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Bürgermeister
Die Tabelle wurde aus zahlreichen Urkunden, Registern, Protokollen zusammengestellt. Auf
einen Beleg für jede Angabe wurde wegen des großen Umfangs verzichtet. Die Schreibweise ist teilweise vereinheitlicht, d. h. nur eine Schreibweise für dieselbe Person.
1391 Andreas Hovet — Johan Hoykeman
1410 Hinrich to Santweghe
1428 Johaeren
1476 Johan Lyndeman — Johan Tawidde
1480 Henrich Schmit
1481 Lubbert Brüggeman — Hinrich Schmet
1483 Herman Schomecker
1484 Herman Schomecker
1490 Lubbert Weesten
149
2005 - 2020 Berthold Streffing, CDU
ab2020 Katrin Reuscher, parteilos
Stadtdirektoren
1946-1947 Eugen Strotmann
1947-1975 Heinrich Esser
1975-1995 Heinrich Wiegard
Im ersten schriftlichen Beleg über die Besiedlung in der späteren Gemeinde Albersloh wird ein Erulf in Arnahurst (Ahrenhorst)
erwähnt, der an das Kloster Werden abgabepflichtig ist ( um 880 ). Im 12. Jahrhundert wurde eine erste Kirche errichtet. Der Name „Albersloh“ wird erstmals in einer bischöflichen Urkunde im
Jahre 1171 belegt. Im 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau der heutigen Hallenkirche begonnen. Sowohl im spanisch-niederländischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf geplündert. Im siebenjährigen Krieg lagerte die französische Armee bei Albersloh. Im 19.
Jahrhundert kam Albersloh nacheinander unter preußische, französische und dann wieder unter preußische Verwaltung. 1903 wurde Albersloh an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Kirchengemeinden St.
Ludgerus (Albersloh) und St. Martin (Sendenhorst) fusionierten im Jahr 2006.
Daten, Zahlen, Fakten zur Geschichte von Albersloh
um 880 Erulf in Arnahurst (Ahrenhorst) ist an das Kloster Werden abgabepflichtig
um 900 In Uessithi (West) und Arnhurst (Ahrenhorst) lie-fern zwei Höfe an das Kloster Werden
1084-97 Bischof Erpho schenkt dem Domkapitel den Ro-moldinchof (Schulze Rummler)
1090 Das Damenstift Freckenhorst besitzt den Hof Dun-ninctharpa (Voß) in Sunger
bis 1150 Bau einer Eigenkirche der Familie von Al-bersloh
1171 Woldericus de Albrecteslo bezeugt die Übertragung eines Zehnten an Cappenberg
1220 Der Bischof von Minden schenkt dem Kloster Ägidii einen Hof in Sunger
1230 Papst Gregor bestätigt die Inkorporierung der Albers-loher Kirche in die Domkantorei
1241 Erste bezeugte Verhandlung vor dem Freistuhl in Honwarde (Hohe Ward)
um 1260 Baubeginn der heutigen Hallenkirche
1351 Die Erbmännerfamilie von Buck erwirbt von den Gra-fen
von Rietberg den Grevinghof in der Bauerschaft Storp
um 1370 Abriß der Chorturmkirche des 12. Jhs und Fertigstellung der Pfarrkirche
ab 1400 Zunehmend Grundstücks- und Hofeskäufe des münsterschen Landadels in Albersloh
Seit dem ausgehenden Mittelalter 7 adlig-freie Güter: Sunger, Hemisburg, Grevinghof, Deckering, Daerl, Backhaus und Utendorf
1471 Die Zollstelle Albersloh (de Tolner to Dunynchtorp) nimmt 22 Gulden ein
1499 Das Kirchspiel Albersloh hat ungefähr 500 Einwohner
1503 Der bekannte Glockengießer Wolter Westerhues gießt die Marien-, Ludgerus- und Catharinenglocke
um 1550 Der aus Albersloh gebürtige Gelehrte Dr. theol. Hermann Blankeforth ist Pfarrer an St. Columba in Köln
um 1570 In der Reformation übernimmt die Ge-meinde einige Neuerungen, bleibt aber katholisch
1571 Erstmalige Erwähnung eines Schützenfestes („Vogel-scheiten“)
1579-1600 Wiederholte Überfälle durch Spanier und Nie-derländer im Niederl.
Freiheitskrieg
(„Rinckenrodde und Alberslo ausgeplundert und berovet“)
1599 Die Familie Buck zu Grevinghof stiftet ein Armenhaus am Kirchhof, das vier Arme aufnehmen kann
1622 +ab 1632Überfälle (Christian von Braunschweig) und Verwüstun-gen im 30. jährigen Krieg
vor 1633 Errichtung einer Schule
1742 Poststelle der Thurn und Taxischen Reitpost auf der Linie Münster-Frankfurt
1761 Aug. Die französische Armee unter Marschall Soubise lagert bei Albersloh (7jähriger Krieg)
nach 1770 Zunehmende berufliche Differenzierung: Krämer, Maurer, Schmiede, Schneider,
Schuhmacher, Zimmermeister, Zinngießer, Tuchmacher, Leinenspinner
1800 259 Haushalte leben in verhältnismäßigem Wohlstand. Die Gebäude sind mit 160540 Talern gegen Brand versichert.
1802-1815 Mit dem Ende des Fürstbistums Münster kommt Albersloh unter preußische, 1806, französische, dann wieder preußische Verwaltung
1808 Die von Kerckerinck zu Sunger bauen eine Bock-windmühle (nach Brand und Neubau an die Müllerfamilie Uhlenbrock)
1813 März 17 Einem Großbrand fallen im Dorf 30 Gebäude zum Opfer
1816-1975 Gemeinde Albersloh, Amt Wolbeck, Landkreis und Regierungsbezirk Münster
1822-1827 Teilung (Privatisierung) des gemeinsamen Wald-Heidegebietes Hohe Ward
1827/28 Neubau einer Schule am Kirchplatz durch Zim-mermeister B. Th. Saerbeck aus Sen denhorst
1865 Bevölkerungsstatistik: 2042 Katholiken, 2 Evangeli-sche
um 1900 Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft
1903 Die Westf. Landeseisenbahn verbindet Albersloh mit Münster, Neubeckum und Lippstadt
1912 Bau eines sechsklassigen Schulgebäudes
1924 Neubau des katholischen Krankenhauses (St.-Josef-Hospital, heute Altersheim)
1946 In Folge des 2. Weltkriegs Zuzug von Evakuierten, Vertriebenen und Flüchtlingen. Die Einwohnerzahl steigt auf 3380.
1955/56 Neubau der St.Liudgerus-Volksschule (1964 und 1966/67 erweitert, heute Grund- schule)
seit 1963 Vermehrter Eigenheimbau. Neue Siedlungsgebiete: Ost (80 Häuser), Süd I (35 Häu ser), Geschermannsweg usw.
1966/67 Bau einer mechanisch-biologische Kläranlage
1967/70 Durchgreifende Regulierung der Werse
1967 Die Statistik weist 102 Gewerbebetriebe aus, u. a. Bau- und Baunebengewerbe 11, Holz 15, Metall 14, Leder 12, Nahrung und Genuß 29
1974/75 Zentrale Trinkwasserversorgung durch die Gelsen-wasser-AG (inzwischen vom Wasserwerk Sendenhorst übernommen)
1975 Aufgrund einer freiwilligen Vereinbarung schließen sich Albersloh und Sendenhorst zur neuen Gemeinde Stadt Sendenhorst zusammen
1996 Albersloh feiert die 825. Wiederkehr seiner ersten ur-kundlichen Erwähnung
Das Dorf liegt fernab jeder Autobahn etwa 20 Kilometer östlich von Münster (Westfalen). Es entstand um das Jahr 1200 durch die Gründung einer Kirche unter Bischof Hermann II. (Lippe), die der heiligen Agatha geweiht ist. Der Ortsname geht auf einen Mann namens Albin, Alvin, Albrie oder Alvrie zurück. Er hat die Kirche entweder erbauen lassen oder den Boden dafür bereit bestellt. Erstmals erschien der Ort daher unter dem Namen Alvinskerken.
Im Laufe seiner Geschichte brannte das Dorf immer wieder durch ausgedehnte Brände nieder, ebenso wie der Nachbarort Everswinkel. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges erlitt das Dorf einen zeitweiligen Niedergang und viele Höfe waren verlassen. Ein wichtiges Standbein des Dorfes war auch im 18. Jahrhundert die Landwirtschaft. Daneben waren viele Bewohner aber auch als Kaufleute, Händler, Tagelöhner und Handwerker beschäftigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl von Alverskirchen deutlich an, was am Zuzug von Vertriebenen lag.
Zwei Kilometer südlich von Alverskirchen liegt das Gut Brückhausen, über Jahrhunderte hinweg ein einflussreichesHerrenhaus.
Die Sankt-Agatha-Kirche bestand schon zur Zeit des ersten Fürstbischofs von Münster, also vor 1203. Sie ist der heiligen Agatha geweiht, der Beschützerin von Feuersnot. Als erster Patron der Kirche wird 1613 der heilige Johannes genannt. Allerdings scheint es, dass der heiligen Agatha nach drei vernichtenden Brandkatastrophen, von denen das Dorf heimgesucht wurde, zunehmende Verehrung zuteil geworden zu sein scheint, bis sie schließlich den Platz einer Patrona primaria einnahm. Der heutige Kirchturm stammt noch aus der Gründungszeit des Gotteshauses. Seinen wehrhaften Charakter verdankt der massige, im romanischen Stil errichtete Bau auch der Tatsache, dass die Eingangstür sehr klein ist und nur wenige Fenster vorhanden sind. Seine heutige Breite erhielt er allerdings erst 1703.