Heimatverein Sendenhorst e.V. - *1925
Heimatverein Sendenhorst e.V. - *1925

Bernhard Kleinhans — Kunstwerke in der Stadt - Ein Rundgang durch Sendenhorst im Flyer "5rund" - 2020 und mehr

Zahlreiche  von Bernhard Kleinhans finden sich beim Gang durch die Stadt.:
1.Quadriga 2.Kard.vGalen 3.Liebespaar Hs Kleinhans 4.Kath.v Alexandrien 5.Synagoge Schlabberpohl 6.St. Martin Pfarrkirche 7.Chor Pfarrkirche 8. Gedenkstele Pfarrkirche 9.Obelisk Ehrenmal 10.Pastor Lorenbeck 11.Madonna Alte Stadt 12. Bernhard v Galen 13. Josef Spithöver 14.Frau mit Hut 15.Betender Priester 16. David mit Harfe 17.Hl. Familie Bildstock 18.Hl. Liudger Bildstock 19. Hl. Josef Bildstock 20.Hl. Katharina 21.Jungbrunnen Hallenbad Bilder


Bernhard Kleinhans (1926 — 2004), Bildhauer und Ehrenbürger der Stadt Sendenhorst.
Die Kunstwerke nehmen Bezug auf die Geschichte Sendenhorsts, auf bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse, auf Orte des Erinnerns und des Gedenkens. So haben nicht zuletzt die Arbeiten des Künstlers Bernhard Kleinhans das Stadtbild in Sendenhorst entscheidend und wirkungsvoll mitgeprägt und die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht.
Die Stadt Sendenhorst hat in diesem Jahr wesentliche Arbeiten des Bildhauers Bernhard Kleinhans im öffentlichen Raum in Sendenhorst zu einem Rundgang zusammengefasst und ausgeschildert. Der Rundgang führt zu insgesamt 21 Objekten an 8 verschiedenen Stationen und enthält sowohl Großplastiken und lebensgroße Figuren als auch kleinere Porträtbüsten und Bildstöcke.

So ist beispielsweise das zwei Tonnen schwere und acht Meter hohe Reiterstandbild des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen (1606- 1678) beschrieben, das 1995 zum Abschluss umfangreicher Erweiterungsbauten Christoph Bernhard von Galen, Fürstbischof von Münster 1650-1678 zunächst im Lichthof des St. Josef-Stiftes und ab 2009 am Westtor seinen Platz fand. Die imposante Bronzeplastik ist hier schon für jedermann von weitem sichtbar und setzt einen deutlichen Akzent im öffentlichen Raum in Sendenhorst.

Einen besonderen Bezug zur Geschichte der Stadt markiert die Skulptur "Kardinal von Galen ", die Bernhard Kleinhans im Jahr 2000 der Öffentlichkeit in Sendenhorst übergab. Aufgestellt vor dem Haus des Künstlers an der Weststraße, erinnert sie an exponierter Stelle an Clemens August Graf von Galen (1878 - 1946), der nach der Zerstörung des bischöflichen Palais in den Jahren 1944/ 45 von Sendenhorst aus das Bistum leitete und im St. Josef-Stift wohnte. "Der Löwe von Münster" erscheint in den Augen von Bernhard Kleinhans in einem demütigen und stillen Habitus, nur wenig erinnert an den stattlichen Zwei-Meter-Mann, der während des Zweiten Weltkrieges unerschrocken für die Freiheit der Kirche eintrat und das nationalsozialistische Regime in seinen Predigten anklagte.

Aber auch alltägliche Szenen finden sich in den Arbeiten von Bernhard Kleinhans im öffentlichen Raum in Sendenhorst wieder. So erinnert der Künstler mit der in der Fuß gängerzone aufgestellten Skulptur "Westfälische Quadriga" - so mancher Betrachter sieht in ihrem Namen eine humorvolle Anspielung auf Schadows Reitergespann auf dem Brandenburger Tor- an das persönliche Schicksal des letzten Sendenhorster Jauchefahrers, Fritz Obernostheide (1911 - 1975). Bis 1950, in Zeiten, als es noch keine Kanalisation gab, gehörten die Männer mit ihren Güllefässern in Sendenhorst zum Straßenbild. Dass die heimischen Brenner bei Kriegsende ihren Schnaps in den Güllefässern vor den Amerikanern schützen wollten, gehört wohl eher in den Anekdotenschatz der Stadt. An der Figurengruppe "Westfälische Quadriga" lassen sich beispielhaft auch die typischen Merkmale im Bronzeguss von Bernhard Kleinhans ablesen. Die zerklüftete Oberfläche ist manuell kaum nachgearbeitet, also weder gebürstet noch poliert, die Gussrückstände sind sichtbar und bilden eine lebhafte Struktur. 

Andere Arbeiten wiederum porträtieren bekannte Sendenhorster Persönlichkeiten, so die Büste von Josef Spithöver (1813- 1892), Buchhändler in Rom und Stifter des Krankenhauses "St. Josef-Stift". Oder die des Pfarrers Bernhard Lorenbeck (1795- 1865), des "Erbauers" der neugotischen Pfarrkirche St. Martin. Die hier eher weiche Modeliierung in Verbindung mit dem verwendeten Material Bronze verleihen den Plastiken eine besondere ästhetische Ausdruckskraft und verdeutlichen die Vielfalt in der Formgestaltung des Künstlers. 

1989 wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Park des St. Josef-Stiftes eine Ausstellung mit Kunstwerken heimischer Künstler gezeigt. Von ihr sind bis heute einige besonders schöne Skulpturen des Bildhauers Bernhard Kleinhans in der Grünanlage zu sehen. Der "Brevier betende Priester" - ausgestattet mit Regenschirm, Hut und einer sogenannten Soutanelle, die ihm das Benutzen eines Herrenfahrrades erlaubte - zeigt sich in der Interpretation des Künstlers der westfälischen Heimat tief verbunden. Die in ihrem Erscheinungsbild besonders anmutig wirkende "Frau mit Hut" macht deutlich, wie es Bernhard Kleinhans trotz der Schwere des Werkstoffs gelingt, die Sinnlichkeit einer Frauengestalt einzufangen. Aber auch eine weitere Monumentalfigur, "David mit Harfe", ist im Park des St. Josef-Stiftes zu sehen. David ist von Bernhard Kleinhans dargestellt als König in vollem Ornat und von majestätischem Habitus. 

Auf dem Kirchplatz und in der neugotischen Pfarrkirche St. Martin in Sendenhorst finden sich einige der älteren Arbeiten des Künstlers Bernhard Kleinhans in Sendenhorst So beispielsweise die Bronzeplastik "St. Martin", ein Geschenk des Landkreises Beckum an die Stadt Sendenhorst zur 650-Jahrfeier im Jahre 1965, und die Chorgestaltung in der Pfarrkirche St. Martin. Ambo, Altar, Kreuz, Kerzenleuchter und der Taufbrunnen stammen aus der Werkstatt des heimischen Künstlers in Sendenhorst 

Nicht zuletzt aber hat Bernhard Kleinhans durch die künstlerische Gestaltung der Gedenkstele am ehemaligen Standort der Synagoge am Schlabberpohl und die Erweiterung des historischen Kriegerdenkmals am Osttor durch einen Obelisken das Stadtbild Sendenhorsts entscheidend und wesentlich mitgeprägt und die Kultur der Erinnerung in Sendenhorst mitgestaltet 

Wer sich auf die Spuren des Künstlers Bernhard Kleinhans in Sendenhorst begeben möchte: Der Flyer ist erhältlich im Rathaus der Stadt Sendenhorst und in der Verwaltungsnebenstelle in Albersloh.

 
     

1. Westfälische Quadriga Fußgängerzone | 1988
Als es noch keine Kanalisation in Sendenhorst gab, gehörten die Jauchefahrer mit ihren Güllefässern zum normalen Straßenbild. Bernhard Kleinhans schuf diese große Figurengruppe als Erinnerung an das persönliche Schicksal von Fritz Obernostheide (1911-1975), Sendenhorsts letztem Jauchefahrer. Deutlich erkennbar sind die typischen Merkmale im Bronzeguss von Bernhard Kleinhans, der die zerklüftete Oberfläche der Figuren weder geglättet noch poliert hat. Vielmehr beleben die Gussrückstände die Oberfläche der Körper und unterstützen derart die physische Bewegung der vier Jauchefahrer.

 
     

2. Kardinal von Galen Hs Kleinhans Weststraße 2000
Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946), der "Löwe von Münster", der nach der Zerstörung des bischöflichen Palais in den Jahren 1944/45 von Sendenhorst aus das Bistum leitete und im St. Josef-Stift wohnte, wird nicht als stattliche, breitschultrige Figur und in selbstbewusster Haltung dargestellt, so wie er offensiv der kirchenfeindlichen Politik der Nationalsozialisten begegnete, sondern in einem demütigen, ernsten, stillen Habitus, das Gesicht versteckt unter seinem breitkrempigen Hut. Die auf Vorderansicht gearbeitete Gestalt in Amtstalar und mit Brustkreuz wirkt in ihrem geschlossenen Umriss und der strengen Frontalität wenig bewegt. Der Rat der Stadt Sendenhorst beschloss am 27. Februar 1946 Clemens August Kardinal von Galen das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Der Ehrenbürgerbrief konnte ihm jedoch nicht mehr ausgehändigt werden - er verstarb am 22. März 1946 in Münster.

 
     

3. Liebespaar Haus Kleinhans Weststraße 1985
Auf der Firstspitze des Hauses thront ein Liebespaar. Es ist eine dialogische Situation, die Zuneigung, aber auch Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit impliziert. Männliche und weibliche Figur nähern sich durch formale Ähnlichkeiten an, gekennzeichnet durch Reduktion und Rücknahme der plastischen Modellierung der Proportionen, ohne jedoch klassische Maßstäbe von Kopf zu Körper und die primären Geschlechtsmerkmale außer Acht zu lassen. Diese innige Aktdarstellung ist nicht ohne biblischen Bezug zu sehen, denn die erotische Liebe (Hohelied), die Mann und Frau in das Paradies zurückversetzen vermag, kennt natürliche Nacktheit.

 
     

4. Hl. Katharina von Alexandrien Liebesgasse 2000
Vor allem in Westfalen gehört die Hl. Katharina in der Zeit vor der Reformation zu den besonders beliebten Volksheiligen, deren Legende besagt, dass Blitz und Donner ein für ihr Martyrium mit Messern und Nägel bestücktes Rad zerstörten und sie daraufhin durch das Schwert enthauptet wurde. Auch aus Sendenhorst ist eine mittelalterliche Steinfigur der Hl. Katharina überliefert, die Bernhard Kleinhans als direkte Vorlage nutzte. Dargestellt wird Katharina als edel gekleidete, bekrönte Frau. Das puttengleiche Gesicht wird spielerisch vom gewellten Haar umkränzt. Im linken Arm trägt sie das zerbrochene Rad, in der rechten Hand hält sie als weiteres Attribut das ihr eigentümliche Schwert. Nachbildung einer Sandsteinfigur des Katharinenaltars von 1351.

 
     

5. Gedenkstele Synagoge am Schlabberpohl 1990
Mit einer erläuternden Inschrift und konzentriert auf zwei der wichtigsten jüdischen Glaubenszeichen gestaltete Bernhard Kleinhans diese Gedenkstele. Der Davidstern und das eigentliche religiöse Symbol des Judentums, die Menorah, der siebenarmige Leuchter, bekrönen als charakteristische Motive die spitz zulaufende Stele, die im Jahr 1990 am Schlabberpohl aufgestellt wurde. An dieser Stelle befand sich von 1809 bis 1904 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Sendenhorst.

 
     

6. St. Martin Pfarrkirche Kirchplatz 1965
In seiner bronzenen Figurengruppe "Mantelteilung des Heiligen Martin" übernimmt Bernhard Kleinhans aus der Martinslegende ikonographisch den Bildtypus des jugendlichen Soldaten zu Pferde, geht aber in der Darstellung der Mantelteilung einen eigenen Weg. Martin begegnet einem aufrechten Bittenden. Der ornamental verzierte Mantel ist bereits geteilt, eine Hälfte liegt über den Schultern des Mannes, der seinem Wohltäter freudig die Arme entgegenstreckt. Die Größe dieser barmherzigen Tat spiegelt sich im Größenverhältnis der Figuren wieder: der kleine Bittsteller, das irdische Leben symbolisierend, und der heldenhafte Soldat, der durch seine christliche Haltung Größe und ewiges Leben erlangt.

 
     

7. Chorgestaltung Pfarrkirche St. Martin 1964
Das Kreuz ist bis heute Symbol für die Überwindung des Todes. Bernhard Kleinhans gestaltete das bronzene Denkmal an der Pfarrkirche im Grundmotiv aus drei Kreuzen und verweist damit in einer stilistisch reduzierten Form auf die Darstellung der Kreuzigung Christi, wobei in der Mitte das so genannte Patriachalkreuz mit doppeltem Querbalken als das wahre Kreuz Christi gedeutet werden kann. Die Bestimmung der Gedenkstele wird mit der Inschrift deutlich: "Den Opfern aller Kriege und jeglicher Gewaltherrschaft zum Gedenken - den Lebenden zur Mahnung".

 
     

8. Gedenkstele an der Pfarrkirche 1966
Neben dem historischen Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1994 als Ergänzung, aber auch als künstlerischer Kontrapunkt der von Bernhard Kleinhans geschaffene Obelisk aufgestellt. Symbolisch erfasst die Dornenkrone mit ihren harten Spitzen das unaussprechliche Leid, das die Menschen unter den Gewaltherrschaften des 20. Jahrhunderts ertragen mussten. Im offiziellen Gedenken an die "Toten aller Kriege" errichtet, mahnt das Werk, ausgehend von Artikel 1 des Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar", zur "Verständigung und zum Frieden unter den Völkern".

 
     

9. Obelisk Gedenkstätte Osttor 1994
Neben dem historischen Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1994 als Ergänzung, aber auch als künstlerischer Kontrapunkt der von Bernhard Kleinhans geschaffene Obelisk aufgestellt. Symbolisch erfasst die Dornenkrone mit ihren harten Spitzen das unaussprechliche Leid, das die Menschen unter den Gewaltherrschaften des 20. Jahrhunderts ertragen mussten. Im offiziellen Gedenken an die "Toten aller Kriege" errichtet, mahnt das Werk, ausgehend von Artikel 1 des Grund-
gesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar", zur  "Verständigung und zum Frieden unter den Völkern".

 
     

10. Pastor Lorenbeck Fröbelstraße 1970
An der Fröbelstraße, am Rande des ehemaligen Friedhofgeländes, steht die Büste von Pfarrer Bernhard Lorenbeck (1795-1865). Anstatt den Erbauer der neugotischen Pfarrkirche "St. Martin" in porträtgenauer Beobachtung wiederzugeben, wählte Bernhard Kleinhans eine reduzierte Form in der Darstellung. Die physiognomischen Merkmale treten hinter einer geistigen Aussage zurück. Das Gesicht wirkt zeitlos und strahlt eine statuarische Ruhe aus. Dafür betonte der Bildhauer mit der wuchtig wirkenden Kopfbedeckung, einem vierkantigen Birett, stärker die Funktion des geistlichen Würdenträgers.

 
     

11. Schutzmantel-Madonna Alte Stadt 1964
Im Eingangsbereich eines Kindergartens an einer Wand befestigt steht gerade aufgerichtet Maria mit der Krone der Himmelskönigin. Sie trägt ein eng anliegendes Kleid, das ihre schlanke Figur betont. Der linke Arm ist ausgestreckt, ihr Mantel öffnet sich weit. Darunter steht eine Gruppe von wesentlich kleiner dargestellten Menschen, die mit gestreckten Armen ihre Fürbitte erflehen. Sie repräsentieren die gesamte Christenheit, die sich als angenommene Kinder ihrer Mutter betrachtet. Das Motiv der Schutzmantelmadonna, das seit Ende des 13. Jahrhunderts in der bildenden Kunst bekannt ist, versinnbildlicht die Funktion Marias als "Mutter der Barmherzigkeit".

 
     

12. Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen Westtor 1995
Als krönende Figur eines klassischen Reiterstandbildes erscheint Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (1606- 1678), ausgestattet mit Mitra und Bischofsstab, auf hoch aufsteigendem Ross. Der Künstler stellt den siegesbewussten Bischof mit bloßen Füßen dar, ein subtiler Hinweis auf die Fragwürdigkeit gewaltvoller Machtausübung und auf die Bußfertigkeit der Menschen. Die zwei Tonnen schwere und acht Meter hohe Bronzeplastik wurde 1995 zum Abschluss umfangreicher Erweiterungsbauten im Lichthof des St. Josef-Stiftes aufgestellt und sie markiert nicht nur aufgrund ihrer imponierenden Maße einen Höhepunkt im künstlerischen Lebenswerk von Bernhard Kleinhans. Im Jahr 2009 wurde die Skulptur an das Westtor versetzt, hier ist das imposante Kunstwerk schon von weitem für jedermann sichtbar.

 
     

13. Josef Spithöver St. Josef - Stift 1970
Die Porträtplastik und damit die Aufgabe, die unverwechselbare Physiognomie und die geistige Ausstrahlung eines Menschen in plastischer Vorgehensweise zu fixieren, erfordert ein ausgeprägtes Formverständnis, dass Bernhard Kleinhans im Besonderen auszeichnete. In seiner Porträtbüste von Josef Spithöver (1813-1892), Stifter des Krankenhauses "St. Josef - Stift" in Sendenhorst, verzichtete er auf einen detailfreudigen Naturalismus, vielmehr erfasste der Künstler die herausstechenden Gesichtszüge Josef Spithövers in einer weich fließenden Modellierung

 
     

14. Frau mit Hut Park St. Josef - Stift 1987
Aus Anlass des 100jährigen Bestehens wurde 1989 im Park des St. Josef-Stiftes eine Ausstellung mit Skulpturen heimischer Künstler ausgerichtet; darunter waren auch zahlreiche Bronzen von Bernhard Kleinhans zu sehen. Die folgenden Figuren sind bis heute im Park verblieben, wie z.B. die zeitlos schöne "Frau mit Hut". Von einem stillen Zauber umgeben ist die Bronze-Statue einer jungen Frau, eben noch Kindesalter, jetzt aber pointiert auf die Spannung der jugendlichen Brust konzentriert. Die Arme sind angewinkelt und vor dem kompakt und glatt gearbeiteten Körper verschränkt. Mit den langen Faltenbahnen des Kleides wird die Vertikale als Richtung des Wachsens und Werdens betont.

 
     

15. Brevier betender Priester Park St. Josef - Stift 1983
In Stellung und Haltung fest verankert mit der westfälischen Heimat ist der Brevier betende Priester. Seine voluminöse Gestalt mit Hut, Regenschirm, einem wichtigen Accessoire im hiesigen Schmuddelwetter, und einem aufgeschlagenen Buch in der linken Hand wirkt so wahrhaftig, als ob man ihn jeden Moment in einem Pfarrgarten, auf dem Brevierpättken oder in einem Heckengang als philosophischen Spaziergänger oder Brevierbeter antreffen würde. Der Priester trägt eine sogenannte Soutanelle, die ihm nur bis zu den Knien reichend, das Benutzen eines Herrenfahrrades erlaubte.

 
     

16. David mit Harfe Park St. Josef - Stift 1989
David, einer der bedeutendsten Könige in der Frühzeit Israels, erscheint hier als groß gewachsener, spitzbärtiger Mann im Königsornat mit überlängter Krone. Bernhard Kleinhans hat eine schlanke und beeindruckende Monumentalfigur entworfen, die ein Bild majestätischer Ruhe und Würde wiedergibt und die trotz aller Einfachheit der gestalteten Form das ganze Potential des Motivs beinhaltet. Aufgrund seiner musischen Begabung gilt David als Autor zahlreicher biblischer Psalmen. Den Patron der Sänger, Musiker und Dichter begleitet deshalb als Attribut die Harfe.

 
     

17. Hl. Familie Bildstock Park St. Josef-Stift 1989
Unter dem schützenden Baldachin eines kappellenartigen Kuppelbaus bilden die schlicht geformten Figuren von Josef und Maria mit dem Jesuskind die Heilige Familie in der Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Das aus dem eigentlichen Fluchtgeschehen gelöste Motiv gibt so ein genrehaftes Familienidyll wieder. Mit dem Gewölbe, das von Pfosten mit Bogenverbindung getragen wird, wirkt das architektonische Gehäuse wie ein besonderes religiöses Wahrzeichen. Diese Art der Räume, die das Heilige und die Erinnerung an heilige Orte bergen, hat Bernhard Kleinhans mehrfach geschaffen, um die biblische Heilsgeschichte sowie Szenen aus dem Leben Jesu darzustellen.

 
     

18. Hl. Liudger Bildstock Park St. Josef - Stift 1989
Im hinteren Teil des Parks erwarten die Spaziergänger zwei Wegebilder, die zur Andacht einladen. In der Nische einer schmalen Steinstele steht eine kleine Bronzefigur. Durch seine bischöfliche Gewandung und das Kirchenmodell auf seiner linken Hand ist der Heilige eindeutig als Liudger, erster Bischof von Münster und Missionar des Münsterlandes, gekennzeichnet. Der Bischofsstab in seiner Rechten ist leider abgebrochen. Das Kirchenmodell stellt die Ludgeri-Kirche in Münster dar, was an dem charakteristischen Vierungsturm gut zu erkennen ist.

 
     

19. Hl. Josef Bildstock Park St. Josef - Stift 1989
Als weitere Station folgt das Wegebild des Hl. Josef mit dem stehenden Jesuskind an seiner Seite. Der mit einem langen Gewand gekleidete bärtige Zimmermann erscheint ohne Kopfbedeckung und die üblichen Zimmermannsgeräte, aber mit Nimbus. In seinen Händen hält er einen filigran gearbeiteten Lilienzweig als Zeichen seiner Erwählung zum Nährvater Christi. Die Darstellung bezieht sich auf das letzte Erscheinen Josefs in den Evangelien: als Jesus zwölf Jahre alt war, nahm Josef mit ihm an der Osterwallfahrt nach Jerusalem teil.

 
     

20. Hl. Katharina von Alexandrien Park St. Josef-Stift 2000
Hl. Katharina, wird als Jungfrau und Märtyrerin verehrt, gestorben vor 316, wird dargestellt mit einem zerbrochenen Rad, als Sinnbild für das durch göttliche Fügung zerbrochene Marterrad. Es handelt sich um eine Nachbildung. Zugrunde lag dem Künstler die Aufnahme einer 59 cm großen Figur aus Sandstein, die dem 1351 fundierten Katharinenaltar in der Pfarrkirche St.Martin zugeordnet wird.

 
     

 21. Jungbrunnen Hallenbad 1974
1974 hat Bernhard Kleinhans die Figurengruppe "Jungbrunnen" für das Hallenbad der Stadt Sendenhorst geschaffen. Mit dem Thema des Jungbrunnens verbindet sich die mythische Vorstellung von einem Gewässer, das ewige Jugend oder ewiges Leben verheißt. Auf einer Länge von 2,50 m entwickelt sich die vielfigurige Szenerie: links streben die Alten und Gebrechlichen in gebeugter Haltung dem verjüngenden Bad zu, stilisiert angedeutet in drei Wellenlinien, und entsteigen dem Bad auf der rechten Seite als junge, vitale Menschen. Fröhlich eilen Kinder, Frauen und Männer dem Leben entgegen, das ewige Jugend verspricht.

 
     

 
     

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