wegegeldern werden außer Opfer- und Armengeldern jährlich verteilt an (in ß):
jeder Bürgermeister
14
dem Lohnherrn
7
4 Ratsherren, jeder
7
Secretario
14
Stadtsdiener
7
Westpförtner
3
Ost-, Süd, Nordpförtner, jeder
1
dem Küster
3
Organisto
3
Schullehrer
3
Armen im Armen- und Leprosenhaus
10
1832 VI 14
Die Pacht des Weg- und Pflastergeldes wird aufgehoben und von diesem Tage an dem Weber Balthasar Panning der Empfang des Wegegeldes gegen 10 pro Cent übertragen (Pachtsumme für ein jahr 100 Thlr 20 Sg)
1867 A 151
Verpachtung des städtischen Pflastergeldes am Nord und Südthor
- Hebestelle am Südthor, Hermann Spöttel, H160, 6 Rthlr
- Hebestelle am Nordtor, Franz Dietz, H260, 6 Thlr
1868
Chaussegeldanteil der Stadt Sendenhorst bei der Barriere Stricker auf der Beckum-Drensteinfurter Straße, 82 Thlr (Einnahme)
1890 Ratsprotokoll
Barreiregelderheber Hagemann bittet um Verleihung der Schenkonzession (Ausschank geistiger Getränke) Bedürfnis für das reisende Publikum wird anerkannt
---> Zusammenhang Wirtschaften an der Stadtgrenze/Barrieren
Wege im Kirchspiel
1808 Domk. Akten II A Fach 3 Nr 35
1. Holzstraße
a) zwei Frauen ( ua Wwe Tigges), die beim Wirt W. als Magd gewesen und Kühe gemelkt: Das Vieh wurde damals durch denn ehemals der Stadt S. gehörende hernach vor ungefähr 26 Jahren (1782) an den Zurmühlen als damaligen Besitzer des Gütchens Deitkamp angekaufte Holzstr., Wenn der Weg schlecht gewesen, seit das Vieh auch mit Vergönnung ds damaligen Pächters über die Deitkamps Kämpe getrieben. Holzstr reichte gerade bis an den Angelfluß; sodann sei das Vieh weiter durch die Angell, welche daselbst nicht sehr tief ist, über Suermans Weidekamp, der unweit der Angel befindlich gewesen. Hierbei sei auch ein Bock zum Fußsteig angebracht.
2. Fußweg nach Hoetmar
4. Ein Fußweg geht durch Suermans Weidkamp, welchen sich die von S. nach Hoetmar Reisenden bedienen, zu welchem man über ein, über die Angel gelegtes Fußschemm gelangt und auch immer von den Milchmädchen als nächster und bester Weg gebraucht wird
1832
Die Unterhaltung des neu hergestellten Wasserdurchlasses im sogenannte Mühlenweg bei der Nordenkapelle in der Feldmark Sendenhorst (Spannpflicht zur Instandsetzung der Sendenhorster Pferdebesitzer)
1920 II 2-6
Isfortscher Weg = Walstedder Straße
Antrag Landwirt Herte auf Erlaß einer Geldstrafe in Höhe von 75 Mk , weil er den Isfortschen Weg mit Übergewicht befahren hat.
Hierzu: Zu dem im Jhare 1890 von den anliegenden Interessenten ausgebauten Isfortschen Weg habe ich zur Deckung der Unkosten freiwillig 300 Mk gezahlt, außerdem ist der Weg zweimal mit Sand aufgefahren worden, wozu ich unentgeltliche meine Fuhren gemacht haben. Die anliegenden Gräben sind auf Kosten der Interessenten gereinigt worden. Als der Weg von der Stadt übernommen wurde, habe ich noch 400 Mk bezahlt
Neubau der Schule an der Schulstraße
Beckum 1868 V 12
Landrat teilt der Regierung mit, daß von Seiten des Schulvorstandes das Bedürfnis in der Stadt Sendenhorst neue Schullocale zu erbauen, unumwunden anerkannt wird.Bei diesem Bau soll zugleich auf die Einrichtung einer 4ten Schulklasse Bedacht genommen werden und zwar ist der Plan gefaßt, diese neue Schule nebst dazugehörigen Lehrerwohnungen auf einem in der Mitte der Stadt gelegenen, sehr geeigenten Bauplatze zu errichten.
Die Erwerbung dieses Bauplatzes ist nun die zunächst zu erfüllende Aufgabe, welche aber nicht sher beeilt werden darf, weil dadurch die Forderung für den Platz sehr gesteigert werden würde. Die Angelgenheit muß vielmehr den besonderen Umständen nach für jetzt gleichsam unter der Hand betrieben und es darf nicht bekannt werden, daß man jednen Bauplatz für die Schulen erwerben will. Die Rücksicht ist um so mehr dringend notwendig, weil in der Stadt Sendenhorst an Communalbedürfnissen schon mehr als 100 Prozent der direkten Staatssteuern aufgebracht werden, die Lasten daher ohne Gefährdung der Leistungsfähigkeit der Eingesessenen nicht gesteigert werden dürfen. ... Übrigens wird voraussichtlich bald, jedenfalls noch vor Ende des Jahres, sich Gelegenheit bieten, den vorerwähnten Bauplatz zue rerwerben, und soll diese dann sofort benutzt, daruaf zu dem Bau selbst geschritten werden. Ich werde die Sache, wie ich versichere, nicht aus dem Augen verliren und über den Fortgang sobald als irgend möglich, ferner gehorsamst zu berichten nicht ermangeln
Landrat Graf Schmising
Von langer Hand soll zun„chst ein Grundstück beschafft werden: Es besteht die M”glichkeit den fraglichen Bauplatz noch vor Ende des Jahres zu erwerben.
26.05.1945
komm. Schulrat Pelster (oder Pelsten) Warendorf:
Vorbereitung zur Wiedererõffnung und Registrierung aller Lehrer, Fragebogen, u.a. NSDAP
- Sammlung von Inventar
- Bericht ü¦ber Zustand der Schulgebõude
25.06.145 LR
ab 1.7.werden bis auf Weiteres keine Lehrergehälter mehr gezahlt. Im Einvernehmen mit der MilReg werden die von den Lehrpersonen übernommenen anderen Tätigkeiten wie folgt aus der Gemeindekasse bezahlt.
Absuchen der Felder nach Kartoffelkäfern,
Heilkräutersammeln pro Tag eine Entschädigung von 8 RM
Mil Reg hat angeordnet, daß der Schulunterricht im Monat August wiedereröffnet werden soll
hierzu:
06.08.1945
Die Schule kann in Sendenhorst wieder eröffnet werden. die Schulräume sind zwar mit belg. Truppen belegt, es werden jedoch Ersatzräume zur Verfügung gestellt
15.08.1945 B 286
Nachweisung über Tätigkeit der Lehrpersonen im Juli 1945
Tätigkeit: Kartoffelkäfersuchaktion, Heilkräuter und Religionsunterricht:;
Anderer Unterricht war nicht genehmigt. Vergütung zwischen 70 und 175 RM
28.08.1945
Benachrichtigung der Lehrkräfte über die von der MilReg erfolgte Zulassung oder Nichtzulassung zum Schuldienst
07.09.1945
Fragebogenkontrolle in Erziehungsangelegenheiten
kann nur örtlich überprüft werden
08.09.1945
RP: Es werden mir darü¦ber Klagen vorgetragen, daß immer noch ehem. Mitglieder der NSDAP und selbst solche aus dem Jahre 1933 als Schulräte oder Schulleiter eingesetzt sind
Prüfung zugesagt
Sendenhorst Fehlanzeuge
10.09.1945
Prov. Westf. hat davon Kenntnis genommen, daß der Bischof von MS festgestellt hat, daß das Prinzip der konf. Schule angenommen worden ist.
06.11.1945
Mil Reg weist darauf hin, daß Wiedereröffnung von Mittl. Schulen nur mit Genehmigung der MilReg erlaubt ist
Anm: Bürgermeister. Dr. Telges zur Kenntnis
10. 04. 1946
Endergebnis der Abstimmung über die konf. Schule in Sendenhorst
271 stimmberechtigte Eltern
268 haben gültigen Fragebogen abgegeben
3 gegen die konf. Schule
28.03.1946
Stadtdirektor: Bis jetzt ist es nicht gelungen, der Schule ein Radio zur Verfügung zu stellen. Die Besatzungsmacht hat im Laufe der vergangenen Monate so viele Geräte, insbesondere bei früheren aktiven Mitgliedern der NSDAP beschlagnahmt, daß im Augenblick kein Gerät beschafft werden kann
02.08.1946
MilReg hat nicht die Absicht, ehemalige Wehrmachtsoffiziere grundsätzlich von der Zulassung zu Kurz- oder Normallehrgõnge zur Lehrerausbildung auszuschließen
13.11.1946
Vikar Dresjahn teilt mit, daß im Josefstift für Mädchen eine Näh- und Handarbeitsschule errichtet wurden.
Nähstube erhält darauf von der Schule eine Nähmaschine
November 1946
Liste aller zu Ostern 1947 Einzuschulenden (Geburtsjahrgang 1940)
ca 12 - 15 % Zugezogene, zum Teil Evakuierte
Aus der Schulchronik
Einwohnerzahl 1.1.1951
Stadt Sendenhorst:
Gesamtzahl: 4021
Flüchtlinge: 695 17,3%
Evakuierteß292 7,3%
Einheimischeß3034 75,4%
Kirchspiel Sendenhorst
Gesamt 1451
Fl³üchtlinge 637 43,9%
Evakuierteß38 2,6%
Ausländerß9 0,6%
Einheimische767 52,3%
Stadt und Kirchspiel
Gesamt 5472
Einheimische 3801 69,5%
Flüchtlinge usw.ß1671 30,5%
Schulverbandsausschuß 1950
StDR Esser
Bürgermeister Brandhove
Pfarrer Westermann
Rektor Grüter
Hptl Hoffmann
Heinrich Lamche
Bürgermeister S Horstrup
Pastor Ruddies
Theodor Höne
Theodor Holthaus
Günter Nowotny
Anton Suermann
Lehrer
Rektor Gerhard Grüter *11.07.1892 in Benteler
Lehrer in Werne und Marienfeld, Rektor in Telgte
Nach dem Krieg Lehrer in Müssingen: seit April 1950 Rektor in Sendenhorst
Ende Schuljahr 1957/58 Ruhestand
11.12.1965+
Konrektor Paul Obermeyer * 02.04.1892 Elberfeld
Präparandie und Seminar Wipperfürth 1906-1912
seit 25.04.1912 in Sendenhorst
Januar 1916 eingezogen (Feldartillerie) Vizefeldwebel
1928 Mittelschulleherprüfung Geschichte und Französisch
Seit 1939 Vertretung der Schulleitung
01.03.1954 Konrektor Ende 1957/58 Ruhestnad
21.09.1968+
Lehrer August Stafflage * 30.01.1896 Enniger
1910-1913 Präparandie Langenhorst,
bis 1914 Lehrerseminar WAF,
Kriegesdienst, 1919
Lehrerseminar Paderborn
1. und 2. Prüfung bis 1921,
1927 Turn- und Sportlehrerprüfung Münster.
Erweiterte Mittelschullehrerprüfung 1931 Französisch, Geschichte
24.05.1924 nach Sendnehorst
nahm am ersten Weltkrieg teil und 1939/40 am zweiten
1961 Ostern Pension; Weiterverwendung bis 1965 ff.
24.10.1972+
Hubert Banas, * 24.12.1912 Csulow-Fabrik Kreis Pleß, OS
Volksschule: Präparandie, 1/2 Pr³fuing 1928, 1933
Schuldienst in Oberschlesien
Januar 1945 Kriegsdienst, tschechscieh Gefangenschaft bis 1948
1948-1956 in Sendenhorst, dann auf Antrag nach Buddenbaum.
Hermann Demming * 13.11.1904 Altenberg
Gymnasium, Univ Paris Köln, Münster
1932 1. Lehrerprüfung für Mittelschullehrer, 1939 2. Pr.
1933-1938 Rektoratschule Laer,
1938-1945 Volksschule Emsdetten
seit 15.07.1947 in Sendenhorst.
1964 an die Realschule St. Martin
Wilhelm Brinkmann * 21.04.1905 Röhlinghaussen Kreis Gelsenkirchen
Präparandie und Lehrerseminar Hamm
Lehrer in Homer, Ramsdorf, Borken
2. Weltkrieg, kurze Phasen einzogen
15.07.1947 auf Antrag von Borken nach Sendenhorst
1970 Ende des Schuljahres Entlassung
04.02.1982+
Josef Engelkamp * 23.05.1905 Brambauer
Lehrerseminar Recklinghausen,. 1925 1. Lehrerprüfung, 1931 w. Prf. in Hoetmar
1939-1945 Kriegsdienst
113. 02. 1946 kath VS Sendenhorst
Juni 1945 Konrektor
Margarete Schäfer * 04.10.1896 D³sseldorf
Reifeprüfung, 1. und 2. Prüfung 1816/17
1917-25 Schuldienst (an Lehrerbildungsanstalten) , nach Heirat ausgeschieden
seit 17.07.1946 in Sendennhorst
01.09.1954 auf Antrag entlassen (wohnte dann in München)
Hildegard Weltzel * 13.06.1903 in Rybnik OS
1925 Reifeprüfung,
1926 Lehramtsprüfung,
1938 2. Prüfung
1930-1936 Unterricht in Glatz, seitdem im Kreis Nesse
August 1945 Flucht,
April 1946 aus Niederschlesien ausgewiesen
1.10.1946 an der VS Sendenhorst
01.04.1964 vorzeitige Pensionierung
16.01.1971+
Johanna Menting * 06.01.1887
Erste Stelle in Legden
von 1915 -Ostern 1949 in Sendenhorst tätig
18.07.1950+
Felicitas Nossol *23.09.1931 Leimeritz OS
1952 Abitur in Brakel,PA Münster
01.10.1954 an der VS Sendenhorst
1967/68 in Gravesend, Kent
1969 an der Realschule Ahlen
Johannes Stoffers *30.11.1921 Nottuln
1940 Abitur Paulinum
Kriegsdienst, kurze russische Gefangenschaft
PA - 20.8.1947 Lehrer in Albersloh
01.03.1954 Konrektor Albersloh
01.08.1958 Rektor der Kardinal-von Galen- Schule Sendenhorst
B 281
26.05.1945
komm. Schulrat Pelster (oder Pelsten) Warendorf:
Vorbereitung zur Wiedererõffnung der Volksschulen
- Regierung
Reg MS 13251: Schule zu Sendenhorst 1792ff:
Tabelle der Haupt- und Nebenschulen Kirchspiels Sendenhorst, Amts Wolbeck, der Anzahl der Kinder, welche dies frequentiren, der Beschaffenheit der Wege und der füglichsten Vereinigung der Nebenschulen mit der Hauptschule, auf Befehl sr. Hochwürden Gnaden Freiherrn von Stapel als Archidiakon zu Sendenhorst eingeschickt und berichtet von Franz Darup, Pfarrer daselbst
Sendenhorst, den 15. Juli 1793
1. Knabenschule Sommerkurs 104 Knaben
Winterkurs 153
2. Mädchenschule Sommerkurs 82 Mädchen
Winterkurs 101
1805
Pastor Darup an S. Hochwürden Hochwohlgeboren Excellence Freyherrn von Fürstenberg
Domkapitularen zu Münster
al Vicarius Generalis
in Spiritualibus zu Münster
Desginatio was ein zeitlicher Schullehrer zu Sendenhorst jährlich einzunehmen habe:
a) feste Besoldung
1. eine Wohnung welche von der Stadt Sendenhorst conserviert
2. ein Stück Gartenland im Uebelgönnen Ort
3. dito auf der Welle
4. Zinsen von insgesamt 141 Rthlr Kapital (im Einzelnen aufgeführt)
5. verschiedene Memorienstiftungen (Fischer, Geilermann ...)
6. Fundation der Donnerstagsandacht
7. Kirchendienste an 4 Hochzeiten
8. Fürs Frequentieren im Chor
9. Stadt zahlt
- an Charfreitag
- Brandprozession
- St. Thomas Tag
gesamt 10- 7-10 Rthlr
Jeder Schüler zahlt im ganzen Jahr 17ß 6d Schulgeld = 75 Rthlr
Emulomente
bei Begräbnissen im jahr ca 8 Rthlr
Dann hält der Schullehrer im Januar eine Collecte an Korn im Kirchspiel die ihm ungefähr 15 Scheffel Gerste einträgt, wobei aber jeder nach Willkür gibt, angeschlagen 12 Rthlr 14ß
Jährliches Einkommen
(erste Lehrerstelle, ca 1885)
- Jährliches Schulgeld, je Kinde 3 Mark (276 Kinder)
- Zulage des RP (lt Verf. 1881) 30 Mark - Kapitalzinsen 12.72 Mark
- Garten (614 m2) 6 Mark
- Ackerland (2492 m2) 8 Mark
- Wohnung 150 Mark
- Häuslicher Brennbedarf 75 Mark
Gesamt 1200 Mark
12.10.1948
Beratung des Schulverbands
Antrag der Ev Kirchengemeinde auf Einrichtung einer Evgl Volksschule
Der Antrag der Ev Kirchengemeinde, dei 117 evgl Kinder in einer rein ev Schule zu unterrichten, wird allerseits für gut geheißen, Wenn sich die Mehrzahl der ev Eltern ihrem Rechte entsprechend, für diese entscheidet. Nach Befragen aller in Frage kommenden Eltern, wird der Antag an den Herrn RP weitergeleitet werden
08.03.1949
Um die großen Schwierigkeiten in der Unterrichtung der ev Volksschule, die nach Ostern 127 Kinder zählen wird, zu begegnen, soll für diese Schule eine 3. Planstelle beantragt werden. Die Lehrkraft soll für den technischen Unterricht an der kath Volksschule herangezogen werden
23.05.1949
Erstmalig Überlegungen zum Neubau der kath Schule: Die ev Schule würde in dem jetzigen Schulgebäude unterbracht werden, da die Regierung die Zusammenlegung beider Schulen nicht wünscht
Der Schulverbandvorsteher gibt bekannt, daß an Stelle des abberufenen Lehrer Busemeier Lehrer Hoffmann die Leitung der ev Schule übernommen hat und daß als 3. Lehrkraft Frl Mosig aus Tönnishäuschen an die Ev schule berufen wurde
1948 B 29
Bekanntmachung.
am Dienstag, den 21. Dez 1948 findet in der Zeit von 10-12 Uhr die Anmeldung der evangelischen Schulneulinge im Steinbau der Mühlenkuhle statt, In Frage kommen die Kinder, die bis zum 30. Juni 1949 6 Jahre alt sind
Lehrer Arnhövel
1806 I 5
Caspar Max, Bischof zu Münster, Freiherr Droste zu Vischering, Archidiakon, präsentieren der preußischen Kriegs- und Domänenkammer B. Arnhövel für die vakante Schullehrerstelle in Sendenhorst (Nach dem Reichtsdeputations Schluß gehen die Collationsrechte des Archidakons auf die Kriegs- und Domänenkammer über; Grundsatz ist jedoch, daß die wichtigsten Schullehrerstellen durch Konkurs (Wettebwerb, Ausschreibung) besetzt werden. Deshalb wird Arnhövel nur interemistisch mit der Stelle betraut.
Darauf weitere Bewerbungen:
1806 IV 17 Münster
Alleruntertõnigste Bittschrift des Georg Neuhaus aus Warendorf um Conferierung der Schullehrerstelle zu Sendenhorst mit 2 Anlagen
(Lebenslauf: bis 1803 Gymnasium WAF; zweimal Kurs der Normalschule auf eigene Kosten, Zeugnis der Befähigung zum Normallehrer. Angebotene Lehrerstelle im Ksp Überwasser konnte wegen Militärdienst nicht angetreten werden. Bitte, ihn in eine der vakanten Stellen Sendenhorst oder Hoetmar einzuweisen.
Beiliegend a) Fähigkeitszeugnis Overberg
b) Georgium Neuhaus, Warendorpiense, per quatuor annos cum dimidio in Gymnasio nostro Paulino diligenter et cum fructu scholas frequentasse ac vita sua integritatem, donec anno 1803 cicra pascha quinque classis studiosus e scholis abierit, mihi constanter probasse, testor
G F Hermes. tunc temp. Prof. 5ta Classis
Monasteriie Westph. die 7ma Febr. a 1804
1806 Juli
Alleruntertõnigste Vorstellung und Bitte seitens des Schullehrers Joan Bernard Arenhövel zu Sendenhorst betr einer demselben allergnädigst zu bewilligenden Schullehrerstelle
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr Herr!
Euer Kgl Majestät geruhen allergnädigst sich in der allertiefste Devotion folgendes vortragen zu lassen. Schon von früher Jugend an, widmete ich mich dem Studieren, die fünf unteren Schulen zu Warendorf, und die beiden nächstfolgenden zu Münster, worüber ich das günstige Zeugnis beilegen kann.
Weil ich aber eine große Lust hatte, mich mit der Jugend zu beschäftigen. so hörte ich, daß der schon verstorbene Schullehrer zu Sendenhorst ein alter betagter Man sei; und so recommandierte ich bestens beim hiesigen Herrn Pfarrer, und erbot mich dem alten, da noch lebenden Schullehrer zu unterstützen. Und so habe ich die Normalschule fleißig frequentiert, und hoffe mich auf ein gutes Attestat des Herrn Professoren Overberg berufen zu können. weil mich aber der hiesige Herr Pfarrer sagte, der hiesige Schullehrer müsse den Choral Gesang verstehen, so ging ich nach WAF, und übte noch allda im Choral Gesange. Der Schullehrer starb schleunigst, und der Herr Pfarrer sagte mir, mich schleunigst zu MS am Herrn Archidiaconus zu verwenden, Ich legte Attestate bei und erhielt die hiesige Schulstelle.
So näherte ich mich dem hiesigen Orte und fing meine Schulgeschäfte an. Jetzt aber durch den Brande, welcher Euer Allergnädigst kgl Majestät nicht unbekannt sein wird, verlor ich alle meine Kleidungsstücke, womit mir meine Eltern noch zuletzt ausgeüstet hattten. Auch mein Geld, was ich diese Zeit hindurch verdient hatte, wurde eingeäschert; Und sogar riß mir die Flamme, die vier und zwanzig Reichsthaler Holß und Opfergeld, welche ich für dem unlängst verstorbenen Schullehrer von den Schülern empfangen hatte, welche ich aber nun, damit die Creditoren befriedigt werden, ersetzen muß. Euer kgl Majestät werden jetzt meine elende Lage,worin ich jetzt bin, Allergnädigst einsehen und werden sich meiner erinnern, mir die hiesige Schullehrerste (!) gnädigst zu verleihen; damit mein großer Schadensersatz allmählich möge getilgt werden.
Verlange aber Euer Allergn. kgl Majestõät Attestat von Verwaltung meines Amtes, die werde ich gehorsamst überschicken. Auch selbst kann ich mit dem Herrn Pfarrer und mit dem Herrn Caplan der stets meine Schule besuchte, bezeugen, daß meine Schüler in dieser kurzen Zeit schon große Fortschritte in den Wissenschaften gemacht haben. auch selbst schöne Arbeiten kann ich von meinen Schülern aufweisen.
Auf Euer Kgl Majestät beruhet meine inständige Bitte, so wiederhole ich noch einmal meine untertänigste Bitte, in der angenehmen Hoffnung, mir die hiesige Schullehrerstelle allergnädigst zu verleihen.
Euer kgl Majestät
In aller tiefster Devotio alleruntertänigster
Bernard Arenhövel
Hierzu Antwort aus Münster
1806 VII 29
Es wird demnächst ein General-Concurs in betreff der Sendenhorster Schulstelle abgehalten werden, woran Arnhövel teilzunehmen hat.
Wegen der für Rechnunge seines Vorgängers empfangenen und durch den Brand eingebüßten Holz- und Opfergelder hat Arnhövel die nähere Bewandnis und Qualitä anzuzeigen, worauf ihm wo möglich, geholfen werden
Schule
Lehrer Arning
1787 X 2
Jodocus HenrichArning wird von der Schulkommission geprüft und für fähig erklärt, er erhält daher eine Zulage
1788 VIII 28
Antrag an den Kurfürsten mit der Bitte um Gehaltszulage; Jodokus Henricus H Arninck, Schullehrer zu Sendenhorst
... Aus der Originalanlage ist zu sehen, daß A. sich am 2. X. 1784 wiederum zur Prüfung bei der Schulkommission gemeldet und für fähig erklärt worden.
Arninck hate seine Approbation am 21. Mai 1788 erhalten. Der General-Receptor will ihm die Zulage von 40 Rthlr jedoch erst zum 2. Okt auszahlen. Bitte, die Zulage jeweils bereits im Mai zu zahlen
hierzu Bescheinigung W C et von Ketteler (?), Arninck hat die Approbation wieder auf drei Jahre erhalten; Zahlungsanweisung
Münster 22.X 1787
1791 (BAM Sendenhorst)
Antrag des Jodocus Henricus Arninck, Schullehrer mit dem Gutachten des Pfarrers betr. des kleinen Raumes nebst Schulhauses nun auf selben eine kleine Stallung anzulegen. Dazu Schreiben Darup:
Der Schweinestall, der er an seinem Haus ansetzet, ist gerade dar, wo bey letzt gehaltenem Send der Misthaufe war.
Wenn wir nun bey unserer Reparation der Kirchhofsmauer gegen dem Schulhasues auf dem alten Fundament fortführen, sko kommt der Schweinestall auf dem Kirchhof zu liegen. Darup stimmt zu, die Kirchhofsmauer zu verlegen.
1793 X 17
Daß der Schullehrer Arninck zu Sendenhorst bei der von gnädigst an geordneten Schulkommission im untersetzten Dato fürgenommenen Prüfung hinlänglich fähig befunden, und ihrm die gnädigst versprochene Zulage zugeteilt, wird bestätigt. A muß sich in drei Jahren wieder zur Prüfung stellen
1794 Vordruck
Jährliche Einnahme des Schullehrers zu Sendenhorst im Kirchspiele als Schullehres Jodokus Bernardus Arning im Wiegbold Sendenhorst und für Kerspel Sendenhorst zugleich:
a) Wohnhaus so das Wiegbolt im Stande hält
b) 40 Rthlr gnädigst bewilligte Zulage, wovon 1/3 Wigbold, 2/3 Kirchspiel
c) 35ß Pension von einem Kapital von 25 Rthlr sprechend auf Zeller Kerkman
d) 14ß von S.Elmenhorst von einem Kapital von 40 Rthlr (zum behuf für Organisten und Schullehrer)
e) Stück Gartenland in Übelgünne (Übelgönne Ort) = 18ß 8d
Schulgeld ungefähr 67 Rthlr 14ß jährlich (differenzierte Auflistung)
jedes Kind, das nicht schreibt, im Jahr 14ß
jedes Kind, das auch schreiben lernt, 21ß
jedes Kind an Opfergeld 1ß (gesamt 5 Rthlr)
1/6 Rthlr mehr als gewöhnliches Schulgeld
Sonstige Emolumente
a) 2 1/2 Rt von der Kirche, im Chor zu assistieren
b) 13ß 4 Pf von der Kirche (Procession)
c) 16ß Stadt (für Mitgehen auf der Brandprocession)
d) 5ß 2d für Donnerstagsgebet
e) ex fundationen Fischer (muß mit den Kindern der Seelenmesse beiwohnen)
f) ex fundatione Geileren (Memorie; muß unter der Messe mit den Kindern des Rosenkranz beten)
g) ex fundatione Kleykamp 2 1/2 Rthlr
h) ex fundatione Nienborg 1 3/4 Rthlr (dafür arme Kinder unterrichten)
i) ex fundatione Boickhorst ein Stück Gartenland, dafür die drei Abendandachten in der Charwoche 7 - 8 Uhr beiwohnen
k) für Mitgehen und Singen bei den Begräbnissen ungefähr 7 Rthl
jedes Kind gibt beim ersten Eingange 1 Schill Eingangsgeld; macht zusammen ca 18ß
Unterschrift Pfarrer Darup und Jodocus Arning
1796 II 12
Weitere Bewilligung der Zulage auf drei Jahre nach Prüfung durch die Schulkommmission in MS
1799 X 16
nach Prüfung wiederum für drei Jahre zur Zulage approbiert
===> Um die Zulage zu erhalten muß'Arninck
- a) einen förmlichen Antrag auf Stempelpapier stellen
- B) sich in Münster einer Prüfung unterziehen
1801 Stadtrechnungen
Schullehrer Arning Gehalt als 2. Approbationsjahr (1800 eingestellt ?)
____
1805 XII 12 MS
Rand: Allerunterthänigster Archidiaconal Bericht an die Königlich Preußische Kriegs- und Domänenkammer in betreffe die Schuhl Lherer Stell zu Sendenhorst im Erbfürstenthim Münster
Archidiakon Freiherr Droste zu Vischering teilt der preußischen Regierung mit: die Schullehrerstelle in Sendenhorst ist vakant, da der Lehrer Arning am 8. 12. 1805 verstorben ist.
Hinweis auf das Recht des Archidiakons die Schulstelle zu vergeben. von Vischering wird der Regierung einen geeigtneten Bewerber zur Bestätigung vorstellen
Unterschrift: Caspar Max, Bischof zu ...
Freyherr Droste zu Vischering, Archidiaconus
1805 XII 17
Pfarrer Darup wegen Besetzung der Schullehrerstelle
a) Mitteilung über den Tod am 8. XII 1805
b) Designation über die Besoldung und Einkünfte der Stelle
c) Berich tüber den Zustand der Schule und des Gebäudes
ad b)
1. eine Wohnung welche von der Stadt S. connserviert
2. 2 Gärten
3. verschiedene Zinsen aus Kapitalien
4. Zulagen für Beteiligung an Prozessionen usw
5. 120 Knaben; Schulgeld 75 Rthlr (Nota die Befreyten geben für jedes Kind 4 Ggr mehr)
6. Teilnahme an Begräbnissen 8 Rthlr
7. dann hält der Schullehrer im Januar eine Collecte an Korn im Ksp, die ihm ohngefähr 15 Sch
Gerste einträgt, wobei aber ein jeder nach Willkühr gibt (ca 12 1/2 Rhtl)
ad c)
Bemerkungen über den Zustand der Schule
a) der innere Zusatnd war nicht der Beste, weil der Lherer nicht gar viele Fähigkeit und wenige Methode hatte, zu altr war und zu wenig Principien hatte, um sich vervollkommen, Auch verlor er zuletzt viel an Gehör, indessen ist so viel als möglich war, dads was an Unterricht des Lehrers mangelt, durch die hiesige Geistliche ersetzt worden.
b) Der äußere Zustand ist ahc schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Entwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sin,d so wünsche ich, daß dieser bald realisiert werden möge.
Darup Pastor
1794
Tabelle der jährlichen Einnahmen des Schullehrers Jodokus Henricus Arning im Wiegbold Sendenhorst und für Kierspel
1. Gehalt
a) Wohnhaus , so das Wiegbolt in Stande hält
b) 40 Rthlr Zulage; 1/3 Wiegbold, 2/2 Kirchspiel
c) 1 1/4 Rthlr Pesnion von einem Kapital von 25 Thlr sprechend auf Zeller Kerckmann
d) 14ß Pension von einem Kapital von 40 Rthjlr sprechend auf Schulte Elmenhorst zum behuf Organist und Lehrer
e) Stück Gartenland in Übelgönnen Ort, 18ß 8d, von der Stadt
2. Schulgeld
a) ungefähr 67 Rthlr jährlich.
c) Opfergeld ca 5 Rthlr, jedes Kind 1ß
d) Kinder von schatzfreien Gütern zahlen ein Sechstel Taler mehr Schulgeld
3. Sonstige Emulomente
... ex fundatione Memoriae Feischer 2ß 6d
ex fundatione memoriae GEileren 7ß
ex fundatione Kleykamp (Pfarrer ode rVikar) 2-14 Rthlr
ex fundatione Nienberg 1-21 Rthlr (zahlt STadt von 50 Rthlr Kapital)
ex fund. Boickhorst ein Stück Gartenland 14ß
für Mitzugehen und Singen bei den Begräbnissen ungefähr 7ß
Pflichten des Schullehrers (Bezug: die Fundationen)
- im Chor assistieren
- 4 hohe Zeiten Procession
- Machen auf der Brandprocession, Charfreitagsprozession usw
- des Donnerstags in der Sacramentmesse sein
- uner der Messe den Rosenkranz in der Kirche beten
- das eine Jahr 2, das andere 3 Kinder unterrichten
- dafür jährlich arme Kinder kostenlos unterrichten
-
1801 Stadtrechnungen
Schullehrer Arning Gehalt als 2. Approbationsjahr (1800 eingestellt)
1805 P Darup: Beurteilung Lehrer Arninck:
Der innere Zustand war nicht der Beste, weil der Lehrer nicht gar viele Fähigkeit und wenige Methode hatte, zu alt war und zu wenig Principien hatte, um sich zu vervollkommen. Auch verlor er zuletzt viel vom Gehör, Indessen ist soviel als möglich war, das was an Unterrichte des Lehreres mangelte, durch die hiesige Geistlichkeit ersetzt
Lehrerausbildung
Lehrer aus Sendenhorst
1833 VIII Amtsblatt der Reg Ms
Schullehrerprüfunf im Seminar Büren
...
Nr. 19 J. Mannert aus Sendenhorst
(Amtsblatt 43 1869:
Der Schulamtskandidat Bernhard Buck ist bei der neu errichteten Schule in der Nordenfeldmark Hamm Ksp Heessen provisorisch angestellt worden)
Reifeprüflinge des Staatlichen Lehrerinnenseminars zu Münster aus Sendenhorst
1877 Katharina Schmülling
1878 Gertrud Wößmann
1879 Katharina Wöstmann
1894 Berta Spithöver
1908 Maria Pieper
1910 Gertrud Silling
Hauptlehrer (Rektor) Brüggemann
B288
19.10.1922
Antrag, das zur Stelle gehörige, aber an Maurermeister Börger verpachtete Kartoffelland ihm zuzuteilen. Kartoffeland ist nur sehr schwer und teuer zu haben
(ab 1923, Börger gekündigt)
1925
Jahresmiete des Diesntwohnung auf 409 RM festgesetzt (keine Speisekammer, kein Abort)
(Vergleich Frl Verspohl 256 Mk, Frl Erpenbeck 209 Mk)_
B286
23.12.1939
Bürgermeister an Wehrkreiskommando VI
Kriegsverwaltungsinspektor Leutnant Brüggemann ist a, 21.Nov 1939 von MS nach Grappe versetzt worden zur Errichtung eines Kriegsgefangenenlazaretts.
ich selle im Interesse meiner Gemeinde den Antrag, ihn zum Wehrkreis MS zurückzuversetze
- Rektor Br. ist Mitgebegründer der Gemeindetruppe des RLB (Luftschutz) und seit 1935 Gemeindegruppenfüher. Er ist Schulungsleiter und Luftschutzelher
- von MS könnte Br sehr wohl nachmittags die Gemeindegruppe betreuen,als uch den nationalpolitischen Unterricht geben
- er ist 50 Jahre alt, hat den Weltkriege 1914-1918 mitgemacht, verheiratet, 5 Kinder
- er ist zur Zeit auf Weihnachtsurlaub und soll a, 4. Jan seine neue Dienststelle in Thorn antreten
(Der Entwurf stammt nach beliegendem Zettel wohl von Br. selbst)
20.11.1939
LR stellt Bescheinigung aus, daß Br. an der ländlichen Berufsschule den natpol Unterricht erteilen muß
02.01.1940
Wehrkreisverwaltung MS
Antrag wurde nach Danzig weitergeleitet; Es wird bemerkt, daß Br s. Zt. um eine Verwendung im Osten nachgesucht hat
21.01.1940 Wehrkreiskommando XX, Danzig
Mangel an geeignentenBematen des Zahlmeisterdienstes läßt Freistellung nicht zu
Außerdem wird bemerkt, daß Br selbst um eine Verwendung im Osten nachgesucht hat
19.10.1042
Rektor Brüggemann wegen Krankheit (Dienstunfähigkeit) beurlaubt; zunächst bis 1.11.1942
30.09.1944
Brüggemann scheidet aus dem Schuldienst aus
Sommer 1945
Kündigung seiner Dienstwohnung zugunsten Rektor Rieethmüller
15.04.1947
Aufforderung, sein Schulgartenland am Nordtor abzugeben
17.04.1947
Energische Aufforderung um Rückgabe des Gartens. Riethmüller, von dem Br. das Stück übernommen hatte, word ebenfalls am 1. 4. 1947 pensieniert. Der Garten muß für den Nachfolger zur VErfügung stehen
Lehrer Drees
oo Maria Anna Bennemann, Tochter des Webers Bernhard Bennemann
ausgebildet in der Normalschule MS
1826 entlassen
kein Zeugnis als Hauptlehrer
Invalide
Beruflicher Werdegang:
1/2 Jahr als Substitut der Knabenschule zu Sassenberg
1 Jahr als Substistut in der Alten Pfarre zu WAF
1 1/2 Jahr 2. Lehrer in der Schule zu Datteln
2 Jahre Hauptlehrer Fnchtorf
1838 Einkünfte
- Schulgeld 85 Thlr
- Holzgeld 24 Thlr
- von Begräbnissen 10
- aus der Kirchenkasse fnr Singen im Chor 2-15
- aus derselben bei Hochzeiten - 14
- an Opfer- oder Thomasgeld von jedem Schnler 13Pf = 4-28
Gesamt jährlich 171 Thlr
1855 Einknnfte
Gesamt 238 Thlr
Schule mit Ziegelsteinen ausgemauertes Fachwerk
Sohn Bernhard Johann Priester
* 1856 III 9
1879 Priester
+ 1926 Pfarrer und Definitor Emsdetten
Lehrer Drees galt von Anfang an als Querulant, der vor allem immer wieder wegen angeblich ungenngender Bezahlung die Beh÷rden mit Eingaben nberflutete.
Herbst 1837
Der Lehrer Drees hat die Knabenschule übernommen. ... Er wa hier kaum warm geworden, als er schon zu supplicieren begann (insgesamt 30 Eingaben wegen Unterstntzung, Gehaltserhöhung usw.). Sein Vorgänger Kriege hatte in seiner Jugend das Tischlerhandwerk gelernt und beschäfitgte sich damit in seinen freien Stunden, was ihm mehr Ehre brachte, als wenn er, wie sein Nachfolger Drees, die freien Stunden mit unbegrnndetetn Querelenen ausfnllt.
1838 VIII 2
Klage des Lehrers Drees gegen den Thiesk÷tter Elmenhorst wegen Beleidigungen
(Th. hatte behauptet, Drees habe seinen Sohn so den Kopf geschlagen, daß er davon krank läge. Tatsächlich hatte Drees den Thieskötter jun. nur 6-7 Rutenstreiche verabreicht, weil er ohne Dispens an der Schulmesse nicht teilgenommen und sich dem nachsitzen Mittags entzogen hatte: Es scheint, daß böswillige Menschen sich ein Geschäft daraus machen, boshafte Leuten als reine Wahrheit darzustellen, um hin und wieder Einzelne aufzureizen. Da den verleumderischen Zeugen einmal zu begegnen ist, um ungestörter und freudiger im Schulamte wirken zu können, so bis ich so frei, zu bitten, den Thieskö÷tter zurnckzuweisen
1840 Bnrgermeister Brnning
Drees hat ohne Erlaubnis den Schulamtskandidaten Schiederharn fnr sich Schule halten lassen: Erhält auf Anordnung der Regierung einen Verweis; besteht aber auf seinem vermeintlichen Recht, das er fälschlich aus der Anordnung für Schulinspektoren ableitet. Da er hier als Querulant erscheint, so mu_ ich gehorsamst bitten, dem p Drees hochgefälligst einen etwas fühlbaren Verweis erteilen zu
lassen, worum auch der Pfarrer Lorenbeck bitten läßt.
Hierzu auch LR an Drees:
... daß Sie die Behörden mit unnntzen Schreiben belästigen und Ihrerseits dazu eine nntzlicher zur fortschreiten den Ausbildung ihres Berufes anzuwendende Zeit aufopfern.
... Die in Ihrem Schreiben vorgebrachte Einwendung daßsolche Anfragen mit Unannehmlichkeiten fnr die Extrahenten verknnpft sein, zeigt eine so mangelhafte Beurteilung der Verhältnisse von Untergebenen zu Vorgesetzten, daß ich diese Äußerung nur für eine Übereilung halten kann... bei Wiederholung haben Sie stempelpflichtige, nach Umständen empfindliche Rngen zu gegenwärtigen
1839
Abrechnung der Heizkosten der letzten beiden Winter ergibt eine ungew÷hnlich hohe Mehrausgabe durch Drees, die nur teilweise durch die Vergrößerung der Schulstube gerechtfertigt erscheint (statt 19 26 Rthlr)
Darauf Umstellung der Heizung von Holz auf Kohle
Drees macht vordergrnndige Ausflnchte:
- Das Heizen mit Kohle muß schon um 6 Uhr morgens beginnen
- mit Dem Herbeischaffen der Kohlen von Hamm kann ich mich nicht befassen und bin ich nberdies kein Kenner solchen Kaufhandels, da es Kohlen von verschiedener Güte gibt ...
- kann das Einheizen selbst nicht nbernehmen ... dann nach den vielen Abzngen von Gehalte bleibt mir nichts dazu nbrig, man kann nicht mehr standesmäßig davon leben; (daß jetzt nber 40 Kinder weniger da sind als frnher ist freilich ein Umstand mit)
1840 XI
Beschwerden von Eltern, daßDrees bis jetzt (Nov) das Schullokal noch nicht geheizt hat (Drees boykottiert die Kohlenheizung)
1840 XI LR (Auszug)
... Der Lehrer Drees scheint der Querulierungs-Sucht im bedauerlichsten Grade ergeben, weshalb der Ausgaben von 4 Thlr 9 Sg. fnr Papier und Schreibmaterial kein Wunder nehmen darf
Drees erstellt unaufgefordert eine
Berechnung der Ausgaben pro 1839/40 mit Ausschluß der Kleidungsstncke und sonstigen extraordinären Ausgaben
Gesamt 154 Thlr, wobei viele Posten fiktiv und überhöht
1840 XI 17
Lorenbeck: Der Lehrer Drees scheint es aufs -äußerste kommen lassen zu wollen. Er hat kein Brennmaterial angeschafft - vielmehr haben mehrere Schulkinder jeder 4 Pfennig zusammengelegt und sich von Schmied Stapel 1/2 Scheffel Kohlen gekauft um einzuheizen. Ich wäre willens, erstens Tages die Schule zu suspendieren,
Lehrer
1754 Stadtrechnungen
Ludimagister Bonse Zinsen von 50 Rthlr Kapital (12-14 Schilling)
Die Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule Sendenhorst
Erster Lehrer - Hauptlehrer - Rektor
1636 Dietrich Reiffers, Schulmeister
1662 Christian Ludwig, Ludimagister
bis 1705 Ahage, Schulmeister
1705/1743 Johann Bernard Cattiou aus Beckum; auch Notar
1761 Marx, Schulmeister
1786-1806 Jodokus Henrich Arning (Aminck)
1806-1807 Joan Bernard Arenhövel (zur Probe, nicht bestätigt)
1807-1837 Gerhard Kriege (*1778 Osnabrück, Normalschule Münster 1803)
1837-1878 Heinrich Drees (*1805 Ostbevem)
1878-1921 Caspar MölIers 1851 Buldem, seit 1904 Hauptlehrer, + 1921)
1921-1944 Franz Brüggemann (*1883 Hamm, seit 1927 Rektor, 1939 Wehrmacht, + 1948)
1950-1958 Gerhard Grilter (*1892 Benteler + 1965)
1958-1986 Johannes Stoffers (*1921 Nottuln)
Erste Lehrerin
1768 Jungfer Schmedes
bis 1817 Elisabeth Holling
1817-1858 Anna Wessel
1858-1867 Catharina Neuhaus (vorher Holtmar, Pfarre Beckum, und Vorschule Sendenhorst
1867-1904 Caroline Vandenhoff (t 1904)
Lehrerinnen der Vorschule
1855-1857 Maria Perger (* 1833, auf eigenen Wunsch entlassen)
1857-1858 Catharina Neuhaus (später 1. Lehrerinnenstelle)
1858-1860 Maria Reif
1860-1884 Lehrerin Kemper
Weitere Lehrerinnen und Lehrer
1869-1872 Lehrer Honekamp aus Drensteinfurt (f 1872)
1872-1877 Lehrer Rademacher aus Redebrügge bei Borken (1877)
LEHRER
(unvollständig)
tens erfolgende Auszahlung der Schullehrerzulagen zu vertrösten.
1827 A549
Mitteilung über approbierte an der Normalschule ausgebildete Lehrer, Geburtsort Sendenhorst
1. Catharina Widdehage * 1800 VI 23, Tochter des +Kötters Moritz Widdehage zu Sendenhorst, jetzt zu Sendenhorst
2. Maria Anna Geilernr * 1797 III 14, Eltern +Ackerbürger Joh Bernhard Geilern zu Sendenhorst, jetzt zu Oelde
3. Maria Anna Elisabeth Spiethöver, * 1807 VII 6, Tochter des +Holzhändlers Joh Th Spiethover zu Sendenhorst; approbiert 1826j, etzt zu Münster
4. Catharina Gerling ca 24 Jahre alt, geb MS; Tochter des +Gerichtsboten Lambert Gerling (früher Sendenhorst?).wohnt jetzt in Ahlen
1855 I 30
Anstellung der Lehrerin Maria Perger für die neu einzurichtende Vorschule: Zur Einführung der neuen Lehrerin werden die Mitglieder des Schulvorstandes mittags 10 Uhr praecis im Rathaus auf der Vorschule eingeladen
Maria Perger
1833 II 12 MS,Seminar MS: Prõdikat recht gut; provisorisch angestellt 1854 (Hauslehrerin), reines Einkommen auf 115 Thlr festgesetzt
Unterichtet Vorschule; 1855 54 Knaben, 43 Mädchen, Schulgebäude im Rathaus. Fachwerk mit massiver Plinte
1857 X 20 MSAmtblatt:
statt der auf ihren Wunsch aus dem Amt entlassenen Lehrerin Marie Perger ist die Lehrerin Catharina Neuhaus bisher zu Holtmar, Pfarre Beckum definitiv an der Vorschule Sendenhorst angestellt
1858
Lehrerin Neuhaus statt L. Wessel mit Verwaltung der Mädchenschule beauftragt. Einkommen 168 Thlr Vorschule Lehrerin Reif, 143 Thlr Jahreseinkommen.
Mit Verfügung vom 21. X 1858 Lehrerin Maria Reif mit der provisorischen Leitung der Vorschule beauftragt
1866 Reg Blatt 32 August
Lehrerin Elisabeth Kemper ist an der Vorschule zu Sendenhorst definitiv angestellt worden
1867 A 151 (auch Amtsblatt Mai 1867) 1. IV 1867:
Lehrerin Catharina Neuhaus wird in den Ruhestand versetzt; Lehrerin Vandenhoff, bisher stellvertretende Lehrerin tritt in die Stelle der Neuhaus mit dem Recht der Schulgeldeinziehung, Vandenhoff bisher Substitutin, prov. Übetragung der Stelle.Lehrerin Neuhaus wegen geistiger Verwirrung nicht mehr fähig zu unterrichten, zunächst beurlaubt, dann in den Ruhestand.
1867 IV 1
Rechnung de St. Rochus-Hospitals Telgte für Kur- und Verpflegungskosten fü³r 90 Tage = 30 Thlr an die Stadt
1869 Amtsblatt 44
Schulamts-Candidat Theodor Honekamp ist bei der neu errichteten 2. Knabenschulklasse zu Sendenhorst provisorisch angestellt worden
Personalien der Lehrer nach der Schulchronik 1914
Caspar Möllers
· 20.08.1851 zu Buldern, vorgebildet zu Langenhorst.
· 1872-1874 erste Anstellung einkl. Schule zu Lehen,Gemeinde Ibbenbüren
· 1874-1878 seit 1878 ununterbrochen Lehrer an der Knabenoberklasse Sendenhorst
· 1904 Juni 1 Hauptlehrer
· 1920 31.12. Hptl Möllers scheidet nach 42 Dienstjahren in Sendenhorst aus dem Dienst aus, er hatte 1023 Jungen aus der Schule entlassen
· M. starb am Herzschlag am 25.6.1921. Seine Gattin folgte ihm am 20.11. 21 im Tode nach
·
Paul Obermeyer
· 02.04.1892 zu Elberfeld
· Seminar zu Wipperf³rth 1909-1912
· 24.04.1912 Anstellung in Sendenhorstunterrichtet die Klasse UUa
· 23.1.1916 bei der Artillerie in Minden eingezogen,kam schon nach viermonatiger Ausbildung ins Feld, Er wurde im Felde zum Vize-Wachtmeister befördert und war beim Einstellen des Kampfes zum Leutnant eingereicht. Beim Rückzug erkrankte er an der Grippe, Lazarett; begann den Untericht wieder am 8. 1. 1919
·
Theodor Knieper
· 16.06.1885 zu Sendenhorst
· Seminar zu Werl 1903-1906
· 1906 erste Anstellung zu Füchtorf
· 1907 Lehrer in Enniger
· 1909 Anstellung in Sendenhorst
·
Elisabeth von Rosché
· 15.03.1857 zu Datteln
· Seminar Münster 1874-1876
· 1876 Erste Anstellung Ahlen-Borbein
· 1877 Frielich bei Heessen
· 1878 Sendenhorst
Maria Bußmann
· 1858 14.08 zu Laer
· Seminar Münster
· 1878 erste Anstellung Wiehe bei Mettingen
· wegen Krankheit 1880-1886 nicht im Dienst
· 1886 Bottrop
· 15. Mai 1887 Sendenhorst
·
1886
persönliche Zulagen bewilligt
1. Lehrer Möllers jährlich 75 Mark
2. Lehrer Lütkehermöller 50 Mark
1903 Okt 28
SchulchronikDie Lehrerin Frl von Rosché feierte am heutigen Tage ihr 25jähriges Jubiläum als Lehrerin an hiesigem Orte. Der Schulvorstand, die hochw. Geistlichkeit, die Lehrpersonen und Kinder beglückwünschten sie zu diesem Feste
StAM Reg MS Schulakten Sendenhorst
Durch Verfügung der Regierung vom 11. Mai 1911 ist die 8. Klasse gebildet worden, da die Oberklasse der Knaben mehr als 80 Schüler zählt. Der Bürgermeister habe die Gewährung eine Vergü³tung abgelehnt mit dem Hinweis, die kgl Regierung habe erklärt, eine Überfüllung der Klassen habe nicht bestanden und daher sei die Einrichtung der 8. Klasse nicht notwendig gewesen
1913 Dez 10
Der Lehrerin von Rosché in Sendenhorst bewilligen wir auf Grund des vorliegenden ärztlichen Zeugnisses Urlaub bis einschließlich 20. Febr. 1914. Über den Stand der Dienstunfähigkeit erwarten wir einen Bericht bis 10. 2. Mit der Vertretung haben wird die Schulamtsbewereberin Elisabeth Walther aus Pelkum beauftragt Wir setzen voraus, daß die Schulgemeinde mit der Berufung der Vertreterin einverstanden ist, anderenfalls umgehend berichten.
Antrag der Leherin Verspohl auf Instandsetzung ihrer Wohnung. Beschlußfassung wird vorläufig ausgesetzt
1923-1948 B 286
29.03.1923 Waltrop
Hermann Nachtigäller bewirbt sich um eine Stelle an der Sendenhoster Schule (Möglichkeit, wieder in die Heimat zu kommen). Handwerkerverein hat bei der Regierung für ihn interveniert- Schulvorstand lehnt Umwandlung der Stelle ab
29.04.1923
Handwerker und Gewerbeverein (Franz Westhoff) setzt sich noch einma nachdrücklich für Nachtigäller ein: Dem Charakter unserer Vereinigung entsprechend haben wir eine lebhfaftes Interesse an der Erteilung des Zeichenunterrichtes in der Fortbildungsschule . Es liegt uns daran, Stetigkeit in den Unterricht zu bringen. Ein guter Teil der Elternschaft deckt sich mit den Angehörigen unsrer Vereinigung, sie hegt den Wunsch, Herrn Nachtigäller auch für die Volksschule wiederzugewinnen.N. hat am 1. Okt seiner sieben Diätarjahre herum- Schulvorstand lehnt ab
06.06.1023
Nach Ablehnung der Umwandlung erhebt der Handw.Verein schärfsten Protest: Nachweisbare Wahlbeieinflussung; Lehrpersonen haben mit abgestimmt (wohl nur beratende Stimme!)- Austrup sieht das völlig anders!
11.08.1923RP:
Nach Tod der Lehrerin Bussmann (bisher 4 Lehrerinnen, 3 Lehrer) soll eine Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle umgewandelt werden. Schulvorstand hat Umwandlung abgelehnt
24.10.1923
Auf Antrag der Reg hat der Bezirksausschuß den Gesamtschulverband verpflichtet, die erledigte Stelle in eine Lehrerstelle umzuwandeln
22.11.1923 Schulvorstand beschließt mit 5 gegen 3 Stimmen, keinen Einspruch zu erheben.- Nachtigäller scheint die Stelle nicht angetreten zu haben;
18.03.1924
Bewerbung des Lehrers August Stafflage aus Riesenbeck
1929 September
Amt DattelnAnfrage ob der in Sendenhorst beschäftigte Hilfslehrer Wille Terfloth Zuwendungen anläßlich der Geburt seines zweiten Kindes von Sendenhorst erhalten hat. In der Folge leidige Schreibereien, da Terfloth zwei Wohnungen unterhalten muß und dringend Gehaltszulage gebraucht- Austrup Anfrage bei allen Kollegen des Kreises, ob Hilfslehrer aus Gemeindemitteln Zulagen bekommen
Schuljahr 1930/31
Einweisung Schulamtsbewerberin Elisabeth Tönies, Hilfsstelle an der Kath Schule Sendenhorst. Vergütung 165 RM monatlich. Brüggemann setzt sich dafür ein, das vom Staat gezahlte Hilfslehreeinkommen von 165 RM durch die Gemeinde auf 200 RM zu erhöhen (in fast allen Gemeinden üblich)
11.05.1931Austrup an Regierung:
Es wird gebeten, von der Einrichtung einer weiteren Planstelle Abstand zu nehmen, da die Gemeinden des Schulverbandes bei ihrer jetzigen Finanzlage vorläufig außer Stande sind, die Kosten zu tragen
23.02.1932RP:
Lehrerin Menting erhält Urlaub für zwei Minate wegen Dienstunfähigkeit
Schj 1932/33
Hilfslehrerin Johanna Laubrock zugewiesen
22.07.1933
Auf Antrag erhält Schulamtsbewerberin Gertrud Schneyer, Enniger, vom Schulverband die monatlichen Fahrtkosten Sendenhorst-Enniger 11,80 RM erstattet
Schj 1934/35
Gertrud Luchtefeld als Hilfslehrerin von der Regierung zugewiesen (01.04.1937 nach Hoetmar)
01.04.1937
Schulamtsbewerberin Bernhardine Krusel, Herten, als technische Lehrerin auftragsweise eingestellt (Stelle wurde neu eingerichtet); ebenfalls Bewerbung von Maria Roetering, Ahlen, Borbein
01.04.1937
vertretungsweise Übernahme eine Schulstelle durch Antoina Dierichs in Beller
01.07.1937
auftragweise Anstellung Klemens Paul aus Wettringen
01.12.1937
Vertretung: Anna König, Füchtorf
01.01.1938
auftragsweise Übertragung der technischen Lehrerinnentelle an Frl Klara Willers, Buldern
01.04.1938
Anna König nach Ellerwick, Kreis Ahaus; DafürLehrer Josef Drees, bisher Selm (endgültig) Drees übernimmt die Stelle des Kollegen Knieper.
Bei den Akten private Beurteilung durch Franz Böhmer, Schulleiter in Selm:
Lieber Franz!
Zunõächst Antwort auf Deine dienstl Fragen: L Drees ist Reservist, hat bereits 8 Wochen gedient, Alter 28 J. Für Turnen und Sport brauchbar, gibt guten Musikunterricht (Note 2) Noch zu haben (unverheiratet) Ernste, gediegene, strebsame Persönlichkeit. Bieder und verständig wie sein Vater Bernh. Drees. Er hat sich aber auch anderseitig beworben ..
01.09.1938
Auftragsweise. Heinrich Finke aus Marienloh1.
10.1938
RP hat Paul Obermeyer Schulstelle in Mettmann übertragen; Entlassung aus dem Reg Bez MS
Randbemerkung; Die Stelle Obermeyer ist bereits mit dem Bewerber Finke besetzt
11.10.1938 RP:
Berwerber Finke wird zum 1.10 in den Reg Bez Düsseldorf zurücküberwiesen
19.10.1938
Auftragsweise: Schulstelle in Sendenhorst; Schulamtsbewerber Wilhelm Demes
07.12.1939
Techn. Schulamtsbewerberin Tillman einstweilig angestellt
Jan 1940
zur Volksschullehrerin ernannt
28.12.1939Ernennungurkunde,
Wilhelm Demes unter Berufung in das Beamtenverhältnis
01.01.1940
Hänni Friese in eine Schulstelle eingewiesen
18.10.1942
Lehrer Demes Anstellung auf Lebenszeit
23.11.1942
Auf Antrag Bürgermeister hebt Regierung die 9. Schulstelle wieder auf.
27.08.1943Schulrat BE:
In der Volksschule Sendenhorst sind 70 umquartierte Kidner aufgenommen. Als Lehrkräfte sind eingestellt 1. Frl Horstmann Karolina aus Gladbeck
2. Frl. Anna Hendker aus Münster, beide haben Wohnung
03.11.1943
Frl. Maria Ostermann, MS, Schulstelle in Sendenhorst
26.09.1944
Maria Keller, MS, nach Sendenhorst abgeordnet
30.01.1945RP MS inBad Driburg:
Rektor Wilhelm Möller, Ahlen, wird in dei freie Rektorstelle an der VSD Sendenhorst eingewiesen
Nachkriegszeit
13.08.1945
Folgende Lehrkräfte sind im Schuldienst eingestellt
Sendenhorst-Stadt
1. Riethm³ller Heinrich *1882 Oststr.89
2. Erpenbeck Emma *1884 Nordstr 255
3. Verspohl Paula *1880 Neustr 33
4. Menting Johanna *1887 Kirchstr. 18
5. Hendker Anna *1895 Oststr. 392
6. Horstmann Karoline
7. Keller Maria *1902 Oststr 392
8. Ostermann Maria *1895 Oststr. 392
Sendenhorst Krüppelhein
1. Backes Elisabeth
2. Becker Maria
Lehrpersonen, die entlassen und beurlaubt sind:
1. Obermeyer Paul * 02.04.1892 Hoetmarer Str. 357
2. Stafflage August * 30.01.1896 Neustr. 32
3. Demmes Wilhelm * 12.10.1910 Südstr, 167
Lehrpersonen noch bei der Wehrmacht
1. Drees Josef * 21.08.1909 LH, Bahnhofstr. 45
5. Februar 1946
Josefine Vahle * 1902 bisher Braunschweig, in Sendenhorst angestellt; Nordgraben 278
31.03.1946
Lehrerin Paula Verspohl, Versetzung in den Ruhestand
17.05.1946
Einstellung Josefine Sengelhoff geb Wetterkamp
15.04.1946.
Übertragung einer Schulstelle an Lehrer Adolf Spitzer
01.03.1946
Gewerbeoberlehrerin im VSdienst Elisabeth Wienand: versetzt nach Sendenhorst
25.02.1946
Beginn des Unterrichts Josef Engelkamp (Versetzt von Buddenbaum/Hoetmar)
17.05.1946
Schulhelferin Maria Kock eingestellt
01.10.1946
Hildegard Wetzel überwiesen; an Stelle von El Wienand
17.11.1946 B285
Riethmüller an Schulvorstand. RP hat ihm die Gewährung derr Konrektorzulage gestrichen, weil in Sendenhorst keine freie Stelle. Da R.nicht nach Gladbeck zurück will, soll seine Abordnung nach Sendenhorst bis zur Pensionierung bestehen bleiben
R. ist der Meinung, daß_ er Ansprch auf die Vergü³tung habe, da er bereits 1 1/2 Jahre Schulleitertätigkeit in Sendenhorst ausgeübt habe
Notiz:- Rektor Brüggemann 30.9.44 pensioniert- Riethmüller seit 5.11.43 in Sendenhorst- Obermeyer führte die Schule bis zum Zusammenbruch; dann Riethmüller
30.04.1947
Konrektor Riethmüller tritt in den Ruhestand. SchR Pelster hebt hervor, R. habe sich in vorbildlicher Weise des Wohls der Volksschulen angenommen und dadurch der Stadt S. bestens gedient
Feierstunde angeregt
19.06.1947
Beschlüsse des Schulverbands:
1. Junglehrer Heinz Reckhorn aus Vorhelm eingestellt
2. Lehrer Demming, der eine Schulstelle an der VS Emsdetten innehat, möchte mit Lehrer Drees tauschen, da er als Schwiegersohn der hier wohnhaften Eheleute Heinrich Telges später deren Geschäft übernehmen dürfte. Drees mit Austausch einverstanden
3. Katharina Telges, Hopsten, möchte an die Sendenhorser VS berufen werden. Schulverband stimmt zu und sagt Vermittlung zu
01.07.1947
Lehrer Adolf Spitzer erhält Hptl-Stele an der Dorfschule Bevergern, Kreis Tecklenburg
12.07.1947
Entnazifizierung der Lehrpersonen - Kategorisierung. Bei Entlastung Wiedereinstellung
11.08.1947
RP mit dem Bemerken zurückgereicht, daß Bedenken gegen die Versetzung des Lehrers Brinkmann von Borken nach Sendenhorst nicht bestehen (L Wilhelm Brinkmann, ab 15.07.1947)
15.07.147
Nach Ablegung der 1. Lehrerprüfung erhält Lehrer Hch Preckel eine Stelle an der VS Sendenhorst
Personalzählblätter:-
Josefine Vahle-
August Stafflage Vorbildung: Seminar, Turnlehrer, Mittelschullehrer; Leiter von Lichtbildveranstaltungen Besoldung A4C2
seit Mai 1924 in Sendenhorst-
Emma Erpenbeck
· 22.08.1884 Rheine. Vorbildung Lyceum
· seit 1904 in Sendenhorst-
·
Johanna Menting
· 06.01.1887 Gescher
· Präparandie und Seminar
· seit 01.11.1915 in Sendenhorst-
·
Adolf Spitzer
· 1887 Eckersdorf, Kreis Glatz,
· vorher Oppeln,
· Lehrerseminar
· seit 15.04.1946 in Sendenhorst
Josef Drees
· 1909 Lüdinghausen
· Abitur 1927,
· PA Bonn 1927-1929
· seit 05.06.1947 in Sendenhorst
·
Engelkamp Joseph
· 23.09.1905 Brambauer
· Lehrerseminar
· seit Februar 1946 in Sendenhorst
·
Josefine Sengelhoff geb Wetterkamp verw.
· 1883
· Seminarausbildungseit
· 17.05.1946 in Sendenhorst-
·
Marg. Schäfer geb Kaltenhäuser verh.
· 1896
· Päd. Seminar,
· techn. Lehrerin
· seit 15.07.1946 in Sendenhorst-
·
Maria Koch
· 1925
· Lehramtsanwärterin
· seit 24.04.1946 in Sendenhorst
·
Hildegard Welzel
· 1903 Rynik Kreis Rybnik
· Oberlyzeum Breslau;
· seit 01.10.1046 in Sendenhorst
·
31.10.1947
Entwurf
An den RP Abt f.Schulwesen Münster durch Herrn Oberkreisdirektor, Schulamt, Beckum
Vorstehender Antrag wird mit Befürwortung vorgelegt. Der Schulvorstand hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig für die Wiedereinstellung des Lehrers Obermeyer in den Schuldienst der hiesigen Volksschule entschieden, da er mit der Bevölkerung von Sendenhorst immer in bestem Einvernehmen gestanden hat und weder früher noch heute als Nationalsozialist gegolten bzw. gilt. Die Wiedereinstellung entspricht einem allgemeinen Wunsche der hiesigen Einwohner, die dem Lehrer O. die Erziehung ihrer Kinder auf Grund dre früheren guten Erfahrungen auch jetzt wieder gerne anvertrauen wollen.
26.11.1947RP:
Baldige Vorlage des Einreihungsbescheid. Bei Einstufung in Gruppe IV keine Möglichkeit, ihn im Schuldienst des RegBez zu übernehmen
09.12.1947
Wiedereinstellung Obermeyer: Die endgültige Eingruppierung kann noch nicht erfolgen
14.06.1948
Obermeyer nimmt seinen Dienst wieder auf (mit der Verwaltung einer Stelle durch den RP beauftragt)
30.11.1948
Schulhelferin Maria Kock scheidet aus, da ihre Stelle anderweitig besetzt wurde
28.02.1949
Zurruhesetzung Johann Menting wegen Erreichen der Altersgrenze
18.12.1947
ap Lehrer Wilhelm Wöstmann wird nach Ablegung der ersten Prüfung in die 12. Sendenhorster Planstelle eingewiesen
18.03.1948
Wiederbesetzung Rektorstelle (Aktenvermerk)
Nach Auskunft Schulabteilung der Regierung keine geeignete Kraft zur Verfügung. Stadt drängt nicht, da Wohnungfrage schwierig und der Betrieb zufriedenstellend läuft
30.04.1948
Fachvorsteherin Vahles scheidet aus
31.03.1948
wegen Erreichen der Altersgrenze wird Josefine Sengelhoff aus dem Schuldienst entlassen
14.06.1948
Flüchtlingslehrer Hubert Banas, z Zt Füchtorf tritt Dienst in Sendenhorst an
Lehrer Kriege
1822 Schulvisitationsberichte
Lehrer Gerhard Kriege, * 1778 zu Osnabrück (44 J.)
seit 15 Jahren im Amt, hat 3 Kinder
1829
Magister Kriege ist dem Trunek notorisch ergeben, mißhandelt im trunkenen Zustnad die Schulkinder
1830 StASendenhorst A546
Alleruntertänigste Vorstellung und Bitte seitens des Schullehrers Joan Bernard Arenhövel zu Sendenhorst betr einer demselben allergnädigst zu bewilligenden Schullehrerstelle
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr!
Euer Kgl Majestät geruhen allergnädigst sich in der allertiefste Devotion folgendes vortragen zu lassen. Schon von früher Jugend an, widmete ich mich dem Studieren, die fünf unteren Schulen zu Warendorf, und die beiden nächstfolgenden zu Münster, worüber ich das günstige Zeugnis beilegen kann.
Weil ich aber eine große Lust hatte, mich mit der Jugend zu beschäftigen. so hörte ich, daß der schon verstorbene Schullehrer zu S. ein alter betagter Man sei; und so recommandierte ich bestens beim hiesigen Herrn Pfarrer, und erbot mich dem alten, da noch lebenden Schullehrer zu unterstützen. Und so habe ich die Normalschule fleißig frequentiert, und hoffe mich auf ein gutes Attestat des Herrn Professoren Overberg berufen zu können. weil mich aber der hiesige Herr Pfarrer sagte, der hiesige Schullehrer müsse den Choral Gesang verstehen, so ging ich nach WAF, und übte noch allda im Choral Gesange. Der Schullehrer starb schleunigst, und der Herr Pfarrer sagte mir, mich schleunigst zu MS am Herrn Archidiaconus zu verwenden, Ich legte Attestate bei und erhielt die hiesige Schulstelle.
So näherte ich mich dem hiesigen Orte und fing meine Schulgeschäfte an. Jetzt aber durch den Brande, welcher Euer Allergnädigst kgl Majestät nicht unbekannt sein wird, verlor ich alle meine Kleidungsstücke, womit mir meine Eltern noch zuletzt ausgerüstet hattten. Auch mein Geld, was ich diese Zeit hindurch verdient hatte, wurde eingeäschert; Und sogar riß mir die Flamme,
die vier und zwanzig Reichsthaler Holß und Opfergeld, welche ich für demlängst verstorbenen Schullehrer von den Schülern empfangen hatte, welche ich aber nun, damit die Creditoren befriedigt werden, ersetzen muß.
Euer kgl Majestät werden jetzt meine elende Lage,worin ich jetzt bin, Allergnädigst einsehen und werden sich meiner erinnern, mir die hiesige Schullehrerste (!) gnädigst zu verleihen; damit mein großer Schadensersatz 1817 II 3 Amt Vorhelm A 440
Antrag Schullehrer Kriege an Bürgermeister Langen um Auszahlung der gewöhnlichen Zulagen und Prämiengelder (40 Rthlr) für 1816 ....die jetzt drückenden Zeitumstände welche fast jeden Menschen treffen,... treffen auch mich um so mehr, da mein Verdienst der nämliche ist, wie in wohlfeilen Zeiten, hin-gegen die Ausgaben sich wohl auf 2/3 vermehrt haben. Das wenige Schulgeld war in guten Zeiten nicht mal zum ehrlichen fortkommen hinreichen, die gnädig bewilligte Zulage... reicht nicht.. da der Kornpreis um mehr als die Hälfte herangewachsen
Randbemerkung Landrat (Oelde), spupplicanten auf die nächstens erfolgende Auszahlung der Schullehrerzulagen zu vertrösten.
1822 VII 3
Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)
Knabenschule
Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder
Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.
Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist
Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein
(Physionogmie, Lavater ..!)
Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu
1832
erhält eine Zulage von 30 Rthlr aus der Kommunalkasse
1837 XI
Lehrer Kriege+
1838 III 18 Waltrop
Lehrer Heisterkamp stellt Anfrage an Bürgermeister:
- wegen Kornkollekte; ob er Ansprüche auf die gesamte Kollekte hat oder ob die Witwe Kriege die Hälfte erhält
- H. hat im Winter 1837/38 den Auftrag gehabt, die Schule in Sendenhorst zu verwalten
Witwe Kriege
Auf einen Unterstützungsantrag äußert sich P Lorenbeck
Bin ganz der Meinung, daß die Wittwe Kriege unter ihren jetzigen Umständen auf Unterstützung keinen Anspruch machen kann; es soll auch wohl nicht ihre Absicht sein, aus hiesigen Armenmitteln unterstützt werden zu wollen. Ihre Bittschrift soll wahrschinlich nur eine gewisse Demonstration sein
1838 II 2
Lehrer Stafflage
B286
- Hermann Nachtigäller, Waltrop, hatte sich im Herbst 1923 um eine Stelle an der Schule beworben. Er scheint die Stelle nicht angetreten zu haben;
18.03.1924
Bewerbung des Lehrers August Stafflage aus Riesenbeck
- * Jan 1896 Enniger
- 1903-1910 VS Hoetmar
- Lehrerprüfung
- 4 Jahre Kriegsdienst
- 1919-1923 Riesenbeck
Aus dem Berwerbungsschreiben:
... Danke meiner angeborenen Liebe zur Jugend war das Verhältnis zwischen dei Schülern, sowie deren Eltern, und mir immer ein sehr erfreuliches, Außerhalb der Schulzeit arbietete ich in der Jugendpflege und in der Heimatpflege. Auf ersterem Gebiet bin ich als Leiter des hiesigen Jugendvereins und des hiesigen Turn- und Sportvereins, ferner als Mitgliedes des Ortsausschusses Riesenbeck für Jugendpfleg und des Kreisausschusses Tecklenbrug für Jugendpflege, besonders aber als Bezirksleiter der Deutschen Jugendkraft. In letzterer Eigenschaft unterstehen mir 20 Turn- und Sportabteilungen der kath Jugend der Kreise Steinfurt, Tecklenburg und Lingen
Auf Wunsch bin ich gerne bereit, meine Erfahrungen auf diesem Gebiete in den Dienst der Sendenhorster schulentlassenen Jugend zu stellen
... Meine Versetzung wünsche ich, weil die dortige Gegend meine Heimat, ferner weil Riesenbeck sehr abgelegen und ohne Bahnverbindung ist.
Folgende Herren können über meine Arbeit in der Schule und im Dienste der Jugendpflege Auskunft geben:
Oberregierungsrat Kranold, Schurlat Dr. Sandmann ... zahlreiche Bezirks- und Gauvorsitzende der DJK
- Ausstrup: Schulausschuß hat für Stafflage gestimmt
- Mitbewerber August Wieners aus Hoetmar
B 392
1936
Einrichtung eines phänologischen Diensten (regelmäßige Beobachtung verschiednenr Wachtsumserscheinungen an wildwachsenden und kultivierten Pflanzen;
1936 X 5
Bürgermeister an Stafflage:
ich darf wohl nanhemen, daß Sie für den Stadtbezirk die Angelegenheit selbst übernehmen
St. übernimmt alle Gruppen, will aber falls notwendig, selbst Mitarbeiter suchen. _
1945/1946
von der MilReg vom Dienst suspendiert (da Pg)
1948
nach Ausscheiden Konrektor Riethmüller zeitweilig kommissarischer Schulleiter
Lehrerin Wessel
Wessel Maria Anna
* 1789 III 18
ausgebildet an der Normalschule Münster bis 1814
kein Zeugnis als Hauptlehrer ausgeteilt
Beruflicher Werdegang:
2 1/2 J als Hülfslehrerin zu Füchtorf
19 1/2 Jahr als Hauptlehrerin der Mädchenschule Sendenhorst
Einstellung in Sendenhorst 1818
Einkünfte 1834:
Schulgeld 74 Thlr
Holzgeld 21 Thlr
Schulgeld für arme Schulkinder 6
Zulage aus der Gemeindekasse und aus dem Schulfonds 53 Thlr
Gesamt 161 -14 Thlr
1852 Revisionsbericht
Vorschule, 157 Schüler, Leitung Lehrerin Wessel
Einkünfte 1855
gesamt 184 Thlr
1858 IX 19
Lehrerin Wessel +
1858 XII
Bürgermeister fordert Lehrer Drees auf, die Erben der verst. Lehrerin Wessel durch Attest näher nachzuweisen
darauf:
- 1. Weber Hermann Wessel, Sendenhorst
- 2. unverheiratete Elisabeth Wessel, Sendenhorst
- 3. Maria Anna Wessel, Ehefrau B Dieckmann, Drensteinfurt
B 288 - Dienstwohnungen. Naturalbezüge, Gartenland
17.03.1921
Antrag der Lehrerinnen E. Erpenbeck und P. Verspohl auf Rückgabe des den Lehrerinnen zusstehenden, 1903 aber Hauptlehrer Möllers übertragenen Gartens auf Mauritz.
Anstrich des zu den Dienstwohnungen führenden Treppenhauses
28.06.1921
L. Verspohl moniert die dienstwohnung: 4 Zimmer, Küche, Boden und Kellerraum
Wohnungen ohnen Schutzblenden. Aufgang gemeinsam mit den Klssenziummern. Staubt und verbrauchte Schulluft dringt in die Wohnungen
Abort außerhalb des Schulgebäudes an er Straße in der Reihe der Aborte für Schulkinder
Wasser muß aus dem ersten Stock geholt werden.
30.06.1921
Hptl Brüggemann beschwert sich über unzureichende Dienstwohnung. Nur 62 qm.
Wohnung und Klassen ein Aufgang
"Große Störung der Ruhe beim Stundenw3echsel, wenn dei SChüler, die fast durchweg Holzschuhe tragen, die 24 Holzstufen hinaufgehen
Herabsetzung des viel zu hohen Mietpreises
01.07.1921
Ähnlicher Beschwerdeantrag L. Eprenbeck
... Pumpe befindet sich im 2. Stock
14.07.1927
L. Erpenbeck teilt Bürgermeister mit, sie habe sich eine Wohnung in der Stadt besorgt und werde aus der Dienstwohnung ausziehen
(kein Wasser, kein Klosett)
Schulvorstand einverstanden
07.09.1928
Brüggeman: zu hohe Miete
die geplante Zentralheizung sollte auch in die Dienstwohnung gelegt werden
12.04.1932
nachdem auch Frl Verspohl sich eine Privatwohnung beschafft hat, erfolgt Einspruch des Schulrats ... hat den Anrechnungwert der Dienstwohnung zu zahlen!
16.05.1933
vermietung der Dienstwohnung Verspohl an Gewerbeoberlehrer Herzog von der Reg. genehmigt
23.06.1935
Mittelschullehrer Gudorf L. erhält Wohnung Verspohl auf Widerruf
19.07.1938
Wohnung darf von der NS-Frauenschaft genutzt weden
01.03.1940
Lehrer Demes will diese Wohnung beziehen. Darauf wird der Frauenschaft gekündigt
Infolge Einberufung zur Whermacht verzichtet D. zunächst auf die Wohnung
Sommer 1945
Wohnung Brüggemann (Rektpr A D) wird für den SChulleiter Riethmüller beschlagnahmt.
Bürggemann erhält Wohnung im Gebäude an der Mädchenseite
15.04.1947
Brüggemann soll auf das von ihm genutzte Schulgartenland am Nordtor verzichten
Mädchenschule
1791 Kreisarchiv
Klagelibell Fisci gegen Jungffer Cattiou in Sendenhorst (Bemerkung des Richters Boichorst: Da die Juffer Cattio auffem Kirchhof und also nicht in meiner jurisdiktion seßhaft ist, so ... fühlt er sich nicht zuständig
... 8. Wahr daß dieses Prügelen und Schlagen wohl über eine Stunde angehalten und
9. wahr, Beklagte unter das Schlagen sich manigmall ausgerastet und dann wieder zu schlagen angefangen
10. wahr, daß von das Geschrey des Horstman viele Leuthe zusammen geloffen
Mit dienstliche Bitte beklagte Jungffer Cattio hierüber zu vernehmen und im Geständnißfall bruchfällig zu verdammen
1794 IV 28 Bericht Pfarrer Darup:
Jährliche Einnahme der Schullehrerin zu Sendenhorst fürs Wiegbold und Kirchspiel
Kein Gehalt, obschon die Lehrerin von der gnädigst angeordneten Schulcommission approbiert worden, nachdem dieselbe auch dem Unterricht in der Normalschule beygewohnet, und sonst zu ihrem Amte sehr fähig ist, und dasselbe gut verwaltet, wie es untergeschriebener anzeigt, der es dann auch bedauert, daß ungeachtet vieler deshalb geschehener Vorstellungen und Bitten keine Zulage hat können erhalten werden: Und diese Sache einer reifen Erwägung bestens empfiehlt: daß auch an fähige, wohlverdiente Schullehrerinnen möge gedacht werden
Schulgeld: ungefähr 40 Rthlr, jedes Kind gibt wenn es noch nicht schreiben lernt, 7 Schilling im halben Jahr, Wenn ein Kind auch schreiben lernt, giebt es im halben Jahr 10ß 6d
Im Winter etliche über 100 Kinder, im Sommer 80 Schülerinnen zur Schule.
Das Schulgeld kommt schlecht ein
Benebens jedes Kinde 1ß Ofengeld; gesamt 2 1/2 Rhtlr, Arme geben nichts
Jedes Kind 1ß Eingangsgeld; Im Jahr ca 18ß
Das Schulgeld kommt schlecht ein.
Aus der fundierten Memorie Geilern erhält die Lehrerin 7ß
Schule in der NS-Zeit
Schulchronik: (1934)
Die Lehrerschaft gehört dem NS L B (Ortsgruppe Neubeckum) an. Rektor Br+ggemann ist Vertrauensmann.
Im Juli 1934 fand die Tagung der Ortsgruppe in Sendenhorst statt. Unter Führung des Medizinalrats Dr. Lintel und Dr. Untiedt fand eine Besichtigung der Heilstätte statt.
an der Gautagung Westfalen Nord in Gelsenkirchen am 3. und 4. November 1934 nahmen Brüggemann und Knieper teil .
B281
Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung
Rassentrennung auf den öff Schulen
1. Eine Hauptvoraussetzung für jede gedeihliche Erziehungsarbeit ist die rassische Übereinstimmung von Lehrer und Schüler ...
Trennung nach der mosaischen Religion (jüdische Schulen) ist nicht ausreichend, Trennung nach Rassenzugehörigkeit
Dr. Rust
17.09.1935
Berlin: Vertraulich!
Herausgabe des Reichsvolksschullesebuches für da 5. und 6. Schuljahr (Crüwell, Dortmund)
Abgrenzung der Lesebuchlandschaft (hier die Kreise des Münsterlandes)
30.08.1936
Berlin, Rust: Es ist mein Wunsch, daß zur Ausschmückung der Schulen auch Bilder des Herrn Preuß. Ministerpräsidenten Verwendung finden (Göring)- Angebot geeigneter Bilder ab 70x104cm, Preis von 108 RM bis 17 RM
Sendenhorst; Zu den Akten
26.02.1937 RP
begrüßenswerte Gepflogenheit, tüchtigen Schülern bei der Entlassung eine Prämie, hier "Mein Kampf" in rotem Leder, handgebunden zum Preise von 12 RM, von Assessor Paul Wehmeier vertrieben, zu überreichen
Sendenhorst: "Es sind keine Mittel vorhanden"
26.06.1937 Berlin
Es ist Beschwerde darüber geführt worden, daß von untergeordneten Stellen eigenmächtig Kruzifixe aus den Schulen entfernt wurden.
Ich verbiete das eigenmächtige Vorgehen untergeordneter Dienststellen in dieser Angelegenheit. Es bestehen keine Bedenken dagegen, daß Kruzifixe in den Schulen verbleiben und an geeigneten würdigen Stellen aufgehängt werden. Ich lege aber Wert darauf, daß den Bildern des Führers in den Schulsälen bevorzugte Plätze einzuräumen sind, die im Blickfeld der Kinder liegen
Rust
Sendenhorst: Bürgermeister informiert Rektor gegen Rückgabebestätigung
10.06.1938
Statistik: Volksschule Sendenhorst 9 Lehrkräfte, 442 Kinder
Zur Förderung der Leibesübungen sind 150 RM bereitgestellt
15.10.1938
LR: Eine etwa bestehende Mitgliedschaft oder Betätigung in einer berufsständischen Konf. Vereinigung ist sofort zu lösen.
- darauf offensichtlich erst Schritte, um aus dem kath. Lehrerverein (besser Lehrerinnenverein) auszutreten; wohl unter sanftem Druck.
erst am 25. 01. 1939:
Es bestehen jetzt keine derartigen Mitgliedschaft mehr, da dieselben schon früher gelöst sind
zdA Austrup
30.03.1939
Nebentätigkeit an der ländlichen Berufsschule - Kreisberufschule Beckum
- Lehrer August Stafflage 320 RM brutto
- Rektor Franz Brüggemann 320 RM brutto
19.04.1939 RP
Einführung der Gemeinschaftschule wird es in manchen Fällen notwendig machen, einem Schulsystem einen neuen Namen beizulegen. Vor allem kommt die Beseitigung einseitig konfessioneller Namen in Frage
09.09.1939
nach Kriegsbeginn: Das Luftgaukommando VI hat durch Funkspruch angeordnet, Der Unterricht in den Schulen kann sofort wieder aufgenommen werden. Voraussetzung ist jedoch, daß die Schulen über einwandfreie Schutzräume verfügen und Alarmierung in der Schule gewährleistet ist.
12.09.1939
Bürgermeister an LR: Der Unterricht wird am 13. d. Mts wieder aufgenommen. Die erforderlichen Schutzräume sind in der Volks- sowie in der Rektoratschule vorhanden
28.11.1939
RP, gez Dr. Alfred Meyer: Am 8. Dez (Maria Empfängnis) und 6. Januar (Hl Drei Könige) findet an allen Schulen ungekürzter Unterricht statt (erstmalig ?)
10.09.1940
Unterricht wird am 16. Sept wieder aufgenommen, Bis auf Weiters auf die Zeit von 10 und 13 Uhr beschränkt (Luftgefahr?)
Sendenhorst: die Lutftschutzeinrichtungen der Schulen im Stadtgebiet entsprechen der örtlichen Lage.
Der Unterricht ist im vollen Umfange wieder aufgenommen
06.07.1942
NSDAP Kreisleitung BE, Amt für Erzieher - Ahlen; Kreiswalter Altvater:
13. - 16. 7 führt die Erzieherschaft die angeordnete Schulungswoche durch
A) Mo/Di Kreistagung in Neubeckum Hotel Wiese
a) Kreisschulungsleiter Pg Reineking Ahlen: Um die Einheit der Volkserziehung
Pg Dollinger "Die volks- und wehrwirtschaftliche Bedeutung des Stickstoffs"
Pg Dr. Schulte, Ahlen: "Westfälische Köpfe"
b) UnivProf. Dr. Dörries, MS: Die britischen Inseln
Pg. Dr. Siekmann, Senne 1: biol Entwicklung des dt Volkes, Grundlagen seiner wehrpolitischen Kräfte und Siege (blablabla)
Pg Bähre MS: Der Erzieher als weltanschaulicher Kämpfer
B. Kreisabschnittagungen
Neubeckum (Neubeckum und Sendenhorst)
a) Pg Köhlhoff Herten: Die dt Normalschrift, Betrachtungen und Winke
Pg Bussmann und Frl Krusemann Ahlen: Von der Berufsberatung zur Nachwuchslenkung
Aussprachen sind in keinem Falle vorgesehen
12.02.1943
Bürgermeister an Rektor Brüggemann: Es wird angeordnet, daß bei Vorarlarm und bei öff. Luftwarnung die Lehrpersonen mit den Schulkindern sofort die Luftschutzräume im Schulgebäude aufzusuchen haben. Es ist verboten, die Kinder nach Hause zu schicken
17.11.1943
Nachweis schulfpflichtiger Kinder:
- in den Gemeinschaftsschulen 425 Kinder (keine kath Schule mehr!)
- 4 Kinder als Gastschüler Hoetmar, Ahlen
Anfrage Jugendherbergswerk
... Nun erfahre ich, daß die Gebietsführung von Westfalen-Nord ihre Geschäftsstelle in 3 bis 4 vollständig ausgerüstete Baracken in Sendenhorst verlagerte. ... Bitte zugunsten des DJH sicherzustellen.
1945 IX B 342
Antwort LR auf eine Anfrage des Jugendherbergwerks Hilchenbach (wohl Anpachtung der Baracken)
... Auf Ihr Schreiben vom 17. August 1945 muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ich Ihnen die Baracken der früherern Gebietsführung in Sendenhorst für Jugendherbergszwecke nicht zur Verfügung stellen kann, weil diese für schulische Zwecke in S. benötigt werden.
Die schwerbeschädigte Stadt MS ist nicht in der Lage, den Unterrichtsbertieb voll wieder aufzunehmen, wenn ihr nicht die Möglichkeit gegeben wird, Ausweichstellen für Unterrichtszwecke zu schaffen. Eine solche Ausweichstelle ist auch in Sendenhorst vorgesehen und zwar für eine siebenklassige Oberschule aus MS
Beckum, Landratsamt 411
Acta betr Privatschulen
1849
Einrichtung einer Privatschnule in Oelde betr. (Lehrer Bernhard Horst)
1850 I 4
Schule genehmigt
1854
28 Schüler
1855
40 Schüler, davon 12 mit lat Anfangsunterricht
Ev. Religion bei Pastor Nitsch, jüd. Unterricht bei Lehrer Steinberg
1854 XII 4
Lehrer Gerstemeier erhält Erlaubnis, in Beckum eine Privatschule zu errichten (gew|hnlicher Privatunterrcihtt der ev. Einwohner von Stadt und Ksp BE, 13 Schüler)
1861
Revision der jüdischen Privatschule zu Oelde; Befund durchaus befriedigend. 16 Schüler
1865
Der Antrag der Theodora von der Forst auf Genehmigung einer privaten T|chterschule zu Oelde wird abgelehnt
1870
Gründung einer privaten Rektoratsschule zu Oelde
1887 X 15
Gesuch dr Sibilla Roer aus Kreuzau um Konzession als Hauslehrerin bei L (Laser?) L|wenstein
1890
Cath Zurwieden aus Sendenhorst, Schulamtsbewerberin, bewirbt sich als Hauslehrerin
1896
der frühere Gymnasial-Hülfslehrer Christian Joseph Wippo aus Sendenhorst erhält die Konz. als Privatlehrer
1900
Hauslehrerin von Schledorn hat ihre Stelle am 11. IV aufgegeben. Einige Kinder des Landwirts Vrede, Sendenhorst sind an Scharlach erkrankt; daher wurde die SChule in der Bft Wessenhorst (Privatschule Richter, Enniger) geschlossen. Die Schule hatte 9 Kinder
Rektoratschule Sendenhorst
1. die Anfänge (nach A 1225)
Rektoratschule
Landratamt Beckum 490
Schulinspektor Melgers (Heesseen): Mehrere Eingesessenen von Sendenhorst haben sich dahin vereinigt, zum Vorbereitungsunterricht ihre Söhne für die Gymnasialstudien gemeinschaftlich einen Lehrer zu besolden, den sie in der Person des Seminar-Priesters Wenge gefunden haben.
Wenngelich der Pfarrer Lorenbecke diese Einrichtung als eine Rektoratschuel bezeichnet, so hat dieselbe lediglich den Charakter einer privaten, gegen deren Einrichtung indessen gerade in Sendenhorst umso weniger etwas zu erinnern sein dürfte, als der von dem Lehrer Drees erteilte Unterricht leider! sehr dürftig ist.
12.10.1859 Lorenbeck:
Es ist schon lange das Bedürfnis einer höheren Bürger- oder Rectoratschule
Zur Besoldung 250 Taler, freie Wohnung und das Schullokal
10.11.1859 LR
Da die Vereinbarung mit dem Seminarpriester wnge betr Renumeration lediglich mit einigen Privaten geschehen, kann von der Gründung einer öffentlichen Rektoratschule keine Rede sein. Wenge muß dei Prüfung pro schola ablegen, darf aber bis zum End des Schuljahres Schüler auf den Eintritt in das Geymnasium oder das gewerbliche Leben vorbereiten
19.09.1860 Regierung über LR an Bürgermeister Kreuzhage:
der Kuratpriester Wenge hat die Prüfung pro schola mit Erfolg bestanden, nunmehr kann die Conzession zur Errichtung einer Rektoratschule zu Sendenhorst als Privatanstalt erfolgen, Entsprechender Antrag wird in den nächsten 6 Wochen erwartet.
02.11.1860 Bericht des Schulvorstands an die Regierung
Die Zahl derjenigen Kinder, deren Eltern das Bedürfnis fühlen, denselben eine über die Grenezn des Elementarunterrichts hinausgehende Bildung zu verschaffen, hat sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt, daß auch die Gewinnung einer zur Erteilung des gewünschten Unterrichts geeigneten und qualifizierten Person Bedacht genommen wurde.
Vertrag mehrerer Eingessener mit dem Kuratpriester Wenge, der die Prüfung inzwischen bestanden, hat sich bereits bewährt. Antrag, die Konzession dieser Anstalt mit der Bezeichnung Rektoratschule zu erteilen.
Regierung erteilt Konzession:
Dem Curatpriester Wilhelm Wegen wird die jederzeit widerrufliche Erlaubnis erteilt, in Sendenhorst eine Privatschuel zur Vorbereitung von Knaben auf das Gymnsium nach Art einer Rektoratschule einzurichten.
Münster den 4, Dezember 1860
Kgl Regierung Abteilung des Innern
gez von Mauderode
1865 VIII 23 MS Revisonsbericht:
Visitation der Rektoratschule Sendenhorst
Leiter Curatpriester Wenge
19 Schüler in drei Abteilungen, fast alle Latein und Französische, die meisten bereiten sich auf da Gymnasium vor.
Weltgeschichte, deutsche Geschichte, Geographie
Der Gesamtzustand der Schule ergabe, daß Rektor Wenge mit Eifer und grüdnlich unterrichtet hat.
Das angemietete Lokal entspricht nur mäßigen Anforderungen.
Die Schüler sitzen nicht auf Bänkden sondern an einem langen, ovalen Tisch.
24.10.1868 StV Brüning an Bürgermeister Meyer
Rektoratschule benutzt seit Jahren einen Raum im Klümperschen Hause, der selbst den bescheidensten Anforderungen nicht enspricht. ... Bitte, die im oberen STockwerk des hieisgen Rathauses befindlichen 2 Stuben der Rektoratschule als Schullokal zu überlassen.,. Entfernung der Zwischenwände notwendig
24.10.1868
STV stimmen zu (2 Stuben im Rathaus zum Marktplatz hin gelegen). Mietpreis projahr 18 Taler
Kuratorium der Rektoratschule beschließt, nach den Osterferien 1868 mit dem Unterricht im Rathaus zu beginnen.
18.01.1875 LR BE - Kulturkampf -
Aufforderung, binnen 10 Tagen zu berichten, welche Geistliche an der Rektoratschule Unterricht erteilen, auch ob und in wiefern deren bisheriges Verhalten in kirchenpolitischer Hinsicht Anstoß erregt aht bzw nicht so gewesen ist, als man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.
Antwort: ..gehorsamst anzuzeigen, daß an hisieger Rektoratschule nur ein Geistlicher Unterricht erteilt und dessen bisheriges Verhalten in kirchenpol. Hinsicht keinen Anstoß erregt hat, sondern immer so gewesen ist, wie man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.
10.02.1875 - Kulturkampf
Bericht über Ziele und Qualifikation der Schule (Angefordert vom LR)
Die hiesige Rektoratschule ist eine Privatschule und nach Art einer Rektoratschule eingerichtet, Der Lehrer bezieht aber sein Gehalt nicht von der Gemeindekasse, sondern von denjenigen Eltern, welche Kinder in diese Schule schicken, Die Zahl der Schüler beträgt ggenwärtig 17. Das Ziel der Schule geht nach dem der Kgl Regierung vorgelegten Plane nicht über Quinta hinaus, eine Erweiterung dieser Anstalt durch Berufung geprüfter Lehrer ist wegen der hiesigen tatsächlichen Verhältnisse unmöglich. ebenso ist der hiesige Ort nicht so beschaffen, daß er den Boden für die Errichtung einer besonderem Mittelschule hergeben kann,
Zur Umgestaltung der Volksschule in ein sechsklassiges System ist die hiesige Gemeinde durchaus unfähig, weil dieses über ihre Kräfte hinausgeht. Die hiesige Stadt hat 14.000 Taler Schulden und werden mit den Staatssteuern 140% Kommunalsteuern aufgebracht, womit nur die dringendsten Abgaben bestritten werden können. Die Bevölkerung von 1900 Seelen besteht meistens aus Tagelöhnern und kleinen Handwerkern. Außer den Kirchenbauschulden, welchesich auf 18.000 Taler belaufen, hat die STadt durch den Bau der Chaussee von hier nach Albersloh noch bedeutende Anstrengungen zu machen, so daß die Communallasten in den nächten Jahren sich nich sehr steigern werden.
dan nun die bisherige Einrichtung dieser Anstalt den wirklichen Bedürfnissen entsprochen hat, bitte ich gehorsamst, hochgeneigtes dahin wirken zu wollen, daß die Schule bestehen bleibt.
Stundenplan der Rektoratschule Sendenhorst 1875
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Religion
Latein
Religion
Latein
Latein
Latein
Latein
Latein
Latein
Latein
Latein
Latein
Deutsch
Deutsch
Geographie
Mathematik*
Geographie
Schreiben*
Schreiben
Naturbeschr
Zeichnen
Schreiben
Zeichnen
Singen
* 2. Klasse Französisch
Nachmittags
Mathematik
Mathematik
Mathematik
Deutsch
Geschichte
Geschichte
vaterl.Gesch.
Naturbeschr.
Der vorgelegte Stundenplan wird vom LR zu dem beabsichtigten Zweck als ungenügend bezeichnet.Aufforderung schneunigst einen wirklichen Lehrplan aufzustellen
20.10.1876
Kreisschulinspektion Beckum-Lüdinghausen , Kreisschulinspektor Wallbaum:
Anordnugn der Regierung betr Ferien-. und Festtage gilt uneingeschränkt auch für Privatschulen:
Unter aufhebung aller früherern Bestimmungen und örtlichenObservanzen verordnetn wir über die schulfreie Zeit in der Volksschule:
1. außer den Sonntagen sind schulfrei
a) zu Weihnachten dieTage vom 24 bis 27 Dezember
b) zu Ostern die Tge von Gründonnerstag bis incl Dienstag nach dem Feste
c)zu Pfingten die Tage von Sonnabend vor dem Fest bis Dienstag nach dem Fest
d) die übrigen anerkannten Kirchenfesten beider Konfessionen
- Neujahrstag
- Buß- und Bettag
- Christi Himmelfahrt
e) für Katholiken insbesondere
- Epiphania
- Maria Reinigung 2. Febr
- Maria Verkündigung 25 März
- Fronleichnamsfest
- Peter und Paul 29 Juni
- Allerheiligen 1. Nov
- Mariä Empfängnis 8. Dezember
Aschemittwoch und Allerseelentage ist ei Ausfall des Unterrichts nur soweit gestatte,t als es die ortsübliche kirchliche Feier notwendig macht
f) Geburtstag des Kaisers und der Sedantag (2. September), beide jedoch erst nach Abhaltung der bezüglichen Schulfeier
g) für die Lehrekonferenzen bestimmte ganze oder halbe Tage
2. Ferner sind schulfrei durch da ganze Jahr
die Nachmittge zweier Wochentage nach dem ortsüblichen Gebrauch
3. Sechswöchige Hauptferien .... usw.
15.04.1879
Vernehmung Wenge, weil er gegen die Verfügung der Regierung einen Schüler im Herbst aufgenommen hatte (Schüler war bereits für den Sommer angemeldet, baer erkrankt)
04.05.1878
Bürgermeister berichtet auf Anfrage
1. Da Schugeld in Sexta und Quinta beträgt pro Jahr 78 Mark (26 Taler)
2. Rektor Wenge bezieht ein Gehalt von 900 Mark, keine Nebeneinnahmen
3. Kuratorium;Vorsitzender Hauptmann Brüning
15.01.1886
LR äußert sich zu dem Antrag des Branntweinbrennereibesitzers Vihsing, seinem Sohn einen Teil des Volkschulunterrichts durch den örtlichen Geistlichen zu geben, um ihn auf den höheren Unterricht vorzubereiten
LR erfährt auf diese Weise mit Erstaunen, daß die dort befundenen private Rektoratschule eingegangen ist.
Wenge hat versäumt, die Ortsbehörde unter Rückgabe seines Erlaubnisscheins rechtzeitig in Kenntnis zu setzen
09.02.1886
nachträgliche Mitteilugn Bürgermeister an LR, daß die Rektoratschule im Juni 1885 eingegangen ist. Rektor Wenige ist in die Seelsorge der Stadt Recklinghausen versetzt worden.
10.02.1886 Kreisschulinspektion Beckum an Bürgermeister Verw Daniel Sh
Empfehlung, den zwischen Vihsung und Herrn Schlathölter vereinbarten Privatunterricht, außerhalb der obligatorischen Schulzeit der Volksschule zu legen
Vihsing/Schlatthölter bestehen auf Befreiung des Bernard Vihsing vom Unterricht der Volksschule
Regierung erteilt nach Vorlage Attest Dr Borgmann Ausnahmegenehmigung
12.12.1886 Bürgermeister Panning
setzt sich mit Amtmann Brüning (Kirchspiel) in Verbindung: zum 1. 4 1887 ist eine neue Rektoratschule für Stadt und Landgemeinde geplant.
Vorschläge zur Besoldung des Rectors (Zuschuß STadt/Land 3-400 Mk)
Schullokal weiterhin die oberen Zimmer in Rathaus
Die Errichtung dieser Anstalt hat zunächst den Vorteil , daß die gemeinde Sendenhorst noch einen vierten Priester erhält, und dann ist auch den weniger bemittelten Leuten Gelegenheit gegeben, ihre Kinder studieren lasen zu können
Wenngleich meine persönliche Ansicht dahin geht, daß heute die Kinder besser angehalten werden, ein Handwerk zu erlernen, als zum Studium zu greifen, namentlich wenn die erforderlichen Mittel nicht vorhanden sind, so dar doch jedenfalls nicht unterlassen werden, den Eingesessenen jeden vermeintlichen Vorteil zu verschaffen,
(weiter Vorschläge zur Differenzierung des Unterricht nach Bedarf Studium/Handwerk)
- die Eröffnung der Schule ließ noch sieben Jahre auf sich warten:
Bekanntmachung
In hiesiger Stadt wird zu Ostern des Jahres eine Rektoratschule gegründet werden, der eine sehr tüchtige Lehrkraft - ein geprüfter Philologe - vorstehen wird, welcher auch zugleich Klavier- Gesang und Buchführungsunterricht erteilt.
Auswärtige Schüler finden bei den Bürgern hiesiger Stadt gutes und billiges Unterkommen.
Näheres ist zu erfragen beim Herrn Pfarrer Beckmann hierselbst, der Anmeldungen bis zum 3. April des Js entgegen nimmt
Sendenhorst, den 22. März 1893
Das Kuratorium,
Bekanntmachungen in Alverskirchen, Albersloh, Everswinkel, Amt Wolbeck,
ferner Annoncen in der Glocke, Münsterischer Anzeiger und Volkszeitung
20.12.1895
Gesuch des StVkollegiums an den Bischof betr. Anstellung eine geistlichen Schulrektors
Börsting Gesch Bistum MS
S. 186
Weihbischof Heinrich Gleumes, 1924 Konrektor in S.
Aus den Akten der Regierung Münster (StAM)
1895
Bericht des Kreisschulinspektors: Während mehrerer Jahre erteilte Kaplan Schlatthölter zu Sendenhorst Privatunterricht an mehreren Knaben des Orts, um sie für die mittleren Klassen des Gymnasiums vorzubereiten.
Gymnasial-Hilfslehrer Wippo war zur Aushilfe.
Nach dem Fortzug Schlatthölters stellt KSI Antrag, Christian Wippo, früher Gymnasial-Hülfslehrer 15 1/2 Jahre zu MS, mit dem Unterricht an der Privatschule in S. zu betrauen.
Pfarrer Beckmann bestätigt den Besitz der Missio Canonica; Darauf erteilt Regierung Unterrichtserlaubnis
==>Private Höhere Knabenschule in Sendenhorst <===
1896 X 17
Kandidat des Höheren Schulamts Anton Bierschenk stellt Antrag auf Erlaubnis zur Führung der Priv. Schule in S., da Wippo zum 15. X. 1896 seine Stellung ohne Angabe von Gründen aufgegeben hat.
In der Zwischenzeit besuchen die Schüler die öffentliche Volksschule
Anton Bierschenk
Ausbildung
- Knabenpensionat zu Oeding bei Südlohn (vor dem Staatsexamen)
- nach dem Staatsexamen ein Jahr Rektoratschule Gelsenkirchen
- als Mitglied des kgl Päd. Seminars
1 Jahr Gymnasium MS
2 1/2 Jahr Gymnasium Attendorn
1896 XI 23
Wippo (s.o.) stellt Antrag als Hauslehrer und Erzieher der Kinder des Gutsbesitzers Richter zu Enniger
Grund: 1892-1896 1.100 Mark Einnahmeverluste; daher Niederlegung der Rektorstelle der St. Josefs-Schule zu Sendenhorst.
1896 X 4
Beschluß der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst, die private Rektoratschule zu einer öffentlichen zu erheben und den Etat durch die politischen Gemeinden zu übernehmen. Antrag auf Genehmigung der Regierung.
Schulgeld soll 120 Mark im Jahr betragen.
Regierung verlangt Nachweis der Notwendigkeit, Lebens- und Leistungsfähigkeit der Schule.
1898
Bürgermeister gibt Rückblick:
- 1860-1885 Privatschule des Geistlichen Wenge; durchschnittlich 18-20 Schüler
- 1885-1893 Kaplan Schlatthölter; 8-10 Kinder
- 1893-1896 Wippo; 10-12 Kinder
Vorschlag, der Rektor des Krankenhauses solle gleichzeitig die Schule leiten, da es der Wille des Stifters Spithöver war, daß der Rektor des Krankenhauses auch gleichzeitig eine Rektoratschule übernahm.
Schülerverzeichnis 1898 (?)
Name Beruf des Vaters
Heinrich Lainck-Vissing Brennereibesitzer
Samuel Löwenstein Kaufmann
Friedrich Peus Apotheker
Theodor Bartmann
Heinrich Bonse
Hubert Horstmann
Heinrich Moendt
Theodor Reul
Paul Katheroh Eisenbahnsekretär
gesamt 14 Schüler
1898 Ostern
Lehrer Bierschenk legt seine Stelle in Sendenhorst nieder und geht zur höheren Stadtschule Meschede
1898 X 13
L. Wippo ist wieder bereit, die Leitung zu übernehmen, er besitzt das philologische Staatsexamen; wird aber abgelehnt, da keine Rektoratsprüfunf.
1898 XI 9
Bürgermeister Hetkamp setzt sich für die Fortführung der Schule ein. Er habe seinen Bruder zu sich genommen, da sein Vater, Amtmann zz Wessum, aus dem Dienst getreten sei.
1898 XI 10
Antrag der Interressenten, die Schule nicht während des laufenden Schuljahrs aufzuheben.
Kaplan J. Rühling legt als möglicher Schulrektor seine Zeugnisse vor.
1899 X 12
Christian Wippe, Privatlehrer, stellt den Antrag, die bestehende Schule als höhere Knabenschule fortzuführen.
Die Genehmigung des Ministers er geistlichen- Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Berlin sichert die Existenz der Schule bis Ostern 1899.
1899 III 7
Kaplan Rühling erklärt sich gegenüber der Regierung beriet, innerhalbe eines Jahres das Rektoratsexamen abzulegen
1899 IV 12
Antrag des Geistlichen Wilhelm Böcker (pro rectorate geprüft), die Schule weiterzuführen;
Böcker stammt aus Gerven und war dort vorher an der Privaten Knabenschule; Antrag genehmigt.
1899 Juli
Visitation:
Sexta 7 Knaben
Quinta 4 Knaben
Qaurta 3 Knaben; 29-31 Unterrichtsstunden; ein Lehrzimmer
1899 XI 6
Nach der Versetzung Kaplan Rühlings wird Reismann Vikarieverwalter; unterrichtet in Geschichte und Geographie.
1900/1901
Lehrplan nach den Lehrplänen und Lehraufgaben für die Höheren Schulen von 1892.
1900
Teilnehmer am Lateinunterricht 9, am Französisch-Unterricht 4
1906 XII
Die private Höhere Knabenscheule ist bei Beginn der diesjährigen Herbstferien eingegangen. Ihr derzeitiger Leiter Rektor Wilhelm Bröker, jetzt Nottuln, hat es unterlassen, hiervon Anzeige zu geben.
Kreisarchiv, Amt Vorhelm:
1919 IX 24
Stadtverordnete beschließen die Errichtung einer Rektoratschule. Schulgeld gestaffelt nach Auswärtige und Einheimische; Eröffnung für 1920 geplant
1919 X 2
von vielen Seiten aus Stadt und KP Sendenhorst ist die Errichtung der Rektoratschule in S. angeregt worden.
1919 X 7
Die Gemeinde Ksp S. steht der Errichtung der RS sympathisch gegenüber. Über den zu tragenden Anteil an den entstehenden Kosten soll demnächst beschlossen werden (Gemeindevorsteher Suermann)
1920 I 16
Gemeindevorsteher Suermann und Landwirt Theodor Vornholz werden Mitglieder des Kuratoriums
1920 III 29
Satzung der RS
1920 IV 2
Beschluß der Vertretungen von Stadt und Kirchspiel, die Rektoratschule einzurichten. Es werden 50 Schüler erwartet.
1920 IV 20
Die beiden Lehrer Holtmann und Suermann haben ihren Dienst angetreten.
1920 V 21
Dr. Josef Holtmann, Studienreferendar, geb 1890 VI 5 zu Emmerich, bitte um die Genehmigung zur Übernahme der Schule, nachdem er am 5. März einstimmig gewählt worden war.
Dr. Holtmann Klassenleiter IV 20 Stunden
Suermann Klasse VI, 13 Stunden
Vikar Geuking Latein 7 Stunden
Kaplan Debbing Religion 2 Stunden
1921 IX 9
Erweiterung um eine Klasse; Anstellung des Mittelschullehrers Theodor Niehoff (* 1891 IV 25 zu Dülmen)
1922
Gehälter für drei Lehrer: Dr Holtmann - Niehoff - Suermann
60 Schüler:
Stadt Sendenhorst 17
Ksp Sendenhorst 9
Amt Vorhelm 16
Albersloh 8
Hoetmar 4
auswärts 6
1923 II 1
Hoetmar beschließt die Beteiligung zur Unterstützung der RS; ebenfalls Enniger, Vorhelm
1923 III 11
Öffentliche Versammlung bei Selige, Ksp lehnt Beitritt zu einem
Schulverband ab.
1923 IV
Kuratorium der Rektoratschule: Münning, Jungmann, Vornholz
1923 VII 31
Besprechung des Kuratoriums mit den Kommissaren für das Schulwesen RegRat Steinbicker, von Hartmann über die Zukunft der Rektoratschule
1923 X 16
Inventarbeschaffung:
- Karten, Wandkarten:
- Kulturgesch Bilder: Volksopfer 1813
Bürgerl. Wohnzimmer
Inneres einer Stadt
vor dem Stadtore
Schwur auf dem Rütli
Apfelschuß
Tells Flucht
- Zahnpflege
- Bild des menschlichen Körpers
1924 XII 21 (nach Inflation)
In einer geheimen Sitzung wird festgestellt: Der Stadtrat ist nicht bereit, die Lehrkräfte endgültig anzustellen, Er ist vielmehr bereit, den öffentlichen Charakter der Schule preiszugeben.
1924
Ergänzungszuschüsse der Regierung ; zunächst monatlich 24 Goldmark; dann aber eingestellt, da die Schule nicht mehr öffentlich
1924 IV 30
Die Regierung genehmigt die Auflösung der öffentlichen Rektoratschule. Die Lehrer Dr Holtmann, Niehoff und Suermann erhalten Unterichtserlaubnisscheine.
1924 IX
Lehrer Niehoff verläßt Sendenhorst
1924 X 24
Kaplan Heinrich Gleumes, * 1887 II 6 auf Riethof bei St. Hubert im Rheinland; Frontoffizier in Rußland. Frankreich, Reserveoffizier, erhält Unterrichtserlaubnis
1924 IX 24
Studienassessor Dr. Joseph Appel, * 1896 III 9 zu Wirtheim Kreis Gelnhausen anstelle von Dr. Holtmann Leitung der Schule
1925
Defizit der RS ca 3000 Mark für 1924 geschätzt; Ksp und Stadt zahlen jeweils die Hälfte
für 1925 1718 x 2 Defizit; Staatsbehilfe von 3437 Mark; Stadt verpflichtet sich, ab 1925 an Unterhaltskosten die Häfte der Staatsbeihilfen zu zahlen.
1925
47 Schüler (3 Vorhelm, 1 Enniger, 2 Hoetmar, 1 Walstedde, 1 Gelsenkrichen, 1 Weitmar, die übrigen Sendenhorst)
1927 I 1
Gleumes beendet seine philologischen Studien
1927 II 27
Das Kuratorium beschließt die Obertertia hinzuzufügen. Einrichtung einer vierten hauptamtlichen Stelle:
Neuanstellung: a) Studienreferendar Anton Döller, * Rumbeck Kreis Rintelen
b) Johan Heinrich Weiand * 1894 VI 24 zu Atzelgift, Oberwesterwlad; Zeugnis der Befähigung als Mittelschullehrer. (Anstellung zum 31. V. 1927)
1927
Staatsbeihilfe wird ab 1. IV 1927 von 3715 RM auf 5686 RM erhöht
1928 XI 24
Anstellung Studienrat i R Dr. Heinrich Hinrichs
1929
Rektor Suermann
1929 XI 14
Anstellung Mittelschullehrer Albert Hetzel
1931
Private RS: Staatsbeihilfe für 1931 von 8640 auf 7730 RM gekürzt.
1931 IV 14
Anstellung Mittelschullehrer Josef Meschede
1933/38 Pfarrarchiv K 13
Dr. Hinrichs, bisher Meppen, angestellt mit 3monatiger Kündigungsfrist. Dr. Hinrichs ging von einer definitiven Anstellung aus. Unerfreuliche Auseinandersetzungen nach Kündigung.
Dr. Hinrichs betreibt Wiedereinstellung durch vier Instanzen der Arbeitsgerichte, alle abgelehnt.
Darauf Frau Hinrichs: Prozeß soll wieder aufgenommen werden durch die Partei (1938)
Schwere Vorwürfe: Unersättlicher Machthunger der Sendenhorster Geistlichkeit
Reparaturen an den Schulen 19 Jh
1824 IV
Lehrerin Wessel weist auf das Ende des Winterkurses und den Beginn des Sommerkurses zwei Wochen später hin ... Darf ich auch bitten, daß Sie wieder so gütig sein wollen und lassen in dieser Zeit unsere Schule weeßen und die Fenster putzen? Beides ist sehr nötig. Auch ist von den Wänden hie und da was abgefallen und vieles was geborsten ist, hängt noch los, welches doch notwendig etwas früher geschmiert werden muß
Ähnlicher Antag von Lehrer Kriege für die Knabenschule (Ausnutzung der Vakanztage; außerdem Ausbesserung des Giebels nach Westen, weil die Wände sonst einstürzen würden
1826 März
Gestern Nachmittag haben wir die Schulen beendigt bald nach Ostern werden dieselben wieder ihren Anfang nehmen. Wollen Sie wohl die Güte haben, und lassen sobald als möglich ist, die Schule weißen? und Wenn dieselbe geweißt ist, doch auch die Fenster putzen? dEr Wind hat vor einigen Tagen einm Fenster so heftig zugeschlagen, wovon eine Scheibe zerubrochen ist, darf Hurtig dafür wohl eine neue einsetzen?
An einigen Bänken ist etwas zerbrochen. Wollen Sie dieselben wohl wieder ausbessern lassen?
M A Wesssel, Lehrerin
1832
Kostenanschlag von die Knabenschule zu Sendenhorst auf Befehl von den Herrn Bürger,eister Brüning
das ganze Dack umzuhängen oben das Spers
die Sperspfannen neu in Kalk zu legen
erfordern 2 Berliner Scheffel Kalk
vor die schadhaften Pfannen neu wieder aufzuhängen erfordern ungefähr 50 Stück
das ganze Dack binnen mit frischem Harkalk einzuschmieren
Gesamt: 8 - 6- 6 Thlr
Maurermeister Schmetkamp
1832 IX
Türen und Fenster an der Knabenschule; Schreiner Anton Bröcker erhält für 59 Thlr den Zuschlag
- 7 neue Fensterrahmen
- Anstrich
- 168 Glasscheiben (feines Nassauer Glas) zu den Fenstern (pro Fenster 24 Scheiben; 6 Fuß 5 Zoll hoch, 3 Fuß 3 Zoll breit =
163 x 98 = 1.2 qm
1835 Reg MS 16570
MS stellt fest, die Knabenschule in S. ist so überfüllt, daß das bisherige Lokal unzureichend erscheint, Nähere Ermittlungen und Vorschläge auf Abstellung gefordert
1837
Umbau der Schule
1838
Wwe Schullehrer Kriege bittet um Entschädigung für den auf eigene Kosten 1814 erbauten Kuh- und Schweinestall (21 Rthlr)
1843 Reg MS
Reisebericht:
Knabenschule: die Absonderung des Gartens von dem des Nachbarn hat stattgefunden. Appartement nicht vorhanden. Lehrer rremonstriert gegen die Anlage im garten, weil die Kinder durch seine Wohnung
durchgehen müßten. Vorschlag solches zwischen Rathaus und Spritzenhaus anzulegen.
Mädchenschule: Verputz des Holzwerks sowie Anstrich der Fenster und Fensterbänke hat noch nicht stattgefunden. Die Lehrerin verlangt auch Anstrich der Fenster im Innern,.
Kreis BE Landratsamt 487
Reparatur der Knabenschule Sendenhorst
1848
Neue Bedielung, Blenden 56 Rthlr
Lehrer Drees drängt auf Beschleunigung, da des Nachts wegen der vielen Mäuse die ohnehin schon einen Rock durch Löchr einfressen verdorben haben
1850
Kostenanschnlag Zimmermeister Flürenbrock
Den Auftrag erhält Zimmermeister Tawidde, gesamt 60 Thl
1853
Schule ist überfüllt. Bau einer Vorschule wünschenswert, aber: Stadt und Ksp im Begriff eine kostspielige Chaussee, ferner Neubau der baufälligen Pfarrkirche: Vorschlag, im unteren Teil des Rathauses, Vorschule, oben Lehrerwohnung einzurichten.
Anm: Rathaus so baufällig,
Archiv Vorhelm A 619
Reparatur der Mädchenschule
1852
Revision des Schulrats, der erhebliche bauliche Mängel feststellt. soll abgestellt werden
1853 IV 24
Landrat stellt mit Befremden fest, daß auch nach 3 Jahren nichts ausgeführt, bauliche Mängel haben sogar zugenommen, Ordnungsstrafe
von 2Thlr
1867 A 151
Rechnung Tischler Kriege für die an der Knabenschule verrichtete Reparatur
- Fenster und Blednladen gangbar gemacht, Hengsel ausbessern lassen, Haustür repariert,
- einer Tür und 2 Fenster nachgeholfen
- Sitzabnk reppariert
1867 VIII
H. Hamles. Reinigung der Vorschule
1867 XII
Knabenschule:
Joseph Linnemann: Maurerarbeit; Schweinestall ausgemauert
Schule und das ganze Haus geweißelt: einschl. Material: Kalk, 3 1/4 Pfd Blau
1868 VI
Knabenschule: Glaserarbeiten Schrey; 11 kleine Scheiben an der Schule und 1 große an des Lehrers Schlafzimmer
Belohnung der Sch³ler
vgl. Eine ÷ffentliche Pr³fung Drensteinfurter Kinder vor dem Landesf³rsten 1785
Gerhard´ \Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.
- Patronatsrecht bei der Stadt MS
- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer
-mu_ am Chorgebet teilnehmen.
- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten
- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars
-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?
1440
Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares
1509 III 31 StadtAM U 424a
Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht
Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie
1529 IV 26 StadtAM 412
Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben
1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst
1532 II 5 M³B 590
Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne
1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f
Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich Voerholt als Inhaber der Vikarie Johann Baptist zu Sendenhorst vorStandardschriftartet confirmati in spirituialibus vicarius generalis bekundet, da_ Herr Bernhardus de Hovele, Kanoniker am Alten Dom und Johannes Vaget, mit dieser und Freundegr³nden und mit Mdotieren, derart, da_
- die B³rgermeister und jeweils zwei õltesten Ratsmitglieder der Stadt M³nster das Patronatsrecht ³ber diesen Altar aus³ben sollen.zwei Hl. w÷chentlich, dem er auch sonst in jeder Beziehung untersteht, wie er denn auch am Chorgebet teilnehmen mu_., an denen er insgesamt nur 4 _ abgeben mu_
- Wenn er seine Residenzpflicht nicht erf³llt, fallen die Eink³nfte zu einem angemessenen Teil an den, der ihn vertritt, der Rest halb an die Kirchenfabrik, halb an das Verm÷gen des Altars.
Zeugen: Bernhardo Werninck perpetuo vicario am Dom
Johanne Portenhagen, prothonotario
Johanne Schenckinck, B³rger der Stadt M³nster
ca 1715 GV
Der Ratsverwandte Johan Osthues und Frau verlangt von den Erblassern des +Johann Otto Herincholt, Pastor zu Angelmodde und Vikars eine gro_e Uhrklocke f³r die er 1690 eione Summe von 55 Rthlr aufgenommen habe, Die Glocke habe rechtmõ_ig ihrem vor kurzem verstorbenen Sohn, Vikar Osthues, geh÷rt.
Bitte um Exektuion und im Falle der Zahlungsunfõhigkeit, Herausgabe der Uhr1440 I 30 M³ UB 702
Hinrick Horstel, gogreve tho Sendenhorst des Bischofs Hinrikes van Mor_e to Munster bekundet Verkauf einer Rente von 6 Gg durch die Knappen Diderich Goder und Johan, Gebr³der van der Recke an Herrn Wilbrande Vaget, Verwahre des Altars St. Johannis Baptiste in der Kirche zu Sendenhorst aus ihren vryen, dorslachtigen egenen Erben de hoff tho Averdunck, de hoff tho Boickhorst, Levolds gud tho Rypenzell Ksp. Drensteinfurt
B³rgen (sõmtlich Freie zu Drensteinfurt) Johan de Vrye, Bernt Kruys, Lubbert to Wesselinck, Evert Baggele, Bernt Nyesman, Herman Yebeman
Richter und Verkõufer siegeln
Zeugen Eert van Welpincktorep, Hinrick van Herdeke
14332 II 5 M³ UB 590
Albert Torck oo Fye und sohn Godert verkaufen Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-Altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 36/2 Gg na sate der stades van Monster aus ihrem Erbe Berndes guede to Borbenne im Ksp Alen, das nur mit einer Rente von 1 mark belastet ist.
B³rgen Herman van Mervelde, marschalk, Johan van den Broke , Richter zu Ahlen
Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Moneke, Johan de Voget, B³rger zu M³nster.
1685 GV
Der Archidiakon in Sendenhorst, Conrad Ketteler, ³bertrõgt nach Resignation des Stepahn Natarp dem Henricus Schwenger, clericus Theologum idoneum die Vikarie.
1708 GV
Henrich Schwenger gibt anamps itR(60J.)
1845
Nach dem Tode des Vikars Spinne bewirbt sich der Priester Samson um die Vikarie (Anm. Verwandte (Vetter?) des ehem. Maire Langen, der ihn zeitweilig intensiv, aber vergeblich zu f÷rdern versuchte)Vikarie St. Johannes Baptist Roman
Vikarie Johan Baptist
1843 Manuskript, Ortschronik: die Vikarie S. Johannis ist von dem Kriegsmann Conrad de Tetberg (!) im Jahre 1427 fundirt und erigiert Das Patronatsrecht steht dem Magistrat in MS zu, das Investiturrecht hat der Pfarrer in Sendenhorst
Seine Verpflichtungen bestehen im Lesen einiger Messen und da_ er bei allen kirchlichen Hochõmtern im Chore sein mu_.
1426 X 2 M³UB 543 GV A 12 (Abschrift auch Stadtarchiv MS A XIII U 411
Cort Retberch selligen Cordes sonne, vermacht in seinem Testament dem Altar S. Johannis to Sendenhorst, S. Johannes und S. Antoniese
folgende Verm÷genswerte zur Austattung eines Priesters an diesem Altar.
- Urkunde der EH von Steinvorde von 1419 ³ber die Vogtei zu Elmenhorst
- Vogetbede ³ber den Hof Wilberdinck gehen dat Ruschen westen uth vor Sendenhorst
- Rente von 1 M aus dem Gut derer von Huesen, einl÷sbar mit 18 Gg
- sein spyker zu S. teils uppe den kerckhove, teils uppe des stades welde steht
- 148 Gg die ihm Torck in zwei Rentenbriefen schuldet
f³r Zierat und Kultuskosten des Altars
- 2 M uthe den Russchey
- 1 M aus dem Geysthuse van Husen;
Siegel des Cord
----> drei Patrone! ua beide Johannes, Tõufer und Evanglist
typisch f³r Spõtmittelalter S. Antonius
- nach dem genauen Text scheint der Altar schon bestanden zu haben
- Spieker: spõter nicht mehr nachzuweisen; m³_te auf dem Kirchplatz (S³dseite?) gestanden haben bzw. Ostseite, Markt, wo sich stõdt. und kirchliche Jursidiktion ³berschnitten
- Unklar: Dat hoge Hus vor der Westpforte
1427 X 8 im dom zu MS
Versch. Kanoniker des Alten Doms,Johannes Vaget, B³rger zu MS; Testamentsvollstrecker des Knappen Conrad Retbergh bekunden unter Zustimmung ... Henrici de Borchorst, pastoris ecclesie parrochialis in Sendenhorst, da_ Cord in der Sendenhorster Pfarrkriche einen Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.
- Patronatsrecht bei der Stadt MS
- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer
-mu_ am Chorgebet teilnehmen.
- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten
- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars
-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?
1440
Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares
1509 III 31 StadtAM U 424a
Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht
Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie
1529 IV 26 StadtAM 412
Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben
1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst
1532 II 5 M³B 590
Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne
1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f
Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich Voerholt als Inhaber derke , Richter zu Ahlen
Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Mone
Stadtarchiv 13
Protokollbuch des Schulvorstands 1889 - 1902
1889
Mitglieder:
- Pfarrer Beckmann
- Brennereibesitzer Meyer
- Oeconom Horstmann
- Oekonom Kalthoff
- Bürgermeister Effing
- Brennereibesitzer Vissing
(Übergewicht Bauern und Brenner!)
29.01.1889
Stadt übernimmt Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude
21.06.1889
Die Beschaffung von Kaiserbildern wird genehmigt
08.11.1889
Gesuch der Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt, da die L. die Waschküche der Lehrer mitbenutzen können.
20.12.1889
Schuletat wird für 1890 auf 5768 Mark festgesetzt
Zahlung von 32.24 Mk an die ev. Schule Ahlen (Gastschulgeld)
02.12.1890
Schulamtsbewerberin Maria Vonhoff, Beckum, vertritt die erkrankte L. Bußmann. Tagesvergütung 2 Mk
09.04.1890
In Anbetracht desr lang anhaltenden Kälte und der hohen Kohlenpreise erhalten die Lehrpersonen einmalig 10 Mk als Entschädigung für häuslichen Brennbedarf
10.07.1891
Stereotyp: In Anbetracht der schlechten Finanzlage usw. und weil die Schülerzahl ständig wechselt, kann die Errichtung einer weiteren Schulklasse nicht durchgeführt werden.
14.08.1891
Erhöhung der Gehälter, einverstanden: Schulvorstand ist jedoch der Ansicht, daß die Grundgehälter für Lehrer 1000 Mk nicht im richtigen VErhältnis zu den Grundgehältern der Lehrerinnen stehe (800 Mk), da die ersteren für Familien zu sorgen haben
24.02.1892
Erneute Ablehnung einer weiteren Schulklasse ... die überaus hoch belastete Gemeinde durch einen neuen Schulbau und Anstellung einer weiteren Lehrkraft bis auf Äußerste zu belasten ...
Regierung drängt auf neue Klasse, Stadt wehrt ab
Erhöhung der Lehrergehälter (für Mehrarbeit) falls keine neue Schulklasse eingerichtet wird
01.07.1894
Schülerzahl beträgt nur noch 416 (4 Gastschulkinder), bei gleichmäßiger Verteilung 82 Kinder pro Klasse, Schulerweiterung bzw neuer Lehrer unnötig
bei der hiesigen SChule ist ein völlig genügender Spielplatz, Turngeräte sind genügend vorhanden
Monatliche Entschädigung für Vertretung 70 Mk
Einführung von 2 schulfreinen Nachmittagen; besser ein ganzer schulferier Tag, weil die Eltern der Kinder dieselben an einem ganzen schulfreien Tag zur häuslichen Arbeiten verwenden können, bei halben Tagen auf einige Stunden beschränkt, da dieselben alsdann doch erst spät des Nachmittags zu Hause kommen. Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei 2 schulfreien Nachmittagen eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht meher erhaltenb würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen das Essen für die Kinder warm halten können
22.10.1894
Ablehnung einer weiteren Klasse wird begründet: 46% der Staatssteuer wird für die SChulzwecke erhoben Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S. deren Einwohner vorwiegend nur aus Leuten der mittleren Volksklasse besteht, mit 200% sämtlicher Staatssteuern belastet ist, so ist da ein sehr hoher Prozentsatz, ...Eingesessenen 33% Kirchensteuer
Weiterhin keine weitere Klasse, da die Klassenzimmer für 90 Kinder eingerichtet sind
27.02.1895
bislang hatte Lehrer Möllers die Schulkasse zu verwalten: abe sofort Kämmereirendant Düning
Verpachtung des Platzes zwischen Schulmauer und STraße an Brennereibesitzer Sommersell für jährlich 5 Mk
18.12.1896
Vertretung der erkrankten Lehrerin Vandenhoff: Schulamtsbewerberin Spithöver, monatlich 70 Mk
Zur Einfriedigung des Schulplatzes soll an beiden Seiten Mauer errichtet werden
10.03.1897
6. Schulklasse weiterhin nicht erforderlich; Klassenfrequenzen:
Knabenoberklasse 83
Kn-mittelklasse 80
Mädchenoberkl. 85
M-mittelklasse 80
gemischte Unterkl 78
_
28.07.1897
Plötzliche Erkenntnis: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt, dem entsprechend eine 6. Klasse mit der Anstellung einer 3. Lehrkraft zu errichten. Als Schullokal soll die zeitige Wohnung des Lehrers Lütkemölle eingerichtet werden, der an Stelle einer dienstwohnung die gesetzliche Mietentschädigung erhalten soll.
- Neue Schulmauer, Höhe 1.65m
- Neue Kochmaschine für Lehrer Möllers (40 Mk)
03.08.1897
Hauptlehrer: Die VErs. erachtet die Anstellung eines Hauptlehreres für durchaus unnotwendig und lehnt ab
18.11.1898
Hauptlehrer: Einstimmige Ablehnung; Gründe:
Der Lehrer, welcher als Hptl angestellt werden soll, ist nicht in der Lage, seinen Verpflichtungen in seiner eigenen SChulklasse nachzukommen. Durch die Tätigkeit als Hptl wird dem Lehrer viel Zeit genommen, wo er für seine eigene Schulklasse nicht sorgen kann
- Außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört, besonders hier, und wir alle der Einsicht sind, stets Unfrieden herrschen und sowohl dem Präses in internis sowie in externis wird viel unnötige Arbeit gebracht
- Außerdem ist der Hptl hier nicht im Stande, seinen Verpflichtungen alle nachkommen zu können. insbesondere ist er nicht in der Lage, die Beaufsichtigung der sämtlichen Schulklassen während der Pausen auszuführen, da die einzelnen Klassen verschiedene Schulplätzte haben.
25.08.1899
Anschaffung:
- Wandkarte Palestina
- Schulöfen
12.10.1899
Reg hat Antrag beim Kreisausschuß BE auf Anstellung eines Hptl in Sendenhorst gestellt. Sendenhorst hält den Kreisa. für nicht zuständig und will eine gerichtliche Klärung herbeiführen
15.01.1900
Beschaffung einer Küche für Lehrerin v Rosché: es wird der L. anheingegeben, entweder ihr jetziges Wohnzimmer als Küche zu benutzen oder es ist das Garderobenzimmer neben der Schule der oberen Mädchenklasse als Küche einzurichten
Etat 1900:
9000 Mk
12.03.1900
Schulvorstand wiederholt Ablehnung betr Htpl. Will Protest beim Provinzialausschuß erheben
07.06.1900
Wegen erneuter Vermehrung der Schülerzahlen hat LR Einrichtung einer weiteren (7.) Schulstelle verfügt.
Schulvorstand faßt Umbau der jetzigen Wohnung Vandenhoff als Schullokal ins Auge
Regierung soll jährliche Beihilfe von wenigstens 500 Mk leisten
Bisher 3 Lehrer, 3 Lehrerinnen: 7. Kraft Lehrerin erwünscht
23.08.1900
Provinzialrat weist die Klage betr. Hptl ab (Sendenhorst hat einen Hptl anzustellen!)
In den Herbstferien soll der Umbau zum 7. Klassenzimmer erfolgen
Zuschüsse zu den Mietentschädigungskosten (Mehrkosten)
- Lehrerin Vandenhoff
- Lehrer Brebaum (als 6. Kraft angestellt)
01.10.1901
Einrichtung einer 7. Schulstelle
06.10.1902
Anfertigung eines neuen Katheders durch Schreiner Josef Bartmann
18 Schulvorstandprotokolle II 1903 - 1933
06.04.1903
Zu Ostern 1903: Unterrichtsbeginn Lehrerin Verspohl; Erstattung der Umzugskosten
Lehrer Möllers und v Rosché haben 25jähriges Dienstjubiläum in Sendenhorst
beide erhalten Glückwunsch, Dank und Gratifikation von 200 Mk
10.12.1893
Befestigung der Spiel- und Turnplätze gegen Staubentwicklung
16.01.1904
Ankauf der Sängerei als Bauschumle abgelehnt: Statt dessen Garten der Lehrerin Vandenhoff (I - 145)
Zu Ostern 1904
Lehrerin Vandenhoff tritt den Ruhestand an. war mehr als 40 Jahre in Sendenhorst (ca 1863)
29.02.1904
vorläufig wird von der Anlage von Aborten im Schulhaus für die Lehrerwohnungen Abstand genommen
Um den nötigen Platz für einen Turnplatz zu bekommen, ist der Steigerturm vom Schulhof zu entfernen
19.04.1904
Ernennung Lehrer Möllers zum Mitglied des Schulvorstandes (der bisher ohne Lehrer tagte); Verfügung der Regierung
29.07.1904
Umzugskosten für Lehrerin Erpenbeck werden abgelehnt
Erstmalig Leher Möllers als Hauptlehrer genannt
29.11.1904
Lehrerin Vandenhoff (a D) in Rheine gestorben; Schule übernimmt die Überführungskosten, da es der Wunsch V. war, in Sendenhorst beerdigt zu werden
20.03.1905
Die Einführung von Ferienspielen empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht.
Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25jähriger Tätigkeit in Sendenhorst
Definitive Anstellung Hauptlehrer Möllers
03.05.1905
Von einer Schillerfeier im größeren Rahmen wird Abstand genommen. Zwecks Verteilung von SChriften SChillers an Schüler der beiden Oberklasen sollen je 10 Bücher "Sammlung der Gedichte Schillers" von Hülskamp beschafft werden.
02.06.1905
Herbstferien 2. Sept bis 15. Oktobers
Schulplatz muß verbessert werden; Trottoir mit Zementplatten; Kein Ankauf von Hinterland zur Vergrößerung
nochmals Beseitigung des Steigerturms
Hölzerne Pumpe von Vornholz steht für 60 Mk zum Verkauf
11.08.1905
Erwähnung Lehrer Katjo
Hauptlehrer Möllers räumt Dienstwohnunge, bezieht ein eigenes, gekauftes Haus.
Seine Dienstewohnung erhält der dritte Lehrer
05.02.1906
Lehrerin von Roschè will ihre Dienstwohnung aufgeben und Privatwohnung in der Stadt beziehen; Antrag auf Mietentschädigung von 200 Mk
Anläßlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares 50 Mk für den Grundstock einer Schulbibliothek
Beschaffung Gemälde "Kaiserliche Familie" für jedes Schullokal
08.08.1906
Längere Verhandlungen über Gehaltserhöhungen, Vorstand sperrt sich
Beschaffung des WEekes "wie erhält man sich gesund und erwerbsfähig"
15.01.1907
Nun ists aber genug! Schulvorstand beschließt, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren, bis 1916, keine Anträge auf Erhöhung der Gehälter mehr gestellt werden dürfen
Gesuch Küster Haselmann auf Lieferung von Schulartikeln abgelehnt
17.12.1907
Versorgung des Schulgebäudes mit elektrischem Licht.
Beleuchtung des Vorplatzes und des Flures; Strom für die Lampen evtl von der städt Straßenbeleuchtung
Auf Wunsch der Lehrer sollen auch die Wohnungen angeschlossen werden
26.11.1908
Pachtung der Mühlenkuhle für die Schule
Hetkamp teilt mit, er habe bei der Verpachtung der städt Grundstücke die Mühlenkuhle üfr die Schulgemeinde angepachtet (150 Mk Pacht) als Spiel- und Turnplatz für die Schulkinder.
Zustimmung; Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gewährleistet sein.
Möllers will Ausbau einer weiteren SChlafzimmers (Umzug scheint nicht realisiert worden zu sein)
04.01.1909
Mitteilung, daß sich Lehrer Knieper aus Enniger beworben hat. Soll baldmöglichst (Ostern?) eingestellt werden
Stelle vakant, da Katjo nach Unna versetzt
1937 Sitzungen der Schulbeiräte
Mitglieder: Vorsitzender der Schulverbandsvorsteher Bürgermeister Austrup
Beirat: Pfarrer Tecklenborg
Heinrich Kruse
Arens-Sommersell
Mertens B
Bartmann (stellvertr)
Rektor Brüggemann
Amtsbürgermeister Weber
3.7.1937
einmalige Sitzung pro Jahr: Veabschiedung des Jahresetats und der Hausahltssatzung (Haushaltsplan)
5.07.1940
noch Pfarrer Zumloh als ordentliches Mitglied. Nach dessen Fortgang, ab 1941 kein Geistlicher mher im Schulbeirat
14.3. 1944: Haushalt 1943
S. 77 Erwähnung der landwirtschaflichen Berufsschule.
Schule
Schulbauten - hier Knabenschule
1705 GV Sendenhorst A 22
Registrum Ludi magistri Sendenhorstensis a Joanne Bernardo Cattiou ibidem errectum 1705
Die Schule ist nur 24 Fuß lang und 17 Fuß breit, Die Wohnung des
Schulmeisters ist in gemeltem Häuslein, ist so klein, einge-schränkt, daß man nicht Hund noch Katz darin halten kann.
Die Kinder müsse zur Schule hohe Trappen steigen, fallen oft herunter.
(Schule 7.5 x 5.4 = 40 m2)
1726 IX 22 Armenhaus U 84
Ausstellung einer Schenkung an die Gottesarmen durch Notar (und Schullehrer) Joannes Bernard Cattiou:
actum Sendenhorst in der Schuhle, so dahselbst auffem Kirchoff belegen in der Küche
1785 Familienarchiv Everke
Hochgeborener Reichs-Graf, gnädiger Herr Amts-Droste, auch wohlgeborener Amts-Rentmeister
Euer hoch- und wohlgebohrenen bin ich genötiget unterthänigst vorzustellen, wie daß die Knabenschule zu Sendenhorst viel zu klein anjetzo ist, wegen denen darin sich befindenden Kindern, welche auf eine so kleine Schul die nur 16 Fuß (4.80m) in der Länge und ungefährt auch bald 16 Fuß (4.80m) breit ist - darbeneben ist noch darbey der dritte Theil von der Breite, so
ungefehr 7 Fuß (2.10m) lang und 5 Fuß (1.50m) breit, welcher zu dem Schreibplatz gehöret - unmöglich sitzen können, besonders da verflossenen Winter 120 auch zuletzt im Winter, besonders in der Hl. Fastenzeit noch mehr in die Schul gehabt, von welcher oben benennte Zahl 30 geschrieben haben.
Aber wegen dem kleinen Raum des Schreib-Tisches, woram diesen verflossenen Winter 24 Schreib-Kinder haben sitzen müssen: nur aber bequem an jeder Seit des Schreib-Tisches 10 bis 11 sitzen könen und die übrige müssen mit Schreiben so lange warten, biß einige ihre Lection geschrieben haben. Da nun die Knabenschule in der Höhe ist, und die Kinder eine abzusteigernde Träppe von 12 Tritt müssen hinauf und ab gehen, wofür viele Eltern sich
fürchten, ihre kleinen Kinder nach der Schule zu schicken. Ja die Träppe ist auch so schmal, daß zu gleicher Zeit nur ein Kind hinauf und abkommen kann, welches, wie leicht zu erdenken, nothwendiger Weise lange dauert.
Alß gelanget an Euer Hoch- und Wohlgebohrenen meine unterthänig-ste Bitte, Hochdieselbe geruhen gnädigst hierauf ein Decretum zu ertheilen, wo gefällig, daß doch die Schul möge auf eine andere Art eingerichtet werden, damit die Kinder, nach der von der hohen Schulcommission vorgeschriebenen neuen Art, hinführo mögen leichter instruiren und besser in Classenabtheilen können, welches zu thuen mir gnädigst anbefohlen.
Euer hochgräfliche Excellence Unterthänigster Jodokus Henricus Arninck, Schul-Lehrer zu Sendenhorst.
Rückschrift:
ptm d. 8. April 1785
An den Bürgermeister des Wigboldts, so dann Recptoren und Provisoren des Kirchspiels Sendenhorst um gemeinschaftlich und bestens zu überlegen, wo und wie die Knabenschule am füglichsten einzurichten sey, damit den Kindern der gehörige Raum um Bequämlichkeit genug verschaffet werde, um desto besser abgetheilet und unterrichtet werden zu könen; zugleich auch solcher so nützlich als nothwendiger Veränderung halber mit tüchtigen und glaubhaften Meistern den vorläufigen Accord zu schließen, so dann zur ratification an uns zu schicken.
sig. Münster
Hochfürstl. münst. Beamte des Amts Wollbeck
gez. F. A. Geisberg
1804-1830 Reg MS 16576
1805 Beurteilung P. Darup:
Der äußere Zustand ist auch schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Etnwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sind, so wünsche ich, daß diese bald realisiert werden mögen
Schulneubau
Bericht, Zeichnung und Kostenvoranschlag durch Oberst Boner an die Regierung MS.
Knabenschnule ist irreparabel und baufällig und zu klein, da das ganze Haus nur 32 Fuß lang und 14 1/2 Fuß breit für durchschnittlich 150 Knaben; muß daher ganz neu und erweitert gebaut werden.
Neubau der Schule soll durch Zimmermeister Spiethöver und Maurermeister Schomecker erfolgen. 32 x 22 Fuß in zwei Etagen
===>Kosten und Material Anschlag wenn das Schulhaus zu Sendenhorst nach beikommender Zeichnung gebaut zu werden allergnädigst beliebt werden soll.- Da wegen der Enge des Raumes die Schule notwendig im oberen Stock agelegt und zwar, wen selbe 150 Kinder zum Lernen fassen soll, auch benennter Stock
ganz dazu genommen werden muß, so wird auch der Kamin an einem von den Giebelen am schicklichsten anzulegen sein.
Weil kein Gehöfde vorhanden, so wird zu der Abtritte für die Kinder entweder ein Platz aufm Kirchhof, oder sonst ein anderer hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfals eine unter die Treppe im Zimmer angebracht werden.
Materialien neu anzuschnaffen. Alte bei der Berechnung abzuziehen
- Holzwerk und Arbeitslohn nach den zu MS üblichen Preisen veranschlagt. Fuhrlohn zusätzlich.
- Haus 32 Fuß lang, 22 Fuß tief; Hausflur 1 1/2 Fuß hoch über den Kirchhofsflur zu liegen; Keller 4 Fuß unter Kirchhofs Flur .Entresolen über dem Keller 2 Fuß höher als der Hausflur. Gesamte Kellerhöhe von Flur zu Flur 7 1/2 Fuß. Schulzimmer 12 Fuß hoch
1804 VI 9
Oberst Boner berechnet die Kosten auf 1081 Rhtlr, davon 395 für Zimmermate rialien.
Antrag, im Winter Holz zu schlagen, damit im Frühjahr 1805 mit der Bauausführung begonnen werden kann.
Prüfung des Entwurfs durch Bauinspektor Meyer
1804 XI 13
Antrag auf gleichzeitige Reparatur der Mädchenschule für 30 Rhtlr
1804 XI
Geänderte Plan durch Inspektor Meyer. Steine sollen in Albersloh gebrochen werden, niedrigerer Anschlag: Verzögerung in der Bauausführung.
Fertigstellung bis zum Monat August ins Auge gefaßt.
Meyer: Außer der wichtigen Raumgewinnung für den Schulalltag während des Baues, Vergrößerung des Marktplatzes, Verlegung des neuen Schulgebäudes (das einzige Mittel, die Schwierigkeit des Verfahrens der Wagen von der Mühlenwaage aus dem Weg zu räumen.
1805 VI 26
Magistrat (Kocks, Suermann, Lammerding) Bericht wegen des Schulneubaus:
Bitte um Erläuterung verschiedener Verdingkonditionen:
- während des Baus fehlt ein konvenabler Ort für die Wohnung des Lehres und auch für die zur Schule ehende Jugend.
- Die hiesigen Steinbrecher haben erklärt, daß die erforderlichen 72 Fuder Bruchsteine nicht vor September zu haben sind, weil ein Teil von ihnen das Steinbrechen für den Chaussee-Bau Hamm auf Steinfurt übernommen hat.
- Backsteine und Kalk konnten noch nicht bestellt werden.
- die Zimmerarbeit kann von keinem übernommen werden, der nicht einen starkenVorrat an Holz hat.
- Vorschlag des Magistrats, die Schule im Frühjahr 1806 zu bauen und im August zu beziehen (weil Holz und Mauerwerk gehörig austrocknen kann).
- Vorschlag der Verlegung des Gebäudes auf einen Hausplatz ca 60 Schritte entfernt (30 m?); dann kann die alte Schule weiter benutzt werden
- Die alte Schule liegt so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen dadurch fahren kann. Mithin wenn bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werde soll, der Platz vor dem Rathaus doch notwendig so groß sein muß, daß dor mit einem Wagen gedreht werden kann; der alte Schulplatz liefert dann den nötigen Raum und vergrößert außerdem den daran liegenden Marktplatz und gibt überhaupt der Stadt ein schöneres Ansehen.
- Schmied Herman Lange hat das höchste Gebot für das alte Gebäude gegeben; ist bereit mit dem Abriß bis zum Herbst 1806 zu warten.
Frühjahr 1806
Baubeginn beabsichtigt. Schulhaus liegt zur Zeit so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen durchfahren kann. Mithin muß bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werden.
1806 I 27
Öffentlicher Verding des Schulbaus; Gesamtkosten 1002 Rthlr nach Grundriß des B. Insp Meyer
- Holzarbeiten J Herman Brandhove 490 Rthlr
- Maurerarbeiten Kössendrup 180
- Tischler Anton Berges 180
- Anstreicher(Mstr)Joseph Nordhues 22
- Glaser Hurtig 33
- Schmiederarb. Engelbert Bering 78
1806 IV 15
endgültige Genehmigung (bei den späteren Plänen; nach dem Brand, auch Hauptmann Jansinck als Baumeister und Planer)
1806
Kosten- und Materialien Anschlag wann das chulhaus zu Sendenhorst nach beikommernder Zeichnung gebauert zu werden allergnädigst beliebt werden soll.
Vormeinung: Wegen der Eenge des Raumes muß die Schule notwendig im oberen Stock angelegt werden, und zwar, wenn selbe 150 Kinder zu lernen fassen soll, auch dieser Stock auch ganz dazu genommen werden muß. Kamin am schicklichsten an einem der Giebel
weil kein Gehöfde (Schulhof) vorhanden, so wird zum Abtritt der Kinder ein Platz auf dem Kirchof oder sonst ein hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfalls unter der Treppe im Zimmer G. angelegt werden.
Haus wird wie angegeben 32 Fuß alng und 22 Fuß breit auswendig gemessen, Hausflur kommt 1 17" Fuß hoch über den Kirchhofflur zu liegen; Keller 4 Fuß'tiefer als der Kirchhofflur. Unterstock 10 Fuß hoch; Schulzimmer 12 Fuß
1807 II 9
Magistrat nimm Stellung zum Neubau der Knabenschule:
- Das Gebäude kann nach Osten und Westen noch beliebig ausgedehnt werden
- Umfassungsmauern besser in Holz, billiger; da Holzpreise jetzt sehr niedirg
- Anzahl der schulpfl.Kinder z Zt 150; die Gemeinehiet nimmt jedoch immer mehr an Menschen zu
1807 II 18 - nach dem Stadtbrand -
Knabenschule 1299 Rthlr (ganz von der Stadt zu tragen)
Mädchenschule 1273 Rthlr (1/3 Stadt, 2/3 Kirchspiel)
Differenzen wegen rheinl. oder mstr Fuß
Übernahme eins Bauplatzes der Geschwister Mertens, die ihr Haus nicht wieder aufbauen wollen. Vergütung 350 Rthlr für den Bauplatz
1807 VI 1
Vorwarden bey dem Verding der in Sendenhorst zu erbauenden neuen Knabenschule de dato den 1ten Juny 1807.
1. Der Entrepreneur übernimmt die Schule genau nach anliegendem, von dem Herrn Bauinspektor Meyer angefertigten Zeichnung und Kostenanschlag zu erbauen.
2. Er muß lauter kerngesundes Holz zum Bau verwenden, die zum Mauerwerk erforderlichen Backsteine und der Kalk sowie die Pfannen müssen gut durchgebrannt seyn und wird ausdrücklich vorbehalten, daß die Pfannen entweder von Hamm oder Untrop von der Ziegeley müssen genommen werden. Die Tischlerarbeit ist aus drei Jahre alten, durchaus trockenem Holz zu verfertigen. Sämtliche Beschläge aber von zähem Eisen zu machen. Zur Verglasung der Fenster darf nur reines Glas ohne Blasen genommen werden.
3. Um sich zu überzeugen, daß der Entrepreneur die vorstehende Verbindlichkeit erfüllt, wird der Herr Bauinspektor Meyer von Zeit zu Zeit eine Revision des Baues vornehmen, und soll alsdann der E. gehalten seyn, die sich etwa vorfindenden Mängel nach der Anweisung des Herrn Meyer und ohne allen Widerspruch abzuhelfen.
4. Der Bau muß acht Tage nach erfolgter Genehmigung angefangen, und Ende October dieses Jahres ganz fertig sein.
5. Nur dann, wenn der E. die vorstehende Verbindlichkeiten erfüllet und lauter gute Arbeit liefert, soll die Zahlung des Verdingsquantum in der Art geschehen, daß ihm ein Drittel zum Ankauf der Materialien, das zweite Drittel, wenn der Bau über die Hälfte vollendet und das letzte Drittel verabreichet wird, wenn durch das Attest des Departements-Baubedienten die tüchtige Ausführung des Baues nachgewiesen ist.
6. Der E. muß entweder in Sendenhorst hinlänglich angesessen seyn oder einen annehmlichen Caventen stellen.
7. die Genehmigung des hochlöblichen Administrations Collegii bleibt vorbehalten.
8. Im Fall, daß der Schorntsein auf eine andere schickliche Art verlegt und deswegen eine Abänderung im Baurisse gemacht werden sollte, so muß sich solches der E. gefallen lassen und kann deshalb dafür nichts in Rechnung gebracht werden.
9. Zur Herbeischaffung des Holzes werden gar keine Fuhren gestellet, sondern muß der E. ohnentgeltlich an Ort und Stelle fahren lassen.
10. Zur Anfahrung der Steine, des Sandes, Kalck, aber werden Fuhren frei gestellet, jedoch darf der E. sich solche nicht weiter als auf zwey Stunden Wegen von Sendenhorst aus bedienen und werden demselben jedesmal nicht mehr als zwei Fuhren gestellet, auch muß der E., wenn er solche bedarf, dem magistrat jedesmal vier Tage vorher anzeigen.
11. Die auf dem ehemaligen Rathausplatz und dem jetzt zu bebauenden Schulplatz noch obhandenen Fundamente und Ziegelsteine werden dem E., so das Mauerwerk übernimmt, ohnentgeltlich überlassen, dahingegen muß derselbe solche auf seine eigenen Kösten ausbrechen und an Ort und Stelle schaffen, darf aber solche Steine auf eine andere Stelle gebrauchen als wo sie dem Gebäude ohnschädlich sind, und muß sich deshlab der Anweisung des Bauinspectors und resp. des Magistrats gefallen lassen.
12. Die Handdienste werden frey gestellet, jedoch können solche nur auf der Hausstelle und zur Ausgrabung des Sandes und Lehmes gebrauchet werden. Keineswegs aber zur Zubereitung des Kalcks.
13. Da der Herr Bauninspector den Riß rechtwinklicht gezeichnet hat, higenegn aber die Flucht der Straße nicht winklicht ist, so muß der E. sich gefallen lassen, das Gebäude nach der Flucht der Straße und den bekannten Bau-Reglement aufzuführen, wes Endes derselbe den Hausplatz auf eigene Kosten darnach vermessen muß und für die desfalsige kleine Abänderung des Baurisses nichts in Rechnung bringen kann, wonach der § 1 der von Herrn Meyer entworfenen Conditionen dahin abgeändert wird.
14. Der E., so die Zimmerarbeit übernimmt, muß das Gebäude wenigstens zwei Monat a dato der Ratification errichten,
15. Der Maurer muß die Fundamente und Keller vor der Errichtung des Hauses verfertigen.
16. Sämtliche Entrepreneurs müssen die Arbeit dergestalt beschleunigen, daß das Gebäude Ende October dieses Jahres ganz fertig ist.
17.- Werden die respec. Lieferungen und Arbeiten zuerst im Einzeln und nachhero im Ganzen verdungen und bleiben beyde Theil bis zur Ratification an die Entreprise gebunden.
18. Sämtliche Entrepreneurs müssen den Bau nach Maßgabe des Kosternanschlages und Baurisses und zwar in Rheinlämdischem Fußmaß ausführen und geschieht die Zahlung in kleinen und großen Conventions-Gulden.
Pro Copia Drees, Secret.
1807 VII 13
Reparatur der Mädcheschule; Schuljungfer verlangt sofortige Verkleidung der Fenster mit Scheiten.
1807 1. I. - 1. X
Wwe Ehefrau Frye vermietet ihr Haus, das sie -einigermaßen vom Brand beschädigt -, selber schleunigst wieder in Stand setzen ließ: Monatsmiete 3 1/2 Rthlr
1807 IX 19
Die Arbeit an der neuen Knabenschule scheint sher gleichgültig und langsam betrieben zu werden. Falls Kössendrup nicht schneller arbeitet, wird Magistrat auf seine Kosten Wohnung für den Lehrer und Schullokal mieten
Winter 1807/1808
wegen feuchter Wände kann die Schule noch nicht bezogen werden.
Ostern 1808
soll bezugsfertig sein; in der Zwischenzeit Anmietung eines Lokals
1808 VII 24
DAvid Kössendrup erklärt, er habe den Neubau der Knabenschule nunmehr gänzlich vollendet und bittet Abnahme durch Bauinspektor Meyer
1808 VIII 30
Knabenschule nahezu fertig, Keller aber sehr naß. Schulzimmer erscheint aber übertrieben groß und erfordert zu viel Heizung.
Separation für kleine Kinder gefordert
1808 IX 25
Anfertigung von Schulmöbeln: Schulbänke, 2 Alkoven, Türen, Catheder
Mädchenschule 75 Rthlr
1837 XI 27 Beckum, Der Landrat an Reg MS:
Bürgermeister Marcus hat endlich die Revision des Umbaus der Sendenhorster Schule vorgenommen: 701 Rthlr gegenüber der Verdingsumme von 558 Rthlr.
Notwendige Mehrarbeiten, die sich im Lauf der Arbeiten ergaben. Üblich bei Umbauarbeiten älterer Gebäude (30 Jahre!)
Nunmehr ist indeß aus einem viel zu kleinen Hause ein geräumiges, zweistöckiges Haus geworden, welches im Unterstocke eine gute Lehrerwohnung mit Küche und 4-5 Zimmer, im obersten Stocke ein großes Schulzimmer für 130 Kinder und noch ein Nebenlokal für etwa 40 Kinder enthält
Finanzierung:
Wegebaufonds 300 Rthlr
Verkauf städt Pappeln 140 Rthlr
Für weitere Maßnahmen: 12 neue Bänke, ein paar Türen, Bodentreppe, können weitere Pappeln verkauft werden.
Wegebaufonds auf diese Weise zwar erschöpft, aber nicht so schlimm, da in dem kurzem Distrikt der Stadt Sendenhort, der lediglich aus Sandboden besteht, die Wegebesserung nur sehr geringe Ausgaben erfordert.
Auch wenn der zur baldigen Ausführung wohl im Augen zu haltende Wegebau von Sendenhorst nach Hoetmar und Steinfurt beginnen sollte, ist der Stadtbereich hierbei gar anicht beteiligt.
===> Zum Belege der jetzigen Abneigung des Gemeinderats gegen Beiträge zu einem Wegebaufonds überreiche ich gehorsamst dessen betreffende Erklärung vom 6. d. M. in Abschrift
v. Merveldt
1842 I 27
Bericht Landrat an Regierung MS
Zur gehörigen Absonderung des Knabenschulhauses von den Nachbaren ist einerseits ein Schloß, andererseits ein zum Verschließen eingerichtete tür angeschafft worden.
Das im 2. Stock verhandene Schulzimmer mußte vor einigen Jahren vergrößert werden, was auf keine andere Art möglich war, als daß das ganze Haus verlängert wurde: dadurch entstanden in der unteren Etage zwei Zimmer mehr, die leer sind, weil der Lehrer keine Familie hat.
Durch den Schornstein und die Entree konnte das Schulzimmer im 2. Stock jein regelmäßiges Viereck werden, und der Lehrer wegen des
Schornsteins nicht alle Kinder sehen; beim Anbau wurde dieser Zustand verbessert; es entstand zusätzlich ein kleines Zimmer, das im Sommer vom Lehrer bewohnt wird, Es kann aber auch zur Vorschule dienen, wenn eine nötig ist.
Der Lehrer bedient sich jetzt durch den mit einer Tür versehenen Ausgang an der östlichen Seite des hinteren Raumes oder Höfchens des Appartements der angrenzenden Küsterei, da dies von jeher mit benutzt worden ist.
Für die Schulkinder kann das Höfchen nur bernutzt werden, daß der Weg durch die Küche genommen würde, was belästigen würde. Die Kinder haben daher, wenn ein Bedürfnis vorkommt, bisher auch die Appartemetns der Nachbarhäuser sich bedinet, worüber gewohnheitshalber keine Beschwerden vorgekommen..
Trotz aller Bemühungen hat der Bürgermeister keinen gelegenen Platz zur Anlage eines Appartements gefunden, da der Krämer Vennewald, über dessen Mistgrube ein Appartement angelegt werden könnte, endlich erklärt hat, daß er so eine Anlage nicht gestatten will.
...
1873 XII 22 BE Landratsamt 149
Ankauf eines Schulbauplatzes in Sendenhorst (Scheune de Witwe Beumer) mit 60 Quadratruten großem Garten für 2250 Taler (Flur II 86-88)
Der Kaufpreis miß entsprechend der Staatssteuer von Kirchspiel und Stadt anteilig aufgebacht werden.
1875
Architekt Nordhoff aus Münster erhält dem Auftrag zur Planung des Schulneubaus
Maurermeister Erdbörger, Ennigerloh, übernimmt die Ausführung
1876 V 27
Vertrag zwischen Stadt und Kirchspiel über ed ie zu erbauenden "fünf Schulen" (d.h. fünf Klassen) mit ebenso vielen Lehrerwohnungen ...war der Grundsatz leitend, für das Bedürfnis ausreichend zu sorgen und die Dauerhaftigkeit des Gebäudes zu sichern.
1. Der Untergrund enthält brauchbaren Mauersand (zu verwenden)
2. Fundament und Plinte Burchstteine bester Qualität aus Beckum und Ennigerloh
3/4 Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit
5. Steinbelag aus Beckum oder ennigerloh
7. da die weißen hammschen Steine nicht dauerhaft sind, dürfen sie nicht wiederverwandt werden. Keine unschöne Quaderung (?) sondern doppelte Ausfugung
8. Beste Qualität bei Ziegelsteinen, keine Feldbrandsteine
9. Fachwände mit gewöhnlichen Ziegelsteinen
12. Gesimse nicht aus Zement, da wenig haltbar, statt dessen aus Formsteinen
13. Sandsteine aus Ippenbüren
16. Verwendung von Eichenholz, Tragbalken usw
17. Dachspitzen dienen nur zur Verzierung von Gebäuden können bei GEwitter gefährlich werden
18. Im Plan fehlen Abort, Pissoir und Stallungen für das Vieh des Lehrpersonals sowie Pflasterung von den Eingängen
fehlt ferner: Anschlag für Katheder, Öfen, Ofenröhren und Schirme; ferner Mauer, welche gegen die Straße anzulegen ist.
Stadt beschließt ihren Anteil über Anleihe bei der Sparkasse und jährlicher Amortisation von 1000 Mk zu beschaffen; ebenfalls Ksp; Amortisation 600 Mk
Maurermeister Erdbörger aus Ennigerloh
==> oberstes Prinzip: Dauerhaftigkeit, Solidität, dafür Wegfall aller modischen, gefälligen Beitaten; nicht schön aber solide!
Sendenhorster und Westfäisches Prinzip!
Schulchronik:
Am 15. Oktober wurde das neuerrichtete Schulgebäude bezogen. Dieses liegt an der Schulstraße unweit der Kirche, ist zwei- resp. dreigstöckig und umfaß 5 Klassenzimmer und zugleich Wohnungen für fünf Lehrpersonen ...
1878 am 16. Oktober bezogen die Lehrpersonen mit ihren Kindern das neue Schulgebäude; eine fünfte Lehrkraft (Fräulein Lehrerin v. Rosché) erheilt mit dem vorgenannten Datum ihre Anstellung an der Vorschule.
Landratsamt Beckum
1905 IV 24
Aufforderung des Schulrats Dr. Bahlmann an den Bürgermeister, den Schulplatz sofort von dem Steigerturm der Feuerwehr zu räumen. Der Hauptlehrer wird verpflichtet, sofort für die Sauberkeit des Schulplatzes zu sorgen.
Sie wollen Sich selbst von Zeit zu Zeit davon überzeugen, daß Rein
lichkeit auf dem Platze und in den Aborten herrscht und nötigenfalls den Hauptlehrer zur Verantwortung ziehen.
1905 V 3
Antwort Bürgermeister Hetkamp:
Die Gebäude sind mit Ausnahme des Steigerturms der freiwilligen Feuerwehr vom Schulplatze entfernt. Die Wehr wegiert sich, den Turm zu entfernen. Sie will deshalb Beschwerde einlegen.
Mit der Ebnung des Platzes und der Anlage von Müllgruben wird in den nächsten Tagen begonnen.
Der Abbruch der Frontmauer und die Anlegung eines Trotoirs mit Bordsteinen wird in den nächsten Wochen erfolgen
1807 II 9
Planung des Neubaus der Mädchenschule
1807 V 20
LR v. Ketteler übersendet Neubaupläne mit der Anweisung Änderungen mit Bauinspektor Meyer zu besprechen
Münsterisches Intelligenzblatt 22/19807 vom 29. V. 1807:
öffentlicher Verding des Neubaus von Knaben- und Mädchenschule im Haus des General-Empfängers Suermann
Magistrat der Stadt Kocks
Rezeptur des Kirchspiels Langen
1807 VI 1
Vorwarden des Baus
Zugrunde liegen die Zeichnungen des Bauinspektors Meyer revidiert vom Domänenrat Lohmann
(Fuhren zur Mädchenschule werden unentgeltlich gestellt; 2/3 der M-Schule Kirchspiel, 1/3 Stadt)
1807 VII 10
Mädchenschule: Entreprenuers Marmet und Kössendrup
Reg MS 16576
1807 XI 6
Lehrerin Holling an Pfarrer Darup: Verbesserungen beim Bau der Mädchenschule
- in den beiden Wohnstuben finden sich zwei Alkoven ohen Türen angelegt. Es heißt, in dem Kostenvoranschlag sollen die Türen ausgestrichen und dafür Gardinen gesetzt sein. Wenn die Lehrerin sie auf eigene Kosten anschaffen soll, sind sie sehr teuer: Das Einheizen im Winter wird sehr teuer, weil ja die Wärme allezeit auch in die Alkoven sich verbreitet
- Das Schulzimmer ist viel zu groß. Es würde außerordentlich viel Holz kosten, es zu wärmen. Durchteilung des Raums ohne große Kosten möglich. Man erhielte ein bequemes Nebenzimmer, worauf die Kinder ihr Strickzeug hinlegen und bisweilen die kleinen Kinder abgesondert vorge-nommen werden könnten.
- Anfrage, ob es nicht billig, da ich seit dem vorgefallenen Brand eine Wohnung mieten mußte, daß Stadt und Kirchspiel bis Mai 1808 (Fertigstellung Neubau) 20 Rthlr erstatten.
- Im Winter 1806/07 wurde die Schule in der Sakristei gehalten; sehr kalt und mit den Gläsern in den Fenstern nicht dicht genug versehen; daher 5 Rthlr mehr Heizkosten als gewöhnlich,
- da es für die Gesundheit von Kindern und Lehrer schädlich, in einem so frischen und nicht trockenen Gebäude zu wohnen, besser Zimmer zum Schulehalten mieten. Die Sakristei ist jedenfalls zu kalt dazu.
Schulbesuch
bes. 19. Jh
Theod Höne. Letzter ist wenigstens keine 10 mal hier gewesen, und dabi ist er ein Original von Frechheit
Kriege
1825 April
... Schulbesuch zufriedenstellend ... ausgenommen Wilhelmine Krise ihre Tochter namens Elisabeth (es ist nicht die, welche beim Herrn Rose wohnt) sondern sie ist noch jünger; seit Ostern habe ich sie gar nicht mehr gesehen, weder in der Kirche noch in der Schule, Ich bitte Sie wollen gütigst dafür sorgen, daß sie doch nicht für wild herum laufen darf und ein böses Kind werden. Man hat mir gesagt, daß die Mutter sich zuweilen am Schlüters Hause Nr 205 und zuweilen an Rottmans Nr. 272 aufhielte
Wessel
1825 April
... Harde ist schon wieder angefangen die Schule vorbei zu gehen wie Gronewäller und Polmann
1825 Juni
... Höne und die beiden Edelkötters sind auch wieder hier. die Frau E. entschuldigt sich damit, daß ihr Mann nach Holland vereiset wäre, deswegen hätte sie die Kinder zu Hause halten müsen
Kriege
1825 Dez
Wohlgeborener hochzuehrender Herr Bürgermeister!
Darf ich so frei sein und Sie bitten, daß Seidoch sobald als möchlich dafür sorgen, daß die drei Kinder nach der Schule kommen müssen? Denn nach meiner Meinung sind die Eltern hierin etwas widerspänstig, und ich glaube, daß keines von diesen Kindern kommen wird, wenn sie nicht von Ihnen dazu angehalten werden. Und nebstdem muß ich auch noch immer des Sonntags sehen, daß M. An.tüte sich nciht bei den Kindern sondern zwischen die großen Leute in die Bank setzt
Die Namen der Mädchen sind
- Jungmanns Kötter M Catharina (Brächter Bft)
- Tüte Maria Anna (Sandforter Bft)
- Lütkehues in Bischobs Kotten, Elisabeth;man hat mir gesagt, daß sei beim Erdmann im Ksp wohne
ferner ein Judenmädchen Hindla Alsberg
M Wessel
1826 Mai
die 144 Kinder, welche die Schule besuchen haben sich zur Zufriedenheit eingesetllt, außer Anton Höne auf der Osstraße, welcher fast immer ausbleibt ohne sich zu eentcshuldigen
1827 Januar
Der Schulbesuch der 165 Knaben geschieht so ziemlich zur Zufriedenheit, doch finden sich noch zwei Ungehorsame, welche sich nach den Schulregeln nicht fügen wollen:
1. Anton Homann
2. Franz Schmitz
Ersterer wurde wegen seiner Frechheit von mir gestraft; der Vater sagte mir er solle gar nicht wieder kommen. Letzterer ist ohne Erlaubnis 8 Tage ausgeblieben
1827
Schülerzahl
Knaben 167, davon 146 regelmäßig, 21 unregelm.
Mädchen 132 108 24
1827 November
Im verfl Monate sind die Kinder der hiesigen Mädchenschule serh fleißig zur Schule gekommen, und nie ohne wichtige Ursache pder Erlaubnis ausgeblieben. Indeß sind einige welche des entsetzlichen Stickhustens wegen und einige welche des ansteckenden Aussatezs wegen mehrere Tage zu Haus geblieben sind.
Auch die 5 Judenkinder, nämlich H. Reinhaus, Sch. Stern, Bl. Stern, Lene Lefmans und Rieka Alsberg sind fleißig gekommen
StASendenhorst Acta hiesige Schule betr
1828- 1863
1830 IX
Winter 1829/30 170 Scshüler
Sommer 1830 169
Zulage des Lehrers 80 thlr(30 aus der Steuerkasse, 50 aus der Kommunalkasse
G Kriege
1830 IX 13
Winterkurs 1829/30 148 Schülerinnen
Sommer 1830 146
1830
Seelenzahl des Schulbezirks 2335
schulpfl. 169 Schüler 146 Schülerinnen = 315
regelmäßiger Schulbesuch von 251 Schülern (meist Fehlquoten von 10 bis 30 Tagen)
Schuldispense wurden vom Pfarrer erteilt
Lehrer müssen regelmäßig Schulabsentenlisten einreichen
1833
Winterkurs 1832/33 158 Schülerinnen
Sommerkurs 1833 156
SKurs 11 SChülerinnen 30-50 Tage dispensiert; Winter keine
1833
Winterkurs 1832/33 177 Schüler
Sommer 1833 170
Winter 33 schüler wegen Krankheit ausgeblieben, 6 teilweise dispensiert
15. X. Wiederbeginn des Schuljahres
1840
Sommerkurs 131 Schüler, 31 bis zu 10 Tage dispensiert
118 Schülerinnen, 2 dispensiert bis zu 10 Tage
1846
Sommerkurs 142 Schüler
150 Schülerinnen
1848
Sommerkurs 165 Schüler, 14 haben mit 10 ohne Dispens gefehlt
154 Schülerinnen, keine Absenten
1850
Sommerkurs 185 Schüler, 25 wegen Krankheit 31 dispensiert
154 Schülerinnen
1852
Sommerkurs 177 Schüler
158 Schülerinnen (Seelenzahl 2589)
1853
Sommerkurs 196 Schüler
157 Schülerinnen (Seelenzahl: Stadt 1702
Ksp 904 gesamt 2606)
1854
185 Schüler
157 Schülerinnen; Ksp 934; Stadt 1702 Einwohner
1856
124 Schüler (Drees)
120 Schülerinnen (Wessel)
114 Kinder in der vorschule (Perger)
Einwohnerzahl: Kirchspiel 902, Stadt 1723. Gesamt 2625
1857
396 Schüler gesamt; 385 kath, 11 jüdisch (18 Zugänge)
1858
398 Schüler 386 kath, 12 jüdisch
Aus den Amtsblättern der kgl. Regierung Münster:
1833
betr. Schulbesuch
In Städten und anderen geschlossenenen Dörfern müssen die Kinder im Sommer wie im Winter die Schule besuchen. Abkürzung der Stunden oder Verlegung der Schulstunden sowie allgemeine Dispension ist unzulässig.
Auf dem Lande wird ein REgulativ für das Sommersemester entworfen unter Berücksichtigung folgender Punkte:
- mindestens 2 Stunden Schule für alle Cafes
usw.
B 453
1919 VI 7
Antrag Josef Niermann und A. Spiegel im Hotel des Herrn Klümper ein Lichtspieltheater zu eröffnen; Spielzeit 1. und 2. Pfingsttag
Gründliche feuerpolizeiliceh Prüfung mit verschiedenen Auflagen
1839 XI 29
Bekanntmachung, daß die Warensendungen auf dem Max-Clemens-Kanal nicht mehr stattfinden werden.
1839 IV
Auszeichnung von Zöglingen der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Münster. Hinweis auf die mit reichen Lehrmitteln ausgestattete Anstalt zur Bildung tüchtiger Wundärzte
1839
VIII
Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken (Kinderarbeit)
Nur noch Kinder über neun Jahren und drei Jahre regelmäßigem Schulbesuch.
Nachweis der Konfirmation durch die Pfarrer; Gelegenheit zum Religionsunterricht.
1858 Atmsblatt (AB) und Beilage (BL)
Anna Christina Frieling (Walstedde) oo Küfer Heinrich Kerkmann Gütergemeinschaft
Post-Expediteur Bonse in Sendenhorst +: Verwaltung der dortigen Post-Exepedition übernimmt der zum Post-Expedituer ernannte Kaufmann Heinrich Everke
1858 I: Schulze Bisping zu Albersloh beabsichtigt, seine im Juli 1857 abgebrannte Windmühle an derstelben Stelle in Massivbau wieder herzustellen: einwänder können beim Amt Wolbeck vorgerbacht werden
1858 II: subahstation des Wohnhauses u. Nebengebäude des Kupferschmeides Joseph Sternemann Sendenhorst (Haus Kat 51; Flur II, 138; 45 Ruthen 44 Fuß') Kaufpreis 1081 Tl abzüglich der Lastem
Personenpost von Sendenhorst nach Drensteinfurt (Sommer 1858)
aus Sendenhorst 4.55 früh
an Drensteinfurt 6 Uhr früh
Unerlaubte Auswanderung (Albersloh)
Schmied Johann Heinrich Georg Bröcker * 1826
Ackerer Bernard Geherard Moß * 1818
Ackerer Johann Bernahrd Bühne * 1818
Schmied Franz Bröcker * 1828
Stellmacher Anton Höpper * 1827
1858 II 10 MS: Der nach dem diesjährigen Lalender auf den 26. April angesetzt Frühjahrs-Kram- und Viehmarkt zu Sendenhorst ist aufgehoben worden
1858 II 16 MS, kgl Kreisgericht
Der unten signalisierte Uhrmachergeülfe Leo Langen, * aus Ahlen, zuletzt in Duisburg sich aufhaltend, gegen den eine Untersuchung wegen Unterschlagung eingeleitet ist, hat sich seiner Verhaftung durch Entfernung aus seinem letzten Wohnsitz entzogen.
Signalement: Wohnort unbekannt; ca 23/24 Jahre 5 Fuß 7 Zoll; Haare blond Statur schlank, ziemlich gesetzt
Aufgebot zweier Wechsel von P L Roos, Ahlen ausgestellt, auf J. Oehmen, Sendenhorst gezogen (600/800 Tlr) sind verloren
Heessen: Neubau eines Arrestlokals; Ausschreibung für 439 Tlr
Personenpost Sommer 1858
aus Drenstenfurt 8 Uhr abends
an Sendenhorst 9 Uhr 5 Min abends
Branntweinbrenner Caspar Anton Lenze im Dorfe Enniger will Dampfkessel in seiner Brennerei anlegen
Kesselflicker Everhard Wiethoff aus Sendenhorst, zuletzt wohnhaft Harsewinkel, soll vernommen werden
1858IV
Stadtverordnetenversammlung wählt Gastwirt Bernhard Topp auf die Dauer von sehcs Jahren als Schöffe
1858 VI
Uhrmacher Joh Bernhard Panning zu S. hat Agentur der Iduna niedergelegt
1858 VII
Gastwirt Anton Neuhaus beabsichtigt sub cat 104 seiner Branntweinbrennerei eine veränderte Einrichtung zu geben (Dampfkessel). Einwänder innerhalb 4 Wochen
1861
Beilage: Öffentlicher Anzeiger
Vom 1. IV 1861 wir die Personenpost WAF-Ahlen courieren: WAF 9.45 Uhr, Freckenhorst (10 Min Aufenthalt), Tönnishäuschen, Ahlen
Forderungen nach dem Hypothekenbuch auf ein Kolonat in Senden...
Wechselforderungen Kolonat Kersting Ksp Drensteinfurt: zu Gunsten Kaufmann Aron Alsberg, Ahlen (1858)
Mühle Geinegge: 1846 ist an der Gräflich v Merveldtschen Wassermühle zu Geinegge Ksp Hövel nicht nur ein Neubau des innern Werks sondern auch eine Erneurung der Griessäulen des Fachbaums vorgenommen: Lt Gewerberordnung 1845 zur Kenntnis gebracht
10. V: 1861: Verdingung der gesamten Bauarbeiten für den Neubau der Küsterwohnung zu Albersloh (Erdarbeit, Maurerarbeit,m Räumung des Platzes, Umelgung des Brunnens, Reinigung der alten Ziegelsteine, Abbruch der alten Gebäude (Zimmerarbeit), Schlosser, Schmiede, Glaserarbeit; gesamt 2200 Taler
Mutmaßlich gestohlene Sachen: etwa 1/4 Stunde von Sendenhorst an der von diesem Orte nach Steinfurt führenden chaussee, auf dem Ackergrundstück des Wirths Topp, uwrden in einem Strohhaufen Kleidungsstücke gefunden, die vermutlich gestohlen; scheinen einem 12-14j Kinde gehört zu haben.
1861 VII
Ausführungs sämtlicher Arbeiten und Materialien-Lieferungen zur Erbauung von 13 Bahnwärterhäuschen an der Strecke Hamm-Münster
Ankündigung der Verpachtung der Restauration der von der Direktion der Cöln-Mindener und Kgl Westfälischen Eisenbahngesellschaft gemeinsam erbauten Stationsgebäudes einschließlich geräumiger Wohnung zum 1. Oktober 1861:Submission auf die Bahnhofs-Restauration zu Hamm.
Ab 15. VIII Personenpost von Ddrensteinfurt über Sendenhorst nach Tönnishäuschen (5.10 Uhr abends bis 6.50 Abends)
Diebstahl von 240 Ellen halbgebleichter Leinwand aus dem hinter dem Hause des Kolon Horstmann gt,. Nientied befindlichen Backhaus
(Sendenhorst)
Diebstahl einer zweigehäusigen englischen Taschenuhr (Knecht Sudhues, Sendenhorst Eigentümer) und ein Paar halbgeschlissenen rindlederne Stiefel
Garten des +Glasers Wilhelm Ahahgen zu Sendenhorst (gt Außengarten) III, 103 Kat. Nr; soll am 9. I. 1862 subhastiert werden
Diebstahl: Ackerwirt Geilern, Ksp Sendenhorst aus einer Hürde 3 Hämmel und zwei Mutterschafe
1858 VII 28 Reg. MS
Bezug Bekanntmachung von 1848; ... daß die Steuerfreiheit des Haustrunkes, außer den übrigen Voraussetzungen, dirch die Bereitung desselben in den gewöhnlichem wenngleich eingemauerten Kochkesseln der kleinen ländichen Haushaltungen bedingt, also jedemasl ausgeschlossen ist, wenn zu der Bereitung nicht der zum Kochen bestimmte gewöhnliche, sonder ein zweiter, größrer Kessel gebraucht wird
1858 VIII
1705 Bericht Cattoiu
Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinoreum ferner zu verstatten. Kinder die ins Teutsche unterwiesen zalen, halbjährlich 7ß
Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.
Habe pro nunc 57 scholares
aus der Ortschronik (Mscr) 1843
Wie wenig in früherer Zeit auf das Schulwesen gehalten worden, geht daraus hervor, daß, als Kuipers seine Notizen sammelte, also im Jahre 1772 und 1773 dem Lehrer weder eine Dienstwohnung noch ein Schullokal angewiesen worden, sondern er beides für eigene Rechnung miethen mußte.
Ungefähr 60 Jahre vorher (d.h. ca 1715) ist
1788
Monatliche Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder gegenwärtig
- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gur, Fleiß gut; Vater Wirt
- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4
1824 A549
Schulferien:
Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)
Ende 2. November
Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)
1822 VII 3
Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)
Knabenschule
Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder
Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.
Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist
Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein
(Physionogmie, Lavater ..!)
Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu
1834 Reg MS 16576
Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:
An den Landdechanten Pfarrer DArup:
Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in Sendenhorst die Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im
schriftlichen Aufsatze und sind in der Religionslehre und biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der Schule Ihrer umsichtigen Leitung und der tätige Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.
Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und wo er auch die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht zu größerer
Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er noch in rüstigem Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.
Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die Zeit des Lehrers versplittert wird, Drei Leseklassen nach der ABC-Klasse sind vollkommen hinreichend. Auch die ABC-Schüler müssen laut zusammen unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich
Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen, wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..
--> Verbesserung des Schullokals: die Knabenschule in S. ist viel zu beschränkt und hat eine den Unterricht sehr versperrende Einrichtung.
(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten Fenster (2 und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.
1847 VIII 23 Revisionsbericht (Reg. MS)
Die Knabenschule hat 148 Knaben, das Lokal ist beschränkt.
- Das Lesen geschah aber in einem unnatürlichen Ton, wenn auch sonst geläufig
- In Aufsatzheften fanden sich viele nichts heißende und mangelhafte Sätze sowie orthographische Fehler
- die Hefte waren nachlässig nachgesehen
- Es herrschte zuviel Unruhre unter den Großen
Die Mädchenschule (Wessel) hat ein zu beschränktes Lokal, 148 Schülerinnen
- Es bedarf die Lehrerin eine gute Gehilfin
Beheizung
1867 A 151
Beheizung: Wilhelm Panning liefert für den Winterkurs der Vorschule 2 monatlich je 5 Riegel Kohle zu je 1 10 Thlr
1928 I 10 Visiationsbericht Kreiarzt
1. Schulplatz ist nicht eingefriedigt, Gefährdung durch den Autoverkehr.
2. Aufschüttung des Platzes notwendig; bei schlechtem Wetter schmutzig
3. Trinkwasser zeitweise schlecht. Da die örtlichen Verhältnisse zu Bedenken Anlaß geben, wäre eine bakteriologische und chemische Untersuchung notwendig.
4. Abdeckung Abordgrube unzureichend
5. Eingang Lehrerwohnung und Schülereingang nicht getrennt
6. Die Türen in den Schulzimmern schließen nach Innen; an den Fenstern fehlen Vorhänge
7.Thermometer fehlen
8. Reinlichkeit läßt zu wünschen übrig. Fußboden und Bänke werden anscheinend nur selten feucht gewischt.
9.Bänke zur Zeit unvorschriftsmäßig, veraltert.
10. Licht von zwei Seiten ins Klassenzimmer (unvorschriftsmäßig)
11. Ofenschirme fehlen zum Teil
12. Da Heizung mangelhaft, ist eine Zentralheizung zu erwägen
Unterschrift Dr Feldkamp Med. Assessor
Antwort Bürgermeister:
Kleinere Mängel sofort abgestellt; größere in den Herbstferien.
Nach Untersuchung des Trinkwassers wird vor Gebrauch als Trink- oder Gebrauchswasser gewarnt; Brunnen geschlossen.
Eine Zentralheizung ist inzwischen in Betrieb genommen
A 1165
Schulvorstand 1830-1882
Einführung der Schulvorstände laut Regierungsverfügung 1830
A) wechselnde Mitglieder
- Vicarius Darup
- Dr. Forstmann
. Gastwirt Schwarte
- Hauptmann von Rhemen
B) Stellvertreter
- Oekonom Frey
- Blaufäarber Bennemann
- Westhof
- Kolon Horstmann
Nach längerer Pause 1853 Neuwahl der wechselnden Mitglieder. Einladung an
Pfarrer Lorenbeck
Dr. Forstmann
Gastwirt Schwarte
Oekonom Frey
1853 IV Beckum LR
Bestätigung der Mitglieder
Gastwirt Theodor Böcker
Oekonom Anton Horstmann
Gastwirt Christian Silling
Oekonom Murdfield
1863
statt des verst. Gastwirts Silling Theodor Meyer, Branntweinbrenner
Protokollbuch Schulvorstand
1889 - 1902
15.01.1889
Mitglieder:
Pfarrer Beckmann
Brennereibesitzer Meyer
Oeconom Horstmann
Oeconom Kalthoff
Brennereibesitzer Vissing
Bürgermeister Effing
29.01.1889
Antrag sämtlicher Lehrer auf Übernahme der Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude; es wird Schuschuß gewährt
21.06.1889
Beschaffung eines Kaiserbildes genehmigt
Beschaffung von Zeichenvorlagen wird abgelehnt
08.11.1889
Antrag Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt. Die L. können das Waschhaus der Lehrer benutzen
21.12.1889
Etat: 5768 Mark, genehmigt.
Betrag für ev. Schulgemeinde Ahlen (32.28 Mk) soll abgesetzt werden, da keine Verpflichtung (trotz Verf. Regierung abgelehnt)
Lehr- und Lernmittel: Anschaffungen übernimmt der Pfarrer; ohne seine Genehmigung darf keine Anschaffung mehr erfolgen
25.06.1890
Verteilung der Unterrichtszeit: Vers. war einstimmig der Ansicht, daß es für die hiesigen ländlichen Verhältnisse entschieden zweckmäßiger sei, wie solches auch jetzt besteht, einen schulfreien Tag in der Woche beizubehalten, da durch die Einrichtung zweier schulfreier nachmittage die Kinder zur Arbeit wegen der Kürze der Zeit nicht mehr so gut verwendet seien. Eine Abänderung der jetzt bestehenden Einrichtung würde in der Gemeinde große Unzufriedenheit hervorrufen.
02.12.1890
Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann: Schulamtsbewerberin maria Vonhoff Beckum für täglich 2 Mark
09.04.1891
Lehrpersonen erhalten wegen der hohen Kohlenpreise und der lang anhaltenden Kälte eine besondere Vergütung von je 10 Mk
10.07.1891
Regierung wünscht weitere Klasse und Einstellung einer Lehrkraft
Imm Anbetracht der hohenKirchen- und Schullasten, der sehr bedeutenden Kommunallasten, der ungünstigen Finanzlage, ferner da die Schülerzahl jedes Jahr wechselt und eine so bedeutende Überfüllung nicht vorliege, wird das Bedürfnis einer weiteren Schulklasse nicht hergeleitet werden können
... zumal die Steuerkraft hierselbst eine sehr geringe sei und verhältnismäßig die mittlere und Arbeitsklasse zu den Communallalsten am meisten beitragen müsse (es werden bereits 200% der Staatssteuer und 105% Gewerbesteuer gezahlt. Es ist nicht mehr angängig, ohne die Steuern zu einer fast nicht mehr zu erzwingenden Last zu machen
24.02.1892
Die von der Reg. festgelegten neuen Gehaltssätze für die Lehrpersonen sollen nur gezahlt werden, wenn keine weitere Lehrerstelle eingerichtet werden muß.
Es sollen Erhöhungen erhalten (Lehrer 150, Lehrerinnen 100 Mk=
- Möllers
- Lütkehermöller
- Vandenhoff
- von Rosché
- Bußmann
18.02.1893
Schulvorstand elhtn den Erweiterungsbau, von der Reg. gefordert, ab.
weitere Schulklasse nicht notwendig, da
- Lehrpersonen mehr arbeiten (Erhöhung war dafür nicht gedacht!)
- Schülerzahl nimmt ab
- vorzeitige Aufnahmen werden nicht mehr zugelassen
13.12.1893
Versammlung erklärt, das bisherige System, die Schule als Societätsschule zu betrachten, deren Kosten von der Land- und Stadtgemeinde gemeinsam getragen werden, wird beibehalten
27.07.1894
Erweiterungsbau und Anstellung einer neuen Lehrkraft (Reg): weiterhin Ablehnung, da Schülerzahl vom 1893 bis 1994 von 447 auf 416 Kinder zurückgegangen
Bei gleicher Teilung hat also jede Klasse 82 Schüler (5 Klassen)
Verf. betr Spiel- und Turnplatz: bei der hiesigen Schule ist ein den Verhältnissen völlig entsprechender Spielpaltz sowie auch die nötige Anzahl der Turngeräte
einf. 2 schulfreie Nachmittage: es soll wie bisher ein Tag schulfrei sein (wegen der besseren Nutzung zu häuslichen Arbeiten)
"Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei zwei schulfreien Nachm. eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht mehr erhalten würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen, das Essen für die Kinder nicht warm halten können"
23.10.1894
Erneute Ablehnung einer 6. Lehrkraft: Stadt S. ist mit 46% der Staatssteuer für Schulzwecke belastet. "Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S deren Einwohner vorwiegend nur als Leuten der mittleren Volksklasse bestehet, mit 200% Staatssteuer, ferner 35% Kirchenwsteuer belastet ist, so doch sher hoch
außerdem wird auch nachbemerkt, daß die hiesigen Klassen für 90 Kinder eingerichtet sind
31.12.1894
Brennereibesitzer Sommersell erhält den Platz zwischen Schulmauer und Straße für 5 Mk verpachtet
04.05.1896
auch unter Hetkamp Weigerung, eine weitere Schulklasse einzurichten: Die Kinderzahl nimmt mit jedem jahr ab
18.12.1896
Einfriedigung de Schulpaltzes an beiden Seiten mit einer Mauer
10.03.1897
Errichtung einer 6. Klasse nicht notwendig, da:
Knabenoberklasse 83 Schüler
Kn-mittelklasse 80
Mädchenoberkl 85
M-Mittelklasse 80
gemischte U-Klasse 76
28.07.1896
Sinneswandel: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt entsprechend, Schullokal soll die zeitige wohnung Lütkehermöller eingerichtet werden.
Lh erhält statt Dienstwohnung Mietentschädigung
03.09.1897
Anstellung eines Hauptlehrers wird als durchaus unnothwendig angesehen
18.11.1898
Anstellung eines Hauptlehrers abgelehnt:
- Durch Verwaltungstätigkeit hat der Hptl weniger Zeit für seine eigene Schulklasse
- außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört und wird besonders hier, wie wir alle der Ansicht sind, stets Unfriden herrschen, sowohl dem Präses un internis sowie in externis viel unnötige Arbeit gebracht
- Hptl ist nicht im Stande, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können: kann der Beaufsichtigung nicht nachkommen, da einzelne Klassen vcerschiedene Spielplätze haben
(an den Haaren herbeigezogen)
10.04.1899
bei 451 Kindern sträubt sich Vers. eine siebte Klasse (wie vom Schulrat gefordert) einzurichten
12.10.1899
Antrag Reg Anstellung eines Hptl an der Volksschule Sendenhorst
Schulausschuß bleibt bei seinem Nein
12.03.1900
Bezirksausschuß: Bescheid Stadt hat Hptl anzustellen, Versammlung will beim Provinzialausschuß Proteste einlegen
07.06.1900
Verfügung Reg: wegen abermaliger Vermehrung der Schülerzahl ist die Errichtung eines neune Schullokals und die Anstellung einer weiteren Lehrkraft nicht zu umgehen.
- Damit die jetzte bestehende Wanderklasse fortfällt, geregelte Schulstunden angeordnet werden können. soll ein weiteres Klassenzimmer eingerichtet werden. Umwandlung der Dienstwohnung der Leherin Vandenhoff.
Bitte an die Regierung um wenigstens 500 Mk Beihilfe
Wunsch des Schulvorstnades, eine Lehrerin als 7. Lehrkraft einzistellen
Die schlechten finanz. Verhältnisse halten an
23.08.1900
Abweisung der Klage über Anstellung eines Hauptlehrers, d.h. ein Hptl ist anzustellen
17.11.1900
Lehrer Brebaum (erste Erwähnung); war bis 1897 in einer Dienstwohnung
seit Oktober 1900 7. Klasse und Einstellung 7. Lehrkraft
Aus dem Protokollbuch des Schulvorstands
Es tagen hintereinander die Schulrepräsentanten und der Schulvorstand
1903 - 1933
20.04.1903 25j. Dienstjubiläum Lehrer Möllers
15.10.1903 dito Lehrerin v. Rosché
Etat Schj 1903/04 10.400 Mark
09.04.1903
Anpachtung der Sängerei und Anlegung einer Baumschule
10.12.1903
Antrag Lehrerin Verspohl auf definitive Anstellung wird unterstützt
Befestigung der Turn- und Spielplätze gegen Staubentwicklumg wird vorläufig zurückgestellt
16.01.1904
der Garten der Lehrerin Vandenhoff soll ebenfalls als Baumschule benutzt werden ( I/145)
1.04.1904
Ruhestand Lehrerin Vandenhoff (mehr als 40Jahre in Sendenhorst) Gratifikation von 200 Mk
Beschaffung Turnplatz: Um den notwendigenPlatz zu gewinnen, ist dahin zu streben, das auf dem Platz stehende Gebäude Steigerturm zu entfernen_
seit Schj 1904 Hauptlehrer Möllers
29.07.1904
Rückerstattung Umzugskosten Lehrerin Erpenbeck abgelehnt
29.11.1904
Lehrerin Vandenhoff in Rheine verstorben. Soll ihrem Wunsch entsprechend nach Sendenhorst überführt und dort begraben werden.
20.03.1905
Die Einführung von Ferienspiele empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht
Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25j.Tätigkeit an der Sendenhorster Schule
Definitive Anstellung Möllers als Hauptleherer wird befürwortet
30.03.1905
Schulplatz ist bis 1. 5. 1905 von allen nicht Schulzwecken dienenden Gebäuden zu befreien. Eine Vergrößerung des Platzes wird abgelehnt. Dann Anlage bzw Veränderung der Abortgebäude
03.05.1905
Von einer Schillerfeier im s.g. "größeren Rahmen" wird Abstand genommen
Zur Verteilung in den bweiden Oberklassen werden 10 Exemplare vopn Hülskamp, Gedichte Schillers beschafft werden
17.05.1905
Errichtung einer Schamwand für die Aboret der Knaben und Mädchen
Ebnung des Schulplatzes
Anlegung der Müllgruben
02.06.1905
Festetzung Herbstferien: wie bisher vom 2. Sept bis 15. Oktober
Wiederholung der Forderung: Die Entfernung des Steigerturms müssen wir aufrecht erhalten
Die hölzerne Pumpe von Vornholz kann für 60 Mk angekauft werden
11.08.1905
Lehrer Catjo: Niederschlagung zu viel erhobener Miete abgelehnt
Einverständnis des Schulvorstandes. Hptl Möllers räumt seine dienstwohnung und bezieht ein von ihm gekauftes Haus. Mietentschädigung für Möllers 210 Mk
M. Wohnung erhält der 3. Lehrer
28.11.1905
Antrag der Lehrer auf Gehaltserhöhung (Lehrer Grundgehalt 1450 Mk, Lehrerin 1000 Mk) wird einstimmig abgelehnt
05.02.1906
Lehrerin Rosché räumt Dienstwohnung zieht privat um
Zur Erinnerung anläßlich der Silbernen Hochzeit SM des Kaisers un der Kaiserin am 27. 2. wünscht Vorstand , daß der Grundstock einer Schülerbibliothek gelegt werde.
Vorschlag wird von den Schulrepr. in der späteren Sitzung nicht genehmigt. "Ein Bedürfnis hierfür kann nicht anerkannt werden"
20.02.1906
Repr. sprechen ihr Mißfallen darüber aus, daß die Lherpersonen von hier sich öffentlich sogar in Wirtschaften über den von dem Schulvorstand und den Repr. gefaßten Beschluß betr Erhöhung der Gehälter in unschöner und kritisierender Weise geäußert haben und sogar einzelne Vertreter der Corporationen dieserhalb Vorwürfe gemacht haben und wünsche, daß den Lehrperseonen dieses ihr ungeziemendes Benehmen durch den Vorsitzenden zur Kenntnis gebracht wird. sollten die Lehrpersonenen ... in unartiger Weise in der Öffentlichkeit sich zeigen, so sehe sich die Vertretung gezwungen, die Angelegenheit der Aufsichtsbehörde zu unterbreiten. Die Vertretung muß es sich in aller entschiedener Weise verbitten, daß ihre Beschlüsse in der Art und Weise der Kritik unterzogen werden.
01.06.1906
Ablehnung der Erhöhung der Grundgehälter, aber Zustimmung zur Erhöhung der Alterszulagen von 140 auf 200 Mk bzw 100 auf 120 Mk
15.01.1907
Lehrergehälter werden erhöht; Der Schulvorstand besschließt aber, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren also bis 1916 keinerlei Anträge auf Erhöhung des GEealtes usw zur Beschlußfassung verzulegen sind
26.02.1907
Lehrerinnen, die eine Lehrerstelle verwalten, erhalten nach 2 Jahren das volle Grundgehalt
17.12.1907
Versorgung der Schule mit elektrischem Licht: Beleuchtung des Vorplatzes sowie des Flures zu den Wohnungen sind zwei Lampen anzubringen. Strom eventuell von der städt. Straßenbeleuchtung
30 Mk für Schülerbibliothek
18.02.1908
Anschaffung von Schulzeugnisheften wird nicht für notwendig gehalten
06.03.1908
Wahl der Schuldeputation
1. kath Pfarrer - Beckmann
2. Lehrer - wird von der Reg bestimmt Hptl Möllers
3. Mitglied aus der Landgemeinde: Landwirt Th Suermann
4. Mitglied aus der Stadtgemeinde: B Stapel, Schmiedemeister
25.04.1908
Meyer und Happe sollen Kostenvoranschläge für el. Lichtanlage liefern
23.08.1908
Dienstwohnungen der Lehrpersonen erhalten elektrisches Licht; Kostenvoranschlag
26.11.1908
Bei Verpachtung der städt Grundstücke wurde die sog. Mühlenkuhle für die Schulgemeinde angepachtet, als Spiel- und Turnplatz der Schulkinder
Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gegeben sein
04.01.1909
Antrag Lehrer Knieper, Enniger, wird befürwortet. Bitte an Reg. Knieper in die freigewordene Stelle einzuweisen
25.02.1909
Lehrpers. die in der freien Zeit Leibesübungen der Schul- und der schulentlasssenen Jugend leiten, sollen Vergütungen erhalten
Es wird der Wunsch ausgesprochen, daß der Schulvprstand die Entfernung des Stiegerturmes vom Schulplatze ausspricht, die Errichtung einen neuen Steigerturms auf dem Schulplatze wird nicht genehmigt. Die Aufstellung einer Spritze und 2 Wasserkuffen hinter dem Schulgebäude in einem kleinen Schuppen dürfte eventuell ezu genehmigen sein
Errichtung eine Turnhalle in der sog Mühlenkuhle; Falls die Stadt in der Mk ein Spritzenhaus mit Halle erbauen sollte, word der Wunsch ausgesprochen, für Turnzwecke die geeigneten Vorkehrungen zu treffen. kein Beschluß
26.03.1909
Anlage Turnhalle: eine finanzielle Beteiligung der Schulgemeinde wird abgelehnt
17.02.1910
Anlage einer Centralwasserheizung für die Klassenmzimmer sowie evtl Schulbrausebäder
20.04.1910
Beschaffung von Büchern für Schulbiliothek, 50 Mk
Vertretung für den versetzten Lehrer Katjo und Vergütung
23.08.1910
Bewilligung von 50 Mk für Ausflüge der Schulkinder
Anbringung einer neuen Grenzmauer zum Garten Stapel
16.06.1911
Errichtung einer achten Schulstelle wird in Anbetracht der zur Zeit vorhandenen Schulkinder abgelehnt
20.09.1911
Kostenerstattung für Teilnahme von Lehrern am Zeichenkurs in Ahlen
vorläufig keine Heizungsanlage
07.05.1912
Hptl hat Aufstellung der Turn- und Spielgeräte zu machen
Steigerturm ist von Schulplatz zu entfernen!
15.05.1912: Lehrerin Buhsmann 25 Jahre in Sendenhorst; Gratifikation von 200 Mk
16.09.1912
Lehrer Brebaum+. Stelle soll nicht ausgeschrieben werden
19.12.1912
Anschaffung der Herderschen Bilder für die Unterklasse wird nicht für notwendig gehalten
Anschaffung von1 Barren, 50 Eisenstäbe, 50 hölzerne Stäbe, 25 Fangreifen, 2 Faustbälle, 1 Schleuderball
Anlage eines Konferenzzimmers kann nicht erfolgen wegen mangelnder Räumlichkeiten
Entwässerung des Schulplatzes, sobald Stadt den Kanal bis zur Schulstraße verlegt hat (wahrscheinlich Frühjahr 1913)
Antrag des katholischen Jugendvereins und des Turnvereins auf Überlassung der Mühlenkuhle als Spiel und Turnplatz
Beratung und Beschlußfassung ausgesetzt
30.09.1913
Hptl Möllers beauftragt, die Obstausstellung Dortmund zu besuchen
10.10.1913
Schulfeier aus Anlaß des 100jährigen Gedenktages der Völkerschlacht von Leipzig
von einer Feier wird Abstand genommen
27.11.1913
Es ist mit mehrmonatiger Vertretung für Lehrerin von Rosché zu rechnen.
Als Vertretung Lehrerin Walther
Vergrößerung Turnhalle: Vorlage der Zeichnung. Die Schulgemeinde aht an dem Neubau ein berechtigtes Interesse und wünscht daß der Plan dem Verein für Heimatschutz vorgelegt wird. Keine Kostenbeteiligung aber Miete
20.02.1914
Versicherung der nichtbeamteten Lehrpersonen (Regelleistungen der Krankenkasse)
12.05.1914
Festsetzung der Herbstferien: 20.08. - 01.10.1914
Anlage einer Zentralheizungsanlage für die Schule einstimmig beschlossen
06.07.1914
Antrag, die Schuldienerstelle mit der des Nachtwächters zu verbinden. Schuldiener erhält 500 Mk, keine Wohnung auf dem Schulplatz
25.08.1914
Schulamtsbewerberin Westhoff-Schotte als Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann
07.09.1915
Antrag Obermeyer auf def. Anstellung wird befürwortet (angestellt zum 01.04.1916)
Abschiedsfeier Lehrerin von Rosché: 1. Nov 1915 ?
18.05.1916
hauswirtschaftlicher Unterricht: Lehrerin Verspohl soll durch Teilnahme an einem Kursus die Befähigung erlangen
06.03.1916
Nachdem der Kohlenmangel behoben ist, kann der Nachmittagsunterricht wieder eingeführt werden
Firma Wieler soll Licht zu billigerem Preis liefern
26.02.1918
Schulvorstand gedenkt des +Gemeindevorstehers Werring
Geschenk Möllers (40j. Dienstjubiläum)
15.09.1919
Beurlaubung Lehrerin Johann Menting durch Schulrat
Mit Rücksicht auf die in den nächsten Jahren stattfindende erhebliche Verminderung deer Schülerzahl wird die Einrichtung einer 8. Schulkalsse vorläufig abgelehnt
Hauptlehrer Möllers erklärt sich bereit, die jetzige Schülerzahl bis Ostern 1920 beizubehalten (?)
27.11.1919
Einführung des ungeteilten Unterrichts in den Wintermonaten (Antrag der Lehrer) wird abgelehnt
24.03.1920
8. Lehrerstelle wiederum abgelehnt (erhebliche Verminderung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren)
12.10.1920
Hptl Möllers legt Amt des Schulkassenrendanten nieder. Soll mit der Stadtkasse verbunden werden
Schulamtsbewerber Nachtigäller als Vertreter für Hptl Möllers bis Ende 1920; dann Pensionierung Möllers
04.01.1921
Es soll dem Hptl, der über 40 Jahre in Sendenhorst sehr segensreich gewirkt hat, ein Geschenkt überreicht werden (1000 Mk)
15.03.1921
Mitteilung: Reg. hat Hptl Franz Brüggemann aus Tietz Kreis Deutsch-Krone zum Hptl ernannt
19.07.1921
Vers. gedenkt des +Hptl Möllers
27.09.1921
betr. Obstbäume auf dem Schulplatz
Antrag Bürggemann: Ausbau einer Schülerbücherei
Ausbau einer Schülerkapelle, jährlich 100 Mk
09.12.1921
Ungeteilter Unterricht soll versuchsweise eingeführt werden (d.h. Wegfall des Nachmittagsunterrichtes)
13.06.1922
Mitteilung des Kreiskommunalarztes Dr. Neuhaus über die Untersuchung der Schulkinder (Gesundheitszustand, Ernährung usw). für Abstellung der Mängel soll Sorge getragen werden (wie?)
04.12.1922
Hptl Brüggemann und Lehrer Obermeyer haben an Turnkurs in Neubeckum teilgenommen
06.07.1923
Die Umwandlung der Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle wird abgelehnt
20.11.1923
Umwandlung wird vom Bezirksausschuß verfügt. Es soll kein Einspruch erhoben werden
Unterklassen der Knabenschule werden an den nachmittagen deer Schutzpolizei zu Unterrichtszwecken zur Verfügung gestellt
Antrag Gerbert: das Jugendheim erhält 7 Ztr Kohlen
23.04.1924
Gesundheitszustand derSchulkinder: Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, entweder in der Schule oder im Krankenhaus eine Badegelegenheit zu schaffen und in der Schule eine Dampfheizung einzurichten
Spielplätze sollen ordnungsgemäß instandgesetzt werden
Zwischen Knaben und Mädchenschulpaltz soll Mauer gezogen werden (in den nächsten Jahren ...)
Anstellung August Stafflage wird befürwortet
15.07.1924
Bewilligung Tisch und Stühle für Konferenzzimmer (Kruse und Kötter)
27.10.1924
Kosten für 2 Nähmaschinen werden bewilligt
01.04.1925
Lehr- und Lernmittel 1925
Lehrmittel 175 Mk
Lehrerbücherei 175 Mk
Schülerbücherei 175 Mk
Haushaltsplan 1925 31.000 Mk
17.09.1925
Anschaffung: eine Karte des Heimatortes nach Erscheinen
16.12.1925
Mit der Einführung dfer Zahnpflege in der Schule erklärt sich der Schulvorstand einverstanden
11.03.1926
Umarbeitung der Bänke, Mindestbietender Tischlermeister Westmeyer
Ferien: 28.07-09.09 (analog Rektoratschule)
16.11.1926
300 Mk bewilligt für die Badeanstalt auf der Hardt
17.10.1927
Schulzahnpflege: jährlich zwei Untersicherungen. Eltern der zahnerkrankten Kinder erhalten Mitteilung. Behandlungskosten haben die Eltern selbst zu tragen.
Zahnart Dr. Terwe, hier, erhält für die Untersuchung jedes Kindes 6 Pfg (1929 auf 10 Pfg erhöht)
28.09.1928
Wahl eines Elternbeirats bekanntgegeben: Es muß noch geklärt werden, ob die Eltern beratende Stimme haben
Heizungsanlage Schule, Übertragung an die mindestfordernde Firma
hierzu Aufnahme einer Anleiher von 9000 Mk bei der Sparkasse; Verzinsung 9%, Tilgung 10%
20.08.1929
Teilnahme des Vorsitzenden des Elternbeirats an den Schulvorstandssitzungen wird abgelehnt
03.12.1930
Auf Wunsch des Ksp nimmt der Bürgermeister des Amts vorhelm (Weber) mit beratender Stimme an den Sitzungen teil
11.06.1931
Verf. Reg weitere Planstelle: Gemeinden des Schulverbandes sehen sich außerstande, die aus der planmäßigen Besetzung einer 8. Lehrerstelle entstehenden Kosten aufzubringen. Erneuter Antrag auf Entsendung einer Hilfskraft
24.08.1933
Haushaltsplann 1933/34 wird auf 15.815 Mk festgesetzt
20.11.1933
Dringende Reparaturen sollen durch ein Darlehen von 2200 Mk finanziert werden
Protokollbuch bricht hier ab, obwohl noch 20 Seiten frei
letzte protokollierte Mitglieder:
Bürgermeister Austrup
Bürgermeister Weber
Gemeindevorsteher Bartmann
Wilhelm Wallmeyer
Jungmann
Rektor Brüggemann
Pastor Tecklenborg
Schulzucht; Erziehungsprobleme
1810 III 29
Der Pfarrer Darup an den Herrn Marie Langen dahier
Ich finde mich verpflichtet, Ihnen Herr Maire, die Anzeige zu machen, daá ich mit einem hiesigen Knaben, der in Ansehung seines Alters noch im verflossenen Jahr, und Rücksicht seines Wissens noch anitzo schulpflichtig ist, in der Güte nicht zum Ziel kommen kann.
Der Knabe nennt sich Christian Sparenberg, der Sohn des hiesigen Nachrichters Sparrenberg, ungefähr 15 Jahre alt. Zuerst wenig ist derselbe zur Schule gekommen, und sehr oft, wenn sein Vater ihn etwan gestraft hat, 4 bis 6 Monate herumgelaufen, dann einige Monate wieder zu Hause gewesen, dann wieder weggeloffen.
Auf dieses Art hat es gewechselt, bis auf dieses Jahr. Da ich ihn nun seiner Unwissenheit halber weder zur Beicht noch zur Communion habe annehmen können, so kommen doch die Eltern und sagen mir, ein Caputziner zu Werl habe im verwichenen Sommer den Knaben zur Communion angenommen.
Dieses widerrechtliche Verfahren eines solchen Mannes habe ich bezweifelt und einen Schein darüber gefordert, allein vergebens. ch habe ferner darauf bestanden, der Knabe solle dennoch die Schule und den Communion-Unterricht in der Fastenzeit frequentieren. Der Vater antwortte mir, er könne nichts mit den Jungen anfangen, wenn er ihm das sage, so laufe er wieder weg usw
Da ich nun vorsehe, daá dieser Knabe sowohl in Rücksicht des Christentums als auch des Staates ein gefährlicher Mensch werden kann, so habe ich Sie Herr Maire, ansuchen wollen, andere Maßregeln zu treffen, um denselben zum nötigen Unterricht anzuhalten.
Ich grüße Sie in Eil
F. Darup
In gleicher Angelegenheit Langen an den Herrn Arrondissements Präfect Wiethaus, Hamm:
Der Herr Pastor Darup dahier beschwert sich über das Benehmen eines hiesigen Schulknaben, des Sohns de Nachrichters Sparenberg, wie aus der Original-Anlage des weiteren hervorgeht, da ich mich nun mit dem Schullehrer auch mit den Eltern dieses ungehorsamen Knaben besprochen habe, und alle, selbst die Eltern der Angabe des Herrn Pastors beitreten, auch der Vater des Christian Sparenbreg mir mehrnalen selbst gesagt hat, daá er seinen Sohn nicht zur Ordnung zu bringn wüßte, und eine Gefängnisstrafe für ihn auf ein ganzes oder halbes Jahr wohl am dienlichsten sein, so frage ich hiermit an: Wie ich mich bei der Sache in diesem und ähnlichen Fällen zu verhalten habe. Hiebei darf ich wohl zu bemerken, nicht verfehlen, daß ich den mehrerwähnten Christian Sparenberg zu einer Zeit auf Holzdieberei ertappet habe, der selbe zu der Zeit aber entwischte, und das Beil zurückließ, welches gegenwärtig noch bei dem Herrn Adjunct Suerman in deposito liegt,
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Langen
Wiethaus, Hamm, an Maire Langen
Auf Ihren Bericht betr Benehmen des Sohnes des Nachrichters Sparenberg eröffnet ich Ihnen, daß wenn letzterer nach seiner eigenen Äußrung seinen Sohn durchaus nicht zur Ordnung bringen weiß, er sich alsdann der Besserungs-Mittel zu bedienen habe, welche der Code Napoleon 1 Buch 9 Tit und für diesen besonders der § 376 bestimmt; womit Sie also den Vater bekant machen wollen.
Meinen Gruß
Wiethaus
1827
Publicandum
... frevelhafte Beschädigung oder gar Verderben und Abschneiden junger Bäume, welches gleich den oben gedachten Freveln eine höchst mangelhafte verwahrlosete Erziehung und dadurch erzeugte rohe Gemütsart verät. Beider Unfug ist durch wiederholte Verordnung unter Strafe gestellt
Schülerzahlen, Lehrer usw
1926
Kreissschulaufsichtsbezirk Warendorf
7 Unterrichtsräume
1 Lehrmittel (sprech-) zimmer
1878 gebaut
Ofenheizung
Lehrerbücherei 40 Bände
Schülerbüchrei 400
Schulhof für Jugendspiele
946 qmTurnplaz 800m entfernt; 1/2 ha
169 Knaben 156 Mädchen nehmen am Trnuntericht teil
In den ersten vier Jahrgängen 176 Kinder
gesamt 323 Kinder
3 Lehrerinnen 4 Lehrer
in den folgenden Jahren starke Zunahme der Schülerzahlen ohne daß zunächst die Lehrerzahl erhöht wird
1931 Nachweis der Leistungsfähigkeit des Schulverbandes
Steuern Kirchspiel Stadt
Eink. 836 11941
Grundst. 13800 7950
Gewerbest. 80 2243
Gesamt 21016 21234_
Kirchspiel hat wesentlich geringere Gemeindesteuerzuschläge:
Grundsteuer 170%, Stadt 300%
Zuschl. zur Gewerbeertragssteuer 340%, Stadt 600%
Zuschlag zur Gewerbekapitalsteuer 689%, STadt 1200%
Stadt, Beurteilung: Die Steuerlast der Gemeinde ist sehr drückend. Die Bevölkerung besteht zu 50% aus Arbeitnehmern, 30% Gewerbetreibenden und zu 20% aus kleinen Ackerbürgern. Industrie ist nicht am Orte, Die Arbeitnehmer können im Orte selbst keine Arbeit finden und sind durchweg auf auswärtige Arbeitsstellen angewiesen. Aus diesem Grunde sind fast 75% der Arbeitnehmer arbeitslos und fallen zum Teil schon der öffentlichen Fürsorge zur Last. Die Gewerbetreibenden sind infolge der schlechten finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse ebenfalls ohne Arbeit, und kämpfen um ihre Existenz. Die äußerst schlechte Lage der Bevölkerung läßt eine höhere Belastung nicht mehr zu zumal eine höhere Besteuerung nicht genehmigt wird.
Kirchspiel: Hinweis auf 30 km Straßen und Gemeindewge, die zu unterhalten sind: die schlechte Lage der Landwirtschaft läßt eine höhere Besteuerung nicht zu.
Schulverband beschließt trotz hoher Schülerzahlen keine neue Stelle einzurichten, da die Finanzlage sehr schlecht
1. 2. 1933 484 Schüler
1936 515 Schüler, 7 Planstellen 73,6 Kinder je Planstelle
14.03.1936
Austrup bittet weiterhin - mit Rücksicht auf die schlechte Finanzlage der Stadt - auf die Errichtung einer neuen Planstelle zu verzichten
Die Stadt S: hat sich in den letzten Jahren vergeblich bemüht, den Haushaltsplan auszugleichen. Trotz Umschuldungsverbund für 1935 eine weitere Fehlrate von 7000 RM
Auch der Etat schließt trotz Anspannung aller Einnahmen und Drosselung der Ausgaben mit einem ungedeckten Fehlbetrag von ca 15.000 RM
19.03.1937 RP
Teilt die Einrichtung von zwei neuen Planstellen mit
- Volksschule, Horst-Wessel-Str 339, 9 Klassen
- Rektoratschule Westtor 289
1944
Meldung: 8 Schulstellen vorhanden
1946 V 24
Volksschule hat 585 Kinder, auf diese Zahl fallen 11 Planstellen
9 Planstellen sind nur eingerichtet; 7 Lehrpersonen unterrichten
Es fehlen 4 Lehrkräfte
Statistik private Unterrichtsveranstaltungen:
15.12.1947
Wilhelm Wöstmann, Oststr. 29
Privater Musiklehrer
10 Schüler 15 Schülerinnen
Schulgeld 3 RM
Eröffnung 02.10.1943
Ratsprotokolle
13.12.1893
Rat beschließt, an dem Sytem einer Societätsschule festzuhalten. die Unterhaltung wird von den bürgerlichen Gemeinden wie bisher getragen.
Eine Trennung erscheint für die Lehrpersonen mit großen Unbequemlichkeiten verbunden
B 284
Schul-Vorstände, Deputationen, Kommissionen
1919 - 1947
08.08.1919
Kaufmann Hermann Jaspert wiedergewählt in den Schulvorstand,
Maurer Bernhard Hartmann statt Brennereibesitzer Bern. Roetering
14.09.1920
LR bestätigt Wahl des Schuhmachermeisters Jaspert und des Maurers Hartmann zu Mitgliedern des Schulvorstandes des Gesamtschulverbandes
06.11.1920
Wahl der Schuldeputation:
- Hauptlehrer Möllers, Kaspar
- Landwirt Stepahn Westhoff gt Schotte
15.03.1921
Neuwahl des Schulvorstandes:
14.03.1921
Wahl der Schuldeputierten aus der Lehrerschaft
Lehrer Knieper erhält 5 , Lehrer Obermeyer 4 Stimmen
1923
Schulvorstand:
- Pfarrer TEcklenborg
- Hermann Jaspert
- Bernhard Hartmannn
- Westhoff Schotte
- Gemeindevorsteher Suermann
- Lehrerin Menting
- Lehrerin Erpenbeck
1927
Nachruf: Gutsbesitzer Stepahn Westhoff-Schotte; seit 1908 Mitglied des Schulvorstandes
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August 1928
In den Elternbeirat wurden gewählt:
- Brennereibesitzer Silling, Weststr: 1. Vorsitzender
- Landwirt Hunkemöller (Tawidde) 2. Vors
- Uhrmacher Mütherig, Nordstr
- Kaufmann Caspar Overhage
- Schuhmachermeister Brechtenkamp
- Stukatuer Düsterhues
- Landwirt Tergeist
- Landwirt Arnemann
- Landwirt Vornholz
Brüggemann empfiehlt, den Vorsitzenden an den Sitzungen des Schulvorstandes mit beratender Stimme teilnehmen zu lassen.
06.12.1929
Lehrer wählen Brüggemann, Knieper und Verspohl in den Schulvorstand
21.09.1929
"Auf Grund der letzten Vorkommnisse lege ich meinen Poasten als Vorsitzender vom Elternbeirat hiermit nieder
Johannes Silling
Sommer 1933
NatSoz verlangen Neuwahl von Schulvorstand und Elternbeirat
03.06.1933
Dem neuen Schulvorstand gehören an:
- Bürgermeister Austrup
- Pfarrer Tecklenborg
- Tierarzt Dr. Schwermann
- Schmiedemeister Wallmeyer
- Rektor Brüggemann
- Lehrer Knieper
- Lehrerin Verspohl
- Gemeindevorsteher Bartmann
- Kötter Jungmann
1935
LR: Besprechung, Berufung von Schulbeiräten (Partei will Einfuß nehmen)
21.09.1935
Pfarrer Josef Tecklenborg als Schulbeirat des Gesamtschulverbandes vorgesehen (und bestätigt)
17.10.1935
Als Vertreter der HJ wird als Schulbeirat der Bezirksschornsteinfeger Bernhard Mertens, Nordtor 298 vorgeschlagen.
Der Vorschlag ist im engsten Einvernhmen mit dem Ortsgruppenleiter der NSDSAP, Herrn Dr. Schwermann erfolgt
(betr. Bürger, die das Vertrauen der H.J. besitzen)
- Mertens ist PG und arischer Abstammung; Der Unterbannführer der HJ hat sein Einverständnis gegeben
14.01.1936
Kreisleiter der NSDAP Scholdra:
Mit der Berufung Schreinermeister Heinrich Kruse, Bauer Anton Arens-Sommersell zu Schulbeiräten einverstanden
Weitere Vorschläge zur Bestätigung durch die NSDSAP
- Kruse:Heinrich * 01.11.1890, Maurer und Ratsherr
Kruse ist PG und nach den hier vorgelegten Unterlagen arischer Abstammung
- Arens-Sommersell * 16.10.1894
Arens wohnt in der Landgemeinde, ist arisch und dürften Bedenken bezügl. der pol. Zuverlässigkeit nicht vorliegen
18.12.1937
Lehrer Paul Obermeyer 1936-1942 als Schulbeirat berufen
18.10.1939
Pfarrer Robert Zumoh zum Schulbeirat ernannt
Schulbeirat befaß sich mit Haushalten und Nachtragshaushalten; so 1.07.1940 (Haushaltsjahr 1940)
letzte Sitzung vor Kriegsende:
27.03.1945 (!)
Tagesordnung: Festsetzung der Haushaltssatzung 1944
Prüfung der Jahresrechnung 1943
Mitglieder Bürgermeister Bartmann, Lehrer Obermeyer, Hch Kruse, Bernhard Mertens
18.02.1946
erste Nachkriegssitzung
Mitglieder:
- Dr Untiedt
- Pfr Westermann
- Konrektor Riethmüller
- Anton gr Kogge
- Bernhard Stapel
- Hch Thiemann
- S. Horstrup
- Bernhard Feldmann
Turnunterricht
LA Beckum Nr 410: Einführung der Turnübungen bei den Elementarschulen
1861
Anfrage der Regierung; Sendenhorst Fehlanzeige
1862
Anschaffung von 38 Exemplaren „Leitfaden für den Turnunterricht in deen preußischen Volksschulen“
1868/69
Beschaffung eines Turnplatzes
1870 VI 18
Der Bürgermeister von Sendenhorst teilt mit, daß für die hiesige Knabenschule ein Turnplatz nunmehr beschafft ist, sowie daß die nöthigen Turngegenstände nach verlauf von 8 Tagen auf demselben errichtet sein werden. gez. Meyer
1872 Ahlen
Entfernung des Turnplatzes von der Schule 25 Minuten. Der Platz dient gleichzeitig als städtische Viehweide, ziemlich feuchter Boden
1872 VII 18
Den Elementarlehrern Rademacher und Böller wird von der landräthlichen Verfügung Kentniß gegeben und selbigen die Förderung des Turnunterrichts bei den hisiegn Schulen nachdrücklichst zur Pflicht gemacht. Bürgermeister Meyer
1874
Der Lehrer der unteren Klasse Böller und Abraham Rose von der jüd. Schule wollen an einem Turnkurs in Münster teilnehmen.
1887
Anschaffung eines Exemplars von „Walbaums Anforderungen an die Turnplätze und Turngeräthe für die Volksschule“ für die Lehrer Möllers und Lütkehrmölle
1705 Bericht Cattiou
Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinorum ferner zu verstatten. Kinder die ins Teutsche unterwiesen zahlen halbjährlich 7 ½ ß
Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.
Habe pro nunc 57 scholares
1788
Monatliche Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder gegenwärtig
- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gut, Fleiß gut; Vater Wirt
- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4
1824 A549
Schulferien:
Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)
Ende 2. November
Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)
1833
Rechnung von Friedrich Regensberg für die Knaben- und Mädchenschule in Sendenhorst
- Ehrlichs Kopfrechnem
- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen
- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr
1833
Rechnung von Friedrich Regemsberg für die Knaben- und Mädchenschule in Sendenhorst
- Ehrlichs Kopfrechnem
- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen
- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr
1834 Reg MS 16576
Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:
An den Landdechanten Pfarrer Darup:
Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in Sendenhorst die Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im
schriftlichen Aufasatze und sind inder Religionslehre un biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der Schule Ihrer umsichtigen Leitung und der tätige Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.
Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und wo er auch die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht zu größerer
Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er noch in rüstigem Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.
Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die Zeit des Lehrers versplittert wird, Drei Leseklassen nach der ABC-Klasse sind vollkommen hinreichend. Auch die ABC- Schüler müssen laut zusammen unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich
Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen, wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..
--> Verbesserung des Schullokals: die Knabenschule in S. ist viel zu beschränkt und hat eine den Unterricht sehr versperrende Einrichtung.
(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten Fenster (2 und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.
1912 Kreis Beckum Landratsamt 524
Auszug Revisionsbericht Kreisschulinspektor zu Beckum
1. Es fehlten in 5 Klassen Kartenständer
2. in der Unterklasse sind die Herderschen Bilder notwendig
3. Oberklasse: Körper für Raumlehreunterricht sind zu beschaffen
4. bereits am 25. V. hatte der Hptl., einen Antrag auf Bescahffung der notwendigsten Turn- und Sportgeräte beim Bürgermeisteramt eingereicht, der bisher nicht beantwortet ist
5. Oberlichter überprüfen!
6. Für die Gleichmäßigkeit im Anfangen und Schließen des Unterrichts ist ein Schellenzug anzubringen, damit alle Klassen das Zeichen der Glocke hören und sich danach richten
7. Heizung und Reinigung mangelhaft
8. Die Aborte an der Mädchenseite liegen so tief, daß das Wasser vom Schulplatz in diese Räume fließt. Die Kinder konnten in den letzten Tagen trockenen Fußes nicht zu ihnen kopmmen.
9. Ein Konferenzzimmer fehlt, könnte ohne große Kosten aus einer der Garderoben hergestellt werden.
07.09.1912
Antrag Hauptlehrer Möllers an den Schulvorstand:
Anschaffung con physikalischen Instrumenten für den naturkundlichen Unterricht, wie auch Körper für die Ramumlehre; ferner Kartenständer
Privatunterricht Französisch
1918 X 31 A 998
Dr. E. Goossens Rektor, möchte 11 Mädchen, davon 9 aus dem Stadtbezirk Französischunterricht erteilen; Stadt stellt Raum im alten Rathaus zur Verfügung
Bildwerk "die deutsche Luftmacht"
1919 X 7 ,(!)
LR informiert, daß das der Schule zugedachte Exemplar des Bildwerks Die Deutsch Lufmacht eingetroffen ist. Wegen der Größe des Tafelbildes muß es abgeholt werden
1941 IX 10
Reichsminister des Innern:
Umstellung auf Normalschrift:Im Nachgang zu meinem Rundschreiben teile ich mit, daß der Führer die Beibehaltung des "ß" in der Normalschrift angeordnet hat. Bei der Verwendung großer Buchstaben soll das "ß" jedoch als SS geschrieben werden
Vorschule
Reg Münster 13252 (Schule Sendenhorst 1850/66)
1851
Nach Trennung der Stadt und Landgemeinde werden die Unterhaltskosten der Schule neu geregelt. Die Vorschule wird vorläufig zurückgestellt.
1852
Bei der Teilung der Ostheide erhalten die Knaben- und Mädchenschule je einen Anteil.
1852 Revisionsbericht
Die Vorschule ht 157Schüler, Die Leitung hat die 60jährige Lehrerin Wessel
1853 Bericht des Landrats
Die Vorschule hat kein eigenes Lokal, das Rathaus, in dem sie untergebracht, ist ganz baufällig, ein Neubau unmöglich wegen der hohen Kosten der Gemeinde: Chausseebau nach Drensteinfurt und Kirchenbau.
1853 IX 5
Besichtigung des Rathauses durch Bauinspektor Kawerau: Wegen Baufälligkeit wird eine andere Verwendung abgelehnt; Überlegungen, im Armenhaus ein Lokal zur Vorschule einzurichten.
Rathaus: Verwaltungsstube liegt unmittelbar neben der Legge, nur durch eine Fachwand getrennt, daher sind viele Störungen zu erwarten.
1855
Privatlehrerin Maria Perger, 22J, übernimmt die Vorschule für 110 Taler und freie Wohnung. Unterrichtet 104 Kinder, 48 Mädchen, 56 Knaben
1857 VIII 19
Kündigung der Maria Perger, die einem geistlichen Orden beitreten möchte.
1858
Einführung der 27j. Katharina Neuhaus als Lehrerin der Vorschule.
1858 IX 19
Tod der Lehrerin Wessel
1863
Die Vorschule ist im Rathaus, einer Schmiede gegenüber, untergebracht
Lehrerin Kemper, 109 Schüler
1863
statt der geisteskranken Neuhoff (religiöser Wahnsinn) , Hilfslehrerin Vandenhoff
1864
Antrag der Elisabeth Kemper auf Verleihung der Schullehrer-Stelle für die kleinen Kinder in Sendenhorst: Einführung am 1. April; vorher Lehrerin der Vorschule in Sassenberg, 24J. Gehalt 155 Taler.
1867
Lehrerin Kemper Jahresgehalt 150 Thlr
1867 XII
Maurer Franz Holthaus hat auftraggemäß die Vorschule der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst geweißelt und denm Ofen verfertigt. Einschließlich Material 1-15 Thlr
1868
Malermeister Schrey: Fenster an der Vorschule verkittet und 2 neue Scheiben eingesetzt 1-1 thlr
1868 I 3
Rechnung des Joseph Schaefers für die Vorschule: 2 Dtd Kreide 7 Sg