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Quelle: Text Ahlmer / Halemba - Ergänzungen, Fotos: Heimatverein |
Drei menschen tragen auf gestreckten Armen einen Kranken, der seinen Kopf zum Himmel gerichtet hat. Die überlebensgroße Bronzeplastik stellt einen ausdrucksvollen Hilferuf dar, der sich sowohl als
ein gebet an den Allmächtigen versteht als aber auch an jene richtet, die in dem Hause tätig sind, vor dessen Portal es auf veranlassung von Dr. theol. Lohmann, dem damaligen Direktor des
Krankenhauses, im Jahre 1964, von dem Worpsweder Bildhauer Ulrich Conrad gestaltet, errichtet worden ist.
Links:
Am Franziskus-Mosaik an der Pennigstiege
(Noch) keine Doku)
Rechts:
Bildstock vorm Pfarramt
Bildstock Pfarramt Rückseite: 1935
Kardinal von Galen Haus Kleinhans Weststraße 2000 aus Kleinhans-Flyer
Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946), der "Löwe von Münster", der nach der Zerstörung des bischöflichen Palais in den Jahren 1944/45 von Sendenhorst aus das Bistum leitete und im St.
Josef-Stift wohnte, wird nicht als stattliche, breit- schultrige Figur und in selbstbewusster Haltung dargestellt, so wie er offensiv der kirchenfeindlichen Politik der Nationalsozialisten begegnete,
sondern in einem demütigen, ernsten, stillen Habitus, das Gesicht versteckt unter seinem breitkrempigen Hut.
Die auf Vorderansicht gearbeitete Gestalt in Amtstalar und mit Brustkreuz wirkt in ihrem geschlossenen Umriss und der strengen Frontalität wenig bewegt. Der Rat der Stadt Sendenhorst beschloss am 27.
Februar 1946 Clemens August Kardinal von Galen das Ehrenbürger- recht zu verleihen. Der Ehrenbürger- brief konnte ihm jedoch nicht mehr aus- gehändigt werden - er verstarb am 22. März 1946 in
Münster.
Vor allem in Westfalen gehört die Hl. Katharina in der Zeit vor der Reformation zu den besonders beliebten Volksheiligen, deren Legende besagt, dass Blitz und Donner ein für ihr Martyrium mit Messern und Nägel bestücktes Rad zerstörten und sie daraufhin durch das Schwert enthauptet wurde. Auch aus Sendenhorst ist eine mittelalterliche Steinfigur der Hl. Katharina überliefert, die Bernhard Kleinhans als direkte Vorlage nutzte. Dargestellt wird Katharina als edel gekleidete, bekrönte Frau. Das putten- gleiche Gesicht wird spielerisch vom gewellten Haar umkränzt. Im linken Arm trägt sie das zerbrochene Rad, in der rechten Hand hält sie als weiteres Attribut das ihr eigentümliche Schwert. Nachbildung einer Sandsteinfigur des Katharinenaltars von 1351.
In einer Gittereinfassung und zwischen alten Bäumen ist am Zufahrtsweg zum Hof von Theo Niestert ein Kreuz aus Kunststein zu finden, das die Witwe Charlotte Niestert, geborene Müller, im Jahre 1959
der Steinmetzwerkstatt Schlüter in Rinkerode anvertraute. Es ersetzte ein aus dem Jahre 1884 stammendes Steinkreuz auf dem hohen Sockel.
Der Großvater des Ehemannes der Ww. Niestert wollte mit diesem Flurdenkmal an einen Unglücksfall erinnern, der sich bei seiner Namenstagsfeier in der ihm gehörenden Ziegelei ereignet
hatte und dem ein Heuerlingsarbeiter zum Opfer gefallen war, der gegenüber dem Kreuz an der Straße nach Drensteinfurt wohnte. (abgebaut) - Dafür wurde jedoch am Hof Niestert ein neuer
Bildstock installiert.
Ein Bildstock von hoher Qualität aus dem 18. Jahrhundert steht an der Landstraße Sendenhorst-Albersloh unmittelbar am Hof von Heinz Horstmann-Nientiedt und Frau Agnes, geborener Leveling. Er ist im Jahre 1788 von den Eheleuten J. H. Horstmann und Frau, geborener A. C. Rodenkötter, errichtet worden, und zwar unter vier Lindenbäumen. Dieser Bildstock enthielt bis zum Jahre 1980 eine sehr wertvolle Skulptur der gekrönten Muttergottes mit dem gleichfalls gekrönten Jesuskind, ein Kunstwerk im Stile der Romantik, das aber wahrscheinlich nach einem entsprechenden Vorbild nachgebildet worden ist. Es erinnerte an die Gnadenmutter von Werl, denn dort befand sich eine Station der jährlichen Wallfahrt nach Telgte. Das wertvolle Bildwerk wurde 1980 aus dem Bildstock gestohlen. Anstelle dieses Bildes ließen die heutigen Hofeigentümer ein Holzrelief der Muttergottes mit dem Kind im Strahlenkranz bei dem Bildhauer Max Hundt in Ahaus anfertigen, das jetzt seinen Platz in dem barocken Bildstock gefunden hat.
An der Drensteinfurter Straße und an der Einfahrt zum Hof von Hubert Schulze Bernd und Frau Paula-Franziska, geborener Schulze Bernd, befindet sich in einem schlichten Gehäuse ein Steinrelief aus der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der bildlichen Darstellung der Dreifaltigkeit, wobei der auferstandene Christus inmitten der Heiligen gezeigt wird.
Die renovierungsbedürftige Arbeit aus der Barockzeit soll aus der alten Pfarrkirche in Albersloh im Jahre 1878 verkauft und hierher gesetzt worden sein, als sich die Hofeigentümer einen Hoferben
wünschten. Der Erfüllung dieses Wunsches folgte die Errichtung des Flurdenkmals.
An der Straße nach Drensteinfurt in der Bauerschaft Brock befindet sich an der Einfahrt zum Hof von Hubert Krietert und Frau Hedwig, geborener Schulze Bernd, in Nachbarschaft zum Bildstock des Hofes
Schulze Bernd eine ansehnliche Steingruppe mit der Darstellung der heiligen Familie, eine sorgfältig ausgebildete Arbeit des 19. Jahrhunderts"
Dieses Kunstwerk wurde im Jahre 1962 gelegentlich der umfangreichen' Restaurierung und Erneuerung der St.-Martins-Kirche in Sendenhorst vom Kirchplatz genommen und hier wieder aufgerichtet. Es
ersetzte zugleich ein altes Holzkreuz, das früher an der Straße stand und zum Hof Krietert gehörte, dessen Korpus aber gestohlen wurde. Zurzeit (2023) ist die Plastik abgebaut
Im Jahre 1905 hat Gustav Möllmann an der Eichenallee zum Haus zur Wiese ein Steinkreuz aufgestellt, das später zerstört worden ist. Es soll sich um ein mächtiges Kreuz auf hohem Sockel gehandelt
haben. Anstelle dieses Flurdenkmals ließen Heinrich Wichmann und Frau Marianne, geborene Möllmann, an derselben Stelle im Jahre 1971 ein schlichtes Kreuzaus Anröchter Stein zur Erinnerung
setzen.
Das alte Rittergut derer von Wysch war wiederholt Sitz der Freigrafen von Sendenhorst und wird in alten Urkunden seit dem 13. Jahrhundert erwähnt. In der Nähe befindet sich, an Resten noch zu
erkennen, der alte Landwehrgraben.
Das Holzkreuz am Zufahrtsweg zum Hof von Bernhard Jungmann und Frau Beate, geborener Kerkmann, in der Bauerschaft Bracht zeigt heute einen Korpus aus Gußeisen. Dieser hat offensichtlich einen Holzkorpus von einem älteren Kreuz ersetzt. Der Weg nach dorthin führte durch Jungsmanns "Krüskamp" zum sogenannten "Wilden Eck". Das alte Kreuz soll nicht weit vom heutigen bis zum Jahre 1906 gestanden haben. Der damalige Hofeigentümer Jungmann starb im Juli 1919 und hat vermutlich das neue Holzkreuz errichten lassen. Die Kreuzbalken wurden im Jahre 1979 erneuert.
Wohl aus der Zeit um 1837 stammt der Holzkorpus auf dem Kunststeinkreuz, das zum Hof von Adolf Herte und Frau Marlies, geborener Berhorn, gehört. Die alte Inschrift auf der Rückseite ist inzwischen
unleserlich, doch dürfte dieses Flurdenkmal an ein besonderes Ereignis erinnern, denn die Flurbezeichnung "Krüskamp" deutet darauf hin.
Das ansehnliche Kreuz steht heute inmitten einer dichten Nadelholzhecke unmittelbar am Wege zum Hof Herte. Wie erzählt wird, soll dieser Korpus von einem Mann au seiner Werkstatt in Ennigerloh auf
dem Rücken an seinen heutigen Platz getragen worden sein.
Zum Hof von Theo Telges-Kerkmann und Frau Elisabeth, geborener Horstrup, gehört neben dem hohen Steinkreuz an der Straße nach Ahlen auch der Marien-Bildstock, den nach der Inschrift auf der Rückseite
Heinrich Teiges, genannt Kerkmann, im Jahre 1906 errichten ließ, vermutlich durch den Bildhauer Strickmann.
Das gepflegte Flurdenkmal in der Bauerschaft Bracht zeichnet sich durch seine harmonische Formgestaltung wie durch die zahlreichen neugotischen Dekors aus. Die steinerne Skulptur der Mut-tergottes
mit dem Kind wurde vor einem Jahr bei einem beabsichtigten Diebstahl schwer beschädigt und in der Werkstatt von Ewald Hinkerohe restauriert. Vermutlich stiftete der Bauer Heinrich Telges-Kerkmann das
Bildwerk nach einem Gelöbnis für die Heilung eines Kindes seines Bru-ders von schwerer Typhus-Erkrankung. Die Inschrift im vorderen Teil des Sockels: „Heilige Maria, Mutter Gott., bitte für
uns".
Zum Hof von Theo Telges-Kerkmann und Frau Elisabeth, geborener Horstrup, gehört das beachtenswerte Kreuz an der Landstraße in der Bauerschaft Bracht. Es dürfte um das Jahr 1875 erstellt worden sein
und verrät in der harmonischen Ausformung des Korpus und in der Formgebung der auslaufenden Kreuzbalken eine Werkstatt, die sich der damals herrschenden Neugotik auf besonderer Weise zugewendet
hatte.
Die vollendete Gestaltung des Gekreuzigten weist auf hohe künstlerische Begabung des Bildhauers hin. Im gemauerten Sockel ist eine neu gotische Tafel mit der allerdings kaum noch lesbaren Inschrift
zu finden: "So hat Gott die Weltgeliebt, was ist, das nun die Welt ihm gibt". [Im Jahre 2017 wurde das Kreuz durch Bernd Wüller in Stand gesetzt.]