Unser Schatz darf nicht für uns Sendenhorster verloren gehen! So dachten wohl auch viele Sendenhorster, nachdem die Auktion beim Online-Auktionshaus allgemein bekannt wurde. Und siehe da: Es fand
sich ein Sponsor, der bereit war, mit seiner und der Hilfe des Heimatvereins, einige Münzen „zurück“ nach Sendenhorst zu holen.
Schließlich haben sie hier auch über 500 Jahre in der Erde gelegen, der Schatz kam bekanntlich vor 1425 in die Erde) bevor sie 1932 zufällig entdeckt wurden. Damals waren es wohl über 3.000 Münzen
und sogar 80 Goldmünzen. Bis zur Präsentation war der Bestand schon auf 382 Münzen geschrumpft, der Rest landete auf dem Schwarzmarkt. Aus dieser Menge stammen auch wohl die 192 Stück, die bei
kürzlich ebay umterm Hammer landeten. Mit dem zur Verfügung gestellten Budget konnten nun 30 Stück erstanden werden.
Ggf. finden sich in Sendenhorst noch weitere Münzen, die noch mit in die Sammlung aufgenommen werden könnten. Die Münzen stammen aus allen möglichen Gegenden des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation, so auch aus den Niederlanden (Diese erlangten Ihre Unabhängigkeit erst 1648 und zwischen dem Münsterland und der Gegend um Deventer bestanden intensive Handelsbeziehungen), aber aus
Hamm, Lübeck, Anklam, Lübeck und weiteren Städten.
Da Münster keine eigene Münze besaß, sind viele Münzen mit dem Pauluskopf gegengestempelt und weisen deshalb eine gewölbte Form auf. Natürlich hat der Zahn der Zeit an einigen Münzen genagt,
insgesamt ist die Qualität aber recht gut und: Die Münzen sind vom Landesmuseum dokumentiert.
Bild:
Sendenhorster Schatzgräber bei der Präsentation 1932
Der kleine Schatz liegt nun wohl verwahrt im Tresor der Volksbank Sendenhorst. Stellt sich nun die Frage, was der Heimatverein als neuer Eigentümer damit anstellen mag. Denkbar sei z.B. eine
Wander-Ausstellung im Kommunalen Forum oder im St. Josef-Stift. Aber das ist noch Zukunftsmusik und kreative Ideen sind jetzt gefragt, so der Vorsitzende des Heimatvereins Christian Hölscher. „Zu
allererst möchte ich der Wiedeking-Stiftung Beckum, besonders dem Kurator Herrn Claus Böckenholt, ganz herzlich für die die Erhaltung eines so wichtigen Kulturgutes für unsere Stadt und das damit
gezeigte Engagement für Sendenhorst danken“, so betont er. „Wir möchten den Schatz nach Möglichkeit allen Bürgern Sendenhorsts zugänglich machen“, so erklärt er weiter.
Der Kreisarchivar beim Kreis Warendorf Dr. Langewand wurde zur wissenschaftlichen Verstärkung bereits mit ins Boot geholt. Bei einer ersten öffentlichen Präsentation im nächsten Jahr sollen die
Münzen natürlich gebührend mit Sendenhorster Klaren – „Zu Hause“ To Hues“ begrüßt werden.
WN, 29.11.2017
1. BerichtSendenhorst - Der „Sendenhorster Münzschatz“ hat eine sagenumwobene Historie. Im Jahre 1932 von drei Arbeitern ausgebuddelt, stammen die Münzen vermutlich aus dem ersten Quartal des
15. Jahrhunderts. Wem sie gehörten, ist ungeklärt. Jetzt wird ein Teil der Münzen im Internet zum Kauf angeboten.
Der Fund war für die drei Sendenhorster Arbeiter im Jahr 1932 mitten in der Weltwirtschaftskrise offenbar so etwas wie heute ein Lottogewinn. Auf dem Grundstück des Bauern Große Kogge in der
Bauerschaft Bracht, so ist in der Stadtgeschichte von Heinrich Petzmeyer zu lesen, machten die drei Männer beim Verfüllen einer alten Steinkuhle einen einmaligen Fund. Sie stießen auf drei
mittelalterliche Tongefäße, in denen sich nach heutigen Schätzungen etwa 4000 Silber- und Goldmünzen befanden – eingerollt in Leinenlappen, wie vor Hunderten von Jahren üblich. Die Herkunft der
Münzen ist bis heute ungeklärt. Sie waren in den Krügen größtenteils zusammengebacken und oxidiert.
Die drei Männer beschlossen, den Fund für sich zu behalten. Sie informierten weder den Grundeigentümer, noch die Polizei und auch nicht das Provinzialmuseum in Münster, sondern kontaktierten
Münzsammler und Händler in Soest und Frankfurt. Und sie verkauften die Münzen auf dem Schwarzmarkt wohl unter Wert, so Petzmeyer. Erst als der Fund sich nicht mehr verheimlichen ließ, präsentierten
die drei Finder der Öffentlichkeit den Rest von 382 Münzen, die nach unbestätigten Quellenangaben wohl um 1425 in die Erde gekommen sind. Dieses Jahr sei auf die jüngste Münze geprägt.
Seit rund einer Woche ist dieser Teil der Sendenhorster Stadtgeschichte Gegenwart. „Knapp 200 Münzen aus dem Sendenhorster Münzschatz stehen bei eBay zum Verkauf“, beklagt der Vorsitzende des
Heimatvereins, Christian Hölscher. Auch gestern waren beim Internet-Auktionshaus noch Münzen aus Sendenhorst im Angebot. Hölscher hat in dieser Angelegenheit auch den Kreisarchivar Dr. Knut Langewand
kontaktiert. „Ein Verlust für eines der Highlights der Sendenhorster Geschichte“, waren sich der Vorsitzende des Heimatvereins und der Kreisarchivar einig.
Wem die Münzen ursprünglich einmal gehörten und wie sie in die Sendenhorster Erde gekommen sind, ist bis heute unklar. Laut einer Sage könnten sie dem reichen Kaufmann Konrad Rietberg gehört haben,
der durch die Sendenhorster Bauerschaft Bracht über die alte Handelsstraße von Münster nach Ahlen geritten sei und seinen prall gefüllten Geldbeutel dabei verloren habe. Der Bauer habe das Geld
gefunden, schnell untergepflügt, und später nach einem Fluch des Kaufmanns vergraben.
Aber das sei nur eine Sage, die bei Kaminabenden erzählt werde, erklärt Christian Hölscher. Doch Obacht beim Erwerb: Der Schatz ist verflucht...
Aus Petzmeyer:
Natürlich möchten wir gerne wissen, wem der Fund gehört hat, unter welchen Umständen er in die Erde kam. Die Geschichte des reisenden Kaufmanns, der einen Geldbeutel verlor, der dann von einem Bauern
gefunden und versteckt wurde, braucht nicht weiter verfolgt zu werden, weil es sich um eine hübsche, aber für die Geschichte wertlose Fabel handelt, die erst nach 1932 erfunden wurde (»Was die alte
Sage erzählt«). Häufigste Ursache für das Vergraben des Barvermögens waren Krieg und Kriegsgefahren. Die Jahre 1425, 1426, 1427 waren allerdings ausnahmsweise ruhige Jahre. Von Fehden und Kriegen ist
nichts bekannt. Sollten die Münzen aus einem anderen Grunde in die Erde gekommen sein? Handelt es sich vielleicht um das Barvermögen des 1427 kinderlos gestorbenen Konrad Retberg, des letzten seiner
Sippe? Leider lassen sich die Fragen nicht beantworten.
Auf eine andere Frage, welches Vermögen der Münzschatz zur Zeit seiner Vergrabung um 1425 darstellte, soll zumindest eine Antwort versucht werden. Die 4.000 Silbermünzen setzten sich aus Witten (= 4
Pfennig), Pfennigen und Groschen (= 12 Pfennig) zusammen. 144 Pfennig entsprachen 1 Mark, 20 bis 21 Groschen (240 oder 252 Pfennig) ergaben 1 Gulden. Unter diesen Voraussetzungen entsprach der Wert
der Silbermünzen ungefähr 240 Mark bzw. 145 Gulden. Dabei sind die Goldmünzen außer acht gelassen, weil sich über Anzahl und Wert keine Angaben machen lassen. Was konnte man für 240 Mark oder 145
Gulden kaufen? 1409 kostete ein Pferd 4 Mark, eine Kuh 2 Mark. Der Silberschatz hatte also einen Gegenwert von 60 Pferden oder 120 Kühen. Für 145 Gulden bekam man in Sendenhorst ein geräumiges
Grundstück mit leidlich großem bürgerlichen Haus. Ein Groschen (12 Pfennig) war der Tageslohn eines Zimmermannsknechts oder der Preis für 4 Hühner oder 30 Eier oder 16 Heringe'.
Was die Sage erzählt:
Vor langer Zeit ritt ein Kaufmann über die alte Handelsstraße von Münster nach Ahlen. Hin und wieder griff er nach seinem reich mit Geldstücken gefüllten Felleisen, das er am Sattelzeug befestigt
hatte. In der Nähe von Sendenhorst traf er auf einen Bauern. Freundlich grüßte er den Landmann, der neben der einsamen Straße seinen holprigen Acker pflügte. Dieser schaute dem weiter reitenden
Fremden hinterher. Da sah er, wie sich ein Gegenstand vom Pferd löste und auf die Erde fiel. Schnell lief er hin, um nachzuschauen und war außer sich vor Freude, als ihm aus einem Ledersack viele
Geldstücke entgegenblinkten. Der Bauer versteckte das Geld und pflügte dann weiter, als sei nichts geschehen. Inzwischen hatte der Kaufmann den Verlust seines Vermögensbemerkt. Wiederholt ritt er die
letzte Wegstrecke auf und ab. Vergebens untersuchte er jedes Schlagloch und jede Wagenspur. Inder festen Überzeugung, dass nur der Bauer das Geld haben könne, ritt er auf den Acker und fragte den
Landmann nach dem Schatz. Doch dieser schaute kaum auf. Ihn störte weder das Flehen des Kaufmanns noch eine versprochene hohe Belohnung. Zuletzt rief der verzweifelte Reiter dem Finder die Worte zu:
"Nur du kannst mein Geld haben. Gib es heraus, sonst ist der Schatz verflucht. Keinem soll er Glück bringen. Niemals soll auf deinem Hofe einmännlicher Erbe geboren werden!" Dann sprengte er davon.
Ein unheimliches Grauen erfasste den Bauern. Krumm und schief lief der Pflug durch das Land. "Lieber will ich einen Erben haben, als das viele Geld", murmelte er grübelnd vor sich hin und vergrub den
Schatz. Das schützte ihn jedoch nicht vor dem Fluch. Der Schatz brachte ihm, seiner Familie und seinen Nachkommen kein Glück.
SENDENHORST. Im Herbst bietet der Heimatverein zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen an. Als erstes laden die Heimatfreunde zum traditionellen Lambertussingen mit Laternen ein.
In diesem Jahr fällt der 17. September auf einen Sonntag. Ab 19 Uhr treffen sich Kinder mit ihren Laternen und Erwachsene am Haus Siekmann.
SONNTAG, 17. SEPTEMBER = LAMBERTUS
In diesem Jahr fällt der 17. September auf einen Sonntag. Ab 19 Uhr treffen sich Kinder mit ihren Laternen und Erwachsene am Haus Siekmann.
Dieser Brauch wird in Sendenhorst bereits seit mehr als 100 Jahren gepflegt, heißt es im Bericht des Heimatvereins. Da zu dieser Zeit dunkel wird, war es Brauch, an Lambertus zum ersten Male im Herbst
die Lampe bei der abendlichen Stallarbeit anzuzünden. Bunte Lampen und‘Laternen werden am Sonntagabend an der Lambertus-Pyramide befestigt den die traditionellen Lieder gesungen, die von jungen
Musikern der Stadt- und Feuerwehrkapelle auf deren Instrumenten begleitet werden. Höhepunkt ist das plattdeutsche Singspiel „Oh Buer, wat kost dien Hei”.
Zum regelmäßigen Angebot des Heimatvereins gehört der „Stammtisch der Altstadtfreunde“, zu dem alle Interessierten willkommen sind.‚Dort werden unter anderem alte Bilder aus Sendenhorst aus dem
digitalen Archiv des „Arbeitskreises Stadtgeschichte" gezeigt und diskutiert. Der nächste Bilderabend findet im November bei „Änne Bahn” statt. Das Thema steht noch nicht fest.
Ein weiteres Angebot sind die Radtouren. Bei der jüngsten fuhren die Sendenhorster bei bestem Wetter nach Drensteinfurt, um dort gemeinsam mit dem dortigen Heimatverein eine Bildstocktour durch und
um Drensteinfurt zu unternehmen Dabei ging es auch am Grenzstein im „Wilden Eck” vorbei, wo diskutiert wurde, wo genau die Bank aufgestellt werden soll, die die Städte Sendenhorst, Ahlen und
Drensteinfurt anlässlich des Schnadegangs im Juli zugesagt hatten.
In Drensteinfurt angekommen, ging es nach medialer Einführung in der Alten Post wieder auf die Räder. Die Teilnehmer erfuhren von Holger Martsch viel über die Drensteinfurter und auch die
Münsterländische Parklandschaft wurde erkundet. „Der Austausch mit dem Drensteinfurter Heimatverein soll auf jeden Fall weiter gepflegt werden“, kündigt der Vorsitzende C. Hölscher, an. Geplant ist
unter anderem' eine Stadtführung in Drensteinfurt. Die nächste Radtour findet am 16. Oktober statt.
Beim „plattdeutschen Krink geht es am Mittwoch, 20. September, um das Thema „Verliebt, verlobt, verheiratet”. Jeder Interessierte ist willkommen, auch ohne große Vorkenntnisse der niederdeutschen
Sprache. Los geht es wie immer um 19.30 Uhr im Kaminzimmer des Hauses Siekmann. Der „plattdeutsche Krink” trifft sich dort an jedem dritten Mittwoch im Monat zur Pflege des plattdeutschen
Sprache.
Die Volkstanzgruppe ist ebenfalls wieder aktiv. Nach der Sommerpause trifft sie sich an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat zum Tanz auf der Tenne im Haus Siekmann zu ihren
Übungsabenden.
Für den 28. Oktober hat der Heimatverein eine Nachtwächtertour in Münster geplant. Wer mitfahren will, sollte sich bis zum 30. September anmelden. Auf der Agenda stehen zudem ein Sonntagsspaziergang
und im Winter das Boßeln.
Das mag unter anderem daran liegen, dass viele Häuser und auch ganze Straßenzüge erhalten geblieben sind, und nicht, wie manchmal
der Eindruck erweckt wird, mit der Stadtsanierung sämtliche alten Häuser, die den alten Ortskern prägten, ausradiert wurden.
Die Notwendigkeit der Sanierung war in den 1970ern gegeben, viele der alten Häuser waren baufällig und die Brennereien im Ort verbreiteten bei Inversionswetterlage einen penetranten Geruch. Die
Hinterhöfe waren verwinkelt und teilweise nicht mal mit Autos befahrbar..
Und trotz der Sanierung, bei der natürlich auch viele schöne Bausubstanz verloren gegangen ist, so z.B. das Jonsthövel’sche Haus
an der Ecke Nordstraße, Schulstraße, ist viel schöne alte Bausubstanz erhalten geblieben! Fast komplett erhalten. stellt sich die Oststraße im Jahr 2017 dar. Auf der alten Postkarte von 1930 sind bis
auf eine Ausnahme, sämtliche alten Häuser erhalten, viele davon stehen zu Recht unter Denkmalschutz. Diese sind teilweise restauriert und bieten bei der Einfahrt in Sendenhorst, von Osten kommend,
ein schönes Bild.
Leider ist die Oststraße sehr stark befahren, die Stelle, von der das Foto gemacht wurde, dürfte auf den
unfallträchtigen Zebrastreifen vorm Rathaus gemacht worden sein. Dies mag der Grund sein, warum sich dem Fußgänger die Schönheit nicht direkt erschließt, aber das Ensemble wirkt, trotz
verschiedenster Baustile, stimmig, so zum Beispiel das Happe- Haus (Bild rechts). Auf der anderen
Straßenseite beeindruckt die Brennerei Laink-Vissing (heute Börse - Bild rechts) durch die bunte Außenfassade, genauso, wie die Pizzeria nebenan. Die Verzierungen an der ehemaligen Gaststätte Seelige-Peiler stammen noch vom
Sendenhorster Künstler Heinrich Seelige, der auch die Mariensäule vor der Kirche gestaltet hat. So gibt es noch ganz viel zu entdecken, jedoch wird in Kürze der LKW-Verkehr durch die Oststraße wieder
freigegeben und dann wird der ohnehin schmale Gehsteig eher nicht mehr zum verweilen einladen.
Bemerkenswert ist die Zapfsäule vor dem Haus Happe (Foto von 1931), das muss man sich mal heute vorstellen…
Vielleicht erschließt sich die Schönheit, wenn denn die Umgehungsstraße kommt..
um gemeinsam mit unseren Nachbarn aus Ahlen und Drensteinfurt, aber auch gerne aus weiteren Städten, das 3-Ländereck zwischen den
3 Kommunen zu erkunden und zu überprüfen, ob der Grenzverlauf noch stimmt, immerhin ist der letzte Schnadegang an dieser Stelle schon 41 Jahre her! Diesbezüglich sollte jedoch kaum mit Überraschungen
zu rechnen sein.
Jeder ist
willkommen, bei hoffentlich schönem Wetter daran teilzunehmen. So verlegen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der PSG / DPSG ihre Gruppenstunde ins „Wilde Eck“. Die Pfadfinder treffen sich mit Rad
und Helm um 13:30 auf dem Pfadfindergelände, um zum Treffpunkt an Hertes Kreuz zu radeln. Auch Abordnungen der örtlichen Schützenvereine sind mit an Bord, Schnadegänge sind für jung und alt und
überhaupt für alle Bürger!
Hier der
Zeitplan:
14:00 Uhr Treffen am Wegweiser Hof Herte (Hertes Kreuz)
14.30 Uhr Wanderung zum Grenzstein (Weg ca. 3 km)
15.30 Uhr Enthüllung des Steines - Ansprache / „Poahläsung“ der Gemeindevertreter
16.00 Uhr Wanderung zurück zum Hof Herte, ca. 800 m
Ein Fahrdienst von Hertes Kreuz – zum Stein – zurück zu Hof Herte wird eingerichtet.
Anschließend auf dem Hof: Grußworte - Fest auf dem Hof
Offizielles Ende ca. gegen 18.30 Uhr, danach gemütliches Beisammensein.
Die Bilder sind sämtlich aus der Vorbereitungswoche, hier gibt's noch mehr davon...
wir hatten sehr viel Spaß!
Schnadegänge sind ein altes westfälisches Brauchtum, um die Grenzen des Gebietes einer Kommune auf eventuelle „heimliche“ Verschiebungen zu kontrollieren. Seit dem Mittelalter gibt es Schnadegänge,
für Sendenhorst sind Schnadjagden für 1736 und 1765 belegt (wie Schnadegänge, jedoch als Jagd). Zur damaligen Zeit gab es im ganzen westfälischen Raum kaum eine Stadt, ein Dorf oder eine Gemeinde,
die nicht eifersüchtig auf die Wahrung ihrer Grenzrechte bedacht gewesen wäre. Die „Schnad“ wurde den Bewohnern beiderseits der Grenzen bekannt gemacht. Sie hatten sich daran zu halten. Als
Grenzzeichen gelten Bäume und Steine.
So wird auch
2017 ein Grenzstein genau am 3-Landereck gesetzt. Etwas „untypisch“ ist die Jahreszeit: So wurden in alter Zeit die Schnadegänge und Schnad-Jagden im Herbst abgehalten, um die Grenzsteine und
–zeichen besser finden zu können. In Zeiten von GPS sollte das obsolet sein und somit wird die Tradition etwas angepasst. So wurde 1976 beim letztmaligen Schnadegang hier im Wilden Eck die gesamte
Grenze vom 3-Ländereck Ahlen-Drensteinfurt-Sendenhorst, den Ahrenhorster Bach entlang, bis zur Gaststätte Peters, erwandert. Hier findet sich das nächste 3-Ländereck am Hof Böcker (bereits auf
Albersloher Gebiet), Drensteinfurt und Sendenhorst.
Wie beim Finanzamt, so wird auch hier in 2017 nur stichprobenhaft geprüft: Die zu erwartenden Gäste und der Heimatverein werden sich nur im Bereich der Höfe Herte (Im Holt 14, Treffpunkt am Wegweiser
um 14:00) und Renvert (Drensteinfurt) und vielleicht noch daneben. Ein Fahrdienst vom Wegweiser zum Stein und zurück wird eingerichtet.
Weil die Grenz- oder „Schnadezüge" in alten Zeiten zum Teil grobe Exzesse verursachten, gerade wenn die Grenzen illegal verschoben worden waren, wurden sie 1841 offiziell in Preußen verboten. (Seit
dem Jahr 1815 gehörte das Münsterland endgültig zu Preußen). Die Preußen betonten beim Verbot ihre endgültigen
Grenzziehungen hervor, jedoch war es wohl auch der Hang zu ausschweifenden Volksfesten, der sie veranlasste, die Schnadegänge endgültig zu verbieten.
Anfangs fand eine amtliche Grenzbegehung statt, die dann alle ein oder zwei Jahre wiederholt wurde und mit der Zeit zu einem Volksfest mit teilweise bis zu mehreren 10.000 Besuchern wurde, so in
vielen Orten des Münsterlandes und im Sauerland. In Neuenrade (Märkischer Kreis) ist ein Schnadegang von 1450 schriftlich überliefert, in Sendenhorst ist die Schnadjagd von 1756 überliefert, deren
Weg sich noch heute genau nachverfolgen lässt. Sendenhorst und das Fürstbistum Münster wurden nach dem Ende Napoleons 1815 endgültig preußisch. 1817 verfügten die Preußen, dass die Schnadegänge nicht
mehr nötig seien und somit gerieten die Schnadegänge in Vergessenheit.
Vielerorts wurde und wird der Schnadegang zum Anlass
genommen, Neubürger der Stadt zu „poaläsen“. Dabei wird der zu „Poaläsende“ von einigen Schnadgängern („Schnadloipers“) angehoben und über einen Grenzstein gehalten. Dann wird sein Hinterteil („Ääs“)
auf den Stein („Poal“) mehrmals aufgetitscht. Damit soll dem Neubürger der Standort des Grenzsteins nachhaltig bewusst gemacht werden.
So auch im letzten Jahr beim Schnadegang Drensteinfurt und Albersloh, als der BM von Drensteinfurt Grawunder und der stellv. BM von Sendenhorst, M. Mühlenhöver. Zum 8. Juli freuen wir uns über
die Zusage von 2 Bürgermeistern. In Ahlen ist „leider“ Stadtfest, so dass von der Stadt Ahlen „nur“ eine Abordnung erwartet wird, aber wer weiß, ob unsere Nachbarn auch für Überraschungen gut ist. So
hat bereits der ehemalige Bürgermeister Dr. Faust sein Interesse bekundet.
Gepoaläste Gemeindemitglieder werden „Poalbürger“ (Alteingesessene) genannt. Der Gepoaläste revanchiert sich für die Aufnahme in die Gemeinde mit einer Getränkespende am nächstgelegenen Rastplatz des
Schnadegangs.In neuerer Zeit hat sich der Begriff Poahlbürger für „lang vor Ort ansässige Bürger“ durchgesetzt. Nach der Definition sind aber gerade die Poahlbürger ja
Zugezogene.
Die Sendenhorster Schnadjagd von 1750
(Aus Heinrich Petzmeyer)
Es schreibt der Stadtnotar Dufhues:
Anno 1765, am Dienstag, den 12. November vormittags 8 Uhr, erschienen vor mir, Notar, und Zeugen persönlich auf dem Rathaus in Sendenhorst die Bürgermeister der Stadt
Sendenhorst, die ehrbaren Herren BERND DIETRICH BONSE und JOHANN DIETRICH FYE und gaben an:
Seit undenklichen Jahren ist die Bürgerschaft in Sendenhorst berechtigt, mit klingendem Horn und losgekoppelten Jagdhunden rings um Sendenhorst zu jagen. Um den Besitz ihrer Jagdgerechtigkeit zu
wahren und die Schnadjagd von 1736 zu erneuern, hätten sie die gesamte Bürgerschaft durch die Pförtner zur Jagd einladen lassen.
Es folgt eine Liste Namen, die zum Teil auch noch heute in Sendenhorst zu finden sind.
Insgesamt waren 34 Bürger bzw. Bürgersöhne auf dem Rathaus zugegen.
…
Mit klingendem Horn wurde der Anfang gemacht.
Der Jäger nahm also mit allen 'beteiligten Bürgern seinen Weg vom Rathaus
über den Markt, durch die Südstraße, dann durch die Südpforte, längs dem Bohlweg über das Gefrecht im
Himmelreich, über den Grünen Weg, entlang der Stadtsheggen [Stadtlandwehr] bis an den Kirchspielshagen - den ganzen Weg mit gekoppelten Hunden. Hier wurden die Hunde losgelassen. Sofort spürten
sie in Meys Busch einen Hasen auf und setzten ihm nach. ERNST BROICKMANN erschoß ihn. Auf dem Wiescher Spitalkamp, am Pferdekamp wurde das gehörige Recht mit klingendem Horn kundgetan. Danach jagten
die Hunde im Hemmer Holz einen Hasen auf, verfolgten ihn und trieben ihn in den Wiescher großen Nachtkamp. Beim Lüttken Nachtkamp wurde er von dem jungen Gesellen CASPAR STAMKORTE
geschossen und totgeblasen. Von dort begab sich die ganze Gesellschaft mit ihren Gewehren an die Becke des zum hochadligen Haus Hove gehörigen Kuhkamps. JOAN HINRICH AHAGE und JOAN BERNDT SCHMIDTKAMP
schossen in den Schlagbaum über der Brücken die Zeichen …
Am 2. / 3. / 4. Tag der Jagd geht es weiter, der Weg lässt sich heute noch genau nachvollziehen. Den gesamten Text an dieser Stelle abzudrucken, würden jedoch den Rahmen sprengen. Im Stadtarchiv (und
auf der Homepage des Heimatvereins) ist der Text komplett hinterlegt:
… Zum Schluß der gesamten Schnad wurde die Jagd von ERNST BOICKMANN totgeblasen. Die Jäger erhielten ihren Lohn und ein Trinkgeld. Darauf nahmen sie das Valete
und kehrten nach Haus zum Neuen Graben zurück. Wir aber eilten nach Sendenhorst zurück. Mehrfach wiederholte die Bürgerschaft das Vivat mit einem Glas Bier und mit dem klingenden Horn wurde der
Schluß gemacht.
Da der Weg schriftlich fixiert ist, könnte man diesen auch mal in Karte einzeichnen.
20. Jahrhundert
In neuerer Zeit kam und kommt es zur Wiederbelebung der Schnadegänge, die heute mehr ein gesellschaftliches Event zwischen Nachbargemeinden und meistens der Heimatvereine, aber auch Schützenvereine
sind. Hier eine Liste aus den 1970ern aus dem Archiv:
1976 Ahlen-Drensteinfurt-Sendenhorst
1977 Münster-Everswinkel-Wolbeck-Sendenhorst
1978 Hoetmar-Freckenhorst-Warendorf-Sendenhorst
1979 Enniger-Vorhelm-Ahlen-Sendenhorst
In den 1980ern wurden in Sendenhorst noch weitere Schnadegänge durchgeführt. Leider sind dazu kaum Fakten noch bekannt. Der ein oder Leser, der sich angesprochen fühlt und vielleicht dabei war, wird
gebeten, sich zu melden. Es wäre sehr wünschenswert, die Bäume, die zu den Anlässen gepflanzt wurden „Wieder“ zu entdecken! Das digitale Archiv des Heimatvereins freut sich! Der letzte Schnadegang
fand lt. Akten 2007 zwischen Sendenhorst und Albersloh statt.
Zum Glück gibt es heute keine Exzesse mehr, und die schöne alte westfälische Tradition dient dazu, mit Menschen aus den Nachbarorten zusammen zu kommen, sich auszutauschen und unsere schöne Landschaft kennen zu lernen, genauso, wie zusammen zu feiern. Jeder Freund Sendenhorsts ist am Samstag, den 8. Juli herzlich willkommen!
Ihre Majestäten König Torben und seine Königin Tina sowie deren Thron hatten zum Thronauslug geladen. Bei recht kühlem, dafür aber
durchweg sonnigem Wetter, waren der Einladung knapp 50 Schützen/-innen gefolgt. Am Lambertiplatz traf man sich, um auf die bereit stehenden Planwagen aufzusitzen. Bei bester Stimmung ging es durch
die Bauerschaften Bracht, Hardt, retour zum Bürger-Schützenwald. Nach einer kurzen Stärkung dort ging es dann erneut mit dem Planwagen Richtung Ahlen und dieses Mal kamen die Wagen auch wirklich am
Hof an, trotz einiger Pausen.
Auf dem Hof erwartete Frau Schulze Rötering die Schützinnen und Schützen bereits zu leckerem Kaffee und Kuchen. Danach ging es zur Brennereibesichtigung. Brennmeister Martin Schulze Rötering erklärte
fachgerecht und interessant, warum seine Schnäpse zurzeit in aller Welt Preise abräumen: Es ist die Reinheit des Produktes Ethanol, durch das besondere Brennverfahren „aus alter Quellen überliefert“
wird ein extrem niedriger Methanolgehalt im Rohalkohol erzielt. Zum reinen Alkohol kommt die liebevolle Veredelung mit handverlesenen Zutaten, so z.B. werden für den Orangengeist ganz besondere
Mallorcinische Orangen verwendet und von denen nur die feinsten Bestandteile. Abgerundet wird das Ganze mit echtem Sendenhorster Wasser, denn das Wasser für die Alkohol- bzw. Schnapserzeugung stammt
tatsächlich noch aus dem Brunnen der alten Brennerei Schulze Roetering, die noch bis 1983 in Sendenhorst brannte.
Natürlich konnten sich die Schützen-innen persönlich vom Geschmack der exquisiten Schnäpse überzeugen.
Danach gings es ins Landcafe, wo schon der Krustenbraten mit Salaten und Beilagen auf sie wartete.
Der Tag auf dem Bauernhof endete stilgerecht mit der Planwagenfahrt zur Gaststätte Zurmühlen, wo die Wirtin Marry Leschinsky dann gleich noch zu einer Extra-Tour eingeladen wurde. In der
Gaststätte Zurmühlen wurde dann abends gleich weiter gefeiert, obwohl der letzte Abend der scheidenden Wirtin Marry ein eher trauriger Anlass war. Alle waren sich einig: Bei uns zu Hause ist es schön
und hier feiern wir gern!
„Küern läert sik bi’t Küern“, so war der Plattdeutsch-Kurs für Fortgeschrittene überschrieben. Er fand von Januar bis März unter
der Leitung von Dr. Klaus-Werner Kahl statt, der ebenfalls schon den Grundkurs geleitet hatte. Acht Teilnehmer waren bereit, sich wieder von der Leidenschaft und Freude dieses Lehrers für die
plattdeutsche Sprache anstecken und begeistern zu lassen.
Gemeinsam wurden die typischen Begriffe verschiedener Themenbereiche wie z.B. „dat Wiär“, „Planten“ oder „Familge un Vöwantschup“ eingeübt, um sie dann in gespielten Situationen möglichst frei in
plattdeutschen Gesprächen zu gebrauchen. Was sich so einfach anhört, hat durchaus oft genug gerade in den ersten „Schulstunden“ für die eine oder andere Schweißperle gesorgt. Schließlich ist für
jeden, der Hochdeutsch als Muttersprache hat, Platt eine Fremdsprache – die aber mit ihrer direkten und gleichzeitig sehr liebevollen Art viel Freude macht.
So wurden wir Kursteilnehmer zunehmend sicherer, auch dank der verständnisvollen Begleitung unseres Lehrers. Und im Zweifelsfalle munterte uns zwischendurch ein kleiner „Derk“ auf, wie z.B. dieser:
„Se dao, häört se äs: Jue Kat hät minen Kanalgenvuëgel friäten!“ „Guëd, dat se mi dat sägt! Dan krig usse Mies natüürlik vandage niks mäer to friäten!“
Ich denke, ich kann im Namen aller Teilnehmer sagen, dass es wirklich ein gelungener Kurs mit viel „Plaseer“ war. Schade nur, dass
diese warmherzige Sprache im Alltag kaum noch Platz hat.
Anmerkung des Vors.: In 2016 wurden bereits 2 Grundkurse mit insgesamt 22 Teilnehmern durchgeführt, so dass nun zumindest die Chance besteht, die plattdeutsche
Sprache in Sendenhorst zu erhalten.
Zum Inhalt:
Das Stück ist eine Kriminalkomödie, die von Hannes Demming ins Münsterländer Platt übertragen wurde. Es stammt von Robert Thomas . Zum Inhalt: Wir befinden uns in einer repräsentativen aber etwas
abseits gelegenen Villa in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Gleich zu Beginn des Stücks erhält der einzige Mann im Haus sein Frühstück ans Bett gebracht, allerdings kann er es aus zwei Gründen
nicht mehr genießen: Das Zimmermädchen lässt das Frühstückstablett fallen, als sie ihn im Bett sieht, und außerdem hat der Mann ein Messer im Rücken.
Die anwesenden Damen – Ehefrau, zwei Töchter, Schwiegermutter, Schwägerin, Köchin, Zimmermädchen und eine unerwartete Besucherin –
sind nicht nur in Trauer, sondern auch in gegenseitigen Verdächtigungen vereint. Wer ist die Mörderin?
. .
Die Mitfahrenden waren sich nach dem Theaterstück einig, eine solche Tour bald zu wiederholen!
Sendenhorst - Drensteinfurt - Ahlen Letzten Samstag nutzten wir Sendenhorster die Gelegenheit und das schöne Wetter, um eine per Rad Ortsbesichtigung für den Schnadegang am 8. Juli durchzuführen. Bei erstem Frühlingswetter ging es zum „Wilden Eck“. Diese Flur liegt vor der Grenze zu Drensteinfurt und Ahlen mit Sendenhorst.
Hier wird der Schnadegang am Samstag starten, es werden alle 3 Kommunen erwandert. Keine Angst, da wir hier im 3-Ländereck sind, wird der Fußmarsch eher klein ausfallen, ca. 4km sind zz geplant. Wer
möchte, kann auch direkt zum Grenzstein kommen, für Senioren und Fußkranke wird ein Fahrdienst installiert.
Bild: Auf dem Weg zum Startpunkt kommen wir über die Landwehr (Historischer Grenzwall) ....
Der Grenzstein soll im Bereich des 3-Länderecks installiert werden, genau in dem Bereich, wo hier am schon einmal 1976 ein Schnadegang durchgeführt wurde. 1.
Bild vom Stein Das Gelände wurde eruiert und die Planungen konkretisiert. An der Brücke sind nun die 3 Wappen der Städte zu sehen.
Zum Schnadegang 1976: Genau an diese Stelle wurde in den 3 Orten eine Eiche, eine Buche und eine Esche. Der damalige Schnadegang
ging dann jedoch weiter bis zur Grenze nach Albersloh (hinter der ehemaligen Gaststätte Peters). Dort wurden ebenfalls 3 Bäume gepflanzt. In diesem Jahr werden wir jedoch „nur“ im Bereich
Sendenhorst-Ahlen-Drensteinfurt aufhalten.
Zur Definition von Schnadegängen könnte man heute vielleicht sagen: Nicht-spontaner Flash-Mob von Bürgern mind. 2er Städte mit
integriertem (offenem) Geocaching und anschließender Feier. Höhepunkt ist natürlich die Enthüllung des Grenzsteins mit der symbolischen Poahläsung der Bürgermeister, Anschließend erfolgt der Rückweg
zum Startpunkt: Hier werden die zahlreichen Gäste zu Essen und Trinken und Feiern gebeten. Das ein oder andere Showelement gibt es hier natürlich auch noch zu sehen…
Wir freuen uns auf viele Bürger aus allen 3 Städten, die einfach einen schönen Nachmittag (bei hoffentlich bestem Wetter im Sommer) miteinander verbringen möchten und ein schöne alte westfälische
Tradition wieder zu beleben!
Die Stadt Sendenhorst hatte wieder zum City-Cleaning geladen. Auch in diesem Jahr waren wir vom Heimatverein Sendenhorst wieder mit von der Partie. Wir haben uns in diesem Jahr die „Spiegel der Erkenntnis“ vorgenommen, die im Laufe der Jahre doch einige Graffitis und natürlichen Spack angesetzt hatten. Auf unserer Runde durch die Promenade, denn hier sind die 8 Spiegel installiert, haben wir viele Bekannte und Freunde getroffen. Das Motto hätte auch heißen können: Catch the council member! Unterstützt wurden wir u.a. durch unseren Bundestags-abgeordneteten Bernhard Daldrup, den Bürgermeister Berthold Streffing (aktiv, wobei er ja als Mitglied zum Heimatverein gehört), genauso wie S. Knoll, J. Lammerding oder auch H. S. Tergeist.
Besonders hat uns die Hilfe der Schwimmabteilung der SG Sendenhorst erfreut, so dass wir anschließend gerne noch den Hallenbadparkplatz mit gereinigt haben. Zum Abschluss trafen sich alle im Bauhof zur obligatorischen Erbsensuppe und sprachen über den gelungenen Vormittag. Hier trafen wir auch unsere Heimatfreunde aus Albersloh mit ihrem neuen Vorsitzenden Martin Pälmke, die in diesem Jahr in Albersloh stark aktiv waren.
Um 19:00 Uhr geht es los - Es gibt Möppkenbrot :-)
Am Freitag Abend laden die Altstadtfreunde zu ihrem Stammtisch ein. Wer sind die Altstadtfreunde? DIe AF sind eine Interessierten-Gruppe, für Leute die mit dem Heimatverein sympatisieren, aber
"noch" nicht Mitglied werden wollen, wie aber auch für Mitglieder. Gepfelegt wird diese Gemeinschaft auf Facebook, hier gibt es immer die neuesten Termine.
Am Freitag Abend, 17.2. werden Bilder aus dem digitalem Archiv präsentiert und darüber gesprochen. Der Stammtisch soll Generartionen verbinden und ist für alle, die die alten Bilder im Internet gerne
mögen und mehr dazu erfahren wollen. Dazu gibt es Möppkenbrot nach westfälischer Art. Der Heimatverein freut sich über viele Interessierte!
So war der Plan.. Ca. 20 Altstadtfreunde kamen zusammen und hatten einen gemütlichen Abend mit lebhaften Diskussionen... Das nächste Mal geht's wieder zur Sache beim Media-Abend im Hs. Siekmann am 20. April
Die Volkstanzgruppe sei ein wichtiger Bestandteil des Heimatvereins, erklärte Vorsitzender Christian Hölscher. Die Tänzer eröffneten die Jahreshauptversammlung. Foto: Anke Weiland
Es tut sich was im Heimatverein. Christian Hölscher , seit einem Jahr der neue Vorsitzende, hat die Vereinsarbeit durch Kooperationen mit Nachbarn, Vereinen und Institutionen geprägt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit liegt ihm am Herzen. Das zeigte sich in der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend. Um den aktuellen Anforderungen standhalten zu können, wurde zudem eine Beitragserhöhung von sechs auf zwölf Euro jährlich beschlossen.
Mit einigen Tänzen der Volkstanzgruppe begann die Versammlung der Heimatfreunde. Die zahlreichen Gäste wurden mit einer schmackhaften Suppe bewirtet, die Mechthild Erdenberger und Bärbel Hermes zubereitet hatten. „Heimatverein steht für Tradition, Brauchtumspflege und Heimatverbundenheit“, meinte der stellvertretende Bürgermeister Martin Mühlenhöver in seinem Grußwort. Er begrüßte die aktive Kooperation mit der Stadt. Einige neue Herausforderungen müssten angenommen werden. Dabei wünschte er viel Erfolg.
Vorsitzender Christian Hölscher stellte die Arbeit des Vereins vor. Foto: Anke Weiland
Mit einem Dank an seinen Vorgänger Hans Homeyer für die geleistete Vereinsarbeit und für „ein solides Fundament“ blickte Christian Hölscher, untermalt von zahlreichen Fotos, auf das vergangene Jahr zurück. Prägend waren der intensive Austausch mit den Heimatvereinen der Nachbarorte, zum Beispiel Albersloh und Drensteinfurt , bei Filmabenden und Wanderungen.
Zu zwei größeren Veranstaltungen hatte der Verein alle Interessierten eingeladen: „Die wa(h)ren Dorffrauen“ und die „Singenden Kiepenkerle“ hätten viel Freude bereitet.
Beim „Vier-Türme-Markt“ und dem Maibaum-Aufstellen präsentierte sich der Verein in der Öffentlichkeit. Auch den „Denkmaltag“ hat der Vorstand besucht. „Der nächste ‚Tag des offenen Denkmals‘ wird von der Stadt und dem Heimatverein gemeinsam geplant“, erzählte Hölscher.
Bei der Gestaltung des Lambertusfestes kann der Verein auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit der Montessorischule zählen. Mit einigen Stadtführungen für interessierte Gruppen, unter anderem „schaurig-schöne“ Führungen, hatte sich Hölscher um eine Sicht auf Sendenhorst aus einer anderen Perspektive bemüht. Ein gemeinsames Konzept für alle Pfade – „Ausgegraben“, Brennereipfad, Kleinhans-Rundgang und „Spiegel der Erkenntnis“ – sei wünschenswert, schlug der Vorsitzende vor. Denn inzwischen gebe es fast an jeder Ecke etwas zu sehen und zu erfahren. „Für dieses Jahr ist mit Drensteinfurt eine gegenseitige Stadtführung geplant“, schloss Hölscher seinen Bericht.
Helga Berkemeyer – Rad-Wandern –, Elfriede Schürmann – Volkstanz – und Josef Strohbücker – plattdeutscher Krink – berichteten aus ihren Arbeitskreisen, die im vergangenen Jahr wieder sehr aktiv waren. Der Arbeitskreis „Stadtgeschichte“ bestehe nunmehr seit zehn Jahren, so Christian Hölscher. Dessen Ziel sei die Auswertung und Veröffentlichung Sendenhorster Geschichte aus verschiedenen Quellen und Archiven.
Ulrich Ermer führte aus, dass der Kassenbestand in den vergangenen Jahren mehr und mehr geschrumpft sei. Dementsprechend fiel auch sein Kassenbericht aus. „Wenn nicht die eine oder andere Veranstaltung gewesen wäre“, wären die Reserven fast aufgebraucht, so der Kassierer. Nach der Entlastung des Vorstands wurden Bärbel Hermes und Bernd Gassner als Kassenprüfer gewählt.
Dann kam Ulrich Ermer zum finanziellen Hauptanliegen des Vorstands: „Wir haben uns viele Gedanken um Kosten, Ausgaben und einen zeitgemäßen Beitrag gemacht.“ Bei der Einführung des Euros war der damalige Jahresbeitrag in Höhe von zwölf Mark in sechs Euro umgerechnet worden. Wenn man jedoch die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre betrachte, so sei der Betrag, den die 184 Vereinsmitglieder zurzeit zahlen, nicht mehr angemessen.
„Wir wollen neue Projekte anstoßen, in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv vorangehen und junge Leute ansprechen“, sagte Ermer. Dazu werde wohl auch ein Flyer herausgegeben. Er schlug vor, den Beitrag von sechs auf zwölf Euro zu erhöhen. Sein Vorschlag stieß auf breite Zustimmung, denn ohne Diskussionen wurde die Beitragserhöhung einstimmig beschlossen.
Auf dem 4-Türme könnte dieser finstere Geselle wieder erscheinen...
Neben
den regelmäßigen Treffen der Arbeitskreise gibt es einige Events, die es schon mal im Kalender anzukreuzen gilt, doch zuerst zu den Gruppen des Vereins.
Die Volkstanzgruppe trifft sich zu den Übungsabenden jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 19:30 auf der Tenne im Hs. Siekmann. Dort werden unter der Anleitung von Werner Paschke
niederdeutsche Tänze einstudiert. Ansprechpartner ist Fr. Elfriede Schürmann ✆ 9387928. Keine Angst, Holzschuhe werden nicht zwingend benötigt. Die Volkstanzgruppe ist u.a. auf der
Jahreshauptversammlung des Heimatvereins am 25. Januar zu bestaunen.
Der Plattdeutsche Krink trifft sich jeden 3. Mittwoch im Monat in gemütlicher Runde im Kaminzimmer. Josef Strohbücker, ✆ 3339, leitet die Gruppe, hier wird platt geküert und
gesungen (und natürlich auch hochdeutsch). Weitere Aktivitäten sind der Besuch von Theateraufführungen der Niederdeutschen Bühne in Münster, gemeinsame Essen mit typisch münsterländischen Gerichten,
so z.B. das alljährliche Möppkenbrot-Ieten, immer wieder lecker, Vorträge und Filme. Im April geht es z.B. wieder zur Niederdeutschen Bühne.
Die Seniorengruppen des Arbeitskreis Stadtgeschichte treffen sich regelmäßig morgens im Rathauskeller, um das Archiv zu erweitern (StadtLand berichtete 12/2016). Es können sich gerne
weitere Freiwillige melden, vieles kann auch Online getan werden, genauso wie auf Facebook. So zählt der Arbeitskreis mittlerweile neben den 8 Senioren insges. über 16 Mitglieder, die weltweit tätig
sind. Es informiert Christian Hölscher, ✆ 0170/7372307.
Bild: Kinder auf der Mauritz im Winter, wahrscheinlich Lackmann
In diesem Jahr werden wieder viele Ergebnisse zu sehen sein, sei es in der Presse, im Netz auf der Homepage oder der Facebook-Seite, aber auch beim „Stammtisch der Altstadtfreunde“. Dieser findet am
Freitag, 17. Februar statt. Es wird Bilder aus dem alten Sendenhorst zu sehen geben und bei heimischer Wirtshaus-Atmosphäre wird Möppkenbrot und Bier serviert, sowie einen Media-Abend im April. Auch
Anfragen zu Häusern, Ahnenfolgen werden bei berechtigtem Interesse gerne aus dem Archiv beantwortet.
Rad- Wandern: Das neue Jahr beginnt mit der traditionellen Jahresabschlusswanderung der Heimatvereine Albersloh und Sendenhorst, die dieses Mal in Sendenhorst am 8. Januar stattfindet. Die
Heimatfreunde aus Rinkerode, die im letzten Jahr zu dem Kreis hinzu gestoßen sind, veranstalten am 19. Februar eine Winterwanderung, an der dann 3 Heimatvereine teilnehmen. Vielleicht ist die
Landschaft bis dahin ja schon weiß überzogen..
Insgesamt 5 Radtouren sind für 2017 geplant, die Termine genauen Termine werden auf der Homepage des Heimatvereins bekannt gegeben, sowie im Schaukasten des Heimatvereins am Südportal der Kirche
gegenüber der Volksbank. Auskünfte erteilt Helga Berkemeyer, ✆ 898. Geplant sind zurzeit (ohne Gewähr):
Jeweils Sonntag, 19. März, 14. Mai, 16. Juli, 3. September, sowie der 15. Oktober. Start ist jeweils vor dem Haus Siekmann.
Mehr: Am Donnerstag, 20. April gibt es am Abend einen Media-Abend, dort werden wieder digitale Schätze aus dem Heimatarchiv präsentiert. Eine Woche später ist 4-Türme-Markt. Beim Tanz in den Mai wird
u.a. die Volkstanzgruppe mit dabei sein und auch ein unbekannter Soldat ließ schon mal bei StadtLand-Magazin verkünden, dass er wieder in seinem alten Sendenhorst umhergehen wird… Ein Highlight in
2017 soll der Schnadegang zwischen Sendenhorst und Drensteinfurt werden. Dieser wird am Samstag, 08. Juli stattfinden. Keine Angst, das Schützenfest ist der Martinus-Schützen ist dann gerade
eine Woche rum… Aktuelle News dazu erhalten Sie auf unserer Homepage. Ziel soll es sein, möglichst viele Bürger und Vereine zu beteiligen, mit uns die Grenze nach Drensteinfurt zu begehen, dort einen
Stein zu setzen, ggf. dort ein oder zwei „Poahläsung-en“ vorzunehmen und anschließend zusammen einen gemütlichen Abschluss zu feiern. Die Heimatvereine aus Drensteinfurt und Albersloh haben schon
zugesagt, die Einladungen an die Bürgermeister schon geschrieben. Im vergangenen Jahr gab es zwei Schnadegänge in unserer Umgebung, nämlich in Tönnishäuschen und zwischen Albersloh und Drensteinfurt
(StadtLand berichtete 7/2016). „Sportliches“ Ziel wäre es, diese Veranstaltungen, die beide sehr viel Spaß bereitet haben, zu toppen, deshalb hier noch mal der Aufruf an die Vereine und Bürger, sich
gerne aktiv zu beteiligen!
Schnadegang 2016 in Drensteinfurt - Poahläsung von Bürgermeister Grawunder
Apropos Drensteinfurt: Auch in der Nachbarschaft in Drensteinfurt gibt es nächstes Jahr einige interessante Events, die es lohnt, ins Auge zu fassen: News dazu findet man auf der exzellenten
Homepage, www.heimatverein-drensteinfurt.de. So gibt es am 1.7.2017 den Tag der Natur, bei dem z.B. Berufe aus der Natur vorgestellt werden, z.B. Imker, Schäfer, Förster, Jäger,
Pilzesammler und noch viel mehr....
Zwischen den Heimatvereinen wurde ein Austausch "Stadtführungen" anvisiert. Wir freuen uns schon, als erstes nach Stewwert zu kommen und uns dort deren Innenstadt mal genau anzuschauen und danach
alte westfälische Tradition, wie das Brettspiel, zu pflegen! Wir freuen uns natürlich auch auf den Gegenbesuch! Nicht zu vergessen: 2017 kommt pattu nach Stevvert, leider erst im November...
Supercoole Plattdeutsche Band - Mein persönlicher Favorit: Bernd up sien Fend – Jeder, der schon mal bei einer Fahrt ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug vor sich hatte, wird den Song verstehen,
auch ohne Plattkenntnisse. Hörproben gibt es auf www.pattu.de
Zurück nach Sendenhorst: Weitere Events in 2017, die es sich lohnt, vorzumerken: Am 20. August gibt es den „Tag der Begegnung“. Wer sich begegnen wird, wird aber noch nicht verraten. Weiter wird
beteiligt der Heimatverein sich am 10.September 2017 am Tag des offenen Denkmals zusammen mit der Stadt Sendenhorst beteiligen. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Motto „Prunk und Protz“. Die
Stadt Sendenhorst und wir sind bereits am Ball... Auch in diesem Jahr findet wieder das Lambertusspiel am 17. September im Garten von Haus Siekmann statt. Der Buer wird 2017 wieder von der
Gesamtschule gesellt. Text von „Oh Buer, wat kost dien Hai?“ auf der HP des Heimatvereins – Lass die Kindheitserinnerung in Dein Herz! Überhaupt sind wir, der Heimatverein, auf eine breite
Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, „von allen für alle“. Wir möchten uns aktiv einbringen und dazu ist es notwendig, Sendenhorster und Freunde Sendenhorsts aus allen Gruppen, Schichten und
Vereinen zu gewinnen, sei es als aktives oder passives Mitglied, oder einfach als Unterstützer.
Die Arbeitsgruppen freuen sich auf Ihre Unterstützung! Aktuelles zu den Gruppen und Aktivitäten finden Sie weiter auf Heimatverein-Sendenhorst.de. An dieser Stelle wird noch einmal der Aufruf an die
Bevölkerung wiederholt: Der Heimatverein sucht weiterhin (fast) alles an alten Archivalien: Alte Bilder, Dokumente, Ahnenfolgen, um diese leihweise zu Scannen und die Archivalien in die Datenbank
„Sendenhorster Geschichten“ aufzunehmen, denn Sendenhorst geht uns alle an und so wir auch die Homepage immer schöner und Ergebnisse können präsentiert werden, u.a. hier..
Die Termine in Kürze, schon mal vormerken:
Sonntag, 8.1. Jahresabschlusswanderung mit den Heimatvereinen Albersloh und Sendenhorst Ort: Sendenhorst, Auskunft erteilt Helga Berkemeyer, ✆ 898
Mittwoch, 25.1. - Jahreshauptversammlung Heimatverein - Ort: Haus Siekmann Beginn 19:00 Volkstanzgruppe 19:30
Es gibt eine deftige Suppe Freitag,
Freitag, 17.2. - Stammtisch Altstadtfreunde Bilderpräsentation und küern Donnerstag,
Donnerstag, 20.4. - Media Stadtgeschichte Sonntag,
Sonntag, 30.4.- 4-Türmemarkt - Tanz den Mai Heimatverein mit dabei, Volkstanzgruppe, Schaurig schöne Stadtführung Samstag,
Smastag, 8.7. - Schnadegang mit anschließender Feier, Ort: zwischen Drensteinfurt und Sendenhorst
Sonntag, 17.9. - Lambertusspiel im Garten Haus Siekmann
Sonntag, 10.09. - Tag des offenen Denkmals - Motto: „Prunk und Protz“
Besonders erfreulich war in 2016 die begonnene Kooperation mit den Heimatvereinen Drensteinfurt und Albersloh. Vielen Dank an Franz-Josef Naber und Willy Berheide! Wir haben schon viele neue Freunde
gefunden, und 2017 wird sicher noch interessanter!