Heimatverein Sendenhorst e.V. seit 1925
Heimatverein Sendenhorst e.V. seit 1925

Schulen in Sendenhorst

Schulstatistik

 

Monat
    

Knabenschule
    

davon ausgeblieben
    

Mädchenschule
    

davon ausgeblieben
    

Bemerkungen

1812 IV
    

160
    

 
    

145
    

 
    

 

1812 V
    

140
    

35
    

151
    

20
    

 

1812 VI
    

140
    

20
    

150
    

11
    

 

1812 VIII
    

140
    

60
    

150
    

45
    

keine genauen Zahlen?

1812 IX
    

140
    

80
    

156
    

62
    

bei der Ernte gebraucht

1812 X
    

150
    

70
    

160
    

55
    

zum Viehhüten auf der Nachweide

1812 XI
    

150
    

65
    

160
    

75
    

strenge Kälte !

1812 XII
    

153
    

17
    

148
    

5
    

 

1813 III
    

154
    

3
    

 
    

 
    

 

1813 V
    

133
    

28
    

149
    

21
    

 

1813 VIII
    

110
    

19
    

153
    

45
    

 

 
    

 
    

 
    

 
    

 
    

 

 
    

 
    

 
    

 
    

 
    

 

 

 

Sendenhorstr den 1ten Januar 1813

Die Lehrerin berichtet für den Monat Dec.  1812

Pro Decemb, hat die hiesige Gemeinde an schulfähigen Kindern die Anzahl von 148

Es sind ausgeblieben:

Nr. 44 Panning Gerdrud

Nr. 46 Homann Elisabeth

Nr. 213 M C Waldmann

Nr. 213  A. M. Waldmann

Mayes im Kirspel mithin = 5

Also haben mir 143 die Schule besucht

  Anm. Langen: Die Eltern sind durch den Polizeydiener Panning aud den 5. Jan. vormittags 10 Uhr vorzuladen.

 

Die A. M. Waldmann ist 10 Tage in der Schule gewesen, die übrigen Tage ist sie ausgeblieben, die M. C. ist ganz ausgeblieben.

Chausseen, Kunststraßen, Wegebau

 

 

1833 März Amtsblatt

Chaussierte Strecken im Regierungs Bezirk MS

Nr. 25 von Ahlen nach WAF

Nr. 35 von Sendenhorst auf Ahlen

 

1843 Stadtchronik Manuskript

Der Ahlensche Damm über die Heide wurde im Jahre 1836, der Vorhelmdamm im Jahre 1840/41 mit italienischen Pappeln, der Münsterweg über Geist im Jahre 1844 mit kanadischen be­pflanzt.

 

 

 

Chaussee nach Drensteinfurt

A 1430

 

1856 Nov

Vertrag zwischen der Stadt Sendenhorst und Schulze Engelbert Notorp Bft Natorp, Drenstein­furt  Die Stadt darf in dem an der Landstraße S-D gelegenene Weidekamp "Notorpes Heide" nach Bruchsteinen suchen, brechen und abfahren. Regelung der Entschädigung

Die Steine sollen im Winter (bei günstigem Frostwetter) gebrochen und transportiert werden

 

1857 März 20

LR Lüdinghausen teilt mit, Gutsbesitzer Frey habe Änderung der Trasse vorgeschlagen, Lü­dinghausen ist nicht abgeneigt und will prüfen

 

07.07.1857

Ergebnis des abgehaltenen Verdings der Steinanfuhr aus dem Arensfeld Ksp Albersloh Nr 221-195 der Sektionskarte

Bieter, soweit Ksp Sendenhorst meist Kötter:

 

1
    

Böcker
    

Sendenhorst 115

2
    

Wieler
    

Sendenhorst 84

3
    

Walkemper
    

Brock

4
    

Mertens
    

Sandfort

5
    

Wallkemper
    

Brock

6
    

Beumer
    

Sendenhorst 214

 

06.08.1857

LR BE fordert den Bürgemeister auf, mit Gutsbesitzer Frey (Haus zur Wiese) über eine Verän­derung der Streckenführung nach Drensteinfurt zu verhandeln. Antwort:

Wegen Mangel an Theilnahme der übrigen Interessenten erkläre ich das vorgeschlagene Projekt fallen zu lassen Frey

 

Okt 1857

Vertrag zwischen Bürgermeister-Stellvertreter Tawidde und Kötter Johann Theodor Greiwe Ksp Albersloh betr. Steinebrechen

die nähere Untersuchung durch Steinhauermeister Vagedes ergab, daß im Vorwärtskamp des Greiwe keine Steine zu finden waren.

 

Nov. 1857

Vertrag zwischen Gutsbesitzer Carl Schulze Bisping und Amtamnn Brüning, Enniger: Die Stadt Sendenhorst hat den Chausseebau nach Drensteinfurt übernommen, So benötig ca 2000 Schacht­ruten Steine. Die Stadt kann die Steine aus S. Bispings Grundstück "Große Arnefeld (Ahrenfeld)" brechen

 

Dez 1857

Verhandelt im Ksp Drensteinfurt. Ermittlung der Wenigstfordernden für den Transport der Steine zur Chausssierung des Kommunalweges

Beginn der Chaussierung von der Sendenhorster Gemeindegrenze bis zur Brücke im Ksp Drensteinfurt

 

17.12.1857

Verhandelt in der Behausung des Kötters Greiwe Alberloh: Anfuhr der zur Herstellung der Chaussee von D. bis Schüttelhöfer erforderlichen Bruchsteine aus den Gruben des Colonats Schurman und Arenhorst Ksp Alberloh

Insgesamt 36 Partien, Zuschlag meist an Albersloher oder Sendenhorster, Ausnahem

Bröcker Sendenhorst  2 Fuhren mit 8 Schachtruten

 

20.12.1857

Der Landsbergische Pächter Stenkhoff übernimmt Gewinnung und Anfuhr der Packlagesteine bis Kötter Schüttelhöver

 

Übersicht  der Unternehmer

Steingewinnnung:

Nr
    

Name, Ort
    

Schachtr
    

Be­darf

1
    

Stenkhoff Drensteinfurt
    

300
    

1080

2
    

Vagedes Sendenhorst
    

240
    

 

3
    

Sorges Sendenhorst
    

100
    

 

4
    

Zacharias, Sendenhorst
    

70
    

 

5
    

Neuhaus, Sendenhorst
    

100
    

 

 
    

bleibt zu beschaffen 170
    

910
    

 

Anfuhr
    

 
    

 
    

 

1
    

Stenkhoff
    

300
    

1080

2
    

Rosengarten Albersloh
    

50
    

 

3
    

Wellermann, Sendenhorst
    

50
    

 

4
    

Zur Alst Albersloh
    

140
    

 

5
    

dito
    

50
    

 

6
    

Sorges Sendenhorst
    

640
    

 

 
    

fehlt noch 370
    

 
    

 

 

1858 Januar

Offerte des Steinhauers Sorges, die Steine vomKotten Beumer anfangend in Richtung Dren­steinfurt aus dem Bruch im NIemans Kamp Ksp Albersloh bis 15. Juli anzufahren

 

1858 Jan 17

Vertrag mit dem Bau-Unternehmer Christian Klar aus Diestedde Chaussierung S-D; Ausfüh­rung im Laufe des Sommers

 

1858 Mai

Sendenhorst fordert Abschlagzahlung wegen Baufortschritts von der Gemeinde Drensteinfurt, die  sich verpflichtet hatte, 2000 Taler in 4 Raten zu den Chausseebaukosten zuzusteuern.

 

 Mai 1858 Fachliche Begutachtung des Wegebaus durch Bauinspektor Borggreve Hamm

... Das Planum ist in dem alten, früher gebauten Weg vorhanden und wird darauf  die Stein­decke angefertigt

 

1858 Juli 20

Bekanntmachung:Umleitung von der Sendenhorster Gemeindegrenze bis Kötter Schüttelhöver bis auf weiteres gesperrt. Fuhrwerke von hier auf Drensteinfurt haben daher den Weg auf Zollhaus einzuschlagen.

 

1858 Nov 5

Prüfbericht Bauinspektor Borggreve, Beanstandungen:

1. Die Bordsteine haben an vielen Stellen nicht die vorgerschreibenen Höhe von 12 Zoll.

2. Zur Anlage wurden viel schiefrige Steine verwendet ...

3. Baumpflanzung ist nich nicht ausgeführt.

4. Brücken und Durchflüsse sicher erbaut und um guten Zustande

5. Meilenzeiger, Nummern, Grenzsteine fehlen

6. keine Barriere.

 

1859 Juni 26

Weiteres Gutachten Bauinspektor Borggreve, Hamm

 

1859 Okt 14

Kgl.  Baurat Monje, Münster kündet zusätzliche Prüfung der ausgeführten Chaussee an. An­kunft in Drensteinfurt mit der Eisenbahn 6.20 Uhr, 2 Arbeiter mit Spitzhacken sind bereit zu stellen

 

1860 Juli Reg MS an LR BE

Infolge eines uns inzwischen gewordenen ministerail Rescripts, welches sich auf den Recurs ge­gen unser Resolut vom 18. Februar bezieht - nuns nicht in der Lage befinden, der Stadt Sendehorst irgend einen Prämienabhsclag zu gewähren, daß vielmehr in Erwägung zu ziehen ist, inweiweit mit Rückforderung der bereits für die  gesamte Gemeindechausse von Beckum über Vorhelm Tönnis­häuschen und Sendenhorst nach Drensteinfurt gewährte Abschlagszahlungen vorzugehen sein dürfte.

 

In der Folge längerer Schriftwechsel  Drensteinfurt-Sendenhorst-Beeckum-Münster, in dem vor allem die Qualität der von Sendenhorst ausgebauten Chaussee in Frage gestellt wird und Drenstein­furt schließlich erklärt, es wolle zum Unterhalt der Chaussee nicht beitragen, da die Straße für die Gemeinde ohne Nutzen sei.

 

1860 Mai 28 Sendenhorst

Gehorsamste Rechteferitung des gegen die interimistische Entscheidung der Kgl Regierung zu Münser vom 18. März 1860 in der Bauangelegenheit der Kommunal-Chaussee von Beckum über Sendenhorst nach Drensteinfurt eingelegten Rekurses:

Als es sich im Jahre 1855 um den chausseemäßigen ausbau der Communalstraßen von Beckum nach Drensteinfurt handelte, waren die beteiligten Gemeinden Beckum, Vorhelm und Sendenhorst bereit, die in ihem Bereiche liegenden Strecken nach Maßgabe des höheren Orts festgestellten Anschlages des Bauinspektors Onken vom 1. Jaunaur 1854 auszubauen und haben solche wirklich ausgeführt.

Nur die Gemeinde Drenseinfurt des Kreises Lüdinghausen weigerte sich entschieden, obgleich die in ihrem Bezirke belegenen Straßen sich in einem solchen Zustand befand, daß der Verkehr auf derlseben zumal im Winter ungebührlich erschwert und tagelang unterbrochen wurde, so daß die zwischen Sendenhorst und D. kursierende Personen-Post fast in jedem Winter einige Male umwarf oder stecken blieb und periodisch sogar eine Reitpost eingestellt werden mußte. Sicheren Verneh­mens nach ließ damals die kgl Regierung zu Münster die Kosten der polizeimäßigen Instandsetzung der Straße ohne Besteinigung auf mehr als 5000 Taler feststellen, ohne jedoch gegen die fortwäh­rend renitente Gemeinde Drensteinfurt nach Maßgabe der unter dem 7. Febr 1855 erlassenen Ver­fügung einzuschreitenm wie doch mit Rücksicht auf den polizeiwidrigen Zustand der Straße hätte erwartet werden düfen. nach vergeblichen Unterhandlungen blieb daher der aus kaum 300 Feuer­stellen bestehenden Stadt Sendenhorst, welche allerdings ein wesentliches Intersees an dem Ausbau der Straße hatte, nicht übrig, lals denselben gegen Überweisung des auf diesen Strecke entfallenden  Teils der gewährten Staatsprämie von 3000 Taler pro Meile und einer Beihilfe von nur 2000 Taler aus der gemeindekansse von Drensteinfurt zu übernehmen, und hat die Strecke wirklich in dem Zeitraum vom 1. Mai bis 1. Sept 1858 zu den kostenanschlagmäßigen Summe von 12.000 Taler erbauen lassen.

Weil die Gemeinde Drensteinfurt jedoch unter allerlei Vorwänden die Übernahme der Straße und deren künftige Unterhaltung ablehnte, so wurde letztere durch den Baurat der Kgl Regierung revidiert, worauf das unter dem 29. Okt 1859 erlassene Dekret des letzteren erfolgte und nach Erledigung der Monita schließliche Revision und Abnahme der Straße laut Attest des Bauinspek­tors Borggreve zu Hamm vom 14. Nov 1859 stattfand.

Obgleich auf dem Grund desselben die Straße, welche von der Stadt S. seit dem 1. Sept 1858, also über Jahresfrist auf ihre Kosten unterhalten worden war, der Gemeinde D. am 26. Nov 1859 zu künftiger Unterhaltung überwiesen worden war, so beharrte selbe dennoch bei ihrer offenbar unbegründeten Weigerung der Übernahme und so blieb die Straße vom 12. Nov 1859 an, ohne alle Aufsicht, ohne Wartung und Unterhaltung dem Einflusse einer bekanntlich damals für Kunst-straßen beispiellos verderblichen Witterung, sowie dem Verkehr mit Lastfuhrwerk schutzlos überlassen.

Eine notwendige Folge dieser Vernachlässigung war bei der wenngleich anschlagsmäßigen jedoch überaus weichen Beschaffenheit des Mergel-Kalksteins, aus welchem die Straße erbaut ist, deren Verfall, wie solches bei der durch den klg Baurat Monje am 14. Februar 1860 vorgenommenen Revision konstatiert worden ist.

(Stadt wird zur Instandsetzung und Unterhaltung der Straße verpflichtet, Gutachten Monje steht im krassen Gegensatz zum Attest Borggreve "duchaus anschlagmäßiger Zustand")

Der Umstand, daß dieser Zustand nach mehreren Monaten am 18. Febr 1860 nicht mehr vorhanden war, kann der Richtigkeit dieses amtlichen Attests umso weniger Eintrag thun, als die Ursache dieser Vernachlässigung der Straße seiten der Gemeinde D. welche nach dem Vorgetragenem der Stad S. nicht zur Last gelegt werden konnte,  ihre genügende Erklärung findet. während die Ansicht, daß solch in der fehlerhaften Anlage der Straße zu führen sei, nirgends begründet erscheint.

Was nun die im dem Gutachten des Kgl Baurats Monje vorgetragenen Mängel der Staße, insbesondere belangt, so läßt sich nach Inhalt des Kostenanschlags des Bauinspektors Onken, auf Grund dessen die Stadt S. den  Ausbau der Straße übernommen hat, wohl nicht bezweifeln, daß solche von der Stadt S. in keiner Weise zu vertreten sind, indem derselbe wörtlich besagt:

"Der Fahrdamm, welche in seiner ganzen Ausdehnung überall eine Breite von 24 Fuß besitzt, bedarf bloß einige ganz unwesentlicher Regulierungen, die nah lfd Ruten berechnet sind, die Messungen des Erddammes sind einfüßig, ebenso die der  Gräben bei einer Sohlenbreikte von 2 Fuß und tiefe von gleichfalls 2 Fuß.

Rücksichtlich der Gemeinde D. und deren offenbar ebenso unbegründeten als schreiend unbilligen Anspruche, nag hier schließlich die Bermerkung s tattfinden, daß dieselbe in dem hier maßgebenden Beschlusse vom 2. März 1855 bei Zahlung der Beihülfe von 200 Talern aus ihrer Gemeindekasse sowie der künftigen Unterhaltung der Sttraße lediglich an die Chaussierung derselben seitens der Stadt S. keineswes aber wie in den bisherigen Entscheidungen irrtümlich vorausgesetzt zu sein scheintm and die vertragtsmäßige Ausrührung der Straße geknüpft hat,

Antrag, die interimistische  Entscheidung aufzuheben und die Gemeinde D. zu verpflichten, die Kosten der Unterhaltung und Instandsetzung zu tragen, sowie den Rest der Staatsprämie der Kämmereikasse Sendenhorst zu überweisen.

gez:Bürgermeister Kreuzhage

  STV Brüning, Düning, König, Lütkehaus, Stapel

 

1860 August

Energische Anmahnung  von 1320 Talern durch Pächter Stenkhoff (für gelieferte Steine) Entweder wird die Summe sofort mit 4% zu verzinsen oder im Ganzen zu zahlen. Darauf Anweisung von 105 Talern für Zinsen

 

1860 Sept. LR

.... mache ich Sie wiederholt darauf aufmerksam, daß, je länger die Abstellung der Mängel an der Chausseestrecke im Berich der Gemeinde D. hiesaugeschoben wird, umso merh Ihre Verantwortlichkeit und der mutmaßliche nachteil der Stadt sich steigert.

Darauf Meldung: die Arbeiten zur Abstellung der Mängel sind unter Leitung des Klar aus Diestedde begonnen

 

1860 Sept 27

Ergebnis des Veings der Zerkleinerung von 11 1/2 Schachtrutem Bruchsteinen. DieArbeiten werden zu einem Preise von 1 Rthlr 20 Sg vergeben an

 

1
    

Kerkmann
    

72

2
    

Grote
    

40

3
    

Ruthmann
    

 

4
    

Reckershaus
    

281

 

1861 März 22 LR BE

Lt Verfügung der Regierung hat Bauinspektor Borggreve das Attett über den anschlagsmäßigen Bau der Strape nach Drensteinfurt ausgestellt. Die Auszahlung der Restprämie ist an die Sicherung des Unterhalts gebunden.

Wenn die Gemeinde Drensteinfurt die Übernahme der Straße (Unterhalt) ablehnt, so wird nach Verf. vom 4. II 1860 mit Klage vorzugehen sein

 

1861 April 30,LR BE

Die Gemeinde Drensteinfurt hat die Übernahme der Chaussee und Zahlung der 2000 Taler abgelehnt."Ich veranlasse Sie demgemäß sofort die Stadtverordenten darüber zu hören, ob nicht nunmehr gegen die Gemeinde D. geklagt werden soll.

 

1861 Mari 23 Amtmann Drensteinfurt

bietet Vergleich an; Die Vertreter der Landgemeinde sind der Sache müde und bereit, einen Vergleich einzugehen, wenn von Seiten Sendenhorst mit Rücksicht darauf, daß der Weg nicht anschlagsmäßig gebauet, nicht das anschlagsmäßige haltbare Steinmateirial verwendet und die künftige Unterhaltung deshalb einen immer wiederkehrenden größeren Kostenaufwand erfordern würde, als dies anderenfalls hätte erwartet werden können. Angebot, von der Kontraktsumme deshalb einen angemessenen Betrag nachzulassen, die bisherigen Unterhaltungskosten aber nicht zu berücksichtigen, weil ein anschlagsmäßiger fertiger Zustand bis jetzt noch nicht anerkannt werden konnte.

 

1861 Juni 25 LR BE

Stadt Sendenhorst ist nicht bereit auf den Vergleich einzugehen, da nicht gehofft werden darf, daß die Gemeinde D.auf annehmbare Bedingungen sich einläßt. Stadt fordert

1) Bezahlung der 2000 Taler nebst Zinsen

2) Übernahme der chausseemäßigen Unterhaltung

3) Ersatz der Kosten, die der Stadt S. bisher aus dem Unterhalt erwachsen sind

 

1862 Sept 2 Reg MS

Minister für Handel, Gewerbe und öff. Arbeiten hat die Zahlung des Restes der Chausseebauprämie in Höhe von 2328Taler an die Stadt Sendenhorst abgelehnt wegen des überaus schlechten Zustandes, in welchenm sich die Chausseestrecke befindet. Prämien werden nur zum Zweck einer nachhaltigen Verbesserung dees Verkehrs gezahlt. Weder Drensteinfurt noch Sendenhorst sind jedoch bereit, die Chausseestrecke ordnungsgemäß instandzusetzen.

Bei Verweigerung der Übernahme durch D. möge es der Gemeinde S., so bemerkt der Herr Minister, überlassen bleiben, ihren vertragsmäßigen Anspruch auf Abnahme der Unterhaltungslast gegen die Gemeinde D. im Rechtswege zur Geltung zu bringen

 

 

 

 

 

1867 VI Reg MS

Ausarbeitung des Chausseeprojektes Hiltrup-Albersloh-Sendenhorst wird von Baurat Dyck­hoff durchgeführt.

Die planerischen Vorarbeiten sind inzwischen beendet, so daß Sendenhorst seinen Anteil an den Planungsarbeiten zahlen muß.

Gesamtkosten der Chaussee 3.845 Thlr

Anteil  Sendenhorst  590

Anteil S. Planung 590

 

 

 

 

B 389

1920-1948

Pflanzung und Unterhaltung vonn Obstbäumen

 

1926

Obst- und Gemüsebauverband für Westfalen und Lippe, MS

Zur Förderung des Straßenobstbaue, der durch die Jahre der Kriegs. und Zwangswirtschaft wesentlich benachtielgit war, sollen im kommenden Winter 3tägige Obstbaukurse für Wegewärter abgehalten werden

Von der Stadt Sendenhorst nimmt Wegewärter Becklas teil.

(Gasthof Hüttemann in Neubeckum; mitbzubringen Baumsäge, Baumschere Baumkratzer, Notizbuch

 

1928

Nachfrage nach Zwetschen in der letzten Zeit in Westfalen stark gesteigen

 

 

1933 VIII 6 und folgende Jahre gleichlautend

Bekanntmachung: Das Obst an den öff, Wegen soll meistbietend verkauft werden und zwar

- anfangend am Ostotre,anschließend Hoetmarer Straße, Ostenchaussee, Prozessionsweg, Ahlner Damm und Südenchaussee

Mittwoch anfangend vor dem Nordtore

1939 II 8

Überprüfung des Obstbaumbestandes an den Straßen durch den Versuchs- und Beratungsring BE-Wiedenbrück zusammen mit dem Wegewärter; Notwendige Maßnahmen der Obstbaumpflege

 

1935 VIII 25

Bekanntmachung: Di am Nordenkreuz stehenden zwei Ulmen sollen meistbietend verkauft werden

 

1937 VIII 15

Bekanntmachung:Obst an öff Wegen und von sonstigen Bäumen wird von Unberechtigten abgenom­men. oft auch von Kindern. Hinweis auf Schadensersatz und Haftung der Eltern

Bekannt gemacht Menke (Nachtwächter)

 

1940 IV 13 B29

Bekanntmachung. Verkauf von Holz aus den Obstbäumen am Wege von Tergeist und am Prozessions­weg

 

 

Landstraße von  Beckum nach Drensteinfurt

 

 

1771 VIII 9 MS

Ankündigung eines Ortstermins wegen der von Sendenhorst nacher Beckum neu  anzulegender Landstraße: wie diese eigentlich mit we­nigtsem Schaden der  Untertanen anzulegen als auch denen darunter Leidenden dafür ein Äquivalent zuzulegen sei. Wie nun diese Landstraße Zellern Hart­man, Sommersell und  Eilerts Erbe mit be­trifft.

 

Hierzu Protokoll: ... Weilen die Straße und die dardurch verloren gehende Gründe auf Veran­staltung der Beamten von einem Landmesser aufgenommen und  taxiert wären, so hätte der Rent­meister solche Taxation von den Beamten zu gesinnen ...

 

 

1771 VIII 12

Vorlage einer von dem Artillerie-Lieutenant Mertz verfertigten Karte betr verlorene Gründe und deren Taxation

 

 

1771 VIII 16

Extractus Protocolli

anwesend die interessierten Gutsherren:

1. Die Entschädigung soll nicht in bar sondern durch Reduzierung der Schatzung vergütet wer­den.

2. Wegen der neu anzulegenden Aneweyden, Brücken und Gräben ist die Entschädigung höher anzusetzen (für jede Brücke, so mit Bret­ter und Balken  neu anzulegen, 4ß 8d, für jede neu anzu­legnde Hecke gleichfalls 4ß 8d jährlich zu vergüten

3. Teilweise wird die Meinung vertreten, daß die Bauern den neuen Weg gebrauchen könnten, also die Kommunikation mit dem Kerspel Sendenhorst besser würde, also deshalb keine Entschä­digung

 

 

 

Hofsakten Geilern

 

Aufkauf der ehemalign Landstraße Beckum-Sendenhorst

 

1812 XI 17 Behausung der Wwe Zeller Keuthage

Es erschienen vor mir unterschriebenen Großherzoglich Bergischen,  für  den Canton S. ange­stellten, und in S. residierenden Notar, der  Herr  Maire der  Municipalität S. Bernard Joseph Lan­gen, wohnhaft in der Stadt S. im  Canton gleichen Namens im  Ruhdepar­tement  einerseits,  so­dann  die  Wwe  Zellerin Keuthage, gebt Cath Elisabeth Lücke und Wwe Zellerin Geilern geb Anna Maria  Pie­penbrock, erstere wohnhaft in der Jonsthöveler -  und  letztere  in  der Härder Bauerschaft Ksp S. im Canton und Departement wie oben andererseits.

 

Sämtliche Comparenten haben in Gegenwart der untengenannte Zeugen  folgenden  Verkaufs - bzw Kaufkontract unter sich geschlossen:

Der Herr Maire Langen, zu diesem Akt  vom  Herrn  Präfekten  aut­horisiertm,  verkauft  den  beiden  Mitcomparentinnen  den  bei  der  im  vorigen  Jahre vorgewesenen Theilung des Nienholts zur Disposition  des  Ksp.  Sendenhorst liegen  gebliebenen  öffentlichen  Weg,  welcher  ehemals  die  öffentliche  Landstraße zwischen Geilerns und Schmetkamps Kämpen durch das  Nienholt  so

weit es im Ksp Sendenhorst belegen und bis an die Nienholts Bache fortgeht,  auch mit Gränz­gruben von beiden Seiten abgesetzt ist, zu folgenden  Theilen und nachstehenden Bedingungen:

 

1. Die Wwe Keuthage erhält die Halbscheid des Weges von  der  Ni­enholtbache anfänglich bis an die Spitze wo der Zuschlag des Keut­hagen Grund aufhört, in voller abgestochener Breite, für die vereinbarte  Kaufsumme  von  100  Rthrl  oder 360 Frs

2. Die Wwe Geilern bekommt den Weg in  voller  Breite  von  der  Spitze  des Keuthagenschen Zuschlags und dem jetzigen Keuthagen­schen  neuen  acquirirten Anteils anfänglich bis an den sog. Geilern Baum vorne in die Straße für den Kaufpreis von 87 Rthl 12 Gg oder 315 Frs

3. Den Ankäuferinnen  wird  zur  Pflicht  gemacht,  den  gekauften  Weg im geringsten nicht zu sperren indem diejenigen, welche allen­falls bisher  den Weg noch benutzt haben, denselben auch fernerhin benutzen  können  und  sie also diesen Grund nur bloß zur Weide cultivieren dürfen.  In­dessen steht es den Ankäuferinnen frei, an beiden Enden  des Weges einen Schlagbaum der jedoch nicht ge­schlossen werden  darf, anzulegen, damit  ihr  Vieh  nicht

durcheinander laufe und jeder seinen Antheil für sich allein be­nutzen können.

4. Wenn über kurz oder lange  etwa  wegen  Landesveränderung  oder  sonsten  dieser Weg zur öffentlichen Landstraße wieder gebraucht werden  sollte,  so treten die Ankäuferinnen den  Grund  an  das  Ksp  S.  gegen  Rückgabe  des  gezahlten Kaufpreises wieder ab und rehcnen die Zinsen, welche dieselbe für  das Kapital entbehrt ha­ben, als Pachtgelder von dem Weidegrund

5. Die Kosten des Vetrages, 20 Frs zahlt das Ksp.

 

Zeugen Bürgermeister Joseph Anton Kocks, Chrirurg Valentin Sulzer, Die  Wwe Geilern ist des Schreibens unfähig

Reg. Lüdinghausen, Ferdinand Schlüter Notar

 

 

1815 IX 3 Sendenhorst

Interessenten der Gemeinheit Nienholt (Art 213 Grundsteuer­mutterrolle) beantragen, daß die Steuer von der geteilten Gemein­heit noch 15 Jahre als gemeine Weide abgeschätzt werde, weil mit der Kultur zur Weide, Anlegung der Graben und Frächten viele Kosten verbunden. Steuerinspek­tor Quade möge die Kosten für jeden Interessierten exakt ermitteln. Ferner wird um einen General­nachweis der Anteile aller Beteiligten nachge­sucht

 

Unterschrift Schmetkamp

 Jolman +++

 Geilern

 Lange

 Bagelman +++

 

 

1867 A 151

Kgl Steuerkasse weist 514 Thlr  für den Sendenhorster Anteil am Chausseebau Beckum-Dren­steinfurt an

 

1868

Borgreve, Baurat, liquidiert für ein Attest über den chausseemäßigen Ausbau der Sendenrhor­ster STraße von Vorhelm bis an die Drensteinfurter Grenze

 

1867 A 151

Vergleich Stadt Sendenhorst Bauunternehmer Chrstioh Klar aus Diestedde wegen  der angeb­lich nicht kontraktmäßig ausgebauten Chaussee Beckum-Drensteinfurt 1855-1860.

für die Strecke im Drensteinfurtschen erhielt Klar nur eine Abschlagzahlung. Stadt weigert Rest­summe, weil auf der Strecke erhelblich Abweichungen vom Kostenvoranschlage geschehen wo­durch die Gemeinde D'furt von der Verpflichtung 2000 Thlr Anteil zu zahlen befreit wurde und wodurch auch die Staatsprämie für Sendenhorst verloren ging.

Klar ist zu Vergleich bereit, und zwar: Stadt Sendenhorst, vertreten durch

- Bürgermeistereiverwalter Neuhaus

- Brennereibesitzer Böcker

- Everke

- Schustermeister Spithöver

- Schmiedemeister Borghorst

- Stellmachermeister Düning (sämtlich Stadtverordnete) zahlt 500 Thlr (statt geforderter 1032) und übernimmt die Prozeßgebührenm

 

 

Straßen - Chausseebau im 19. Jahrhundert_

 

 

08.09.1849

Erklärung der Bft Elmenhorst: die Instandsetzung der mehrerwähnten Wegstrecke von Senden­horster Grenze bis Kötter Wihsmann sei von Sietn der dazu verpflichteten Gemeinde Alverskir­chen von jeher in dem Maße versäumt worden, dqaß die Eingessenen der Elmenhorster Bft, welche sich desselben häufig bedienten, mitunter genöthigt gesehen hätten, das am Wege stehende Holz abzuhauen und die schlechtesten Stellen damit auszubessern. Diese Leistung sie aber nicht in Folge einer Aufforderung sondern lediglich aus freien Stücken geschehen, Es könne mithin keine Verflichtung irgende eienr Art geschweige denn zur gänzlichen Instandhaltung gefolgert werden.

Elmenhorst will  Strecke bis Bücker übernehmen, wenn der Bft das auf der ganzen Strecke be­findliche Holz überwiesen werden.

 

Sendenhorst, den 26. Januar 1852

Chaussierung der Communalwegestrecke von Beckum über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt betreffend

 

Beehren wird uns nachstehend gehorsamst zu berichten, die Verbindung der Kreistadt Beckum und des dieselbe umgebende Straßennetzes mit der Provinzial Hauptstadt Münster mittelst einer den südwestlichen Theil des Kreises durchschneidenden Kunststraße war seit Jahren der Gegen­stannd vieler Wünsche und gewichtiger Interessen, ohne daß man aller dahin gerichteten Bestre­bungen ungeachtet dem Ziele näher gerückt wäre. Seitdem nun die Communal-Chaussee von WAF nach Ahlen im Ausbau vollendet und die Köln-Mindener, sowie die Münster-Hamm Eisenbahn im Betriebe, allerletzt auch die Zweifel, welche rücksichtlich der Übernahme der Letzeren Bahn sei­tens des Staates und deren Fortführung über Rheine bis Emden verwalteten, gehoben sind, ist die Frage über den Ausbau der Straße in ein neues Stadium getreten, dessen Bedeutung für den Staat, wie für die betheilgiten Gemeinden und Privaten nicht verkannt werden dürfte, Schon ein Blick auf die Charte zeigt die Wichtigkeit der Kunststraße für die an der Linie liegnden Gemeinden des Am­tes Sendenhorst und Vorhelm, welchen dann in einer Länge von fast einer Stunde durschnitten werden und in der Ausführung des Projekts eine Lebensbedingung ihres Gewerbebetriebes erblic­ken.

Der Communnalweg von Sendenhost in der Richtung auf Beckum ist zwar bis Tönshäuschen vor einer Reihe von Jahren mit erheblichen Kostenaus einer Kloake in einen Sanddamm umge­schaffen und in gutem Stande, allein für den Frachtverkehr des Gewerbebetriebes genügt er kei­neswegs, weil er im Sommer bei eintretender Dürre wenn der Sand mahlt, und ebenso bei anhal­tender Nässe im herst und Winter nur mit Vorlage-Pferden passiert werden  kann.

Noch schwieriger ist die Verbindung von Sendenhorst mit dem kaum eine Meile entfernten Punkte der Münster-Hamm Bahn, Drensteinfurt, indem auf der Strecke des Communalweges in der letztgenannten Gemeinde, der es an geeignetem Auftragsmaterial gänzlich fehlt, die Personen­post dagegen nur in durchaus trockenen Sommermonaten fortgeschafft werden kann.

Diese Übelstände treten de Entwicklung des Verkehrs nicht nur im allgemeinen hemmend ent­gegen, sondern haben sich in Bezug auf den Betrieb der zahlreichen Brennereien bereits in hohen Grade fühlbar gemacht.

Die Brenner sind mit Rücksicht auf den Zustand der Wege genöthigt, sowohl zum Vertriebe ihes Fabrikats als auch zur Anfuhr von Steinkohlen und Korn wenigstens 4 Pferde zu halten.

Nur wenige unter ihnen betreiben Ackerbau in solcher Ausdehnung, daß sie die Pferde in der Zwischenzeit zu beschäftigen vermöchten, deren Unterhaltungskosten daher dem Brenner zur Last gelegt werden müssen.

Insbesondere gilt dies von den Brennereien im Gemeindebezirk Sendenhorst, welche überdies ihren beträchtlichen Kohlenbedarf von Ahlen über Tönnishäuschen statt von Drensteinfurt, mithin auf einem Umwege von fast einer Meile, sogar unter Verwendung von sechs Pferden für eine Ladung zu beziehen genöthigt sind.

Da ihnen die Spiritus-Fabrication schon seit längerer Zeit eine schwere Concurrenz bereitet, so sind diese nicht im Stande, solche gleich den günstiger gelegenen Anlagen zu bestehen und haben daher ihren Betrieb seit einiger Zeit bereits eingeschränkt, so daß bei dem Fortbestehen der beweg­ten Übelstände befürchtet werden muß, daß wenigstens ein Teil derselben eingehen werde.

Wie nachteilig solches auf den Verkehr und Wohlstand im Allgemeinen und dem Absatz der landwirtschaftlichen Produkte insbesondere einwirken müßte, stellt die Anführung klar, daß auch die Staatskassen welche aus den hiesigen Gemeinden jährlich beiläufig 12.000 Thlr  an Maische­steuer bezieht, ein erheblicher Ausfall in Aussicht steht.

Die Gemeinde der Ämter Sendenhorst und Vorhelm, deren Eingesessenen die Wohltat guter Verbindung und Absatzwege zu schätzen wissen, haben bisher keine Opfer gescheut, um sich in den Besitz derselben zu bringen, wie die Vegleichung des früheren und jetzigen Zustandes der Kommunalwege und die auf deren Instandsetzung seit einer Reihe von Jahren verwandten Sum­men augenscheinlich beweisen. Auch zu der in Rede stehenden Anlage sind dieselben nach Kräften beizutragen bemüht, indem nicht nur die Eingesessenen von Sendenhorst die beträchtliche Summe von mehr als 1000 Thlr an freiwilligen Beiträgen gezeichnet, sonder auch die Eingesessenen des Kirchspiels sich bereit erklärt haben, durch unentgeltliche Anfuhr von Wegebau-Material nach Kräften mitzuwirken.

Die Gemeinde Vorhelm hat überdies vorläufig aus eigenen Mitteln die Besteinung der Strecke vom Dorfe Vorhelm bis Tönnishäuschen in Angriff genommen, während die Gemeinde Enniger welche von der fraglichen Linie nicht unmittelbar berührt wird, in der Hoffnung auf eine Unter­stützung aus den Wegebaufonds der Kgl Regierung den Ausbau eines Verbindungsweges beab­sichtigt.

Allein für die Länge der Strecke von mehr als 3 4/5 Meilen und die dadurch bedingten höheren Baukosten reichen weder die Kräfte der Gemeinden, noch der Eingesessenen aus, und müssen dieselben das Ziel ihrer Hoffnungen aufgeben, wenn der Staat ihnen nicht durch Bewilligung eines Zuschusses unter die Arme greift. Anlangend den Zeitpunkt der Ausführung, so kann schon nach dem Vorgetragenen eine Beschleunigung des Baus nur wünschenswert erscheinen.

Ein noch weit dringenderes (Problem) aber liegt unverkennber in der traurigen Lage, in welche die hier so zahlreich vertretene Klasse der Handwerker und Tagelöhner sowohl in Folge der in den letzten Wochen so hoch gesteigerten Getreidepreise, als des bedenklich veränderten Verdienstes, insbesondere auch durch das fernere Sinken der Preise der Leinwand, deren Verfertigung viele Hände beschäftigte, geraten ist, und bei ferneren Fortdauer der ungünstigen Konjunkturen einen eigentlichen Notstand unter den arbeitenden Klassen befürchten läßt. Diesen eine nachhaltige Ge­legenheit zum Arbeitsverdienst zu gewähren liegt nur dann in der Macht der beteiligten Gemeinden wenn dieselben durch einen Zuschuß aus der Staatskasse von mindestens 6000 Thlr pro Meile in den Stand gesetzt werden, den Bau der fraglichen Kunststraße unverzüglich in Angriff zu nehmen. Unter Bezugnahme auf die Circularverfügung des Herrn Minister für Handel, Gewerbe und öf­fentliche Arbeiten vom 25. Dezember 1851, die Beschäftigung der arbeitenden Klassen betreffend, beehren wird uns Euer Hochgeboren, in Verfolg des bereits am 6. Februar 1851 in den Anlagen

1. die von dem Bauinspektor Kawerau aufgestellte Übersicht der Kosten nebst

2. .... bricht hier ab

 

 

1853 V 19

Regierung MS an Landrat BE

Euer Hochgeboren wird es bekannt seyn, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikati­onswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.

Sie verbindet wirklich die Nützlichkeit und den Wert der auf diesem Wege seitens der Gemein­den Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung ausge­führten Arbeiten, indem es, um die ebengedachte schlechte Wegestrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird.

Der Herr RP der sie in vorigem Jahre passierte, hat mir solche auch als eine notwendig herzu­stellende Wegestrecke bezeichnet.

Diese Strecke - in der Gegend der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) - wird ganz von de Kommunen Albersloh und Averskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkom­men seitens der Bauerschaft Elmenhorst Ksp Sendenhorst unterhalten resp. gebessert worden.

Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, geneigtest anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werde,mehrgedachte Wegestrecke in einen guten und dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand, der vor und hin­terliegenden Wegestrecken entspricht.

Euer Hochgeboren wollen die Gewogenheit haben, und von dem dieserhalb getroffenen Anord­nung in Kenntnis setzen

 

 

Memorandum von Stadt und Kirchspiel

 

Sendenhorst, den 5. Juni 1854

Gegenwärtig:

Stadtverordnete  Gemeindeverordnete

Dr. Frey  Lütkekogge

König Suermann

Düning Muerdfield

B. Böcker Hartmann

Th. Böcker Johlmann

Brüning  ausgeblieben 2

ausgeblieben 1

 

 

In der heutigen Versammlung der STV der Stadt Sendenhorst und der Gemeindeverordneten des Ksp Sendenhorst wurde das an mitunterzeichneten Amtmann gerichtete Schreiben des Herrn Landrats Grafen von Schmiesing zu MS vom 5. Mai nebst Anlage die Erbauung einer Chaussee von MS auf Sendenhorst betreffend vorgelegt und vorgelesen.

Nach angestellter Beratung und reiflicher Erwägung konkurrierender Verhältnisse wurde fol­gende einmütige Erklärung abgegeben:

Zu den Gegenden, die durch die Eisenbahn in die Ecke geschoben - hinsichtlich des örtlichen Kleinverkehrs, der über den löblichen Eifer für den Warenverkehr vielfach in Vergessenheit gera­ten, aber von Bedeutung ist, gehört unzweifelhaft der zwischen der Provinzial-Hauptstadt Münster und dem Kreis Beckum gelegene mit Orten und ländlichen Etablissement wohl angebaute Kom­plex. Wenn es wahr ist, daß in einer solchen Isolierung eine soziale Gefahr liegt, nahe verwandt einer Gefahr, welche aus der einseitigen Bevorzugung des Fabrikwesens neben dem Verfall des Kleingewerbes hervorwächst, so findet diese Wahrheit unzweifelhaft Anwendung auf die bezeich­nete Gegend, wobei die Durch diese unterbrochene Verbindung der Nachbargemeinden auch die letzteren schwer trifft. Durch die Schiffbarmachung der Lippe in Verbindung mit dem Ausbau der Frankfurter Straße - von Münster auf Hamm - verödete die Hauptverkehrslinie, die bis dahin von dem Süßen der Der Provinz über Sendenhorst und Albersloh nach Münster führte und mit ihr die berührten Ortschaften, Die in der jüngeren Zeit an der südlichen Grenze gebaute Eisenbahnen ha­ben diesen Zustand nicht verbessern vermocht, da sie dem Zwecke, Vermittlung des Kleinverkehrs, nicht entsprechen, zu weit entfernt, um die Ab- und Zugänge zu denselben in ihrem jetzigen Zu­stande wenig geeignet sind, den Verkehr zu beleben.

Wenngleich Sendenhorst durch äußerste Kraftanstrengung sich aus seiner unverschuldeten Iso­lierung hervorzuheben bemüht gewesen, sie ist ihm solches doch bis jetzt nicht völlig gelungen. Sendenhorst fehlt eine direkte Verbindung mit Münster. Auch glaubt man, daß die fragliche Straße von einer Bedeutung, welche über das lokale Interesse weit hinaus reicht und für den übrigen Teil des Kreises Beckum, welcher noch vielfache Beziehungen mit Münster unterhält, der Ausbau einer direkten Verbindung mit Münster wichtig ist, da die Eisenbahn, abgesehen von dem Umwege, wie bereits angedeutet, bekanntlich für den Kleinverkehr vieles zu wünschen übrig läßt. Unzweifelhaft dürfte es im Interesse der Stadt Münster liegen, durch Aufschließung ihrer näheren Umgebung mittelst kleinerer Verkehrsadern dem ferneren Zustrom allen Lebens nach dem südlichen Schie­nenwege Einhalt zu tun, um namentlich mit dem Kreise Beckum in nähere Verbindung gebracht zu werden. derselbe besitzt ein Chausseennetz von 40.111 Ruten, welche kein anderer Kreis des Re­gierungsbezirks aufzuweisen hat.

er hat einen Überfluß an ländlichen Produkten, sowohl des Tieres- als des Pflanzenreiches, selbst hinsichtlich des Mineralreiches ist er nicht unergiebig. Die Butter gilt für die beste im ganzen Regierungsbezirke. Nicht allein die fruchtbaren Weiden, sondern auch die vielen Branntweinbren­nereien liefern eine Menge vorzüglichen Mastviehes. Der Ackerbau produziert alle gewöhnlichen Fruchtarten, besonders Weizen. die vorzüglichen Flurplatten werden weit über Münster hinaus ver­führt. Selbst zum Bau der Kölner Brücke ist Beckumer Kalk verwandt worden. Wie wichtig es für Münster ist, alle diese Artikel nicht allein nach der Fabrikgegend in der Grafschaft Mark und nach dem Rheine ausgeführt zu sehen, und wiederum seine Handelsgegenstände hierher abzusetzen, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Es ist bekannt, wohin der Landmann verkauft, daher bezieht er auch seine Bedürfnisse, Dagegen bedarf Sendenhorst Bauholz, welches Der Thiergarten liefert, sowie Roggen für seine Brennereien, dessen unzureichende Produktion im Kreise Beckum na­mentlich für die Branntweinbrennereien in Sendenhorst aus den Sandgegenden des Kreises Mün­ster ersetzt wird. Der Vorteil des Kreises Beckum liegt in der Vergrößerung seines Absatzgebietes.

Nachdem man die Wichtigkeit, ja Notwendigkeit einer direkten Verbindung der Hauptstadt Münster mit dem großen Chausseenetze des Kreise Beckum nachgewiesen zu haben glaubt, bleibt die Frage zu lösen, wie dieselbe zu erreichen.

Es machen sich verschiedene Linien Konkurrenz:

1.Die ursprünglich von Wolbeck projektierte soll von Münster über Wolbeck mit einer Seiten­wendung in südlicher Richtung auf Albersloh nach Sendenhorst führen. Bei der Wahl derselben bleibt es zweifelhaft, ob die Stadt Sendenhorst auf ihr Münster so viel schneller erreichen kann, als auf der fertigen Straße über Drenstenfurt, daß es sich für Sendenhorst darzubringenden Opfer verlohnt. Auch bleibt der Übelstand bestehen, welcher freilich nur den Kreis Münster angeht, aber bisher einem Emporkommen des Dorfes Albersloh so hinderlich gewesen ist, nämlich der Mangel einer Verbindung mit dem jenseitigen Werseufer durch Überbrückung des Flusses. Wäre das Hin­dernis beseitigt, so würden die dort befindlichen fruchtbaren Grundstücke der intensiveren Spaten­kultur der fleißigen Dorfbewohner übergeben werden und nicht allein die Bodenrente der Besitzer, sondern auch das Wohlbefinden der dürftigen Einwohner, die seither ihre Kräfte nicht angemessen verwenden konnten, sich nicht wenig heben, Ferner ist nicht zu verkennen, daß ein bedeutender Teil der Gemeinde, nämlich der südwestliche, durch diese Linie von der Wohltat des belebten Ver­kehrs ganz ausgeschlossen würde.

Die 2te Linie würde von Wolbeck an der Grenze der Gemeinde Albersloh und Alverskirchen durch in gerader Richtung auf Sendenhorst führen. Gegen diese Linie würde Sendenhorst was die Richtung an und für sich anbelangt, nichts einwenden können., da dieselbe aber so kurz als die später zu beschreibende durch die Loddenheide ist, wenn sich nicht folgendes Bedenken dagegen geltend machte:

Abgesehen davon, daß Sendenhorst eine längere Strecke auf dieser Linie zu bauen hat, so führt sie auf eine Entfernung von 1200 Ruten zwischen Wolbeck und Sendenhorst an der Grenze von Albersloh und Alverskirchen durch eine unbewohnte Heidegegend, es wird also weder die eine noch die andere Gemeinde geneigt sein, dazu etwas zu tun, es ist somit nicht abzusehen, woher die Kosten beschafft werden sollen. Da von vielen Seiten die Unzweckmäßigkeit und Unausführbarkeit der beiden bewegten Linien erkannt wurden, so ist das Projekt einer 3ten Linie aufgeworfen. Die­selbe soll von Münster aus Ludgeri Tor durch die Loddenheide dem Exerzierplätze vorbei auf Al­bersloh und Sendenhorst führen, durch eine 650 Ruten lange durch die Gemeinde Angelmodde zu legende Chaussee mit Wolbeck verbunden werden.

Diese Linie entspricht nach der Meinung der Versammlung sowohl dem allgemeinen, als auch dem Sonnderinteressen am meisten. Sie führt ebenso wie die beschriebene in gerader Richtung auf Sendenhorst, verbindet die meisten Ortschaften und ländlichen Etablissements und befördert die Abfuhr des Holze aus dem Staatsforste Thiergarten in einer Weise, wie sie den Interessen des Forstfiskus sowie der des Holzes bedürftigen Gegenden angemessen ist. die Chaussee von Münster über Telgte auf Warendorf sowie die projektierte Linie von der Hauptstadt in gerader Richtung auf Sendenhorst gehören nächst der Eisenbahn zu den unentbehrlichsten Haupt-Verkehrsanlagen. Bei richtiger Würdigung der Verhältnisse und Interessen werden die zwischen denselben liegenden Örter sich durch besteinte Querstraßen mit den bezeichneten Hauptstraßenzügen in Verbindung setzen, um auf diese Weise die Gegend nach allen Richtungen aufzuschließen und dadurch den Absatz in der Land- und Forstwirtschaft zu erleichtern und Handel und Gewerbe zu beleben.

 Dagegen wünscht Wolbeck eine durchgehende Chaussee und um diese zu ermöglichen, da für eine Sackgasse auf Wolbeck, eine Beihülfe aus öffentlichen Mitteln schwerlich erfolgen wird, ist das Projekt der Weiterführung über Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst aufgetaucht. Wenngleich der Grundsatz je mehr Chausseen, desto besser, nicht zu bestreiten, so glaubt man doch, die Mängel dieser Linie, solange sie als Konkurrenzlinie besteht, etwas beleuchten zu müs­sen. Dieselbe bildet unzweifelhaft eine Parallele zu der Münster-Telgte-Warendorf-Chaussee und ist nur 3/4 Stunden davon entfernt, läuft sogar bei Freckenhorst auf einen Punkt aus, der nur 25 bis 30 Minuten von Warndorf liegt, wogegen die fraglichen Ortschaften ein entschiedenes Bedürfnis haben und alle ihre Wünsche befriedigt werden können, wenn wie bereits angedeutet, durch Quer­straßen die Gegend nach allen Richtungen aufgeschlossen wird, namentlich die Ortschaften mit dem belebteren Süden in Verbindung gebracht werden, abgesehen von dem Interesse einzelner Wirte, in deren Vorteil eine durchgehende Passage liegt. So lange nicht bindende Beschlüsse vor­liegen, muß man auch an der Bereitwilligkeit der Gemeinden Alverskirchen und Everswinkel Zwei­fel hegen, da durch diese Gemeinden sich gegen

Mehrbauten, wenn sie auch wenige Ruten betragen, zu sträuben pflegen.

Sollte nichts desto weniger für die Verwirklichung letzteren Linie eine Möglichkeit sich ergeben, und die fraglichen Ortschaften ihr Interesse sich als diesen Hauptverkehrsadern bezeichneten Linien durch Querstraßen anzuschließen, verkennen, so will man bitten, daß beide Projekte nämlich die Richtung aus Ludgeritor über Albersloh auf Sendenhorst und die Linie aus Servatii-Tor über Wol­beck, Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst von einander getrennt gehalten werden.

Da aber bei der zu wählenden Richtung nicht allein Sendenhorst, sondern auch der übrige Teil des Kreises Beckum interessiert ist und dem Vernehmen nach die Fortsetzung einer geraden Linie von Beckum auf Lippstadt projektiert wird, und da die Entscheidung im Kreise Münster bevor­steht, so will man bitten, daß baldmöglichst ein Kreistag berufen werde, um sich über diejenige Li­nie zu erklären, der von Seiten des Kreises Beckum der Vorzug gegeben wird

v.g.u.

gez. Stadtvertreter und Gemeindevertreter

Bürgermeister Kreuzhage, Amtmann Brüning

Pro copia dem Bürgermeister Kreuzhage

 

 

Verhandelt Albersloh den 21. Mai 1855

In betreff des Ausbaus der sog. Hellstraße war heute der Gemeindevorstand von Albersloh ein­geladen und wurde demselben die Erklärung der Gemeindenverordneten von Sendenhorst vom 21. v. M. und die landrätliche Verfügung vom 12, des Monats dahin zur Beratung und Erklärung vor­gelegt, ob die genannte Gemeinde sich nunmehr gegen Überweisung von 100 Thlr von der kgl Regierung, wovon auch die Gemeinde Alverskirchen zur Hälfte partizipiert, zu dem Ausbau der Hellstraße vom Kötter  Bücker bis Wiesmann verstehen wolle.

Der Gemeinde-Vorstand erklärte folgendes,

Da nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 20. Juni 1854 der Ausbau der fraglichen Wegestrecke übernommen und die Gemeinde Albersloh sich verbindlich gemacht, ein Drittel der Kosten zu tra­gen,, so wären sie der Ansicht, obschon die Gemeinde Sendenhorst nicht zu den Kosten beizutra­gen sich verstehen wollte, da die Kgl. Regierung einen Zuschuß von 100 Thlr bewilligt, auf die Bauerschaft Elmenhorst das zu erbauende Wegestück also wie das längs der Hellstraße stehende Holz, den Gemeinden überlassen wollte unter den obwaltenden Verhältnissen zu beschließen, daß der Ausbau der fraglichen Strecke seitens der Gemeinde Albersloh zur Hälfte übernommen werde. Jedoch müßte die Bauerschaft Elmenhorst die von ihnen noch auszubauende Strecke zuerst in An­griff nehmen, indem  es sonst den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen an dem erforderlichen Material fehle,

In Beziehung der künftigen Unterhaltungspflicht erklärt der Gemeinde-Vorstand, daß sie kei­neswegs dazu die Gemeinde Albersloh verpflichtet hielten, und bezogen sich in dieser Beziehung lediglich auf den Inhalt des Gemeinderatsprotokolls vom 20. Juni 1835 _4 und zwar aus dem Grunde, weil die Bauerschaft Elmenhorst zur früheren Unterhaltung verpflichtet gewesen, auch fast den alleinigen Nutzen von dem Wege habe, ferner daß die fragliche Wegstrecke fast ganz in der Katastralgemeinde Alverskirchen belegen sei

gez. Bleckmann, Gemeindebürgermeister

Vohs Beigeordneter

 

15.03.1853

Landrat des Landkreises MS an Landrat BE:

Euer Hochgeboren wird es bekannt sein, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikati­onswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.

Sie vermindert wirklich die Nützlichkeit und den Wert der auf diesem Wege seitens der Ge­meinden Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengungen aufgeführten Arbeiten, indem es, um die obengedachte schlechte Wegstrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird

Der Herr RP, der sie im vorigen Jahr passierte, hat mir solche auch als eine notwendig herzustel­lende Wegestrecke bezeichnet.

Diese Strecke in der Gegen der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) wird genau von den Gemeinden Albersloh und Alverkirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkom­men seitens der Bft Elmenhorst unterhalten bzw. gebessert worden.

Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werden, die Wegstrecke in einen guten dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.

 

Verhandelt Alverskirchen, de 23. Mai 1855

Gemeindevorstand erklärte, nachdem ihm die Verhandlung de dato Albersloh den 21. 6. be­kannt gemacht worden, folgendes:

In jeder Beziehung schlossen sie sich der Erklärung des Gemeinde-Vorstandes Albersloh  an, jedoch zu der künftigen Unterhaltung könnten sie eben sowenig die Gemeinde Alverskirchen ver­pflichtet halten und müßten sich in dieser Beziehung dafür verwahren.

gez. Hockenbeck, Vorsteher

Geschermann, Hockenbeck

 

 

26.08.1854

Zusammenkunft der Gemeindeverordneten Kirchspiel und Eingesessenen Bft Elmenhorst betr. Wege-strecke nördl. Teil Bft Elmenhorst nach Wolbeck. Feststellung, daß diese Strecke immer aller seits als zu Alverskirchen gehörig betrachtet und behandelt wurde.

Elmenhorst will seine Beiträge zum Straßenbau als freiwillig ansehen. Keine fortwährende Pflicht zur Unterhaltung

Diesseits sei stets nur behauptet worden, daß von den Eingesesse-nen des Ksp Sendenhorst die Einwohner der Bft Elmenhorst, weil sie an dem Wege wohnen, den meisten Vortheil hätten, der Ausbau im polizeilichen Interesse ein dringendes Bedürfnis sei und daß der allgemeine Verkehr namentlich den Absatz der Producte aus den am Wege gelegenen Districten von Albersloh, Al­berskirchen und Wolbeck nach dem gewerbereichen Sendenhorst und nach der Eisenbahn dadurch gefördert werde.

die Gemeinde Ksp Sendenhorst hat seine Aufgaben durch Aufnmahme namhafter Schulden er­füllt. Es ist jetzt Sache von Alverkirchen und Albersloh ihren Rückstand aufzuholen.... das seit vielen Jahren von ihnen versäumte an geringerer Beschwerung nachholen könnten. Ksp könne nicht ein Drittel der Kosten tragen (von Bücker bis Wihsmann) zumal der Bau des Wegs nach Al­verskirchen sowie nach deer Bft Jönsthövel auszuführen und zu dem Chausseebau von Beckum nach Sendenhorst zu tragen habe

Straße bildet Grenze zu Alverskirchen (Strohbücker!). Ksp kann schlimmstenfalls zur Hälfte der Kosten dieses Districts herangezogen werden

Bezug auf Erklärung 08.08.1849: Seit 5 Jahren hat Alverskirchen sihc nicht gerührt. In diesem nicht unbedeutenden Zeitraum haben sich manche Verhältnisse geändert, andere sich weiter aus­gebildet, So habe man damals geglaubt, A. falle die Last des Baues allein zu, jetzt habe sich  her­ausgestellt, daß die sehr bdeutende und potende Gemeine Albersloh contribuiren müsse. Damals habe Alver. vor dem Angriff des Weges A. -Sendenhorst gestanden ...

Es wäre der Verkehr dann noch mehr nach Münster gerichtet gewesen (nach Ausbau der Strecke Sendenhorst - Alverskirchen). Dieser habe sich aber seitdem nach Vollendung der Warendorf-Ahlenschen Chaussee im Jahre 1850 immer merh zu der Eisenbahn, besonder in der Richtung auf Ahlen gewandt und in neuerer Zeit  so zugenommen, dß nach Mitteilung des unterzeichneten Amtmanns die Chausseegel-der- Einmahmen an der Barrierer Tönnishäuschen in der Gemeinde Vorhelm an der bezeichneten Chaussee im Jahre 1853 um 108 Taler gegen das Jahr 1852 vermehrt habe

Das Interesse der Bft E. an dem Weg ist immer noch groß aber keine Lebensfrage mehr wie früher, als E. von allen Seiten unzugänglich war. Seit der Vollendung des Verbindungswegs mit der Stadt im Jahre 1848 sie die Situation der Bft um vieles besser geworden. Die hinter ihre gelegenen Distrikte Alversk. und Albersloh befänden sich aber noch in ihrer früherren desloaten Lge und sei daher für dieselebn der Ausbau des fraglichen Wegedistrikts besonders wichtig.

Nachdem der Ausbau des Weges behördlich angeordnet, wolle man zur Vereinbarung von 1849 stehen

Es müsse ein Durchlaß von 2 fuß Breite und 26-28 Fuß Briete angelegt werden (wo?)

Unterschrift der Eingessenen, nur zwei mit Kreuzen

Gemeindeverordneten
Vorsteher Werring

2.Vornholz

3. Averhoff

4. Heimann

5. Suermann, ausgeblieben 2

Eingesessene Elmenhorst

1. Angelkotte

2. Feldmann

3. Elmenhorst

4. Volking

5. Mühlenkamp

6. Everwin

7. Erdmann

8. Westhues

9. Hoveschmidt

10.Bruland

11.Thieskötter

12.Meyer (drei Kreuze)

13.Werring

 

 

09.07.1855 Enniger

Betr. Instandsetzung der Hellstraße

Bauerschaft Elmenhorst sieht sich überfordert. Meint nicht, zur ständigen Unterhaltung ver­pflichtet zu sein. ...

Da der Weg bei der jetzigen nassen Witterung und bei vorgerückter Zeit doch in diesem Jahre nicht fertig werden kann ... sollte man die arbeitslosere Zeit des Spätherbstes, des Winters und der Frühjahrs verwenden ... da die stets sher lagnsam zu Werke gehenden Gemeinden Albersloh und Wolbeck doch sicher in diesem Jahre nicht fertig werden

Amtmann Brüning

 

 

OD (Fragment betr. Chauassebau im Kreis Beckum, insbesondere Sendenhorst)

... und wohlfeiler sein, als bei Ahlen, - besonders hervorgehoben haben. Wirklich haben wir eine halbe Stunde von hier einen reichhaltigen Steinbruch; Ahlen aber muß die Steine noch einmal so weit herhlen und sind  diese zudem kalkhaltig und von weit schlechterer Beschaffenheot.

Wie sehr nun, abgesehen von der Ersparniß, die bei der Anlegung der Chaussee über Sendennhorst für die Staatskasse entstehen würde, auch der hiesige Ort hierdurch gewinnen müßte, leuchtet schon daraus hervor, daß ein bedeutender Theil des Waarenzuges aus dem nördlichen Theil Deutschalnds, insbesondere den Hansestädten, dem Hannoverschen, Braunschweigischen usw nach dem Nieder- und Mittelrhein der jetzt entweder die große Straße von Preußisch-Minden nach Cöln oder die Straße von Münster dorhin gehen muß, in dem vorgesagten Falle die neue Verbindungsstraße von Warendorf durch unserer Stadt, nach hamm einschalgen und alsdamm nach Unterschided drei bis fünf Meilen wegen gewinnen würde. Das benachbart Städtchen Drensteinfurt ist aber ein auffallendes Beispiel, wie sehr eine solche Kunststraße einen kleinen Ort ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hellweg

nach Prinz, Mimigernaford, Bezeichnung selten über die 2. Hälfte de 15. Jh hinausgehend.

Seit dem 14. Jh Straßengerichte an beliebiger Stelle einer öffentlichen Straße

via regia wo alter Königsbesitz nachgewiesen, frühmittelalterlich

via publica = Hellweg

 

Steine und Kreuze vor der Stadt (Vredestene) meist an Scheidewegen ca 1000 m vor dem Stadttor

 

 

 

 

Kreis BE Landratsamt Akte 149

 

Acta spec betr die Chaussierung der Wegestrecke von BE über Vorhelm und  Sendenhorst nach Drensteinfurt 1852-1856

 

Verbindung Kreisstadt BE durch Kunststraße mit der Provinzialhauptstadt MS seit Jahren wün­schenswert

 

Regierung bewilligt nur 3000 Tlr pro Meile, Rest sollen die Gemeinden  zahlen (Minister für Handel Gewerbe und öff Arbeiten v d Heydt, 1852)

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1932 B29

Verkauf der am Garrathweg lagernden Erde: Anfang an de rEinmündung des Garrthweges - Südenchaussee

1938 IX 30

Bekanntmachung

der von der Provinzialstraße BE_MS an der Oststeite des Neuen Friedhofs vorbeiführende Weg zum Mittelweg soll eingezogen werden und westlich des Fiedhofs verlegt werden.

Einsprüche sind zu melden

(Plan wurde nie verwirklicht!)

 

 

Wegebesserung

 

1730 FM Amt Wolbeck 16

Beschwerde an Droste von Merveldt:
Rötering hat den Weg S. - Ahlen nicht asugebssert. Die Heer- und Landstraße von Hankschemmer Brücke (?) bis Meichelen oder Linnenfeld ist fast ohnbräuchlich

 

1776 FM Amt Wolbeck Nr 16

Beschwerde, daß sich die Ester- und Brockhauser Bft wie auch die Seebroicker altes Ksp Ahlen zur Ausbesserung der von Sendenhorst nach Ahlen gehenden und allgemeiner Heer- und Land­straße und darauf vor einigen Jahren angelegten neuen Dämme und Brücken sich eximieren wol­len.

Roetering soll die in seinem Gehölz vor einigen Jahren vom ganzen Ksp und mehrer angelegte Dämme und gemachte Gräben bessern

Roterings Gehölz bis an des Gogericht Sendenhorst haltet lang 200 Ruthen (über 1000 Fuß) Falls der Weg in diesem Bereich in Ordnung gehalten werden soll, muß R. mehr tun als alle ande­ren Bauern.

Außerdem hat R. im Ksp Sendenhorst noch einen Distrikt, den er bessern soll

 

Antrag wird abgelehnt, da R. von den übrigen Wegebesserungen eximiert sei und er sich ganz freimachen wollen

Da nun aber sothaniger Weg, bsonders in dem Roeterings Holz, son in Unstand ist, daß man nicht ohne Gefahr mit Pferd und Wagen stecken zu bleiben solchen passieren kann, also soll Sch. R. den Weg schnellstens reparieren

 

 

 

 

 

hierzu Akten Reg MS 430

insbesondere Bereisungsberichte

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst 680

 

Acta specialia den öffentlichen Wegebau betreffend

1828 (1861)

 

 

 

1825

Vertrag zwischen Bürgermeister Röhr und Steinhauer Bernhard Her­mann Neuhaus:

- Neuhaus setzt die Wegestecke vom Südtor bis an den Wegweise auf 332 Fuß Länge und 16 Fuß Breite in chausseemäßigen Stand.

- für Untersteine, Bordsteineund Feinschlag dürfen nur weiße Bruchsteine genommen werden.

- Lfde Unterhaltung in den kommenden Jahren

- Nach sachverständiger Abnahme erhält N. 100 Thlr

- für die jährliche Unterhaltung werden 3 Thlr gezahlt

- die nötigen Fuhren und Handlanger werden von der Gemeinde ge­stellt

 

(1828 angeblich schlecht kontraktmäßige Ausführung festgestellt; Röhr wird für das ungehörige Vefahren (fehlende Genehmigung bzw Prüfung) haftbar gemacht; Neuhaus muß nachbessern; erklärt sich bereit, die Decke der Straße in der Mitte um 4 Zoll zu erhöhen

1828 I Beckum

Anfrage, wieviel 6 und mehr Fuß hohe Laubholzstämme in den Kinder-Baumschulen vorhan­den sind (sollen teils zur Bepflanzung der Dol­berger Chaussee, teils zur Verschönerung der Städt, Dörfer und wü­sten Plätze verwendet werden.

Stadt Sendenhorst, Lehrer Kriege:

vorhanden 60 Apfelstämme, sämtlich zum Verkauf disponierbar; Preis pro Stück 7 1/2 Sg

Stadt Sendenhorst, Gärtner Fuest:

18 Äpfel, 1 Birnen, 1 Pflaumen, sämtlich disponierbar

Stadt Sendenhorst, Tierarzt Leisner

Bäume sind noch zu jung

Die Obstbaumzucht ist im allgemeinen in hiesiger Bürgermeisterei noch sehr zurück, obwohl der Boden ganz geeignet hierzu zu sein scheint, so findet man doch nur äußerst wenig Bäume in den Gärten.

... Der einzige öffentliche Platz ist der hiesige Kirchhoff, wel­cher mit einer doppelten Reihe Lindebäume bepflanzt ist, welche passend an einigen Stellen noch erweitert wird, wozu 60 Linden­bäume nötig wären (10 Thlr)

Öffentliche Wege oder sog. Landstraßen:

a) von SEndenhorst nach Münster 2000 Ruten

 nach Ahlen 1400 Ruten

 nach Vorhelm 1800 Ruten:

falls Bäume 3 Ruten weit auseinander gepflanzt werden, werden 3598 STück benötigt

Hierzu sind italienische Pappeln zu wählen, da Obstbäume unbezwei­felt gestohlen oder be­schädigt werden würden

Da die Kosten der Bepflanzung sich auf 609 Thlr belaufen würden, muß unbedingt eine Baum­schule angelegt werden. Somit könnten die Kosten auf ca 100 Thlr gesenkt werden

 

 

1828 IV 10

Anfrage Landrat von STuckradt: DAuer der die Gemeindedienste tuen­den zu jeder Jahreszeit; nach Herkommen, wieviel festgesetzt, vor­mittags, nachmittags

 

Sommertags morgens 7 - 11 Uhr (=3 1/2 Stunden)

Wintermonate 8 - 11 Uhr (3 STunden)

in wenigen Fällen auch nachmittags

Sommer 2 - 6 Uhr

Winter 2 - 5 Uhr

 

Bürgermeister Markus ist der Ansicht, daß zuviel unproduktive Zeit bei halbtägigem Einsatz verloren geht und schlägt vor:

Sommer: 9 Stunden (6-11; 14-18)

Winter  8 Stunden (7-11; 14-18)

Feb/Nov 7 STunden

 

Bekanntmachung

Jeder Wegebesserungspflichtige auf dem Ahlschen Damme muß bis Don­nerstagabend bie Vermeidung von STrafe seine Wegestrecke geebnet haben

1828 V 4; Marcus, Bürgermeister

 

 

 

Bekanntmachung

Die Kötter aus folgenden Bauerschaften

a) Rinkhöfer

b) Hörder

c) Jönsthöveler und

d) Brächter

haben sich am Donnerstag Morgen um 6 Uhr an der Dammbreden-Brücke mit Schuten und Schaufeln einzufinden um den Weg von hier nach Vorhelm, den Weg auf den Gemeinde-Enden zu ebnen.

Es wird im Falle die Arbeit ein Vormittag nicht beendigt ist, auch der Nachmittag gearbeitet.

Die Aubleibende werden strenge bestraft werden

Sendenhorst den 4. May 1828

Der Bürgermeister Marcus

 

folgen  weitere Bekanntmachunge betr. verschiedene Wegebesserun­gen, vor allem immer wie­der Ahlener Damm

 

Hierzu ausführlicher Bericht vom 8. Juni 1828

 

 

Der Weg von hier nach Ahlen ist soweit er durch das Kirchspiel geht, der fehlerhafteste in hiesiger Bürgermeisterei und durch die vielfachen von den Reisenden hierüber geäußertestn Be­schwerden als

einer der schlechtesten Wege in hiesiger Gegeng überhaupt bekannt.

Er ist auf eine Klei und eine Faschinen-Bahn angelegt und seit vielen Jahren sind die Faschi­nen immer dauraf gelegt und ERde von dem Kleiweg darüber geschlagen. Hierdurch ist die Faschinenbahn immer höher wie die Erdbahn, welches wie bei unregelmäßigen Anla­gen alles verschlammt ist; von innen bis zu 5 Fuß steigt (Hohlweg), wodurch der Weg gefährlich zu passieren ist, indem im Dunkeln diese Faschinenbahn leicht verfehlt werden kann, und auch Fuhrwerke auf langen Strecken sich nicht asuweichen können.

Dabei ist diese Faschinen-Lage in äußerst schlechten Zustande, in den letzten 5 Jahren ist mit geringer Ausnhame gar nicht daran ge­schehen, daher as Holz darin dann größtenteils ganz eingetreten und gefahren ist, und die Passage diesemn Winter so schlecht war, daß niemand einen leeren Wagen mit 2 Pferde durchschleppen konnte, da die Pfere oft tief durch das Holz durchsanken und dabie noch in Gefahr standen, sich hierbei zu beschädighen. Diese Klage war all­gemein und ich habe selbst zu Fuß, zu Pferde und im Wagen die Er­fahrung gemacht, daß sie wahr sind.

Der Damm ist im totalen Verfall und kann auf keinen Fall so blei­ben

(folgt Begründung, warum die Faschinen entfernt werden müssen und statt dessen ein reiner Sandweg angelegt werden muß)

 

Hierauf begab ich mich heute Morgen auf den Damm und fand die bes­serungspflichtigen in zwei Haufen versammelt auf demselben vorhan­den.

In Beacht der vielen Klagen über den schlechten Zustand dieses Dammes und der vielfachen Zureden der angesehensten Bewohner hie­siger Stadt, diesem als den zweit wichtigsten Wege (der wichtigste ist nach Münster) doch ja zu bessern, und der vielfachen freiwil­ligen Versicherungen, diese Arbeit zu unterstützen, so wie auch mehrere Versicherungen einiger Besserungspflichtiger, diese ARbeit gern vorzunehmen, hielt ich mich versichert, daß diese Arbeit nach einer kurzen Anweisung von einem großen Teil der Besserungspflich­tigen mit starke Hand gleich angefangen würde, welchem sich die anderen mißmutig und beschämt angeschlossen hätten.

Aber nun, wie vielfach schon gehört, mußte ich die traurige Erfah­rung machen, daß die Sin­nesart der hiesigen Eingesessenen sehr veränderlich und im Durchschnitt und zum Widerspruch gemeigt sind; statt meiner Anweisung Folge zu leisten, erkärte zuerst der Herr Hauptmann von Rhemen und der  Oekonom Frey, daß deises Vorhaben ihre Kräfte übersteige, sie wollten zwar wohl Folge leisten, in­dessen rieten sie heirvon abzustehen. Hierauf äußerte sich der ganze Haufen, dieses Vorhaben gereiche zu ihrem Untergange, sie machten diese Arbeiten deshalb nicht; der Weg wäre so gut und in der Art wollten sie ihn bessern und falls ich von meiner Bekannt­machung nicht abstände, würden sie sich über micht bei der kgl Re­gierung beschweren, worauf ihnen geantwortet wurde, eine Be­schwerde höheren Orts stünde ihnen natürlich frei, in­dessen stünde ich von meiner Weisung bis zu einem hohen Bescheid nicht ab, und sie würden dennoch zur Zeit sicher in Pflicht genommen.#

 

Bei dem zweiten Haufen , welcher cica 5 Minuten weiter war, er­hielt ich dieselbe Antwort und diese von mir denselben Bescheid.

Besonders ungehorsam haben sich hierbei getragen

a) der Sohn des Zellers Erdmann durch grobe Manier und Antwort

b) der hier allgemein als grob bekannte Colon Große Döbeler

c) der Colon Keuthage.

Diese beiden Personen waren die Haupt-Redelsführer, folgten mir auf der Ferse nach, beantworteten vorlaut alle meine Belehrungen und Aufmunterungen und sagten mir, wie denn auch der Gemeinde-Rat Arnemann, ich könnte diese Arbeit nicht, wäre schlecht beraten und der gleichen Grobheiten mehr, welche dann zu ihrer Zufriedenheit allgemein belacht wurden.

wie ich von ersten Haufen zum zweiten ging, versuhte ich diesen nicht weiter zu bemühen und wie dieses nicht halft, gebot ich ih­nen zurückzubeliebn, indessen, von wenigen wurde dieses befolgt. Die Colonen Große Döbeler und Keuthage ließen nicht ab von mir und als ich ihnen das fernere Folgen ernstlich untersagte, antwortete ersterer, sein Weg führe daher, was nun gar nicht wahr ist, und beinde blieben nun auch bei mir und diesen folgte eine ganze Masse Bauern.

Wie ich bei dem zweiten Troup kam und selben eben anredete, rede­ten beide vor mir her,

Döbeler sagte, das tun wir nicht und Keuthage sagte, dann braucht der Steuerdiener nicht mehr zu kommen.

Ich gebot den Keuthage still zu schweigen, worauf er mich frech fragend ansah und kurz drauf wieder fortredete. Große Dübeler sprach beständig. Gedachter zweiter haufen erklärte sich nach die­sem Zureden des Döbeler und Keuthage, daß sie es machten wie die Übrigen.

So ist der Hergang derr Sache und der Anfang dieser allgemeinen nützlichen Wege-Arbeiten mit Grobheit abgewiesen. Es mangelt hier durchaus an Gemeinde-Sinn, keine Einziger tut etwas, wovon er nicht den persönlichen Nutzen voraussieht, jeder will raten, will regierung, kein Einziger will sich belehren und befehlen lassen.

Aus dem Ganzen geht leider hervor, und habe ich es mit Bedauern schon längst gefühlt, wie es dann meine 3 Vorfahren gefühlt und gefunden haben, daß hier nur mit Strenge, Ordnung und Folgsamkeit zu schaffen und erhalten ist.

Der Weg nach Ahlen sollte heute Morgen angefangen werden, und die Arbeit muß durchge­führt werden, wenn die Königliche Regierung fahrbare Wege in der hiesigen Bürgermeisterei ha­ben will. Denn geht den Wegebesserungspflichtigen dieses durch, so tun sie auch gar nichts mehr.

Euer Hochwohlgeboren muß ich diesem nach gehorsamst ersuchen, dei­sen Wegn selbst zu prüfen, zu besichtigen, die Kräfte, welche die Wegebesserungspflichtigen besitzen, selbst zu erwägen, und mir dann zur Ausführung die nötige Zangehilfe von mehreren Gensdarmen zu geben, zu deren freien Einqaurtierung heute Morgen Gelegenheit mehr als überflüssig gegeben ist.

die Einsendung der Straf-Erkenntnisse über das Vorgefallene uner­laubte Benehmen der Wegebesserungs-Pflichtigen halte ich mir vor in Bälde einzusenden

Der Bürgermeister

Marcus

 

NB Ich kannte zu der Zeit die Bauersleute nicht alle von Person, der hier gedachte Keuthage soll Hagedorn heißen

Nach einer mündlichen Abrede mit dem Herrn Landrat sind keine Straf-Erkenntnisse hierüber gemacht

 

 

Auf die Eingabe des Bürgermeisters reagiert Beckum zurückhaltend, verweist aber auf das All­gemeine Landrecht nach dem eine Pflicht zum Wegebau bestehe;  Wer diesen Verpflichtungen nicht nachkommt, sich deshalb nicht rechtfertigend entschuldigt, ist strafbar und muß nötigen Falls mit Strenge dazu angehalten werden. Falls weiterhin Weigerung, kann die Arbeit verdungen und die Kosten executorisch eingetrieben werden. Sie haben in dieser Sache mit Ruhe, Überle­gung und Con sequenz zu verfahren, bei allen Ihren Anforderungen aber zuvor auch zu erwägen, ob die Pflichtigen Ihnen ohne Ruin und ohne besonderen Ncahteil für ihre Feldwirtschaft nachkommen können und billige Rücksichten und Nachsichten beum guten und sehr rühmlichen Eifer für die gute Sache nicht zu übersehen.

 

1828 VII BE

Regierung will nähere Informationen, bevor sie auf die Beschwerde der Sendenhorster Gemein­deräte eingeht; insbesondere Zeitaufwand, Entfernung der Sandgruben, technisches Gutachen betr. Entfernung der Faschinen;

darauf: die Anfurh von 40 bis 50.000 Fuder Sand ist so eine außerordentliche Last, daß solche ovn den Besserungs-Pflichtigen nur successive in einem Zeitraum von mehreren Jahren geleistet werden kann; daher besser auf mehrere Jahre und streckenweise zu verteilen

 

Übersicht der zur Instandsetzung des Weges S. Ahlen nötigen Sandfuhren oder Faschinen

Angabe sämtlicher Bauern und Kötter des Kirchspiels, Länge der zu bessernden Wegstraecke und Anzahl der Fuder Sand; Anzahl der eingesetzten Pferde und Gesamtzahl der benötigten Tage:

5 - 12 Tage (Durchschnitt 6/7 Tage)

 

Strafverfügung des Bürgermeisters:

Da Sie gestern meiner Aufforderung, Sand auf dem Wege vor dem Südthore zu fahren, ausrei­chend kein Genüge geleistet haben und heute geradezu verneinend kein Genüge leisten wollen, so sehe ich mich genöthiget, Sie hiermit bei 5 Thlr Strafe aufzufordern, heute Mittag und Morgen früh Sand zu fahren

Sendenhorst, den 21ten August 1828

(An den Holzhändeler Herrn Bäumer)

 

Skizze  von dem Weg von Sendenhorst nach Ahlen soweit er in der Bürgermeisterei Senden­horst gelegen

Eintragung von 94 einzelnen Distrikten, entsprechend der Anzahl der Pflichtigen; dabei: einge­friedigter Heidegrund (Gr. Düveler, Linnemann Actuar Langen, Vohs); Langen stellt seinen Grund für Sandentnahme zur Verfügung

 

1828 IX 9

Instandsetzung des Weges ist von der kgl Regierung beschlossen worden. Bauerrichter werden angewisen, die Eingesessenen ihres Bezirks zu 8 Uhr zu bestellen (mit Schüppe und Hacke). Aus­bleibende werden mit 1 Thlr Strafe belegt

ferner: Auswurf der Gräben am Ahlener Damm bei 2 Rthlr Strafe

 

 

1828 Oktober

Actuarius Langen, Wirt Böcker und Colon Joelman beantragen ihren District mit einer Stein­decke zu versehen; die Districte sollen zusammengelegt werden:

hierzu Langen: werde die Steindecke seitens der Colonen Vocke und Lütkedüveler auf meine Kosten anlegen lassen; Vocke bringt die Steine an Ort und Stelle; das Übrige muß ein Entrepreneur übernehmen.

Böcker als Eigentümer des Röttgermann-Kolonats, Jolmann, Besitzer von Steingruben

 

1828 VI 24 Ahlen

Actuar Langen: ... Da ich übrigens vernommen habe, daß mein Bauer Vocke mit sämtlichen übrigen Wege-Besserungs-Pflichtigen der polizeiulichen Anordnung kein Genüge ggeleistet hat, so wird es mir angenehm sein, wenn Sie denselben in einer angemessenen Polizeistrafe nehmen, damit er es fühltm künftig die Ortsobrigkeitliche Befehle strenge Folge leisten zu müssen.

 

1828 X 28

Der Ahlener Weg ist stellenweise mit Kopfweiden bepflanzt, welche zum größten Teile sehr alt sind und wovon die Hälfte hohl sind, Viele dieser Weiden hängen in die Gräben, nur wenige stehen gerade und sind für die Reisenden, da sie nur kurze Stämme haben, zum Teil lästig. Vorschlag, zu entfernen und den Pflichtigen zu überlassen

 

 

 

1841 X Reg. MS A 844

Verweis auf eine Reisebemerkung des Reg-Vice-Prsäidenten: auf dem Weg von Ahlen nach Sendenhorst rechter Seits unfern dieser Stadt ist ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die einen unangenehmen Eindruck machen.

LR fragt an: Unter welchenn Verhältnissen das angeführte Kreuz gesetzt und ob zur Erneue­rung in Aussicht gestellt?

Antwort Bürgermeister: Kreuz steht auf der STadtheide. Wann und von wem es gesetzt wurde, konnte nicht ermittelt werden. Die Beseitigung dürfte keinen Anstoß nehmen.

Vorschlag: Das Holz des Kreuzes den Armen zu geben, die Lindenbäume aber unter der Hand zu verkaufen

1841 XII 27 Bürgermeister Brü+ning

Übersicht der an den öffentlichen Wegen der Bürgermeisterei Sendenhorst erforderlichen Her­stellungsarbeiten

Das unweit Horstrup auf der Stadtheide stehende morsche Kreuz wird den Armen zum Brande verabreicht, die vier küm,merlichen Lindenbäume aber zum Nutzen der Armenkasse unter der Hand verkauft

Kommunalweg nach Ahlen

  nach Vorhelm

  nach Münster, Drensteinfurt

  nach Wolbeck, Alverskirchen

erfordern insgesamt 25 Schachtruten Kies

 

1831

Erddamm in Kirchspielsdistrikt der Wasserstraße nach Ahlen

Juni - August 1831

122 Tagwerke

22 Tagelöhner, davon 10 schreibunkundig

Kosten 30-20 Thlr

 

hierzu:

Erbauung eines massivem Wasserdurchlassses in dem neugelegtn Erddamm durch die Was­serstraße auf dem Wege von hier nach Ahlen neben Horstrups Kamp zur Ableitung des sogenann­ten Härderfeld Bachs

Kosten 6- 13 Thlr

 

1832

Anweisung von 13 Thlr für die ausgeführte Planierung des auf dem Postwege von Sendenhorst nach Münster an der Albersloheschen Grenze von Nientied bis Bockelbaum angelegten Sand­dammes in Tagelohn.

gearbeitet ahben fünf Tgl, insgesamt 53 1/2 Tage unter der Aufischt des Polizeidieners Degen­hard

- Borgmann J H

- Kottenstein

- Wessel Wilhelm

- Gehrlings Ludwig

- Wessel Johann; nur Gehrlings und  Joh Wessel schreibkundig

 

1832

Reparatur eomer Brücke auf der Landstraße von Sendenhorst nach Albersloh bei dem Kötter Backolsbaum: 1-25 Thlr

Unterschrift Nientiedt

 

 

1832/33

Grundentschädigung wegen Anlage eines neuen Erddamms durch die Wasserstraße: Sch. Hor­strup wird entschädigt für Abgabe von 19 Ruten aus dem Ackerkamp der Schmiedinghoff; Morgen auf 100 thlr taxiert

 

 

 

1867 A 151

Kämmereikasse weist verschiedene Beträge an (zur Unterhaltung der städtischen Chausse­strecken)

meist Lieferung von Schachtruten Kieselsteine; insbesonder an Sendenhorster Tagelöhner:

- 269 Schmitz

- 323 Scholz

- 272 Rieping

- 321 Bücker

- 213 Knipping

- 310 Brinkolf;

Kieselsteine wurden "gesucht":

Der Tgl Heinrich Klodt Nr. 98 hat 1/16 Schachtruten Kieselsteine für die hiesige Stadt gesucht und Osten an der Chausse abgeliefert; 18 3/4 Sg

 

1867

Zimmermeister Füchte liefert Bohle von ca 5m Länge 0.45m Breite, 0,1m Stärke für den auf der Weststraße unmittelbar vor der Apotheke sich befindlichen Durchlaß

 

1867

Wegewärter Kottenstein: Für das lauter in Akort das abschlammen und aufwallen die abgeschl­amte erde auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm für die Stadt S. gesamt 6 thlr 22 Sg

- Für Abschlammen und Aufwallen die abgeschlammte Erde vor das Osttor, Nordtor und Süd­tor 2-17 Thlr

- für das Auf- und Ablegen der Sperrsteine auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm 7 Thlr

 

1867 IV 10

Scholz hat gearbeitet vor den Norttjor für die Stadt:

Da habe ich mit 4 Mann 6 Tage gearbeitet 3 Rthlr; Tagelohn 15 Sg

eine Hecke ausgerothet und 2 Graben gemacht an Pastor seinen Kamp

(Tgl: Scholz, Franke, W. Mahl, Hackenes)

 

1867 VI

Wegewärter Kottenstein: Das in Tagelohn ausgeführten Arbeitstage für die Stadt Sendenhorst

Für das Planieren den Fußweg und Sandbahn auf den Weg nach Wolbeck,

für das Nachplanieren und Zuschlagen der Gleisen afu dem Weg nach Ahlen

für das Verkarren der abgeschlammten Erde vor das Osttor; Verdienst pro Tag 10 Sg; Gesmat 6-5 Thlr (Kottenstein führt nur die Aufsicht)

 

Planieren des Wegs in Brockstraße und Deckenklohstraße

für das Ausfüllen und Dosierung mit Sand in der Sandgrube

 

1867 XI

Neubau eines Durchlasses an der Südbleiche bei Witwe Bußhof (Maurermeister Schemtkamp): 420 STück Ziegelsteine, 2 Scheffel Wasserkalk, 2 Karren Sand, 3 Mann

 

Kottenstein: Wegebesserung die Straße auf das Garat vom Helmbrückenkamp bis nach Him­melreichsstraße: Tagelohn 12 Sg

 

1868 II

Kottenstein: Abhauen, Holz zum Binden der kleinen Faschinen an der Stadtshecke, die nach da Garrat verkarrt worden sind, und auf den Fußweg eingelegt worden sind

 

1868 IV

A. Düning liefert 10 Pfähle zur Abgrensung des Fußwegs auf dem Garrad; 5-10 Thlr

 

 

 

Wege im Kirchspiel

 

 

1808 Domk. Akten II A Fach 3 Nr 35

 

1. Holzstraße

a) zwei Frauen ( ua Wwe Tigges), die beim Wirt W. als Magd gewesen und Kühe gemelkt: Das Vieh wurde damals durch denn ehemals der Stadt S. gehörende  hernach vor ungefähr 26 Jahren (1782) an den Zurmühlen als damaligen  Besitzer des Gütchens Deitkamp angekaufte Holzstr., Wenn der Weg schlecht  gewesen, seit das Vieh auch mit Vergönnung ds damaligen Pächters über die Deitkamps Kämpe getrieben. Holzstr reichte gerade bis an den Angelfluß; sodann sei das Vieh weiter durch die Angell, welche daselbst nicht sehr  tief ist, über Suermans Weidekamp, der un­weit der Angel befindlich gewesen. Hierbei sei auch ein Bock zum Fußsteig angebracht.

 

2. Fußweg nach Hoetmar

4. Ein Fußweg geht durch Suermans Weidkamp, welchen sich die von S. nach Hoetmar Rei­senden bedienen, zu welchem man über ein, über die Angel gelegtes Fußschemm gelangt und auch immer von den Milchmädchen als nächster  und bester Weg gebraucht wird

 

 

1832

Die  Unterhaltung des neu hergestellten Wasserdurchlasses im sogenannte Mühlenweg bei der Nordenkapelle in der Feldmark Sendenhorst (Spannpflicht zur Instandsetzung der Sendenhorster Pferdebesitzer)

 

 

 

1920 II 2-6

Isfortscher  Weg = Walstedder Straße

Antrag Landwirt Herte auf Erlaß einer Geldstrafe in Höhe von 75 Mk , weil er den Isfortschen Weg mit Übergewicht befahren hat.

Hierzu: Zu dem im Jhare 1890 von den anliegenden Interessenten ausgebauten Isfortschen Weg habe ich zur Deckung der Unkosten freiwillig 300 Mk gezahlt, außerdem ist der Weg zweimal mit Sand aufgefahren worden, wozu ich unentgeltliche meine Fuhren gemacht haben. Die anliegenden Gräben sind auf Kosten der Interessenten gereinigt worden. Als der Weg von der Stadt übernom­men wurde, habe ich noch 400 Mk bezahlt

 

Handweiser_

 

1805 StA Sendenhorst II 1-2

Magistrat an Ladnrat:

- unweit des Südentors scheiden sich die Wegen nach ahlen und der Bft Bracht

- unweit vor dem Ostntor die nach Vorhelm und Everswinkel

An diesen Stellen müßten Handweiser angebracht werden. Bisher befinden sich solche nicht im Stadtbezirk

 

 

Landratsamt BE 200

1897

Westf. Landes-Eisenbahn

Strecke BE-Ennigerloh-MS

 

Ertragsberechnung

die Baukosten dieser Strecke betragen gemäß Kostenanschlage einschließlich Grunderwerb, Betriebsmittel und Bauzinsen 2.5 Mio Mark

 

Einnahmen:

 

 

1. Personenverkehr; gesamt 20.710 Einwohner als der Bahn zufließende Bevölkerung; hiervon

Sendenhorst Stadt  1950

  Ksp 870

Es wird angenommen, daß sie die 6fache jährliche Fahrkartenzahl erbringen.

u.a. Sonntagsverkehr Münster-Wolbeck 10.000 Karten a 50 Pfg

 

2. Güterverkehr

nur landwirtschaftlicher Betrieb; außer

Sendenhorst

100 Doppelwagen Kohlen zu Brennereizwecken a 8 M = 800 Mark

300 Doppelwagen Brennereiprodukte a 12 Mark 3600 Mark

 

3.

Gesamteinnahmen 219,700 Mark

Betriebsausgaben 98.550 Mark

Betriebs-Übersch 91.169 (davon ab 3.6% Dividende)

 

 

1895 II 9 Berlin

Ministerium für öffentliche Arbeiten: Erlaubnis allgemeiner Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn von Beckum bz Ennigerloh nach Hiltrup und evtl nach MS.

Über die an die militärische Leistungsfähigkeit der Bahn zu stellenden Anforderungen wird Ihnen dennächst noch weitere Mitteilung ergehen

 

1898 V 5 Bürgermeister Sendenhorst

Auszug aus der Niederschrift der Ratssitzung

Anwesend die StV

 Bonse

 Beumer

 Bücker

 Everke

 Isfort

 Demmer

 Sommersell

 Klümper

abwesend Beigeordnter Peus

  STV Horsmann

 

Beschluß: Bahnbau Beckum-Ennigerloh-Münster

Es wurde die Mittelung des Amtes Vorhlem bekannt gegeben, woanch die Gemeinde Enniger 2/9 der zubuße und die Gemeinde Ksp Sendenhorst ebenfalls 2/9 übernehmen wollen.

Es wurde beschlossen: Wir erklären uns bereit, zu dem Bahnbau zu dem in der Gemeinde Enni­gerloh zu erwerbenden Grund und Boden dieselbe Zubuße mit 2/9 wie die Gemeinden Ksp und Enniger zu übernehmen. Die Stadt hat ein Aktienkapital von 100.000 Mark übernommen und wird außerdem aus Analß des Bahnbaus für Grunderwerb und Wegebauten eine Schuldanleihe von ca 25-30.000 Mark nachen müssen und ist deshalbe nicht wohl in der Lage eine größere Zubuße zu übernehmen

Hetkamp

 

Beckum 1903 Sept 17

Bekanntmachung

Aus Anlaß der Einweihung der neuen Strecke der WEstf. Landeseisenbahn von Neubeckum nach Münster ist ein Festessen am

30. SEptember d.Jahres ca 2 1/2 Uhr

in Münster geplant.

Der Festzug, welcher die Teilnehmer an diesem Festessen nach MS bringt, wird 11.40  aus Neubeckum abfahren.

Zum Sammeln der Festteilnehmer in Neubeckum wird ein Sonderzug von MS abgelassen wer­den, welcher in Sendenhorst um 10.52... eintreffen wird. Diejenigen Festteilnehmer, welche nciht von Neubeckum aus an der Fahrt teilnehmen wollen, können den Festzug in Enniger ... Senden­horst 12.18 besteigen.

Am Abend deselben Tages wird ein Sonderzug abn Münster 7.02, der auf allen Stationen hält und in Neubeckum um 8.1^2 eintrifft für die Festeilnehmer abgelassen.

Die vorher zu lösende tischkarte berechtigt zur unentgeltlciehn Fahrt mit obigen Zügen. Die Tischakrten sind bis zum 24. des Monates auf dem Kreisbüro... bei dem Herrn Bürgermeister in Sendenhorst zum Preise von 3 Mark zu erhalten.

Der Landrat

Bitte um Angabe der Teilnehmer und Abrechnung

 

O.D. (ca, 1890; Archiv Everke)

Begründung des Projekts einer Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt

 

...

 

betreffend eine Vollbahn von Münster, unter Mitbenutzung des erhöhten Westfälischen Eisen­bahndammes bis "Kiesgrube", um den Rhein-Ems-Canal zu überschreiten, und dann wieter über Albersloh, Sendenhorst, Vorhelm, Kreuzungspunct der Cöln-Mindener_Bahn Gemeinde Beckum, Stadt Beckum, Distedde, Liesborn nach Lippstadt mit Secundairzweigbahn von Distedde über Herzfeld und Soest.

Die Lägenprofile sind Folgende

von Münster nach Kiesgrube, mitbenutzte Strecke der Westfälischen Eisenbahn . . . . . . . .7 km

von Kiesgrube über Albersloh-Sendenhorst und Vorhelm nach Kreuzungspunct der Cöln-Min­dener Bahn Gemeinde Beckum

. . . . . . . . . . . . 25 km

macht ganze sStrekce Münster bis Kreuzungspunct 32 km

hinzu kommen:

die Strecke von Kreuzungspunct Cöln-Mindener Bahn bis Stadt Beckum

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  5 km

die Streke von Stadt Beckum über Distedde Liesborn nach Lippstadt

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 km

macht ganz Strecke Münster-Beckum-Lippstadt 60 km

Wenngleich es mit dem Bau von Vollbahnen in Deutschland zu Ende geht, so dürftte doch diese Linie Müsnter-Beckum-Lippstadt noch die nöthigen Element bieten, zu einer Hauptbahn ersten Ranges.

Schon zur Zeit, als die Cöln-Mindener-Bahn gebaut werden sollte, war es ernstlich beabsichtigt, dieselbe nicht vonn Minden über Hamm, sondern über Münster nach Cöln zu strecken

 

Der Hauptnutzen einer directen Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt besteht darin, daß die Provinzialhauptstadt Münster und ihre Hin­terländer einschließlich Amsterdam, Rotterdam, Vlissin­gen und Antwerpen um rund 20 Kilometer der Reichshauptstadt Berlin und Magdeburg, Dresden, Cassel, sowie auch dem Osten und Südosten Deutschlands und Europas näher gerückt werden, wie folgende ver­gleichende Zusammenstellung der Längen verschiedener Eisenbahnli­nien darthut (folgt umständliche Berechnung, der verschiedenen Vollbahnen und Secundarbahnen)

... Zunächst ist 21 km Abkürzung der Distanz zwischen Münster, dem Stammquartier des VII Armeecorps, und der Reichshauptstadt Berlin, der Festungen des Ostens, etc. in militärischer Be­zeihung von emi­nenter Wichtigekeit, namentlich bei etwaigen Kriegen im Westen.-

Dann aber auch wird das gesamte gewerbliche Leben durch diese neue Vollbahn Münster, Beckum, Lippstadt erheblich gefördert, wie nach­stehende Darstellung darthut:

a werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Ennigerloh über Vor­helm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbach bei Hiltrup erstrecken, voll­ständig aufgeschlossen. Förderung könnte noch er­heblich gesteigert werden. Export nach Holland und Belgien,wohin wir nach Fertigstellung des Rhein-Ems-Kanals ab Münster per Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Ge­stade der Nordsee kiene Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.

b. Die in der Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte: Sendenhorst, Vor­helm, Enniger und Albersloh werden durch didese neue Bahn ihre Brennproducte versenden und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können,wie dies bisher per Fachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.

c. Strontianit: Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst. Albersloh etc. kann zum Canalhafen Münster ge­bracht werden

d. Zuckerfabriken von Soest und dem Paderborner Land werden ihren Zucker per Bahn nach Münster senden können behufs billigster Ex­portirung.. Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich ebste­hen; auch können Produc­tion und Export dieses Artikels noch bedeu­tend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft

 

erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:

a. werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Beckum, En­nigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbache bie Hiltrup erstrec­ken vollständig aufgeschlossen

Beckum und Ennigerloh versandten seither schon bis 16000 Wagenladeungen Kalk und Cement pro Jahr, Das nun diese Kalklager nicht blos auf den Kreis Beckum beschränkt sind, sondern auch Theile der Nachbarkreise Münster, Warendorf und Lüdinghausen umfasssen, so können Förderung und Verkauf dieser Artikel noch um das Zehnfache und mehr gesteigert werden durch den Export zur See und nach Holland und Belgien, wohin wir nach Fertigkstellung des Rhein-Ems-Canals ab Münster pr. Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nord­see keine Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.

b. Die in Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten  Orte Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden, und Stein­kohlen und Korn billiger beziehen können, wie dies bisher per. Frachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.

c. Der Strontianit aus den Gemeinden Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst,

...

 

Albersloh etc. kann mit der in Rede stehenden Bahn zum Canalhafen Münster gebracht werden behufs Weiterversandt pr. Wasser zu den Nord- und Ostseehäfen und zum Osten.

d) Die Zuckerfabriken von Soest,d ePaderborner Lande, Hessen etc. werden ihren Zucker mit dieser Bahn nach Münster senden können, behufs billigster Exportirung zu Wasser über die Höä­fen der Nordsee ins Ausland, Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deut­scher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich  bestehen, und können Production und Export dieses Artikels noch bedeutuend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft.

 

 

 

 

...

 

 

 

 

 

1946 X 31

B211

Protest der Stadtverwaltung gegen die Einstellung des Zugverkehrs der WLE an drei Wochenta­gen.

diese Beschränkung bedeutet für die Sendenhorster eine ganz besondere Härte, da etwa 200 Arbeiter der Stadt, die nahezu ohne eigene Industrie ist, täglich in MS ihrer Arbeit nachgehen. Alle diese Arbeitskrräfte können einmal ihre Arbeit dem Wiederafubau nicht mehr voll zur Verfügung stellen und sehen sich zum anderen um ihren Verdinest gebracht

Außerdem wird der Dienstbetrieb der hiesigen Oberschule, die merh als 350 Schüler mit der Ei­senbahn erreichen, arg in Mitleidenschaft gezogen

 

1946 X 31

Protestschreiben der Oberschule wegen Einstellung Zugverkehr an drei Tagen

Unterschrift Hagemann, Studienrat.

B 389

1920-1948

Pflanzung und Unterhaltung vonn Obstb„umen

 

1926

Obst- und Gemsebauverband fr Westfalen und Lippe, MS

Zur F”rderung des Straáenobstbaue, der durch die Jahre der Kriegs. und Zwangswirtschaft wesentlich benachtielgit war, sollen im kommenden Winter 3t„gige Obstbaukurse fr Wegew„rter abgehalten werden

Von der Stadt Sendenhorst nimmt Wegew„rter Becklas teil.

(Gasthof Httemann in Neubeckum; mitbzubringen Baums„ge, Baumschere Baumkratzer, Notizbuch

 

1928

Nachfrage nach Zwetschen in der letzten Zeit in Westfalen stark gesteigen

 

 

1933 VIII 6 und folgende Jahre gleichlautend

Bekanntmachung: Das Obst an den ”ff, Wegen soll meistbietend verkauft werden und zwar

- anfangend am Ostotre,anschlieáend Hoetmarer Straáe, Ostenchaussee, Prozessionsweg, Ahlner Damm und Sdenchaussee

Mittwoch anfangend vor dem Nordtore

1939 II 8

šberprfung des Obstbaumbestandes an den Straáen durch den Versuchs- und Beratungsring BE-Wiedenbrck zusammen mit dem Wegew„rter; Notwendige Maánahmen der Obstbaumpflege

 

1935 VIII 25

Bekanntmachung: Di am Nordenkreuz stehenden zwei Ulmen sollen meistbietend verkauft werden

 

1937 VIII 15

Bekanntmachung:Obst an ”ff Wegen und von sonstigen B„umen wird von Unberechtigten abgenommen. oft auch von Kindern. Hinweis auf Schadensersatz und Haftung der Eltern

Bekannt gemacht Menke (Nachtw„chter)

 

1940 IV 13 B29

 

Bekanntmachung. Verkauf von Holz aus den Obstb„umen am Wege von Tergeist und am Prozessionsweg

 

X 1848 Beckumer Kreisblatt

 

Münster - Hammer Eisenbahn

Fahrplan Winterperiode

15 mal bis auf weiteres

  Hamm 8 Uhr

  Ermelinghoff 8.09 Uhr

  Drensteinfurt  8.29 Uhr

  Rinkerode  8.39 Uhr

  Dickeweib 8.48 Uhr

  Münster 9 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

Bahn Hamm - Osnabrück (Projekt) ca 1850

 

1868

Dr. Samberg Iburg: Sendenhorst läßt sich durch den Stadtverordneten Brüning und Bürgermeister Meyer in einem Comité vertreten, das den projektierten Bau einer Eisenbahn von Hamm über Warendorf nach Osnabrück vorantreiben soll.

Sendenhorst soll die Größe und Bedeutung des hiesigen Verkehrs angeben

 

Beschreibung: Die Bahn führt in gerader Richtung zunächst nach WAF, einem kleinen, aber mit Rücksicht auf die dortigen Verhältnisse immerhin bedeutenden Ort.

Anschluß an Beckum mit seinen Kalksteinbrüchen wird vorgesehen

Für die dortigen Verhältnisse vergleichsweise etwas größerer Ort Sendenhorst muß die Linie etwas nach Westen abschwenken-

bei gerader Führung der Strecken erhalten außer dem Städchen Sendenhorst auch noch die wohlhabenden Orte Vorhelm Enniger und Hoetmar den Vorteil einer Eisenbahnverbindung

Sendenhorst, Vorhelm, Enniger: Branntweinbrennerei und  Viehmastung

erzielen einen erheblichen Überschuß an Korn, Butter und Holz

Bahnhof etwa 1/4 Meile von Sendenhorst, bei dem Kolonen Sommersell

 

 


Landratsamt BE 200  

1897

Westf. Landes-Eisenbahn

Strecke BE-Ennigerloh-MS

 

1891

Generalversammlung des Geschäftsausschuß für eine direkte Voll- und Kanalzubringerbahn Münster-Beckum-Lippstadt als Theilstrecke einer abkürzenden durchgehenden Bahn Cassel-Münster-Emmerich

  Vornholt Ksp Sendenhorst

  Wilberding, Bürgermeister

  Isfort, Gutsbesitzer

  Ridder,  Brennereibesitzer

  Roetering Bernard, Sparkassenrendant

 

1895

Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn Beckum-Hiltrup-Münster; Abzweigung Albersloh-Wolbeck-Münster.

Voraussichtliche Bereitstellung von Grund und Boden wird 220.000 Mark kosten, wovon Sendenhorst Kirchspiel 13.845 Mark und Stadt 15.130 Mark zahlen sollen.

 

Ertragsberechnung

die Baukosten dieser Strecke betragen gemäß Kostenanschlage einschließlich Grunderwerb, Betriebsmittel und Bauzinsen 2.5 Mio Mark

 

Einnahmen:

1. Personenverkehr; gesamt 20.710 Einwohner als der Bahn zufließende Bevölkerung; hiervon

Sendenhorst Stadt  1950

  Ksp 870

Es wird angenommen, daß sie die 6fache jährliche Fahrkartenzahl erbringen.

u.a. Sonntagsverkehr Münster-Wolbeck 10.000 Karten a 50 Pfg

 

2. Güterverkehr

nur landwirtschaftlicher Betrieb; außer

Sendenhorst

100 Doppelwagen Kohlen zu Brennereizwecken a 8 M = 800 Mark

300 Doppelwagen Brennereiprodukte a 12 Mark 3600 Mark

 

3.Gesamteinnahmen 219,700 Mark

Betriebsausgaben 98.550 Mark

Betriebs-Überschuß  91.169 (davon ab 3.6% Dividende)

 

 

1895 II 9 Berlin

Ministerium für öffentliche Arbeiten: Erlaubnis allgemeiner Vorarbeiten für eine vollspurige Nebenbahn von Beckum bzw Ennigerloh nach Hiltrup und evtl nach MS.

Über die an die militärische Leistungsfähigkeit der Bahn zu stellenden Anforderungen wird Ihnen dennächst noch weitere Mitteilung ergehen

 

1898 V 5 Bürgermeister Sendenhorst

Auszug aus der Niederschrift der Ratssitzung

Anwesend die StV

  Bonse

  Beumer

  Bücker

  Everke

  Isfort

  Demmer

  Sommersell

  Klümper

abwesend Beigeordnter Peus

 STV Horsmann

 

Beschluß: Bahnbau Beckum-Ennigerloh-Münster

Es wurde die Mitteilung des Amtes Vorhelm bekannt gegeben, wonach die Gemeinde Enniger 2/9 der Zubuße und die Gemeinde Ksp Sendenhorst ebenfalls 2/9 übernehmen wollen.

Es wurde beschlossen: Wir erklären uns bereit, zu dem Bahnbau zu dem in der Gemeinde Ennigerloh zu erwerbenden Grund und Boden dieselbe Zubuße mit 2/9 wie die Gemeinden Ksp und Enniger zu übernehmen. Die Stadt hat ein Aktienkapital von 100.000 Mark übernommen und wird außerdem aus Anlaß des Bahnbaus für Grunderwerb und Wegebauten eine Schuldanleihe von ca 25-30.000 Mark machen müssen und ist deshalb nicht wohl in der Lage eine größere Zubuße zu übernehmen

Hetkamp

 

1900 VIII 2. und 3.

Ortstermin zu Tönnishäuschen:

  2 - 3 Uhr Mittagessen in der Gastwirtschaft Köching

  3 ½ Uhr Verhandlungen auf dem Bürgermeisteramt Sendenhorst

 

1900

Genehmigung des Bahnhofs Enniger

 

Beckum 1903 Sept 17

Bekanntmachung

Aus Anlaß der Einweihung der neuen Strecke der Westf. Landeseisenbahn von Neubeckum nach Münster ist ein Festessen am

30. September d.Jahres ca 2 1/2 Uhr

in Münster geplant.

Der Festzug, welcher die Teilnehmer an diesem Festessen nach MS bringt, wird 11.40  aus Neubeckum abfahren.

Zum Sammeln der Festteilnehmer in Neubeckum wird ein Sonderzug von MS abgelassen werden, welcher in Sendenhorst um 10.52... eintreffen wird. Diejenigen Festteilnehmer, welche nicht von Neubeckum aus an der Fahrt teilnehmen wollen, können den Festzug in Enniger ... Sendenhorst 12.18 besteigen.

Am Abend desselben Tages wird ein Sonderzug ab Münster 7.02, der auf allen Stationen hält und in Neubeckum um 8.12 eintrifft für die Festeilnehmer abgelassen.

Die vorher zu lösende Tischkarte berechtigt zur unentgeltlichen Fahrt mit obigen Zügen. Die Tischkarten sind bis zum 24. des Monates auf dem Kreisbüro... bei dem Herrn Bürgermeister in Sendenhorst zum Preise von 3 Mark zu erhalten.

Der Landrat

Bitte um Angabe der Teilnehmer und Abrechnung

 

O.D. (ca, 1890; Archiv Everke)

Begründung des Projekts einer Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt

 

...

 

betreffend eine Vollbahn von Münster, unter Mitbenutzung des erhöhten Westfälischen Eisenbahndammes bis "Kiesgrube", um den Rhein-Ems-Canal zu überschreiten, und dann wieter über Albersloh, Sendenhorst, Vorhelm, Kreuzungspunct der Cöln-Mindener_Bahn Gemeinde Beckum, Stadt Beckum, Distedde, Liesborn nach Lippstadt mit Secundairzweigbahn von Distedde über Herzfeld und Soest.

Die Lägenprofile sind Folgende

von Münster nach Kiesgrube, mitbenutzte Strecke der Westfälischen Eisenbahn . . . . . . . .7 km

von Kiesgrube über Albersloh-Sendenhorst und Vorhelm nach Kreuzungspunct der Cöln-Mindener Bahn Gemeinde Beckum

. . . . . . . . . . . . 25 km

macht ganze sStrekce Münster bis Kreuzungspunct 32 km

hinzu kommen:

die Strecke von Kreuzungspunct Cöln-Mindener Bahn bis Stadt Beckum

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  5 km

die Streke von Stadt Beckum über Distedde Liesborn nach Lippstadt

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 km

macht ganz Strecke Münster-Beckum-Lippstadt 60 km

Wenngleich es mit dem Bau von Vollbahnen in Deutschland zu Ende geht, so dürftte doch diese Linie Müsnter-Beckum-Lippstadt noch die nöthigen Element bieten, zu einer Hauptbahn ersten Ranges.

Schon zur Zeit, als die Cöln-Mindener-Bahn gebaut werden sollte, war es ernstlich beabsichtigt, dieselbe nicht vonn Minden über Hamm, sondern über Münster nach Cöln zu strecken

 

Der Hauptnutzen einer directen Vollbahn Münster-Beckum-Lippstadt besteht darin, daß die Provinzialhauptstadt Münster und ihre Hin­terländer einschließlich Amsterdam, Rotterdam, Vlissingen und Antwerpen um rund 20 Kilometer der Reichshauptstadt Berlin und Magdeburg, Dresden, Cassel, sowie auch dem Osten und Südosten Deutschlands und Europas näher gerückt werden, wie folgende ver­gleichende Zusammenstellung der Längen verschiedener Eisenbahnli­nien darthut (folgt umständliche Berechnung, der verschiedenen Vollbahnen und Secundarbahnen)

... Zunächst ist 21 km Abkürzung der Distanz zwischen Münster, dem Stammquartier des VII Armeecorps, und der Reichshauptstadt Berlin, der Festungen des Ostens, etc. in militärischer Bezeihung von emi­nenter Wichtigekeit, namentlich bei etwaigen Kriegen im Westen.-

Dann aber auch wird das gesamte gewerbliche Leben durch diese neue Vollbahn Münster, Beckum, Lippstadt erheblich gefördert, wie nach­stehende Darstellung darthut:

a werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Ennigerloh über Vor­helm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbach bei Hiltrup erstrecken, vollständig aufgeschlossen. Förderung könnte noch er­heblich gesteigert werden. Export nach Holland und Belgien,wohin wir nach Fertigstellung des Rhein-Ems-Kanals ab Münster per Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Ge­stade der Nordsee kiene Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.

b. Die in der Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten Orte: Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können,wie dies bisher per Fachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.

c. Strontianit: Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst. Albersloh etc. kann zum Canalhafen Münster gebracht werden

d. Zuckerfabriken von Soest und dem Paderborner Land werden ihren Zucker per Bahn nach Münster senden können behufs billigster Ex­portirung.. Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich ebste­hen; auch können Produc­tion und Export dieses Artikels noch bedeu­tend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft

 

erheblich gefördert, wie nachstehende Darstellung darthut:

a. werden durch diese Bahn die berühmten Beckumer Kalklager, welche sich von Beckum, Ennigerloh über Vorhelm-Enniger-Sendenhorst-Albersloh bis zum Emmerbache bie Hiltrup erstrecken vollständig aufgeschlossen

Beckum und Ennigerloh versandten seither schon bis 16000 Wagenladeungen Kalk und Cement pro Jahr, Das nun diese Kalklager nicht blos auf den Kreis Beckum beschränkt sind, sondern auch Theile der Nachbarkreise Münster, Warendorf und Lüdinghausen umfasssen, so können Förderung und Verkauf dieser Artikel noch um das Zehnfache und mehr gesteigert werden durch den Export zur See und nach Holland und Belgien, wohin wir nach Fertigkstellung des Rhein-Ems-Canals ab Münster pr. Wasser billiger liefern können, wie alle anderen Nationen, weil die Gestade der Nordsee keine Kalklager haben und selbst die Ostsee daran Mangel hat.

b. Die in Fabrication von reinem Kornbranntwein so berühmten  Orte Sendenhorst, Vorhelm, Enniger und Albersloh werden durch diese neue Bahn ihre Brennproducte versenden, und Steinkohlen und Korn billiger beziehen können, wie dies bisher per. Frachtfuhrwerk möglich ist, auch werden die Ziegeleien der berührten Gemeinden durch die Bahn erheblich gewinnen.

c. Der Strontianit aus den Gemeinden Vorhelm, Ahlen, Sendenhorst,

...

 

Albersloh etc. kann mit der in Rede stehenden Bahn zum Canalhafen Münster gebracht werden behufs Weiterversandt pr. Wasser zu den Nord- und Ostseehäfen und zum Osten.

d) Die Zuckerfabriken von Soest,d ePaderborner Lande, Hessen etc. werden ihren Zucker mit dieser Bahn nach Münster senden können, behufs billigster Exportirung zu Wasser über die Höäfen der Nordsee ins Ausland, Begünstigt durch klimatische und andere Verhältnisse, kann deutscher Rübenzucker jetzt schon die Konkurrenz der anderen Völker auf dem Weltmarkt siegreich  bestehen, und können Production und Export dieses Artikels noch bedeutuend vermehrt werden zum Wohle der leidenden Landwirtschaft.

 

 

1903 Sept 30 Schulchronik

Am heutigen Tage war die Eröffnung der hiesigen Bahn Münster - Neubeckum. Ein Festzug kam um 1/2 11 Uhr von Münster, holte die Festteilnehmer von Neubeckum und den anliegenden Stationen ab und lief um 12 Uhr hier wieder in den festlich geschmückten Bahnhof ein. Der Herr Bürgermeister begrüßte die Ehrengäste als Freiherr von Landsberg, Steinfurt, Herr Landrat Dr. Bahlmann, Herr Landrat von Schorlemer, Herr Direktor Schönfeld u. v. a. - Auf dem Bahnsteig hatte der Lehrer und einige Schüler seiner Klasse mit ihrer Fahne Aufstellung genommen. Trommler und Flöter der Klasse spielten beim Aussteigen der Festteilnehmer die Nationalhymne und trugen noch andere Stücke vor. - Während das Frühstück auf dem Bahnhof eingenommen wurde, spielte die Röllersche Kapelle von Hamm. 1 Uhr setzte sich der Zug wider in Bewegung. Etwa 40 Herren von hier beteiligten sich an dem Festzug. 1/2 3 Uhr war Festessen auf dem Rathaussaal in Münster., Couvert 3 Mark, die Fahrt mit einbegriffen. 7 Uhr Abends Rückkehr. 8 Uhr lief der Zug in dem hiesigen Bahnhof wieder ein, ein zahlreiches Publikum hatte sich auf dem Bahnhof versammelt. Herr Apotheker Pottmeyer hatte eine größerer Anzahl Schüler mit Fackeln versehen; und unter Anführung der Trommler und Flöter wurden die Festteilnehmer zum Hotel Ridder geführt, wo ein gemütliches Zusammensein die Feier beendete.

 

 

...

 

 

 

 

 

1946 X 31

B211

Protest der Stadtverwaltung gegen die Einstellung des Zugverkehrs der WLE an drei Wochentagen.

diese Beschränkung bedeutet für die Sendenhorster eine ganz besondere Härte, da etwa 200 Arbeiter der Stadt, die nahezu ohne eigene Industrie ist, täglich in MS ihrer Arbeit nachgehen. Alle diese Arbeitskräfte können einmal ihre Arbeit dem Wiederaufbau nicht mehr voll zur Verfügung stellen und sehen sich zum anderen um ihren Verdienst gebracht

Außerdem wird der Dienstbetrieb der hiesigen Oberschule, die mehr als 350 Schüler mit der Eisenbahn erreichen, arg in Mitleidenschaft gezogen

 

1946 X 31

Protestschreiben der Oberschule wegen Einstellung Zugverkehr an drei Tagen

Unterschrift Hagemann, Studienrat.

Elmenhorster Leichweg; GV A5

 

1648

henrich Tawidde, Bernd Arneman ... Egbert Werninck .. beschweren sich, daß der Archidiakon sie von der Kanzel verpflichtet habe, den Leichweg am Bült zu bessern

Zeugenbefragung: Leichweg am Schilde gegen den Bült müssen nicht die  Elmenhorster Bauern, vielmehr weiland Drees Angelkotte gt Kolsendorff und Stiefsohn Pouwel, Joh  Fye, Bürger binnen Sendenhorst bessern:

 

ferner: Weiland Drees Kolsendorff und dessen Stiefsohn Pouvel neben sel.  Johan Bonsen haben drei Gotten an die Pfennigstraße, die 2. für die  Deckenkloeßstraße, und die dritte gegen Hiddinghoffs Hecke in der Straße oder Schlote gelegen.

 

1684

Die Eingesessenen der Bft Elmenhorst bezeugen vor Notar Veltmann wegen  ihren von dem am Schilde gegen den Blt auáerhalb der Nort­pforten vor Sendenhorst gelegenen Leichweg: a) Zeuge Jobst Kuiper, Ahlen, 75 J alt: War vor 36 Jahren Knecht bei Zeller

Angelkotte. Habe nie geh”rt, daá die in der Bft Elmenhorst einge­sessenen  zur Besserung verpflichtet; Wohl Korchweg und Johan Fiehe, beide Brger in Sendenhorst, weil sie daselbst ihren Fuhr. und Treibweg gehabt, den  streitigen Ort und darin frhandenen Sumpffe und Schloete mit Buschen und  Doren gebessert.

 1805 StA Sendenhorst II 1-2

Magistrat an Ladnrat:

- unweit des Südentors scheiden sich die Wegen nach Ahlen und der Bft Bracht

- unweit vor dem Osttor die nach Vorhelm und Everswinkel

An diesen Stellen müßten Handweiser angebracht werden. Bisher befinden sich solche nicht im Stadtbezirk

 

 

Hoetmarer Straáe

 

durchg„ngig mit Ulmen (Chausseeb„ume) bepflanzt.

 

1919

auf Antrag der Anlieger sollen die B„ume gef„llt werden: Unter Zuzahlung von 2 Mark je Baum soll der Weg auf einer Gesamtl„nge von 580 neu bepflanzt werden, mit Obstb„umen.

Feststellung der Anlieger

a) rechts von der Chausse

Sommersell 51

Holtel 100

B Silling 26

Puke 29

B”rger B. 18

Mhelnh”fer 31

B„cker 34

Greiwe Johann 18

Bischob Anton 12

Wessel Hch 11

Volkery 10

B”rger Hch 11

Drner 15

Bartmann Hch 13

Lange 11

Wiedehage Wwe 13

Knieper 13

Bcker Th 13

Linnemann 20

Keppler 120 (Frontl„nge in m)

 

links der Chaussee

Keppler 20

Lange 283

Keppler 254

K”ching 23

Hinterm Bahnbergang stehen 78 rechts, 77 links = 155 Ulmen

Albersloh: Hohe Wart,

3046 Morgen 1827 geteilt unter den Berechtigten aus Hiltrup, Albersloh, Rinkerode und Amelsbüren

 

Später wiederholt Sandreservoir for Anschüttung  von Bahnhöfen und Eisenbahndämmen

 

Wertvolles Jagdgebiet. Für den Naturfreund: gelegentlich Wildgänse, Fischreiher, Dachs und Schwarzwild

Specht, Nachtigall, Singdrossel, Bussard, Habicht, Kuckuck, Pirol, Wiederhopf, Häher, Finken und Meisen

1446 im Sundern bei Dernebockholt letzter Bär Westfalens doet steken.

Verfasser der Goldemar-Geschichte: Dr. Westhof, Münster

 

1810 IX 3 Hamm

 

Unterpräfekt Wiethaus: Nach Bericht Maire Langen von 14. VII. und Anlagen soll Verding erfolgen der Anfertigung des Straßenpflasters in der  Verbindungs- Straße zwschen der West- und Nordstr oder in der sog. Straße  an der Pastorat.

Falls der Verding 12 Gg pr Rute für den Rammer übersteigt, so soll

Landbaumeister Pistor Gutachten erstellen.

130 Wagen Steine

 

1771 VIII 9 MS

Ankündigung eines Ortstermins wegen der von Sendenhorst nacher Beckum neu  anzulegender Landstraße: wie diese eigentlich mit wenigtsem Schaden der  Untertanen anzulegen als auch denen darunter Leidenden dafür ein Äquivalent zuzulegen sei. Wie nun diese Landstraße Zellern Hartman, Sommersell und  Eilerts Erbe mit betrifft.

 

Hierzu Protokoll: ... Weilen die Straße und die dardurch verloren gehende Gründe auf Veranstaltung der Beamten von einem Landmesser aufgenommen und  taxiert wären, so hätte der Rentmeister solche Taxation von den Beamten zu gesinnen ...

 

 

1771 VIII 12

Vorlage einer von dem Artillerie-Lieutenant Mertz verfertigten Karte betr verlorene Gründe und deren Taxation

 

 

1771 VIII 16

Extractus Protocolli

anwesend die interessierten Gutsherren:

1. Die Entschädigung soll nicht in bar sondern durch Reduzierung der Schatzung vergütet werden.

2. Wegen der neu anzulegenden Aneweyden, Brücken und Gräben ist die Entschädigung höher anzusetzen (für jede Brücke, so mit Bretter und Balken  neu anzulegen, 4ß 8d, für jede neu anzulegnde Hecke gleichfalls 4ß 8d jährlich zu vergüten

3. Teilweise wird die Meinung vertreten, daß die Bauern den neuen Weg gebrauchen könnten, also die Kommunikation mit dem Kerspel Sendenhorst besser würde, also deshalb keine Entschädigung

 

 

 

Hofsakten Geilern

 

Aufkauf der ehemalign Landstraße Beckum-Sendenhorst

 

1812 XI 17 Behausung der Wwe Zeller Keuthage

Es erschienen vor mir unterschriebenen Großherzoglich Bergischen,  für  den Canton S. angestellten, und in S. residierenden Notar, der  Herr  Maire der  Municipalität S. Bernard Joseph Langen, wohnhaft in der Stadt S. im  Canton gleichen Namens im  Ruhdepartement  einerseits,  sodann  die  Wwe  Zellerin Keuthage, gebt Cath Elisabeth Lücke und Wwe Zellerin Geilern geb Anna Maria  Piepenbrock, erstere wohnhaft in der Jonsthöveler -  und  letztere  in  der Härder Bauerschaft Ksp S. im Canton und Departement wie oben andererseits.

 

Sämtliche Comparenten haben in Gegenwart der untengenannte Zeugen  folgenden  Verkaufs - bzw Kaufkontract unter sich geschlossen:

Der Herr Maire Langen, zu diesem Akt  vom  Herrn  Präfekten  authorisiertm,  verkauft  den  beiden  Mitcomparentinnen  den  bei  der  im  vorigen  Jahre vorgewesenen Theilung des Nienholts zur Disposition  des  Ksp.  Sendenhorst liegen  gebliebenen  öffentlichen  Weg,  welcher  ehemals  die  öffentliche  Landstraße zwischen Geilerns und Schmetkamps Kämpen durch das  Nienholt  so

weit es im Ksp Sendenhorst belegen und bis an die Nienholts Bache fortgeht,  auch mit Gränzgruben von beiden Seiten abgesetzt ist, zu folgenden  Theilen und nachstehenden Bedingungen:

 

1. Die Wwe Keuthage erhält die Halbscheid des Weges von  der  Nienholtbache anfänglich bis an die Spitze wo der Zuschlag des Keuthagen Grund aufhört, in voller abgestochener Breite, für die vereinbarte  Kaufsumme  von  100  Rthrl  oder 360 Frs

2. Die Wwe Geilern bekommt den Weg in  voller  Breite  von  der  Spitze  des Keuthagenschen Zuschlags und dem jetzigen Keuthagenschen  neuen  acquirirten Anteils anfänglich bis an den sog. Geilern Baum vorne in die Straße für den Kaufpreis von 87 Rthl 12 Gg oder 315 Frs

3. Den Ankäuferinnen  wird  zur  Pflicht  gemacht,  den  gekauften  Weg im geringsten nicht zu sperren indem diejenigen, welche allenfalls bisher  den Weg noch benutzt haben, denselben auch fernerhin benutzen  können  und  sie also diesen Grund nur bloß zur Weide cultivieren dürfen.  Indessen steht es den Ankäuferinnen frei, an beiden Enden  des Weges einen Schlagbaum der jedoch nicht geschlossen werden  darf, anzulegen, damit  ihr  Vieh  nicht

durcheinander laufe und jeder seinen Antheil für sich allein benutzen können.

4. Wenn über kurz oder lange  etwa  wegen  Landesveränderung  oder  sonsten  dieser Weg zur öffentlichen Landstraße wieder gebraucht werden  sollte,  so treten die Ankäuferinnen den  Grund  an  das  Ksp  S.  gegen  Rückgabe  des  gezahlten Kaufpreises wieder ab und rehcnen die Zinsen, welche dieselbe für  das Kapital entbehrt haben, als Pachtgelder von dem Weidegrund

5. Die Kosten des Vetrages, 20 Frs zahlt das Ksp.

 

Zeugen Bürgermeister Joseph Anton Kocks, Chrirurg Valentin Sulzer, Die  Wwe Geilern ist des Schreibens unfähig

Reg. Lüdinghausen, Ferdinand Schlüter Notar

 

 

1815 IX 3 Sendenhorst

Interessenten der Gemeinheit Nienholt (Art 213 Grundsteuermutterrolle) beantragen, daß die Steuer von der geteilten Gemeinheit noch 15 Jahre als gemeine Weide abgeschätzt werde, weil mit der Kultur zur Weide, Anlegung der Graben und Frächten viele Kosten verbunden. Steuerinspektor Quade möge die Kosten für jeden Interessierten exakt ermitteln. Ferner wird um einen Generalnachweis der Anteile aller Beteiligten nachgesucht

 

Unterschrift Schmetkamp

 Jolman +++

 Geilern

 Lange

 Bagelman +++

 

 

1867 A 151

Kgl Steuerkasse weist 514 Thlr  für den Sendenhorster Anteil am Chausseebau Beckum-Drensteinfurt an

 

1868

Borgreve, Baurat, liquidiert für ein Attest über den chausseemäßigen Ausbau der Sendenrhorster STraße von Vorhelm bis an die Drensteinfurter Grenze

 

1867 A 151

Vergleich Stadt Sendenhorst Bauunternehmer Chrstioh Klar aus Diestedde wegen  der angeblich nicht kontraktmäßig ausgebauten Chaussee Beckum-Drensteinfurt 1855-1860.

für die Strecke im Drensteinfurtschen erhielt Klar nur eine Abschlagzahlung. Stadt weigert Restsumme, weil auf der Strecke erhelblich Abweichungen vom Kostenvoranschlage geschehen wodurch die Gemeinde D'furt von der Verpflichtung 2000 Thlr Anteil zu zahlen befreit wurde und wodurch auch die Staatsprämie für Sendenhorst verloren ging.

Klar ist zu Vergleich bereit, und zwar: Stadt Sendenhorst, vertreten durch

- Bürgermeistereiverwalter Neuhaus

- Brennereibesitzer Böcker

- Everke

- Schustermeister Spithöver

- Schmiedemeister Borghorst

- Stellmachermeister Düning (sämtlich Stadtverordnete) zahlt 500 Thlr (statt geforderter 1032) und übernimmt die Prozeßgebührenm

 Anlegung der Neustraße (Bußmanns Garten)

 

1810 X 12, Hamm

Unterpräf. Arr. Hamm an Präfekt Dtmd:

Vorlage des Berichts Maire Langen wegen Anlegung der Busemanns Straße.

Hiernach hat der  Maire mit dem Steinsetzer Martin von Houten einen Kontrakt abgeschlossen: 170 Schritt lang, 16 Fuß breit d-.h. ca 45 1/3 Quardatruten,

Kosten 56 Rthlr.

Landbaumeister Pistor hat keine Einwände, darauf genehmigt

  ===> 1 Schritt = 77 cm; 131m Länge; Breite = 4.90-5m

 

Ferner (Wiethaus) Belege zum Budjet 1810; bes. Verhandlungen betrt.

Regulierung des Bauplans, auch Straßenbaus in Sendenhorst (durchgestrichen:  wegen des Brandschadens)

Straßenpflaster

Reg MS 430 Bepflasterung der Straßen in Sendenhorst

1778-1842

 

 

1778 NOV 29

Geisberg wegen Pflasterung der Straßen:

1. mit der Arbeit muß gleich diesen ankommenden Frühling der Anfang gemacht und bis zum Ende continuiert werden

2. wäre der Wallmeister Mollman zu ersuchen, ob er nicht einige  Tage abkommen und die Straßen in Niveau brigen, zugleich auch anzeigen wie weit die Mistgruben notwendig zuzufüllen

3. beamtliches Publicandum ergehen zu lassen, daß ein jeder die vor  seinem Haus erforderlichen Kieselsteine vor Ankunft des Monats März anschaffen und parat liegen haben sollte

4. daß dem Wigbold S. gestattet werde, zur Verfertigung der neuen  Straßen, so viel ihr Privatdistrikt betrifft, 200 Rthlr zu negotiiren, welche demnächst aus den zu verheurenden und teils planierten und teils planierenden Wällen wieder abgetragen werden könnten

5. die in dem Wigbold wohnenden  schatzpflichtigen,  welche  Pferde halten, könnten alle Woche gegen Befreiun von den Handdiensten einen Tag mit einer Karre und 2 Pferden zum  Sandfahren dienen, die übrigen Handlagern erforderlichen Sandkarren müßte das Ksp stellen

6. die Handdienste (zum Sandfahren) müßten von  den  Wigboldseingesessenen, schatzpfl und Befreite, gestellt werden.

7. Wäre die Arbeit mit einem tüchtigen  Straßenmacher zu  accordieren, dergestallt, daß selbiger gleich im Frühjahr anfangen

8. Weil in der Nachbarschaft von S Grundsteine  genug  zu  haben  sind  und allenfalls das Holz ebenso  große  Kosten  erfordern  würde, so wäre zum gemeinen Besten viel zuträglicher, daß teils zu  mehreren Dauerhaftigkeit, teils um nach der Straße hin mit  Steinen ausgemauert und zur Verhütung aller Unglücksfälle mit einem tüchtigen Gelind von 3 1/2  Fuß  hoch  rundumher versehen würden.

9. Gleich nach Verfertigen der Straße müßte ein guter Straßenmacher die  kleinsten Fehlerr ausbessern,  um  größeren  Schaden  zu  verhüten  und  die  Straßen in immerwährnden guten Stand zu erhalten

 

 

1829

Anlage des noch fehlenden Straßenpflasters zu Sendenhorst

Landrat an Regierung:

Über diesen Gegenstand hat der Bürgermeister Marcus nicht allein  den Gemeinderat sondern auch, weil unter den noch ungepflasterten Straßen zu S. die Südgraben-Straße und die neben Suermans  und  Wichards  Hause  (Anm.  Schlabberpohl, dh 1829 noch unbenannt) die hauptsächlichsten sind.

 

Gemeinderat ist mit den Vorschlägen im  Allgemeinen,  aber  nicht  mit der Chaussierung einverstanden, indem er dieser die Bepflasterung der Straßen mit Bruchsteinen vorzieht.

(Am. Regierung: Bepflasterung ist allerdings der  Chaussierung  vorzuziehen  und ist mit den Straßen des Südviertels der Anfang zu machen)

Nach Meinung  der  Ksp-Eingesessenen soll zwar gepflastert  werden,  das Brechen der Steine soll aber nicht durch  die  Einwohner  selbst  erfolgen.

Anfuhr und Pflasterung soll auf Gemeindekosten im Zeitraum  vom  10  Jahren erfolgen.

 

Von den Bewohnern des Südgrabens und der Straße neben Wichard und  Suermann  sind 43 für Chaussierung, fünf haben sich gar nicht erklärt.

Es soll nach dem Vorschlag des Bürgermeisters überall gepflastert werden.

 

 

1838 X Regierung an Landrat

Straßenpflaster  (lt  Reisebemerkung)  an  den  Ausgängen  der  Stadt sehr schlecht; in mehreren Straßen noch gar nicht  vorhanden. Diese letzteren sind in unwegsamen Zustande und nicht einmal längs der Häuser  gepflasterte Steige, so daß nach Angabe der Einwohner bei Ungewetter  die  Kinder  nicht zur Schule gehen können.

Hierzu Anm. Landrat: auf Abhülfe  des  Übelstand  wird  allerdings  Bedacht genommen, nur ist der Gegenstand für kleine Orte  insbesondere, vonBedeutung und kann in  betracht  mannigfacher  dringender  Bedürfnisse  nur almählig betrieben werden, Sind doch in Berlin sowohl in den Ringmauern als noch mehr in den Vorstädten Stadßen ungepflastert. Deshalb scheint mir  der der Ortsbehörde gemachte Vorwurf nicht berechtigt,  am  wenigsten  aber es

angänglich, ohne Weiteres die Einleitung zur Pflasterung anzuordnen.

 

 

1839 ebda, Landrat an Regierung:

Straßenpflasterung zu S.: .. wonach der Gegenstand möglichst betrieben ist. aber an den Mitteln es noch fehlt, umd die nothwendigste  Strecke  am  Südgraben, 95 Ruthen lang zu pflastern, da selbst dann ,wen die Stadtkasse das Pflasterlohn bestreitet ud die Subskriptions summe von 184  Rthlr  für  die

Gewinnung der Steine auf 2 Jahre vorschießt, noch 66 Rthlr mangeln und  die Subskription zur freiwilligen Anfuhr dieser STeine  auch  den  Brüchen  bei Albersloh wozu die wenigen Anspänner der STadt S. nicht imstande sind, noch nicht vollständig.

Bitte um Unterstützung von 66 Rthlr durch die Regierung, da die  Stadtkasse von dem Knabenschul-Bau einen bedeutenden  Rechnungsvorschuß  hat  aus  dem Kirchbaufonds, gegen 4 % Verzinsung. Falls die Mittel also nicht reichten, bleibt nichts anderes übrig, als  mit dem allerschlechtesten 20 Ruten Weges  am  Südgraben  oder  mit  einer  den disponiblen Mitteln zu machende Strecke zu begonnen

Anm. LR: 100 Schachtruten Steine für die 51 Einwohner des Südgrabens

 

 

1841 VI 31

Nach einer Reisebermerkung des Herrn Regierungs-Vice-Präsidenten  steht  am Eingang nach Sendenhorst auf dem Weg von Ahlen  nach  S.  ein  verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die  einen  unangenehmen  Eindruck machen. Anregung, zu beseitigen.

Ferner am Eingang des Südtors und weiter in der  Straße  ist  das  Pflaster sehr schlecht.

Beim Neubau eines Hauses sollte die Fluchtlinie zur  Verbreiterung  der  Straße zurückgenommen  werden,  ferner  mit  den  beiden  anschl. Häusern (Südstr. Eingang)

Noch schlechter und insbesondere zu schmal  und  fast  gefährlich  ist  dasPflaster am Osttor von Beckum, wo die beiden zwecklosen  Torsäulen  füglich  weggenommen werden können.

Es erscheint angemessen, statt der beabsichtigten  Neupflasterung  ungepfl.Straßen mit der Ausbesserung deds  Pflasters  namentlich  auch  am  Westtor vorzugehen.

 

 

1867 A 151

Nachweis derjenigen Eingesessenen hiesiger Stadt, welche sich verpflichtet haben, auf fünf Jahre, 1867 anfänglich, einen jährlichen Beitrag zu der bewirkten Umfplasterung derr hiesigen Oststraße zu leisten, nebst Angabe der gezeichnten Beträge

- ergibt Jahresbetrag von 33 Thlr

- 119 Zeichner

- überdurchschnitttliche Beträge:

  Gastwirt Silling Haus 27 1 Rthlr

  Wirt Wieler Haus 84, 2 Rthlr

  Kaufmann Salomon Alsberg Haus 82, 2 Rthlr

  Bd Böcker, Haus 87 1 Thlr

 

1891 Rat

Neupflasterung der die beiden Chausseen, die von hier nach Drensteinfurt bzw über Albsresloh, Wolbeck nach MS einerseits, anderseits nach Vorhelm,  Beckum führen die verbindenden Straßen zu befestigen

Pflasermeister Klotz Steele Kostenpunkt 29608 Mk

Neupflasterung dieser Straße soll an dem Canal an der Apotheke beginnne, da dort die alte Straße derart schlecht ist, daß der Ablfuß gehemmt sei, in westlicher richtung bis zum Hause der Seilers Hölscher hierselbst weiterzubauen, endlich über die planmäßige Fortsetzung im nächsten Jahr zu beschließen

 

27.05.1892

Pflastermeister Gries aus Bielefeld pflastert einen Teil der Weststraße neu

 

19.07.1904

Stadtrat beschließt: Die Chaussee vorm Osttor ist mit Kieselsteinen umzupflastern.

Außerdem Auspflasterung des Weges auf Mauritz

Neupflasterung vorm Osttor; Trottoir auf der Südseite

1913 II 28

Zeitungsnotiz: Eine Promenade um die Stadt

wird augenblicklich von der Stadtgemeinde angelegt, Die früheren Festungswälle und die vor einigen Jahren ausgefüllten Gräben sind hierfür wie geschaffen und das Beispiel anderer Städte zeigt beriets, wie schöne Erfolge damit erzielt worden sind.

Auerpdem drängen die gegenwärtigen Zustände geradezu nach einer Beseitigung. Ein großer Teil des städtischen Grundbesitzes, der zu der Anlage entbehrlich ist, wird den Anwohnern verkauft. Dadurch wird ein lang gehegter Wunsch vieler Bürger in Erfüllung gehen, da ihnen jetzt die Möglichkeit geboten ist, diese Grundstücke zweckmäßiger auszunutzen als es bisher bei der Pachtung geschehen konnte. Um den in Betracht kommenden Ankäufern, die größtenteils dem Arbeiterstande angehören, entgegenzukommen, hat das STVK die Ankaufsbedinungen so günstig gestellt, als dies im Interesse der Gesamtheit möglich war

 

1919 III 3 Ahlen

ankündigung, daß die 1914 wegen der Mobilmachung abgebrochene Vermessung des Promenadenwegs jetzt zu Ende geführt werden kann

 

 

Wegerechte

 

 

 

1928 V 8

Antrag Bernhard Söthe, da ihm durch den Neubau der Promenade die Ausfahrt aus seinem Hof über den neben der Promenade liegenden 3m breiten Streifen genommen ist, und Nachbar Börger ihm die Ausfahrt verbietet, den Streifen weiter benutzen zu können, gegen Zahlung von 50 Mark für die Promenade.

STVertretung beschließt Sitzung am 25. V. 1928 Söthe ein Fahrrecht neben der Promenade bis auf Widerruf zu gestatten.

Nähere Bedingungen an Ort und Stelle mit der Baukommission festgesetzt

Ortstermin bring keine Einigung Börger/Söthe

 

1930 II 1 B29

Bekanntmachung. Es ist in letzter Zeit öfters festgestell tworden, daß die neuangelegte Promenade Osten, durch Aufstellen von Wagen, Lagern von Holz, ferner Überspannen von Wäscheleinen zum TRocknen der Wäsche, für den öff. Verkehr vollständige gesperrt bzw stark behinder ist. Strafandrohung bei Übertretung

 

 

1932 IX 11 B 29

Bekanntmachung. Es ist festgesellt worden, daß die Promenade dauernd mit Handwagen, Schiebkarren und Fahrrädern pp befahren wird. Es wird darauf hingewisen, daß das Befahren der Promenade mit derartigen Fahrzeugen auf Grund der Straßenverkehrsordnung verboten ist. Androhung einer polizeilichen Anzeige

Erwähnung von Straßen in der Stadt in Urkunden

 

 
    

14. Jh
    

15. Jh
    

16. Jh

Ostgraben
    

1
    

 
    

 

Osttor
    

1
    

 
    

 

Markt
    

1
    

1
    

1

Weststr.
    

 
    

2
    

4

Oststr.
    

 
    

5
    

1

Nordstr.
    

 
    

3
    

2

nicht weit vam Kerkhave
    

 
    

 
    

1

Am Markt beim Kirchhof
    

 
    

 
    

4

 
    

 
    

 
    

 

 

 

 

 

Straßenbau Stadt

1778ff

 

1778 IX 29 Reg MS 430 (der gesamte Vorgang bis 1841)

Da die Straßen in dm Wigbolt S. ganz und zumalen in Ohnstand sind, mithin  das gemeine Beste und höchste Notwendigkeit erfordert, daß solche baldmöglichst und durchaus neu gemacht werden, so ist die­ses Geschäft  anheute mit dem jetzigen Bürgermeister Bonsen über­legt, sodann überhaupt gut befunden worden:

 

1. Müßte mit der Arbeit gleich diesen ankommenden Frühling der An­fang  gemacht und bis zum Ende continieret werden.

 

2. Wäre der Wallmeister Mollman zu ersuchen, ob er nicht einige Tag abkommen, und die Straßen im Niveau bringne, zugleich auch an­zeigen könnte, wie weit die Mistgruben notwendig zuzufüllen wären

 

3. Ein beamtliches Publicandum ergehen zu lassen, daß ein jeder sowohl Befreyter als schatzpflichtiger die vor seinem Haus erfor­derlichen Kiesel (Kissel)steine vor Ankunft des Monats März an­schaffen und parat liegen  haben sollte.

 

4. Daß dem Wigbolt S. gestattet werde, zu Verfertigung der neuen Straßen so  viel ihren Privatdistrikt betrifft, 200 Rthlr zu Nego­tion teils planierten  und teils planierenden Wigbolds neu wieder in Zukunft abgetragn werden  könnten.

 

5. Die in dem Wigboldt wohnende schatzpflichtige, die Pferde hal­ten, könnten alle Woche gegen Befreiung von den Handdiensten einen Tag mit einer Karre mit 2 Pferden zum Sandfahren dienen, die üb­rige erforderliche  Sandkarren aber müßte das Kirchspiel Sendenhorst  stel­len.

 

6. die zum Sandladen und übrigen Handlangen erforderlichen Hand­dienste werden von den Wigboldseingesessenen so wohl befreiten, als ohnbefreiten  gestellt, diejenige freie aber, so sich hiezu nicht bequemen wollen, müssen  auf den ihnen betreffenden District weder Sandfahren noch Hadndiensten

einige Hülfe haben.

 

7. Wäre die Arbeit ... bestmöglich mit einem tüchtigen Straßenma­cher zu  accordiren, dergestalt, daß selbiger gleich im Frühjahr anfangen und  ohnunterbrochen die Arbeit fortsetzen müßte, wofür das Verdinglohn ein jeder pro rata seines Districts abzugelten hätte.

 

8. Weil in der Nachbarschaft von S. Gestein genug zu haben sind, und allenfals das Holz eben so große Kosten erfordern wird, so wäre zum  gemeinen Besten viel zu tragen, daß teils zu mehreren Dauerhaftigkeit, teils weil das Einweichen zu verhindern, die MistGruben nach der Straße hin mit Steinen ausgemauret, und zur Verhütung aller Unglücksfällen mit einem  tüchtige Gelind von 3 1/2 Fuß (ca 1 m ) rundumher versehen werden.

 

9. Gleich nach verfertigter Straßen wäre von Seiten des Wigbolds mit einem  guten Straßenmacher zu accordieren, daß selbiger gegen billig bestimmte,  aus dem Wegegeld herzunehmende Zahlung, die sich äußernde kleinste Fehler so gleich ausbessern, mithin größeren Schaden verhüten und die Straßen in immerwährendem guten Stand erhalten.

F Geisberg

 

 

1778 XII 17 MS

Auf kurfürstlichen Befehl, beim Bau der Straße in S. die Mistgru­ben abzuschaffen, berichten wir folgendes:

 

1. Daß die dasige Eingesessene ohne Vieh und einigem Land zu Gar­ten und  Korn nicht bestehen können, weil selbige, besonder die geringen Leute, nicht imstande sind, so vieles zu verdienen, daß sie alles nötige für bares  Geld ankaufen können.

 

2 Sind alle Häuser so eingerichtet, daß die Viehställe gleich vorm Hause und an der Straße liegen, damit das Vieh am bequemlichsten aus und  eingetrieben, und der Mist gleich aus den Ställen in die Grube geworffen werden können.

 

3. Wann nun die Mistgruben vorn an der Straße abgeschafft werden sollten, so müßte selbige entweder hinter den Häusern angelegt oder bei jeder Abmistung  der Mist außerdem mit Wagen oder Karre gefahren werden, weilen aber viele  hinter ihren Häuseren gar kein Platz dazu haben, und ohnehin in diesem Fall, der Mist fast täg­lich durch das ganze Haus hin un hernächst im Düngen wieder zurück geschoben weren müßte, eins und andern Teils, wann diejeni­gen, so hinter ihren Häusern keinen Paltz haben, solchen Mist bei jedem Abmisten als dem Stall nach den Ländereien fahren sollten, dieses ganz ohnerträglich kostbar falle müßte.

 

So ist unser unmaßgebliches Gutachten, daß die Mistgruben in dem Wigbolt S. nicht völlig abgeschaffet, wohl aber, wo selbige gar zu weit in der Straße eingerissen, bis zur gehörigen genugsamen Breite derselben eingeschränkt werden mögen.

Geisberg; Beamte des Amts Wolbeck 13. XII 1778

präs. an geheimen Rat 17. XII. 1778; am gleichen Tag genehmigt (placet)

 

 

1779 III 15 MS

Geisberg an Regierung: Man wollte heute mit dem neuen Straßenbau zu S. den  Anfang machen; doch kam wider Erwarten und Vermuten Wiedersprich wegen der Pastoratgründe, woselbst der Mittelpunkt ist und der Anfang gemacht werden  muß. Nach + des Pastors weigert sich das Ececutorium, das gringste dabei beizutragen: Nach einem Protokoll habe der +Pastor Nitzgen aber wegen einer  quer über die Straße gehende Wasserbaus darauf bestanden, daß ihm die halbe

Straße zugehört. Folglich muß er, weil der Generalsatz lautet, ein jeder  muß vor seinem Hause und Gründen die Straße bessern, ver­pflichtet sein wird. Vorschlag mit dem Bau zu beginnen; Bürgermei­ster schießt die nötigen  Gelder vor bis zur endgültigen Klärung.

 

 

1779 III 22

Zustimmung zu dem Vorschlag Geisbergs. Sollten die vom Magistrat

vorgeschossenen Gelder nicht einkommen, werden die Pastoratsein­künfte mit Arrest belegt.

 

Pfenningstiege:

 

1796 Domkapitel MS Oblegien 346

Vor Sendenhorst au dem West- oder Münstertor ist der Schraderskamp gelegen,ungefähr 50 Schritt aus dem Tor linker Hand ist eine schmale Straße für eine Wagenspur, welche ungefähr 100 Schritte beinahe gerade lang ist, so  drehet sich dieselbe rechts, auf die­sem Dreh kan man schon den Baum, der  vor dem Kamp hängt, sehen

 

 

1810 IX 3, Hamm Unterpräfect Wiethaus:

Nach dem Bericht des Maire Langen sollder Verding wegen der Anfer­tigung des Straßenpflasters in der Verbindungs-Str zwischen West- und Nordstr. oder in der sog Straße an der Pastorat abgehalten werden. Wegen Abweichungen Kostenanschlag /Verdingsquantum sollte Landbaumeister Pistor eingeschaltet

werden, der in einem Gutachten seine Unbedenklichkeit äußerte.

130 Wagen Steine; können auf Rechnung geliefert werden, wenn An­schlag nicht  überschritten wird.

"Ich lege übrigens die Beläge zum Budjet pro 1810 und die hiesigen

Verhandlungen wegen Regulation des Bauplans (überschrieben; durch­gestrichen  Brandschaden) auch Straßenbaus zu S., erster nach der Verfügung vom 21. Juni d J ganz gehorsamst hierneben."

 

 

1810 X 12, Hamm,

Unterpräfect an Präfect: Wegen der anzulegenden Busemanns Straße zu Sendenhorst

Nach Bericht Maire Langen hat der Herr Maire mit dem Steinsetzer Martin von  Houten einen Contract abgeschlossen zur Anlegung der Straße: 170 Schritt  lang und 16 Fuß breit, mithin ungefähr 45.3 Quadratrutem; Preis 56 Rthlr

Zustimmung Landbaumeister Pistor; Genehmigung Dortmund;

Bußmansstr, Remisenstr. Neustr. 1 Schritt = 0.77m Länge der Straße 131m: Breite 4.80 m

 

 

1829 BE

Anlage des noch fehlenden Straßenpflasters zu Sendenhorst:

Befragung der Anwohner; Beschluß des Geimeinderats: Ausbau und Pflasterung  des Südgrabens und der menem Suermanns und Wichards Haus beginnenden Straße. Beschluß zur Pflasterung

 

 

1829 XI 30 MS

Kgl Abt des Innern erklärt auf die Eingabe des Landrats: Bepfla­sterung der  Straßen ist einer Chaussierung vorzuziehen; Mit den Straßen des Südviertels ist der Anfang zu machen. Lt Reg. sollen die Einwohner die Steine nicht selbst brechen, vielmehr soll auf Gemeindekosten die Pflasterung innerhalb von 10 Jahren geschehen. Mehrheit des Südgrabens und der Straße bei Suermann, Wichard (43) hat sich allerdings für Chaussierung ausgesprochen, 7 haben sich gar nicht erklärt.

Weil neben größerer Zweckmäßigkeit und Dauer die Pflasterung weni­ger  kostspieliger ist als bloße Chaussierung, wird der Pflaste­rung der Vorzug  gegeben.

... und werde sodann die Veranschlagung dieses Pflasterbaues, die Repartion  dem von den betreffenden Hausbesitzern zu berechnenden Steine und die  Verdingung des Pflasters .. umlegen.

 

1838 Reg an Landrat BE

Straßenpflaster in S. ist, nach einer Reisebemerkung des Departe­mentsraths  Reg Assessor Dann (?) an den Ausgängen der Stadt schlecht und in mehreren  Straßen noch gar nicht vorhanden. Diese letzteren sind in unwegsamen  Zustande und nicht einmal längs den Häusern gepflasterte Steige, so daß nach Angabe der Einwohner bei Regenwetter die Kinder nicht zur Schule gelangen können. Die Ein­wohner (durchgstr: haben sich einigermaßen damit

geholfen,daß sie mit Schutt und Holz die Gruben, soviel sie konn­ten,  angefüllt) sollen freiwillig mit Beiträgen zur Straßenpfla­sterung zusammengetreten sein. Bericht innerhalb 4 Wochen

 

 

Hierzu Randbemerkung: Nach der Äußerung des Bürgermeisters gegen mich wird auf allmälige Abhülfe des Übelstands allerdings Bedacht genommen und ist  der Gegenstand, für kleine Orte überfordern, von Bedeutung und kann betreff mannigfacher dringender Bedürfnisse nur allmählig betrieben werden. Sind  doch in Berlin sowohl  in den Ringmauern als noch in den Vorstädten Straßen umgepflastert.

Deshalb scheint mir der der Ortsbehörde gemachte Vorwurf nicht be­gründet, am wenigsten aber es angänglich, ohne Weiters die Einlei­tung zurPflasterung anzuordnen.

 

1839 III 4 BE

Die Straßenpflasterung zu S betr: Ist nach vielfacher Erinnerung der Berichts des Bürgermeisters Brüning eingegangen: Daraus wird ersichtlich, daß der Gegenstand möglichst betrieben ist, es aber an Mitteln noch fehlt, um die notwendigste Strecke am Südgraben, 95 Ruten lang , zu pflastern. Es fehlen der Gemeindekasse zum Sub­skriptiosnpreis von 184 Rthl (Gewinnung von Steinen auf 2 Jahre) noch 66 Rthlr. Die Anfuhr aus den Brüchen von Albersloh kann von den wenigen Anspännern der Stadt nicht geleistet werden.

Zuschuß von Reg. beantragt, (bei der ungünstigen Vermögenslage der Stadt) Die Stadtkasse ist durch den Bau der Knabenschule in Vor­schuß gegangen.Möglichkeit, aus dem Kirchbaufonds einen Vorschuß (4%) zu gewähren, um 180  Schachtruthen Steine zu  beschaffen.

 

1841 X 10

Reise-Bemerkungen:

Einen unangenehmen Eindruck macht auf dem Wege von Ahlen dahier rechten Seits unfern der Stadt ein verwittertes Kreuz und drei ab­gestorbenen  Lindenbäume, deren Wegnahme wohl nicht Anstand finden möchte.

 

Am Eingang des Südtors und weiter in der Straße ist das Pflaster sehr schlecht. Angemessen ist, daß beim Neubau eines Hauses rechts beim Eingange die Fluchtlinie zur Verbreiterung deer Straße zu­rückgelegt ist und muß dies mit den beiden darauf folgenden Häu­sern künftig ebenfalls der Fall sein.

 

Noch schlechter und insbesondere zu schmal und fast gefährlich ist das Pflaster am Osttore von BE hin, wo die beiden zwecklosen Thor­säulen füglich werden weggenommen werden können, und es fragt sich, ob nicht statt der beabsichtigten Neupflasterung ungepfla­sterter Nebenstraßen, wozu die Steine  auf dem Kirchhofe liegen, nicht mit der Ausbesserung des Pflasters an den Eingängen, auch das Pflaster am Westtore ist schlecht, vorzugehen sein dürfte.

 

1830

Wilhelm Böcker liefert zwei Wassergossen im Wege an der Südenkapelle (Wasser Rennen)

 

Kirchhof

1832

den 2ten Januar die vier Pumpen auf dem Kirchhof zugemacht mit Mist und Stroh (frostsicher gemacht)

Meister Stockhoff

 

 

 

1831 Stadtrechnungen

Saerbeck Steine aufgesetzt auf dem Schleiten 2 Schachtruten,

Straßenpflaster gelegt; ein Mann 6 Tage (pro Tag 10 Sg)

 

 

1832

Anlage eines Bürgersteigs, Ostgraben

Ackerbürger Schöckinghoff erhält 9 Thlr für an der Ostgrabenstraße an den Häusern aufgeworfenen Fußweg mit Sand angefüllt (4 Zoll hoch)

 

Schlabberpohl

 

1839 erste Erwähnung Hypothekenschein für Haus 105 (Apotheke)

Wohnhaus nebst dahinter gelegenen Garten und dem aus demselben nach der Straße Schlobberpohl führenden Weg

 

Schleiten

1868 II

Der Neubau des Weges auf dem Schleiten wird als notwendig anerkannt

1868 IV

Die Straße Schleiten soll zu beiden Seiten eine Rinne von Kieselsteinen erhalten, die äußeren Kanten mit weißen Mauersteinen aus dem Steinbruch des Ökonom Kleikamp Ksp Sendenhorst

1868 VII

Weil der Vorrat an Kieselsteinen sehr gering ist, wird nur die rechte Seit mit einer Rinne versehen. Die Kleikampschen Steine sind augenblicklich nicht zu haben, sie sind auch nicht haltbar genug.

 

 

Straßenbenennung B 438

1919 - 1926

Bei der geplanten Anbringung von Straßenschildern entstehen zwei Lager, die für den Erhalt bzw. für die Umbenennung in Winkelstraße kämpfen.

 

1- 1919 IX 8 A. Pottmeyer setzt sich mit elf Anliegern des Schlabberpohls für Erhalt des Namens ein: Wenn der Name auch Derb klingen mag, man muß ihn doch unter dem Gesichtswinkel der Zeit auffassen, wo er entstanden ist und nicht unter dem Zeitpunkt in der wir leben... Wer nicht denkt, findet den Namen unfein und lächerlich. der Name Schlabberpohl ist Jahrhunderte lang im Gebrauch. Er ist im Volskmunde abgeschliffen, er ist originelle er gibt zu Verwechslungen keinen Anlaß und erzählt dem denkenden Bürger aus der Vergangenheit.

Unterschrift 12 Anlieger des Schl.

 17 Sympathisanten; darunter Carl Bischof-Scköckinghof, ein geborener Sendenhorster

 

2. 1919 IX 9 Westf. Kommission für Volkskunde

Karl Wagenfeld an Stadtverwaltung: Wir bitten Sie, doch nicht die alten namen aufgeben zu wollen.

 

3. 1919 IX 23 WEstf. Heimatbund Bispinghof 3

Freiherr von Kerkerinck Borg; Dr. Friedirch Castelle:

Wie wir erfahren, sind dort Bestrebungen im gange, alte niederdeutsche Straßennamen durch neu, weniger eigentümlich zu ersetzten. Oft umschließt solch ein anheilmender altrer Name ein ganzes Stück Heimatgeschichte und hält allein ncoh die Erinnerung an Geschehnisse und Zustände früherer Zeiten fest.

 

4. 1919 VIII 12

Hermann Kruse und B, Decker: Gesuch der Anwohner und Interessenten des sog Schlapperohl um Umänderung des Namens in Winkelstraße

Bitte, unserer Straße einen würdigen Namen zu geben, da der bisherige Name nach Aussage längstverstorbener Anwohner nur durch die schlechte Beschaffenheit der Stadt entstanden ist und keine weitere Bedeutung hat.

Als Anwohner bitten wir uns das Selbstbestimmungsrecht zu gewähren

 

5. 1919 IX 9

Gesuch Anwohner und Interessenten den unangenehm klingenden Straßennamen Schlapperpohl in Winkelstraßen unzubenennen.

27 Unterschriften, darunter auch von Leuten die die Straße beim Kirchgang benutzen.

 

6. 1924 VIII 30 Bürgermeister an LR:

Kurzer Abriß der Geschichte der Auseinandersetzungen um den Straßennamen Schlabberpohl: ... Wegen der schlechten Entwässerung in früherern Jahren hat die dreiarmig auf einen "Pol" mündenden Straße schon vor Jahrhundertn die geradezu originelle und zutreffende aber keineswegs für die Anwohner beschämende Bezeichnung vom Volksmunde erhalten. Auch im Grundbuch und Kataster.

 

7. 1924

Weiteres Gesuch Westf. Heimatbund; Karl Wagenfeld

 

8. 1924 IX 5

Lr an Bürgermeister: habe Auftrag vom RP, Anweisung zu treffen, die Straßenbezeichnung Schlabberpohl beizubehalten

 

9. 1924 VI 9

Anwohner (nur noch 7) verlangen endlich Anhörungstermin

 

1924 IX 4

LR an Bürgerm.

Beschluß STVS Straßenbenennung in Winkelstraße wird in Frage gestellt (Aufsichtsinstanz) Eilt!

 

Grasnutzung

1918 III 3

Grasnutzung an denn öffentlichen wegen und auf der Südenbleiche wird für 6 Jahre auf dem Bürgermeisteramt neu verpachtet.

Bei WWe Melisch werden zwei Ulmen zum Verkauf ausgesetzt.

 

1919 IV 4 A998

Verkauf von Ulmen an der Hoetmarer Str.meistbietend; Erlös 4569 Mark

 

Räumung der Straßen von landw. Gerät

1918 XI 11 A 998

Gendarmeriewachtmeister Klinke an die Polizeibehörde Sendenhorst:

Die Landwirte der hiesigen Stadt lassen fast sämtlich Wagen und Pflüge vor ihren Häusern steheh, da0 sie einen großen Teil des Fahrdammes einnehmen, wodurch bei den jetzigen dunklen Nächten ohne jede Straßenbeleuchtung erhebliceh Unfälle herbeigeführt werden können.

Anscheinend ist diese Unsitte durch die milde Anwendung der Straßenpolizeiordnung während des Krieges entsanden, Sollte aber einmal ein Unglück dadurch entstehen, dann würde es wahrscheinlich zu Prozessen kommen an welchen auch die Stadt zur Verantwortung gezogen würde. ...

Darauf Bekanntmachung des Bürgermeisters  und Aufforderung an Polizeiwachtmeister Pieper zur Kontrolle

 

Straßenschilder

1925 VI  3

H Kruse weist darauf hin, daß beim Bezirksturnerfest viele Fremde Straßenschilder vermißten; anmahnung den Beschluß endlich zu realisieren.

 

Mühlenweg

1935 I 10

Antrag Schrick, Hoethman, Beninng Hch, auf Ausbau der projektierten STraße von der Westenchaussee bis Mühlenweg. Die Grundstücke wurden von Tergeist erworben, Bauzeichnungen liegen vor.

 

Ortsschilder

1926 Anbringung von insgesamt 9 Hinweisschildern nach Soest, Telgte, Münster

 

Liebesgasse

Offizielle Bennennung sehr spät, vielleicht er nach dem 2. Weltkrieg

vgl. 22.09.1923

Der Brennereibesitzer Graute-Hesse hat in der Stige neben seinem Hause einen Rinne ohne Genehmigung angelegt und ohne Genehmigung hierzu städtische Pflastersteine verwandt.

Soll doppelten Tagespreis zahlen (für 36m x 0.15 cm) = 5.4 qm

 

Wallachenhof

im Südviertel zwischen Südstraße und Schlabberpohl

Lt Herweg hinter Adele Tribus, erreichbar durch Entrups Stiege

Name entstanden aus Wallhagenhof ?

 

Südendamm

1780 Teich am Südendamm

 

Stadtbörne

1780 Stadtbörne am Südenbolweg

  Hellenbrüggenbecke

 

Brockstraße

1793 Schafhude auf der Brockstraße, so weit die Stadt berechtigt.

 

Ahlemer Damm

1775 Zimmermeister Beumer erhält 17 Rthlr aus der Kirchspielskasse für die Aufsicht beim Ausbau des Ahlener Damms

 

Herstraße

1750 Mönnichs Kamp liegt an der Herstraßen (nach Beckum)

 

 Straßen - Chausseebau im 19. Jahrhundert

 

 

Quellen:

Kreis Beckum

Akten 161 1853-1873

Ausbau und Unterhaltung des Verbindungsweges Sendenhorst Wolbeck, die sogenannte Hellstraße

 

Akten 162 1866-1877

Chaussee von Sendenhorst über Albersloh nach Hiltrup zum  Anschluß an die Eisenbahnhaltstelle Hiltrup

 

08.09.1849

Erklärung der Bft Elmenhorst: die Instandsetzung der mehrerwähnten Wegstrecke von Sendenhorster Grenze bis Kötter Wihsmann sei von Sietn der dazu verpflichteten Gemeinde Alverskirchen von jeher in dem Maße versäumt worden, dqaß die Eingessenen der Elmenhorster Bft, welche sich desselben häufig bedienten, mitunter genöthigt gesehen hätten, das am Wege stehende Holz abzuhauen und die schlechtesten Stellen damit auszubessern. Diese Leistung sie aber nicht in Folge einer Aufforderung sondern lediglich aus freien Stücken geschehen, Es könne mithin keine Verflichtung irgende eienr Art geschweige denn zur gänzlichen Instandhaltung gefolgert werden.

Elmenhorst will  Strecke bis Bücker übernehmen, wenn der Bft das auf der ganzen Strecke befindliche Holz überwiesen werden.

 

Sendenhorst, den 26. Januar 1852

Chaussierung der Communalwegestrecke von Beckum über Vorhelm und Sendenhorst nach Drensteinfurt betreffend

 

Beehren wird uns nachstehend gehorsamst zu berichten, die Verbindung der Kreistadt Beckum und des dieselbe umgebende Straßennetzes mit der Provinzial Hauptstadt Münster mittelst einer den südwestlichen Theil des Kreises durchschneidenden Kunststraße war seit Jahren der Gegenstannd vieler Wünsche und gewichtiger Interessen, ohne daß man aller dahin gerichteten Bestrebungen ungeachtet dem Ziele näher gerückt wäre. Seitdem nun die Communal-Chaussee von WAF nach Ahlen im Ausbau vollendet und die Köln-Mindener, sowie die Münster-Hamm Eisenbahn im Betriebe, allerletzt auch die Zweifel, welche rücksichtlich der Übernahme der Letzeren Bahn seitens des Staates und deren Fortführung über Rheine bis Emden verwalteten, gehoben sind, ist die Frage über den Ausbau der Straße in ein neues Stadium getreten, dessen Bedeutung für den Staat, wie für die betheilgiten Gemeinden und Privaten nicht verkannt werden dürfte, Schon ein Blick auf die Charte zeigt die Wichtigkeit der Kunststraße für die an der Linie liegnden Gemeinden des Amtes Sendenhorst und Vorhelm, welchen dann in einer Länge von fast einer Stunde durschnitten werden und in der Ausführung des Projekts eine Lebensbedingung ihres Gewerbebetriebes erblicken.

Der Communnalweg von Sendenhost in der Richtung auf Beckum ist zwar bis Tönshäuschen vor einer Reihe von Jahren mit erheblichen Kostenaus einer Kloake in einen Sanddamm umgeschaffen und in gutem Stande, allein für den Frachtverkehr des Gewerbebetriebes genügt er keineswegs, weil er im Sommer bei eintretender Dürre wenn der Sand mahlt, und ebenso bei anhaltender Nässe im herst und Winter nur mit Vorlage-Pferden passiert werdenkann.

Noch schwieriger ist die Verbindung von Sendenhorst mit dem kaum eine Meile entfernten Punkte der Münster-Hamm Bahn, Drensteinfurt, indem auf der Strecke des Communalweges in der letztgenannten Gemeinde, der es an geeignetem Auftragsmaterial gänzlich fehlt, die Personenpost dagegen nur in durchaus trockenen Sommermonaten fortgeschafft werden kann.

Diese Übelstände treten de Entwicklung des Verkehrs nicht nur im allgemeinen hemmend entgegen, sondern haben sich in Bezug auf den Betrieb der zahlreichen Brennereien bereits in hohen Grade fühlbar gemacht.

Die Brenner sind mit Rücksicht auf den Zustand der Wege genöthigt,

sowohl zum Vertriebe ihes Fabrikats als auch zur Anfuhr von Steinkohlen und Korn wenigstens 4 Pferde zu halten.

Nur wenige unter ihnen betreiben Ackerbau in solcher Ausdehnung, daß sie die Pferde in der Zwischenzeit zu beschäftigen vermöchten, deren Unterhaltungskosten daher dem Brenner zur Last gelegt werden müssen.

Insbesondere gilt dies von den Brennereien im Gemeindebezirk Sendenhorst, welche überdies ihren beträchtlichen Kohlenbedarf von Ahlen über Tönnishäuschen statt von Drensteinfurt, mithin auf einem Umwege von fast einer Meile, sogar unter Verwendung von sechs Pferden für eine Ladung zu beziehen genöthigt sind.

Da ihnen die Spiritus-Fabrication schon seit längerer Zeit eine scshwere Concurrenz bereitet, so sind diese nicht im Stande, solche gelich den günstiger gelegenen Anlagen zu bestehen und haben daher ihren Betrieb seit einiger Zeit bereits eingeschränkt, so daß bei dem Fortbestehhen der bewegten Übelstände befürchtet werden muß, daß wenigstens ein Theil derselben eingehen werde.

Wie nachtheilig solches auf den Verkehr und Wohlstand im Allgemeinen und dem Absatz der landwirtschaftlichen Producte insbesondere einwirken müßte, stellt die Anführung klar, daß auch die Staatscassem welche aus den hiesigen Gemeinden jährlich beiläufig 12.000 thlr an Maischesteuer beziet, ein erheblicher Ausfall in Aussicht steht.

Die Gemeinde der Ämter Sendenhorst und Vorhelm, deren Eingesessenen die Wohlthat guter Verbindung und Absatzwege zu schätzen wissen, haben bisher keine Opfer gescheut, um sich in den Besitz derselben zu bringen, wie die Vergleichung des früheren und jetzigen Zustandes der Communalwege und die auf deren Instandsetzung seit einer Reihe von Jahren verwandten Summen augenscheinlich beweisen. Auch zu der in Rede stehenden Anlage sind dieselben nach Kräften beizutragen bemüht, indem nicht nur die Eingesessenen von Sendenhorst die beträchtliche summe von merh als 1000 Thl an freiwilligen Beiträgen gezeichnet, sonder auch die Eingessenen des Kirchspiels sich bereit erklärt haben, durch unentgeltliche Anfuhr von Wegebau-Material nach Kräften mitzuwirken.

Die Gemeinde Vorhelm hat überdies vorläufig auseigenen Mitteln die Besteinung der Strecke vom Dorfe Vorhelm bis Tönnishäuschen in Angriff genommen, während die Gemeinde Enniger welche von der fraglichen Linie nicht unmittelbar berührt wird, in der Hoffnung auf eine Unterstützung auss den Wegebaufonds der Kgl Regierung den Ausbau eines Verbindungsweges beabsichtigt.

Allein für die Länge der Strecke von mehr als 3 4/5 Meilen und die dadurch bedingten höheren Baukosten reichen weder die Kräfte der Gemeinden, noch der Eingesessenen aus, und müssen dieselben das Ziel ihrer Hoffnungen aufgeben, wenn der Staat ihnen nicht durch Bewilligung eines Zuschusses unter die Arme greift. Analgend den Zeitpunkt der Ausführung, so kann schon nach dem Vorgetragenen eine Beschleunigung des Baus nur wünschenswerth erscheinen.

Ein noch weit dringenderes (Problem) aber liegt unverkennber in der traurigen Lage, in welche die hier so zahlreich vertretene Classe der Handwerker und Taglöhner sowohl in Folge der in den letzten Wochen so hoch gesteigerten Getreidepreise, als des bedenklich veränderten Verdienstes, insbesondere auch durch das fernere Sinken der Preise der Leinwand, deren Verfertigung viele

Hände beschäftigte, grathen ist, und bei ferneren Fortdauer der ungünstigen Conjuncturen einen eigentlichen Nothsstand unter den arbeitenden Classen befürchten läßt. Diesen eine nachhaltige Gelegenheit zum Arbeitsverdienst zu gewähren liegt nur adnn in der Macht derr betheiligten Gemeinden wenn deiselben durch einen Zuschuß aus der Staatskasse von mindestens 6000 Thlr pro Meile in den Stand gesetzt werden, den Bau der fraglichen Kusntstraße unverzüglich in Angriff zu nehmen. Unter Bezugnahme auf die Circularverfügung des Herrn Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vom 25. December 1851, die Beschäftigung der arbeitenden Classen betreffend, beehren wird uns Euer Hochgeboren, imn Verfolg des bereits am 6. Februar 1851 in den Anlagen

1. die von dem Bauinstpektor Kawerau aufgestellte Übersicht der Kosten nebst

2. .... bricht hier ab

 

 

1853 V 19

Regierung MS an Landrat BE

Euer Hochgeboren wird es bekannt seyn, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswge sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.

Sie vermindet wiklich die Nützlichkeit un den Werth der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh zin neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung ausgeführten Arbeiten, indem es, um die ebengedachte schlechte Wegestrecke zu passieren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird.

Der Herr RP der sie in vorigem Jahre passierte, hat mir solche auch als eine nothwensig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.

Diese Strecke - in der Gegend der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) - wird ganz von de Kommunen Albersloh und Averskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bauerschaft Elmenhorst Ksp Sendenhorst unterhalten reps. gebessert worden.

Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, geneigtest anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werde, mehrgedachte Wegestrecke in einen guten und dauerhaften passierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand, der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.

Euer Hochgeborenwollen die Gewogenheit haben, und von dem dieserhalb getroffenen Anordnung in Kenntnis setzen

 

 

Memorandum von Stadt und Kirchspiel

 

Sendenhorst, den 5. Juni 1854

Gegenwärtig:

Stadtverordnete  Gemeindeverordnete

Dr. Frey Lütkekogge

König  Suermann

Düning  Muerdfield

B. Böcker  Hartmann

Th. Böcker  Johlmann

Brüning  ausgeblieben 2

ausgeblieben 1

 

 

In der heutigen Versammlung der STV der Stadt Sendenhorst und der Gemeindeverordneten des Ksp Sendenhorst wurde das an mitunterzeichneten Amtmann gerichtete Schreiben des Herrn Landrats Grafen von Schmiesing zu MS vom 5. Mai nebst Anlage die Erbauung einer Chaussee von MS auf Sendenhorst betreffend vorgelegt und vorgelesen.

Nach angestellter Beratung und reiflicher Erwägung konkurrierender Verhältnisse wurde folgende einmütige Erklärung abgegeben:

Zu den Gegenden, die durch die Eisenbahn in die Ecke geschoben - hinsichtlich des örtlichen Kleinverkehrs, der über den löblichen Eifer für den Warenverkehr vielfach in Vergessenheit geraten, aber von Bedeutung ist, gehört unzweifelhaft der zwischen der Provinzial-Hauptstadt Münster und dem Kreis Beckum gelegene mit Orten und ländlichen Etablissement wohl angebaute Complex. Wenn es wahr ist, daß in einer solchen Isolierung eine sociale Gefahr liegt, nahe verwandt einer Gefahr, welche aus der einseitigen Bevorzugung des Fabrikwesens neben dem Verfall des Kleingewerbes hervorwächst, so findet diese Wahrheit unzweifelhaft Anwendung auf die bezeichnete Gegend, wobei die Durch diese unterbrochene Verbindung der Nachbargemeinden auch die letzteren schwer trifft. Durch die Schiffbarmachung der Lippe in Verbindung mit dem Ausbau der Frankfurter Straße - von Münster auf Hamm - verödete die Hauptverkehrslinie, die bis dahin von dem Süden der Provinz über Sendenhorst und Albersloh nach Münster führte und mit ihr die berührten Ortschaften, Die in der jüngeren Zeit an der südlichen Grenze gebaute Eisenbahnen haben diesen Zustand nicht verbessern vermocht, da sie dem Zwecke, Vermittelung des Kleinverkehrs, nicht entsprechen, zu weit entfernt, um die Ab- und Zugänge zu denselben in ihrem jetzigen Zustande wenig geeignet sind, den Verkehr zu beleben.

Wenngleich Sendenhorst durch äußerste Kraftanstrengung sich aus seiner unverschuldeten Isolierung hervorzuheben bemüht gewesen, sie ist ihm solches doch bis jetzt nicht völlig gelungen. Sendenhorst fehlt eine direkte Verbindung mit Münster. Auch glaubt man, daß die fragliche Straße von einer Bedeutung, welche über das lokale Interesse weit hinaus reicht und für den übrigen Teil des Kreises Beckum, welcher noch vielfache Beziehungen mit Münster unterhält, der Ausbau einer direkten Verbindung mit Münster wichtig ist, da die Eisenbahn, abgesehen von dem Umwege, wie bereits angedeutet, bekanntlich für den Kleinverkehr vieles zu wünschen übrig läßt. Unzweifelhaft dürfte es im Interesse der Stadt Münster liegen, durch Aufschließung ihrer näheren Umgebung mittelst kleinerer Verkehrsadern dem ferneren Zustrom allen Lebens nach dem südlichen Schienenwege Einhalt zu thuen, um namentlich mit dem Kreise Beckum in nähere Verbindung gebracht zu werden. derselbe besitzt ein Chausseennetz von 40.111 Ruten, welche kein anderer Kreis des Regierungsbezirks aufzuweisen hat.

er hat einen Überfluß an ländlichen Produkten, sowohl des Tieres- als des Pflanzenreiches, selbst hinsichtlich des Mineralreiches ist er nicht unergiebig. Die Butter gilt für die beste im ganzen Regierungsbezirke. Nicht allein die fruchtbaren Weiden, sondern auch die vielen Branntweinbrennereien liefern eine Menge vorzüglichen Mastviehes. Der Ackerbau procuziert alle gewöhnlichen Fruchtarten, besonders Weizen. die vorzüglichen Flurplatten werden weit über Münster hinaus verführt. Selbst zum Bau der Cölner Brücke ist Beckumer Kalk verwandt worden. Wie wichtig es für Münster ist, alle diese Artikel nicht allein nach der Fabrikgegend in der Grafschaft Mark und nach dem Rheine ausgeführt zu sehen, und wiederum seine Handelsgegenstände hierher abzusetzen, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Es ist bekannt, wohin der Landmann verkauft, daher bezieht er auch seine Bedürfnisse, Dagegen bedarf Sendenhorst Bauholz, welches Der Thiergarten liefert, sowie Roggen für seine Brennereien, dessen unzureichende Production im Kreise Beckum namentlich für die Branntweinbrennereien in Sendenhorst aus den Sandgegenden des Kreises Münster ersetzt werde. Der Vortheil des Kreises Beckum liegt in der Vergrößerung seines Absatzgebietes.

Nachdem man die Wichtigkeit, ja Nothwendigkeit einer directen Verbindung der Hauptstadt Münster mit dem großen Chausseenetze des Kreise Beckum nachgewiesen zu haben glaubt, bleibt die Frage zu lösen, wie dieselbe zu erreichen.

Es machen sich verschiedene Linien Concurrenz:

1.die ursprünglich von Wolbeck projektierte soll von Münster über Wolbeck mit einer Seitenwendung in südlicher Richtung auf Albersloh nach Sendenhorst führen. Bei der Wahl derselben bleibt es zweifelhaft, ob die Stadt Sendenhorst auf ihr Münster so viel schneller erreichen kann, als auf der fertigen Straße über Drenstenfurt daß es sich für Sendenhorst darzubringenden Opfer verlohnt. Auch bleibt der Übelstand bestehen, welcher freilich nur den Kreis Münster angeht, aber bisher einem Emporkommen des Dorfes Albersloh so hinderlich gewesen ist, nämlich der Mangel einer Verbindung mit dem jenseitigen Werseufer durch Überbrückung des Flusses. Wäre das Hindernis beseitigt, so würden die dort befindlichen fruchtbaren Grundstücke der intensiveren Spatenkultur der fleißigen Dorfbewohner übergeben werden und nicht allein die Bodenrente der Besitzer, sondern auch das Wohlbefinden der dürftigen Einwohner, die seither ihre Kräfte nicht angemessen verwenden konnten, sich nicht wenig heben, Ferner ist nicht zu verkennnen, daß ein bedeutender Theil der Gemeinde, nämlich der südwestliche, durch diese Linie von der Wohlthat des belebten Verkehrs ganz ausgeschlossen würde.

Die 2te Linie würde von Wolbeck an der Grenze der Gemeinde Albersloh und Alverskirchen durch in gerader Richtung auf Sendenhorst führen. Gegen diese Linie würde Sendenhorst was die Richtung an und für sich anbelangt, nichts einwenden können., da dieselbe aber so kurz als die später zu beschreibende durch die Loddenheide ist, wenn sich nicht folgendes Bedenken dagegen geltend machte:

Abgesehen davon, daß Sendenhorst eine längere Strecke auf dieser Linie zu bauen hat, so führt sie auf eine Entfernung von 1200 Ruten zwischen Wo9lbeck und Sendenhorst an der Grenze von Albersloh und Alverskirchen durch eine unbewohnte Heidegegend, es wird also weder die eine noch die andere Gemeinde geneigt sein, dazu etwas zu thuen, es ist somit nicht abzusehen, woher die Kosten beschafft werden sollen. Da von vielen Seiten die Unzweckmäßigkeit und Unausführbarkeit der beiden bewegten Linien erkannt wurden, so ist das Prjoect einer 3ten Linie aufgeworfen. Dieselbe soll von Münster aus Ludgeri Thor durch die Loddenheide dem Exercierplatze vorbei auf Albersloh und Sendenhorst führen, durch eine 650 Ruten lange durch die Gemeinde Angelmodde zu legende Chaussee mit Wolbeck verbunden werden.

Diese Linie entspricht nach der Meinung der Versammlung sowohl dem allgemeinen, als auch dem Sonnderinteressen am meisten. Sie führt ebenso wie die beschriebene in gerader Richtung auf Sendenhorst, verbindet die meisten Ortschaften und ländlichen Etablissements und befördert die Abfuhr des Holze aus dem Staatsforste Thiergarten in einer Weise, wie sie den Interessen des Forstfiscus sowie der des Holzes bedürftigen Gegenden angemessen ist. die Chaussee von Münster über Telgte auf Warendorf sowie die projektierte Linie von der Hauptstadt in gerader Richtung auf Sendenhorst gehören nächst der Eisenbahn zu den unentbehrlichsten Haupt-Verkehrsanlagen. Bei richtiger Würdigung der Verhältnisse und Interessen werden die zwischen denselben liegenden Örter sich durch besteinte Querstraßen mit den bezeichneten Hauptstraßenzügen in Verbindung setzen, um auf diese Weise die Gegend nach allen Richtungen aufzuschließen und dadurch den Absatz in der Land- und Forstwirtschaft zu erleichtern und Handel und Gewerbe zu beleben.

  Dagegen wünscht Wolbeck eine durchgehende Chaussee und um diese zu ermöglichen, da für eine Sackgasse auf Wolbeck, eine Beihülfe aus öffentlichen Mitteln schwerlich erfolgen wird, ist das Project der Weiterführung über Alverskirchen, Everswinkel auf Freckeehorst aufgetaucht. Wenngleich der Grundsatz je mehr Chausseen, desto besser, nicht zu bestreiten, so glaubt man doch, die Mängel dieser Linie, solange sie als Konkurrenzlinie besteht, etwas beleuchten zu müssen. Dieselbe bildet unzweifelhaft eine Parallele zu der Münster-Telgte-Warendorf-Chaussee und ist nur 3/4 Stunden davon entfernt, läuft sogar bei Freckenhorst auf einen Punkt aus, der nur 25 bis 30 Minuten von Warndorf liegt, wogegen die fraglichen Ortschaften ein entschiedenes Bedürfnis haben und alle ihre Wünsche befriedigt werden können, wenn wie bereits angedeutet, durch Querstraßen die Gegend nach allen Richtungen aufgeschlossen wird, namentlich die Ortschaften mit dem belebteren Süden in Verbindung gebracht werden, abgesehen von dem Interesse einzelner Wirthe, in deren Vortheil eine durchgehende Passage liegt. So lange nicht bindende Beschlüsse vorliegen, muß man auch an der Bereitwilligkeit der Gemeinden Alverskirchen und Everswinkel Zweifel hegen, da durch diese Gemeinden sich gegen

Mehrbauten, wenn sie auch wenige Ruten betragen, zu sträuben pflegen.

Sollte nichts desto weniger für die Verwirklichung letzteren Linie eine Möglichkeit sich ergeben, und die fraglichen Ortschaften ihr Interesse sich als diesen Hauptverkehrsadern bezeichneten Linien durch Querstraßen anzuschließen, verkennen, so will man bitten, daß beide Projekte nämlich die Richtung aus Ludgeri Thor über Albersloh auf Sendenhorst und die Linie aus Servatii-Thor über Wolbeck, Alverskirchen, Everswinkel auf Freckenhorst von einander getrennt gehalten werden.

Da aber bei der zu wählenden Richtung nicht allein Sendenhorst, sondern auch der übrige Teil des Kreises Beckum interessiert ist und dem Vernehmen nach die Fortsetzung einer geraden Linie von Beckum auf Lippstadt projektiert wird, und da die Entscheidung im Kreise Münster bevorsteht, so will man bitten, daß baldmöglichst ein Kreistag berufen werde, um sich +ber diejenige Linie zu erklären, der von Seiten des Kreises Beckum der Vorzug gegeben wird

vgu

gez. Stadtvertreter und Gemeindevertreter

Bürgermeister Kreuzhage, Amtmann Brüning

Pro copia dem Bürgermeister Kreuzhage

 

 

Verhandelt Albersloh den 21. Mai 1855

In betreff des Ausbaus der sog. Hellstraße war heute der Gemeindevorstand von Albersloh eingeladen und wurde demselben die Erklärung der Gemeindenverordneten von Sendenhorst vom 21. v. M. und die landräthliche Verfügung vom 12, des Monats dahin zur Beratung und Erklärung vorgelegt, ob die genannte Gemeinde sich nunmehr gegen Überweisung von 100 Thrl von der kgl Regierung, wovon auch die Gemeinde Alverskirchen zur Hälfte partizipiert, zu dem Ausbau der Hellstraße vom Kötter Bücker bis Wiesmann verstehen wolle.

Der Gemeinde-Vorstand erklärte folgendes,

Da nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 20. Juni 1854 der Ausbau der fraglichen Wegestrecke übernommen und die Gemeinde Albersloh sich verbindlich gemacht, ein Drittel der Kosten zu tragen,, so wären sie der Ansicht, obschon die Gemeinde Sendenhorst nicht zu den Kosten beizutragen sich verstehen wollte, da die Kgl. Regierung einen Zuschuß von 100 Thlr bewilligt, auf die Bauerschaft Elmenhorst das zu erbauende Wegestück also wie das längs der Hellstraße stehende Holz, den Gemeinden überlassen wollte unter den obwaltenden Verhältnissen zu beschließen, daß der Ausbau der fraglichen Strecke seitens der Gemeinde Albersloh zur Hälfte übernommen werde. Jedoch müßte die Bauerschaft Elmenhorst die von ihnen noch auszubauende Strecke zuerst in Angriff nehmen, indem  es sonst den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen an dem erforderlichen Material fehle,

In Beziehung der künftigen Unterhaltungspflicht erklärt der Gemeinde-Vorstand, daß sie keineswegs dazu die Gemeinde Albersloh verpflichtet hielten, und bezogen sich in dieser Beziehung lediglich auf den Inhalt des Gemeinderats-Protokolls vom 20. Juni 1835 _4 und zwar aus dem Grunde, weil die Bauerschaft Elmenhorst zur früheren Unterhaltung verpflichtet gewesen, auch fast den alleinigen Nutzen von dem Wege habe, ferner daß die fragliche Wegstrecke fast ganz in der Katastralgemeinde Alverskirchen belegen sei

gez Bleckmann, Gemeindebürgermeister

Vohs Beigeordneter

 

15.03.1853

Landrat des Landkreises MS an Landrat BE:

Euer Hochgeboren wird es bekannt sein, daß auf dem Sendenhorst-Wolbecker Kommunikationswege sich noch eine überaus schlechte Strecke befindet.

Sie vermindert wirklich die Nützlichkeit und den Werth der auf diesem Wege seitens der Gemeinden Sendenhorst und Albersloh in neuerer Zeit mit vielen Kosten und großer Anstrengung aufgeführten Arbeiten, indem es, um die oben gedachte schlechte Wegstrecke zu passiren, nicht selten einer vermehrten Anspannung bedürfen wird

Der Herr RP, der sie im vorigen Jahr passierte, hat mir solche auch als eine nothwendig herzustellende Wegestrecke bezeichnet.

Diese Strecke in der Gegen der Kolonen Tauwitte und Uland (Tawidde, Ahland) wird genau von den Gemeinden Albersloh und Alverskirchen begrenzt, ist aber seit unvordenklichem Herkommen seitens der Bft Elmenhorst unterhalten bzw. gebessert worden.

Euer Hochgeboren ersuche ich nun ergebenst, anzuordnen, daß die jetzt eintretende günstige Jahreszeit dazu benutzt werden, die Wegstrecke in einen guten dauerhaften pasierbaren Zustand, also in einen solchen Zustand zu setzen, daß der Zustand der vor und hinterliegenden Wegestrecken entspricht.

 

Verhandelt Alverskirchen, de 23. Mai 1855

Gemeindevorstand erklärte, nachdem ihm die Verhandlung de dato Albersloh den 21. 6. bekannt gemacht worden, folgendes:

In jeder Beziehung schlossen sie sich der Erklärung des Gemeinde-Vorstandes Albersloh  an, jedoch zu der künftiger Unterhaltung könnten sie eben sowenig die Gemeinde Alverskirchen verpflichtet halten und müßten sich in dieser Beziehung dafür verwahren.

gez. Hockenbeck, Vorsteher

Geschermann, Hockenbeck

 

 

26.08.1854

Zusammenkunft der Gemeindeverordneten Kirchspiel und Eingesessenen Bft Elmenhorst betr. Wegestrecke nördl. Teil Bft Elmenhorst nach Wolbeck. Feststellung, daß diese Strecke immer aller seits als zu Alverskirchen gehörig betrachtet und behandelt wurde.

Elmenhorst will seine Beiträge zum Straßenbau als freiwillig ansehen. Keine fortwährende Pflicht zur Unterhaltung

Diesseits sei stets nur behauptet worden, daß von den Eingesessenen des Ksp Sendenhorst die Einwohner der Bft Elmenhorst, weil sie an dem Wege wohnen, den meisten Vortheil hätten, der Ausbau im polizeilichen Interesse ein dringendes Bedürfnis sei und daß der allgemeine Verkehr namentlich den Absatz der Producte aus den am Wege gelegenen Districten von Albersloh, Alberskirchen und Wolbeck nach dem gewerbereichen Sendenhorst und nach der Eisenbahn dadurch gefördert werde.

die Gemeinde Ksp Sendenhorst hat seine Aufgaben durch Aufnahme namhafter Schulden erfüllt. Es ist jetzt Sache von Alverskirchen und Albersloh ihren Rückstand aufzuholen.... das seit vielen Jahren von ihnen versäumte an geringerer Beschwerung nachholen könnten. Ksp könne nicht ein Drittel der Kosten tragen (von Bücker bis Wihsmann) zumal der Bau des Wegs nach Alverskirchen sowie nach der Bft Jönsthövel auszuführen und zu dem Chausseebau von Beckum nach Sendenhorst zu tragen habe

Straße bildet Grenze zu Alverskirchen (Strohbücker!). Ksp kann schlimmstenfalls zur Hälfte der Kosten dieses Districts herangezogen werden

Bezug auf Erklärung 08.08.1849: Seit 5 Jahren hat Alverskirchen sich nicht gerührt. In diesem nicht unbedeutenden Zeitraum haben sich manche Verhältnisse geändert, andere sich weiter ausgebildet, So habe man damals geglaubt, A. falle die Last des Baues allein zu, jetzt habe sich  herausgestellt, daß die sehr bedeutende und potente Gemeine Albersloh contribuiren müsse. Damals habe Alver. vor dem Angriff des Weges A. -Sendenhorst gestanden ...

Es wäre der Verkehr dann noch mehr nach Münster gerichtet gewesen (nach Ausbau der Strecke Sendenhorst - Alverskirchen). Dieser habe sich aber seitdem nach Vollendung der Warendorf-Ahlenschen Chaussee im Jahre 1850 immer mehr zu der Eisenbahn, besonders in der Richtung auf Ahlen gewandt und in neuerer Zeit  so zugenommen, daß nach Mitteilung des unterzeichneten Amtmanns die Chausseegelder- Einnahmen an der Barriere Tönnishäuschen in der Gemeinde Vorhelm an der bezeichneten Chaussee im Jahre 1853 um 108 Taler gegen das Jahr 1852 vermehrt habe

Das Interesse der Bft E. an dem Weg ist immer noch groß aber keine Lebensfrage mehr wie früher, als E. von allen Seiten unzugänglich war. Seit der Vollendung des Verbindungswegs mit der Stadt im Jahre 1848 sie die Situation der Bft um vieles besser geworden. Die hinter ihre gelegenen Distrikte Alverskirchen. und Albersloh befänden sich aber noch in ihrer früheren desolaten Lage und sei daher für dieselben der Ausbau des fraglichen Wegedistrikts besonders wichtig.

Nachdem der Ausbau des Weges behördlich angeordnet, wolle man zur Vereinbarung von 1849 stehen

Es müsse ein Durchlaß von 2 Fuß Breite und 26-28 Fuß Briete angelegt werden (wo?)

Unterschrift der Eingesessenen, nur zwei mit Kreuzen

Gemeindeverordneten
Vorsteher Werring

2.Vornholz

3. Averhoff

4. Heimann

5. Suermann, ausgeblieben 2

Eingesessene Elmenhorst

1. Angelkotte

2. Feldmann

3. Elmenhorst

4. Volking

5. Mühlenkamp

6. Everwin

7. Erdmann

8. Westhues

9. Hoveschmidt

10.Bruland

11.Thieskötter

12.Meyer (drei Kreuze)

13.Werring

 

 

09.07.1855 Enniger

Betr. Instandsetzung der Hellstraße

Bauerschaft Elmenhorst sieht sich überfordert. Meint nicht, zur ständigen Unterhaltung verpflichtet zu sein. ...

Da der Weg bei der jetzigen nassen Witterung und bei vorgerückter Zeit doch in diesem Jahre nicht fertig werden kann ... sollte man die arbeitslosere Zeit des Spätherbstes, des Winters und der Frühjahrs verwenden ... da die stets sehr langsam zu Werke gehenden Gemeinden Albersloh und Wolbeck doch sicher in diesem Jahre nicht fertig werden

Amtmann Brüning

 

Kreis Beckum 162

1866-1877

Anlegung einer Chaussee von Sendenhorst über Albersloh nach Hiltrup zum Anschluß an die Eisenbahnhaltestelle Hiltrup

 

Kreis Beckum 161

1866-1877

Ausbau und Unterhaltung einer Strecke des Verbindungsweges von Sendenhorst nach Wolbeck, die sogenannte Hellstraße

früheste Erwähnungen; Herkunft

1319 WUB VIII 1353

Hausstätte sitam iuxta fossam et portam orientalem (Ostgraben und Osttor)

actum in foro opidi (Marktplatz)

 

1446 Fraterhaus U 152

Erste Erwähnung: Nordstrate

 

1471 Fraterhaus U 1519

Garten in der olde Stadt (nach der allgemeinen Rezession, 1350/51 Pest, aufgegebenes, ehemals umwalltes Stadtgebiet)

 

1486 StAM Msc VII 1002

Land buten der Ostporten up den Bersenkampe

 

1711 V 19

Wohnhaus auf dem Schlöte, an beiden Seiten Hof und Garten

 

hierzu Dr. Müller Münster: Schlöte, Schleuten,  Schleiten  (wohl  Pl.) von  slot, Abzugsgraben, kleiner  Kanal, Kanäle (auf jeden  Fall künstliches Gewässer). Der Bereich eines ehemaligen, alten  Stadtgrabens (vor der Erweiterung einschl Tergeist) ist denkbar.

 

Straßen

Straßennamen in der Stadt

frühe Erwähnungen

 

1711 V 19 Armenhaus U 75

Wohnhaus auf dem Schlöte, an beiden Seiten Hof und Garten  gehört  mit zum Haus (Verkauf für 400 Rthr; sehr hoch!)

 

1715 VII 5 Deitkamp U

Wohnhaus des Holzschuhmachers Andreas Hintze (heute  Nordstr.  16,  Blechschmidt): Wohnhaus, Hof am Weg nach dem Nordgraben im Norden;

---> man unterschied sehr genau: Der Graben war nicht der Weg, der Weg lief paralell; genauso am Graben; erst später einfah Graben

 

1716 VI 14 Armenhaus U 78

Johan Schräder, Bürger und Kesselflicker, hat Garten auf dem Aschenpott  wohnhaft am Südgraben

 

1721 Armen 81

Martin Schotte, Bürger und Radmacher Haus am Südgraben zw. zwei Häusern,  d h Südgraben bebaut.

 

1823 Merveldt Westerwinkel 821

 

- Glindkampstraße

- Klumersstr.

- Brüggenstraeters Str

- Sandstr

Hellweg

nach Prinz, Mimigernaford, Bezeichnung selten über die 2. Hälfte de 15. Jh hinausgehend.

Seit dem 14. Jh Straßengerichte an beliebiger Stelle einer öffentlichen Straße

via regia wo alter Königsbesitz nachgewiesen, frühmittelalterlich

via publica = Hellweg

 

Steine und Kreuze vor der Stadt (Vredestene) meist an Scheidewegen ca. 1000 m vor dem Stadttor

 

Wegerecht der Stadt über die Averduncksche Heide (Drensteinfurt)

1598 Allodial-Archiv des Hauses Steinfurt Bd. II

Weg über die Averduncker Heide; Interessenten und Fiskus Sendenhorst

 

1817 Sept. Amtsblatt der Reg. Münster Nr 304, S. 371

Belobung: durch die thätigen Bemühungen des Bürgermeisters Langen zu Sendenhorst sind die sonst sehr schlechten Wege seines  Verwaltungsbezirks in guten fahrbaren Stand, gesetzt, und durch Besetzung der Hauptstraßen  mit Pfählen ist der doppelte Zweck erreicht worden, daß nicht nur die Fußsteige abgesondert, sondern die Distrikte der Besserungspflichtigen eingetheilt sind, welches wir zum Beweise unserer Zufriedenheit und zur Nacheiferung der benachbarten Bürgermeister öffentlich bekannt machen.

 

 

Kreis BE Landratsamt Akte 149

Acta spec. betr. die Chaussierung der Wegestrecke von BE über Vorhelm und  Sendenhorst nach Drensteinfurt 1852-1856

 

Verbindung Kreisstadt BE durch Kunststraße mit der Provinzialhauptstadt MS seit Jahren wünschenswert

 

Regierung bewilligt nur 3000 Tlr pro Meile, Rest sollen die Gemeinden  zahlen (Minister für Handel Gewerbe und öffentliche  Arbeiten v d Heydt, 1852)

________________________________

1932 B29

Verkauf der am Garrathweg lagernden Erde: Anfang an der Einmündung des Garrathweges - Südenchaussee

 

1938 IX 30

Bekanntmachung

der von der Provinzialstraße BE-MS an der Ostseite des Neuen Friedhofs vorbeiführende Weg zum Mittelweg soll eingezogen werden und westlich des Friedhofs verlegt werden.

Einsprüche sind zu melden

 

(Plan wurde nie verwirklicht!)

A 593

 

1855 April 5

wurde dem Metzger Hch Kalthoff, Nr 155 vorgehalten, daß er durch übermäßig schnelles Fahren durch die Hauptstraßen der Stadt mit seinen 2 bis 43 Hunden bespannten Wagen nicht nur gegen das polizeiliche Verbot des schnellen Fahrens in geschlossenen Ortschaften handler, auch die Veranlassung zu Unglücken werden könne, wie der heutige Vorfall, wo Pferde durch das heftige Geräusch erschreckt, und die auf der Straße stehende Wagen gescheut und den letzteren umgworfen haben.

Bei Androhung von 5 Tlrn Strafe wird dem Komparenten aufgegeben

1. Nicht ohne Noth mitten durch die Stadt sondern an den Gräben seinen Weg zu den verschiedenen Toren zu nehmen.

2. seine heftigen und bösen Hunde nicht ohne Aufsicht zu lassen.

1730 FM Amt Wolbeck 16

Beschwerde an Droste von Merveldt:
Rötering hat den Weg S. - Ahlen nicht asugebssert. Die Heer- und Landstraße von Hankschemmer Brücke (?) bis Meichelen oder Linnenfeld ist fast ohnbräuchlich

 

1776 FM Amt Wolbeck Nr 16

Beschwerde, daß sich die Ester- und Brockhauser Bft wie auch die Seebroicker altes Ksp Ahlen zur Ausbesserung der von Sendenhorst nach Ahlen gehenden und allgemeiner Heer- und Landstraße und darauf vor einigen Jahren angelegten neuen Dämme und Brücken sich eximieren wollen.

Roetering soll die in seinem Gehölz vor einigen Jahren vom ganzen Ksp und mehrer angelegte Dämme und gemachte Gräben bessern

Roterings Gehölz bis an des Gogericht Sendenhorst haltet lang 200 Ruthen (über 1000 Fuß) Falls der Weg in diesem Bereich in Ordnung gehalten werden soll, muß R. mehr tun als alle anderen Bauern.

Außerdem hat R. im Ksp Sendenhorst noch einen Distrikt, den er bessern soll

 

Antrag wird abgelehnt, da R. von den übrigen Wegebesserungen eximiert sei und er sich ganz freimachen wollen

Da nun aber sothaniger Weg, bsonders in dem Roeterings Holz, son in Unstand ist, daß man nicht ohne Gefahr mit Pferd und Wagen stecken zu bleiben solchen passieren kann, also soll Sch. R. den Weg schnellstens reparieren

 

 

 

 

 

hierzu Akten Reg MS 430

insbesondere Bereisungsberichte

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst 680

 

Acta specialia den öffentlichen Wegebau betreffend

1828 (1861)

 

 

 

1825

Vertrag zwischen Bürgermeister Röhr und Steinhauer Bernhard Hermann Neuhaus:

- Neuhaus setzt die Wegestecke vom Südtor bis an den Wegweise auf 332 Fuß Länge und 16 Fuß Breite in chausseemäßigen Stand.

- für Untersteine, Bordsteineund Feinschlag dürfen nur weiße Bruchsteine genommen werden.

- Lfde Unterhaltung in den kommenden Jahren

- Nach sachverständiger Abnahme erhält N. 100 Thlr

- für die jährliche Unterhaltung werden 3 Thlr gezahlt

- die nötigen Fuhren und Handlanger werden von der Gemeinde gestellt

 

(1828 angeblich schlecht kontraktmäßige Ausführung festgestellt; Röhr wird für das ungehörige Vefahren (fehlende Genehmigung bzw Prüfung) haftbar gemacht; Neuhaus muß nachbessern; erklärt sich bereit, die Decke der Straße in der Mitte um 4 Zoll zu erhöhen

1828 I Beckum

Anfrage, wieviel 6 und mehr Fuß hohe Laubholzstämme in den Kinder-Baumschulen vorhanden sind (sollen teils zur Bepflanzung der Dolberger Chaussee, teils zur Verschönerung der Städt, Dörfer und wüsten Plätze verwendet werden.

Stadt Sendenhorst, Lehrer Kriege:

vorhanden 60 Apfelstämme, sämtlich zum Verkauf disponierbar; Preis pro Stück 7 1/2 Sg

Stadt Sendenhorst, Gärtner Fuest:

18 Äpfel, 1 Birnen, 1 Pflaumen, sämtlich disponierbar

Stadt Sendenhorst, Tierarzt Leisner

Bäume sind noch zu jung

Die Obstbaumzucht ist im allgemeinen in hiesiger Bürgermeisterei noch sehr zurück, obwohl der Boden ganz geeignet hierzu zu sein scheint, so findet man doch nur äußerst wenig Bäume in den Gärten.

... Der einzige öffentliche Platz ist der hiesige Kirchhoff, welcher mit einer doppelten Reihe Lindebäume bepflanzt ist, welche passend an einigen Stellen noch erweitert wird, wozu 60 Lindenbäume nötig wären (10 Thlr)

Öffentliche Wege oder sog. Landstraßen:

a) von SEndenhorst nach Münster 2000 Ruten

 nach Ahlen 1400 Ruten

 nach Vorhelm 1800 Ruten:

falls Bäume 3 Ruten weit auseinander gepflanzt werden, werden 3598 STück benötigt

Hierzu sind italienische Pappeln zu wählen, da Obstbäume unbezweifelt gestohlen oder beschädigt werden würden

Da die Kosten der Bepflanzung sich auf 609 Thlr belaufen würden, muß unbedingt eine Baumschule angelegt werden. Somit könnten die Kosten auf ca 100 Thlr gesenkt werden

 

 

1828 IV 10

Anfrage Landrat von STuckradt: DAuer der die Gemeindedienste tuenden zu jeder Jahreszeit; nach Herkommen, wieviel festgesetzt, vormittags, nachmittags

 

Sommertags morgens 7 - 11 Uhr (=3 1/2 Stunden)

Wintermonate 8 - 11 Uhr (3 STunden)

in wenigen Fällen auch nachmittags

Sommer 2 - 6 Uhr

Winter 2 - 5 Uhr

 

Bürgermeister Markus ist der Ansicht, daß zuviel unproduktive Zeit bei halbtägigem Einsatz verloren geht und schlägt vor:

Sommer: 9 Stunden (6-11; 14-18)

Winter  8 Stunden (7-11; 14-18)

Feb/Nov 7 STunden

 

Bekanntmachung

Jeder Wegebesserungspflichtige auf dem Ahlschen Damme muß bis Donnerstagabend bie Vermeidung von STrafe seine Wegestrecke geebnet haben

1828 V 4; Marcus, Bürgermeister

 

 

 

Bekanntmachung

Die Kötter aus folgenden Bauerschaften

a) Rinkhöfer

b) Hörder

c) Jönsthöveler und

d) Brächter

haben sich am Donnerstag Morgen um 6 Uhr an der Dammbreden-Brücke mit Schuten und Schaufeln einzufinden um den Weg von hier nach Vorhelm, den Weg auf den Gemeinde-Enden zu ebnen.

Es wird im Falle die Arbeit ein Vormittag nicht beendigt ist, auch der Nachmittag gearbeitet.

Die Aubleibende werden strenge bestraft werden

Sendenhorst den 4. May 1828

Der Bürgermeister Marcus

 

folgen  weitere Bekanntmachunge betr. verschiedene Wegebesserungen, vor allem immer wieder Ahlener Damm

 

Hierzu ausführlicher Bericht vom 8. Juni 1828

 

 

Der Weg von hier nach Ahlen ist soweit er durch das Kirchspiel geht, der fehlerhafteste in hiesiger Bürgermeisterei und durch die vielfachen von den Reisenden hierüber geäußertestn Beschwerden als

einer der schlechtesten Wege in hiesiger Gegeng überhaupt bekannt.

Er ist auf eine Klei und eine Faschinen-Bahn angelegt und seit vielen Jahren sind die Faschinen immer dauraf gelegt und ERde von dem Kleiweg darüber geschlagen. Hierdurch ist die Faschinenbahn immer höher wie die Erdbahn, welches wie bei unregelmäßigen Anlagen alles verschlammt ist; von innen bis zu 5 Fuß steigt (Hohlweg), wodurch der Weg gefährlich zu passieren ist, indem im Dunkeln diese Faschinenbahn leicht verfehlt werden kann, und auch Fuhrwerke auf langen Strecken sich nicht asuweichen können.

Dabei ist diese Faschinen-Lage in äußerst schlechten Zustande, in den letzten 5 Jahren ist mit geringer Ausnhame gar nicht daran geschehen, daher as Holz darin dann größtenteils ganz eingetreten und gefahren ist, und die Passage diesemn Winter so schlecht war, daß niemand einen leeren Wagen mit 2 Pferde durchschleppen konnte, da die Pfere oft tief durch das Holz durchsanken und dabie noch in Gefahr standen, sich hierbei zu beschädighen. Diese Klage war allgemein und ich habe selbst zu Fuß, zu Pferde und im Wagen die Erfahrung gemacht, daß sie wahr sind.

Der Damm ist im totalen Verfall und kann auf keinen Fall so bleiben  

(folgt Begründung, warum die Faschinen entfernt werden müssen und statt dessen ein reiner Sandweg angelegt werden muß)

 

Hierauf begab ich mich heute Morgen auf den Damm und fand die besserungspflichtigen in zwei Haufen versammelt auf demselben vorhanden.

In Beacht der vielen Klagen über den schlechten Zustand dieses Dammes und der vielfachen Zureden der angesehensten Bewohner hiesiger Stadt, diesem als den zweit wichtigsten Wege (der wichtigste ist nach Münster) doch ja zu bessern, und der vielfachen freiwilligen Versicherungen, diese Arbeit zu unterstützen, so wie auch mehrere Versicherungen einiger Besserungspflichtiger, diese ARbeit gern vorzunehmen, hielt ich mich versichert, daß diese Arbeit nach einer kurzen Anweisung von einem großen Teil der Besserungspflichtigen mit starke Hand gleich angefangen würde, welchem sich die anderen mißmutig und beschämt angeschlossen hätten.

Aber nun, wie vielfach schon gehört, mußte ich die traurige Erfahrung machen, daß die Sinnesart der hiesigen Eingesessenen sehr veränderlich und im Durchschnitt und zum Widerspruch gemeigt sind; statt meiner Anweisung Folge zu leisten, erkärte zuerst der Herr Hauptmann von Rhemen und der  Oekonom Frey, daß deises Vorhaben ihre Kräfte übersteige, sie wollten zwar wohl Folge leisten, indessen rieten sie heirvon abzustehen. Hierauf äußerte sich der ganze Haufen, dieses Vorhaben gereiche zu ihrem Untergange, sie machten diese Arbeiten deshalb nicht; der Weg wäre so gut und in der Art wollten sie ihn bessern und falls ich von meiner Bekanntmachung nicht abstände, würden sie sich über micht bei der kgl Regierung beschweren, worauf ihnen geantwortet wurde, eine Beschwerde höheren Orts stünde ihnen natürlich frei, indessen stünde ich von meiner Weisung bis zu einem hohen Bescheid nicht ab, und sie würden dennoch zur Zeit sicher in Pflicht genommen.#

 

Bei dem zweiten Haufen , welcher cica 5 Minuten weiter war, erhielt ich dieselbe Antwort und diese von mir denselben Bescheid.

Besonders ungehorsam haben sich hierbei getragen

a) der Sohn des Zellers Erdmann durch grobe Manier und Antwort

b) der hier allgemein als grob bekannte Colon Große Döbeler

c) der Colon Keuthage.

Diese beiden Personen waren die Haupt-Redelsführer, folgten mir auf der Ferse nach, beantworteten vorlaut alle meine Belehrungen und Aufmunterungen und sagten mir, wie denn auch der Gemeinde-Rat Arnemann, ich könnte diese Arbeit nicht, wäre schlecht beraten und der gleichen Grobheiten mehr, welche dann zu ihrer Zufriedenheit allgemein belacht wurden.

wie ich von ersten Haufen zum zweiten ging, versuhte ich diesen nicht weiter zu bemühen und wie dieses nicht halft, gebot ich ihnen zurückzubeliebn, indessen, von wenigen wurde dieses befolgt. Die Colonen Große Döbeler und Keuthage ließen nicht ab von mir und als ich ihnen das fernere Folgen ernstlich untersagte, antwortete ersterer, sein Weg führe daher, was nun gar nicht wahr ist, und beinde blieben nun auch bei mir und diesen folgte eine ganze Masse Bauern.

Wie ich bei dem zweiten Troup kam und selben eben anredete, redeten beide vor mir her,

Döbeler sagte, das tun wir nicht und Keuthage sagte, dann braucht der Steuerdiener nicht mehr zu kommen.

Ich gebot den Keuthage still zu schweigen, worauf er mich frech fragend ansah und kurz drauf wieder fortredete. Große Dübeler sprach beständig. Gedachter zweiter haufen erklärte sich nach diesem Zureden des Döbeler und Keuthage, daß sie es machten wie die Übrigen.

So ist der Hergang derr Sache und der Anfang dieser allgemeinen nützlichen Wege-Arbeiten mit Grobheit abgewiesen. Es mangelt hier durchaus an Gemeinde-Sinn, keine Einziger tut etwas, wovon er nicht den persönlichen Nutzen voraussieht, jeder will raten, will regierung, kein Einziger will sich belehren und befehlen lassen.

Aus dem Ganzen geht leider hervor, und habe ich es mit Bedauern schon längst gefühlt, wie es dann meine 3 Vorfahren gefühlt und gefunden haben, daß hier nur mit Strenge, Ordnung und Folgsamkeit zu schaffen und erhalten ist.

Der Weg nach Ahlen sollte heute Morgen angefangen werden, und die Arbeit muß durchgeführt werden, wenn die Königliche Regierung fahrbare Wege in der hiesigen Bürgermeisterei haben will. Denn geht den Wegebesserungspflichtigen dieses durch, so tun sie auch gar nichts mehr.

Euer Hochwohlgeboren muß ich diesem nach gehorsamst ersuchen, deisen Wegn selbst zu prüfen, zu besichtigen, die Kräfte, welche die Wegebesserungspflichtigen besitzen, selbst zu erwägen, und mir dann zur Ausführung die nötige Zangehilfe von mehreren Gensdarmen zu geben, zu deren freien Einqaurtierung heute Morgen Gelegenheit mehr als überflüssig gegeben ist.

die Einsendung der Straf-Erkenntnisse über das Vorgefallene unerlaubte Benehmen der Wegebesserungs-Pflichtigen halte ich mir vor in Bälde einzusenden

Der Bürgermeister

Marcus

 

NB Ich kannte zu der Zeit die Bauersleute nicht alle von Person, der hier gedachte Keuthage soll Hagedorn heißen

Nach einer mündlichen Abrede mit dem Herrn Landrat sind keine Straf-Erkenntnisse hierüber gemacht

 

 

Auf die Eingabe des Bürgermeisters reagiert Beckum zurückhaltend, verweist aber auf das Allgemeine Landrecht nach dem eine Pflicht zum Wegebau bestehe;  Wer diesen Verpflichtungen nicht nachkommt, sich deshalb nicht rechtfertigend entschuldigt, ist strafbar und muß nötigen Falls mit Strenge dazu angehalten werden. Falls weiterhin Weigerung, kann die Arbeit verdungen und die Kosten executorisch eingetrieben werden. Sie haben in dieser Sache mit Ruhe, Überlegung und Con sequenz zu verfahren, bei allen Ihren Anforderungen aber zuvor auch zu erwägen, ob die Pflichtigen Ihnen ohne Ruin und ohne besonderen Ncahteil für ihre Feldwirtschaft nachkommen können und billige Rücksichten und Nachsichten beum guten und sehr rühmlichen Eifer für die gute Sache nicht zu übersehen.

 

1828 VII BE

Regierung will nähere Informationen, bevor sie auf die Beschwerde der Sendenhorster Gemeinderäte eingeht; insbesondere Zeitaufwand, Entfernung der Sandgruben, technisches Gutachen betr. Entfernung der Faschinen;

darauf: die Anfurh von 40 bis 50.000 Fuder Sand ist so eine außerordentliche Last, daß solche ovn den Besserungs-Pflichtigen nur successive in einem Zeitraum von mehreren Jahren geleistet werden kann; daher besser auf mehrere Jahre und streckenweise zu verteilen

 

Übersicht der zur Instandsetzung des Weges S. Ahlen nötigen Sandfuhren oder Faschinen

Angabe sämtlicher Bauern und Kötter des Kirchspiels, Länge der zu bessernden Wegstraecke und Anzahl der Fuder Sand; Anzahl der eingesetzten Pferde und Gesamtzahl der benötigten Tage:

5 - 12 Tage (Durchschnitt 6/7 Tage)

 

Strafverfügung des Bürgermeisters:

Da Sie gestern meiner Aufforderung, Sand auf dem Wege vor dem Südthore zu fahren, ausreichend kein Genüge geleistet haben und heute geradezu verneinend kein Genüge leisten wollen, so sehe ich mich genöthiget, Sie hiermit bei 5 Thlr Strafe aufzufordern, heute Mittag und Morgen früh Sand zu fahren

Sendenhorst, den 21ten August 1828

(An den Holzhändeler Herrn Bäumer)

 

Skizze  von dem Weg von Sendenhorst nach Ahlen soweit er in der Bürgermeisterei Sendenhorst gelegen

Eintragung von 94 einzelnen Distrikten, entsprechend der Anzahl der Pflichtigen; dabei: eingefriedigter Heidegrund (Gr. Düveler, Linnemann Actuar Langen, Vohs); Langen stellt seinen Grund für Sandentnahme zur Verfügung

 

1828 IX 9

Instandsetzung des Weges ist von der kgl Regierung beschlossen worden. Bauerrichter werden angewisen, die Eingesessenen ihres Bezirks zu 8 Uhr zu bestellen (mit Schüppe und Hacke). Ausbleibende werden mit 1 Thlr Strafe belegt

ferner: Auswurf der Gräben am Ahlener Damm bei 2 Rthlr Strafe

 

 

1828 Oktober

Actuarius Langen, Wirt Böcker und Colon Joelman beantragen ihren District mit einer Steindecke zu versehen; die Districte sollen zusammengelegt werden:

hierzu Langen: werde die Steindecke seitens der Colonen Vocke und Lütkedüveler auf meine Kosten anlegen lassen; Vocke bringt die Steine an Ort und Stelle; das Übrige muß ein Entrepreneur übernehmen.

Böcker als Eigentümer des Röttgermann-Kolonats, Jolmann, Besitzer von Steingruben

 

1828 VI 24 Ahlen

Actuar Langen: ... Da ich übrigens vernommen habe, daß mein Bauer Vocke mit sämtlichen übrigen Wege-Besserungs-Pflichtigen der polizeiulichen Anordnung kein Genüge ggeleistet hat, so wird es mir angenehm sein, wenn Sie denselben in einer angemessenen Polizeistrafe nehmen, damit er es fühltm künftig die Ortsobrigkeitliche Befehle strenge Folge leisten zu müssen.

 

1828 X 28

Der Ahlener Weg ist stellenweise mit Kopfweiden bepflanzt, welche zum größten Teile sehr alt sind und wovon die Hälfte hohl sind, Viele dieser Weiden hängen in die Gräben, nur wenige stehen gerade und sind für die Reisenden, da sie nur kurze Stämme haben, zum Teil lästig. Vorschlag, zu entfernen und den Pflichtigen zu überlassen

 

 

 

1841 X Reg. MS A 844

Verweis auf eine Reisebemerkung des Reg-Vice-Prsäidenten: auf dem Weg von Ahlen nach Sendenhorst rechter Seits unfern dieser Stadt ist ein verwittertes Kreuz und drei abgestorbene Lindenbäume, die einen unangenehmen Eindruck machen.

LR fragt an: Unter welchenn Verhältnissen das angeführte Kreuz gesetzt und ob zur Erneuerung in Aussicht gestellt?

Antwort Bürgermeister: Kreuz steht auf der STadtheide. Wann und von wem es gesetzt wurde, konnte nicht ermittelt werden. Die Beseitigung dürfte keinen Anstoß nehmen.

Vorschlag: Das Holz des Kreuzes den Armen zu geben, die Lindenbäume aber unter der Hand zu verkaufen

1841 XII 27 Bürgermeister Brü+ning

Übersicht der an den öffentlichen Wegen der Bürgermeisterei Sendenhorst erforderlichen Herstellungsarbeiten

Das unweit Horstrup auf der Stadtheide stehende morsche Kreuz wird den Armen zum Brande verabreicht, die vier küm,merlichen Lindenbäume aber zum Nutzen der Armenkasse unter der Hand verkauft

Kommunalweg nach Ahlen

  nach Vorhelm

  nach Münster, Drensteinfurt

  nach Wolbeck, Alverskirchen

erfordern insgesamt 25 Schachtruten Kies

 

1831

Erddamm in Kirchspielsdistrikt der Wasserstraße nach Ahlen

Juni - August 1831

122 Tagwerke

22 Tagelöhner, davon 10 schreibunkundig

Kosten 30-20 Thlr

 

hierzu:

Erbauung eines massivem Wasserdurchlassses in dem neugelegtn Erddamm durch die Wasserstraße auf dem Wege von hier nach Ahlen neben Horstrups Kamp zur Ableitung des sogenannten Härderfeld Bachs

Kosten 6- 13 Thlr

 

1832

Anweisung von 13 Thlr für die ausgeführte Planierung des auf dem Postwege von Sendenhorst nach Münster an der Albersloheschen Grenze von Nientied bis Bockelbaum angelegten Sanddammes in Tagelohn.

gearbeitet ahben fünf Tgl, insgesamt 53 1/2 Tage unter der Aufischt des Polizeidieners Degenhard

- Borgmann J H

- Kottenstein

- Wessel Wilhelm

- Gehrlings Ludwig

- Wessel Johann; nur Gehrlings und  Joh Wessel schreibkundig

 

1832

Reparatur eomer Brücke auf der Landstraße von Sendenhorst nach Albersloh bei dem Kötter Backolsbaum: 1-25 Thlr

Unterschrift Nientiedt

 

 

1832/33

Grundentschädigung wegen Anlage eines neuen Erddamms durch die Wasserstraße: Sch. Horstrup wird entschädigt für Abgabe von 19 Ruten aus dem Ackerkamp der Schmiedinghoff; Morgen auf 100 thlr taxiert

 

 

 

1867 A 151

Kämmereikasse weist verschiedene Beträge an (zur Unterhaltung der städtischen Chaussestrecken)

meist Lieferung von Schachtruten Kieselsteine; insbesonder an Sendenhorster Tagelöhner:

- 269 Schmitz

- 323 Scholz

- 272 Rieping

- 321 Bücker

- 213 Knipping

- 310 Brinkolf;

Kieselsteine wurden "gesucht":

Der Tgl Heinrich Klodt Nr. 98 hat 1/16 Schachtruten Kieselsteine für die hiesige Stadt gesucht und Osten an der Chausse abgeliefert; 18 3/4 Sg

 

1867

Zimmermeister Füchte liefert Bohle von ca 5m Länge 0.45m Breite, 0,1m Stärke für den auf der Weststraße unmittelbar vor der Apotheke sich befindlichen Durchlaß

 

1867

Wegewärter Kottenstein: Für das lauter in Akort das abschlammen und aufwallen die abgeschlamte erde auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm für die Stadt S. gesamt 6 thlr 22 Sg

- Für Abschlammen und Afuwallen die abgeschlammte Erde vor das Osttor, Nordtor und Südtor 2-17 Thlr

- für ddas Auf- und Ablegen der Sperrsteine auf der Schlausen nach Drensteinfurt und Vorhelm 7 Thlr

 

1867 IV 10

Scholz hat gearbeitet vor den Norttjor für die Stadt:

Da habe ich mit 4 Mann 6 Tage gearbeitet 3 Rthlr; Tagelohn 15 Sg

eine Hecke ausgerothet und 2 Graben gemacht an Pastor seinen Kamp

(Tgl: Scholz, Franke, W. Mahl, Hackenes)

 

1867 VI

Wegewärter Kottenstein: Das in Tagelohn ausgeführten Arbeitstage für die Stadt Sendenhorst

Für das Planieren den Fußweg und Sandbahn auf den Weg nach Wolbeck,

für das Nachplanieren und Zuschlagen der Gleisen afu dem Weg nach Ahlen

für das Verkarren der abgeschlammten Erde vor das Osttor; Verdienst pro Tag 10 Sg; Gesmat 6-5 Thlr (Kottenstein führt nur die Aufsicht)

 

Planieren des Wegs in Brockstraße und Deckenklohstraße

für das Ausfüllen und Dosierung mit Sand in der Sandgrube

 

1867 XI

Neubau eines Durchlasses an der Südbleiche bei Witwe Bußhof (Maurermeister Schemtkamp): 420 STück Ziegelsteine, 2 Scheffel Wasserkalk, 2 Karren Sand, 3 Mann

 

Kottenstein: Wegebesserung die Straße auf das Garat vom Helmbrückenkamp bis nach Himmelreichsstraße: Tagelohn 12 Sg

 

1868 II

Kottenstein: Abhauen, Holz zum Binden der kleinen Faschinen an der Stadtshecke, die nach da Garrat verkarrt worden sind, und auf den Fußweg eingelegt worden sind

 

1868 IV

A. Düning liefert 10 Pfähle zur Abgrensung des Fußwegs auf dem Garrad; 5-10 Thlr

 

 

1721 X 23

 

Bürgermeister Lippers und Niesert berichten auf beamtlichen Be­fehl: wie daß dahier  die  durchfahrende,  es  seien  Leipsiger, Picker oder andere ausländische beladene Frachtwagen oder Karren, der Stadt gar  keinen  Zoll, Akzise oder auch  die  geringste  Prätensionen sondern nur ein geringes Weggeld zur Erhaltung unsrer Wege und Straßen zahlen, nämlich von einem solchen beladenen Wagen, er sei mit zweim vier oder mehr Pferden  bestattet zwei Schilling Münst., von einer beladenen Karre abre nur einen  Schilling.

Nach alter Observanz. Daher auch sich zutraget, daß solche durch­passiernde Wagen und Karren ledig oder unbeladen repassieren ; falls die Wagen aber beladen werden 1 ß, 1 Karre 6 Pf; den Herrn Beamten hiermit zur Information.

 

 

1780 Stadtsbuch

Wegegebühren:

1. empfängt der Pfächtiger von einem ausländischen Wagen, so er dahier passiert und beladen 2ß

von einer ausländischen Karre so beladen 1 ½ ß

wenn obige Wagen und Karren hirdurch passiret und bezahlt haben und solche ledig zurückkommen, so sind solche frei

2. von einem ausländischen Weinwagen, beladen 3ß

3. von einem inländischen, so außerhalb hiesigen Kirchspiels, so viel oder so wenig geladen 1ß

4. von jedem duchpassierenden Kaufmannspferd 4d

von einer Kuh oder Ochsen 2d

von einem Schwein oder Schaft 1d

ein Mühlenwagen oder -Karre ist allemahl frei

 

Verpachtung der Wegegelder

1792-1800 J Herm. Debbelt; 1802 Wwe Debbelt; geboten zwischen 32 und 43 Rtlr,

Mitbieter Gerd Grolle, J Hch Tigge, Franz Zimmermann, J D Schockemöller, J B Feigeler, J D Illiges,  D H Spithöver, Schmid Stapel

 

1792

Aus den Wegegeldern werden außer Opfer- und Armengeldern jährlich verteilt an (in ß):

jeder Bürgermeister
    

14

dem Lohnherrn
    

7

4 Ratsherren, jeder
    

7

Secretario
    

14

Stadtsdiener
    

7

Westpförtner
    

3

Ost-, Süd, Nordpförtner, jeder
    

1

dem Küster
    

3

Organisto
    

3

Schullehrer
    

3

Armen im Armen- und Leprosenhaus
    

10

 

 

1832 VI 14

Die Pacht des Weg- und Pflastergeldes wird aufgehoben und von diesem Tage an dem Weber Balthasar Panning der Empfang des Wegegeldes gegen 10 pro Cent übertragen (Pachtsumme für ein jahr 100 Thlr 20 Sg)

 

1867 A 151

Verpachtung des städtischen Pflastergeldes am Nord und Südthor

- Hebestelle am Südthor, Hermann Spöttel, H160, 6 Rthlr

- Hebestelle am Nordtor, Franz Dietz, H260, 6 Thlr

 

1868

Chaussegeldanteil der Stadt Sendenhorst bei der Barriere Stricker auf der Beckum-Drensteinfurter Straße, 82 Thlr (Einnahme)

 

1890 Ratsprotokoll

Barreiregelderheber Hagemann bittet um Verleihung der Schenkonzession (Ausschank geistiger Getränke)  Bedürfnis für das reisende Publikum wird anerkannt

 

---> Zusammenhang Wirtschaften an der Stadtgrenze/Barrieren

Wege im Kirchspiel

 

 

1808 Domk. Akten II A Fach 3 Nr 35

 

1. Holzstraße

a) zwei Frauen ( ua Wwe Tigges), die beim Wirt W. als Magd gewesen und Kühe gemelkt: Das Vieh wurde damals durch denn ehemals der Stadt S. gehörende  hernach vor ungefähr 26 Jahren (1782) an den Zurmühlen als damaligen  Besitzer des Gütchens Deitkamp angekaufte Holzstr., Wenn der Weg schlecht  gewesen, seit das Vieh auch mit Vergönnung ds damaligen Pächters über die Deitkamps Kämpe getrieben. Holzstr reichte gerade bis an den Angelfluß; sodann sei das Vieh weiter durch die Angell, welche daselbst nicht sehr  tief ist, über Suermans Weidekamp, der unweit der Angel befindlich gewesen. Hierbei sei auch ein Bock zum Fußsteig angebracht.

 

2. Fußweg nach Hoetmar

4. Ein Fußweg geht durch Suermans Weidkamp, welchen sich die von S. nach Hoetmar Reisenden bedienen, zu welchem man über ein, über die Angel gelegtes Fußschemm gelangt und auch immer von den Milchmädchen als nächster  und bester Weg gebraucht wird

 

1832

Die  Unterhaltung des neu hergestellten Wasserdurchlasses im sogenannte Mühlenweg bei der Nordenkapelle in der Feldmark Sendenhorst (Spannpflicht zur Instandsetzung der Sendenhorster Pferdebesitzer)

 

1920 II 2-6

Isfortscher  Weg = Walstedder Straße

Antrag Landwirt Herte auf Erlaß einer Geldstrafe in Höhe von 75 Mk , weil er den Isfortschen Weg mit Übergewicht befahren hat.

Hierzu: Zu dem im Jhare 1890 von den anliegenden Interessenten ausgebauten Isfortschen Weg habe ich zur Deckung der Unkosten freiwillig 300 Mk gezahlt, außerdem ist der Weg zweimal mit Sand aufgefahren worden, wozu ich unentgeltliche meine Fuhren gemacht haben. Die anliegenden Gräben sind auf Kosten der Interessenten gereinigt worden. Als der Weg von der Stadt übernommen wurde, habe ich noch 400 Mk bezahlt

Neubau der Schule an der Schulstraße

 

 

Beckum 1868 V 12

Landrat teilt der Regierung mit, daß von Seiten des Schulvorstandes das Bedürfnis in der Stadt Sendenhorst neue Schullocale zu erbauen, unumwunden anerkannt wird.Bei diesem Bau soll zugleich auf die Einrichtung einer 4ten Schulklasse Bedacht genommen werden und zwar ist der Plan gefaßt, diese neue Schule nebst dazugehörigen Lehrerwohnungen auf einem in der Mitte der Stadt gelegenen, sehr geeigenten Bauplatze zu errichten.

Die Erwerbung dieses Bauplatzes ist nun die zunächst zu erfüllende Aufgabe, welche aber nicht sher beeilt werden darf, weil dadurch die Forderung für den Platz sehr gesteigert werden würde. Die Angelgenheit muß vielmehr  den besonderen Umständen nach für jetzt gleichsam unter der Hand betrieben und es darf nicht bekannt werden, daß man jednen Bauplatz für die Schulen erwerben will. Die Rücksicht ist um so mehr dringend notwendig, weil in der Stadt Sendenhorst an Communalbedürfnissen schon mehr als 100 Prozent der direkten Staatssteuern aufgebracht werden, die Lasten daher ohne Gefährdung der Leistungsfähigkeit der Eingesessenen nicht gesteigert werden dürfen.  ... Übrigens wird voraussichtlich bald, jedenfalls noch vor Ende des Jahres, sich Gelegenheit bieten, den vorerwähnten Bauplatz zue rerwerben, und soll diese dann sofort benutzt, daruaf zu dem Bau selbst geschritten werden. Ich werde die Sache, wie ich versichere, nicht aus dem Augen verliren und über den Fortgang sobald als irgend möglich, ferner gehorsamst zu berichten nicht ermangeln

Landrat Graf Schmising

 

 

 

Von langer Hand soll zun„chst ein Grundstück beschafft werden: Es besteht die M”glichkeit den fraglichen Bauplatz noch vor Ende des Jahres zu erwerben.
 

 

26.05.1945

komm. Schulrat Pelster (oder Pelsten) Warendorf:

Vorbereitung zur Wiedererõffnung und Registrierung aller Lehrer, Fragebogen, u.a. NSDAP

- Sammlung von Inventar

- Bericht ü¦ber Zustand der Schulgebõude

 

25.06.145 LR

ab 1.7.werden bis auf Weiteres keine Lehrergehälter mehr gezahlt. Im Einvernehmen mit der MilReg werden die von den Lehrpersonen  übernommenen anderen Tätigkeiten wie folgt aus der Gemeindekasse bezahlt.

Absuchen der Felder nach Kartoffelkäfern,

Heilkräutersammeln pro Tag eine Entschädigung von 8 RM

 

Mil Reg hat angeordnet, daß der Schulunterricht im Monat August wiedereröffnet werden soll

 

hierzu:

 

06.08.1945

Die Schule kann in Sendenhorst wieder eröffnet werden. die Schulräume sind zwar mit belg. Truppen belegt, es werden jedoch Ersatzräume zur Verfügung gestellt

 

15.08.1945 B 286

Nachweisung  über Tätigkeit der Lehrpersonen im Juli 1945

Tätigkeit: Kartoffelkäfersuchaktion, Heilkräuter und Religionsunterricht:;

Anderer Unterricht war nicht genehmigt. Vergütung zwischen 70 und 175 RM

 

28.08.1945

Benachrichtigung der Lehrkräfte über die von der MilReg erfolgte Zulassung oder Nichtzulassung zum Schuldienst

 

07.09.1945

Fragebogenkontrolle in Erziehungsangelegenheiten

kann nur örtlich überprüft werden

 

08.09.1945

RP: Es werden mir darü¦ber Klagen vorgetragen, daß immer noch ehem. Mitglieder der NSDAP und selbst solche aus dem Jahre 1933 als Schulräte oder Schulleiter eingesetzt sind

Prüfung zugesagt

Sendenhorst Fehlanzeuge

 

10.09.1945

Prov.  Westf. hat davon Kenntnis genommen, daß der Bischof von MS festgestellt hat, daß das Prinzip der konf. Schule angenommen worden ist.

 

06.11.1945

Mil Reg weist darauf hin, daß Wiedereröffnung von Mittl.  Schulen nur mit Genehmigung der MilReg erlaubt ist

Anm: Bürgermeister. Dr. Telges zur Kenntnis

 

10. 04. 1946

Endergebnis der Abstimmung über die konf. Schule in Sendenhorst

271 stimmberechtigte Eltern

268 haben gültigen Fragebogen abgegeben

  3 gegen die konf. Schule

 

28.03.1946

Stadtdirektor: Bis jetzt ist es nicht gelungen, der Schule ein Radio zur Verfügung zu stellen. Die Besatzungsmacht hat im Laufe der vergangenen Monate so viele Geräte, insbesondere bei früheren aktiven Mitgliedern der NSDAP beschlagnahmt, daß  im Augenblick kein Gerät beschafft werden kann

 

02.08.1946

MilReg hat nicht die Absicht, ehemalige Wehrmachtsoffiziere grundsätzlich von der Zulassung zu Kurz- oder Normallehrgõnge zur Lehrerausbildung auszuschließen

 

13.11.1946

Vikar Dresjahn teilt mit, daß im Josefstift für Mädchen eine Näh- und Handarbeitsschule errichtet wurden.

Nähstube erhält darauf von der Schule eine Nähmaschine

 

November 1946

Liste aller zu Ostern 1947 Einzuschulenden (Geburtsjahrgang 1940)

ca 12 - 15 % Zugezogene, zum Teil Evakuierte

 

Aus der Schulchronik

 

Einwohnerzahl 1.1.1951

Stadt Sendenhorst:

Gesamtzahl: 4021

Flüchtlinge: 695 17,3%

Evakuierteß292 7,3%

Einheimischeß3034 75,4%

Kirchspiel Sendenhorst

Gesamt 1451

Fl³üchtlinge 637 43,9%

Evakuierteß38 2,6%

Ausländerß9 0,6%

Einheimische767 52,3%

Stadt und Kirchspiel

Gesamt 5472

Einheimische 3801 69,5%

Flüchtlinge usw.ß1671  30,5%

 

Schulverbandsausschuß 1950

StDR Esser

Bürgermeister Brandhove

Pfarrer Westermann

Rektor Grüter

Hptl Hoffmann

Heinrich Lamche

Bürgermeister S Horstrup

Pastor Ruddies

Theodor Höne

Theodor Holthaus

Günter Nowotny

Anton Suermann

 

Lehrer

 

Rektor Gerhard Grüter *11.07.1892 in Benteler

Lehrer in Werne und Marienfeld, Rektor in Telgte

Nach dem Krieg Lehrer in Müssingen: seit April 1950 Rektor in Sendenhorst

Ende Schuljahr 1957/58 Ruhestand

11.12.1965+

 

Konrektor Paul Obermeyer * 02.04.1892 Elberfeld

Präparandie und Seminar Wipperfürth 1906-1912

seit 25.04.1912 in Sendenhorst

Januar 1916  eingezogen (Feldartillerie) Vizefeldwebel

1928 Mittelschulleherprüfung Geschichte und Französisch

Seit 1939 Vertretung der Schulleitung

01.03.1954 Konrektor Ende 1957/58 Ruhestnad

21.09.1968+

 

Lehrer August Stafflage * 30.01.1896 Enniger

1910-1913 Präparandie Langenhorst,

bis 1914 Lehrerseminar WAF,

Kriegesdienst, 1919

Lehrerseminar Paderborn

1. und 2. Prüfung bis 1921,

1927 Turn- und Sportlehrerprüfung Münster.

Erweiterte Mittelschullehrerprüfung 1931 Französisch, Geschichte

24.05.1924 nach Sendnehorst

nahm am ersten Weltkrieg teil und 1939/40 am zweiten

1961 Ostern Pension; Weiterverwendung bis 1965 ff.

24.10.1972+

 

Hubert Banas, * 24.12.1912 Csulow-Fabrik Kreis Pleß, OS

Volksschule: Präparandie, 1/2 Pr³fuing 1928, 1933

Schuldienst in Oberschlesien

Januar 1945 Kriegsdienst, tschechscieh Gefangenschaft bis 1948

1948-1956 in Sendenhorst, dann auf Antrag nach Buddenbaum.

 

Hermann Demming * 13.11.1904 Altenberg

Gymnasium, Univ Paris Köln, Münster

1932 1. Lehrerprüfung für Mittelschullehrer, 1939 2. Pr.

1933-1938 Rektoratschule Laer,

1938-1945 Volksschule Emsdetten

seit 15.07.1947 in Sendenhorst.

1964 an die Realschule St. Martin

 

Wilhelm Brinkmann * 21.04.1905 Röhlinghaussen Kreis Gelsenkirchen

Präparandie und Lehrerseminar Hamm

Lehrer in Homer, Ramsdorf, Borken

2. Weltkrieg, kurze Phasen einzogen

15.07.1947 auf Antrag von Borken nach Sendenhorst

1970 Ende des Schuljahres Entlassung

04.02.1982+

 

Josef Engelkamp * 23.05.1905 Brambauer

Lehrerseminar Recklinghausen,. 1925 1. Lehrerprüfung, 1931 w. Prf. in Hoetmar

1939-1945 Kriegsdienst

113. 02. 1946 kath VS Sendenhorst

Juni 1945 Konrektor

 

Margarete Schäfer * 04.10.1896 D³sseldorf

Reifeprüfung, 1. und 2. Prüfung 1816/17

1917-25 Schuldienst (an Lehrerbildungsanstalten) , nach Heirat ausgeschieden

seit 17.07.1946 in Sendennhorst

01.09.1954 auf Antrag entlassen (wohnte dann in München)

 

Hildegard Weltzel * 13.06.1903 in Rybnik OS

1925 Reifeprüfung,

1926 Lehramtsprüfung,

1938 2. Prüfung

1930-1936 Unterricht in Glatz, seitdem im Kreis Nesse

August 1945 Flucht,

April 1946 aus Niederschlesien ausgewiesen

1.10.1946 an der VS Sendenhorst

01.04.1964 vorzeitige Pensionierung

16.01.1971+

 

Johanna Menting * 06.01.1887

Erste Stelle in Legden

von 1915 -Ostern 1949 in Sendenhorst tätig

18.07.1950+

 

Felicitas Nossol *23.09.1931 Leimeritz OS

1952 Abitur in Brakel,PA Münster

01.10.1954 an der VS Sendenhorst

1967/68 in Gravesend, Kent

1969 an der Realschule Ahlen

 

Johannes Stoffers *30.11.1921 Nottuln

1940 Abitur Paulinum

Kriegsdienst, kurze russische Gefangenschaft

PA - 20.8.1947 Lehrer in Albersloh

01.03.1954 Konrektor Albersloh

01.08.1958 Rektor der Kardinal-von Galen- Schule Sendenhorst

 

 

 

 

B 281

 

26.05.1945

komm. Schulrat Pelster (oder Pelsten) Warendorf:

Vorbereitung zur Wiedererõffnung der Volksschulen

 

- Regierung

Reg MS 13251: Schule zu Sendenhorst 1792ff:

 

Tabelle der Haupt- und Nebenschulen Kirchspiels Sendenhorst, Amts Wolbeck, der Anzahl der Kinder, welche dies frequentiren, der Beschaffenheit der Wege und der füglichsten Vereinigung der Nebenschulen mit der Hauptschule, auf Befehl sr. Hochwürden Gnaden Freiherrn von Stapel als Archidiakon zu Sendenhorst eingeschickt und berichtet von Franz Darup, Pfarrer daselbst

Sendenhorst, den 15. Juli 1793

1. Knabenschule Sommerkurs 104 Knaben

 Winterkurs 153

2. Mädchenschule Sommerkurs 82 Mädchen

  Winterkurs 101

 

 

 

 

 

1805

Pastor Darup an S. Hochwürden Hochwohlgeboren Excellence Freyherrn von Fürstenberg

Domkapitularen zu Münster

al Vicarius Generalis

in Spiritualibus zu Münster

 

Desginatio was ein zeitlicher Schullehrer zu Sendenhorst jährlich einzunehmen  habe:

a) feste Besoldung

1. eine Wohnung welche von der Stadt Sendenhorst conserviert

2. ein Stück Gartenland  im Uebelgönnen Ort

3. dito auf der Welle

4. Zinsen von insgesamt 141 Rthlr Kapital (im Einzelnen aufgeführt)

5. verschiedene Memorienstiftungen (Fischer, Geilermann ...)

6. Fundation der Donnerstagsandacht

7. Kirchendienste an 4 Hochzeiten

8. Fürs Frequentieren im Chor

9. Stadt zahlt

- an Charfreitag

- Brandprozession

- St. Thomas Tag

gesamt 10- 7-10 Rthlr

 

 

 

Jeder Schüler zahlt im ganzen Jahr 17ß 6d Schulgeld = 75 Rthlr

 

Emulomente

bei Begräbnissen im jahr ca 8 Rthlr

Dann hält der Schullehrer im Januar eine Collecte an Korn im Kirchspiel die ihm ungefähr 15 Scheffel Gerste einträgt, wobei aber jeder nach Willkür gibt, angeschlagen 12 Rthlr 14ß

 

 

 

 

 

 

 

 

  Jährliches Einkommen

  (erste Lehrerstelle, ca 1885)

 

 - Jährliches Schulgeld, je Kinde 3 Mark (276 Kinder)

- Zulage des RP (lt Verf. 1881)  30 Mark  - Kapitalzinsen  12.72 Mark

 - Garten (614 m2) 6 Mark

 - Ackerland (2492 m2) 8 Mark

 - Wohnung  150 Mark

 - Häuslicher Brennbedarf  75 Mark

 

 

 Gesamt  1200 Mark

12.10.1948

Beratung des Schulverbands

Antrag der Ev Kirchengemeinde auf Einrichtung einer Evgl Volksschule

Der Antrag der Ev Kirchengemeinde, dei 117 evgl Kinder in einer rein ev Schule zu unterrichten, wird allerseits für gut geheißen, Wenn sich die Mehrzahl der ev Eltern ihrem Rechte entsprechend, für diese entscheidet. Nach Befragen aller in Frage kommenden Eltern, wird der Antag an den Herrn RP weitergeleitet werden

 

08.03.1949

Um die großen Schwierigkeiten in der Unterrichtung der ev Volksschule, die nach Ostern 127 Kinder zählen wird, zu begegnen, soll für diese Schule eine 3. Planstelle beantragt werden. Die Lehrkraft soll für den technischen Unterricht an der kath Volksschule herangezogen werden

 

23.05.1949

Erstmalig Überlegungen zum Neubau der kath Schule: Die ev Schule würde in dem jetzigen Schulgebäude unterbracht werden, da die Regierung die Zusammenlegung beider Schulen nicht  wünscht

Der Schulverbandvorsteher gibt bekannt, daß an Stelle des abberufenen Lehrer Busemeier Lehrer Hoffmann die Leitung der ev Schule übernommen hat und daß als 3. Lehrkraft Frl Mosig aus Tönnishäuschen an die Ev schule berufen wurde

 

 

1948 B 29

 

Bekanntmachung.

am Dienstag, den 21. Dez 1948 findet in der Zeit von 10-12 Uhr die Anmeldung der evangelischen Schulneulinge im Steinbau der Mühlenkuhle statt, In Frage kommen die Kinder, die bis zum 30. Juni 1949 6 Jahre alt sind

 

Lehrer Arnhövel

 

 

1806 I 5

Caspar Max, Bischof zu Münster, Freiherr Droste zu Vischering, Archidiakon, präsentieren der preußischen Kriegs- und Domänenkammer B. Arnhövel für die vakante Schullehrerstelle in Sendenhorst (Nach dem Reichtsdeputations Schluß gehen die Collationsrechte des Archidakons auf die Kriegs- und Domänenkammer über; Grundsatz ist jedoch, daß die wichtigsten Schullehrerstellen durch Konkurs (Wettebwerb, Ausschreibung) besetzt werden. Deshalb wird Arnhövel nur interemistisch mit der Stelle betraut.

 

Darauf weitere Bewerbungen:

1806 IV 17 Münster

Alleruntertõnigste Bittschrift des Georg Neuhaus aus Warendorf um Conferierung der Schullehrerstelle zu Sendenhorst mit 2 Anlagen

(Lebenslauf: bis 1803 Gymnasium WAF; zweimal Kurs der Normalschule auf eigene Kosten, Zeugnis der Befähigung zum Normallehrer. Angebotene Lehrerstelle im Ksp Überwasser konnte wegen Militärdienst nicht angetreten werden. Bitte, ihn in eine der vakanten Stellen Sendenhorst oder Hoetmar einzuweisen.

Beiliegend a) Fähigkeitszeugnis Overberg

  b) Georgium Neuhaus, Warendorpiense, per quatuor annos cum dimidio in Gymnasio nostro Paulino diligenter et cum fructu scholas frequentasse ac vita sua integritatem, donec anno 1803 cicra pascha quinque classis studiosus e scholis abierit, mihi constanter probasse, testor

G F Hermes. tunc temp.  Prof. 5ta Classis

Monasteriie Westph. die 7ma Febr. a 1804

 

1806 Juli

Alleruntertõnigste Vorstellung und Bitte seitens des Schullehrers  Joan Bernard Arenhövel zu Sendenhorst betr  einer  demselben  allergnädigst  zu bewilligenden Schullehrerstelle

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster  König,  Allergnädigster  König  und Herr Herr!

 

Euer Kgl Majestät geruhen allergnädigst sich in der allertiefste Devotion  folgendes vortragen zu lassen. Schon von früher Jugend an, widmete ich mich dem Studieren, die fünf  unteren  Schulen  zu  Warendorf,  und  die  beiden nächstfolgenden zu Münster, worüber ich das günstige Zeugnis beilegen kann.

Weil ich aber eine große Lust hatte, mich mit der Jugend  zu  beschäftigen. so hörte ich, daß  der  schon  verstorbene  Schullehrer  zu Sendenhorst ein alter betagter Man sei; und so recommandierte ich  bestens beim hiesigen Herrn Pfarrer, und erbot mich dem alten, da  noch lebenden Schullehrer zu unterstützen. Und so habe ich die Normalschule  fleißig  frequentiert, und hoffe mich auf ein gutes Attestat des Herrn Professoren Overberg berufen zu können. weil  mich aber der hiesige Herr Pfarrer sagte, der hiesige Schullehrer müsse den Choral Gesang verstehen, so ging ich nach  WAF, und übte noch allda im Choral Gesange. Der Schullehrer starb  schleunigst,  und der Herr Pfarrer sagte mir, mich schleunigst zu MS am  Herrn  Archidiaconus zu verwenden, Ich legte Attestate bei und erhielt die hiesige Schulstelle.

So näherte ich mich dem hiesigen Orte und  fing  meine  Schulgeschäfte  an. Jetzt aber durch den Brande, welcher Euer Allergnädigst kgl Majestät  nicht unbekannt sein wird, verlor ich alle meine Kleidungsstücke, womit mir meine Eltern noch zuletzt ausgeüstet hattten. Auch mein Geld, was ich diese Zeit hindurch verdient hatte, wurde eingeäschert; Und sogar riß mir die  Flamme, die vier und zwanzig Reichsthaler Holß und Opfergeld, welche  ich  für  dem unlängst verstorbenen Schullehrer von den Schülern empfangen hatte, welche ich aber nun, damit die Creditoren befriedigt werden, ersetzen muß. Euer kgl Majestät werden jetzt meine elende Lage,worin ich  jetzt  bin, Allergnädigst einsehen und werden sich meiner  erinnern,  mir  die  hiesige Schullehrerste (!) gnädigst zu verleihen; damit mein großer  Schadensersatz  allmählich möge getilgt werden.

Verlange aber Euer Allergn. kgl Majestõät  Attestat von  Verwaltung  meines Amtes, die werde ich gehorsamst überschicken. Auch selbst kann ich mit dem Herrn Pfarrer und mit dem Herrn Caplan der  stets  meine  Schule  besuchte, bezeugen, daß meine Schüler in dieser kurzen Zeit schon große  Fortschritte in den Wissenschaften gemacht haben. auch selbst schöne Arbeiten  kann  ich  von meinen Schülern aufweisen.

Auf Euer Kgl Majestät beruhet meine inständige  Bitte, so  wiederhole ich noch einmal meine untertänigste Bitte, in der angenehmen Hoffnung, mir die hiesige Schullehrerstelle allergnädigst zu verleihen.

 

Euer kgl Majestät

In aller tiefster Devotio alleruntertänigster

Bernard Arenhövel

 

 

Hierzu Antwort aus Münster

1806 VII 29

Es wird demnächst ein General-Concurs in betreff der Sendenhorster Schulstelle abgehalten werden, woran Arnhövel teilzunehmen hat.

 

Wegen der für Rechnunge seines Vorgängers empfangenen und durch den Brand eingebüßten Holz- und Opfergelder hat Arnhövel die nähere Bewandnis und Qualitä anzuzeigen, worauf ihm wo möglich, geholfen werden

 

 

 

 

Schule

Lehrer Arning

 

 

1787 X 2

Jodocus HenrichArning wird von der Schulkommission geprüft und für fähig erklärt, er erhält daher eine Zulage

 

1788 VIII 28

Antrag an den Kurfürsten mit der Bitte um Gehaltszulage; Jodokus Henricus H Arninck, Schullehrer zu Sendenhorst

... Aus der Originalanlage ist zu sehen, daß A. sich am 2. X. 1784 wiederum zur Prüfung bei der Schulkommission gemeldet und für fähig erklärt worden.

Arninck hate seine Approbation am 21. Mai 1788 erhalten. Der General-Receptor will ihm die Zulage von 40 Rthlr jedoch erst zum 2. Okt auszahlen. Bitte, die Zulage jeweils bereits im Mai zu zahlen

 

hierzu Bescheinigung W C et von Ketteler (?), Arninck hat die Approbation wieder auf drei Jahre erhalten; Zahlungsanweisung

Münster 22.X 1787

 

1791 (BAM Sendenhorst)

Antrag des Jodocus Henricus Arninck, Schullehrer mit dem Gutachten des Pfarrers betr. des kleinen Raumes nebst Schulhauses nun auf selben eine kleine Stallung anzulegen. Dazu Schreiben Darup:

Der Schweinestall, der er an seinem Haus ansetzet, ist gerade dar, wo bey letzt gehaltenem Send der Misthaufe war.

Wenn wir nun bey unserer Reparation der Kirchhofsmauer gegen dem Schulhasues auf dem alten Fundament fortführen, sko kommt der Schweinestall auf dem Kirchhof zu liegen. Darup stimmt zu, die Kirchhofsmauer zu verlegen.

1793 X 17

Daß der Schullehrer Arninck zu Sendenhorst bei der von gnädigst an geordneten Schulkommission im untersetzten Dato fürgenommenen Prüfung hinlänglich fähig befunden, und ihrm die gnädigst versprochene Zulage zugeteilt, wird bestätigt. A muß sich in drei Jahren wieder zur Prüfung stellen

 

1794 Vordruck

Jährliche Einnahme des Schullehrers zu Sendenhorst  im Kirchspiele als Schullehres Jodokus Bernardus Arning im Wiegbold Sendenhorst und für Kerspel Sendenhorst zugleich:

a) Wohnhaus so das Wiegbolt im Stande hält

b) 40 Rthlr gnädigst bewilligte Zulage, wovon 1/3 Wigbold, 2/3 Kirchspiel

c) 35ß Pension von einem Kapital von 25 Rthlr sprechend auf Zeller Kerkman

d) 14ß  von S.Elmenhorst von einem Kapital von 40 Rthlr (zum behuf für Organisten und Schullehrer)

e) Stück Gartenland in Übelgünne (Übelgönne Ort) = 18ß 8d

 

Schulgeld ungefähr 67 Rthlr 14ß jährlich (differenzierte Auflistung)

  jedes Kind, das nicht schreibt, im Jahr 14ß

  jedes Kind, das auch schreiben lernt, 21ß

  jedes Kind an Opfergeld 1ß (gesamt 5 Rthlr)

  1/6 Rthlr mehr als gewöhnliches Schulgeld

 

Sonstige Emolumente

a) 2 1/2 Rt von der Kirche, im Chor zu assistieren

b) 13ß 4 Pf von der Kirche (Procession)

c) 16ß Stadt (für Mitgehen auf der Brandprocession)

d) 5ß 2d für Donnerstagsgebet

e) ex fundationen Fischer (muß mit den Kindern der Seelenmesse beiwohnen)

f) ex fundatione Geileren (Memorie; muß unter der Messe mit den Kindern des Rosenkranz beten)

g) ex fundatione Kleykamp 2 1/2 Rthlr

h) ex fundatione Nienborg 1 3/4 Rthlr (dafür arme Kinder unterrichten)

i) ex fundatione Boickhorst ein Stück Gartenland, dafür die drei Abendandachten in der Charwoche 7 - 8 Uhr beiwohnen

k) für Mitgehen und Singen bei den Begräbnissen ungefähr 7 Rthl

 

jedes Kind gibt beim ersten Eingange 1 Schill Eingangsgeld; macht zusammen ca 18ß

 

Unterschrift Pfarrer Darup und Jodocus Arning

 

 

 

1796 II 12

Weitere Bewilligung der Zulage auf drei Jahre nach Prüfung durch die Schulkommmission in MS

 

1799 X 16

nach Prüfung wiederum für drei Jahre zur Zulage approbiert

 

===> Um die Zulage zu erhalten muß'Arninck

- a) einen förmlichen Antrag auf Stempelpapier stellen

- B) sich in Münster einer Prüfung unterziehen

 

1801 Stadtrechnungen

Schullehrer Arning Gehalt als 2. Approbationsjahr (1800 eingestellt ?)

____

1805 XII 12 MS

Rand: Allerunterthänigster Archidiaconal Bericht an die Königlich Preußische Kriegs- und Domänenkammer in betreffe die Schuhl Lherer Stell zu Sendenhorst im Erbfürstenthim Münster

 

Archidiakon Freiherr Droste zu Vischering teilt der preußischen Regierung mit: die Schullehrerstelle in Sendenhorst ist vakant, da der Lehrer Arning am 8. 12. 1805 verstorben ist.

Hinweis auf das Recht des Archidiakons die Schulstelle zu vergeben. von Vischering wird der Regierung einen geeigtneten Bewerber zur Bestätigung vorstellen

Unterschrift: Caspar Max, Bischof zu ...

  Freyherr Droste zu Vischering, Archidiaconus

 

 

1805 XII 17

Pfarrer Darup wegen Besetzung der Schullehrerstelle

a) Mitteilung über den Tod am 8. XII 1805

b) Designation über die Besoldung und Einkünfte der Stelle

c) Berich tüber den Zustand der Schule und des Gebäudes

 

ad b)

1. eine Wohnung welche von der Stadt S. connserviert

2. 2 Gärten

3. verschiedene Zinsen aus Kapitalien

4. Zulagen für Beteiligung an Prozessionen usw

5. 120 Knaben; Schulgeld 75 Rthlr (Nota die Befreyten geben für jedes Kind 4 Ggr mehr)

6. Teilnahme an Begräbnissen 8 Rthlr

7. dann hält der Schullehrer im Januar eine Collecte an Korn im Ksp, die ihm ohngefähr 15 Sch

Gerste einträgt, wobei aber ein jeder nach Willkühr gibt (ca 12 1/2 Rhtl)

 

ad c)

Bemerkungen über den Zustand der Schule

a) der innere Zusatnd war nicht der Beste, weil der Lherer nicht gar viele Fähigkeit und wenige Methode hatte, zu altr war und zu wenig Principien hatte, um sich vervollkommen, Auch verlor er zuletzt viel an Gehör, indessen ist so viel als möglich war, dads was an Unterricht des Lehrers mangelt, durch die hiesige Geistliche ersetzt worden.

b) Der äußere Zustand ist ahc schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Entwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sin,d so wünsche ich, daß dieser bald realisiert werden möge.

Darup Pastor

 

1794

Tabelle der jährlichen Einnahmen des Schullehrers Jodokus Henricus Arning im Wiegbold Sendenhorst und für Kierspel

1. Gehalt
a) Wohnhaus , so das Wiegbolt in Stande hält

b) 40 Rthlr Zulage; 1/3 Wiegbold, 2/2 Kirchspiel

c) 1 1/4 Rthlr Pesnion von einem Kapital von 25 Thlr sprechend auf Zeller Kerckmann

d) 14ß Pension von einem Kapital von 40 Rthjlr sprechend auf Schulte Elmenhorst zum behuf Organist und Lehrer

e) Stück Gartenland in Übelgönnen Ort, 18ß 8d, von der Stadt

 

2. Schulgeld

a) ungefähr 67 Rthlr jährlich.

c) Opfergeld ca 5 Rthlr, jedes Kind 1ß

d) Kinder von schatzfreien Gütern zahlen ein Sechstel Taler mehr Schulgeld

 

3. Sonstige Emulomente

... ex fundatione Memoriae Feischer 2ß 6d

  ex fundatione memoriae GEileren 7ß

  ex fundatione Kleykamp (Pfarrer ode rVikar) 2-14 Rthlr

  ex fundatione Nienberg 1-21 Rthlr (zahlt STadt von 50 Rthlr Kapital)

  ex fund. Boickhorst ein Stück Gartenland 14ß

  für Mitzugehen und Singen bei den Begräbnissen ungefähr 7ß

 

Pflichten des Schullehrers (Bezug: die Fundationen)

- im Chor assistieren

- 4 hohe Zeiten Procession

- Machen auf der Brandprocession, Charfreitagsprozession usw

- des Donnerstags in der Sacramentmesse sein

- uner der Messe den Rosenkranz in der Kirche beten

- das eine Jahr 2, das andere 3 Kinder unterrichten

- dafür jährlich arme Kinder kostenlos unterrichten

-

 

1801 Stadtrechnungen

Schullehrer Arning Gehalt als 2. Approbationsjahr (1800 eingestellt)

 

1805 P Darup: Beurteilung  Lehrer Arninck:

Der innere Zustand war nicht der Beste, weil der Lehrer nicht gar viele Fähigkeit und wenige Methode hatte, zu alt war und zu wenig Principien hatte, um sich zu vervollkommen. Auch verlor er zuletzt viel vom Gehör, Indessen ist soviel als möglich war, das was an Unterrichte des Lehreres mangelte, durch die hiesige Geistlichkeit ersetzt

 

Lehrerausbildung

Lehrer aus Sendenhorst

 

 

1833 VIII Amtsblatt der Reg Ms

Schullehrerprüfunf im Seminar Büren

...

Nr. 19 J. Mannert aus Sendenhorst

 

 

(Amtsblatt 43 1869:
 Der Schulamtskandidat Bernhard Buck ist bei der neu errichteten Schule in der Nordenfeldmark Hamm Ksp Heessen provisorisch angestellt worden)

 

Reifeprüflinge des Staatlichen Lehrerinnenseminars zu Münster aus Sendenhorst

1877 Katharina Schmülling

1878 Gertrud Wößmann

1879 Katharina Wöstmann

1894 Berta Spithöver

1908 Maria Pieper

1910 Gertrud Silling

 

 

 

Hauptlehrer (Rektor) Brüggemann

 

B288

 

19.10.1922

Antrag, das zur Stelle gehörige, aber an Maurermeister Börger verpachtete Kartoffelland ihm zuzuteilen. Kartoffeland ist nur sehr schwer und teuer zu haben

(ab 1923, Börger gekündigt)

 

1925

Jahresmiete des Diesntwohnung auf 409 RM festgesetzt (keine Speisekammer, kein Abort)

(Vergleich Frl Verspohl 256 Mk, Frl Erpenbeck 209 Mk)_

 

B286

23.12.1939

Bürgermeister an Wehrkreiskommando VI
Kriegsverwaltungsinspektor Leutnant Brüggemann ist a, 21.Nov 1939 von MS nach Grappe versetzt worden zur Errichtung eines Kriegsgefangenenlazaretts.

ich selle im Interesse meiner Gemeinde den Antrag, ihn zum Wehrkreis MS zurückzuversetze

- Rektor Br. ist Mitgebegründer der Gemeindetruppe des RLB (Luftschutz) und seit 1935 Gemeindegruppenfüher. Er ist Schulungsleiter und Luftschutzelher

- von MS könnte Br sehr wohl nachmittags die Gemeindegruppe betreuen,als uch den nationalpolitischen Unterricht geben

- er ist 50 Jahre alt, hat den Weltkriege 1914-1918 mitgemacht, verheiratet, 5 Kinder

- er ist zur Zeit auf Weihnachtsurlaub und soll a, 4. Jan seine neue Dienststelle in Thorn antreten

(Der Entwurf stammt nach beliegendem Zettel wohl von Br. selbst)

 

20.11.1939

LR stellt Bescheinigung aus, daß Br. an der ländlichen Berufsschule den natpol Unterricht erteilen muß

 

02.01.1940

Wehrkreisverwaltung MS

Antrag wurde nach Danzig weitergeleitet; Es wird bemerkt, daß Br s. Zt. um eine Verwendung im Osten nachgesucht hat

 

21.01.1940 Wehrkreiskommando XX, Danzig

Mangel an geeignentenBematen des Zahlmeisterdienstes läßt Freistellung nicht zu

Außerdem wird bemerkt, daß Br selbst um eine Verwendung im Osten nachgesucht hat

 

19.10.1042

Rektor Brüggemann wegen Krankheit (Dienstunfähigkeit) beurlaubt; zunächst bis 1.11.1942

 

30.09.1944

Brüggemann scheidet aus dem Schuldienst aus

 

Sommer 1945

Kündigung seiner Dienstwohnung zugunsten Rektor Rieethmüller

 

15.04.1947

Aufforderung, sein Schulgartenland am Nordtor abzugeben

 

17.04.1947

 

Energische Aufforderung um Rückgabe des Gartens. Riethmüller, von dem Br. das Stück übernommen hatte, word ebenfalls am 1. 4. 1947 pensieniert. Der Garten muß für den Nachfolger zur VErfügung stehen

 

Lehrer Drees

 

 

oo Maria Anna Bennemann, Tochter des Webers Bernhard Bennemann

ausgebildet in der Normalschule MS

1826 entlassen

kein Zeugnis als Hauptlehrer

Invalide

Beruflicher Werdegang:

1/2 Jahr als Substitut der Knabenschule zu Sassenberg

1 Jahr als Substistut in der Alten Pfarre zu WAF

1 1/2 Jahr 2. Lehrer in der Schule zu Datteln

2 Jahre Hauptlehrer Fnchtorf

 

1838 Einkünfte

- Schulgeld  85 Thlr

- Holzgeld 24 Thlr

- von Begräbnissen 10

- aus der Kirchenkasse fnr Singen im Chor 2-15

- aus derselben bei Hochzeiten - 14

- an Opfer- oder Thomasgeld von jedem Schnler 13Pf = 4-28

Gesamt jährlich 171 Thlr

 

1855 Einknnfte

Gesamt 238 Thlr

Schule mit Ziegelsteinen ausgemauertes Fachwerk

 

Sohn Bernhard Johann Priester

* 1856 III 9

  1879 Priester

+ 1926 Pfarrer und Definitor Emsdetten

 

 

Lehrer Drees galt von Anfang an als Querulant, der vor allem immer wieder wegen angeblich ungenngender Bezahlung die Beh÷rden mit Eingaben nberflutete.

 

Herbst 1837

Der Lehrer Drees hat die Knabenschule übernommen. ... Er wa hier kaum warm geworden, als er schon zu supplicieren begann  (insgesamt 30 Eingaben wegen Unterstntzung, Gehaltserhöhung usw.).  Sein Vorgänger Kriege hatte in seiner Jugend das Tischlerhandwerk gelernt und beschäfitgte sich damit in seinen freien Stunden,  was ihm mehr Ehre brachte, als wenn er, wie sein Nachfolger Drees, die freien Stunden mit unbegrnndetetn Querelenen ausfnllt.

 

1838 VIII 2

Klage des Lehrers Drees gegen den Thiesk÷tter Elmenhorst wegen Beleidigungen

(Th. hatte behauptet, Drees habe seinen Sohn so den Kopf geschlagen, daß er davon krank läge. Tatsächlich hatte Drees den Thieskötter jun. nur 6-7 Rutenstreiche verabreicht, weil er ohne Dispens an der Schulmesse nicht teilgenommen und sich dem nachsitzen Mittags entzogen hatte: Es scheint, daß böswillige Menschen sich ein Geschäft daraus machen, boshafte Leuten als reine Wahrheit darzustellen, um hin und wieder Einzelne aufzureizen. Da den verleumderischen Zeugen einmal zu begegnen ist, um ungestörter und freudiger im Schulamte wirken zu können, so bis ich so frei, zu bitten, den Thieskö÷tter zurnckzuweisen

 

 

 

1840 Bnrgermeister Brnning

Drees hat ohne Erlaubnis den Schulamtskandidaten Schiederharn fnr sich Schule halten lassen: Erhält auf Anordnung der Regierung einen Verweis; besteht aber auf seinem vermeintlichen Recht, das er fälschlich aus der Anordnung für Schulinspektoren ableitet. Da er hier als Querulant erscheint, so mu_ ich gehorsamst bitten, dem p Drees hochgefälligst einen etwas fühlbaren Verweis erteilen zu

lassen, worum auch der Pfarrer Lorenbeck bitten läßt.

 

 

Hierzu auch LR an Drees:

... daß Sie die Behörden mit unnntzen Schreiben belästigen und Ihrerseits dazu eine nntzlicher zur fortschreiten den Ausbildung ihres Berufes anzuwendende Zeit aufopfern.

... Die in Ihrem Schreiben vorgebrachte Einwendung daßsolche Anfragen mit Unannehmlichkeiten fnr die Extrahenten verknnpft sein, zeigt eine so mangelhafte Beurteilung der Verhältnisse von Untergebenen zu Vorgesetzten, daß ich diese Äußerung nur für eine Übereilung halten kann... bei Wiederholung haben Sie stempelpflichtige, nach Umständen empfindliche Rngen zu gegenwärtigen

 

1839

Abrechnung der Heizkosten der letzten beiden Winter ergibt eine ungew÷hnlich hohe Mehrausgabe durch Drees, die nur teilweise durch die Vergrößerung der Schulstube gerechtfertigt erscheint (statt 19 26 Rthlr)

Darauf Umstellung der Heizung von Holz auf Kohle

 

Drees macht vordergrnndige Ausflnchte:

- Das Heizen mit Kohle muß schon um 6 Uhr morgens beginnen

- mit Dem Herbeischaffen der Kohlen von Hamm kann ich mich nicht befassen und bin ich nberdies kein Kenner solchen Kaufhandels, da es Kohlen von verschiedener Güte gibt ...

- kann das Einheizen selbst nicht nbernehmen ... dann nach den vielen Abzngen von Gehalte bleibt mir nichts dazu nbrig, man kann nicht mehr standesmäßig davon leben; (daß jetzt nber 40 Kinder weniger da sind als frnher ist freilich ein Umstand mit)

 

1840 XI

Beschwerden von Eltern, daßDrees bis  jetzt (Nov) das Schullokal noch nicht geheizt hat (Drees boykottiert die Kohlenheizung)

 

1840 XI LR (Auszug)

...  Der Lehrer Drees scheint der Querulierungs-Sucht im bedauerlichsten Grade ergeben, weshalb  der Ausgaben von 4 Thlr 9 Sg. fnr Papier und Schreibmaterial kein Wunder nehmen darf

 

Drees erstellt unaufgefordert eine

Berechnung der Ausgaben pro 1839/40 mit Ausschluß der Kleidungsstncke und sonstigen extraordinären Ausgaben

Gesamt 154 Thlr, wobei viele Posten fiktiv und überhöht

 

1840 XI 17

Lorenbeck: Der Lehrer Drees scheint es aufs -äußerste kommen lassen zu wollen. Er hat kein Brennmaterial angeschafft - vielmehr haben mehrere Schulkinder jeder 4 Pfennig zusammengelegt und sich von Schmied Stapel 1/2 Scheffel Kohlen gekauft um einzuheizen. Ich wäre willens, erstens Tages die Schule zu suspendieren,

Lehrer

 

 

1754 Stadtrechnungen

Ludimagister Bonse Zinsen von 50 Rthlr Kapital (12-14 Schilling)

 

 

Die Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule Sendenhorst

 

Erster Lehrer - Hauptlehrer - Rektor

 

1636 Dietrich Reiffers, Schulmeister

1662 Christian Ludwig, Ludimagister

bis 1705 Ahage, Schulmeister

1705/1743  Johann Bernard Cattiou aus Beckum; auch Notar

1761 Marx, Schulmeister

1786-1806  Jodokus Henrich Arning (Aminck)

1806-1807  Joan Bernard Arenhövel (zur Probe, nicht bestätigt)

1807-1837  Gerhard Kriege (*1778 Osnabrück, Normalschule Münster 1803)

1837-1878 Heinrich Drees  (*1805 Ostbevem)

1878-1921 Caspar MölIers 1851 Buldem, seit 1904 Hauptlehrer, + 1921)

1921-1944 Franz Brüggemann (*1883 Hamm, seit 1927 Rektor, 1939 Wehrmacht, + 1948)

1950-1958 Gerhard Grilter (*1892 Benteler + 1965)

1958-1986 Johannes Stoffers (*1921 Nottuln)

 

Erste Lehrerin

1768 Jungfer Schmedes

bis 1817  Elisabeth Holling

1817-1858  Anna Wessel

1858-1867  Catharina Neuhaus (vorher Holtmar, Pfarre Beckum, und Vorschule Sendenhorst

1867-1904  Caroline Vandenhoff (t 1904)

 

Lehrerinnen  der Vorschule

1855-1857 Maria Perger (* 1833, auf eigenen Wunsch entlassen)

1857-1858 Catharina Neuhaus (später 1. Lehrerinnenstelle)

1858-1860 Maria Reif

1860-1884 Lehrerin Kemper

 

Weitere Lehrerinnen und Lehrer

1869-1872  Lehrer Honekamp aus Drensteinfurt (f 1872)

1872-1877  Lehrer Rademacher aus Redebrügge bei Borken (1877)

 LEHRER

 

(unvollständig)

 

 

tens  erfolgende  Auszahlung der Schullehrerzulagen zu vertrösten.

 

1827 A549

Mitteilung über approbierte an der Normalschule ausgebildete Lehrer, Geburtsort Sendenhorst

1. Catharina Widdehage * 1800 VI 23, Tochter des +Kötters Moritz Widdehage zu Sendenhorst, jetzt zu Sendenhorst

2. Maria Anna Geilernr * 1797 III 14, Eltern +Ackerbürger Joh Bernhard Geilern zu Sendenhorst, jetzt zu Oelde

3. Maria Anna Elisabeth Spiethöver, * 1807 VII 6, Tochter des +Holzhändlers Joh Th Spiethover zu Sendenhorst; approbiert 1826j, etzt zu Münster

4. Catharina Gerling ca 24 Jahre alt, geb MS; Tochter des +Gerichtsboten Lambert Gerling (früher Sendenhorst?).wohnt jetzt in Ahlen

 

1855 I 30

Anstellung der Lehrerin Maria Perger für die neu einzurichtende Vorschule: Zur Einführung der neuen Lehrerin werden  die Mitglieder des Schulvorstandes mittags 10 Uhr praecis im Rathaus auf der Vorschule eingeladen

 

Maria Perger

1833 II 12 MS,Seminar MS: Prõdikat recht gut;  provisorisch angestellt 1854 (Hauslehrerin), reines Einkommen auf 115 Thlr festgesetzt

Unterichtet Vorschule; 1855 54 Knaben, 43 Mädchen, Schulgebäude im Rathaus. Fachwerk mit massiver Plinte

 

1857 X 20 MSAmtblatt:

statt der auf ihren Wunsch aus dem Amt entlassenen Lehrerin Marie Perger ist die Lehrerin Catharina Neuhaus bisher zu Holtmar, Pfarre Beckum definitiv an der Vorschule Sendenhorst angestellt

 

1858

Lehrerin Neuhaus statt L. Wessel mit Verwaltung der Mädchenschule beauftragt. Einkommen 168 Thlr  Vorschule Lehrerin Reif, 143 Thlr Jahreseinkommen.

Mit Verfügung vom 21. X 1858 Lehrerin Maria Reif mit der provisorischen Leitung der Vorschule beauftragt

 

1866 Reg Blatt 32 August

Lehrerin Elisabeth Kemper ist an der Vorschule zu Sendenhorst definitiv angestellt worden

 

1867 A 151 (auch Amtsblatt Mai 1867) 1. IV 1867:

Lehrerin Catharina Neuhaus wird in den Ruhestand versetzt;  Lehrerin Vandenhoff, bisher stellvertretende Lehrerin tritt in die Stelle der Neuhaus mit dem Recht der Schulgeldeinziehung, Vandenhoff bisher Substitutin, prov. Übetragung der Stelle.Lehrerin Neuhaus wegen geistiger Verwirrung nicht mehr fähig zu unterrichten, zunächst beurlaubt, dann in den Ruhestand.

 

1867 IV 1

Rechnung de St. Rochus-Hospitals Telgte für Kur- und Verpflegungskosten fü³r 90 Tage = 30 Thlr an die Stadt

 

1869 Amtsblatt 44

Schulamts-Candidat Theodor Honekamp ist bei der neu errichteten 2. Knabenschulklasse zu Sendenhorst provisorisch angestellt worden

 

Personalien der Lehrer nach der Schulchronik 1914

Caspar Möllers

· 20.08.1851 zu Buldern, vorgebildet zu Langenhorst.

· 1872-1874 erste Anstellung einkl. Schule zu Lehen,Gemeinde Ibbenbüren

· 1874-1878 seit 1878 ununterbrochen Lehrer an der Knabenoberklasse Sendenhorst

· 1904 Juni 1 Hauptlehrer

· 1920 31.12. Hptl Möllers scheidet nach 42 Dienstjahren in Sendenhorst aus dem Dienst aus, er hatte 1023 Jungen aus der Schule entlassen

· M. starb am Herzschlag am 25.6.1921. Seine Gattin folgte ihm am 20.11. 21 im Tode nach

·  

Paul Obermeyer

· 02.04.1892 zu Elberfeld

· Seminar zu Wipperf³rth 1909-1912

· 24.04.1912 Anstellung in Sendenhorstunterrichtet die Klasse UUa

· 23.1.1916 bei der Artillerie in Minden eingezogen,kam schon nach viermonatiger Ausbildung ins Feld, Er wurde im Felde zum Vize-Wachtmeister befördert und war beim Einstellen des Kampfes zum Leutnant eingereicht. Beim Rückzug erkrankte er an der Grippe, Lazarett; begann den Untericht wieder am 8. 1. 1919

·  

Theodor Knieper

· 16.06.1885 zu Sendenhorst

· Seminar zu Werl 1903-1906

· 1906 erste Anstellung zu Füchtorf

· 1907 Lehrer in Enniger

· 1909 Anstellung in Sendenhorst

·  

Elisabeth von Rosché

· 15.03.1857 zu Datteln

· Seminar Münster 1874-1876

· 1876 Erste Anstellung Ahlen-Borbein

· 1877 Frielich bei Heessen

· 1878 Sendenhorst

 

 

Maria Bußmann

·  1858 14.08 zu Laer

·  Seminar Münster

·  1878 erste Anstellung Wiehe bei Mettingen

·  wegen Krankheit 1880-1886 nicht im Dienst

·  1886 Bottrop

·  15. Mai 1887 Sendenhorst

·

1886

persönliche Zulagen bewilligt

1. Lehrer Möllers jährlich 75 Mark

2. Lehrer Lütkehermöller 50 Mark

 

1903 Okt 28

SchulchronikDie Lehrerin Frl von Rosché feierte am heutigen Tage ihr 25jähriges Jubiläum als Lehrerin an hiesigem Orte. Der Schulvorstand, die hochw. Geistlichkeit, die Lehrpersonen und Kinder beglückwünschten sie zu diesem Feste

 

StAM Reg MS Schulakten Sendenhorst

Durch Verfügung der Regierung vom 11. Mai 1911 ist die 8. Klasse gebildet worden, da die Oberklasse der Knaben mehr als 80 Schüler zählt. Der Bürgermeister habe die Gewährung eine Vergü³tung abgelehnt mit dem Hinweis, die kgl Regierung habe erklärt, eine Überfüllung der Klassen habe nicht bestanden und daher sei die Einrichtung der 8. Klasse nicht notwendig gewesen

 

1913 Dez 10

Der Lehrerin von Rosché in Sendenhorst bewilligen wir auf Grund des vorliegenden ärztlichen Zeugnisses Urlaub bis einschließlich 20. Febr. 1914. Über den Stand der Dienstunfähigkeit erwarten wir einen Bericht bis 10. 2.  Mit der Vertretung haben wird die Schulamtsbewereberin Elisabeth Walther aus Pelkum beauftragt Wir setzen voraus, daß die Schulgemeinde mit der Berufung der Vertreterin einverstanden ist, anderenfalls umgehend berichten.

 

Antrag der Leherin Verspohl auf Instandsetzung ihrer Wohnung. Beschlußfassung wird vorläufig ausgesetzt

 

1923-1948 B 286

29.03.1923 Waltrop

Hermann Nachtigäller bewirbt sich um eine Stelle an der Sendenhoster Schule (Möglichkeit, wieder in die Heimat zu kommen). Handwerkerverein hat bei der Regierung für ihn interveniert- Schulvorstand lehnt Umwandlung der Stelle ab

 

29.04.1923

Handwerker und Gewerbeverein (Franz Westhoff) setzt sich noch einma nachdrücklich für Nachtigäller ein: Dem Charakter unserer Vereinigung entsprechend haben wir eine lebhfaftes Interesse an der Erteilung des Zeichenunterrichtes in der Fortbildungsschule . Es liegt uns daran, Stetigkeit in den Unterricht zu bringen. Ein guter Teil der Elternschaft deckt sich mit den Angehörigen unsrer Vereinigung, sie hegt den Wunsch, Herrn Nachtigäller auch für die Volksschule wiederzugewinnen.N. hat am 1. Okt seiner sieben Diätarjahre herum- Schulvorstand lehnt ab

 

06.06.1023

Nach Ablehnung der Umwandlung erhebt der Handw.Verein schärfsten Protest: Nachweisbare Wahlbeieinflussung; Lehrpersonen haben mit abgestimmt (wohl nur beratende Stimme!)- Austrup sieht das völlig anders!

 

11.08.1923RP:

Nach Tod der  Lehrerin Bussmann (bisher 4 Lehrerinnen, 3 Lehrer) soll eine Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle umgewandelt werden. Schulvorstand hat Umwandlung abgelehnt

 

24.10.1923

Auf Antrag der Reg hat der Bezirksausschuß den Gesamtschulverband verpflichtet, die erledigte Stelle in eine Lehrerstelle umzuwandeln

 

22.11.1923 Schulvorstand beschließt mit 5 gegen 3 Stimmen, keinen Einspruch zu erheben.- Nachtigäller scheint die Stelle nicht angetreten zu haben;

 

18.03.1924

Bewerbung des Lehrers August Stafflage aus Riesenbeck

 

1929 September

Amt DattelnAnfrage ob der in Sendenhorst beschäftigte Hilfslehrer Wille Terfloth Zuwendungen anläßlich der Geburt seines zweiten Kindes von Sendenhorst erhalten hat. In der Folge leidige Schreibereien, da Terfloth zwei Wohnungen unterhalten muß und dringend Gehaltszulage gebraucht- Austrup Anfrage bei allen Kollegen des Kreises, ob Hilfslehrer aus Gemeindemitteln Zulagen bekommen

 

Schuljahr 1930/31

Einweisung Schulamtsbewerberin Elisabeth Tönies, Hilfsstelle an der Kath Schule Sendenhorst. Vergütung 165 RM monatlich. Brüggemann setzt sich dafür ein, das vom Staat gezahlte Hilfslehreeinkommen von 165 RM durch die Gemeinde auf 200 RM zu erhöhen (in fast allen Gemeinden üblich)

 

11.05.1931Austrup an Regierung:

Es wird gebeten, von der Einrichtung einer weiteren Planstelle Abstand zu nehmen, da die Gemeinden des Schulverbandes bei ihrer jetzigen Finanzlage vorläufig außer Stande sind, die Kosten zu tragen

 

23.02.1932RP:

Lehrerin Menting erhält Urlaub für zwei Minate wegen Dienstunfähigkeit

 

Schj 1932/33

Hilfslehrerin Johanna Laubrock zugewiesen

 

22.07.1933

Auf Antrag erhält Schulamtsbewerberin Gertrud Schneyer, Enniger, vom Schulverband die monatlichen Fahrtkosten Sendenhorst-Enniger 11,80 RM erstattet

 

Schj 1934/35

Gertrud Luchtefeld als Hilfslehrerin von der Regierung zugewiesen (01.04.1937 nach Hoetmar)

 

01.04.1937

Schulamtsbewerberin Bernhardine Krusel, Herten, als technische Lehrerin auftragsweise eingestellt (Stelle wurde neu eingerichtet); ebenfalls Bewerbung von Maria Roetering, Ahlen, Borbein

 

01.04.1937

vertretungsweise Übernahme eine Schulstelle durch Antoina Dierichs in Beller

 

01.07.1937

auftragweise Anstellung Klemens Paul aus Wettringen

 

01.12.1937

Vertretung: Anna König, Füchtorf

 

01.01.1938

auftragsweise Übertragung der technischen Lehrerinnentelle an Frl Klara Willers, Buldern

 

01.04.1938

Anna König nach Ellerwick, Kreis Ahaus; DafürLehrer Josef Drees, bisher Selm (endgültig) Drees übernimmt die Stelle des Kollegen Knieper.

Bei den Akten private Beurteilung durch Franz Böhmer, Schulleiter in Selm:

Lieber Franz!

Zunõächst Antwort auf Deine dienstl Fragen: L Drees ist Reservist, hat bereits 8 Wochen gedient, Alter 28 J. Für Turnen und Sport brauchbar, gibt guten Musikunterricht (Note 2) Noch zu haben (unverheiratet) Ernste, gediegene, strebsame Persönlichkeit. Bieder und verständig wie sein Vater Bernh. Drees. Er hat sich aber auch anderseitig beworben ..

 

01.09.1938

Auftragsweise. Heinrich Finke aus Marienloh1.

 

10.1938

RP hat Paul Obermeyer Schulstelle in Mettmann übertragen; Entlassung aus dem Reg Bez MS

Randbemerkung; Die Stelle Obermeyer ist bereits mit dem Bewerber Finke besetzt

 

11.10.1938 RP:

Berwerber Finke wird zum 1.10 in den Reg Bez Düsseldorf zurücküberwiesen

 

19.10.1938

Auftragsweise: Schulstelle in Sendenhorst; Schulamtsbewerber Wilhelm Demes

 

07.12.1939

Techn. Schulamtsbewerberin Tillman einstweilig angestellt

 

Jan 1940

zur Volksschullehrerin ernannt

 

28.12.1939Ernennungurkunde,

Wilhelm Demes unter Berufung in das Beamtenverhältnis

 

01.01.1940

Hänni Friese in eine Schulstelle eingewiesen

 

18.10.1942

Lehrer Demes Anstellung auf Lebenszeit

 

23.11.1942

Auf Antrag Bürgermeister hebt Regierung die 9. Schulstelle wieder auf.

 

27.08.1943Schulrat BE:

In der Volksschule Sendenhorst sind 70 umquartierte Kidner aufgenommen. Als Lehrkräfte sind eingestellt 1. Frl Horstmann Karolina aus Gladbeck

2. Frl. Anna Hendker aus Münster, beide haben Wohnung

 

03.11.1943

Frl. Maria Ostermann, MS, Schulstelle in Sendenhorst

 

26.09.1944

Maria Keller, MS, nach Sendenhorst abgeordnet

 

30.01.1945RP MS inBad Driburg:

Rektor Wilhelm Möller, Ahlen, wird in dei freie Rektorstelle an der VSD Sendenhorst eingewiesen

 

Nachkriegszeit

 

13.08.1945

Folgende Lehrkräfte sind im Schuldienst eingestellt

Sendenhorst-Stadt

1. Riethm³ller Heinrich  *1882  Oststr.89

2. Erpenbeck Emma  *1884  Nordstr 255  

3. Verspohl Paula *1880  Neustr 33

4. Menting Johanna  *1887  Kirchstr. 18

5. Hendker Anna  *1895  Oststr. 392

6. Horstmann Karoline

7. Keller Maria  *1902  Oststr 392

8. Ostermann Maria  *1895  Oststr. 392

 

Sendenhorst Krüppelhein

1. Backes Elisabeth

2. Becker Maria

 

Lehrpersonen, die entlassen und beurlaubt sind:

1. Obermeyer Paul * 02.04.1892 Hoetmarer Str. 357

2. Stafflage August * 30.01.1896 Neustr. 32

3. Demmes Wilhelm  * 12.10.1910 Südstr, 167

 

Lehrpersonen noch bei der Wehrmacht

1. Drees Josef * 21.08.1909 LH, Bahnhofstr. 45

 

5. Februar 1946

Josefine Vahle * 1902 bisher Braunschweig, in Sendenhorst angestellt; Nordgraben 278

 

31.03.1946

Lehrerin Paula Verspohl, Versetzung in den Ruhestand

 

17.05.1946

Einstellung Josefine Sengelhoff geb Wetterkamp

 

15.04.1946.

Übertragung einer Schulstelle an Lehrer Adolf Spitzer

 

01.03.1946

Gewerbeoberlehrerin im VSdienst Elisabeth Wienand: versetzt nach Sendenhorst

 

25.02.1946

Beginn des Unterrichts Josef Engelkamp (Versetzt von Buddenbaum/Hoetmar)

 

17.05.1946

Schulhelferin Maria Kock eingestellt

 

01.10.1946

Hildegard Wetzel überwiesen; an Stelle von El Wienand

 

17.11.1946 B285

Riethmüller an Schulvorstand. RP hat ihm die Gewährung derr Konrektorzulage gestrichen, weil in Sendenhorst keine freie Stelle. Da R.nicht nach Gladbeck zurück will, soll seine Abordnung nach Sendenhorst bis zur Pensionierung bestehen bleiben

R.  ist der Meinung, daß_ er Ansprch auf die Vergü³tung habe, da er bereits 1 1/2  Jahre Schulleitertätigkeit in Sendenhorst ausgeübt habe

Notiz:- Rektor Brüggemann 30.9.44 pensioniert- Riethmüller seit 5.11.43 in Sendenhorst- Obermeyer führte die Schule bis zum Zusammenbruch; dann Riethmüller

 

30.04.1947

Konrektor Riethmüller tritt in den Ruhestand. SchR Pelster hebt hervor, R. habe sich in vorbildlicher Weise des Wohls der Volksschulen angenommen und dadurch der Stadt S. bestens gedient

Feierstunde angeregt

 

19.06.1947

Beschlüsse des Schulverbands:

1. Junglehrer Heinz Reckhorn aus Vorhelm eingestellt

2. Lehrer Demming, der eine Schulstelle an der VS Emsdetten innehat, möchte mit Lehrer Drees tauschen, da er als Schwiegersohn der hier wohnhaften Eheleute Heinrich Telges später deren Geschäft übernehmen dürfte. Drees mit Austausch einverstanden

3. Katharina Telges, Hopsten, möchte an die Sendenhorser VS berufen werden. Schulverband stimmt zu und sagt Vermittlung zu

 

01.07.1947

Lehrer Adolf Spitzer erhält Hptl-Stele an der Dorfschule Bevergern, Kreis Tecklenburg

 

12.07.1947

Entnazifizierung der Lehrpersonen - Kategorisierung. Bei Entlastung Wiedereinstellung

 

11.08.1947

RP mit dem Bemerken zurückgereicht, daß Bedenken gegen die Versetzung des Lehrers Brinkmann von Borken nach Sendenhorst nicht bestehen (L Wilhelm Brinkmann, ab 15.07.1947)

 

15.07.147

Nach Ablegung der 1. Lehrerprüfung erhält Lehrer Hch Preckel eine Stelle an der VS Sendenhorst

 

Personalzählblätter:-

Josefine Vahle-

 

August Stafflage Vorbildung: Seminar, Turnlehrer, Mittelschullehrer; Leiter von Lichtbildveranstaltungen Besoldung A4C2

seit Mai 1924 in Sendenhorst-

 

Emma Erpenbeck

·  22.08.1884 Rheine. Vorbildung Lyceum

·  seit 1904 in Sendenhorst-

·

Johanna Menting

·  06.01.1887 Gescher

·  Präparandie und Seminar

·  seit 01.11.1915 in Sendenhorst-

·

Adolf Spitzer

·  1887 Eckersdorf, Kreis Glatz,

·  vorher Oppeln,

·  Lehrerseminar

·  seit 15.04.1946 in Sendenhorst

 

Josef Drees

·  1909 Lüdinghausen

·  Abitur 1927,

·  PA Bonn 1927-1929

·  seit 05.06.1947 in Sendenhorst

·

Engelkamp Joseph

·  23.09.1905 Brambauer

·  Lehrerseminar

·  seit Februar 1946 in Sendenhorst

·

Josefine Sengelhoff geb Wetterkamp verw.

·  1883

·  Seminarausbildungseit

·  17.05.1946 in Sendenhorst-

·

Marg. Schäfer geb Kaltenhäuser verh.

·  1896

·  Päd. Seminar,

·  techn. Lehrerin

·  seit 15.07.1946 in Sendenhorst-

·

Maria Koch

·  1925

·  Lehramtsanwärterin

·  seit 24.04.1946 in Sendenhorst

·

Hildegard Welzel

·  1903 Rynik Kreis Rybnik

·  Oberlyzeum Breslau;

·  seit 01.10.1046 in Sendenhorst

·

31.10.1947

Entwurf

An den RP Abt f.Schulwesen Münster durch Herrn Oberkreisdirektor, Schulamt, Beckum

Vorstehender Antrag wird mit Befürwortung vorgelegt. Der Schulvorstand hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig für die Wiedereinstellung des Lehrers Obermeyer in den Schuldienst der hiesigen Volksschule entschieden, da er mit der Bevölkerung von Sendenhorst immer in bestem Einvernehmen gestanden hat und weder früher noch heute als Nationalsozialist gegolten bzw. gilt. Die Wiedereinstellung entspricht einem allgemeinen Wunsche der hiesigen Einwohner, die dem Lehrer O. die Erziehung ihrer Kinder auf Grund dre früheren guten Erfahrungen auch jetzt wieder gerne anvertrauen wollen.

 

26.11.1947RP:

Baldige Vorlage des Einreihungsbescheid. Bei Einstufung in Gruppe IV keine Möglichkeit, ihn im Schuldienst des RegBez zu übernehmen

 

09.12.1947

Wiedereinstellung Obermeyer: Die endgültige Eingruppierung kann noch nicht erfolgen

 

14.06.1948

Obermeyer nimmt seinen Dienst wieder auf (mit der Verwaltung einer Stelle durch den RP beauftragt)

 

30.11.1948

Schulhelferin Maria Kock scheidet aus, da ihre Stelle anderweitig besetzt wurde

 

28.02.1949

Zurruhesetzung Johann Menting wegen Erreichen der Altersgrenze

 

18.12.1947

ap Lehrer Wilhelm Wöstmann wird nach Ablegung der ersten Prüfung in die 12. Sendenhorster Planstelle eingewiesen

 

18.03.1948

Wiederbesetzung Rektorstelle (Aktenvermerk)

Nach Auskunft Schulabteilung der Regierung keine geeignete Kraft zur Verfügung. Stadt drängt nicht, da Wohnungfrage schwierig und der Betrieb zufriedenstellend läuft

 

30.04.1948

Fachvorsteherin Vahles scheidet aus

 

31.03.1948

wegen Erreichen der Altersgrenze wird Josefine Sengelhoff aus dem Schuldienst entlassen

 

14.06.1948

Flüchtlingslehrer Hubert Banas, z Zt Füchtorf tritt Dienst in Sendenhorst an

Lehrer Kriege

 

 

1822 Schulvisitationsberichte

Lehrer Gerhard Kriege, * 1778 zu Osnabrück (44 J.)

seit 15 Jahren im Amt, hat 3 Kinder

 

1829

Magister Kriege ist dem Trunek notorisch ergeben, mißhandelt im trunkenen Zustnad die Schulkinder

 

 

1830 StASendenhorst A546

Alleruntertänigste Vorstellung und Bitte seitens des Schullehrers  Joan Bernard Arenhövel zu Sendenhorst betr  einer  demselben  all­ergnädigst  zu bewilligenden Schullehrerstelle

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster  König,  Allergnädigster  König  und Herr!

 

Euer Kgl Majestät geruhen allergnädigst sich in der  allertiefste  Devotion  folgendes vortragen zu lassen. Schon von früher Jugend an, widmete ich mich dem Studieren, die fünf  unteren  Schulen  zu  Warendorf,  und  die  beiden nächstfolgenden zu Münster, worüber ich das günstige Zeugnis beilegen kann.

Weil ich aber eine große Lust hatte, mich mit der Jugend  zu  be­schäftigen. so hörte ich, daß  der  schon  verstorbene  Schulleh­rer  zu S. ein alter betagter Man sei; und so recommandierte ich  bestens beim hiesigen Herrn Pfarrer, und erbot mich dem alten, da  noch lebenden Schullehrer zu unterstützen. Und so habe ich die Normalschule  fleißig  frequen­tiert, und hoffe mich auf ein gutes Attestat des Herrn Professo­ren Overberg berufen zu können. weil  mich aber der hiesige Herr Pfarrer sagte, der hiesige Schullehrer müsse den Choral Ge­sang verstehen, so ging ich nach  WAF, und übte noch allda im Choral Gesange. Der Schullehrer starb  schleunigst,  und der Herr Pfarrer sagte mir, mich schleunigst zu MS am  Herrn  Ar­chidiaconus zu verwenden, Ich legte Attestate bei und erhielt die hiesige Schulstelle.

So näherte ich mich dem hiesigen Orte und  fing  meine  Schulge­schäfte  an. Jetzt aber durch den Brande, welcher Euer Allergnä­digst kgl Majestät  nicht unbekannt sein wird, verlor ich alle meine Kleidungsstücke, womit mir meine Eltern noch zuletzt ausge­rüstet hattten. Auch mein Geld, was ich diese Zeit hindurch ver­dient hatte, wurde eingeäschert; Und sogar riß mir die  Flamme,

die vier und zwanzig Reichsthaler Holß und Opfergeld, welche  ich  für  demlängst verstorbenen Schullehrer von den Schülern empfangen hatte, welche ich aber nun, damit die Creditoren befriedigt wer­den, ersetzen muß.

Euer kgl Majestät werden jetzt meine elende Lage,worin ich  jetzt  bin, Allergnädigst einsehen und werden sich meiner  erinnern,  mir  die  hiesige Schullehrerste (!) gnädigst zu verleihen; damit mein großer  Schadensersatz  1817 II 3 Amt Vorhelm A 440

Antrag  Schullehrer  Kriege  an  Bürgermeister  Langen  um  Aus­zahlung  der  gewöhnlichen Zulagen und Prämiengelder (40 Rthlr)  für 1816  ....die  jetzt  drückenden  Zeitumstände welche fast jeden Menschen  treffen,... treffen auch mich um so mehr, da mein  Verdienst der nämliche ist, wie in wohlfeilen Zeiten, hin-gegen die Ausgaben sich  wohl  auf 2/3 vermehrt haben. Das wenige Schulgeld war in guten Zeiten nicht mal zum ehrlichen fortkommen hinreichen, die gnädig bewilligte Zulage... reicht nicht.. da der Kornpreis  um mehr als die Hälfte herangewachsen

 

Randbemerkung Landrat (Oelde), spupplicanten auf  die  nächstens  erfolgende  Auszahlung der Schullehrerzulagen zu vertrösten.

 

1822 VII 3

Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)

Knabenschule

Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder

Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.

Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist

Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein

(Physionogmie, Lavater ..!)

Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu

 

1832

erhält eine Zulage von 30 Rthlr aus der Kommunalkasse

 

1837 XI

Lehrer Kriege+

 

1838 III 18 Waltrop

Lehrer Heisterkamp stellt Anfrage an Bürgermeister:

- wegen Kornkollekte; ob er Ansprüche auf die gesamte Kollekte hat oder ob die Witwe Kriege die Hälfte erhält

- H. hat im Winter 1837/38 den Auftrag gehabt, die Schule in Sendenhorst zu verwalten

 

Witwe Kriege

 

Auf einen Unterstützungsantrag äußert sich P Lorenbeck

Bin ganz der Meinung, daß die Wittwe Kriege unter ihren jetzigen Umständen auf Unterstützung keinen Anspruch machen kann; es soll auch wohl nicht ihre Absicht sein, aus hiesigen Armenmitteln unterstützt werden zu wollen. Ihre Bittschrift soll wahrschinlich nur eine gewisse Demonstration sein

1838 II 2

Lehrer Stafflage


B286

- Hermann Nachtigäller, Waltrop, hatte sich im Herbst 1923 um eine Stelle an der Schule beworben. Er  scheint die Stelle nicht angetreten zu haben;

 

18.03.1924

Bewerbung des Lehrers August Stafflage aus Riesenbeck

- * Jan 1896 Enniger

- 1903-1910 VS Hoetmar

- Lehrerprüfung

- 4 Jahre Kriegsdienst

- 1919-1923 Riesenbeck

Aus dem Berwerbungsschreiben:

... Danke meiner angeborenen Liebe zur Jugend war das Verhältnis zwischen dei Schülern, sowie deren Eltern, und mir immer ein sehr erfreuliches, Außerhalb der Schulzeit arbietete ich in der Jugendpflege und in der Heimatpflege. Auf ersterem Gebiet bin ich als Leiter des hiesigen Jugendvereins und des hiesigen Turn- und Sportvereins, ferner als Mitgliedes des Ortsausschusses Riesenbeck für Jugendpfleg und des Kreisausschusses Tecklenbrug für Jugendpflege, besonders aber als Bezirksleiter der Deutschen Jugendkraft. In letzterer Eigenschaft unterstehen mir 20 Turn- und Sportabteilungen der kath Jugend der Kreise Steinfurt, Tecklenburg und Lingen

Auf Wunsch bin ich gerne bereit, meine Erfahrungen auf diesem Gebiete in den Dienst der Sendenhorster schulentlassenen Jugend zu stellen

... Meine Versetzung wünsche ich, weil die dortige Gegend meine Heimat, ferner weil Riesenbeck sehr abgelegen und ohne Bahnverbindung ist.

Folgende Herren können über meine Arbeit in der Schule und im Dienste der Jugendpflege Auskunft geben:

Oberregierungsrat Kranold, Schurlat Dr. Sandmann ... zahlreiche Bezirks- und Gauvorsitzende der DJK

- Ausstrup: Schulausschuß hat für Stafflage gestimmt

- Mitbewerber August Wieners aus Hoetmar

 

B 392

1936

Einrichtung eines phänologischen Diensten (regelmäßige Beobachtung verschiednenr Wachtsumserscheinungen an wildwachsenden und kultivierten Pflanzen;

1936 X 5

Bürgermeister an Stafflage:

ich darf wohl nanhemen, daß Sie für den Stadtbezirk die Angelegenheit selbst übernehmen

St. übernimmt alle Gruppen, will aber falls notwendig, selbst Mitarbeiter suchen. _

 

1945/1946

von der MilReg vom Dienst suspendiert (da Pg)

 

1948

 

nach Ausscheiden Konrektor Riethmüller zeitweilig kommissarischer Schulleiter

Lehrerin Wessel

 

 

 

Wessel Maria Anna

* 1789 III 18

ausgebildet an der Normalschule Münster  bis 1814

kein Zeugnis als Hauptlehrer ausgeteilt

Beruflicher Werdegang:

2 1/2 J als Hülfslehrerin zu Füchtorf

19 1/2 Jahr als Hauptlehrerin der Mädchenschule Sendenhorst

Einstellung in Sendenhorst 1818

 

 

 

Einkünfte 1834:

Schulgeld 74 Thlr

Holzgeld 21 Thlr

Schulgeld für arme Schulkinder 6

Zulage aus der Gemeindekasse und aus dem Schulfonds 53 Thlr

Gesamt 161 -14 Thlr

 

1852 Revisionsbericht

Vorschule, 157 Schüler, Leitung Lehrerin Wessel

 

Einkünfte 1855

gesamt 184 Thlr

 

1858 IX 19

Lehrerin Wessel +

 

1858 XII

Bürgermeister fordert Lehrer Drees auf, die Erben der verst. Lehrerin Wessel durch Attest näher nachzuweisen

darauf:

- 1. Weber Hermann Wessel, Sendenhorst

- 2. unverheiratete Elisabeth Wessel, Sendenhorst

 

- 3. Maria Anna Wessel, Ehefrau B Dieckmann, Drensteinfurt

 


B 288  - Dienstwohnungen. Naturalbezüge, Gartenland

17.03.1921

Antrag der Lehrerinnen E. Erpenbeck und P. Verspohl auf Rückgabe des den Lehrerinnen zusstehenden, 1903 aber Hauptlehrer Möllers übertragenen Gartens auf Mauritz.

Anstrich des zu den Dienstwohnungen führenden Treppenhauses

 

28.06.1921

L. Verspohl moniert die dienstwohnung: 4 Zimmer, Küche, Boden und Kellerraum

Wohnungen ohnen Schutzblenden. Aufgang gemeinsam mit den Klssenziummern. Staubt und verbrauchte Schulluft dringt in die Wohnungen

Abort außerhalb des Schulgebäudes an er Straße in der Reihe der Aborte für Schulkinder

Wasser muß aus dem ersten Stock geholt werden.

 

30.06.1921

Hptl Brüggemann beschwert sich über unzureichende Dienstwohnung. Nur 62 qm.

Wohnung und Klassen ein Aufgang

"Große Störung der Ruhe beim Stundenw3echsel, wenn dei SChüler, die fast durchweg Holzschuhe tragen, die 24 Holzstufen hinaufgehen

Herabsetzung des viel zu hohen Mietpreises

 

01.07.1921

Ähnlicher Beschwerdeantrag L. Eprenbeck

... Pumpe befindet sich im 2. Stock

 

14.07.1927

L. Erpenbeck teilt Bürgermeister mit, sie habe sich eine Wohnung in der Stadt besorgt und werde aus der Dienstwohnung ausziehen

(kein Wasser, kein Klosett)

Schulvorstand einverstanden

 

07.09.1928

Brüggeman: zu hohe Miete

die geplante Zentralheizung sollte auch in die Dienstwohnung gelegt werden

 

12.04.1932

nachdem auch Frl Verspohl sich eine Privatwohnung beschafft hat, erfolgt Einspruch des Schulrats ... hat den Anrechnungwert der Dienstwohnung zu zahlen!

 

16.05.1933

vermietung der Dienstwohnung Verspohl an Gewerbeoberlehrer Herzog von der Reg. genehmigt

 

23.06.1935

Mittelschullehrer Gudorf L. erhält Wohnung Verspohl auf Widerruf

 

19.07.1938

Wohnung darf von der NS-Frauenschaft genutzt weden

 

01.03.1940

Lehrer Demes will diese Wohnung beziehen. Darauf wird der Frauenschaft gekündigt

Infolge Einberufung zur Whermacht verzichtet D. zunächst auf die Wohnung

 

Sommer 1945

Wohnung Brüggemann (Rektpr A D) wird für den SChulleiter Riethmüller beschlagnahmt.

Bürggemann erhält Wohnung im Gebäude an der Mädchenseite

 

15.04.1947

Brüggemann soll auf das von ihm genutzte Schulgartenland am Nordtor verzichten

 

Mädchenschule

 

1791 Kreisarchiv

Klagelibell Fisci gegen Jungffer Cattiou in Sendenhorst (Bemerkung des Richters Boichorst: Da die Juffer Cattio auffem Kirchhof und also nicht in meiner jurisdiktion seßhaft ist, so ... fühlt er sich nicht zuständig

... 8. Wahr daß dieses Prügelen und Schlagen wohl über eine Stunde angehalten und

9. wahr, Beklagte unter das Schlagen sich manigmall ausgerastet und dann wieder zu schlagen angefangen

10. wahr, daß von das Geschrey des Horstman viele Leuthe zusammen geloffen

Mit dienstliche Bitte beklagte Jungffer Cattio hierüber zu vernehmen und im Geständnißfall bruchfällig zu verdammen

 

 

 

 

 

1794 IV 28 Bericht Pfarrer Darup:

Jährliche Einnahme der Schullehrerin zu Sendenhorst fürs Wiegbold und Kirchspiel

 

Kein Gehalt, obschon die Lehrerin von der gnädigst angeordneten Schulcommission approbiert worden, nachdem dieselbe auch dem Unterricht in der Normalschule  beygewohnet, und sonst zu ihrem Amte sehr fähig ist, und dasselbe gut verwaltet, wie es untergeschriebener anzeigt, der es dann auch bedauert, daß ungeachtet vieler deshalb geschehener Vorstellungen und Bitten keine Zulage hat können erhalten werden: Und diese Sache einer reifen Erwägung bestens empfiehlt: daß auch an fähige, wohlverdiente Schullehrerinnen möge gedacht werden

 

Schulgeld: ungefähr 40 Rthlr, jedes Kind gibt wenn es noch nicht schreiben lernt, 7 Schilling im halben Jahr, Wenn ein Kind auch schreiben lernt, giebt es im halben Jahr 10ß 6d

Im Winter etliche über 100 Kinder, im Sommer 80 Schülerinnen zur Schule.

Das Schulgeld kommt schlecht ein

Benebens jedes Kinde 1ß Ofengeld; gesamt 2 1/2 Rhtlr, Arme geben nichts

Jedes Kind 1ß Eingangsgeld; Im Jahr ca 18ß

Das Schulgeld kommt schlecht ein.

 

 

Aus der fundierten Memorie Geilern erhält die Lehrerin 7ß

Schule in der NS-Zeit

 

Schulchronik: (1934)

Die Lehrerschaft gehört dem NS L B (Ortsgruppe Neubeckum) an. Rektor Br+ggemann ist Vertrauensmann.

Im Juli 1934 fand die Tagung der Ortsgruppe in Sendenhorst statt. Unter Führung des Medizinalrats Dr. Lintel und Dr. Untiedt fand eine Besichtigung der Heilstätte statt.

an der Gautagung Westfalen Nord in Gelsenkirchen am 3. und 4. November 1934 nahmen Brüggemann und Knieper teil .

 

 

B281

 

Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung

Rassentrennung auf den öff Schulen

1. Eine Hauptvoraussetzung für jede gedeihliche Erziehungsarbeit ist die rassische Übereinstimmung von Lehrer und Schüler ...

Trennung nach der mosaischen Religion (jüdische Schulen) ist nicht ausreichend, Trennung nach Rassenzugehörigkeit

Dr. Rust

 

17.09.1935

Berlin: Vertraulich!

Herausgabe des Reichsvolksschullesebuches für da 5. und 6. Schuljahr (Crüwell, Dortmund)

Abgrenzung der Lesebuchlandschaft (hier die Kreise des Münsterlandes)

 

30.08.1936

Berlin, Rust: Es ist mein Wunsch, daß zur Ausschmückung der Schulen auch Bilder des Herrn Preuß. Ministerpräsidenten Verwendung finden (Göring)- Angebot geeigneter Bilder ab 70x104cm, Preis von 108 RM bis 17 RM

Sendenhorst; Zu den Akten

 

26.02.1937 RP

begrüßenswerte Gepflogenheit, tüchtigen Schülern bei der Entlassung eine Prämie, hier "Mein Kampf" in rotem Leder, handgebunden zum Preise von 12 RM, von Assessor Paul Wehmeier vertrieben, zu überreichen

Sendenhorst: "Es sind keine Mittel vorhanden"

 

26.06.1937 Berlin

Es ist Beschwerde darüber geführt worden, daß von untergeordneten Stellen eigenmächtig Kruzifixe aus den Schulen entfernt wurden.

Ich verbiete das eigenmächtige Vorgehen untergeordneter Dienststellen in dieser Angelegenheit. Es bestehen keine Bedenken dagegen, daß Kruzifixe in den Schulen verbleiben und an geeigneten würdigen Stellen aufgehängt werden. Ich lege aber Wert darauf, daß den Bildern des Führers in den Schulsälen bevorzugte Plätze einzuräumen sind, die im Blickfeld der Kinder liegen

Rust

Sendenhorst: Bürgermeister informiert Rektor gegen Rückgabebestätigung

 

10.06.1938

Statistik: Volksschule Sendenhorst 9 Lehrkräfte, 442 Kinder

Zur Förderung der Leibesübungen sind 150 RM bereitgestellt

 

15.10.1938

LR: Eine etwa bestehende Mitgliedschaft oder Betätigung in einer berufsständischen Konf. Vereinigung ist sofort zu lösen.

- darauf offensichtlich erst Schritte, um aus dem kath. Lehrerverein (besser Lehrerinnenverein) auszutreten; wohl unter sanftem Druck.

erst am 25. 01. 1939:

Es bestehen jetzt keine derartigen Mitgliedschaft mehr, da dieselben schon früher gelöst sind

zdA Austrup

 

30.03.1939

Nebentätigkeit an der ländlichen Berufsschule - Kreisberufschule Beckum

- Lehrer August Stafflage 320 RM brutto

- Rektor Franz Brüggemann 320 RM brutto

 

19.04.1939 RP

Einführung der Gemeinschaftschule wird es in manchen Fällen notwendig machen, einem Schulsystem einen neuen Namen beizulegen. Vor allem kommt die Beseitigung einseitig konfessioneller Namen in Frage

 

09.09.1939

nach Kriegsbeginn: Das Luftgaukommando VI hat durch Funkspruch angeordnet, Der Unterricht in den Schulen kann sofort wieder aufgenommen werden. Voraussetzung ist jedoch, daß die Schulen über einwandfreie Schutzräume verfügen und Alarmierung in der Schule gewährleistet ist.

 

12.09.1939

Bürgermeister an LR: Der Unterricht wird am 13. d. Mts wieder aufgenommen. Die erforderlichen Schutzräume sind in der Volks- sowie in der Rektoratschule vorhanden

 

28.11.1939

RP, gez Dr. Alfred Meyer: Am 8. Dez (Maria Empfängnis) und 6. Januar (Hl Drei Könige) findet an allen Schulen ungekürzter Unterricht statt (erstmalig ?)

 

10.09.1940

Unterricht wird am 16. Sept wieder aufgenommen, Bis auf Weiters auf die Zeit von 10 und 13 Uhr beschränkt (Luftgefahr?)

Sendenhorst: die Lutftschutzeinrichtungen der Schulen im Stadtgebiet entsprechen der örtlichen Lage.

Der Unterricht ist im vollen Umfange wieder aufgenommen

 

06.07.1942

NSDAP Kreisleitung BE, Amt für Erzieher - Ahlen; Kreiswalter Altvater:

13. - 16. 7 führt die Erzieherschaft die angeordnete Schulungswoche durch

A) Mo/Di Kreistagung in Neubeckum Hotel Wiese

a) Kreisschulungsleiter Pg Reineking Ahlen: Um die Einheit der Volkserziehung

 Pg Dollinger "Die volks- und wehrwirtschaftliche Bedeutung des Stickstoffs"

 Pg Dr. Schulte, Ahlen: "Westfälische Köpfe"

 

b) UnivProf. Dr. Dörries, MS: Die britischen Inseln

 Pg. Dr. Siekmann, Senne 1: biol Entwicklung des dt Volkes, Grundlagen seiner wehrpolitischen  Kräfte und Siege (blablabla)

 Pg Bähre MS: Der Erzieher als weltanschaulicher Kämpfer

 

B. Kreisabschnittagungen

Neubeckum (Neubeckum und Sendenhorst)

a) Pg Köhlhoff Herten: Die dt Normalschrift, Betrachtungen und Winke

 Pg Bussmann und Frl Krusemann Ahlen: Von der Berufsberatung zur Nachwuchslenkung

Aussprachen sind in keinem Falle vorgesehen

 

12.02.1943

Bürgermeister an Rektor Brüggemann: Es wird angeordnet, daß bei Vorarlarm und bei öff. Luftwarnung die Lehrpersonen mit den Schulkindern sofort die Luftschutzräume im Schulgebäude aufzusuchen haben. Es ist verboten, die Kinder nach Hause zu schicken

 

17.11.1943

Nachweis schulfpflichtiger Kinder:

- in den Gemeinschaftsschulen 425 Kinder (keine kath Schule mehr!)

- 4 Kinder als Gastschüler Hoetmar, Ahlen

 Anfrage Jugendherbergswerk

... Nun erfahre ich, daß die Gebietsführung von Westfalen-Nord ihre Geschäftsstelle in 3 bis 4 vollständig ausgerüstete Baracken in Sendenhorst verlagerte. ... Bitte zugunsten des DJH sicherzustellen.

 

 

1945 IX  B 342

Antwort LR auf eine Anfrage des Jugendherbergwerks Hilchenbach (wohl Anpachtung der Baracken)

 ... Auf Ihr Schreiben vom 17. August 1945 muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ich Ihnen die Baracken der früherern Gebietsführung in Sendenhorst für Jugendherbergszwecke nicht zur Verfügung stellen kann, weil diese für schulische Zwecke in S. benötigt werden.

Die schwerbeschädigte Stadt MS ist nicht in der Lage, den Unterrichtsbertieb voll wieder aufzunehmen, wenn ihr nicht die Möglichkeit gegeben wird, Ausweichstellen für Unterrichtszwecke zu schaffen. Eine solche Ausweichstelle ist auch in Sendenhorst vorgesehen und zwar für eine siebenklassige Oberschule aus MS

Beckum, Landratsamt 411

Acta betr Privatschulen

 

1849

Einrichtung einer Privatschnule in Oelde betr. (Lehrer Bernhard Horst)

 

1850 I 4

Schule genehmigt

1854

28 Schüler

1855

40 Schüler, davon 12 mit lat Anfangsunterricht

Ev. Religion bei Pastor Nitsch, jüd. Unterricht bei Lehrer Steinberg

 

1854 XII 4

Lehrer Gerstemeier erhält Erlaubnis, in Beckum eine Privatschule zu errichten (gew|hnlicher Privatunterrcihtt der ev. Einwohner von Stadt und Ksp BE, 13 Schüler)

 

1861

Revision der jüdischen Privatschule zu Oelde; Befund durchaus befriedigend. 16 Schüler

 

1865

Der Antrag der Theodora von der Forst auf Genehmigung einer privaten T|chterschule zu Oelde wird abgelehnt

 

1870

Gründung einer privaten Rektoratsschule zu Oelde

 

1887 X 15

Gesuch dr Sibilla Roer aus Kreuzau um Konzession als Hauslehrerin bei L (Laser?) L|wenstein

 

1890

Cath Zurwieden aus Sendenhorst, Schulamtsbewerberin, bewirbt sich als Hauslehrerin

 

1896

der frühere Gymnasial-Hülfslehrer Christian Joseph Wippo aus Sendenhorst erhält die Konz. als Privatlehrer

 

1900

Hauslehrerin von Schledorn hat ihre Stelle am 11. IV aufgegeben. Einige Kinder des Landwirts Vrede, Sendenhorst sind an Scharlach erkrankt; daher wurde die SChule in der Bft Wessenhorst (Privatschule Richter, Enniger) geschlossen. Die Schule hatte 9 Kinder

Rektoratschule Sendenhorst

 

1. die Anfänge (nach  A 1225)

Rektoratschule

 

Landratamt Beckum  490

Schulinspektor Melgers (Heesseen): Mehrere Eingesessenen von Sendenhorst haben sich dahin vereinigt, zum Vorbereitungsunterricht ihre Söhne für die Gymnasialstudien gemeinschaftlich einen Lehrer zu besolden, den sie in der Person des Seminar-Priesters Wenge gefunden haben.

Wenngelich der Pfarrer Lorenbecke diese Einrichtung als eine Rektoratschuel bezeichnet, so hat dieselbe lediglich den Charakter einer privaten, gegen deren Einrichtung indessen gerade in Sendenhorst umso weniger etwas zu erinnern sein dürfte, als der von dem Lehrer Drees erteilte Unterricht leider! sehr dürftig ist.

 

12.10.1859  Lorenbeck:

Es ist schon lange das Bedürfnis einer höheren Bürger- oder Rectoratschule

Zur Besoldung 250 Taler, freie Wohnung und das Schullokal

 

10.11.1859 LR

Da die Vereinbarung mit dem Seminarpriester wnge betr Renumeration lediglich mit einigen Privaten geschehen, kann von der Gründung einer öffentlichen Rektoratschule keine Rede sein. Wenge muß dei Prüfung pro schola ablegen, darf aber bis zum End des Schuljahres  Schüler auf den Eintritt in das Geymnasium oder das gewerbliche Leben vorbereiten

 

19.09.1860 Regierung über LR an Bürgermeister Kreuzhage:

der Kuratpriester Wenge  hat die Prüfung pro schola mit Erfolg bestanden, nunmehr kann die Conzession zur Errichtung einer Rektoratschule zu Sendenhorst als Privatanstalt erfolgen,  Entsprechender  Antrag wird in den nächsten 6 Wochen erwartet.

 

02.11.1860 Bericht des Schulvorstands an die Regierung

Die Zahl derjenigen Kinder, deren Eltern das Bedürfnis fühlen, denselben eine  über die Grenezn des Elementarunterrichts hinausgehende Bildung zu verschaffen, hat sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt, daß auch die Gewinnung einer zur Erteilung  des gewünschten Unterrichts geeigneten und qualifizierten Person Bedacht  genommen wurde.

Vertrag mehrerer Eingessener mit dem Kuratpriester Wenge, der die Prüfung inzwischen bestanden,  hat sich bereits bewährt. Antrag, die Konzession dieser Anstalt mit der Bezeichnung Rektoratschule zu erteilen.

Regierung erteilt Konzession:

Dem Curatpriester Wilhelm Wegen wird die jederzeit widerrufliche Erlaubnis erteilt, in Sendenhorst eine Privatschuel zur Vorbereitung von Knaben auf das Gymnsium nach Art einer Rektoratschule einzurichten.

Münster den 4, Dezember 1860

Kgl Regierung Abteilung des Innern

gez von Mauderode

 

1865 VIII 23 MS Revisonsbericht:

Visitation der Rektoratschule Sendenhorst

Leiter Curatpriester Wenge

19 Schüler in drei Abteilungen, fast alle Latein und Französische, die meisten bereiten sich auf da Gymnasium vor.

Weltgeschichte, deutsche Geschichte, Geographie

Der Gesamtzustand der Schule ergabe, daß Rektor Wenge mit Eifer und  grüdnlich unterrichtet hat.

Das angemietete Lokal entspricht nur mäßigen Anforderungen.

Die Schüler sitzen nicht auf Bänkden sondern an einem langen, ovalen Tisch.

 

24.10.1868 StV Brüning an Bürgermeister Meyer

Rektoratschule benutzt seit Jahren einen Raum im Klümperschen Hause, der selbst den bescheidensten Anforderungen nicht enspricht. ... Bitte, die im oberen STockwerk des hieisgen Rathauses befindlichen  2 Stuben der Rektoratschule als Schullokal zu überlassen.,. Entfernung der Zwischenwände notwendig

 

24.10.1868

STV stimmen zu (2 Stuben im Rathaus zum Marktplatz hin gelegen). Mietpreis projahr 18 Taler

Kuratorium der Rektoratschule beschließt, nach den Osterferien 1868 mit dem Unterricht im Rathaus zu beginnen.

 

18.01.1875 LR BE - Kulturkampf -

Aufforderung, binnen  10 Tagen zu berichten, welche Geistliche an der Rektoratschule Unterricht erteilen, auch ob und in wiefern deren bisheriges Verhalten in kirchenpolitischer Hinsicht Anstoß erregt aht bzw nicht so gewesen ist, als man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.

Antwort: ..gehorsamst anzuzeigen, daß an hisieger Rektoratschule nur ein Geistlicher Unterricht  erteilt und  dessen bisheriges  Verhalten in kirchenpol. Hinsicht keinen Anstoß erregt hat, sondern immer so gewesen ist, wie man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.

 

10.02.1875 - Kulturkampf

Bericht über Ziele und Qualifikation der Schule (Angefordert vom LR)

Die hiesige Rektoratschule ist eine Privatschule und nach Art einer Rektoratschule eingerichtet, Der Lehrer bezieht aber sein Gehalt nicht von der Gemeindekasse, sondern von denjenigen Eltern, welche Kinder in diese Schule schicken, Die Zahl der Schüler beträgt ggenwärtig 17. Das Ziel der Schule geht nach dem der Kgl Regierung vorgelegten Plane nicht über Quinta hinaus, eine Erweiterung dieser Anstalt durch Berufung geprüfter Lehrer ist wegen der hiesigen tatsächlichen Verhältnisse unmöglich. ebenso ist der hiesige Ort nicht so beschaffen, daß er den Boden für die Errichtung einer besonderem Mittelschule hergeben kann,

Zur Umgestaltung der Volksschule in ein sechsklassiges System ist die hiesige Gemeinde durchaus unfähig, weil dieses über ihre Kräfte hinausgeht. Die hiesige Stadt hat 14.000 Taler Schulden und werden mit den  Staatssteuern 140% Kommunalsteuern aufgebracht, womit nur die dringendsten  Abgaben bestritten werden können. Die Bevölkerung von 1900 Seelen besteht meistens aus Tagelöhnern und kleinen Handwerkern. Außer den Kirchenbauschulden, welchesich auf 18.000 Taler belaufen, hat die STadt durch den Bau der Chaussee von hier nach Albersloh noch bedeutende Anstrengungen zu machen, so daß die Communallasten in den nächten Jahren sich nich sehr steigern werden.

dan nun die bisherige  Einrichtung dieser Anstalt den wirklichen Bedürfnissen entsprochen hat, bitte ich gehorsamst, hochgeneigtes dahin wirken zu wollen, daß die Schule bestehen bleibt.

 

 

Stundenplan der Rektoratschule Sendenhorst 1875
    

 
    

 

 
    

 
    

 
    

 
    

 
    

 

Montag
    

Dienstag
    

Mittwoch
    

Donnerstag
    

Freitag
    

Samstag

Religion
    

Latein
    

Religion
    

Latein
    

Latein
    

Latein

Latein
    

Latein
    

Latein
    

Latein
    

Latein
    

Latein

Deutsch
    

Deutsch
    

Geographie
    

Mathematik*
    

Geographie
    

Schreiben*

Schreiben
    

Naturbeschr
    

Zeichnen
    

Schreiben
    

Zeichnen
    

Singen

 
    

 
    

 
    

 
    

 
    

*  2. Klasse Französisch

 
    

 
    

Nachmittags
    

 
    

 
    

 

Mathematik
    

 
    

Mathematik
    

 
    

Mathematik
    

Deutsch

Geschichte
    

 
    

Geschichte
    

 
    

vaterl.Gesch.
    

Naturbeschr.

 

Der vorgelegte Stundenplan wird vom LR zu dem beabsichtigten Zweck als ungenügend bezeichnet.Aufforderung schneunigst einen wirklichen Lehrplan aufzustellen

 

20.10.1876

Kreisschulinspektion Beckum-Lüdinghausen , Kreisschulinspektor Wallbaum:

Anordnugn der Regierung betr Ferien-. und Festtage gilt uneingeschränkt auch für Privatschulen:

Unter aufhebung aller früherern Bestimmungen und örtlichenObservanzen verordnetn wir über die schulfreie Zeit in der Volksschule:

1. außer den Sonntagen sind schulfrei

a) zu Weihnachten dieTage vom 24 bis 27 Dezember

b) zu Ostern die Tge von Gründonnerstag bis incl Dienstag nach dem Feste

c)zu Pfingten die Tage von Sonnabend vor dem Fest bis Dienstag nach dem Fest

d) die übrigen anerkannten Kirchenfesten beider Konfessionen

- Neujahrstag

- Buß- und Bettag

- Christi Himmelfahrt

e) für Katholiken insbesondere

- Epiphania

- Maria Reinigung 2. Febr

- Maria Verkündigung 25 März

- Fronleichnamsfest

- Peter und Paul 29 Juni

- Allerheiligen 1. Nov

- Mariä Empfängnis 8. Dezember

 

Aschemittwoch und Allerseelentage ist ei Ausfall des Unterrichts nur soweit gestatte,t als es die ortsübliche kirchliche Feier notwendig macht

f) Geburtstag des Kaisers und der Sedantag (2. September), beide jedoch erst nach Abhaltung der bezüglichen Schulfeier

g) für die Lehrekonferenzen bestimmte ganze oder halbe Tage

 

2. Ferner sind schulfrei durch da ganze Jahr

die Nachmittge zweier Wochentage nach dem ortsüblichen Gebrauch

 

3. Sechswöchige Hauptferien .... usw.

 

15.04.1879

Vernehmung Wenge, weil er gegen die Verfügung der Regierung einen Schüler im Herbst aufgenommen hatte (Schüler war bereits für den Sommer angemeldet, baer erkrankt)

 

04.05.1878

Bürgermeister berichtet auf Anfrage

1. Da Schugeld in Sexta und Quinta beträgt pro Jahr 78 Mark (26 Taler)

2. Rektor Wenge bezieht ein Gehalt von 900 Mark, keine Nebeneinnahmen

3. Kuratorium;Vorsitzender Hauptmann Brüning

 

15.01.1886

LR äußert sich zu dem Antrag des Branntweinbrennereibesitzers Vihsing, seinem  Sohn einen Teil des Volkschulunterrichts durch den örtlichen Geistlichen zu geben, um ihn auf den höheren Unterricht vorzubereiten

LR erfährt auf diese Weise mit Erstaunen, daß  die dort befundenen private Rektoratschule eingegangen ist.

Wenge hat versäumt, die Ortsbehörde unter Rückgabe seines Erlaubnisscheins rechtzeitig in Kenntnis zu setzen

 

09.02.1886

nachträgliche Mitteilugn Bürgermeister an LR, daß die Rektoratschule im Juni 1885 eingegangen ist. Rektor Wenige ist in die Seelsorge der Stadt Recklinghausen versetzt worden.

 

10.02.1886 Kreisschulinspektion Beckum an Bürgermeister Verw Daniel Sh

Empfehlung, den zwischen Vihsung und Herrn Schlathölter vereinbarten Privatunterricht, außerhalb der obligatorischen Schulzeit der Volksschule zu legen

Vihsing/Schlatthölter bestehen auf Befreiung des Bernard Vihsing vom Unterricht der Volksschule

Regierung erteilt nach Vorlage Attest Dr Borgmann Ausnahmegenehmigung

 

12.12.1886 Bürgermeister Panning

setzt sich mit Amtmann Brüning (Kirchspiel) in Verbindung: zum 1. 4 1887 ist eine neue Rektoratschule für Stadt und Landgemeinde geplant.

Vorschläge zur Besoldung des Rectors (Zuschuß STadt/Land 3-400 Mk)

Schullokal weiterhin die oberen Zimmer in Rathaus

Die Errichtung dieser Anstalt hat zunächst den Vorteil , daß die gemeinde Sendenhorst noch einen vierten Priester erhält, und dann ist auch den weniger bemittelten Leuten Gelegenheit gegeben, ihre Kinder studieren  lasen zu können

Wenngleich meine persönliche Ansicht dahin geht, daß heute die Kinder besser angehalten werden, ein Handwerk zu erlernen, als zum Studium zu greifen, namentlich wenn die erforderlichen Mittel nicht vorhanden sind, so dar doch jedenfalls nicht unterlassen werden, den Eingesessenen jeden  vermeintlichen Vorteil zu verschaffen,

(weiter Vorschläge zur Differenzierung des Unterricht nach Bedarf Studium/Handwerk)

 

- die Eröffnung der Schule ließ noch sieben Jahre auf sich warten:

 

Bekanntmachung

In hiesiger Stadt wird zu Ostern des Jahres eine Rektoratschule gegründet werden, der eine sehr tüchtige Lehrkraft - ein geprüfter Philologe - vorstehen wird, welcher auch zugleich Klavier- Gesang und Buchführungsunterricht erteilt.

Auswärtige Schüler finden bei den Bürgern hiesiger Stadt gutes und billiges Unterkommen.

Näheres ist zu erfragen beim Herrn Pfarrer Beckmann hierselbst, der Anmeldungen bis zum 3. April des Js entgegen nimmt

Sendenhorst, den 22. März  1893

Das Kuratorium,

 

 

Bekanntmachungen in Alverskirchen, Albersloh, Everswinkel,  Amt Wolbeck,

ferner Annoncen in der Glocke, Münsterischer Anzeiger und Volkszeitung

 

20.12.1895

Gesuch des StVkollegiums an den Bischof betr. Anstellung eine geistlichen Schulrektors

 

 

 

 

 

 

 

Börsting Gesch Bistum MS

S. 186

Weihbischof Heinrich Gleumes, 1924 Konrektor in S.

 

 

 

Aus den Akten der Regierung Münster (StAM)

 

1895

Bericht des Kreisschulinspektors: Während mehrerer Jahre erteilte  Kaplan Schlatthölter zu Sendenhorst Privatunterricht an mehreren Knaben des Orts, um sie für die mittleren Klassen des Gymnasiums vorzubereiten.

Gymnasial-Hilfslehrer Wippo war zur Aushilfe.

Nach dem Fortzug Schlatthölters stellt KSI Antrag, Christian Wippo, früher Gymnasial-Hülfslehrer 15 1/2  Jahre zu MS, mit dem  Unterricht  an  der  Privatschule in S. zu betrauen.

Pfarrer Beckmann bestätigt den Besitz der Missio Canonica; Darauf  erteilt Regierung Unterrichtserlaubnis

==>Private Höhere  Knabenschule in Sendenhorst <===

 

1896 X 17

Kandidat  des  Höheren  Schulamts  Anton  Bierschenk  stellt  Antrag auf Erlaubnis zur Führung der Priv. Schule in S., da Wippo  zum 15. X. 1896 seine Stellung ohne Angabe von Gründen aufgegeben hat.

In der Zwischenzeit besuchen die Schüler die öffentliche Volksschule

 

Anton Bierschenk

Ausbildung

- Knabenpensionat zu Oeding bei Südlohn (vor dem Staatsexamen)

- nach dem Staatsexamen ein Jahr Rektoratschule Gelsenkirchen

- als Mitglied des kgl Päd. Seminars

  1 Jahr Gymnasium MS

  2 1/2 Jahr Gymnasium Attendorn

 

1896 XI 23

Wippo (s.o.) stellt Antrag als Hauslehrer und Erzieher der  Kinder  des Gutsbesitzers Richter zu Enniger  

Grund: 1892-1896 1.100  Mark  Einnahmeverluste; daher Niederlegung der Rektorstelle der St. Josefs-Schule zu Sendenhorst.

 

1896 X 4

Beschluß der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst, die private  Rektoratschule zu einer öffentlichen zu erheben und den Etat durch die politischen Gemeinden zu übernehmen. Antrag auf Genehmigung der Regierung.

Schulgeld soll 120 Mark im Jahr betragen.

 

Regierung verlangt Nachweis der Notwendigkeit, Lebens- und  Leistungsfähigkeit der Schule.

 

1898

Bürgermeister gibt Rückblick:

- 1860-1885 Privatschule des  Geistlichen  Wenge; durchschnittlich  18-20  Schüler

- 1885-1893 Kaplan Schlatthölter; 8-10 Kinder

- 1893-1896 Wippo; 10-12 Kinder

 

Vorschlag, der Rektor des Krankenhauses solle gleichzeitig die  Schule leiten, da es der Wille des Stifters Spithöver  war,  daß  der Rektor des Krankenhauses auch gleichzeitig eine Rektoratschule übernahm.

 

Schülerverzeichnis 1898 (?)

Name Beruf des Vaters

Heinrich Lainck-Vissing Brennereibesitzer

Samuel Löwenstein  Kaufmann

Friedrich Peus Apotheker

Theodor Bartmann

Heinrich Bonse

Hubert Horstmann

Heinrich Moendt

Theodor Reul

Paul Katheroh Eisenbahnsekretär

 

gesamt 14 Schüler

 

1898 Ostern

Lehrer Bierschenk legt seine Stelle in Sendenhorst nieder und geht zur höheren Stadtschule Meschede

 

1898 X 13

L. Wippo ist wieder bereit, die Leitung zu übernehmen, er besitzt das philologische Staatsexamen; wird aber abgelehnt, da keine Rektoratsprüfunf.

 

1898 XI 9

Bürgermeister Hetkamp setzt sich für die Fortführung der Schule ein. Er habe seinen Bruder zu sich genommen, da sein Vater, Amtmann zz Wessum, aus dem Dienst  getreten sei.

 

1898 XI 10

Antrag der Interressenten, die Schule nicht während des laufenden Schuljahrs aufzuheben.

Kaplan J. Rühling legt als möglicher Schulrektor seine Zeugnisse vor.

 

1899 X 12

Christian Wippe, Privatlehrer, stellt den Antrag, die bestehende Schule als höhere Knabenschule fortzuführen.

Die Genehmigung des Ministers er geistlichen- Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Berlin sichert die Existenz der Schule bis Ostern 1899.

 

1899 III 7

Kaplan Rühling erklärt sich gegenüber der Regierung beriet, innerhalbe eines Jahres das Rektoratsexamen abzulegen

 

1899 IV 12

Antrag des Geistlichen Wilhelm Böcker (pro rectorate geprüft), die Schule weiterzuführen;

Böcker stammt aus Gerven und war dort vorher an der Privaten Knabenschule; Antrag genehmigt.

 

1899 Juli

Visitation:

  Sexta 7 Knaben

  Quinta 4 Knaben

  Qaurta 3 Knaben; 29-31 Unterrichtsstunden; ein Lehrzimmer

 

1899 XI 6

Nach der Versetzung Kaplan Rühlings wird Reismann Vikarieverwalter; unterrichtet in Geschichte und Geographie.

 

1900/1901

Lehrplan nach den Lehrplänen und Lehraufgaben für die Höheren Schulen von 1892.

 

1900

Teilnehmer am Lateinunterricht 9, am Französisch-Unterricht 4

 

1906 XII

Die private Höhere Knabenscheule ist bei Beginn der diesjährigen Herbstferien eingegangen. Ihr derzeitiger Leiter Rektor Wilhelm Bröker, jetzt Nottuln, hat es unterlassen, hiervon Anzeige zu geben.

 

Kreisarchiv, Amt Vorhelm:

 

1919 IX 24

Stadtverordnete beschließen die Errichtung einer Rektoratschule.  Schulgeld gestaffelt nach Auswärtige und Einheimische; Eröffnung für 1920 geplant

 

1919 X 2

von vielen Seiten aus Stadt und KP Sendenhorst ist die  Errichtung der Rektoratschule in S. angeregt worden.

 

1919 X 7

Die Gemeinde Ksp S. steht der Errichtung der RS sympathisch gegenüber. Über den zu tragenden Anteil an den entstehenden  Kosten soll demnächst beschlossen werden (Gemeindevorsteher Suermann)

 

1920 I 16

Gemeindevorsteher Suermann und Landwirt Theodor Vornholz werden  Mitglieder des Kuratoriums

 

1920 III 29

Satzung der RS

 

1920 IV 2

Beschluß der Vertretungen von Stadt und Kirchspiel, die Rektoratschule einzurichten. Es werden 50 Schüler erwartet.

 

1920 IV 20

Die beiden Lehrer Holtmann und Suermann haben ihren Dienst angetreten.

 

1920 V 21

Dr. Josef Holtmann, Studienreferendar, geb 1890 VI 5 zu Emmerich, bitte um die Genehmigung zur Übernahme der Schule, nachdem er am 5. März einstimmig gewählt worden war.

  Dr. Holtmann Klassenleiter IV 20  Stunden

  Suermann Klasse  VI, 13 Stunden

  Vikar Geuking Latein 7 Stunden

  Kaplan Debbing Religion 2 Stunden

 

1921 IX 9

Erweiterung um eine Klasse; Anstellung des Mittelschullehrers Theodor Niehoff (* 1891 IV 25 zu Dülmen)

 

1922

Gehälter für drei Lehrer: Dr Holtmann - Niehoff - Suermann

60 Schüler:

Stadt Sendenhorst 17

Ksp Sendenhorst  9

Amt Vorhelm 16

Albersloh 8

Hoetmar 4

auswärts 6

 

1923 II 1

Hoetmar beschließt die Beteiligung zur Unterstützung  der  RS;  ebenfalls Enniger, Vorhelm

 

1923 III 11

Öffentliche Versammlung bei Selige, Ksp lehnt Beitritt zu  einem

Schulverband ab.

 

1923 IV

Kuratorium der Rektoratschule: Münning, Jungmann, Vornholz

 

1923 VII 31

Besprechung des Kuratoriums mit den Kommissaren für das  Schulwesen  RegRat Steinbicker, von Hartmann über die Zukunft der Rektoratschule

 

1923 X 16

Inventarbeschaffung:

  - Karten, Wandkarten:

  - Kulturgesch Bilder: Volksopfer 1813

  Bürgerl. Wohnzimmer

  Inneres einer Stadt

  vor dem Stadtore

  Schwur auf dem Rütli

  Apfelschuß

  Tells Flucht

  - Zahnpflege

  - Bild des menschlichen Körpers

 

1924 XII 21 (nach Inflation)

In einer geheimen Sitzung wird festgestellt: Der Stadtrat ist nicht bereit, die Lehrkräfte endgültig anzustellen, Er ist vielmehr bereit, den öffentlichen Charakter der Schule preiszugeben.

 

1924

Ergänzungszuschüsse der Regierung ; zunächst monatlich 24 Goldmark; dann aber eingestellt, da die Schule nicht mehr öffentlich

 

1924 IV 30

Die Regierung genehmigt die Auflösung der öffentlichen Rektoratschule. Die Lehrer Dr Holtmann, Niehoff und Suermann erhalten Unterichtserlaubnisscheine.

 

1924 IX

Lehrer Niehoff verläßt Sendenhorst

 

1924 X 24

Kaplan Heinrich Gleumes, * 1887 II 6 auf Riethof bei St. Hubert im Rheinland; Frontoffizier in Rußland. Frankreich, Reserveoffizier, erhält Unterrichtserlaubnis

 

1924 IX 24

Studienassessor Dr. Joseph Appel, * 1896 III 9 zu Wirtheim Kreis Gelnhausen anstelle von Dr. Holtmann Leitung der Schule

 

1925

Defizit der RS ca 3000 Mark für 1924 geschätzt; Ksp und Stadt  zahlen jeweils die Hälfte

für 1925 1718 x 2 Defizit; Staatsbehilfe von 3437 Mark; Stadt verpflichtet sich, ab 1925 an Unterhaltskosten die Häfte der Staatsbeihilfen zu zahlen.

 

1925

47 Schüler (3 Vorhelm, 1 Enniger, 2 Hoetmar, 1 Walstedde, 1 Gelsenkrichen, 1 Weitmar, die übrigen Sendenhorst)

 

1927 I 1

Gleumes beendet seine philologischen Studien

 

1927 II 27

Das Kuratorium beschließt die Obertertia hinzuzufügen. Einrichtung einer vierten hauptamtlichen Stelle:

Neuanstellung: a) Studienreferendar Anton Döller, * Rumbeck Kreis Rintelen

 b) Johan Heinrich Weiand * 1894 VI 24 zu Atzelgift, Oberwesterwlad; Zeugnis der Befähigung als Mittelschullehrer. (Anstellung zum 31. V. 1927)

 

1927

Staatsbeihilfe wird ab 1. IV 1927 von 3715 RM auf 5686 RM erhöht

 

1928 XI 24

Anstellung Studienrat i R Dr. Heinrich Hinrichs

 

1929

Rektor Suermann

 

1929 XI 14

Anstellung Mittelschullehrer Albert Hetzel

 

1931

Private RS: Staatsbeihilfe für 1931 von 8640 auf 7730 RM gekürzt.

 

1931 IV 14

Anstellung Mittelschullehrer Josef Meschede

 

 

1933/38 Pfarrarchiv K 13

Dr. Hinrichs, bisher Meppen, angestellt mit 3monatiger Kündigungsfrist. Dr. Hinrichs ging von einer definitiven Anstellung aus. Unerfreuliche Auseinandersetzungen nach Kündigung.

Dr. Hinrichs betreibt Wiedereinstellung durch vier Instanzen der Arbeitsgerichte, alle abgelehnt.

Darauf Frau Hinrichs: Prozeß soll wieder aufgenommen werden durch die Partei (1938)

 

Schwere Vorwürfe: Unersättlicher Machthunger der Sendenhorster Geistlichkeit

 Reparaturen an den Schulen 19 Jh

 

 

1824 IV

Lehrerin Wessel weist auf das Ende des Winterkurses und den Beginn des Sommerkurses zwei Wochen später hin ... Darf ich auch bitten, daß Sie wieder so gütig sein wollen und lassen in dieser Zeit unsere Schule weeßen und die Fenster putzen? Beides ist sehr nötig.  Auch ist von den Wänden hie und da was abgefallen und vieles was geborsten ist, hängt noch los, welches doch notwendig etwas früher geschmiert werden muß

Ähnlicher Antag von Lehrer Kriege für die Knabenschule (Ausnutzung der Vakanztage; außerdem Ausbesserung des Giebels nach Westen, weil die Wände sonst einstürzen würden

 

 

1826 März

Gestern Nachmittag haben wir die Schulen beendigt bald nach Ostern werden dieselben wieder ihren Anfang nehmen. Wollen Sie wohl die Güte haben, und lassen sobald als möglich ist, die Schule weißen? und Wenn dieselbe geweißt ist, doch auch die Fenster putzen? dEr Wind hat vor einigen Tagen einm Fenster so heftig zugeschlagen, wovon eine Scheibe zerubrochen ist, darf Hurtig dafür wohl eine neue einsetzen?

An einigen Bänken ist etwas zerbrochen. Wollen Sie dieselben wohl wieder ausbessern lassen?

M A Wesssel, Lehrerin

 

1832

Kostenanschlag von die Knabenschule zu Sendenhorst auf Befehl von den Herrn Bürger,eister Brüning

das ganze Dack umzuhängen oben das Spers

die Sperspfannen neu  in Kalk zu legen

erfordern 2 Berliner Scheffel Kalk

vor die schadhaften Pfannen neu wieder aufzuhängen erfordern ungefähr 50 Stück

das ganze Dack binnen mit frischem Harkalk einzuschmieren

Gesamt: 8 - 6- 6 Thlr

Maurermeister Schmetkamp

 

1832 IX

Türen und Fenster an der Knabenschule; Schreiner Anton Bröcker erhält für 59 Thlr den Zuschlag

- 7 neue Fensterrahmen

- Anstrich

- 168 Glasscheiben (feines Nassauer Glas) zu den Fenstern (pro Fenster 24 Scheiben; 6 Fuß 5 Zoll hoch, 3 Fuß 3 Zoll breit =

163 x 98 = 1.2 qm

 

1835 Reg MS 16570

MS stellt fest, die Knabenschule in S. ist so überfüllt, daß das bisherige  Lokal unzureichend erscheint, Nähere Ermittlungen und Vorschläge auf Abstellung gefordert

 

 

1837

Umbau der Schule

 

1838

Wwe Schullehrer Kriege bittet um Entschädigung für den auf eigene Kosten 1814 erbauten Kuh- und Schweinestall (21 Rthlr)

 

1843 Reg MS

Reisebericht:
Knabenschule: die Absonderung des Gartens von dem des Nachbarn hat stattgefunden. Appartement nicht vorhanden. Lehrer rremonstriert gegen die Anlage im garten, weil die Kinder durch seine Wohnung durchgehen müßten. Vorschlag solches zwischen Rathaus und Spritzenhaus anzulegen.

Mädchenschule: Verputz des Holzwerks sowie Anstrich der Fenster und Fensterbänke hat noch nicht stattgefunden. Die Lehrerin verlangt auch Anstrich der Fenster im Innern,.

 

 

Kreis BE Landratsamt 487

Reparatur der Knabenschule Sendenhorst

 

1848

Neue Bedielung, Blenden 56 Rthlr

Lehrer Drees drängt auf Beschleunigung, da des Nachts wegen der vielen Mäuse die ohnehin schon einen Rock durch Löchr einfressen verdorben haben

 

1850

Kostenanschnlag Zimmermeister Flürenbrock

Den Auftrag erhält Zimmermeister Tawidde, gesamt 60 Thl

 

1853

Schule ist überfüllt. Bau einer Vorschule wünschenswert, aber: Stadt und  Ksp im Begriff eine kostspielige Chaussee, ferner Neubau der baufälligen  Pfarrkirche: Vorschlag, im unteren Teil des Rathauses, Vorschule, oben  Lehrerwohnung einzurichten.

Anm: Rathaus so baufällig,

 

 

Archiv Vorhelm A 619

Reparatur der Mädchenschule

 

1852

Revision des Schulrats, der erhebliche bauliche Mängel feststellt. soll abgestellt werden

 

1853 IV 24

Landrat stellt mit Befremden fest, daß auch nach 3 Jahren nichts ausgeführt, bauliche Mängel haben sogar zugenommen, Ordnungsstrafe

von 2Thlr

 

1867 A 151

Rechnung Tischler Kriege für die an der Knabenschule verrichtete Reparatur

- Fenster und Blednladen gangbar gemacht, Hengsel ausbessern lassen, Haustür repariert,

- einer Tür und 2 Fenster nachgeholfen

- Sitzabnk reppariert

 

1867 VIII

H. Hamles. Reinigung der Vorschule

 

1867 XII

Knabenschule:

Joseph Linnemann: Maurerarbeit; Schweinestall ausgemauert

Schule und das ganze Haus geweißelt: einschl. Material: Kalk, 3 1/4 Pfd Blau

 

1868 VI

Knabenschule: Glaserarbeiten Schrey; 11 kleine Scheiben an der Schule und 1 große an des Lehrers Schlafzimmer

 Belohnung der Sch³ler

 

vgl. Eine ÷ffentliche Pr³fung Drensteinfurter Kinder vor dem Landesf³rsten 1785

Gerhard´ \Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.

- Patronatsrecht bei der Stadt MS

- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer

-mu_ am Chorgebet teilnehmen.

- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten

- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars

-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?

 

1440

Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares

 

1509 III 31 StadtAM U 424a

Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht

Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie

 

1529 IV 26 StadtAM 412

Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben

1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst

 

1532 II 5 M³B 590

Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne

1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f

Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich  Voerholt  als  Inhaber  der  Vikarie  Johann Baptist zu Sendenhorst vorStandardschriftartet confirmati in spirituialibus vicarius generalis bekundet, da_ Herr  Bernhardus de Hovele, Kanoniker am Alten Dom und Johannes Vaget,  mit dieser und Freundegr³nden und mit Mdotieren, derart, da_

- die B³rgermeister und jeweils zwei õltesten Ratsmitglieder der Stadt M³nster das Patronatsrecht ³ber diesen Altar aus³ben sollen.zwei Hl.  w÷chentlich, dem er auch sonst in jeder Beziehung untersteht, wie er denn auch am Chorgebet teilnehmen mu_., an denen er insgesamt nur 4 _ abgeben mu_

- Wenn er seine Residenzpflicht nicht erf³llt, fallen die Eink³nfte zu einem angemessenen Teil an den, der ihn vertritt, der Rest halb an die Kirchenfabrik, halb an das Verm÷gen des Altars.

Zeugen: Bernhardo Werninck perpetuo vicario am Dom

Johanne Portenhagen, prothonotario

Johanne Schenckinck, B³rger der Stadt M³nster

 

ca 1715 GV

Der Ratsverwandte Johan Osthues und Frau verlangt von den Erblassern des +Johann Otto Herincholt, Pastor zu Angelmodde und Vikars eine gro_e Uhrklocke f³r die er 1690 eione Summe von 55 Rthlr aufgenommen habe, Die Glocke habe rechtmõ_ig ihrem vor kurzem verstorbenen Sohn, Vikar Osthues, geh÷rt.

Bitte um Exektuion und im Falle der Zahlungsunfõhigkeit, Herausgabe der Uhr1440 I 30 M³ UB 702

Hinrick Horstel, gogreve tho Sendenhorst des Bischofs Hinrikes van Mor_e to Munster bekundet Verkauf einer Rente von 6 Gg durch die Knappen Diderich Goder und Johan, Gebr³der van der Recke an Herrn Wilbrande Vaget, Verwahre des Altars St. Johannis Baptiste in der Kirche zu Sendenhorst aus ihren vryen, dorslachtigen egenen Erben de hoff tho Averdunck, de hoff tho Boickhorst, Levolds gud tho Rypenzell Ksp. Drensteinfurt

B³rgen (sõmtlich Freie zu Drensteinfurt) Johan de Vrye, Bernt Kruys, Lubbert to Wesselinck, Evert Baggele, Bernt Nyesman, Herman Yebeman

Richter und Verkõufer siegeln

Zeugen Eert van Welpincktorep, Hinrick van Herdeke

 

 

14332 II 5 M³ UB 590

Albert Torck oo Fye und sohn Godert verkaufen Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-Altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 36/2 Gg na sate der stades van Monster aus ihrem Erbe Berndes guede to Borbenne im Ksp Alen, das nur mit einer Rente von 1 mark belastet ist.

B³rgen Herman van Mervelde, marschalk, Johan van den Broke , Richter zu Ahlen

Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Moneke, Johan de Voget, B³rger zu M³nster.

1685 GV

Der Archidiakon in Sendenhorst, Conrad Ketteler, ³bertrõgt nach Resignation des Stepahn Natarp dem Henricus Schwenger, clericus Theologum idoneum die Vikarie.

 

1708 GV

Henrich Schwenger gibt anamps itR(60J.)

1845

Nach dem Tode des Vikars Spinne bewirbt sich der Priester Samson um die Vikarie (Anm. Verwandte (Vetter?) des ehem. Maire Langen, der ihn zeitweilig intensiv, aber vergeblich zu f÷rdern versuchte)Vikarie St. Johannes Baptist Roman

 

Vikarie Johan Baptist

 

1843 Manuskript, Ortschronik: die Vikarie  S. Johannis ist von dem Kriegsmann Conrad de Tetberg (!) im Jahre 1427 fundirt und erigiert Das Patronatsrecht steht dem Magistrat in MS zu, das Investiturrecht hat der Pfarrer in Sendenhorst

Seine Verpflichtungen bestehen im Lesen einiger Messen und da_ er bei allen kirchlichen Hochõmtern im Chore sein mu_.

 

1426 X 2 M³UB 543 GV A 12 (Abschrift auch Stadtarchiv MS A XIII U 411

Cort Retberch selligen Cordes sonne, vermacht in seinem Testament dem Altar S. Johannis to Sendenhorst, S. Johannes und S. Antoniese

folgende Verm÷genswerte zur Austattung eines Priesters an diesem Altar.

- Urkunde der EH von Steinvorde von 1419 ³ber die Vogtei zu Elmenhorst

- Vogetbede ³ber den Hof Wilberdinck gehen dat Ruschen westen uth vor Sendenhorst

- Rente von 1 M aus dem Gut derer von Huesen, einl÷sbar mit 18 Gg

- sein spyker zu S. teils uppe den kerckhove, teils uppe des stades welde steht

- 148 Gg die ihm Torck in zwei Rentenbriefen schuldet

f³r Zierat und Kultuskosten des Altars

- 2 M uthe den Russchey

- 1 M aus dem Geysthuse van Husen;

Siegel des Cord

----> drei Patrone! ua beide Johannes, Tõufer und Evanglist

  typisch f³r Spõtmittelalter S. Antonius

- nach dem genauen Text scheint der Altar schon bestanden zu haben

- Spieker: spõter nicht mehr nachzuweisen; m³_te auf dem Kirchplatz (S³dseite?) gestanden haben bzw. Ostseite, Markt, wo sich stõdt. und kirchliche Jursidiktion ³berschnitten

- Unklar: Dat hoge Hus vor der Westpforte

 

1427 X 8 im dom zu MS

Versch. Kanoniker des Alten Doms,Johannes Vaget, B³rger zu MS; Testamentsvollstrecker des Knappen Conrad Retbergh bekunden unter Zustimmung ... Henrici de Borchorst, pastoris ecclesie parrochialis in Sendenhorst, da_ Cord in der Sendenhorster Pfarrkriche einen Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.

- Patronatsrecht bei der Stadt MS

- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer

-mu_ am Chorgebet teilnehmen.

- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten

- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars

-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?

 

1440

Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares

 

1509 III 31 StadtAM U 424a

Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht

Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie

 

1529 IV 26 StadtAM 412

Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben

1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst

 

1532 II 5 M³B 590

Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne

1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f

Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich  Voerholt  als  Inhaber  derke , Richter zu Ahlen

Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Mone

Stadtarchiv 13

 

Protokollbuch des Schulvorstands 1889 - 1902

 

1889

Mitglieder:

- Pfarrer Beckmann

- Brennereibesitzer Meyer

- Oeconom Horstmann

- Oekonom Kalthoff

- Bürgermeister Effing

- Brennereibesitzer Vissing

(Übergewicht Bauern und Brenner!)

 

29.01.1889

Stadt übernimmt Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude

 

21.06.1889

Die Beschaffung von Kaiserbildern wird genehmigt

 

08.11.1889

Gesuch der Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt, da die L. die Waschküche der Lehrer mitbenutzen können.

 

20.12.1889

Schuletat wird für 1890 auf 5768 Mark festgesetzt

Zahlung von 32.24 Mk an die ev. Schule Ahlen (Gastschulgeld)

 

02.12.1890

Schulamtsbewerberin Maria Vonhoff, Beckum, vertritt die erkrankte L. Bußmann. Tagesvergütung 2 Mk

 

09.04.1890

In Anbetracht desr lang anhaltenden Kälte und der hohen Kohlenpreise erhalten die Lehrpersonen einmalig 10 Mk als Entschädigung für häuslichen Brennbedarf

 

10.07.1891

Stereotyp: In Anbetracht der schlechten Finanzlage usw. und weil die Schülerzahl ständig wechselt, kann die Errichtung einer weiteren Schulklasse nicht durchgeführt werden.

 

14.08.1891

Erhöhung der Gehälter, einverstanden: Schulvorstand ist jedoch der Ansicht, daß die Grundgehälter für Lehrer 1000 Mk nicht im richtigen VErhältnis zu den Grundgehältern der Lehrerinnen stehe (800 Mk), da die ersteren für Familien zu sorgen haben

 

24.02.1892

Erneute Ablehnung einer weiteren Schulklasse ... die überaus hoch belastete Gemeinde durch einen neuen Schulbau und Anstellung einer weiteren Lehrkraft bis auf Äußerste zu belasten ...

Regierung drängt auf neue Klasse, Stadt wehrt ab

Erhöhung der Lehrergehälter (für Mehrarbeit) falls keine neue Schulklasse eingerichtet wird

 

01.07.1894

Schülerzahl beträgt nur noch 416 (4 Gastschulkinder), bei gleichmäßiger Verteilung 82 Kinder pro Klasse, Schulerweiterung bzw neuer Lehrer unnötig

bei der hiesigen SChule ist ein völlig genügender Spielplatz, Turngeräte sind genügend vorhanden

Monatliche Entschädigung für Vertretung 70 Mk

Einführung von 2 schulfreinen Nachmittagen; besser ein ganzer schulferier Tag, weil die Eltern der Kinder dieselben an einem ganzen schulfreien Tag zur häuslichen Arbeiten verwenden können, bei halben Tagen auf einige Stunden beschränkt, da dieselben alsdann doch erst spät des Nachmittags zu Hause kommen. Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei 2 schulfreien Nachmittagen eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht meher erhaltenb würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen das Essen für die Kinder warm halten können

 

22.10.1894

Ablehnung einer weiteren Klasse wird begründet: 46% der Staatssteuer wird für die SChulzwecke erhoben Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S. deren Einwohner vorwiegend nur aus Leuten der mittleren Volksklasse besteht, mit 200% sämtlicher Staatssteuern belastet ist, so ist da ein sehr hoher Prozentsatz, ...Eingesessenen 33% Kirchensteuer

Weiterhin keine weitere Klasse, da die Klassenzimmer für 90 Kinder eingerichtet sind

 

27.02.1895

bislang hatte Lehrer Möllers die Schulkasse zu verwalten: abe sofort Kämmereirendant Düning

Verpachtung des Platzes zwischen Schulmauer und STraße an Brennereibesitzer Sommersell für jährlich 5 Mk

 

18.12.1896

Vertretung der erkrankten Lehrerin Vandenhoff: Schulamtsbewerberin Spithöver, monatlich 70 Mk

Zur Einfriedigung des Schulplatzes soll an beiden Seiten Mauer errichtet werden

 

10.03.1897

6. Schulklasse weiterhin nicht erforderlich; Klassenfrequenzen:

Knabenoberklasse  83

Kn-mittelklasse 80

Mädchenoberkl. 85

M-mittelklasse 80

gemischte Unterkl  78

_

 

28.07.1897

Plötzliche Erkenntnis: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt, dem entsprechend eine 6. Klasse mit der Anstellung einer 3. Lehrkraft zu errichten. Als Schullokal soll die zeitige Wohnung des Lehrers Lütkemölle eingerichtet werden, der an Stelle einer dienstwohnung die gesetzliche Mietentschädigung erhalten soll.

- Neue Schulmauer, Höhe 1.65m

- Neue Kochmaschine für Lehrer Möllers (40 Mk)

 

03.08.1897

Hauptlehrer: Die VErs. erachtet die Anstellung eines Hauptlehreres für durchaus unnotwendig und lehnt ab

 

18.11.1898

Hauptlehrer: Einstimmige Ablehnung; Gründe:

Der Lehrer, welcher als Hptl angestellt werden soll, ist nicht in der Lage, seinen Verpflichtungen in seiner eigenen SChulklasse nachzukommen. Durch die Tätigkeit als Hptl wird dem Lehrer viel Zeit genommen, wo er für seine eigene Schulklasse nicht sorgen kann

- Außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört, besonders hier, und wir alle der Einsicht sind, stets Unfrieden herrschen und sowohl dem Präses in internis sowie in externis wird viel unnötige Arbeit gebracht

- Außerdem ist der Hptl hier nicht im Stande, seinen Verpflichtungen alle nachkommen zu können. insbesondere ist er nicht in der Lage, die Beaufsichtigung der sämtlichen Schulklassen während der Pausen auszuführen, da die einzelnen Klassen verschiedene Schulplätzte haben.

 

25.08.1899

Anschaffung:

- Wandkarte Palestina

- Schulöfen

 

12.10.1899

Reg hat Antrag beim Kreisausschuß BE auf Anstellung eines Hptl in Sendenhorst gestellt. Sendenhorst hält den Kreisa. für nicht zuständig und will eine gerichtliche Klärung herbeiführen

 

15.01.1900

Beschaffung einer Küche für Lehrerin v Rosché: es wird der L. anheingegeben, entweder ihr jetziges Wohnzimmer als Küche zu benutzen oder es ist das Garderobenzimmer neben der Schule der oberen Mädchenklasse als Küche einzurichten

 

Etat 1900:

9000 Mk

 

12.03.1900

Schulvorstand wiederholt Ablehnung betr Htpl. Will Protest beim Provinzialausschuß erheben

 

07.06.1900

Wegen erneuter Vermehrung der Schülerzahlen hat LR Einrichtung einer weiteren (7.) Schulstelle verfügt.

Schulvorstand faßt Umbau der jetzigen Wohnung Vandenhoff als Schullokal ins Auge

Regierung soll jährliche Beihilfe von wenigstens 500 Mk leisten

Bisher 3 Lehrer, 3 Lehrerinnen: 7. Kraft Lehrerin erwünscht

23.08.1900

Provinzialrat weist die Klage betr. Hptl ab (Sendenhorst hat einen Hptl anzustellen!)

In den Herbstferien soll der Umbau zum 7. Klassenzimmer erfolgen

Zuschüsse zu den Mietentschädigungskosten (Mehrkosten)

- Lehrerin Vandenhoff

- Lehrer Brebaum (als 6. Kraft angestellt)

 

01.10.1901

Einrichtung einer 7. Schulstelle

 

06.10.1902

Anfertigung eines neuen Katheders durch Schreiner Josef Bartmann

 

18 Schulvorstandprotokolle II 1903 - 1933

 

06.04.1903

Zu Ostern 1903: Unterrichtsbeginn Lehrerin Verspohl; Erstattung der Umzugskosten

Lehrer Möllers und v Rosché haben 25jähriges  Dienstjubiläum in Sendenhorst

beide erhalten Glückwunsch, Dank und Gratifikation von 200 Mk

 

10.12.1893

Befestigung der Spiel- und Turnplätze gegen Staubentwicklung

 

16.01.1904

Ankauf der Sängerei als Bauschumle abgelehnt: Statt dessen Garten der Lehrerin Vandenhoff (I - 145)

 

Zu Ostern 1904

Lehrerin Vandenhoff tritt den Ruhestand an. war mehr als 40 Jahre in Sendenhorst (ca 1863)

 

29.02.1904

vorläufig wird von der Anlage von Aborten im Schulhaus für die Lehrerwohnungen Abstand genommen

Um den nötigen Platz für einen Turnplatz zu bekommen, ist der Steigerturm vom Schulhof zu entfernen

 

19.04.1904

Ernennung Lehrer Möllers zum Mitglied des Schulvorstandes (der  bisher ohne Lehrer tagte); Verfügung der Regierung

 

29.07.1904

Umzugskosten für Lehrerin Erpenbeck werden abgelehnt

Erstmalig Leher Möllers als Hauptlehrer genannt

 

29.11.1904

Lehrerin Vandenhoff (a D) in Rheine gestorben; Schule übernimmt die Überführungskosten, da es der Wunsch V. war, in Sendenhorst beerdigt zu werden

 

20.03.1905

Die Einführung von Ferienspielen empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht.

Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25jähriger Tätigkeit in Sendenhorst

Definitive Anstellung Hauptlehrer Möllers

 

03.05.1905

Von einer Schillerfeier im größeren Rahmen wird Abstand genommen. Zwecks Verteilung von SChriften SChillers an Schüler der beiden Oberklasen sollen je 10 Bücher "Sammlung der Gedichte Schillers" von Hülskamp beschafft werden.

 

02.06.1905

Herbstferien 2. Sept bis 15. Oktobers

Schulplatz muß verbessert werden; Trottoir mit Zementplatten; Kein Ankauf von Hinterland zur Vergrößerung

nochmals Beseitigung des Steigerturms

Hölzerne Pumpe von Vornholz steht für 60 Mk zum Verkauf

 

11.08.1905

Erwähnung Lehrer Katjo

Hauptlehrer Möllers räumt Dienstwohnunge, bezieht ein eigenes, gekauftes Haus.

Seine Dienstewohnung erhält der dritte Lehrer

 

05.02.1906

Lehrerin von Roschè will ihre Dienstwohnung aufgeben und Privatwohnung in der Stadt beziehen; Antrag auf Mietentschädigung von 200 Mk

Anläßlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares 50 Mk für den Grundstock einer Schulbibliothek

Beschaffung Gemälde "Kaiserliche Familie" für jedes Schullokal

 

08.08.1906

Längere Verhandlungen über Gehaltserhöhungen, Vorstand sperrt sich

Beschaffung des WEekes "wie erhält man sich gesund und erwerbsfähig"

 

15.01.1907

Nun ists aber genug! Schulvorstand beschließt, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren, bis 1916, keine Anträge auf Erhöhung der Gehälter mehr gestellt werden dürfen

Gesuch Küster Haselmann auf Lieferung von Schulartikeln abgelehnt

 

17.12.1907

Versorgung des Schulgebäudes mit elektrischem Licht.

Beleuchtung des Vorplatzes und des Flures; Strom für die Lampen evtl von der städt Straßenbeleuchtung

Auf Wunsch der Lehrer sollen auch die Wohnungen angeschlossen werden

 

26.11.1908

Pachtung der Mühlenkuhle für die Schule

Hetkamp teilt mit, er habe bei der Verpachtung der städt Grundstücke die Mühlenkuhle üfr die Schulgemeinde angepachtet (150 Mk Pacht) als Spiel- und Turnplatz für die Schulkinder.

Zustimmung; Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gewährleistet sein.

Möllers will Ausbau einer weiteren SChlafzimmers (Umzug scheint nicht realisiert worden zu sein)

 

04.01.1909

Mitteilung, daß sich Lehrer Knieper aus Enniger beworben hat. Soll baldmöglichst (Ostern?) eingestellt werden

Stelle vakant, da Katjo nach Unna versetzt

 

 

 

 

1937 Sitzungen der Schulbeiräte

 

Mitglieder: Vorsitzender der Schulverbandsvorsteher Bürgermeister Austrup

Beirat: Pfarrer Tecklenborg

  Heinrich Kruse

  Arens-Sommersell

  Mertens B

  Bartmann (stellvertr)

  Rektor Brüggemann

  Amtsbürgermeister Weber

 

3.7.1937

einmalige Sitzung pro Jahr: Veabschiedung des Jahresetats und der Hausahltssatzung (Haushaltsplan)

 

5.07.1940

noch Pfarrer Zumloh als ordentliches Mitglied. Nach dessen Fortgang, ab 1941 kein Geistlicher mher im Schulbeirat

14.3. 1944: Haushalt 1943

 

S. 77 Erwähnung der landwirtschaflichen Berufsschule.

 

 

 

 

 

Schule

Schulbauten - hier Knabenschule

 

 

 

 

1705 GV Sendenhorst A 22

Registrum Ludi magistri Sendenhorstensis a Joanne Bernardo Cattiou ibidem  errectum 1705

Die Schule ist nur 24 Fuß lang und 17 Fuß breit, Die Wohnung des

Schulmeisters ist in gemeltem Häuslein, ist so klein, einge-schränkt, daß  man nicht Hund noch Katz darin halten kann.

Die Kinder müsse zur Schule hohe Trappen steigen, fallen oft her­unter.

(Schule 7.5 x 5.4 = 40 m2)

 

1726 IX 22 Armenhaus U 84

Ausstellung einer Schenkung an die Gottesarmen durch Notar (und Schullehrer) Joannes Bernard Cattiou:

actum Sendenhorst in der Schuhle, so dahselbst auffem Kirchoff belegen in der Küche

 

 

1785 Familienarchiv Everke

 

Hochgeborener Reichs-Graf, gnädiger Herr  Amts-Droste,  auch  wohlgeborener Amts-Rentmeister

Euer hoch- und wohlgebohrenen bin ich genötiget unterthänigst vor­zustellen, wie daß die Knabenschule zu Sendenhorst viel zu klein  anjetzo  ist, wegen denen darin sich befindenden Kindern, welche auf eine so kleine  Schul  die nur 16 Fuß (4.80m) in der Länge und ungefährt  auch  bald  16  Fuß  (4.80m)  breit ist - darbeneben ist noch darbey der dritte Theil von der Breite,  so

ungefehr 7 Fuß (2.10m) lang  und  5  Fuß  (1.50m)  breit,  welcher  zu  dem  Schreibplatz gehöret - unmöglich sitzen können, besonders  da  verflossenen Winter 120 auch zuletzt im Winter, besonders in  der  Hl.  Fastenzeit  noch mehr in die Schul gehabt, von welcher oben  benennte  Zahl  30  geschrieben haben.

Aber wegen dem kleinen Raum des Schreib-Tisches, woram diesen  verflossenen Winter 24 Schreib-Kinder haben sitzen müssen: nur aber bequem an jeder Seit des Schreib-Tisches 10 bis 11  sitzen  könen  und  die  übrige  müssen  mit  Schreiben so lange warten, biß einige ihre Lection geschrieben haben. Da nun die Knabenschule in der Höhe ist, und die Kinder eine abzusteigernde Träppe von 12 Tritt müssen hinauf und ab gehen,  wofür  viele  Eltern  sich

fürchten, ihre kleinen Kinder nach der Schule zu schicken.  Ja  die  Träppe ist auch so schmal, daß zu gleicher Zeit nur ein Kind hinauf  und  abkommen kann, welches, wie leicht zu erdenken, nothwendiger Weise lange dauert.

Alß gelanget an Euer Hoch- und Wohlgebohrenen meine  unterthänig-ste  Bitte, Hochdieselbe geruhen  gnädigst  hierauf  ein  Decretum  zu  ertheilen, wo gefällig, daß doch die Schul möge auf eine an­dere Art eingerichtet  werden, damit die Kinder, nach der von der hohen  Schulcommission  vorgeschriebenen neuen Art,  hinführo  mö­gen  leichter  instruiren  und  besser  in  Classenabtheilen können, welches zu thuen mir gnädigst anbefohlen.

Euer hochgräfliche Excellence  Unterthänigster  Jodokus  Henricus  Arninck, Schul-Lehrer zu Sendenhorst.

 

Rückschrift:

ptm d. 8. April 1785

An den Bürgermeister des Wigboldts, so dann Recptoren  und  Provi­soren  des  Kirchspiels Sendenhorst um gemeinschaftlich und be­stens  zu  überlegen, wo und wie die Knabenschule am füglichsten einzurichten sey, damit den Kindern der gehörige Raum um  Bequäm­lichkeit  genug  verschaffet  werde, um desto  besser abgetheilet und unterrichtet werden zu könen; zugleich auch  solcher  so  nützlich  als  nothwendiger  Veränderung  halber  mit tüchtigen und glaubhaften Meistern den vorläufigen  Accord  zu  schließen,  so  dann  zur  ratification an uns zu schicken.

 

sig. Münster

Hochfürstl. münst. Beamte des Amts Wollbeck

gez. F. A. Geisberg

 

 

1804-1830 Reg MS 16576

 

1805 Beurteilung P. Darup:

Der äußere Zustand ist auch schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Etnwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sind, so wünsche ich, daß diese bald realisiert werden mögen

 

 

 

Schulneubau

Bericht,  Zeichnung  und  Kostenvoranschlag  durch  Oberst  Boner  an die Regierung MS.

Knabenschnule ist irreparabel und baufällig und zu klein, da das ganze Haus nur 32 Fuß lang und 14 1/2 Fuß breit  für durchschnitt­lich  150  Knaben; muß daher ganz neu und erweitert gebaut werden.

Neubau der Schule soll durch  Zimmermeister  Spiethöver  und  Mau­rermeister  Schomecker erfolgen. 32 x 22 Fuß in zwei Etagen

 

 

===>Kosten und Material Anschlag wenn das  Schulhaus  zu  Senden­horst  nach  beikommender Zeichnung gebaut zu werden allergnädigst beliebt werden soll.- Da wegen der Enge des Raumes die Schule not­wendig im oberen Stock agelegt und zwar, wen selbe 150 Kinder zum Lernen fassen soll, auch benennter  Stock

ganz dazu genommen werden muß, so wird auch der Kamin  an  einem  von  den Giebelen am schicklichsten anzulegen sein.

Weil kein Gehöfde vorhanden,  so  wird  zu  der  Abtritte  für  die  Kinder entweder ein Platz aufm Kirchhof, oder sonst ein  an­derer  hierzu  bequemer  Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfals eine  unter die Treppe im Zimmer  angebracht werden.

 Materialien neu anzuschnaffen. Alte bei der Berechnung abzuziehen

- Holzwerk und Arbeitslohn nach den zu MS üblichen  Preisen  ver­anschlagt. Fuhrlohn zusätzlich.

- Haus 32  Fuß  lang,  22  Fuß  tief;  Hausflur  1  1/2  Fuß  hoch  über  den  Kirchhofsflur zu liegen; Keller 4 Fuß unter Kirchhofs Flur .Entresolen über dem Keller 2 Fuß höher als der Hausflur. Ge­samte  Kellerhöhe  von  Flur  zu  Flur 7 1/2 Fuß. Schulzimmer 12 Fuß hoch

 

1804 VI 9

Oberst Boner berechnet die Kosten auf 1081 Rhtlr, davon 395 für Zimmermate rialien.

Antrag, im Winter  Holz  zu  schlagen,  damit  im  Frühjahr  1805  mit  der  Bauausführung begonnen werden kann.

Prüfung des Entwurfs durch Bauinspektor Meyer

 

1804 XI 13

Antrag auf gleichzeitige Reparatur der Mädchenschule für 30 Rhtlr

 

 

1804 XI

Geänderte Plan durch Inspektor Meyer. Steine sollen in Albersloh  gebrochen  werden, niedrigerer Anschlag:  Verzögerung in der Bauausführung.

Fertigstellung bis zum Monat August ins Auge gefaßt.

Meyer: Außer der wichtigen Raumgewinnung für den  Schulalltag  während  des  Baues, Vergrößerung des Marktplatzes,  Verlegung  des  neuen  Schulgebäudes  (das einzige Mittel, die Schwierigkeit des Verfahrens  der  Wagen  von  der  Mühlenwaage aus dem Weg zu räumen.

 

1805 VI 26

Magistrat (Kocks, Suermann, Lammerding) Bericht wegen des Schul­neubaus:

Bitte um Erläuterung verschiedener Verdingkonditionen:

  - während des Baus fehlt ein konvenabler Ort für die  Wohnung des Lehres und  auch für die zur Schule  ehende Jugend.

  - Die hiesigen Steinbrecher haben erklärt, daß die erforderlichen 72  Fuder  Bruchsteine nicht vor  September zu haben sind, weil ein Teil von ihnen  das Steinbrechen für den Chaussee-Bau Hamm auf Steinfurt  übernommen hat.

  - Backsteine und Kalk konnten noch nicht bestellt werden.

  - die Zimmerarbeit kann von  keinem  übernommen werden, der nicht einen starkenVorrat an Holz hat.

  - Vorschlag des Magistrats, die Schule im Frühjahr 1806 zu  bauen  und  im  August zu beziehen (weil Holz und Mauerwerk gehörig austrocknen kann).

  - Vorschlag der Verlegung des Gebäudes auf einen  Hausplatz ca  60  Schritte  entfernt (30 m?); dann kann die alte Schule weiter benutzt werden

  - Die alte Schule liegt so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen dadurch fahren kann. Mithin wenn bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werde soll, der Platz vor dem Rathaus  doch  notwendig  so  groß sein muß, daß dor mit einem  Wagen  gedreht  werden  kann; der alte Schulplatz liefert dann den nötigen Raum und  vergrößert außerdem den  daran liegenden Marktplatz  und gibt überhaupt der Stadt ein schöneres Ansehen.

  - Schmied Herman Lange hat das höchste Gebot für das  alte Gebäude  gegeben;  ist bereit mit dem Abriß bis  zum Herbst 1806 zu warten.

 

Frühjahr 1806

Baubeginn beabsichtigt. Schulhaus liegt zur Zeit  so  nahe am  Rat­haus,  daß kaum ein Wagen  durchfahren kann.  Mithin  muß  bei  künftiger  Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werden.

 

1806 I 27

Öffentlicher Verding des Schulbaus; Gesamtkosten 1002  Rthlr  nach  Grundriß des B. Insp Meyer

  - Holzarbeiten J Herman Brandhove  490 Rthlr

  - Maurerarbeiten Kössendrup  180

  - Tischler Anton Berges 180

  - Anstreicher(Mstr)Joseph Nordhues 22

  - Glaser Hurtig  33

  - Schmiederarb. Engelbert Bering  78

 

1806 IV 15

endgültige Genehmigung  (bei den späteren Plänen; nach  dem  Brand,  auch  Hauptmann  Jansinck  als  Baumeister und Planer)

 

1806

Kosten- und Materialien Anschlag wann das chulhaus zu Sendenhorst nach beikommernder Zeichnung gebauert zu werden allergnädigst beliebt werden soll.

Vormeinung: Wegen der Eenge des Raumes muß die Schule notwendig im oberen Stock angelegt werden, und zwar, wenn selbe 150 Kinder zu lernen fassen soll, auch dieser Stock auch ganz dazu genommen werden muß. Kamin am schicklichsten an einem der Giebel

 weil kein Gehöfde (Schulhof) vorhanden, so wird zum Abtritt der Kinder ein Platz auf dem Kirchof oder sonst ein hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfalls unter der Treppe im Zimmer G. angelegt werden.

Haus wird wie angegeben 32 Fuß alng und 22 Fuß breit auswendig gemessen, Hausflur kommt 1 17" Fuß hoch über den Kirchhofflur zu liegen; Keller 4 Fuß'tiefer als der Kirchhofflur. Unterstock 10 Fuß hoch; Schulzimmer 12 Fuß

 

1807 II 9

Magistrat nimm Stellung zum Neubau der Knabenschule:

- Das Gebäude kann nach Osten und Westen noch beliebig ausgedehnt werden

- Umfassungsmauern besser in Holz, billiger; da Holzpreise jetzt sehr niedirg

- Anzahl der schulpfl.Kinder z Zt 150; die Gemeinehiet nimmt jedoch immer mehr an Menschen zu

 

1807 II 18 - nach dem Stadtbrand -

Knabenschule 1299 Rthlr (ganz von der Stadt zu tragen)

Mädchenschule  1273 Rthlr (1/3 Stadt, 2/3 Kirchspiel)

 

Differenzen wegen rheinl. oder mstr Fuß

 

Übernahme eins Bauplatzes der  Geschwister  Mertens,  die  ihr  Haus  nicht wieder aufbauen wollen. Vergütung 350 Rthlr für den Bauplatz

 

 

1807 VI 1

Vorwarden bey dem Verding der in Sendenhorst zu erbauenden neuen Knabenschule de dato den 1ten Juny 1807.

1. Der Entrepreneur übernimmt die Schule genau nach anliegendem, von dem Herrn Bauinspektor Meyer angefertigten Zeichnung und  Kostenanschlag zu erbauen.

2. Er muß lauter kerngesundes Holz zum Bau verwenden, die zum Mauerwerk erforderlichen Backsteine und der Kalk sowie die Pfannen müssen gut durchgebrannt seyn und wird ausdrücklich vorbehalten, daß die Pfannen entweder von Hamm oder Untrop von der  Ziegeley müssen genommen werden. Die Tischlerarbeit ist aus drei Jahre alten, durchaus trockenem Holz zu verfertigen. Sämtliche Beschläge aber von zähem Eisen zu machen. Zur Verglasung der Fenster darf nur reines Glas ohne Blasen genommen werden.

3. Um sich zu überzeugen, daß der Entrepreneur die vorstehende Verbindlichkeit erfüllt, wird der Herr Bauinspektor Meyer von Zeit zu Zeit eine Revision des Baues vornehmen, und soll alsdann der E. gehalten seyn, die sich etwa vorfindenden Mängel nach der Anweisung des Herrn Meyer und ohne allen Widerspruch abzuhelfen.

4. Der Bau muß acht Tage nach erfolgter Genehmigung angefangen, und Ende October dieses Jahres ganz fertig sein.

5. Nur dann, wenn der E. die vorstehende Verbindlichkeiten erfüllet und lauter gute Arbeit liefert, soll die Zahlung des Verdingsquantum in der Art geschehen, daß ihm ein Drittel zum Ankauf der Materialien, das zweite Drittel, wenn der Bau über die Hälfte vollendet und das letzte Drittel verabreichet wird, wenn durch das Attest des Departements-Baubedienten die tüchtige Ausführung des Baues nachgewiesen ist.

6. Der E. muß entweder in Sendenhorst hinlänglich angesessen seyn oder einen annehmlichen Caventen stellen.

7. die Genehmigung des hochlöblichen Administrations Collegii bleibt vorbehalten.

8. Im Fall, daß der Schorntsein auf eine andere schickliche Art verlegt und deswegen eine Abänderung im Baurisse gemacht werden sollte, so muß sich solches der E. gefallen lassen und kann deshalb dafür nichts in Rechnung gebracht werden.

9. Zur Herbeischaffung des Holzes werden gar keine Fuhren gestellet, sondern muß der E. ohnentgeltlich an  Ort und Stelle fahren lassen.

10. Zur Anfahrung der Steine, des Sandes, Kalck, aber werden  Fuhren frei gestellet,  jedoch darf der E. sich solche nicht weiter als auf zwey  Stunden Wegen von Sendenhorst aus bedienen und werden demselben jedesmal nicht mehr als zwei Fuhren gestellet, auch muß der E., wenn er solche bedarf, dem magistrat jedesmal vier Tage vorher anzeigen.

11. Die auf dem ehemaligen Rathausplatz und dem jetzt zu bebauenden Schulplatz noch obhandenen Fundamente und Ziegelsteine werden dem E., so das Mauerwerk übernimmt, ohnentgeltlich überlassen, dahingegen muß derselbe solche auf seine eigenen Kösten ausbrechen und an Ort und Stelle schaffen, darf aber solche Steine auf eine andere Stelle gebrauchen als wo sie dem Gebäude ohnschädlich sind, und muß sich deshlab der Anweisung des Bauinspectors und resp. des Magistrats gefallen lassen.

12. Die Handdienste werden frey gestellet, jedoch können solche nur auf der Hausstelle und zur Ausgrabung des Sandes und Lehmes gebrauchet werden. Keineswegs aber zur Zubereitung des Kalcks.

13. Da der Herr Bauninspector den Riß rechtwinklicht gezeichnet hat, higenegn aber die Flucht der Straße nicht winklicht ist, so muß der E. sich gefallen lassen, das Gebäude nach der Flucht der Straße und den bekannten Bau-Reglement aufzuführen, wes Endes derselbe den Hausplatz auf eigene Kosten darnach vermessen muß und für die desfalsige kleine Abänderung des Baurisses nichts in Rechnung bringen kann, wonach der § 1 der von Herrn Meyer entworfenen Conditionen dahin abgeändert wird.

14. Der E., so die Zimmerarbeit übernimmt, muß das Gebäude wenigstens zwei Monat a dato der Ratification errichten,

15. Der Maurer muß die Fundamente und Keller vor der Errichtung des Hauses verfertigen.

16. Sämtliche Entrepreneurs müssen die Arbeit dergestalt beschleunigen, daß das Gebäude Ende October dieses Jahres ganz fertig ist.

17.- Werden die respec. Lieferungen und Arbeiten zuerst im Einzeln und nachhero im Ganzen verdungen und bleiben beyde Theil bis zur Ratification an die Entreprise gebunden.

18. Sämtliche Entrepreneurs müssen den Bau nach Maßgabe des Kosternanschlages und Baurisses und zwar in Rheinlämdischem Fußmaß ausführen und geschieht die Zahlung in kleinen und großen Conventions-Gulden.

Pro Copia Drees, Secret.

 

1807 VII 13

Reparatur der Mädcheschule; Schuljungfer verlangt sofortige Ver­kleidung der Fenster mit Scheiten.

 

1807 1. I. - 1. X

Wwe Ehefrau Frye vermietet  ihr  Haus,  das  sie  -einigermaßen  vom  Brand  beschädigt -, selber schleunigst wieder in Stand set­zen  ließ:  Monatsmiete 3 1/2 Rthlr

 

1807 IX 19

Die Arbeit an der neuen Knabenschule scheint sher gleichgültig und langsam betrieben zu werden. Falls Kössendrup nicht schneller arbeitet, wird Magistrat auf seine Kosten Wohnung für den Lehrer und Schullokal mieten

Winter 1807/1808

wegen feuchter Wände kann die Schule noch nicht bezogen werden.

 

Ostern 1808

soll bezugsfertig sein; in der Zwischenzeit Anmietung eines Lokals

 

1808 VII 24

DAvid Kössendrup erklärt, er habe den Neubau der Knabenschule nunmehr gänzlich vollendet und bittet Abnahme durch Bauinspektor Meyer

1808 VIII 30

Knabenschule nahezu fertig, Keller aber  sehr  naß.  Schulzimmer  erscheint  aber übertrieben groß und erfordert zu viel Heizung.

Separation für kleine Kinder gefordert

 

1808 IX 25

Anfertigung von Schulmöbeln: Schulbänke, 2 Alkoven, Türen, Cathe­der

Mädchenschule 75 Rthlr

 

1837 XI 27 Beckum, Der Landrat an Reg MS:

Bürgermeister Marcus hat endlich die Revision  des  Umbaus  der  Sendenhorster  Schule vorgenommen: 701 Rthlr gegenüber der Ver­dingsumme von 558 Rthlr.

Notwendige Mehrarbeiten, die sich im Lauf der Arbeiten ergaben. Üblich  bei Umbauarbeiten älterer Gebäude (30 Jahre!)

Nunmehr  ist  indeß  aus  einem  viel  zu  kleinen  Hause  ein  geräumiges, zweistöckiges Haus geworden, welches im Unterstocke eine gute Lehrerwohnung mit Küche und 4-5 Zimmer, im obersten Stocke ein großes Schulzimmer für 130  Kinder und noch ein Neben­lokal für etwa 40 Kinder enthält

Finanzierung:

  Wegebaufonds 300 Rthlr

  Verkauf städt Pappeln 140 Rthlr

Für weitere Maßnahmen: 12 neue Bänke, ein paar Türen,  Boden­treppe,  können  weitere Pappeln verkauft werden.

Wegebaufonds auf diese Weise zwar erschöpft, aber nicht so schlimm, da in  dem kurzem Distrikt der  Stadt  Sendenhort,  der  lediglich  aus  Sandboden  besteht, die Wegebesserung nur sehr ge­ringe Ausgaben erfordert.

Auch wenn der zur baldigen Ausführung wohl im Augen zu haltende Wegebau von  Sendenhorst  nach  Hoetmar  und  Steinfurt beginnen sollte, ist der  Stadtbereich hierbei gar anicht beteiligt.

 

===> Zum Belege der jetzigen Abneigung des Gemeinderats gegen  Beiträge  zu  einem Wegebaufonds überreiche ich gehorsamst dessen  betreffende  Erklärung  vom 6. d. M. in Abschrift

v. Merveldt

 

1842 I 27

Bericht Landrat an Regierung MS

Zur gehörigen Absonderung des Knabenschulhauses von den Nachbaren ist einerseits ein Schloß, andererseits ein zum Verschließen eingerichtete tür angeschafft worden.

Das im 2. Stock verhandene Schulzimmer mußte vor einigen Jahren vergrößert werden, was auf keine andere Art möglich war, als daß das ganze Haus verlängert wurde: dadurch entstanden in der unteren Etage zwei Zimmer mehr, die leer sind, weil der Lehrer keine Familie hat.

Durch den Schornstein und die Entree konnte das Schulzimmer im 2. Stock jein regelmäßiges Viereck werden, und der Lehrer wegen des

Schornsteins nicht alle Kinder sehen; beim Anbau wurde dieser Zustand verbessert; es entstand zusätzlich ein kleines Zimmer, das im Sommer vom Lehrer bewohnt wird, Es kann aber auch zur Vorschule dienen, wenn eine nötig ist.

Der Lehrer bedient sich jetzt durch den mit einer Tür versehenen Ausgang an der östlichen Seite des hinteren Raumes oder Höfchens des Appartements der angrenzenden Küsterei, da dies von jeher mit benutzt worden ist.

Für die Schulkinder kann das Höfchen nur bernutzt werden, daß der Weg durch die Küche genommen würde, was belästigen würde. Die Kinder haben daher, wenn ein Bedürfnis vorkommt, bisher auch die Appartemetns der Nachbarhäuser sich bedinet, worüber gewohnheitshalber keine Beschwerden vorgekommen..

Trotz aller Bemühungen hat der Bürgermeister keinen gelegenen Platz zur Anlage eines Appartements gefunden, da der Krämer Vennewald, über dessen Mistgrube ein Appartement angelegt werden könnte, endlich erklärt hat, daß er so eine Anlage nicht gestatten will.

 

...

 

1873 XII 22 BE Landratsamt 149

Ankauf eines Schulbauplatzes in Sendenhorst (Scheune de Witwe Beumer) mit 60 Quadratruten großem Garten für 2250 Taler (Flur II 86-88)

Der Kaufpreis miß entsprechend der Staatssteuer von Kirchspiel und Stadt anteilig aufgebacht werden.

 

1875

Architekt Nordhoff aus Münster erhält dem Auftrag zur Planung des Schulneubaus

Maurermeister Erdbörger, Ennigerloh, übernimmt die Ausführung

 

1876 V 27

Vertrag zwischen Stadt und Kirchspiel über ed ie zu erbauenden "fünf Schulen" (d.h. fünf Klassen) mit ebenso vielen Lehrerwohnungen ...war der Grundsatz leitend, für das Bedürfnis ausreichend zu sorgen und die Dauerhaftigkeit des Gebäudes zu sichern.

1. Der Untergrund enthält brauchbaren Mauersand (zu verwenden)

2. Fundament und Plinte Burchstteine bester Qualität aus Beckum und Ennigerloh

3/4 Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit

5. Steinbelag aus Beckum oder ennigerloh

7. da die weißen hammschen Steine nicht dauerhaft sind, dürfen sie nicht wiederverwandt werden. Keine unschöne Quaderung (?) sondern doppelte Ausfugung

8. Beste Qualität bei Ziegelsteinen, keine Feldbrandsteine

9. Fachwände mit gewöhnlichen Ziegelsteinen

12. Gesimse nicht aus Zement, da wenig haltbar, statt dessen aus Formsteinen

13. Sandsteine aus Ippenbüren

16. Verwendung von Eichenholz, Tragbalken usw

17. Dachspitzen dienen nur zur Verzierung von Gebäuden können bei GEwitter gefährlich werden

18. Im Plan fehlen Abort, Pissoir und Stallungen für das Vieh des Lehrpersonals sowie Pflasterung von den Eingängen

fehlt ferner: Anschlag für Katheder, Öfen, Ofenröhren und Schirme; ferner Mauer, welche gegen die Straße anzulegen ist.

Stadt beschließt ihren Anteil über Anleihe bei der Sparkasse und jährlicher Amortisation von 1000 Mk zu beschaffen; ebenfalls Ksp; Amortisation 600 Mk

Maurermeister Erdbörger aus Ennigerloh

 

==> oberstes Prinzip: Dauerhaftigkeit, Solidität, dafür Wegfall aller modischen, gefälligen Beitaten; nicht schön aber solide!
Sendenhorster und Westfäisches Prinzip!

 

Schulchronik:

Am 15. Oktober wurde das neuerrichtete Schulgebäude bezogen. Dieses liegt an der Schulstraße unweit der Kirche, ist zwei- resp. dreigstöckig und umfaß 5 Klassenzimmer und zugleich Wohnungen für fünf Lehrpersonen ...

1878 am 16. Oktober bezogen die Lehrpersonen mit ihren Kindern das neue Schulgebäude; eine fünfte Lehrkraft (Fräulein Lehrerin v. Rosché) erheilt mit dem vorgenannten Datum ihre Anstellung an der Vorschule.

 

 

 

 

Landratsamt Beckum

 

1905 IV 24

Aufforderung des Schulrats Dr. Bahlmann an den Bürgermeister, den Schulplatz sofort von dem Steigerturm der Feuerwehr zu räumen. Der Hauptlehrer wird verpflichtet, sofort für die Sauberkeit des Schulplatzes zu sorgen.

Sie wollen Sich selbst von Zeit zu Zeit davon überzeugen, daß Rein

lichkeit auf dem Platze und in den Aborten herrscht und nötigen­falls den Hauptlehrer zur Verantwortung ziehen.

 

1905 V 3

Antwort Bürgermeister Hetkamp:

Die Gebäude sind mit Ausnahme des Steigerturms der freiwilligen Feuerwehr vom Schulplatze entfernt. Die Wehr wegiert sich, den Turm zu entfernen. Sie will deshalb Beschwerde einlegen.

Mit der Ebnung des Platzes und der Anlage von Müllgruben wird in den nächsten Tagen begonnen.

Der Abbruch der Frontmauer und die Anlegung eines Trotoirs mit Bordsteinen wird in den nächsten Wochen erfolgen

1807 II 9

Planung des Neubaus der Mädchenschule

 

1807 V 20

LR v. Ketteler übersendet Neubaupläne mit der Anweisung Änderungen mit Bauinspektor Meyer zu besprechen

 

Münsterisches Intelligenzblatt 22/19807 vom 29. V. 1807:

öffentlicher Verding des Neubaus von Knaben- und Mädchenschule im Haus des General-Empfängers Suermann

Magistrat der Stadt Kocks

Rezeptur des Kirchspiels Langen

 

1807 VI 1

Vorwarden des Baus

Zugrunde liegen die Zeichnungen des Bauinspektors Meyer revidiert vom Domänenrat Lohmann

(Fuhren zur Mädchenschule werden unentgeltlich gestellt; 2/3 der M-Schule Kirchspiel, 1/3 Stadt)

 

1807 VII 10

Mädchenschule: Entreprenuers Marmet und Kössendrup

 

Reg MS 16576

 

1807 XI 6

Lehrerin Holling an Pfarrer Darup:  Verbesserungen beim Bau der Mädchenschule

 

- in den beiden Wohnstuben finden sich zwei Alkoven ohen Türen angelegt. Es heißt, in dem Kostenvoranschlag sollen die Türen  ausgestrichen  und  dafür Gardinen gesetzt sein. Wenn die Lehrerin sie auf eigene  Kosten  anschaffen soll, sind sie sehr teuer: Das Einheizen im Winter wird sehr teuer, weil ja  die Wärme allezeit auch in die Alkoven sich verbreitet

- Das Schulzimmer ist viel zu groß.  Es  würde  außerordentlich  viel Holz kosten, es zu wärmen. Durchteilung des Raums ohne große Kosten möglich. Man  erhielte  ein  bequemes  Nebenzimmer,  worauf  die  Kinder  ihr  Strickzeug  hinlegen und bisweilen die kleinen Kinder  abgesondert  vorge-nommen  werden  könnten.

- Anfrage, ob es nicht billig, da ich seit  dem  vorgefallenen  Brand  eine Wohnung mieten mußte, daß Stadt und Kirchspiel bis Mai 1808 (Fertigstellung Neubau) 20 Rthlr erstatten.

- Im Winter 1806/07 wurde die Schule in der Sakristei gehalten;  sehr kalt und mit den Gläsern in den Fenstern nicht dicht  genug  versehen;  daher  5 Rthlr mehr Heizkosten als gewöhnlich,

- da es für die Gesundheit von Kindern und Lehrer schädlich,  in  einem so  frischen  und  nicht  trockenen  Gebäude  zu  wohnen,  besser  Zimmer  zum  Schulehalten mieten. Die Sakristei ist jedenfalls zu kalt dazu.

Schulbesuch

bes. 19. Jh

 

 

 

Theod Höne. Letzter ist wenigstens keine 10 mal hier gewesen, und dabi ist er ein Original von Frechheit

Kriege

 

1825 April

... Schulbesuch zufriedenstellend ... ausgenommen Wilhelmine Krise ihre Tochter namens Elisabeth (es ist nicht die, welche beim Herrn Rose wohnt) sondern sie ist noch jünger; seit Ostern habe ich sie gar nicht mehr gesehen, weder in der Kirche noch in der Schule, Ich bitte Sie wollen gütigst dafür sorgen, daß sie doch nicht für wild herum laufen darf und ein böses Kind werden. Man hat mir gesagt, daß die Mutter sich zuweilen am Schlüters Hause Nr 205 und zuweilen an Rottmans Nr. 272 aufhielte

Wessel

 

1825 April

... Harde ist schon wieder angefangen die Schule vorbei zu gehen wie Gronewäller und Polmann

 

1825 Juni

... Höne und die beiden Edelkötters sind auch wieder hier. die Frau E. entschuldigt sich damit, daß ihr Mann nach Holland vereiset wäre, deswegen hätte sie die Kinder zu Hause halten müsen

Kriege

 

1825 Dez

Wohlgeborener hochzuehrender Herr Bürgermeister!

Darf ich so frei sein und Sie bitten, daß Seidoch sobald als möchlich dafür sorgen, daß die drei Kinder nach der Schule kommen müssen? Denn nach meiner Meinung sind die Eltern hierin etwas widerspänstig, und ich glaube, daß keines von diesen Kindern kommen wird, wenn sie nicht von Ihnen dazu angehalten werden. Und nebstdem muß ich auch noch immer des Sonntags sehen, daß M. An.tüte sich nciht bei den Kindern sondern zwischen die großen Leute in die Bank setzt

Die Namen der Mädchen sind

- Jungmanns Kötter M Catharina (Brächter Bft)

- Tüte Maria Anna (Sandforter Bft)

- Lütkehues in Bischobs Kotten, Elisabeth;man hat mir gesagt, daß sei beim Erdmann im Ksp wohne

ferner ein Judenmädchen Hindla Alsberg

M Wessel

 

1826 Mai

die 144 Kinder, welche die Schule besuchen haben sich zur Zufriedenheit eingesetllt, außer Anton Höne auf der Osstraße, welcher fast immer ausbleibt ohne sich zu eentcshuldigen

 

1827 Januar

Der Schulbesuch der 165 Knaben geschieht so ziemlich zur Zufriedenheit, doch finden sich noch zwei Ungehorsame, welche sich nach den Schulregeln nicht fügen wollen:

1. Anton Homann

2. Franz Schmitz

Ersterer wurde wegen seiner Frechheit von mir gestraft; der Vater sagte mir er solle gar nicht wieder kommen. Letzterer ist ohne Erlaubnis 8 Tage ausgeblieben

 

1827

Schülerzahl

Knaben 167, davon 146 regelmäßig, 21 unregelm.

Mädchen  132  108 24

 

1827 November

Im verfl Monate sind die Kinder der hiesigen Mädchenschule serh fleißig zur Schule gekommen, und nie ohne wichtige Ursache pder Erlaubnis ausgeblieben. Indeß sind einige welche des entsetzlichen Stickhustens wegen und einige welche des ansteckenden Aussatezs wegen mehrere Tage zu Haus geblieben sind.

Auch die 5 Judenkinder, nämlich H. Reinhaus, Sch. Stern, Bl. Stern, Lene Lefmans und Rieka Alsberg sind fleißig gekommen

 

StASendenhorst Acta hiesige Schule betr

1828- 1863

 

1830 IX

Winter 1829/30 170 Scshüler

Sommer 1830  169

Zulage des Lehrers 80 thlr(30 aus der Steuerkasse, 50 aus der Kommunalkasse

G Kriege

 

1830 IX 13

Winterkurs 1829/30 148 Schülerinnen

Sommer 1830  146

 

1830

Seelenzahl des Schulbezirks 2335

schulpfl. 169 Schüler 146 Schülerinnen = 315

regelmäßiger Schulbesuch von 251 Schülern (meist Fehlquoten von 10 bis 30 Tagen)

Schuldispense wurden vom Pfarrer erteilt

 

Lehrer müssen regelmäßig Schulabsentenlisten einreichen

 

1833

Winterkurs 1832/33 158 Schülerinnen

Sommerkurs 1833  156

SKurs 11 SChülerinnen 30-50 Tage dispensiert; Winter keine

 

1833

Winterkurs 1832/33 177 Schüler

Sommer 1833  170

Winter 33 schüler wegen Krankheit ausgeblieben, 6 teilweise dispensiert

 

15. X. Wiederbeginn des Schuljahres

 

 

1840

Sommerkurs 131 Schüler, 31 bis zu 10 Tage dispensiert

 118 Schülerinnen, 2 dispensiert bis zu 10 Tage

 

 

1846

Sommerkurs 142 Schüler

 150 Schülerinnen

 

1848

Sommerkurs 165 Schüler, 14 haben mit 10 ohne Dispens gefehlt

 154 Schülerinnen, keine Absenten

 

1850

Sommerkurs 185 Schüler, 25 wegen Krankheit 31 dispensiert

 154 Schülerinnen

 

1852

Sommerkurs 177 Schüler

 158 Schülerinnen (Seelenzahl 2589)

 

1853

Sommerkurs 196 Schüler

 157 Schülerinnen (Seelenzahl: Stadt 1702

 Ksp  904 gesamt 2606)

 

1854

185 Schüler

157 Schülerinnen; Ksp 934; Stadt 1702 Einwohner

 

1856

124 Schüler (Drees)

120 Schülerinnen (Wessel)

114 Kinder in der vorschule (Perger)

Einwohnerzahl: Kirchspiel 902, Stadt 1723. Gesamt 2625

 

1857

396 Schüler gesamt; 385 kath, 11 jüdisch (18 Zugänge)

 

1858

398 Schüler 386 kath, 12 jüdisch

 

 

 

 

 

 

Aus den Amtsblättern der kgl. Regierung Münster:

 

1833

betr. Schulbesuch

In Städten und anderen geschlossenenen Dörfern müssen die Kinder im Sommer wie im Winter die Schule besuchen. Abkürzung der Stunden oder Verlegung der Schulstunden sowie allgemeine Dispension ist unzulässig.

Auf dem Lande wird ein REgulativ für das Sommersemester entworfen unter Berücksichtigung folgender Punkte:

 

 

- mindestens 2 Stunden Schule für alle Cafes

usw.

 

 

B 453

 

1919 VI 7

Antrag Josef Niermann und A. Spiegel im Hotel des Herrn Klümper ein Lichtspieltheater zu eröffnen; Spielzeit 1. und 2. Pfingsttag

Gründliche feuerpolizeiliceh Prüfung mit verschiedenen Auflagen

 

1839 XI 29

Bekanntmachung, daß die Warensendungen auf dem Max-Clemens-Kanal nicht mehr stattfinden werden.

 

1839 IV

Auszeichnung von Zöglingen der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Münster. Hinweis auf die mit reichen Lehrmitteln ausgestattete Anstalt zur Bildung tüchtiger Wundärzte

 

1839

VIII

Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken (Kinderarbeit)

Nur noch Kinder über neun Jahren und drei Jahre regelmäßigem Schulbesuch.

Nachweis der Konfirmation durch die Pfarrer; Gelegenheit zum Religionsunterricht.

 

1858 Atmsblatt (AB) und Beilage (BL)

 

Anna Christina Frieling (Walstedde) oo Küfer Heinrich Kerkmann Gütergemeinschaft

 

Post-Expediteur Bonse in Sendenhorst +: Verwaltung der dortigen Post-Exepedition übernimmt der zum Post-Expedituer ernannte Kaufmann Heinrich Everke

 

1858 I: Schulze Bisping zu Albersloh beabsichtigt, seine im Juli 1857 abgebrannte Windmühle an derstelben Stelle in Massivbau wieder herzustellen: einwänder können beim Amt Wolbeck vorgerbacht werden

 

1858 II: subahstation des Wohnhauses u. Nebengebäude des Kupferschmeides Joseph Sternemann Sendenhorst (Haus Kat 51; Flur II, 138; 45 Ruthen 44 Fuß') Kaufpreis 1081 Tl abzüglich der Lastem

 

Personenpost von Sendenhorst nach Drensteinfurt (Sommer 1858)

aus Sendenhorst 4.55 früh

an  Drensteinfurt 6 Uhr früh

 

Unerlaubte Auswanderung (Albersloh)

Schmied Johann Heinrich Georg Bröcker * 1826

Ackerer Bernard Geherard Moß * 1818

Ackerer Johann Bernahrd Bühne * 1818

Schmied Franz Bröcker * 1828

Stellmacher Anton Höpper * 1827

 

 

1858 II 10 MS: Der nach dem diesjährigen  Lalender auf den 26. April angesetzt Frühjahrs-Kram- und Viehmarkt zu Sendenhorst ist aufgehoben worden

 

1858 II 16 MS, kgl Kreisgericht

Der unten signalisierte Uhrmachergeülfe Leo Langen, * aus Ahlen, zuletzt in Duisburg sich aufhaltend, gegen den eine Untersuchung wegen Unterschlagung eingeleitet ist, hat sich seiner Verhaftung durch Entfernung aus seinem letzten Wohnsitz entzogen.

Signalement: Wohnort unbekannt; ca 23/24 Jahre 5 Fuß 7 Zoll; Haare blond Statur schlank, ziemlich gesetzt

 

Aufgebot zweier Wechsel von P L Roos, Ahlen ausgestellt, auf J. Oehmen, Sendenhorst gezogen (600/800 Tlr) sind verloren

 

Heessen: Neubau eines Arrestlokals; Ausschreibung für 439 Tlr

 

Personenpost Sommer 1858

aus Drenstenfurt 8 Uhr abends

an  Sendenhorst  9 Uhr 5 Min abends

 

Branntweinbrenner Caspar Anton Lenze im Dorfe Enniger will Dampfkessel in seiner Brennerei anlegen

 

Kesselflicker Everhard Wiethoff aus Sendenhorst, zuletzt wohnhaft Harsewinkel, soll vernommen werden

 

1858IV

Stadtverordnetenversammlung wählt Gastwirt Bernhard Topp auf die Dauer von sehcs Jahren als Schöffe

 

1858 VI

Uhrmacher Joh Bernhard Panning zu S. hat Agentur der Iduna niedergelegt

 

1858 VII

Gastwirt Anton Neuhaus beabsichtigt sub cat 104 seiner Branntweinbrennerei eine veränderte Einrichtung zu geben (Dampfkessel). Einwänder innerhalb 4 Wochen

 

1861

Beilage: Öffentlicher Anzeiger

 

Vom 1. IV 1861 wir die Personenpost WAF-Ahlen  courieren: WAF 9.45 Uhr, Freckenhorst (10 Min Aufenthalt), Tönnishäuschen, Ahlen

 

Forderungen nach dem Hypothekenbuch auf ein Kolonat in Senden...

Wechselforderungen Kolonat Kersting Ksp Drensteinfurt: zu Gunsten Kaufmann Aron Alsberg, Ahlen (1858)

 

Mühle Geinegge:  1846 ist an der Gräflich v Merveldtschen Wassermühle zu Geinegge Ksp Hövel nicht nur ein Neubau des innern Werks sondern auch eine Erneurung der Griessäulen des Fachbaums vorgenommen: Lt Gewerberordnung 1845 zur Kenntnis gebracht

 

10. V: 1861: Verdingung der gesamten Bauarbeiten für den Neubau der Küsterwohnung zu Albersloh (Erdarbeit, Maurerarbeit,m Räumung des Platzes, Umelgung des Brunnens, Reinigung der alten Ziegelsteine, Abbruch der alten Gebäude (Zimmerarbeit), Schlosser, Schmiede, Glaserarbeit; gesamt 2200 Taler

 

Mutmaßlich gestohlene Sachen: etwa 1/4 Stunde von Sendenhorst an der von diesem Orte nach Steinfurt führenden chaussee, auf dem Ackergrundstück des Wirths Topp, uwrden in einem Strohhaufen Kleidungsstücke gefunden, die vermutlich gestohlen; scheinen einem 12-14j Kinde gehört zu haben.

 

1861 VII

Ausführungs sämtlicher Arbeiten und Materialien-Lieferungen zur Erbauung von 13 Bahnwärterhäuschen an der Strecke Hamm-Münster

 

Ankündigung der Verpachtung der Restauration der von der Direktion der Cöln-Mindener und Kgl Westfälischen Eisenbahngesellschaft gemeinsam erbauten Stationsgebäudes einschließlich geräumiger Wohnung zum 1. Oktober 1861:Submission auf die Bahnhofs-Restauration zu Hamm.

 

Ab 15. VIII Personenpost von Ddrensteinfurt über Sendenhorst nach Tönnishäuschen (5.10 Uhr abends bis 6.50 Abends)

 

Diebstahl von 240 Ellen halbgebleichter Leinwand aus dem hinter dem Hause des Kolon Horstmann gt,. Nientied befindlichen Backhaus

(Sendenhorst)

 

Diebstahl einer zweigehäusigen englischen Taschenuhr (Knecht Sudhues, Sendenhorst Eigentümer) und ein Paar halbgeschlissenen rindlederne Stiefel

 

Garten des +Glasers Wilhelm Ahahgen zu Sendenhorst (gt Außengarten) III, 103 Kat. Nr; soll am 9. I. 1862 subhastiert werden

 

Diebstahl: Ackerwirt Geilern, Ksp Sendenhorst aus einer Hürde 3 Hämmel und zwei Mutterschafe

 

1858 VII 28 Reg. MS

Bezug Bekanntmachung von 1848; ... daß die Steuerfreiheit des Haustrunkes, außer den übrigen Voraussetzungen, dirch die Bereitung desselben in den gewöhnlichem wenngleich eingemauerten Kochkesseln der kleinen ländichen Haushaltungen bedingt, also jedemasl ausgeschlossen ist, wenn zu der Bereitung nicht der zum Kochen bestimmte gewöhnliche, sonder ein zweiter, größrer Kessel gebraucht wird

 

1858 VIII

 

 

 

 

1705 Bericht Cattoiu

 

Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinoreum ferner zu verstatten.  Kinder die ins Teutsche unterwiesen zalen, halbjährlich 7ß

Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.

Habe pro nunc 57 scholares

 

aus der Ortschronik (Mscr) 1843

Wie wenig in früherer Zeit auf das Schulwesen gehalten worden, geht daraus hervor, daß, als Kuipers seine Notizen sammelte, also im Jahre 1772 und 1773 dem Lehrer weder eine Dienstwohnung noch ein Schullokal angewiesen worden, sondern er beides für eigene Rechnung miethen mußte.

Ungefähr 60 Jahre vorher (d.h. ca 1715) ist

 

1788

Monatliche  Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder  gegenwärtig

- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gur, Fleiß gut; Vater Wirt

- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4

 

1824 A549

Schulferien:

Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)

Ende 2. November

Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit  ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)

 

1822 VII 3

Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)

Knabenschule

Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder

Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.

Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist

Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein

(Physionogmie, Lavater ..!)

Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu

 

1834 Reg MS 16576

Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:

 

An den Landdechanten Pfarrer DArup:

Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in  Sendenhorst die  Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung  und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben  recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im

schriftlichen  Aufsatze und sind in der Religionslehre und biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere  Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der  Schule Ihrer umsichtigen  Leitung und  der  tätige  Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.

 

Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei  weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und  wo er auch  die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht  zu  größerer

Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er  noch  in  rüstigem  Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen  fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.

Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die  Zeit  des  Lehrers  versplittert  wird, Drei  Leseklassen  nach der  ABC-Klasse sind vollkommen  hinreichend.  Auch  die  ABC-Schüler müssen laut zusammen  unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich

Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen,  wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..

--> Verbesserung des Schullokals:  die  Knabenschule  in  S.  ist  viel  zu beschränkt und hat  eine  den  Unterricht  sehr  versperrende  Einrichtung.

(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten  Fenster  (2  und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.

 

1847 VIII 23 Revisionsbericht (Reg. MS)

Die Knabenschule hat 148 Knaben, das Lokal ist beschränkt.

  - Das Lesen geschah aber in einem unnatürlichen Ton, wenn auch sonst geläufig

  - In Aufsatzheften fanden sich viele nichts heißende und mangelhafte Sätze sowie orthographische Fehler

  - die Hefte waren nachlässig nachgesehen

  - Es herrschte zuviel Unruhre unter den Großen

 

Die Mädchenschule (Wessel) hat ein zu beschränktes Lokal, 148 Schülerinnen

  - Es bedarf die Lehrerin eine gute Gehilfin

 

Beheizung

1867 A 151

Beheizung: Wilhelm Panning liefert für den Winterkurs der Vorschule 2 monatlich je 5 Riegel Kohle  zu je 1 10 Thlr

 

 

1928 I 10 Visiationsbericht Kreiarzt

1. Schulplatz ist nicht eingefriedigt, Gefährdung durch den Autoverkehr.

2. Aufschüttung des Platzes notwendig; bei schlechtem Wetter schmutzig

3. Trinkwasser zeitweise schlecht. Da die örtlichen Verhältnisse zu Bedenken Anlaß geben, wäre eine bakteriologische und chemische Untersuchung notwendig.

4. Abdeckung Abordgrube unzureichend

5. Eingang Lehrerwohnung und Schülereingang nicht getrennt

6. Die Türen in den Schulzimmern schließen nach Innen; an den Fenstern fehlen Vorhänge

7.Thermometer fehlen

8. Reinlichkeit läßt zu wünschen übrig. Fußboden und Bänke werden anscheinend nur selten feucht gewischt.

9.Bänke zur  Zeit  unvorschriftsmäßig, veraltert.

10. Licht von zwei Seiten ins Klassenzimmer (unvorschriftsmäßig)

11. Ofenschirme fehlen zum Teil

12. Da Heizung mangelhaft, ist eine Zentralheizung zu erwägen

Unterschrift Dr Feldkamp Med. Assessor

 

Antwort Bürgermeister:

Kleinere Mängel sofort abgestellt; größere in den Herbstferien.

Nach Untersuchung des Trinkwassers wird vor Gebrauch als Trink- oder Gebrauchswasser gewarnt; Brunnen geschlossen.

 

Eine Zentralheizung ist inzwischen in Betrieb genommen

A 1165

Schulvorstand 1830-1882

 

Einführung der Schulvorstände laut Regierungsverfügung 1830

A) wechselnde Mitglieder

- Vicarius Darup

- Dr. Forstmann

. Gastwirt Schwarte

- Hauptmann von Rhemen

 

B) Stellvertreter

- Oekonom Frey

- Blaufäarber Bennemann

- Westhof

- Kolon Horstmann

 

Nach längerer Pause 1853 Neuwahl der wechselnden Mitglieder. Einladung an

Pfarrer Lorenbeck

Dr. Forstmann

Gastwirt Schwarte

Oekonom Frey

 

1853 IV Beckum LR

Bestätigung der Mitglieder

Gastwirt Theodor Böcker

Oekonom Anton Horstmann

Gastwirt Christian Silling
Oekonom Murdfield

 

1863

statt des verst. Gastwirts Silling Theodor Meyer, Branntweinbrenner

 

 

 

 

 

Protokollbuch Schulvorstand

1889 - 1902

 

15.01.1889

Mitglieder:

Pfarrer Beckmann

Brennereibesitzer Meyer

Oeconom Horstmann

Oeconom Kalthoff

Brennereibesitzer Vissing

Bürgermeister Effing

 

29.01.1889

Antrag sämtlicher Lehrer auf Übernahme der Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude; es wird Schuschuß gewährt

 

21.06.1889

Beschaffung eines Kaiserbildes genehmigt

Beschaffung von Zeichenvorlagen wird abgelehnt

 

08.11.1889

Antrag Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt. Die L. können das Waschhaus der Lehrer benutzen

 

21.12.1889

Etat: 5768 Mark, genehmigt.

Betrag für ev. Schulgemeinde Ahlen (32.28 Mk) soll abgesetzt werden, da keine Verpflichtung (trotz Verf. Regierung abgelehnt)

Lehr- und Lernmittel: Anschaffungen übernimmt der Pfarrer; ohne seine Genehmigung darf keine Anschaffung mehr erfolgen

 

25.06.1890

Verteilung der Unterrichtszeit: Vers. war einstimmig der Ansicht, daß es für die hiesigen ländlichen Verhältnisse entschieden zweckmäßiger sei, wie solches auch jetzt besteht, einen schulfreien Tag in der Woche beizubehalten, da durch die Einrichtung zweier schulfreier nachmittage die Kinder zur Arbeit wegen der Kürze der Zeit nicht mehr so gut verwendet seien. Eine Abänderung der jetzt bestehenden Einrichtung würde in der Gemeinde große Unzufriedenheit hervorrufen.

 

02.12.1890

Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann: Schulamtsbewerberin maria Vonhoff Beckum für täglich 2 Mark

 

09.04.1891

Lehrpersonen erhalten wegen der hohen Kohlenpreise und der lang anhaltenden Kälte eine besondere Vergütung von je 10 Mk

 

10.07.1891

Regierung wünscht weitere Klasse und Einstellung einer Lehrkraft

Imm Anbetracht der hohenKirchen- und Schullasten, der sehr bedeutenden Kommunallasten, der ungünstigen Finanzlage, ferner da die Schülerzahl jedes Jahr wechselt und eine so bedeutende Überfüllung nicht vorliege, wird das Bedürfnis einer weiteren Schulklasse nicht hergeleitet werden können

... zumal die Steuerkraft hierselbst eine sehr geringe sei und verhältnismäßig die mittlere und Arbeitsklasse zu den Communallalsten am meisten beitragen müsse (es werden bereits 200% der Staatssteuer und 105% Gewerbesteuer gezahlt. Es ist nicht mehr angängig, ohne die Steuern zu einer fast nicht mehr zu erzwingenden Last zu machen

 

24.02.1892

Die von der Reg. festgelegten neuen Gehaltssätze für die Lehrpersonen sollen nur gezahlt werden, wenn keine weitere Lehrerstelle eingerichtet werden muß.

Es sollen Erhöhungen erhalten (Lehrer 150, Lehrerinnen 100 Mk=

- Möllers

- Lütkehermöller

- Vandenhoff

- von Rosché

- Bußmann

 

18.02.1893

Schulvorstand elhtn den Erweiterungsbau, von der Reg. gefordert, ab.

weitere Schulklasse nicht notwendig, da

- Lehrpersonen mehr arbeiten (Erhöhung war dafür nicht gedacht!)

- Schülerzahl nimmt ab

- vorzeitige Aufnahmen werden nicht mehr zugelassen

 

13.12.1893

Versammlung erklärt, das bisherige System, die Schule als Societätsschule zu betrachten, deren Kosten von der Land- und Stadtgemeinde gemeinsam getragen werden, wird beibehalten

 

27.07.1894

Erweiterungsbau und Anstellung einer neuen Lehrkraft (Reg): weiterhin Ablehnung, da Schülerzahl vom 1893 bis 1994 von 447 auf 416 Kinder zurückgegangen

Bei gleicher Teilung hat also jede Klasse 82 Schüler (5 Klassen)

Verf. betr Spiel- und Turnplatz: bei der hiesigen Schule ist ein den Verhältnissen völlig entsprechender Spielpaltz sowie auch die nötige Anzahl der Turngeräte

einf. 2 schulfreie Nachmittage: es soll wie bisher ein Tag schulfrei sein (wegen der besseren Nutzung zu häuslichen Arbeiten)

"Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei zwei schulfreien Nachm. eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht mehr erhalten würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen, das Essen für die Kinder nicht warm halten können"

 

23.10.1894

Erneute Ablehnung einer 6. Lehrkraft: Stadt S. ist mit 46% der Staatssteuer für Schulzwecke belastet. "Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S deren Einwohner vorwiegend nur als Leuten der mittleren Volksklasse bestehet, mit 200% Staatssteuer, ferner 35% Kirchenwsteuer belastet ist, so doch sher hoch

außerdem wird auch nachbemerkt, daß die hiesigen Klassen für 90 Kinder eingerichtet sind

 

31.12.1894

Brennereibesitzer Sommersell erhält den Platz zwischen Schulmauer und Straße für 5 Mk verpachtet

 

04.05.1896

auch unter Hetkamp Weigerung, eine weitere Schulklasse einzurichten: Die Kinderzahl nimmt mit jedem jahr ab

 

18.12.1896

Einfriedigung de Schulpaltzes an beiden Seiten mit einer Mauer

 

10.03.1897

Errichtung einer 6. Klasse nicht notwendig, da:

Knabenoberklasse  83 Schüler

Kn-mittelklasse 80

Mädchenoberkl  85

M-Mittelklasse 80

gemischte U-Klasse 76

 

28.07.1896

Sinneswandel: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt entsprechend, Schullokal soll die zeitige wohnung Lütkehermöller eingerichtet werden.

Lh erhält statt Dienstwohnung Mietentschädigung

 

03.09.1897

Anstellung eines Hauptlehrers wird als durchaus unnothwendig angesehen

 

18.11.1898

Anstellung eines Hauptlehrers abgelehnt:

- Durch Verwaltungstätigkeit hat der Hptl weniger Zeit für seine eigene Schulklasse

- außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört und wird besonders hier, wie wir alle der Ansicht sind, stets  Unfriden herrschen, sowohl dem Präses un internis sowie in externis viel unnötige Arbeit gebracht

- Hptl ist nicht im Stande, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können: kann der Beaufsichtigung nicht nachkommen, da einzelne Klassen vcerschiedene Spielplätze haben

(an den Haaren herbeigezogen)

 

10.04.1899

bei 451 Kindern sträubt sich Vers. eine siebte Klasse (wie vom Schulrat gefordert) einzurichten

 

12.10.1899

Antrag Reg Anstellung eines Hptl an der Volksschule Sendenhorst

Schulausschuß bleibt bei seinem Nein

 

12.03.1900

Bezirksausschuß: Bescheid Stadt hat Hptl anzustellen, Versammlung will beim Provinzialausschuß Proteste einlegen

 

07.06.1900

Verfügung Reg: wegen abermaliger Vermehrung der Schülerzahl  ist die Errichtung eines neune Schullokals und die Anstellung einer weiteren Lehrkraft nicht zu umgehen.

- Damit die jetzte bestehende Wanderklasse fortfällt, geregelte Schulstunden angeordnet werden können. soll ein weiteres Klassenzimmer eingerichtet werden. Umwandlung der Dienstwohnung der Leherin Vandenhoff.

Bitte an die Regierung um wenigstens 500 Mk Beihilfe

Wunsch des Schulvorstnades, eine Lehrerin als 7. Lehrkraft einzistellen

Die schlechten finanz. Verhältnisse halten an

 

23.08.1900

Abweisung der Klage über Anstellung eines Hauptlehrers, d.h. ein Hptl ist anzustellen

 

 

17.11.1900

Lehrer Brebaum (erste Erwähnung); war bis 1897 in einer Dienstwohnung

 

seit Oktober 1900 7. Klasse und Einstellung 7. Lehrkraft

 

 

 

 

 

 

Aus dem Protokollbuch des Schulvorstands

Es tagen hintereinander die Schulrepräsentanten und der Schulvorstand

 

1903 - 1933

 

20.04.1903 25j. Dienstjubiläum Lehrer Möllers

15.10.1903 dito Lehrerin v. Rosché

Etat Schj 1903/04 10.400 Mark

 

09.04.1903

Anpachtung der Sängerei und Anlegung einer Baumschule

 

10.12.1903

Antrag Lehrerin Verspohl auf definitive Anstellung wird unterstützt

Befestigung der Turn- und Spielplätze gegen Staubentwicklumg wird vorläufig zurückgestellt

 

16.01.1904

der Garten der Lehrerin Vandenhoff soll ebenfalls als Baumschule benutzt werden ( I/145)

 

1.04.1904

Ruhestand Lehrerin Vandenhoff (mehr als 40Jahre in Sendenhorst) Gratifikation von 200 Mk

Beschaffung Turnplatz: Um den notwendigenPlatz zu gewinnen, ist dahin zu streben, das auf dem Platz stehende Gebäude Steigerturm zu entfernen_

 

seit Schj 1904 Hauptlehrer Möllers

 

29.07.1904

Rückerstattung Umzugskosten Lehrerin Erpenbeck abgelehnt

 

29.11.1904

Lehrerin Vandenhoff in Rheine verstorben. Soll ihrem Wunsch entsprechend nach Sendenhorst überführt und dort begraben werden.

 

20.03.1905

Die Einführung von Ferienspiele empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht

Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25j.Tätigkeit an der Sendenhorster Schule

Definitive Anstellung Möllers als Hauptleherer wird befürwortet

 

30.03.1905

Schulplatz ist bis 1. 5. 1905 von allen nicht Schulzwecken dienenden Gebäuden zu befreien. Eine Vergrößerung des Platzes wird abgelehnt. Dann Anlage bzw Veränderung der Abortgebäude

 

03.05.1905

Von einer Schillerfeier im s.g. "größeren Rahmen" wird Abstand genommen

Zur Verteilung in den bweiden Oberklassen werden 10 Exemplare vopn Hülskamp, Gedichte Schillers beschafft werden

 

17.05.1905

Errichtung einer Schamwand für die Aboret der Knaben und Mädchen

Ebnung des Schulplatzes

Anlegung der Müllgruben

 

02.06.1905

Festetzung Herbstferien: wie bisher vom 2. Sept bis 15. Oktober

Wiederholung der Forderung: Die Entfernung des Steigerturms müssen wir aufrecht erhalten

Die hölzerne Pumpe von Vornholz kann für 60 Mk angekauft werden

 

11.08.1905

Lehrer Catjo: Niederschlagung zu viel erhobener Miete abgelehnt

Einverständnis des Schulvorstandes. Hptl Möllers räumt seine dienstwohnung und bezieht ein von ihm gekauftes Haus. Mietentschädigung für Möllers 210 Mk

M. Wohnung erhält der 3. Lehrer

 

28.11.1905

Antrag der Lehrer auf Gehaltserhöhung (Lehrer Grundgehalt 1450 Mk, Lehrerin 1000 Mk) wird einstimmig abgelehnt

 

05.02.1906

Lehrerin Rosché räumt Dienstwohnung zieht privat um

Zur Erinnerung anläßlich der Silbernen Hochzeit SM des Kaisers un der Kaiserin am 27. 2. wünscht Vorstand , daß der Grundstock einer Schülerbibliothek gelegt werde.

Vorschlag wird von den Schulrepr. in der späteren Sitzung nicht genehmigt. "Ein Bedürfnis hierfür kann nicht anerkannt werden"

 

20.02.1906

Repr. sprechen ihr Mißfallen darüber aus, daß die Lherpersonen von hier sich öffentlich sogar in Wirtschaften über den von dem Schulvorstand und den Repr. gefaßten Beschluß betr Erhöhung der Gehälter in unschöner und kritisierender Weise geäußert haben und sogar einzelne Vertreter der Corporationen dieserhalb Vorwürfe gemacht haben und wünsche, daß den Lehrperseonen dieses ihr ungeziemendes Benehmen durch den Vorsitzenden zur Kenntnis gebracht wird. sollten die Lehrpersonenen ... in unartiger Weise in der Öffentlichkeit sich zeigen, so sehe sich die Vertretung gezwungen, die Angelegenheit der Aufsichtsbehörde zu unterbreiten. Die Vertretung muß es sich in aller entschiedener Weise verbitten, daß ihre Beschlüsse in der Art und Weise der Kritik unterzogen werden.

 

01.06.1906

Ablehnung der Erhöhung der Grundgehälter, aber Zustimmung zur Erhöhung der Alterszulagen von 140 auf 200 Mk bzw 100 auf 120 Mk

 

15.01.1907

Lehrergehälter werden erhöht; Der Schulvorstand besschließt aber, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren also bis 1916 keinerlei Anträge auf Erhöhung des GEealtes usw zur Beschlußfassung verzulegen sind

 

26.02.1907

Lehrerinnen, die eine Lehrerstelle verwalten, erhalten nach 2 Jahren das volle Grundgehalt

 

17.12.1907

Versorgung der Schule mit elektrischem Licht: Beleuchtung des Vorplatzes sowie des Flures zu den Wohnungen sind zwei Lampen anzubringen. Strom eventuell von der städt. Straßenbeleuchtung

30 Mk für Schülerbibliothek

 

18.02.1908

Anschaffung von Schulzeugnisheften wird nicht für notwendig gehalten

 

06.03.1908

Wahl der Schuldeputation

1. kath Pfarrer - Beckmann

2. Lehrer - wird von der Reg bestimmt Hptl Möllers

3. Mitglied aus der Landgemeinde: Landwirt Th Suermann

4. Mitglied aus der Stadtgemeinde: B Stapel, Schmiedemeister

 

25.04.1908

Meyer und Happe sollen Kostenvoranschläge für el. Lichtanlage liefern

 

23.08.1908

Dienstwohnungen der Lehrpersonen erhalten elektrisches  Licht; Kostenvoranschlag

 

26.11.1908

Bei Verpachtung der städt Grundstücke wurde die sog. Mühlenkuhle für die Schulgemeinde angepachtet, als Spiel- und Turnplatz der Schulkinder

Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gegeben sein

 

04.01.1909

Antrag Lehrer Knieper, Enniger, wird befürwortet. Bitte an Reg. Knieper in die freigewordene Stelle einzuweisen

 

25.02.1909

Lehrpers. die in der freien Zeit Leibesübungen der Schul- und der schulentlasssenen Jugend leiten, sollen Vergütungen erhalten

Es wird der Wunsch ausgesprochen, daß der Schulvprstand die Entfernung des Stiegerturmes vom Schulplatze ausspricht, die Errichtung einen neuen Steigerturms auf dem Schulplatze wird nicht genehmigt. Die Aufstellung einer Spritze und 2 Wasserkuffen hinter dem Schulgebäude in einem kleinen Schuppen dürfte eventuell ezu genehmigen sein

Errichtung eine Turnhalle in der sog Mühlenkuhle; Falls die Stadt in der Mk ein Spritzenhaus mit Halle erbauen sollte, word der Wunsch ausgesprochen, für Turnzwecke die geeigneten Vorkehrungen zu treffen. kein Beschluß

 

26.03.1909

Anlage Turnhalle: eine finanzielle Beteiligung der Schulgemeinde wird abgelehnt

 

17.02.1910

Anlage einer Centralwasserheizung für die Klassenmzimmer sowie evtl Schulbrausebäder

 

20.04.1910

Beschaffung von Büchern für Schulbiliothek, 50 Mk

Vertretung für den versetzten Lehrer Katjo und Vergütung

 

23.08.1910

Bewilligung von 50 Mk für Ausflüge der Schulkinder

Anbringung einer neuen Grenzmauer zum Garten Stapel

 

16.06.1911

Errichtung einer achten Schulstelle wird in Anbetracht der zur Zeit vorhandenen Schulkinder abgelehnt

 

20.09.1911

Kostenerstattung für Teilnahme von Lehrern am Zeichenkurs in Ahlen

vorläufig keine Heizungsanlage

 

07.05.1912

Hptl hat Aufstellung der Turn- und Spielgeräte zu machen

Steigerturm ist von Schulplatz zu entfernen!

15.05.1912: Lehrerin Buhsmann 25 Jahre in Sendenhorst; Gratifikation von 200 Mk

 

16.09.1912

Lehrer Brebaum+. Stelle soll nicht ausgeschrieben werden

 

19.12.1912

Anschaffung der Herderschen Bilder für die Unterklasse wird nicht für notwendig gehalten

Anschaffung von1 Barren, 50 Eisenstäbe, 50 hölzerne Stäbe, 25 Fangreifen, 2 Faustbälle, 1 Schleuderball

Anlage eines Konferenzzimmers kann nicht erfolgen wegen mangelnder Räumlichkeiten

Entwässerung des Schulplatzes, sobald Stadt den Kanal bis zur Schulstraße verlegt hat (wahrscheinlich Frühjahr 1913)

Antrag des katholischen Jugendvereins und des Turnvereins auf Überlassung der Mühlenkuhle als Spiel und Turnplatz

Beratung und Beschlußfassung ausgesetzt

 

30.09.1913

Hptl Möllers beauftragt, die Obstausstellung Dortmund zu besuchen

 

10.10.1913

Schulfeier aus Anlaß des 100jährigen Gedenktages der Völkerschlacht von Leipzig

von einer Feier wird Abstand genommen

 

27.11.1913

Es ist mit mehrmonatiger Vertretung für Lehrerin von Rosché zu rechnen.

Als Vertretung Lehrerin Walther

Vergrößerung Turnhalle: Vorlage der Zeichnung. Die Schulgemeinde aht an dem Neubau ein berechtigtes Interesse und wünscht daß der Plan dem Verein für Heimatschutz vorgelegt wird. Keine Kostenbeteiligung aber Miete

 

20.02.1914

Versicherung der nichtbeamteten Lehrpersonen (Regelleistungen der Krankenkasse)

 

12.05.1914

Festsetzung der Herbstferien: 20.08. - 01.10.1914

Anlage einer Zentralheizungsanlage für die Schule einstimmig beschlossen

 

06.07.1914

Antrag, die Schuldienerstelle mit der des Nachtwächters zu verbinden. Schuldiener erhält 500 Mk, keine Wohnung auf dem Schulplatz

 

25.08.1914

Schulamtsbewerberin Westhoff-Schotte als Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann

 

07.09.1915

Antrag Obermeyer auf def. Anstellung wird befürwortet (angestellt zum 01.04.1916)

Abschiedsfeier Lehrerin von Rosché: 1. Nov 1915 ?

 

18.05.1916

hauswirtschaftlicher Unterricht: Lehrerin Verspohl soll durch Teilnahme an einem Kursus die Befähigung erlangen

 

06.03.1916

Nachdem der Kohlenmangel behoben ist, kann der Nachmittagsunterricht wieder eingeführt werden

Firma Wieler soll Licht zu billigerem Preis liefern

 

26.02.1918

Schulvorstand gedenkt des +Gemeindevorstehers Werring

Geschenk Möllers (40j. Dienstjubiläum)

 

15.09.1919

Beurlaubung Lehrerin Johann Menting durch Schulrat

Mit Rücksicht auf die in den nächsten Jahren stattfindende erhebliche Verminderung deer Schülerzahl wird die Einrichtung einer 8. Schulkalsse vorläufig abgelehnt

Hauptlehrer Möllers erklärt sich bereit, die jetzige Schülerzahl bis Ostern 1920 beizubehalten (?)

 

27.11.1919

Einführung des ungeteilten Unterrichts in den Wintermonaten (Antrag der Lehrer) wird abgelehnt

 

24.03.1920

8. Lehrerstelle wiederum abgelehnt (erhebliche Verminderung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren)

 

12.10.1920

Hptl Möllers legt Amt des Schulkassenrendanten nieder. Soll mit der Stadtkasse verbunden werden

Schulamtsbewerber Nachtigäller als Vertreter für Hptl Möllers bis Ende 1920; dann Pensionierung Möllers

 

04.01.1921

Es soll dem Hptl, der über 40 Jahre in Sendenhorst sehr segensreich gewirkt hat, ein Geschenkt überreicht werden (1000 Mk)

 

15.03.1921

Mitteilung: Reg. hat  Hptl Franz Brüggemann aus Tietz Kreis Deutsch-Krone zum Hptl ernannt

 

19.07.1921

Vers. gedenkt des +Hptl Möllers

 

27.09.1921

betr. Obstbäume auf dem Schulplatz

Antrag Bürggemann: Ausbau einer Schülerbücherei

Ausbau einer Schülerkapelle, jährlich 100 Mk

 

09.12.1921

Ungeteilter Unterricht soll versuchsweise eingeführt werden (d.h. Wegfall des Nachmittagsunterrichtes)

 

13.06.1922

Mitteilung des Kreiskommunalarztes Dr. Neuhaus über die Untersuchung der Schulkinder (Gesundheitszustand, Ernährung usw). für Abstellung der Mängel soll Sorge getragen werden (wie?)

 

04.12.1922

Hptl Brüggemann und Lehrer Obermeyer haben an Turnkurs in Neubeckum teilgenommen

 

06.07.1923

Die Umwandlung der Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle wird abgelehnt

 

20.11.1923

Umwandlung wird vom Bezirksausschuß verfügt. Es soll kein Einspruch erhoben werden

Unterklassen der Knabenschule werden an den nachmittagen deer Schutzpolizei zu Unterrichtszwecken zur Verfügung gestellt

Antrag Gerbert: das Jugendheim erhält 7 Ztr Kohlen

 

23.04.1924

Gesundheitszustand derSchulkinder: Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, entweder in der Schule oder im Krankenhaus eine Badegelegenheit zu schaffen und in der Schule eine Dampfheizung einzurichten

Spielplätze sollen ordnungsgemäß instandgesetzt werden

Zwischen Knaben und Mädchenschulpaltz soll Mauer gezogen werden  (in den nächsten Jahren ...)

Anstellung August Stafflage wird befürwortet

 

15.07.1924

Bewilligung Tisch und Stühle für Konferenzzimmer (Kruse und Kötter)

 

27.10.1924

Kosten für 2 Nähmaschinen werden bewilligt

 

01.04.1925

Lehr- und Lernmittel 1925

Lehrmittel 175 Mk

Lehrerbücherei 175 Mk

Schülerbücherei 175 Mk

Haushaltsplan 1925 31.000 Mk

 

17.09.1925

Anschaffung: eine Karte des Heimatortes nach Erscheinen

 

16.12.1925

Mit der Einführung dfer Zahnpflege in der Schule erklärt sich der Schulvorstand einverstanden

 

11.03.1926

Umarbeitung der Bänke, Mindestbietender Tischlermeister Westmeyer

Ferien: 28.07-09.09 (analog Rektoratschule)

 

16.11.1926

300 Mk bewilligt für die Badeanstalt auf der Hardt

 

17.10.1927

Schulzahnpflege: jährlich zwei Untersicherungen. Eltern der zahnerkrankten Kinder erhalten Mitteilung. Behandlungskosten haben die Eltern selbst zu tragen.

Zahnart Dr. Terwe, hier, erhält für die Untersuchung jedes Kindes 6 Pfg (1929 auf 10 Pfg erhöht)

 

28.09.1928

Wahl eines Elternbeirats bekanntgegeben: Es muß noch geklärt werden, ob die Eltern beratende Stimme haben

Heizungsanlage Schule, Übertragung an die mindestfordernde Firma

hierzu Aufnahme einer Anleiher von 9000 Mk bei der Sparkasse; Verzinsung 9%, Tilgung 10%

 

20.08.1929

Teilnahme des Vorsitzenden des Elternbeirats an den Schulvorstandssitzungen wird abgelehnt

 

03.12.1930

Auf Wunsch des Ksp nimmt der Bürgermeister des Amts vorhelm (Weber) mit beratender Stimme an den Sitzungen teil

 

11.06.1931

Verf. Reg weitere Planstelle: Gemeinden des Schulverbandes sehen sich außerstande, die aus der planmäßigen Besetzung einer 8. Lehrerstelle entstehenden Kosten aufzubringen. Erneuter Antrag auf Entsendung einer Hilfskraft

 

24.08.1933

Haushaltsplann 1933/34 wird auf 15.815 Mk festgesetzt

 

20.11.1933

Dringende Reparaturen sollen durch ein Darlehen von 2200 Mk finanziert werden

 

Protokollbuch bricht hier ab, obwohl noch 20 Seiten frei

 

letzte protokollierte Mitglieder:

Bürgermeister Austrup

Bürgermeister Weber

Gemeindevorsteher Bartmann

Wilhelm Wallmeyer

Jungmann

Rektor Brüggemann

Pastor Tecklenborg

Schulzucht; Erziehungsprobleme

 

 

1810 III 29

Der Pfarrer Darup an den Herrn Marie Langen dahier

 

Ich finde mich verpflichtet, Ihnen Herr Maire, die Anzeige zu  machen, daá ich mit einem hiesigen Knaben, der in Ansehung seines  Alters noch im verflossenen Jahr, und Rücksicht seines Wissens noch anitzo  schulpflichtig ist, in der Güte nicht zum Ziel kommen kann.

Der Knabe nennt sich Christian Sparenberg, der Sohn des hiesigen Nachrichters Sparrenberg, ungefähr 15 Jahre alt. Zuerst wenig ist  derselbe zur Schule gekommen, und sehr oft, wenn sein Vater ihn etwan gestraft hat, 4 bis 6 Monate herumgelaufen, dann einige Monate wieder zu Hause  gewesen,  dann wieder weggeloffen.

Auf dieses Art hat es gewechselt, bis auf dieses Jahr. Da ich ihn nun seiner Unwissenheit halber weder zur Beicht noch zur  Communion habe annehmen können, so kommen doch die Eltern und sagen mir, ein Caputziner zu Werl habe im verwichenen Sommer den Knaben zur Communion angenommen.

Dieses widerrechtliche Verfahren eines solchen Mannes habe ich bezweifelt und einen Schein darüber gefordert, allein vergebens.  ch habe ferner darauf bestanden, der Knabe solle dennoch die  Schule und den Communion-Unterricht in der Fastenzeit frequentieren. Der Vater antwortte mir, er könne nichts mit den Jungen anfangen, wenn er ihm das sage, so laufe er wieder weg usw

Da ich nun vorsehe, daá dieser Knabe sowohl in Rücksicht des Christentums als auch des Staates ein gefährlicher Mensch werden kann, so habe ich Sie Herr Maire, ansuchen wollen, andere Maßregeln zu treffen, um denselben zum nötigen Unterricht anzuhalten.

 

Ich grüße Sie in Eil

F. Darup

 

 

In gleicher Angelegenheit Langen an den Herrn Arrondissements  Präfect Wiethaus, Hamm:

 

Der Herr Pastor Darup dahier beschwert sich über das Benehmen  eines hiesigen Schulknaben, des Sohns de Nachrichters Sparenberg,  wie aus der Original-Anlage des weiteren hervorgeht, da ich mich  nun mit dem Schullehrer auch mit den Eltern dieses ungehorsamen Knaben besprochen habe, und alle, selbst die Eltern der Angabe des Herrn Pastors beitreten, auch der Vater des Christian Sparenbreg mir mehrnalen selbst gesagt hat, daá er  seinen Sohn nicht zur Ordnung zu bringn wüßte, und eine Gefängnisstrafe für ihn auf ein ganzes oder halbes Jahr wohl am dienlichsten sein, so frage ich hiermit an: Wie ich mich bei der Sache in diesem  und  ähnlichen  Fällen zu verhalten habe. Hiebei darf ich wohl zu bemerken, nicht  verfehlen, daß ich  den mehrerwähnten Christian Sparenberg zu einer Zeit auf Holzdieberei ertappet habe, der selbe zu der  Zeit  aber  entwischte, und das Beil zurückließ, welches gegenwärtig noch bei dem Herrn Adjunct Suerman in deposito liegt,

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Langen

 

 

Wiethaus, Hamm, an Maire Langen

Auf Ihren Bericht betr Benehmen des Sohnes des Nachrichters  Sparenberg eröffnet ich Ihnen, daß wenn letzterer nach seiner eigenen Äußrung seinen Sohn durchaus nicht zur Ordnung bringen  weiß, er sich alsdann der Besserungs-Mittel zu bedienen habe, welche der Code Napoleon 1 Buch 9 Tit und für diesen besonders der § 376  bestimmt; womit Sie also den Vater bekant machen wollen.

Meinen Gruß

Wiethaus

 

1827

Publicandum

 

... frevelhafte Beschädigung oder gar Verderben und Abschneiden junger Bäume, welches gleich den oben gedachten Freveln eine höchst mangelhafte verwahrlosete Erziehung und dadurch erzeugte rohe Gemütsart verät. Beider Unfug ist durch wiederholte Verordnung unter Strafe gestellt

 

Schülerzahlen, Lehrer usw

 

 

1926

 

Kreissschulaufsichtsbezirk Warendorf

7 Unterrichtsräume

1 Lehrmittel (sprech-) zimmer

1878 gebaut

Ofenheizung

Lehrerbücherei 40 Bände

Schülerbüchrei 400

Schulhof für Jugendspiele

946 qmTurnplaz 800m entfernt; 1/2 ha

169 Knaben 156 Mädchen nehmen am Trnuntericht teil

 

In den ersten vier Jahrgängen 176 Kinder

gesamt 323 Kinder

3 Lehrerinnen 4 Lehrer

 

in den folgenden Jahren starke Zunahme der Schülerzahlen ohne daß zunächst die Lehrerzahl erhöht wird

 

1931 Nachweis der Leistungsfähigkeit des Schulverbandes

Steuern Kirchspiel  Stadt

Eink.  836 11941

Grundst. 13800 7950

Gewerbest. 80 2243

Gesamt 21016 21234_

 

Kirchspiel hat wesentlich geringere Gemeindesteuerzuschläge:

Grundsteuer 170%, Stadt 300%

Zuschl. zur Gewerbeertragssteuer 340%, Stadt 600%

Zuschlag zur Gewerbekapitalsteuer 689%, STadt 1200%

 

Stadt, Beurteilung: Die Steuerlast der Gemeinde ist sehr drückend. Die Bevölkerung besteht zu 50% aus Arbeitnehmern, 30% Gewerbetreibenden und zu 20% aus kleinen Ackerbürgern. Industrie ist nicht am Orte, Die Arbeitnehmer können im Orte selbst keine Arbeit finden und sind durchweg auf auswärtige Arbeitsstellen angewiesen. Aus diesem Grunde sind fast 75% der Arbeitnehmer arbeitslos und fallen zum Teil schon der öffentlichen Fürsorge zur Last. Die Gewerbetreibenden sind infolge der schlechten finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse ebenfalls ohne Arbeit, und kämpfen um ihre Existenz. Die äußerst schlechte Lage der Bevölkerung läßt eine höhere Belastung nicht mehr zu zumal eine höhere Besteuerung nicht genehmigt wird.

Kirchspiel: Hinweis auf 30 km Straßen und Gemeindewge, die zu unterhalten sind: die schlechte Lage der Landwirtschaft läßt eine höhere Besteuerung nicht zu.

 

Schulverband beschließt trotz hoher Schülerzahlen keine neue Stelle einzurichten, da die Finanzlage sehr schlecht

 

1. 2. 1933 484 Schüler

 

1936 515 Schüler, 7 Planstellen 73,6 Kinder je Planstelle

 

14.03.1936

Austrup bittet weiterhin - mit Rücksicht auf die schlechte Finanzlage der Stadt - auf die Errichtung einer neuen Planstelle zu verzichten

Die Stadt S: hat sich in den letzten Jahren vergeblich bemüht, den Haushaltsplan auszugleichen. Trotz Umschuldungsverbund für 1935 eine weitere Fehlrate von 7000 RM

Auch der Etat schließt trotz Anspannung aller Einnahmen und Drosselung der Ausgaben mit einem ungedeckten Fehlbetrag von ca 15.000 RM

 

19.03.1937 RP

Teilt die Einrichtung von zwei neuen Planstellen mit

 

- Volksschule, Horst-Wessel-Str 339, 9 Klassen

- Rektoratschule Westtor 289

 

 

1944

Meldung: 8 Schulstellen vorhanden

 

1946 V 24

Volksschule hat 585 Kinder, auf diese Zahl fallen 11 Planstellen

9 Planstellen sind nur eingerichtet; 7 Lehrpersonen unterrichten

Es fehlen 4 Lehrkräfte

 

 

Statistik private Unterrichtsveranstaltungen:

15.12.1947

Wilhelm Wöstmann, Oststr. 29

Privater Musiklehrer

10 Schüler 15 Schülerinnen

Schulgeld 3 RM

 

Eröffnung 02.10.1943

Ratsprotokolle

13.12.1893

Rat beschließt, an dem Sytem einer Societätsschule festzuhalten. die Unterhaltung wird von den bürgerlichen Gemeinden wie bisher getragen.

Eine Trennung erscheint für die Lehrpersonen mit großen Unbequemlichkeiten verbunden

 

 

B 284

 

Schul-Vorstände, Deputationen, Kommissionen

1919 - 1947

 

08.08.1919

Kaufmann Hermann Jaspert wiedergewählt in den Schulvorstand,

Maurer Bernhard Hartmann statt Brennereibesitzer Bern. Roetering

 

14.09.1920

LR bestätigt Wahl des Schuhmachermeisters Jaspert und des Maurers Hartmann zu Mitgliedern des Schulvorstandes des Gesamtschulverbandes

 

06.11.1920

Wahl der Schuldeputation:

- Hauptlehrer Möllers, Kaspar

- Landwirt Stepahn Westhoff gt Schotte

 

15.03.1921

Neuwahl des Schulvorstandes:

 

14.03.1921

Wahl der Schuldeputierten aus der Lehrerschaft

Lehrer Knieper erhält 5 , Lehrer Obermeyer 4 Stimmen

 

1923

Schulvorstand:

- Pfarrer TEcklenborg

- Hermann Jaspert

- Bernhard Hartmannn

- Westhoff Schotte

- Gemeindevorsteher Suermann

- Lehrerin Menting

- Lehrerin Erpenbeck

 

1927

Nachruf: Gutsbesitzer Stepahn Westhoff-Schotte; seit 1908 Mitglied des Schulvorstandes

_

August 1928

In den Elternbeirat wurden gewählt:

- Brennereibesitzer Silling, Weststr: 1. Vorsitzender

- Landwirt Hunkemöller (Tawidde)  2. Vors

- Uhrmacher Mütherig, Nordstr

- Kaufmann Caspar Overhage

- Schuhmachermeister Brechtenkamp

- Stukatuer Düsterhues

- Landwirt Tergeist

- Landwirt Arnemann

- Landwirt Vornholz

Brüggemann empfiehlt, den Vorsitzenden an den Sitzungen des Schulvorstandes mit beratender Stimme teilnehmen zu lassen.

 

06.12.1929

Lehrer wählen Brüggemann, Knieper und Verspohl in den Schulvorstand

 

21.09.1929

"Auf Grund der letzten Vorkommnisse lege ich meinen Poasten als Vorsitzender vom Elternbeirat hiermit nieder

Johannes Silling

 

Sommer 1933

NatSoz verlangen Neuwahl von Schulvorstand und Elternbeirat

 

03.06.1933

Dem neuen Schulvorstand gehören an:

- Bürgermeister Austrup

- Pfarrer Tecklenborg

- Tierarzt Dr. Schwermann

- Schmiedemeister Wallmeyer

- Rektor Brüggemann

- Lehrer Knieper

- Lehrerin Verspohl

- Gemeindevorsteher Bartmann

- Kötter Jungmann

 

1935

LR: Besprechung, Berufung von Schulbeiräten (Partei will Einfuß nehmen)

 

21.09.1935

Pfarrer Josef Tecklenborg als Schulbeirat des Gesamtschulverbandes vorgesehen (und bestätigt)

 

17.10.1935

Als Vertreter der HJ wird als Schulbeirat der Bezirksschornsteinfeger Bernhard Mertens, Nordtor 298 vorgeschlagen.

Der Vorschlag ist im engsten Einvernhmen mit dem Ortsgruppenleiter der NSDSAP, Herrn Dr. Schwermann erfolgt

(betr. Bürger, die das Vertrauen der H.J. besitzen)

- Mertens ist PG und arischer Abstammung; Der Unterbannführer der HJ hat sein Einverständnis gegeben

 

14.01.1936

Kreisleiter der NSDAP Scholdra:

Mit der Berufung Schreinermeister Heinrich Kruse, Bauer Anton Arens-Sommersell zu Schulbeiräten einverstanden

 

Weitere Vorschläge zur Bestätigung durch die NSDSAP

- Kruse:Heinrich * 01.11.1890, Maurer und Ratsherr

Kruse ist PG und nach den hier vorgelegten Unterlagen arischer Abstammung

- Arens-Sommersell * 16.10.1894

Arens wohnt in der Landgemeinde, ist arisch und dürften Bedenken bezügl. der pol. Zuverlässigkeit nicht vorliegen

 

18.12.1937

Lehrer Paul Obermeyer 1936-1942 als Schulbeirat berufen

 

 

18.10.1939

Pfarrer Robert Zumoh zum Schulbeirat ernannt

 

Schulbeirat befaß sich mit Haushalten und Nachtragshaushalten; so 1.07.1940 (Haushaltsjahr 1940)

 

letzte Sitzung vor Kriegsende:

27.03.1945 (!)

Tagesordnung: Festsetzung der Haushaltssatzung 1944

Prüfung der Jahresrechnung 1943

Mitglieder Bürgermeister Bartmann, Lehrer Obermeyer, Hch Kruse, Bernhard Mertens

 

 

18.02.1946

erste Nachkriegssitzung

Mitglieder:

- Dr Untiedt

- Pfr Westermann

- Konrektor Riethmüller

- Anton gr Kogge

- Bernhard Stapel

- Hch Thiemann

- S. Horstrup

 

- Bernhard Feldmann

Turnunterricht

 

 

LA Beckum Nr 410: Einführung der Turnübungen bei den Elementarschulen

 

1861

Anfrage der Regierung; Sendenhorst Fehlanzeige

 

1862

Anschaffung von 38 Exemplaren „Leitfaden für den Turnunterricht in deen preußischen Volksschulen“

 

1868/69

Beschaffung eines Turnplatzes

 

1870 VI 18

Der Bürgermeister von Sendenhorst teilt mit, daß für die hiesige Knabenschule ein Turnplatz nunmehr beschafft ist, sowie daß die nöthigen Turngegenstände nach verlauf von 8 Tagen auf demselben errichtet sein werden. gez. Meyer

 

1872 Ahlen

Entfernung des  Turnplatzes von der Schule 25 Minuten. Der Platz dient gleichzeitig als städtische Viehweide, ziemlich feuchter Boden

 

1872 VII 18

Den  Elementarlehrern Rademacher und Böller wird  von der landräthlichen Verfügung Kentniß gegeben und selbigen die Förderung des Turnunterrichts bei den hisiegn Schulen nachdrücklichst zur Pflicht gemacht. Bürgermeister Meyer

 

1874

Der Lehrer der unteren Klasse Böller und Abraham Rose von der jüd. Schule wollen an einem Turnkurs in Münster teilnehmen.

 

1887

 

Anschaffung eines Exemplars von „Walbaums Anforderungen an die Turnplätze und Turngeräthe für die Volksschule“ für die Lehrer Möllers und Lütkehrmölle

1705 Bericht Cattiou

 

Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstor­ben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinorum fer­ner zu verstatten.  Kinder die ins Teutsche unterwiesen zahlen halbjährlich 7 ½ ß

Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.

Habe pro nunc 57 scholares

 

 

1788

Monatliche  Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder  gegenwärtig

- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gut, Fleiß gut; Va­ter Wirt

- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4

 

1824 A549

Schulferien:

Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)

Ende 2. November

Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit  ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da je­doch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)

 

1833

Rechnung von Friedrich Regensberg für die Knaben- und Mädchen­schule in Sendenhorst

- Ehrlichs Kopfrechnem

- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen

- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr

 

 

1833

Rechnung von Friedrich Regemsberg für die Knaben- und Mädchen­schule in Sendenhorst

- Ehrlichs Kopfrechnem

- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen

- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr

 

 

1834 Reg MS 16576

Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:

 

An den Landdechanten Pfarrer Darup:

Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in  Senden­horst die  Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unter­richtet und zur Ordnung  und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben  recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im

schriftlichen  Aufasatze  und  sind  inder  Religionslehre  un biblischen Geschichte gut bewandert. Sie  wollen  der  Lehrerin  unsere  Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der  Schule Ihrer  umsichtigen  Leitung  und  der  tätige  Teilnahme  des  Herrn Vikarius verdankt werden muß.

 

Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Ei­fer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu wer­den. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei  weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und  wo er auch  die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht  zu  größerer

Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er  noch  in  rüsti­gem  Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen  fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.

Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die  Zeit  des  Lehrers  versplittert  wird, Drei  Leseklassen  nach der  ABC-Klasse sind vollkommen  hinreichend. Auch  die  ABC- Schüler müssen laut zusammen  unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutli­ches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich

Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen,  wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..

--> Verbesserung des Schullokals:  die  Knabenschule  in  S.  ist  viel  zu beschränkt und hat  eine  den  Unterricht  sehr  versper­rende  Einrichtung.

(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten  Fenster  (2  und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.

 

1912 Kreis Beckum Landratsamt 524

Auszug Revisionsbericht Kreisschulinspektor zu Beckum

1. Es fehlten in 5 Klassen Kartenständer

2. in der Unterklasse sind die Herderschen Bilder notwendig

3. Oberklasse: Körper für Raumlehreunterricht sind zu beschaffen

4. bereits am 25. V. hatte der Hptl., einen Antrag auf Bescahffung der notwendigsten Turn- und Sportgeräte beim Bürgermeisteramt eingereicht, der bisher nicht beantwortet ist

5. Oberlichter überprüfen!

6. Für die Gleichmäßigkeit im Anfangen und Schließen des Unterrichts ist ein Schellenzug anzubringen, damit alle Klassen das Zeichen der Glocke hören und sich danach richten

7. Heizung und Reinigung mangelhaft

8. Die Aborte an der Mädchenseite liegen so tief, daß das Wasser vom Schulplatz in diese Räume fließt. Die Kinder konnten in den letzten Tagen trockenen Fußes nicht zu  ihnen kopmmen.

9. Ein Konferenzzimmer fehlt, könnte ohne große Kosten aus einer der Garderoben hergestellt werden.

 

07.09.1912

Antrag Hauptlehrer Möllers an den Schulvorstand:

Anschaffung con physikalischen Instrumenten für den naturkundlichen Unterricht, wie auch Körper für die Ramumlehre; ferner Kartenständer

 

 

Privatunterricht Französisch

 

1918 X 31 A 998

Dr. E. Goossens Rektor, möchte 11 Mädchen, davon 9 aus dem Stadtbezirk Französischunterricht erteilen; Stadt stellt Raum im alten Rathaus zur Verfügung

 

 

Bildwerk "die deutsche Luftmacht"

 

1919 X 7 ,(!)

LR informiert, daß das der Schule zugedachte Exemplar des Bildwerks Die Deutsch Lufmacht eingetroffen ist. Wegen der Größe des Tafelbildes muß es abgeholt werden

 

 

1941 IX 10

Reichsminister des Innern:

 

Umstellung auf Normalschrift:Im Nachgang zu meinem Rundschreiben teile ich mit, daß der Führer die Beibehaltung des "ß" in der Normalschrift angeordnet hat. Bei der Verwendung großer Buchstaben soll das "ß" jedoch als SS geschrieben werden

Vorschule

 

Reg Münster 13252 (Schule Sendenhorst 1850/66)

 

1851

Nach Trennung der Stadt und Landgemeinde werden die Unterhaltskosten der Schule neu geregelt. Die Vorschule wird vorläufig zurückgestellt.

 

1852

Bei der Teilung der Ostheide erhalten die Knaben- und Mädchenschule je einen Anteil.

 

1852 Revisionsbericht

Die Vorschule ht 157Schüler, Die Leitung hat die 60jährige Lehrerin Wessel

 

1853 Bericht des Landrats

Die Vorschule hat kein eigenes Lokal, das Rathaus, in dem sie untergebracht, ist ganz baufällig, ein Neubau unmöglich wegen der hohen Kosten der Gemeinde: Chausseebau nach Drensteinfurt und Kirchenbau.

 

1853 IX 5

Besichtigung des Rathauses durch Bauinspektor Kawerau: Wegen Baufälligkeit wird eine andere Verwendung abgelehnt; Überlegungen, im Armenhaus ein Lokal zur Vorschule einzurichten.

Rathaus: Verwaltungsstube liegt unmittelbar neben der Legge, nur durch eine Fachwand getrennt, daher sind viele Störungen zu erwarten.

 

1855

Privatlehrerin Maria Perger, 22J, übernimmt die Vorschule für 110 Taler und freie Wohnung. Unterrichtet 104 Kinder, 48 Mädchen, 56 Knaben

 

1857 VIII 19

Kündigung der Maria Perger, die einem geistlichen Orden beitreten möchte.

 

1858

Einführung der 27j. Katharina Neuhaus als Lehrerin der Vorschule.

 

1858 IX 19

Tod  der Lehrerin Wessel

 

1863

Die Vorschule ist im Rathaus, einer Schmiede gegenüber, untergebracht

Lehrerin Kemper, 109 Schüler

 

1863

statt der geisteskranken Neuhoff (religiöser Wahnsinn)  , Hilfslehrerin Vandenhoff

 

1864

Antrag der Elisabeth Kemper auf Verleihung der Schullehrer-Stelle für die kleinen Kinder in Sendenhorst: Einführung am 1. April; vorher Lehrerin der Vorschule in Sassenberg, 24J. Gehalt 155 Taler.

 

1867

Lehrerin Kemper Jahresgehalt 150 Thlr

 

1867 XII
Maurer Franz Holthaus hat auftraggemäß die Vorschule der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst geweißelt und denm Ofen verfertigt. Einschließlich Material 1-15 Thlr

 

1868

Malermeister Schrey: Fenster an der Vorschule verkittet und 2 neue Scheiben eingesetzt 1-1 thlr

 

1868 I 3

 

Rechnung des Joseph Schaefers für die Vorschule: 2 Dtd Kreide 7 Sg

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