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Quelle: Text Ahlmer / Halemba - Ergänzungen, Fotos: Heimatverein |
Vor dem Südportal der St.-Martinskirche wurde im Jahre 1965 die lebensgroße Bronze-Skulptur des Kirchen- und Stadtpatrons aufgestellt. Im Jahre des Jubiläums der vor 650 Jahren verliehenen
Stadtrechte für Sendenhorst machten die Städte und Gemeinden des Altkreises Beckum dieses Kunstwerk von Bernhard Kleinhans der Stadt zum Geschenk. An dieser Stelle hatte vorher die Mariensäule aus
dem Jahre 1904 ihren Platz gefunden.
Das Standbild mit dem hl. Martinus auf dem Pferd, dem im Jahre 316 geborenen und 371 zum Bischof von Tours geweihten Schutzpatron des merowingisch-fränkischen Reiches, sowie dem Bettler, mitdem er
seinen Mantel teilte, fällt durch die anschauliche Gebärde auf, die der expressiven Darstellungsweise des Sendenhorster Künstlers entspricht. Dieses Kunstwerk zählt zu den ausdruckstarken Werken des
heimischen Bildhauers, der eine Reihe anderer Arbeiten für seine Heimatstadt schuf, so u. a. auch die in diesem Buche nicht abgebildete Bronze am Marien-Kindergarten.
Ursprünglich hatte die Mariensäule auf dem Kirchplatz ihren Standort vordem Südportal der Pfarrkirche St. Martin, eben dort, wo später das bronzene Standbild
des Kirchenpatrons aufgestellt wurde. Bei dieser Umsetzung auf die Westseite der Kirche und gegenüber dem alten Pfarrhaus wurde der hohe Sockel nicht wieder errichtet, mit dem die Säule ihre damalige
Höhe von über acht Metern erreichte. Das im Stile der Neugotiknachempfundene Bildwerk entstand in der Werkstatt des Bildhauers Heinrich Seelige, der zu dieser Zeit noch in Beckum arbeitete.
Geweiht wurde die Mariensäule am Tage des Festes Mariae Empfängnis im Jahre 1904,also genau 50 Jahre nach Verkündigung der Unbefleckten Empfängnis Mariens durch Papst Pius IX. Wie viele andere
Denkmäler in der Stadt Sendenhorst hat auch dieses Pfarrer Beckmann in Auftrag gegeben. Im unteren Teil, dem ursprünglichen Mittelbau, sind in den vier Nischen die Skulpturen der Eltern Marias, Anna
und Joachim, zu sehen, ferner die Heiligen Bernardus und Dominikus. Auf einem Säulenbündel steht, hoch erhoben, die Gestalt der Muttergottes im Strahlenkranz.
An dieser Stelle wurde Ende des19. Jahrhunderts erstmals ein Kreuz errichtet. Es ersetzte ein in einem früheren Jahrhundert in der Nähe aufgestelltes
Kreuz, das im Veiksmund aís 'Femekreuz' bezeichnet wurde.
Nach Erzählungen sollen Femeschöffer auf auf dem Heimweg von einerHochzeit dem Heimweg von einer Hochzeit dem
Hof Schulze Horstrup einen ungebetenen Zuhörer ihrer Gespräche ungebetenen Zuhörer ihrer Gespräche an einen Baum aufgehängt haben.
Der dazugehörige Kerpus beflndet sich aus konservatorischen Gründen heute ea. 1.3 Km weiter auf der rechten Straßenseite am Hof Scholz .
Unter den zahlreichen Beispielen überall im Münsterland, mit der Errichtung neuzeitlicher religiöser Bildwerke die Tradition lebendig zu halten, ist das kleine "Marterl" zu erwähnen, das
anläßlich ihres 30. Hochzeitstages am 26. September 1987 vor ihrem Wohnhaus an der Straße "Am Gänsegarten" Gerhard Niestert und Frau Gertrud-Antonia, geborene Mertens, aufstellten.
Es handelt sich um einen nach einer spanischen Vorlage nachgebildeten Steinguß, der im Handel erworben wurde
Kreuz am Hof Lange an der K4 | Bildstock Dr. Book | Südendamm |
Madonna am Schü-Bü-wald | B. Höne | Kogge's Kreuz (Hinter Waldmutter) |
Aus der Werkstatt des Sendenhorster Bildhauers Bernhard Kleinhans stammt das Kunstwerk aus Bronze mit der Darstellung der Gottesmutter mit dem Kind an der Ecke Südendamm - Am Gänsegarten. Es steht im
Eigentum der Kath. Kirchengemeinde und ersetzte bei seiner Aufstellung eine St.-Josefs-Kapelle, die früher eine der zahlreichen Stationen der Fronleichnamsprozession war. Heute wird vor der
Marienstatue der Segen in der Brandprozession gespendet. Die Kapelle fiel in den 60 er Jahren der Begradigung der Straße zum Opfer. Die Statue von Kleinhans wurde im Jahre 1969 aufgestellt.
Vor Errichtung der Josefs-Kapelle nach den Plänen des unter Architekt Rinklake in Sendenhorst wirkenden Bauleiters Bröcker befand sich an dieser Stelle schon ein Kapellenbau, der der hl. Katharina
geweiht war, der Patronin der 1351 gegründeten Vikarie, deren heutiger Bau im Giebel die Skulptur der Heiligen aus der alten Kapelle aufweist. Diese muß schon im Mittelalter errichtet worden sein.
Leider ist die ältere, wohl aus dem 15. Jahrhundert stammende Statue der hl. Katharina nicht mehr vorhanden, von der der Kunsthistoriker Ludorff in seinen 11 Bau und Kunstdenkmälern" im Jahre 1892
ein Foto veröffentlicht hatte.
Eindrucksvoll eingerahmt von hohen Tannen und Birken, erhebt sich am Ahlener Damm, jedermann sichtbar, ein hohes Steinkreuz, das zum Hof von Theodor Große Kogge und Frau Margret, geborener
Hohelüchter, gehört.
Der vormalige gleichnamige Hofbesitzer und seine Frau Annahaben dieses Kreuz aus einem nicht mehr bekannten Anlaß im Jahre 1891errichtet, eine Arbeit im Stile der Neugotik. Entsprechend die
Inschrifttafel im gemauerten Sockel: "Alle, die ihr vorübergehet, sehet, ob ein Schmerzgleich meinen Schmerzen ist. Mein Jesus Barmherzigkeit, 100 Tage Ablaß".
Das Kreuz steht am alten Prozessions- und Wallfahrtsweg Ahlen Telgte und gehört zu dessen Gebets- und Segensstationen. Es wurde im Jahre 1980 restauriert
Zum Hof von Wolfgang Scholz und Frau Mathilde, geborener Everding, gehört das Holzkreuz gegenüber der Zufahrt zum Hof Schulze Horstrup am Südendamm. Es stand früher im Eigentum der Bewohner des
Hofes Lütke Kogge, von denen es Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden ist, und zwar anstelle eines in der Nähe in einem früheren Jahrhundert aufgestellten Kreuzes, das im Volksmund als
"Femekreuz" bezeichnet wurde. Wie man sich erzählte, sollen Femeschöffen auf dem Heimweg von einer Hochzeit auf dem Schulzenhof einen ungebetenen Zuhörer ihrer Gespräche damit bestraft
haben nach dieser Untat Veranlassung gesehen, die Femegerichte aufzuheben. Weiter wird berichtet, daß dieses aus dem genannten Anlaß errichtete Kreuz während der Spartakistenkämpfe nach dem
ersten Weltkrieg gelegentlich einer Maifeier zerschlagen wurde.
Der Eigentümer Lütke Kogge ließ den schwer beschädigten Korpus wieder instand setzen. Datiert wird der Korpus mit dem Jahre 1750. Es handelt sich um einen Dreinageltypus, dessen effektives Alter
schwer zu ermitteln ist. Es wurde im Jahre 1985 restauriert, wobei die Kreuzbalken erneuert und die frühere Kniebank entfernt wurde. Der Korpus zeichnet sich durch seine klassische Formgestaltung
aus, daß sie ihn kurzerhand mit einer Weidenschlinge an einen Baum hängten.
Der wohl älteste von den noch vorhandenen Bildstöcken in Sendenhorst befindet sich an der von der Landstraße nach Beckum abzweigenden und durch die Bauerschaft Jönsthövel führenden Straße nach Ahlen,
in Nähe des alten Hofes Geilern, der heute im Eigentum von Frau Magdalene Arens-Sommersell, geborener Roeren-Schotte, steht.
Dieser Doppelbildstock erhielt entsprechend der Inschrift im Jahre 1914 einen neuen und allzu massiven Sockel mit einer Inschrifttafel: "Betrachte, 0 mein frommer Christ, wer für dich gestorben ist.
- 0 nimm an seinem Leiden teil, es bringt dir Segen, Glück und Heil". Die Vorderseite des alten Reliefs stellt die Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes dar, die Rückseite das Bild des hl.
Donatus, der kniend bittet, Unheil abzuwenden. Die Inschrift 111 S T A GEL-AG 1733" könnte mit den Buchstaben "GEL" auf den Hof Geilern hinweisen. Der Hof gehörte ursprünglich zur Ludgeripfarre in
Münster, später zum Kloster Werden und war seit 1650 abgabepflichtig an von Galen von Haus Neuengraben in Enniger.
Die Herz-Jesu-Kapelle gegenüber dem Hof von Fritz Halene und Frau Maria, geborener Schröer, in der Bauerschaft Jönsthövel ist im Jahre 1866 im neugotischen Stil mit aufwendigen Sandsteindekors errichtet worden. Leider ist das mit einer gotischen Inschrift versehene Band über dem Spitzboggen Eingang heute nicht mehr zu entziffern. Auf der Rückseite der offenen Kapelle waren, jetzt kaum noch leserlich, die Namen der Stifter verzeichnet: B. H. Silling, gen. Johlmann, und Frau Bernhardine, geborene Halene.